5. Mai 2021
Kino

Fabian oder der Gang vor die Hunde

  • Im Berlin des Jahres 1931 lässt sich der Germanist und Werbetexter Fabian (Tom Schilling) durch das Leben treiben. Während er tagsüber für die Werbung einer Zigarettenfirma zuständig ist, ist er nachts oft mit seinem Studienkollegen Labude (Albrecht Schuch) unterwegs und macht die Unterweltkneipen, Bordelle und Künstlerateliers unsicher. Das sorglose Leben der beiden jungen Männer wird durch eine durch Kommunisten und Nationalsozialisten geteilte Gesellschaft zunehmend bedroht und auch Labude träumt davon, dass die Klassen gegen die Obrigkeit revolutionieren. Fabian kann mit dem politischen Umbruch nicht viel anfangen und kommentiert die Geschehnisse ironisch. Eines Tages trifft er in einem Atelier auf Cornelia (Saskia Rosendahl) und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Fabians naives Leben nimmt eine dramatische Wendung, als er einer Entlassungswelle zum Opfer fällt, Cornelias Karriere als Schauspielerin jedoch an Fahrt aufnimmt…

Regie
Dominik Graf
20. Mrz 2021
Kino

David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück

  • Ein Junge, der ohne Vater aufwächst und eine freie Kindheit erlebt, bis seine Mutter erneut heiratet. Ein gewalttätiger Stiefvater, der sich in dieses friedlich-verspielte Leben drängt und den Jungen aus der Familie. Die Mutter stirbt. Der Junge mäandert durch die Welt, durch grausig schlechte und überraschend fabelhafte Zeiten. Er entwickelt seine Gabe, die chaotischen Wechselfälle des Lebens durch Geschichten festzuhalten. Charles Dickens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielender Klassiker wurde mehrfach verfilmt, die beginnende Industrialisierung düster in Szene gesetzt, der Fokus lag auf den tragischen Begebenheiten, aus denen sich der Held mühsam heraus kämpfen musste. Der phantastische Komiker und Regisseur Armando Iannucci inszeniert ihn nun ganz wunderbar als Schelmenroman. Er lässt David Copperfield mit offenem Mund durch die Welt taumeln, all die merkwürdigen Figuren, die in seinem Leben auftauchen, wieder verschwinden oder ihn begleiten, genau betrachtend –zugewandt, verschreckt, bewundernd, aber nie verurteilend. Copperfields Staunen über die Welt und seine Fähigkeit darüber zu berichten, setzt der Regisseur leichtfüßig in Szene, ohne die Bedrückungen der schwierigen Kindheitsumstände zu verharmlosen. Sternstunden finden statt, wenn der jungerwachsene David auf seine exzentrische Tante Betsy Trotwood und ihren noch schrägeren WG-Genossen Mr. Dick trifft. Ein großartiges Filmvergnügen für die ganze Familie!

      

9. Mrz 2021
Theater

Mata Hari

  • Mata Hari: sagenumwobene Tänzerin, mysteriöse Doppel-Spionin und freiberufliche Künstlerin in Paris kurz vor dem I. Weltkrieg. Ihr Größenwahn bescherte Mata Hari den Erfolg als Tänzerin und Verführerin – am Ende jedoch auch die Exekution durch ein zwölfköpfiges Erschießungskommando. Kann man als freie Künstlerin ohne den gewissen Größenwahn überhaupt überleben? Ein Stück über Mata Hari und die Lebensrealität freier Künstlerinnen, die sich und ihre Kunst nicht als Ware verstehen wollen, aber trotzdem als solche verkaufen müssen.

Sabine Mittelhammer
Es spielt
13. Dez. 2020
Kino

Klang der Stille – Copying Beethoven

  • Die Handlung spielt im Jahr 1824. Ludwig van Beethoven ist mit der Fertigstellung seiner 9. Sinfonie in Verzug, deren Premiere in wenigen Tagen bevorsteht. Sein Musikverleger Schlemmer schickt ihm  die Musikstudentin Anna Holtz als Kopistin zur Unterstützung. Beethoven hat zunächst Zweifel, ob eine Frau für diese Arbeit geeignet ist, fasst jedoch Vertrauen zu ihr, als sie in der Sinfonie eine Änderung vornimmt, die seiner Meinung nach von ihm selbst hätte kommen sollen. Trotz Beethovens Taubheit und seines exzentrischen Verhaltens freunden sich die beiden an und stellen die Sinfonie fertig.

      

13. Dez. 2020
Kino

Blackbird – Eine Familiengeschichte

  • Das amerikanisch-britische Drama erzählt von einer Frau, die unheilbar krank ist und ihrem Leben ein selbstbestimmtes Ende setzen will. Also schart sie ihre Lieben noch einmal um sich, an einem Wochenende in der Weihnachtszeit will sie sich von ihrem Ehemann, den beiden erwachsenen Töchtern und dem Rest der Familie verabschieden. „Eine Familiengeschichte“ ist ein klassisches Film-Kammerspiel mit einem hochklassigen Ensemble, ausgezeichneten Dialog-Texten und eher Zimmer-statt Ortswechseln. Mehr braucht es hier auch nicht, der Anlass für das Familientreffen ist dramatisch genug. Ein in jeder Beziehung sehr sehenswerter Film.  

10. Dez. 2020
Theater

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

  • Liebe. In all ihren Facetten des Zusammenseins, der Trennung, des Glücks und des Unglücks, der schieren Unmöglichkeit. Liebe – eine immerwährende Illusion? In schnell aufeinanderfolgenden Szenen kämpfen 27 Frauen und 24 Männer um ihr Glück: Hochzeiten geraten ins Wanken, Prostituierte werden enttäuscht, lange verschwiegene Wahrheiten kommen ans Licht, Freundschaften verlieren den Boden. Pommerat erforscht die unerklärliche Kraft der Liebe mal konkret, mal mit tragischer Poesie, mal absurd-surreal, immer scharf beobachtend und oft mit stiller Komik. Wie durch ein schillerndes Kaleidoskop zeigt er die Fragilität zwischenmenschlicher Beziehungen. Wohlbekannte Alltagssituationen geraten mit einem Wimpernschlag aus den Fugen, unerwartete Wendungen stellen die herkömmlichen Vorstellungen von Liebe auf den Kopf.

        

Regie
Jochen Schölch
Besetzung
Butz Buse, Vanessa Eckart, Paul Kaiser, Nikola Norgauer, Hubert Schedlbauer, Thomas Schrimm, Dascha von Waberer, Eli Wasserscheid, Lucca Züchner
8. Dez. 2020
Kino

Ventajas des viajar en tren – die obskuren Geschichten eines Zugreisenden OmU Cine Español

  • Die Verlegerin Helga Pato sitzt im Zug, nachdem sie ihren Mann in der Psychiatrie abgeliefert hat. Im Zug lernt sie Dr. Sanagustin kennen, der ihr von seinem Berufsleben erzählt, insbesondere von einem Fall, wie er ungewöhnlicher nicht sein könnte. Die Geschichte eines Mannes, der beim Militär war, der nur noch einen Arm hatte, der mit dem puren Bösen in Kontakt kam, der einer Psychose erlegen ist. Ist es wahr, was er erzählte, oder alles nur aufeinander abgestimmte Spinnerei?  Der Verlegerin Helga Pato könnte das  egal sein, aber sie wird in diese Geschichte hineingezogen, ist sie selbst doch gerade erst dem Wahnsinn entkommen. Fasziniert ist sie aber auf jeden Fall und möchte mehr wissen. Der Übergang ist fließend, alles geht ineinander über. Der Film erzählt von den Obsessionen seiner Figuren, von deren Perversionen – ob nun eingebildet oder real. Er macht das mit einer immensen Raffinesse, der man sich nicht entziehen kann. Die geschliffenen Dialoge, das Abgleiten ins Surreale, das alles sind Elemente eines großen Films, der in seiner Erzählweise sicherlich bizarr, aber auch höchst faszinierend ist.

      

7. Dez. 2020
Kino

Enfant Terrible

  • Der Film zeigt in dramatischer Form und mit expressiver Bildsprache Episoden aus dem Leben Fassbinders, der in diesem Jahr 75 geworden wäre, und bringt dabei die vielen Facetten des Künstlers zu Geltung: vom genialen Dramatiker und Regisseur über den verzweifelt nach sich selbst und der Liebe Suchenden bis hin zum charismatischen Anführer, der seine Weg- und Lebensgefährten schikaniert und dazu antreibt, ein einzigartiges filmisches Werk zu schaffen. Der Anspruch Roehlers, sich mit seinem Film dem „Fassbinderschen Universum“ zu nähern, kommt in der effektvollen Licht- und Farbdramaturgie sowie dem Szenenbild Fassbinderscher Prägung zum Ausdruck. Vor allem aber in der Bedeutung, die dem Schauspiel als kollektive Leistung beigemessen wird: ein hochkarätiges Ensemble um den Fassbinder-Darsteller Oliver Masucci lässt die wichtigsten Akteure der von Fassbinder beeinflussten Richtung des Neuen Deutschen Films noch einmal auftreten – darunter einige, die selbst damals zum Fassbinderschen „Clan“ gehörten und nun den einstigen WeggefährtInnnen ihre Referenz erweisen. Zu Beginn zeigt der Film eine Liedzeile des von Jeanne Moreau gesungenen Chansons aus  Fassbinders letztem Film „Querelle“: „Each man kills the thing he loves“. Wow!  

3. Dez. 2020
Theater

Sarajevo – Die Toten tanzen noch

  • Die siebte Produktion der Moreth Company ist gleichzeitig die erste, bei der Konstantin Moreth das Stück selbst verfasst hat.

    Ein skurril-düsterer Reigen, ein Tanz auf dem Vulkan, ein Requiem, eine Ode an das Leben, gewidmet den tapferen Einwohnern von Sarajevo. Die Belagerung von Sarajevo bildet den Hintergrund einer morbiden, gleichwohl lebenshungrigen Erzählung. Da, wo der Tod am nächsten ist, brennt das Leben am hellsten. Adem arbeitet in einer Kneipe in Sarajevo. Nacht für Nacht. Adem schläft nicht mehr. Seit er im Krieg seine große Liebe gefunden und wieder verloren hat, lebt er ohne Ziel vor sich hin, umgeben von den immer gleichen Gästen, heimgesucht von den Dämonen seiner Vergangenheit, des Krieges und der Liebe. Abend für Abend erwachen die Geschichten, werden Lieder gesungen, und die Toten sind allgegenwärtig…

    Und dann ist da noch dieser Cellist: Vedran Smailović: 27. Mai 1992. Eine Mörserattacke der Serben auf einen Platz, der 22 Menschen zum Opfer fallen, weil sie um Brot anstanden. Nach diesem Angriff nahm Smailović sein Cello und spielte 22 Tage lang mitten auf verschiedenen Plätzen der Stadt, im Fadenkreuz der Scharfschützen für die Opfer und überlebte es. Dies ist ein universelles Bild für Menschlichkeit angesichts einer menschenverachtenden Situation, wie sie die Belagerung von Sarajevo darstellt.

         

Buch und Regie
Konstantin Moreth
Kostümbild
Bonnie Tillemann
Komposition und Bühnenmusik
Juri Kannheiser
Besetzung
Susu Padotzke, Michaela Weingartner, Alexander Bambach, Konstantin Moreth, Juri Kannheiser
30. Nov. 2020
Kino

Tenet

  • Der Film folgt dem Erlebnis des namenlosen Protagonisten, einem Geheimdienstmitarbeiter. Er und andere Kämpfer werden mit sich aus verschiedenen Zeitebenen überlagerten Realitäten konfrontiert. Bereits in der Eröffnungsszene wird ein mutmaßlicher Anschlag auf ein Opernhaus in der Ukraine gezeigt. Eine Gewehrkugel fliegt rückwärts aus dem Objekt heraus, statt einzuschlagen. Munition und andere Gegenstände werden als „invertiert“ bezeichnet, sie sind mit einer „umgekehrten Zeit“ aufgeladen. Im Verlauf des Films zeigt sich, dass Personen und Objekte tatsächlich gegen die Zeit laufen können. Ein russischer Oligarch nutzt diese Eigenschaft. Der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger dazu: „Es ist tatsächlich so, dass diese momentane Gleichzeitigkeit des diese momentane Gleichzeitigkeit des sich vorwärts und rückwärts in der Zeit des Bewegens eine wichtige Rolle spielt“. Sven Hauburg schreibt für die Teleschau: „Zwar sei es nicht immer leicht, die komplexe Handlung des Films zu verstehen. Man sieht dennoch einen verdammt großartigen Film.“ Lars -Olav Beier schließt seine Rezession im SPIEGEL mit: „So cool hat ein überlebensgroßer Held auf der Leinwand selten gewirkt“.

       

29. Nov. 2020
Kino

That Pärt Feeling – Das Universum von Arvo Pärt OmU engl.

  • Diese Frage versucht Paul Hegeman in seiner Dokumentation zu beantworten, die dezidiert keine klassische Biographie ist, sondern sein Subjekt umkreist und sich ihm behutsam annähert. Er ist einer der meistaufgeführten Komponisten weltweit. Und dennoch tritt er nur selten in der Öffentlichkeit in Erscheinung, schweigt am liebsten zu seiner Musik, fühlt sich in den Wäldern Estlands zu Hause und erzeugt damit unfreiwillig das Image eines Einsiedlers. Arvo Pärt wurde 1935 in einer estnischen Kleinstadt geboren. Früh begann er, sich für Musik zu interessieren, studierte, arbeitete als Tontechniker begann zu komponieren, beeinflusst von Schostakovich, Bartók, später auch Schönberg. Anfang der 80er Jahre wurde Pärt zur Emigration gezwungen, ließ sich in Wien nieder (inzwischen besitzt er die österreichische Staatsbürgerschaft), lebte lange Jahre in Berlin und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten, einflussreichsten Komponisten neuer Musik. Wie schwer es ist, zu beschreiben, wie ein abstrakter Gegenstand wie Musik funktioniert, welche Emotionen sie auslöst, mag auch erklären, warum Arvo Pärt kaum das Wort ergreift. Statt das kaum mögliche zu versuchen und in Worte zu fassen, was Pärt durch seine Musik sagt, beobachtet Hegeman den Komponisten mal bei einem Cello-Oktett in Amsterdam, mal mit jungen Gesangstudenten. Als unprätentiöser Mann erweist sich Pärt hier, der sich augenscheinlich wenig aus Ruhm und Wohlstand macht, sondern ganz in seiner Arbeit aufgeht. Die Dokumentation “Das Arvo Pärt Gefühl“ ist der gelungene und unbedingt sehenswerte Versuch einer Annäherung an ein einzigartiges Werk.

29. Nov. 2020
Kino

Schau mich nicht so an

  • Bei der Suche nach der 5-jährigen Sofia lernt die alleinerziehende Mutter Iva ihre selbstsüchtige Nachbarin Hedi kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine lustvolle erotische Beziehung. Nach längerer Zeit kehrt Ivas Vater zurück und versucht, die vernachlässigte Beziehung zu Tochter und Enkelin wieder aufzubauen. Er und Hedi kommen sich dabei gefährlich nahe und die Situation eskaliert, als sie eine Affäre anfangen.

    Die junge Regisseurin Uisenma Borchu ist eine der großen Hoffnungen des deutschen Films. Am Sonntag, 29.11.20 wird sie uns um17:00 Uhr und 20:00 Uhr ihre Spielfilme “Schau mich nicht so an“ und “Schwarze Milch“ vorstellen, für die sie den Bayerischen Filmpreis und weitere internationale Preise erhielt. 2017 lief ihr Theaterstück “Nachts als die Sonne für mich schien“ an den Münchener Kammerspielen. Uisenma Borchu kam 1984 in der Mongolei zur Welt und zog 5 Jahre später mit ihren Eltern nach Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie bis 2015 an der Hochschule und Fernsehen in München und erhielt für ihre frühen Dokumentarfilme bereits beachtliche Förderpreise. Wir freuen uns sehr auf ihren Besuch bei uns.

29. Nov. 2020
Kino

Schwarze Milch

  • Die Tür der Jurte (Zelt-Haus) muss immer offen bleiben, so will es die mongolische Tradition. Für die Nomadin Ossi ist das ganz klar, denn sonst kommt das Böse nach Hause. Ihre Schwester Wessi jedoch sieht in der offenen Türe eine Gefahr, eine Einladung zum Überfall, hier so ganz allein in der Wüste. Diese gegensätzlichen Perspektiven bestimmen die gesamte Beziehung der beiden Frauen. Wessi zog als Kind in den Westen und wuchs in Deutschland auf. Ossi blieb mit dem Stiefvater in der Mongolei. Nach Jahren kehrt Wessi zurück an den Ort ihrer Kindheit und trifft mit ihrer westlich geprägten Weltsicht auf das traditionsreiche Nomadenleben ihrer Schwester.

    Die junge Regisseurin Uisenma Borchu ist eine der großen Hoffnungen des deutschen Films. Am Sonntag, 29.11.20 wird sie uns um17:00 Uhr und 20:00 Uhr ihre Spielfilme “Schau mich nicht so an“ und “Schwarze Milch“ vorstellen, für die sie den Bayerischen Filmpreis und weitere internationale Preise erhielt. 2017 lief ihr Theaterstück “Nachts als die Sonne für mich schien“ an den Münchener Kammerspielen. Uisenma Borchu kam 1984 in der Mongolei zur Welt und zog 5 Jahre später mit ihren Eltern nach Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie bis 2015 an der Hochschule und Fernsehen in München und erhielt für ihre frühen Dokumentarfilme bereits beachtliche Förderpreise. Wir freuen uns sehr auf ihren Besuch bei uns.

27. Nov. 2020
Theater

Der tollste Tag oder Figaros Hochzeit

  • Die triumphale Intrigen-Komödie aus den Vorwehen der Französischen Revolution bietet in dieser Version, statt süßlicher Opernseligkeit geschliffenen Wortwitz und turbulenten Overdrive. Graf Almavivas „Recht der ersten Nacht“ scheint die #MeToo Debatte bereits vorweggenommen zu haben. Reichen Susannes und Figaros Witz als Waffe da noch aus? Munition ist ihnen von Turini in seiner Neubearbeitung des alten Beaumarchaistextes genug gegeben. Bekannter ist der Stoff natürlich in der Opernversion von Mozart, aber alle drei Autoren eint eine Auflehnung gegen jede Obrigkeit mit satirischem Humor.Das Ensemble des Neuen Globe Theaters aus Berlin und Potsdam, das dieses Stück unter den derzeit widrigen Umständen als Sommerproduktion auf die Bühne gebracht hat, ist im Stadttheater ein gern gesehener und beliebter Gast. Zuletzt begeisterten es das Landsberger Publikum mit seiner Version des König Lear von Shakespeare und Molières „Die Streiche des Scarpin“.

      

Regie und Bearbeitung
Andreas Erfurth & Kai Frederic Schrickel
Besetzung
Maxim Agné, Andreas Erfurth, Rike Joeinig, Marius Mik, Kai Frederic Schrickel, Martin Radecke, Magdalena Thalmann und Laurenz Wiegand
26. Nov. 2020
Konzert

Enders Room

  • Der große Saxophonist Johannes Enders betreibt seit Jahren eine Art Laboratorium namens Enders Room. Hier beschreitet er stilistische Pfade, die sich weit aus der Ästhetik von Jazzmusik heraus bewegen. Im Wesentlichen operiert er an den Schnittstellen von Jazz und Electronic. Er schafft ein privates Klanguniversum, bei dem jeder Sound, jeder Beat und jedes kleinste Detail zu einer musikalischen Sprache beiträgt, die unverwechselbar Enders Room ausmachen. Auf der Suche nach Antworten auf die ältesten Fragen der Menschheit, zu denen auch das Verhältnis von Mensch und Maschine gehört, unterstützt ihn seine neue Band mit alten und neuen Weggefährten: Deutschlands zur Zeit aufregendster Trompeter Bastian Stein, Notwists Vibraphonist Karl Ivar Refseth, sowie die Schweizer Groovemeister Wolfgang Zwiauer am Bass und Gregor Hilbe am Schlagzeug und an der Elektronik.

Tenorsaxophon
Johannes Enders
Trompete
Bastian Stein
Vibraphone
Karl Ivar Refseth
Bass
Wolfgang Zwiauer
Schlagzeug
Gregor Hilbe
Klavier
Jean-Paul Brodbeck
24. Nov. 2020
Tanztheater

Out of joint

  • Zwei denkbar unterschiedliche Künstler, ein ungewöhnliches Werk: Unabhängig voneinander entwickelten der Bremer Helge Letonja Bremen und Gregory Maqoma aus Johannesburg eine Choreographie zum Thema „Aus den Fugen geraten“ und setzten dann diese beiden Werke zu einem Stück zusammen. Mit ihrem aufrüttelnden Abend stellen sich die beiden Choreographen den weltweit „aus den Fugen“ geratenen Gesellschaftsordnungen unserer Zeit. Das transkulturelle Werk spiegelt die Realität global bedrohlich schwankender Machtbalancen.

    OUT OF JOINT, nimmt mit emotionalen Bildern eine Stimmungslage in den Blick, die zwischen aufstrebendem Populismus und Extremismus, diffusen Ängsten, Zuschreibungen und Ausgrenzungen taumelt. Glieder suchen Halt, straucheln unter Beschuss der durch Medien verzerrten Realitätsfetzen, pendeln zwischen Versprechungen und bröckelnden Sicherheiten, prallen aufeinander, flirren miteinander, werden zersprengt. Unter treibenden, expressiven Klanggewittern des Tanztheaterkomponisten Serge Weber schreibt sich der Aufruhr individueller wie sozialer Körper im Tanz fort, und ein Aufschrei des Menschen bricht sich Bahn.

     

     

     

Konzept und Choreographie
Helge Letonja & Gregory Maqoma
Tänzer
Kossi Sébastien, Aholou-Wokawui, Thulisile Binda, Oh Chang Ik, Steven Chauke, Mariko Koh, Phumlani Life Mndebele.
23. Nov. 2020
Kino

Persischstunden

  • Sie sind Opfer und Täter, Jude und Nazi, Häftling und Hauptsturmbandführer. Trotzdem sprechen sie eine Sprache, die außer ihnen niemand versteht. Während des Zweiten Weltkriegs, 1942: Gilles, der Sohn eines Rabiners, der eigentlich in die Schweiz fliehen wollte, wird von SS-Soldaten zusammen mit anderen Juden verhaftet. Er entkommt einer Hinrichtung nur knapp, weil er schwört, kein Jude zu sein, sondern Perser. Diese Lüge rettet ihm das Leben, denn Hauptsturmführer Koch, der in einem Durchgangslager die Verpflegung der SS-Leute und der Gefangenen organisiert, sucht dringend jemanden der Farsi spricht, denn er möchte nach dem Krieg in Teheran ein Restaurant eröffnen. Also bringt ihm Gilles, der sich fortan lieber Reza nennt, Farsi bei. Kein echtes Farsi natürlich (das kann er ja selbst nicht) sondern ein Fake – Farsi. „Persischstunden“ ist kein Holocaust-Drama, sondern ein raffiniert konstruierter Film über eine Beziehung, in der das Opfer Lehrer ist und der Täter Schüler. Lars Eidinger und der Argentinier Nahuel Pérez sind großartig in ihren Rollen – es geht um Vertrauen, Macht und Kommunikation. Der unbedingt sehenswerte Film befindet sich in der Vorauswahl zum nächsten Europäischen Filmpreis.

19. Nov. 2020
Theater

Acht Frauen

  • Eine abgelegene Villa, ein verschneiter französischer Ort. Weihnacht. Eine wohlhabende Familie kommt zusammen, um das Fest zu feiern. Sieben Frauen, die achte erscheint unerwartet, nachdem der Hausherr tot aufgefunden wird. Grausam ermordet, ein Messer steckt in seinem Rücken. Tot sind auch Telefon, Autos. Der Schnee liegt meterhoch, man ist von der Außenwelt abgeschnitten. Eine fatale Situation. Panik kommt auf. Ist der Mörder vielleicht noch im Haus? Dazu Misstrauen, Verdächtigungen. Denn eines wird schnell klar: In diesem Fall muss der Mörder eine Mörderin sein! Keine der Damen hat ein Alibi, alle haben ein Motiv, jede ein Geheimnis, jede verstrickt sich im Lauf der aberwitzigen Geschichte mehr und mehr in einem Netz aus Lügen und Heimlichkeiten. Acht Leidenschaften mit ihren aufgestauten Lebensträumen, Frustrationen und Verletzungen prallen auf- und gegeneinander.

    Dem französischen Autor und Regisseur Robert Thomas gelang 1961 mit seinen „Huit Femmes“ ein großer Hit. Francois Ozonverfilmte 2001 das Theaterstück mit einer absoluten Traumbesetzung. Mit feiner Ironie karikiert er die bourgeoisen Verhältnisse der 50er Jahre und spielt lust-voll mit den Rollenbildern dieser Zeit. Den machtvollen Patriarchen, verantwortlich für das materielle Wohl von Familie und Angestellten, nimmt der Autor aus dem Spiel und überlässt das Feld komplett den Frauen.

     

Regie
Thomas Luft
Besetzung
Anja Klawun, Anuschka Tochtermann, Christa Pillmann, Miriam Kendler, Gabriele Graf, Marget Flach, Nathalie Schott/Dagny Dewath
18. Nov. 2020
Kino

Il Traditore – Ala Kronzeuge gegen die Cosa Nostra OmU Cinema Italiano

  • Während der frühen 1980er Jahre tobt ein Krieg im Inneren der sizilianischen Cosa Nostra  zwischen dem aufstrebenden Mafia-Clan der Corleonesi und den Clans aus Palermo. Der hochrangige Mafiaboss Tommaso Buscetta taucht in Brasilien unter, während in Italien alte Rechnungen beglichen und Buscettas Angehörige und Verbündete systematisch ermordet werden. Aufgespürt, verhaftet und von der brasilianischen Polizei nach Italien ausgeliefert, trifft der bis dato loyale Gefolgsmann Buscetta die Entscheidung, gegenüber dem Untersuchungsrichter Giovanni Falcone das Schweigegelübte zu brechen, das er mit dem Beitritt in die sizilianische Cosa Nostra abgelegt hat. Seine Zeugenaussage hilft bei der Verurteilung hunderter Angehöriger der Cosa Nostra in Italien und den USA während des Maxi-Prozesses in den 1980er Jahren. Der in jeder Kategorie ausgezeichnet besetzte und großartig gemachte Film war Italiens Beitrag für eine Oscar-Nominierung 2019 als Bester Internationaler Film. Nach seiner Premiere in Cannes im Mai 2019 sollte er ursprünglich in den deutschen Kinos im April 2020 anlaufen, der Filmstart wurde jedoch wegen der Pandemie auf September 2020 verschoben. Jetzt zeigen wir ihn im FILMORUM.

16. Nov. 2020
Kino

Exil

  • Um diese Frage kreist Visar Morinas großartiger Film EXIL in dem Mišel Matičević den eigentlich perfekt integrierten Kosovo-Albaner Xhafer spielt, der plötzlich an allem zweifelt. Er wohnt mit seiner Frau Nora (Sandra Hüller) und drei gemeinsamen Kindern in einer sehr deutschen Vorstadtsiedlung – und hat eine feste Anstellung in einem Pharmaunternehmen. Auf den ersten Blick könnte Xhafer nicht besser integriert sein, doch das Gefühl, irgendwie nicht richtig dazuzugehören nagt an ihm. Die E-Mail zu der Verlegung einer wichtigen Versammlung in seiner Firma hat er nicht bekommen. Ein Versehen? Vielleicht. Ein Kollege verlangt plötzlich Einsicht in Untersuchungsergebnisse. Reine Routine? Wer weiß. Spätestens wenn plötzlich der Kinderwagen vor dem Reihenhaus in Flammen steht, scheint klar: Jemand hat es auf Xhafer abgesehen. Mit bemühter Selbstbeherrschung versucht er dem gefühlten Mobbing auf den Grund zu gehen, zweifelt an sich, seiner Wahrnehmung, seinem Urteilsvermögen. Am Ende ist er ganz allein, irgendwie Teil der Gesellschaft, aber doch nicht richtig.

      

14. Nov. 2020
Musik

TMT Three for new Sound

  • Mit Monika Roscher, Tom Jahn und Tilman Herpichböhm , haben sich drei Musiker zusammen-gefunden, die schon lange als schillernde Grenzgänger zwischen den Stilistiken unterwegs sind. Monika Roscher entfacht mit ihrer Echoprämierten Bigband zur Zeit ein Feuer in Europa, das seinesgleichen sucht, Herpichböhm trommelt sich durch die angesagtesten Festivals, Jazz- und Elektroclubs, und Tom Tornado Jahn holt sich mit seiner Bigband Dachau standing Ovations auf dem Jazz Festival Montreux. Die drei treten hier in einer klassischen Hammondorgel-Triobesetzung auf. Dabei besticht das Konzept mit einem neuen und spannenden musikalischen Ansatz: ein intensiv erarbeitetes Repertoire an Kompositionen oder besser gesagt musikalischen Szenarien“ dient live als Grundlage für aus dem Moment geborene Improvisationen

Gitarre
Monika Roscher
Hammond Orgel & Synthesizer
Tom Jahn
Schlagzeug
Tilman Herpichböhm
11. Nov. 2020
Theater

Ein deutsches Mädchen

  • Ein aufwühlendes Zweipersonenstück mit verstörenden Einblicken in das Leben von Heidi, die in einer Mittelstandsfamilie in München aufwächst, mit nationalsozialistischem Gedankengut erzogen wird, in die Ferienlager der HDJ fährt und fester Bestandteil der bayerischen Neonaziszene wird. Als sie mit ihrem Freund Felix, rechter Liedermacher, ein Kind erwartet, beginnt ein Wandlungsprozess. Ein Stück gesellschaftspolitisches Theater mit einem einfühlsamen Blick in die Vielschichtigkeit menschlichen Lebens anhand einer Biographie.

      

Regie
Mirko Böttcher
Darsteller
Elisabeth Hütter, Tim Weckenbrock
9. Nov. 2020
Kino

Aretha Franklin – Amazing Grace OmU

  • Unter allen Liedern, die von Gottes Gnaden und der Kraft des Glaubens erzählen, ist „Amazing Grace“ wahrscheinlich das berühmteste. Die Erde wird sich irgendwann auflösen wie Schnee, die Sonne aufhören zu scheinen, doch wer dem Weg des Herrn folgt, auf den wartet ein Jenseits voll Freude und Frieden. So lautet das Versprechen. Obwohl „Amazing Grace“ im 18. Jahrhundert vom ehemaligen Kapitän eines Sklavenschiffs geschrieben wurde, stieg es zur schwarzen Gospelhymne auf. Als in Charleston neun Afroamerikaner erschossen wurden, sang der damalige Präsident Barack Obama den Song bei der Trauerfeier. Der Film zeigt, wie Aretha Franklin an zwei Abenden im Januar 1972 in der New Temple Missionary Baptist Church von Los Angeles ihr gleichnamiges Doppelalbum aufnimmt, das als meistverkaufte Gospelplatte in die Geschichte einging. Aretha Franklin stand zu der Zeit mit 29 Jahren auf dem Zenit ihrer Karriere, hatte 20 Alben herausgebracht, fünf Grammys gewonnen. „Amazing Grace“ singt sie völlig entschleunigt, Silbe an Silbe fügend. Es ist das Lied einer Bekehrung.

       

3. Nov. 2020
Kino

Viel Lärm um nichts

  • Das Thema des Geschlechterkampfes steht im Mittelpunkt dieser gleichermaßen werkgetreuen wie populären Theateradaption, die vor allem von ihrem sprühenden Sprachwitz lebt. Die scharfzüngigen Wortgefechte zwischen der schönen Beatrice und dem eingefleischten Junggesellen Benedikt suchen in der Filmgeschichte ihresgleichen. Wie verkuppelt man zwei Menschen, die kein größeres Vergnügen kennen, als sich gegenseitig zu beschimpfen? Ganz einfach: Man sagt ihnen, dass der eine hoffnungslos in den anderen verliebt ist. Der Regisseur und Schauspieler Kenneth Branagh hat die schöne Komödie mit seinem großartigen Ensemble wunderbar leicht und unterhaltsam verfilmt.

2. Nov. 2020
Kino

Henry V.

  • Der junge König Henry V. Von England erhebt seinen Anspruch auf den französischen Thron. Er setzt mit seinem Heer auf das Festland über, um Frankreich zu stürzen. Doch als Krankheiten und mangelnde Verpflegung das Gefolge dezimieren, droht das militärische Ziel zu scheitern. Der aufwendig und detailgetreu inszenierte Film gerät zu einem Plädoyer gegen Aggression und Krieg. Besonders durch die opulenten und gleichzeitig bedrückenden Bilder sowie die ausgezeichneten Schauspieler wird der Film zu einem eindrucksvollen Kinoerlebnis, das an Klarheit und Dichte seinesgleichen sucht. Zahlreiche Auszeichnungen in allen Kategorien!

29. Okt. 2020
Theater

Der eingebildete Kranke

  • Molières „Le Malade imaginaire“ zählt zu seinen bekanntesten Stücken und scheint durch seine starken Charaktere wie für das Figurentheater gemacht. Sogar der (Un-)Tod selbst übernimmt eine amüsante Hauptrolle.

    Argan ist ein wohlhabender Kaufmann und sterbenskrank – wenn es nach ihm geht. Der Hypochonder unterzieht sich allerlei teurer, aber unnötiger Kuren, so dass seine geldgierige Frau um ihr Erbe fürchtet. Um die medizinische Versorgung dauerhaft und kostengünstig zu gewährleisten, soll Töchterchen Angélique einen vertrottelten Jung-Arzt heiraten. Was kümmert es den Vater, dass Angélique und der vergeistigte Cleánte unsterblich ineinander verliebt sind? Zum Glück gibt es noch die schlaue Haushälterin Toinette, die dafür sorgt, dass am Ende jeder die Medizin bekommt, die er verdient.

    Das Theater Salz+Pfeffer in Nürnberg zählt zu den wenigen Puppentheater in Bayern, das auch Erwachsenenstücke spielt. Nach längerer Pause kommt es wieder einmal auf ein Gastspiel nach Landsberg und wird das Publikum sicher ebenso begeistern wie in früheren Jahren.

Regie
Pierre Schäfer
Spiel
Paul & Wally Schmidt
Puppendesign
Peter Lutz
26. Okt. 2020
Kino

Über die Unendlichkeit

  • Stetig wiederkehrende Motive in diesem lakonischen Kaleidoskop aus Alltäglichem und Existenziellen sind Krieg und Zerstörung, sei es in Gestalt endloser Kolonnen von Kriegsgefangenen oder im Blick in den Führerbunker, wo desolate Gestalten das Ende erwarten. Doch da gibt es auch jene Szene, die heraussticht wegen ihrer traumhaft-entrückten Schönheit: Über dem völlig ausgebombten Köln, einer apokalyptischen Szenerie, schwebt ein Liebespaar, eng umschlungen – ein Bild, das von der Unzerstörbarkeit der Liebe erzählt. Und es gibt Momente von überraschender Leichtigkeit, etwa wenn ein paar Mädchen ganz spontan zu tanzen beginnen. Oder: ein Mann bindet seiner kleinen Tochter mitten in einem Wolkenbruch die Schuhe. Einfache Geschichten von der Absurdität des Alltags, von Leid und Vergänglichkeit und von anrührenden Glücksmomenten. Letztlich eine große Liebeserklärung an all das, was man zusammengenommen Leben nennt.

22. Nov. 2020
Familientheater

Trial & Error

  • Die Szenerie ist schön grotesk und gegensätzlich: Wir befinden uns im „Amt für schicksalshafte Begegnungen innerhalb der beschienten Infrastruktur Berlins“. Spröde Verwaltungsmenschen treffen auf einen romantischen Mann, der sein Schicksal herausfordert und alles zu verlieren droht und doch auf die alles entscheidende Begegnung hofft. So verheddert er sich im Berliner U-Bahn-Netz und verstrickt sich in einer chaotischen Liebesgeschichte. Es ist faszinierend, wie die Spielerinnen den füreinander bestimmten Liebenden Leben auf ihre hölzernen Gesichter oder Papiersilhouetten einhauchen. 

20. Okt. 2020
Kino

Hors Normes- Alles außer gewöhnlich OmU cinema français

  • Der Film erzählt die wahre Geschichte von zwei Männern, die von dem Willen beseelt sind, die Welt für sich und für andere besser zu machen. Bei ihrer Arbeit mit autistischen jungen Menschen in Paris vollbringen Bruno und Malik – der eine Jude, der andere Muslim – tagtäglich kleine Wunder. Über gesellschaftliche Grenzen hinweg gelingt es den beiden, mit viel Engagement, Feingefühl und Humor aus vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zu bilden, in der jeder Einzelne die Chance bekommt, über sich hinaus zu wachsen. Die Kamera ist immer ganz nah bei den Protagonisten und so taucht man unmittelbar ein in den Alltag, die Konflikte, aber auch in die Fröhlichkeit und Schönheit der einzelnen Momente, in denen neben allen Problemen vor allem auch die Einzigartigkeit eines jeden Menschen gefeiert wird. Ein sorgfältig recherchierter Film, der einen liebe- und respektvollen Blick auf alle Protagonisten wirft und dem es mit großer Wärme und Leichtigkeit gelingt, ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema zu erzählen.

19. Okt. 2020
Kino

The Song of Names

  • Der Titel bezieht sich auf ein jüdisches Ritual: Die Namen der Toten des Holocausts werden gesungen, um sie nicht zu vergessen. Erzählt wird die Geschichte von zwei Jungen, die wie Brüder aufwuchsen, aber der eine ein Genie mit der Violine, verschwand am Tag seines ersten großen Konzerts. Und der andere hat seitdem niemals die Suche nach ihm aufgegeben. Die Hauptfiguren Dovidl und Martin sind gebrochen. Dovidl, weil er das Schicksal seiner Familie nie verwunden hat, Martin, weil er das plötzliche Verschwinden des Bruders nie verarbeiten konnte. Ihrer beider Leben wurde aus der Bahn geworfen. Sie fanden Ihren Weg, aber nicht unbedingt den, den sie sich als junge Männer erträumt hatten. François Girard hat einen beeindruckenden Film aus der Romanvorlage gemacht. Er versteht es meisterhaft, mit drei Zeitebenen zu jonglieren, zeigt Martin und Dovidl als Kinder, als junge und als alte Männer – und jedes Mal sind sie unterschiedliche Menschen, weil das Leben sie verändert hat. Tim Roth und Clive Owen spielen hervorragend, aber auch die jüngeren Versionen ihrer Figuren sind exzellent besetzt. Das Finale ist ein Moment, der ein ganzes Leben beschreibt und der – zum besseren oder zum schlechteren – sowohl Martin als auch Dovidl den Frieden bringt, den sie so lange ersehnt haben.

17. Okt. 2020
Theater

Atmen

  • CO2-Ausstoß, Klimawandel, Umweltkatastrophen, Überbevölkerung, Welthunger! In der IKEA-Schlange wartend trifft es ein modernes, umweltbewusst-reflektiertesGroßstadt-Paar um die 30 plötzlich aus heiterem Himmel: Sollte man angesichts dieser globalen Großprobleme ein Kind in die Welt setzen oder lieber nicht? Ein Kind, daseinen größeren ökologischen Fußabdruck hinterlässt, als sieben Jahre lang täglich nach New York und zurück zu fliegen, andererseits ja aber irgendwann einmal auch zum Retter genau dieser Welt werden könnte?Der Konflikt reißt beide Figuren schnell in einen anhaltenden Strudel aus Distanz und Nähe – es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt, die ihren Lebensentwurf auf den Kopf stellt und von missglückten Empfängnis-versuchen über Fehlgeburt und Trennung bis zur Versöhnung und weiter führt.In rasantem Tempo gleitet „Atmen“ wie ein filmisches Close-Up voller Humor und warmherziger Ironie durch ein ganzes Menschendasein, überspringt zwischen zwei Repliken immer wieder mehrere Tage, Wochen, Jahre und reiht in schnellen, cineastischen Schnitten alle wichtigen Stationen des Lebens vom Verliebtsein bis zum Tod naht- und übergangslos aneinander.Ein atemloser Dialog über Liebesbeziehungen, den Zustand der Welt und die Suche nach unserem Platz in beidem. Agnes Decker und Benedikt Zimmermann sind hierfür das perfekte Bühnenpaar, wieder in der Regie von Domagoj Maslov (wie bei Schwester von).

     

Regie
Domagoj Maslov
Schauspiel
Agnes Decker und Benedikt Zimmermann
14. Okt. 2020
Theater

Don Quijote

  • Ein verarmter Landjunker schmückt seinen tristen Alltag damit aus, sich in die Welt seiner geliebten Ritterromane zu träumen. Freunde und Nachbarn versuchen so verzweifelt, ihn von der gefährlichen Literatur fernzuhalten, dass er schließlich mit einem zwangsverpflichteten Knappen in die große weite Welt zieht, um nun endlich außeralltägliche Heldentaten zu begehen: Don Quijote und Sancho Panza sind geboren! Der verträumte Idealist mit seinem anachronistischen Hang zum Heroischen, der Windmühlen als zu bekämpfende Riesen sehen will und der pragmatische Realist, der seinem Freund und Herrn in die verrücktesten Abenteuer folgt. Gemeinsam kämpfen sie ebenso gegen Alltägliches in monströser Erscheinung wie gegen den Zwang zur vorgeschriebenen Norm. Auf der endlosen Suche nach der perfekten Aventüre begegnen Don Quijote und Sancho Panza mächtigen Gegner, wunderschönen Fräulein und schließlich sogar dem eigenen Ruhm, da ihre Geschichte erfolgreich niedergeschrieben und verbreitet wurde. Miguel de Cervantes Roman war 1605 ein fulminanter Startschuss in die literarische Moderne.

    Die weltberühmte Erzählung ist eine verrückte Hypersatire, ein zeitloser philosophischer Spiegel, eine großartige Erzählung von unverbrüchlicher Freundschaft, eine Huldigung der Fantasie als bestes Mittel gegen die Unbill des Lebens und ein bis heute gültiger Appell, die eigene Geschichte trotz aller Hindernisse selbst zu schreiben!

Inszenierung
Anne Verena Freybott
Schauspiel
Elisabeth Hütter, Tobias Loth, Tim Weckenbrock
12. Okt. 2020
Kino

Das Vorspiel

  • Anna Bronsky ist Geigenlehrerin an einem Musikgymnasium. Sie setzt gegen den Willen ihrer Kollegen die Aufnahme eines Schülers durch, den sie für sehr talentiert hält. Engagiert bereitet sie diesen auf die Zwischenprüfung vor und vernachlässigt dabei ihre Familie: Ihren Sohn Jonas, den sie in Konkurrenz zu ihrem neuen Schüler bringt und ihren Mann Philippe. Ihr Kollege Christian, mit dem sie eine Affäre hat, überredet sie in einem Quintett mitzuspielen. Als Anna in einem Konzert als Geigerin versagt, treibt sie ihren Schüler zu Höchstleistungen an. Am Tag der entscheidenden Zwischenprüfung kommt es zu einem folgenschweren Unglück.

    Der Film erhielt auf den Filmfestspielen in San Sebastian und Stockholm sowie auf dem Filmfest Hamburg Auszeichnungen für die Regie und das Drehbuch. Nina Hoss wurde als Beste Schauspielerin ausgezeichnet.    

10. Okt. 2020
Und mehr

Das HPVN und der HPV Landsberg laden ein zur Film-Matinée Vom Leben und Sterben

  • Zum Inhalt es Films:Nach sechs Jahren vergeblichen Hoffens auf Besserung wünscht sich der erfolgreiche Gitarrist Robert Wolf, der nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist, nichts sehnlicher, als in Würde sterben zu dürfen.Robert Wolf, der erfolgreiche Gitarrist der Band „Quadro Nuevo“, und die wesentlich jüngere Angelika bekennen sich 2007 öffentlich zu ihrer Liebe. Doch weniger als ein Jahr danach erleidet Robert einen folgenschweren Autounfall. Seitdem ist er querschnittsgelähmt und fast völlig von fremder Hilfe abhängig. Sechs Jahre lang arbeitet das Paar vergeblich an einer Verbesserung von Roberts Zustand. Aber ein Leben, in dem er keine Musik mehr machen kann, will er nicht leben. Er fasst den Entschluss zu sterben. Angelika weigert sich, diesen Weg mitzugehen. Der Dokumentarfilm zeigt ruhig und poetisch die unterschiedliche Entwicklung des Paares und beleuchtet dabei auf differenzierte Weise das Thema Sterbehilfe: Da ist einerseits eine junge Frau, die noch viel von der Zukunft will und nicht verstehen kann, warum ihr Mann sich gegen das Leben und damit auch gegen sie entscheidet.Im Anschluss wird in einer offenen Gesprächsrunde (soweit es Corona zulässt) Gelegenheit sein, sich kennenzulernen und sich über die Inhalte des Films auszutauschen.Einlass nur mit telefonischer Anmeldung beim HPV Landsberg  08191/42388  (Bürozeiten: Montag bis Freitag, jeweils von 9.00 – 13.00 Uhr, Donnerstag von 15.00-18.00) – die persönlichen Daten werden beim Einlass registriert.

4. Nov. 2020
Kino

Romeo & Julia OmU english cinema

  • Kritik aus dem Lexikon des Internationalen Films: „Aus Versatzstücken des aktuellen Actionkinos, der Popmusik-Kultur, einer gehörigen Dosis religiösem Kitsch und dem 400 Jahre alten Originaltext entstand eine durch die Fülle der Einfälle die Wahrnehmungsfähigkeiten des Zuschauers herausfordernde fulminante Version der Shakespeare‘schen Liebestragödie. Der Film ist ein spannender Versuch, Shakespeare in einem aktuellen Kontext der Reflexion über Gewalt und moderne Medienkultur anzusiedeln.“ Die überaus erfolgreiche Verfilmung wurde auf internationaler Ebene mit vielen Auszeichnungen bedacht.

5. Okt. 2020
Kino

Dreiviertelblut – Weltraumtouristen

  • Dass er einmal in einer Band spielen würde, die Songs auf Bayerisch singt, das hätte Gerd Baumann noch vor zehn Jahren nicht gedacht. Inzwischen ist der Gitarrist, Komponist und Filmmusiker zusammen mit dem Sänger und Songtexter Sebastian Horn damit sehr erfolgreich. Gemeinsam gründeten sie 2012 die Band „Dreiviertelblut“. Filmemacher Marcus H. Rosenmüller, der mit den beiden Musikern befreundet ist, hat zusammen mit seinem Co-Regisseur Johannes Kaltenhauser einen Dokumentarfilm über die Band gedreht. Der Film zeigt zwei Konzerte in München, einmal im Prinzregententheater, einmal im Circus Krone, und lässt die Musiker an außergewöhnlichen Orten zu Worte kommen. Die sympathische Art der Protagonisten, Auskunft über ihre musikalische Motivation zu geben und spielerisch zu philosophieren, lässt den gesamten Film sehr entspannt und unterhaltsam wirken. Die kunstvoll zwischen Konzertbühne und anderen Schauplätzen wechselnde Montage verwebt die einzelnen Momenteindrücke zu einem dichten Gesamtbild. Das Ergebnis ist ein ganz wunderbarer Film, den man nicht versäumen sollte!

      

4. Okt. 2020
Kino

Schlingensief – in das Schweigen hineinschreien

  • Ein Film über den 2010 mit 49 Jahren verstorbenen Film- und Theaterregisseur und Aktionskünstler, der über mehrere Jahrzehnte hinweg ein künstlerisches Werk geschaffen hat, das in seiner Art und Wirkung unvergleichbar ist und den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland  mitprägte. Der Fokus des Films liegt auf Schlingensiefs  Auseinandersetzung mit Deutschland. Sein Verhältnis zu Deutschland war widersprüchlich. Dass er 2004 in Bayreuth Wagners “Parsifal“ inszenieren durfte und später die Einladung erhielt, den deutschen Pavillon der Biennale in Venedig zu Venedig zu gestalten, erfüllte ihn aber auch mit Stolz.

       

4. Okt. 2020
Kino

Berlin Alexanderplatz

  • DIE ZEIT schwärmt: „Wo soll man anfangen bei diesem Film? Diesem Kosmos an Farben, Tönen, dieser Lebens- und Liebesgeschichte, die einen drei Stunden lang in den Kinosessel drückt. Diesem Werk, das man ohne Übertreibung gewaltig nennen kann. BERLIN ALEXANDERPLATZ ist weit mehr als ein großer Schauspielerfilm und eine virtuose Literaturverfilmung – es ist eine Parabel gegen den Rassismus. Gegen das Wegschauen.“ Verleihung des Deutschen Filmpreises: Bester Spielfilm und fünf weitere Hauptpreise!

      

3. Okt. 2020
Kabarett

Werner Koczwara

  • Manche Kritiker nennen es ein Wunder und meinen damit: wie kann man aus etwas Knochentrockenem wie Justiz und Paragraphen brüllend komisches Kabarett machen? Werner Koczwara kann. Und das in der Fortsetzungsschleife wie er mit seinem kabarettistischen Dauerbrenner „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ zum Auftakt der Spielzeit 2020/21 der Kleinkunstbühne Landsberg am 3. Oktober 2020 beweisen wird. Beginn im Theatersaal ist um 19:30 Uhr. Wenn man für einen Programmtitel nichts Geringeres als die Schöpfung bemüht, dann ist quasi Pflicht, ein epochales Werk zu schaffen. So geschehen bei Werner Koczwara. Bereits im Jahr 2000 erblickte das Programm „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ das Licht der Kabarettbühnen. Mit inzwischen weit über 1000 Aufführungen ist es das meistgespielte Programm des deutschsprachigen Kabaretts. Das hat Koczwara, bereits im Jahr 1991 mit dem Programm „Warum war Jesus nicht rechtsschutzversichert“ einschlägig aufgefallen, den Titel „Erfinder des Justizkabaretts“ eingebracht. Mit knochentrockenem Humor, rabenschwarzer Satire und rhetorischer Brillanz pflügt der Schwabe durch das juristische Unterholz. Und weil seit der Erstaufführung jegliche Versuche einer Vereinfachung der deutschen Gesetzgebung zu immer neuer Komplexität führte und immer neue Blüten treibt, ist das Programm so amüsant und aktuell wie am Tag seiner Schöpfung.

28. Sep 2020
Kino

Wege des Lebens

  • Der Mittfünfziger Leo (Javier Bardem) öffnet nicht die Tür, als seine Haushaltshilfe klingelt, und er geht auch nicht ans Telefon, als seine Tochter Molly anruft. Als sie beide dann gemeinsam die Wohnung betreten, liegt Leo lethargisch im Bett, reagiert kaum und scheint verwirrt. Er leidet unter einer Hirnatrophie. Leo stammt aus Mexiko und war einst Schriftsteller. Nun lebt er seit über 30 Jahren in den USA und hat eine Wohnung in New York. Er will seiner Tochter Molly so viel erzählen, schafft es aber nicht, seine Gedanken zu ordnen. In seinem Kopf vermischen sich die Gegenwart und die Erinnerungen an verschiedene wichtige Ereignisse zu unterschiedlichen Zeitpunkten seines Lebens. Die Regisseurin Sally Potter arbeitet mit Rückblenden beziehungsweise mit Traumsequenzen. Diese Szenen in Leos Fantasie sind durch besonders intensive Farben oder weitaus schnellere Bewegungsabläufe in Kamera und Schnitt gekennzeichnet und zudem wesentlich künstlicher inszeniert. Momente im Hier und Jetzt werden betont realistisch dargestellt. Der Film lebt von Javier Bardems atemberaubender Performance, wenn er Leos Verzweiflung, Traurigkeit und seine Abwesenheit perfekt zum Ausdruck bringt. Dabei stimmt seine Unfähigkeit, sich vorwärts zu bewegen, absolut mit einem von Sally Potters Lieblingsthemen überein: Transition.

      

27. Sep 2020
Konzert

Walter Lang Trio

  • Walter Lang, Thomas Markusson und Magnus Öström stehen für ein Pianotrio, das alles hat, was derartige Formationen schon immer von anderen Besetzungen abhob: Ein sprechendes, fast singendes Klavier, das Geschichten voller Schönheit, Authentizität und Spannung zu erzählen versteht, ein komplementierender, die Atmosphären perfekt grundierender Bass und ein Schlagzeug, das einem die absolute Sicherheit verleiht, das sich alles in die richtige Richtung bewegt.    

Klavier
Walter Lang
Kontrabass
Thomas Markusson
Schlagzeug
Magnus Öström
24. Okt. 2020
Musik

Carlos Cipa & Ensemble

  • Carlos Cipa, ehemaliger Schüler an der Landsberger Musikschule, ist heute ein international gefragter Pianist und Filmmusikkomponist. Man kann getrost behaupten, dass er heute auf einer Stufe mit Komponisten wie Max Richter, Hauschka oder Jóhann Jóhannsson steht. Die Tour zu seinem neuen, bei Warner Classics erschienenen Album „Retronyms“ führte ihn durch zahlreiche Länder. Presse und Publikum waren beeindruckt. In Landsberg konnte er leider das Programm coronabedingt nicht wie geplant im März vorstellen. Nun ist ein weiteres Album von Carlos Cipa erschienen. Auf 11 Correlations spielt er elf eigene Kompositionen auf elf verschiedenen Klavieren. Elf Klaviere kann ihm seine Heimatstadt nicht bieten, aber am 24.10. wird er zwei Konzerte auf zwei verschiedenen Flügeln geben. Um 18:00 im Rathaus auf dem Steinway und um 20:30 im Stadttheater auf dem dortigen Yamaha. Die Konzerte dauern jeweils ca. eine Stunde und finden unter Beachtung sämtlicher Abstands- und Hygieneregeln statt. In beiden Sälen daher nur sehr eingeschränkte Zuschauerkapazität.

     

22. Sep 2020
Kino

Die schönsten Jahre eines Lebens

  • Jedes Mal, wenn Anne ihn in dem Altenheim „Sitz des Stolzes“ besucht, muss sie sich Jean-Louis erneut vorstellen. Jedes Mal hält er sie für einen Neuzugang. Sie bleibt eine Unbekannte für ihn, mithin eine mögliche Eroberung. Aber zugleich scheint sie ihm vertraut: Ihr Blick und ihre Geste, mit der sie ihre Haarsträhne zurückstreift, wecken seine schönsten Erinnerungen. Das Vergessen ist das Wunder des Entdeckens. Vor einem halben Jahrhundert haben die zwei Filmgeschichte geschrieben, als sie sich am Strand von Deauville verliebten. Damals war sie ein Skriptgirl und er ein gefeierter Rennfahrer. Nun sitzt Jean-Louis im Rollstuhl. Sein fürsorglicher Sohn hat die Wiederbegegnung mit Anne eingefädelt. Sie zögert erst, denn es ging damals nicht gut aus mit ihnen. 1966 war „Ein Mann und eine Frau“ ein weltweites Phänomen: ein Wechselbad aus ungenierter Sentimentalität und dem Aufbruchsgeist der Nouvelle Vague, der die Goldene Palme in Cannes gewann sowie zwei Oscars. „Die schönsten Jahre des Lebens sind die, die man noch nicht erlebt hat“ lautet das Motto Victor Hugos, das Lelouch dem Film vorangestellt hat. Mit Furor arbeitet er daran, einer altmodischen Vorstellung von Charme, Gelanterie und Verzauberung im Kino wieder Glanz zu verleihen. Wie schön!

       

21. Sep 2020
Kino

Sorry we missed you

  • Das nordenglische Städtchen Newcastle: wie die meisten versucht die Familie Turner mehr schlecht denn recht zu leben, besser gesagt, zu überleben und sich gegen die Unwägbarkeiten des Alltags zu wehren. Einst bewohnten sie ein Eigenheim, doch nach der Finanzkrise 2008 mussten sie es verkaufen und leben nun in einer beengten Mietwohnung. Während die Mutter einem harten Job als mobile Krankenschwester nachgeht, schlägt sich ihr Mann verzweifelt von Aushilfsjob zu Aushilfsjob durch, nie richtig arbeitslos – aber auch nie richtig angestellt. Das Geld reicht nicht für ein wenig Lebensqualität. Ken Loachs Film über diesen Überlebenskampf der Familie Turner gehört zu seinen eindringlichsten und schönsten der letzten Zeit. Unaufgeregt und frei von Klassenpathos erzählt Loach mit großer Menschlichkeit, die sich allein dank empathischer Alltagsbeobachtungen einstellt. Es gibt keine Krisen zu bewältigen, aber der Alltag selbst ist eine einzige Krisensituation. Auch wenn der Schauplatz des Films England ist, kann man die Strukturen in ganz Europa finden, in allen Ländern, in denen die Sozialsysteme zunehmend schwächer werden und Profitdenken längst zur alles überstrahlenden Hauptsache geworden ist.

      

20. Sep 2020
Kino

Anton Bruckner – Das verkannte Genie

  • Der Komponist Anton Bruckner (1824-1896) gilt heute zu den wichtigsten Vertretern der Romantik. Aufgrund vieler Missverständnisse und Vorurteile wurde Bruckner zu Lebzeiten lediglich als Organist geschätzt. Seine außergewöhnlichen Sinfonien trafen damals nicht den Zeitgeist. Mit dem Wissen der Moderne blicken bedeutende Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kent Nago und Valery Gergiev auf das Gesamtwerk zurück und bescheinigen, dass   der Österreicher als Genie der Töne zu sehen ist. Unter der Leitung von Valery Gergiev geben die Münchener Philharmoniker Werke von Anton Bruckner zum Besten.

      

17. Sep 2020
Theater

Schwester von

  • Sie ist nur die Schwester von… Sie ist Ismene, Tochter des Ödipus, Schwester der Antigone. Sie ist die „kleine“, unbedeutende Schwester. Sie erzählt ihre Version der Familiengeschichte. Sophie Rogall tut dies in packender Weise in einem nie langweilig werdenden Monolog. Theaterleiter Florian Werner: „Ich habe das noch selten erlebt, ich sah irgendwann nur noch Sophies Gesicht und habe ihr zugehört“.

Regie
Domagoj Maslov
Schauspiel
Sophie Rogall
14. Sep 2020
Kino

Undine

  • Das Drama orientiert sich frei an dem bereits vielfach adaptierten Undine-Mythos. Der Regisseur Christian Petzold, der auch das Drehbuch zum Film schrieb, verlegte die Sage um die unheilvolle Wasserfrau ins Berlin der Gegenwart: Die studierte Historikerin Undine arbeitet in einer Senatsstelle für Stadtentwicklung und bietet Stadtführungen an. Als ihr Freund Johannes die Absicht verkündet, sich von ihr trennen zu wollen, wird Undine von einem Fluch eingeholt. Sie ist ein Elementargeist und dazu bestimmt, den Verrat ihres Freundes mit dessen Tod zu rächen und ins Wasser zurückzukehren, aus dem sie einst gerufen wurde. Aber Undine wehrt sich gegen diese Bestimmung und will weder ihren Freund töten noch Berlin verlassen. Durch Zufall macht sie die Bekanntschaft mit Christoph, der als Industrietaucher arbeitet. Undine verliebt sich in ihn und beide verbringen eine glückliche Zeit miteinander. Christoph ist von ihrer Bildung beeindruckt und zeigt ihr seine Welt unter Wasser, die sie schon kennt. Undine liebt wiederum seinen Spürsinn. Als Christophs Gespür ihm sagt, dass Undine vor etwas davonläuft, fühlt er sich selbst von ihr verraten. Undine muss daraufhin eine Entscheidung treffen. Wird ein Fluch niemals aufgehoben, sondern allenfalls umgelenkt? Und welcher Opfer bedarf es, um am Ende die Unschuldigen zu schützen? Christian Petzold findet schöne und schlüssige Antworten darauf…

      

13. Sep 2020
Konzert

Keglmaier / Maxi Pongratz Doppelkonzert

  • So 13. Sep 17:00 Uhr & 20:00 Uhr Beide Künstler sind keine Unbekannten in Landsberg. Maxi Pongratz von Kofelgschroa und Evi Keglmaier von Zwirbeldirn stellen jeweils ihre aktuellen Programme vor.Nach dem Ende von „Zwirbeldirn“ hat Evi Keglmaier („Die Hochzeitskapelle“ u.v.m.) ihr musikalisches Profil geschärft: ihre – durchwegs selbstgeschriebene – Musik ist minimalistisch. Mit der Bratsche und ihrer Stimme erzeugt sie unkonventionelle Klangfarben mit Sogwirkung. Greulix Schrank, Bühnenhüne und kongenialer musikalischer Begleiter (früher Schlagzeuger der „Schweisser“, Theatermusiker und Macher zahlreicher Hörspiele) zaubert dazu einfühlsame Beats und Klänge, die ungewöhnliche Kombination aus akustischer Natürlichkeit und synthetischen Sounds macht „Keglmaier“ zu einem mal mehr, mal weniger elektronisch, aber immer sehr eigen klingenden, kraftvoll-charmanten Gesamtkunstwerk. Die Lieder von „Keglmaier“ fischen nur selten in flachen Gewässern – sie wühlen den Bodensatz der Seele auf, fassen ihn in musikalisch-poetische Bilder und betrachten ihn liebevoll unter dem Mikroskop. Maxi Pongratz, der Akkordeonspieler, Texter, Liedschreiber und ein Kofelgschroa der ersten Stunde, ist ein Pendler zwischen Groß- und Kleinstadt, zwischen München-Obergiesing und Oberammergau, zwischen dem großen Ganzen und dem oft übersehenen, wunderlichen Kleinen.Dass er mit seinem Akkordeon in schnellen Schritten, oder plötzlich stockend und schleppend den musikalischen Grund für seine Gedanken legt macht manchmal glücklich, manchmal lässt es uns lachen aber manchmal bleibt uns selbiges auch im Halse stecken.     

Bratsche, Gesang
Evi Keglmaier
Beats & Klänge
Greulix Schrank
Akkordeon
Maxi Pongratz
13. Sep 2020
Kino

Ruben Brandt, Collector

  • Nun hätten wir an diesem Wochenende unsere vertraute, geliebte Landsberger Kunstnacht haben sollen. Bedauerlicherweise kommt uns Corona übermächtig in die Quere. Wir haben uns um ein „Trostpflaster“ bemüht: Ruben Brandt, ein Psychotherapeut, wird in seinen Träumen von berühmten Bildern der Kunstgeschichte verfolgt. Um seinen Seelenfrieden wiederzuerlangen, beauftragt er (völlig durchgeknallt) die kleptomanische Zirkuskünstlerin Mimi und ihre Bande  professioneller Kunsträuber, weltbekannte Meisterwerke u.a. aus den Uffizien, dem Louvre, dem Musée d‘orsay und der Ermitage zu stehlen. Erst wenn alle Meisterwerke sich in seinem Besitz befinden, hofft er wieder einen ruhigen Schlaf finden zu können. Geht uns ja möglicherweise nicht viel anders! Man muss aber auch nicht unbedingt ein Kunstliebhaber sein, um diesen höchst originellen Animationsfilm genießen zu können. Wie genüsslich der Maler, Multimediakünstler und Animationsfilmregisseur Milorad Krstić die Kunstszene mit dem organisierten Verbrechen assoziiert, macht einen Riesenspaß. Das ist voller Ironie, visuell absolut berauschend und auch Soundtrack und Musik sind mitreißend. So schafft es der Filmemacher, gleich mehrere Genres zu bedienen, ganz en passant ein wenig Nachhilfe in Malerei, Musik und Filmgeschichte zu geben und dem Zuschauer ein großes Vergnügen zu bereiten. Fast wie die Landsberger Kunstnacht…  

4. Aug. 2020
Kabarett

Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn im Theatergarten

  • Nach der langen Corona-Pause präsentiert die Kleinkunstbühne „s’Maximilianeum e.V.“ auf der Freibühne des Stadttheaters die aus Funk und Fernsehen bekannte Gruppe „Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn“.

    Otto Göttler, das Urgestein der neuen Volksmusik, Geli Huber und Tobias Andrelang setzen nicht nur mit Ziach, Harfe und Kontrabass ganz besondere musikalische Ausrufezeichen. Ihr Programm „Da kema drei“  ist ein Wortspiel mit Hintersinn und Tücke. Gespickt mit vielfältiger Volksmusik packt es Themen an, die uns oft im Alltag entfallen. Mit Witz und Empörung sezieren die drei die vertrackte Zeit, in der wir leben, karikieren feinsinnig die Fallen, die uns gestellt werden und fragen, wen der Rettungsschirm, der aufgespannt wird, denn eigentlich auffängt. Die Landsberger Kleinkunstbühne  lädt ein zu wortgewandter Schlitzohrigkeit und Volksmusik, die wie ein frischer Wind von der Bühne runter weht.

1. Aug. 2020
Theater

Mandragola

  • Da die Zeiten gerade ernst genug sind, haben wir uns entschlossen Ihnen als Sommertheater eine leichte Komödie zur Ablenkung anzubieten. Es gibt genug Platz und wir freuen uns auf Ihren Besuch. Beginn ist immer um 20:30 Uhr (nicht 21:00 Uhr wie ursprünglich angekündigt) und es wird bei jedem Wetter – außer Gewitter oder Starkregen – gespielt.

    Arlecchino und sein Herr Federigo, ein Poet und Lebemann, sind in Venedig gestrandet und abgebrannt. Federigo verliebt sich in die schöne Donna Vanessa, die Frau des alten, geizigen Don Pantalone, dessen sehnlichster Wunsch es ist, einen Erben zu zeugen. Das dies nicht klappt, ist natürlich nur die Schuld Vanessas vermeintlicher Unfruchtbarkeit. Alecchino lernt den Dottore kennen, der als Freund des alten Pantalone diesem – natürlich gegen Bezahlung – helfen möchte, die missliche Lage zu überwinden. Kurzerhand gibt Arlecchino seinen Herrn als berühmten Arzt aus, der sicher ein Kraut weiß, das gegen die Zeugungsprobleme hilft: Mandragola – die Alraune.

    Rosendorfer hat die etwas sperrige Komödie des großen Machiavelli in eine kurzweilige Geschichte im Stile und mit der Figuration der Commedia dell’arte verwandelt. Geiz, Wollust und Materialismus werden in dieser Figuration in ihrer Lächerlichkeit vorgeführt.

    Neben Konstantin Moreth, der diese Komödie auch inszeniert, spielen Hannah Moreth, dem Landsberger Publikum aus mehreren Auftritten bekannt, Sebastian Gerasch, der bereits als „Luther“ unser Publikum überzeugte, Michaela Weingartner, die ebenso im Herbst (hoffentlich) in „Sarajevo“ erneut auf unserer Bühne stehen wird, sowie Franck Oskar Schindler in der Rolle des Arlecchino. Karsten Gnettner zeichnet nicht nur für die Musik verantwortlich, sondern spielt auch – zusammen mit Florian Werner – die Nebenrollen. Unser Herbert Seibold wird Sie mit seinem Team im Theatergarten bewirten.

     

28. Jul 2020
Kino

Die Känguru- Chroniken

  • Seit gut zehn Jahren gibt es das Känguru, erfunden vom Autor, Liedermacher und Kleinkünstler Marc-Uwe Kling, der für einen Podcast aus seinem fiktiven WG-Leben mit dem sprechenden Känguru erzählte. Nach erfolgreichen Hörbüchern und Büchern mit dem Känguru kommt nun der von Fans heiß erwartete Film.Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Montag 20.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

     

27. Jul 2020
Kino

Cunningham OmU

  • In poetischen Bildern begleitet der Film, Cunninghams künstlerischen Werdegang in der Zeit von 1944 bis 1972, der geprägt war von Risikofreude und innovativer Kraft. Von den frühen Jahren in New York, in denen sich Cunningham als Tänzer durchzusetzen versuchte, bis zu seinem Durchbruch als einer der visionärsten Choreografen der Welt. Sein Lebenswerk und seine Ideen beeinflussen noch heute Künstler und Choreografen weltweit.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Montag 20.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

25. Jul 2020
Musik

Delta Percussion Ensemble im Theatergarten

  • Neben Hexagon, das viele unserer Besucher bereits bei ihren Konzerten im Theater kennengelernt haben, ist dies ein weiteres Ensemble aus der Schmiede von Christopher Fellinger.

    Das Delta Percussion Ensemble, bestehend seit 2016, zeichnet sich durch überraschende Klänge, witzige Arrangements, Spielfreude und faszinierende Virtuosität aus. Die vier jungen Musiker*innen, zwischen 16 und 18 Jahre, kann man durch ihr exzellentes musikalisches Zusammenspiel, Virtuosität und unglaubliche Vielseitigkeit als „Upcoming Percussion Artists“ bezeichnen. Zu ihrem Programm “World Percussion Colors“ gehören leidenschaftlicher Tango, meditative Klänge, Afrikanische Vibes, Minimal Music, schwindelerregender Bulgarischer Tanz, amüsante Showstücke wie ungewöhnliche Arrangements der Musik des Paten und Rocky sowie tanzbare groovige Stücke wie „We speak no Americano“.

    Unter der musikalischen Leitung von Christopher Fellinger gelingt es den vier Musikern mit ihrer Freude am Spiel und der immer wieder überraschenden Stücke mühelos das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Percussion
Sara Jost, Johanna Ströer, Jonas Perner, Quirin Weder
Musiklaische Leitung
Christoph Fellinger
23. Jul 2020
Kino

Jojo Rabbit

  • In dieser Zweiten-Weltkrieg-Satire wird das Weltbild des einsamen deutschen Jungen Jojo auf den Kopf gestellt, als er herausfindet, dass seine alleinerziehende Mutter auf ihrem Dachboden ein jüdisches Mädchen versteckt. Jojo muss sich daraufhin seinem blinden Nationalismus stellen, der durch seinen idiotischen imaginären Freund Adolf Hitler genährt wird. Der jüdisch-maori-stämmige Regisseur Taika Waititi begibt sich in die großen Fußstapfen von Chaplin und Lubitsch und versteht sein Werk ganz allgemein als „Anti Hass-Satire“.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 16.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

20. Jul 2020
Kino

Die Wütenden – Les Misérables

  • Es brennt in den Vorstädten … Schon bei seinem ersten Einsatz spürt der Polizist Stéphane, der Neuling in der Einheit für Verbrechensbekämpfung in Montfermeil, die Spannungen im Viertel, in dem es immer wieder zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Gangs und Polizei kommt.  Bei der versuchten Verhaftung eines jugendlichen Verdächtigen werden die Polizisten mit Hilfe einer Drohne gefilmt. Ihr fragwürdiges Vorgehen droht öffentlich zu werden, und aus den Gesetzeshütern werden plötzlich Gejagte…

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Montag 13.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

19. Jul 2020
Kino

Neil Young Year of the Horse OmU

  • Opulent porträtiert Jim Jarmusch die große Year of the Horse-Welttournee 1996 der Rocklegende Neil Young und seiner Band Crazy Horse: Klangvoll unterlegt mit spektakulären Konzertszenen, schrägen Interviews und unvergesslichen Backstage-Impressionen. Ein Muss für jeden Crazy-Horse-Fan!

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Montag 13.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

19. Jul 2020
Kino

Dead Man

  • Frisch im Wilden Westen angekommen, erschießt der Buchhalter William Blake den Sohn des rüden Fabrikchefs Dickinson. Mit einer Kugel im Leib flieht der Todgeweihte Blake. Auf seiner Reise ins Jenseits begleitet ihn der belesene Indianer „Nobody“… Die Wildnis ist kalt, abweisend und frei von Pathos. Star-Kameramann Robby Müller taucht die Landschaft in surreale Schwarz-Weiß-Bilder und Neil Young liefert den eindringlichen Soundtrack: ein Meisterwerk des Independent-Kinos!Bitte beachten:Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Montag 13.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

14. Jul 2020
Kino

1917

  • Während sich der Erste Weltkrieg auf seinem Höhepunkt befindet, bekommen die beiden jungen britischen in Nordfrankreich stationierten Soldaten Schofield und Blake den Auftrag, tief durch feindliches Land zu gehen, um eine wichtige Botschaft zu überbringen. Doch es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn diese Nachricht muss schnell genug überbracht werden, um einen Angriff zu verhindern, der den sicheren Tod für hunderte Soldaten bedeuten würde.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 08.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

     

14. Jul 2020
Junge Bühne

Die Götter/ Menschen müssen verrückt sein

  • Die erste Aufführung des Projektes „Deine Stimme -Deine Bühne“ befasst sich mit den Themen Klimawandel und Umweltschutz. Fast zwei Jahre haben die 15 Jugendlichen der Jungen Bühne an der Entwicklung und Umsetzung ihres Stückes gearbeitet.Die Stückentwicklung begann auch hier mit einem Brainstorming: Welche Themen interessieren Euch? Was mögt ihr? Was mögt ihr nicht? Was ist Euch im Leben wichtig? Was macht Euch wütend? Was würdet ihr an der Welt ändern, wenn ihr etwas ändern könntet? Ausgehend von dieser Stoffsammlung entwickelten die Jugendlichen in den darauf folgenden Proben über gelenkte Improvisationen kleine Szenen, für die dann schließlich noch ein dramaturgisch passender Rahmen gefunden werden musste. Danach wurden die inhaltlich komplett von den Jugendlichen entwickelten Szenen von Ihrer Theaterpädagogin Julia Andres in eine schriftliche, dramatische Form gebracht und schon konnten die eigentlichen Proben am Stück beginnen.Die Götter des Olymp sind in Aufruhr, denn unter ihnen scheint sich eine schreckliche Seuche auszubreiten: Fieber, Schwindel, Hitzewallungen, trockene Augen, verbrannte, rissige Haut…die Symptome sind so vielfältig wie unterschiedlich, doch eines ist ihnen allen gemeinsam: Den Göttern geht es schlecht. Schuld daran scheint der Klimawandel auf der Erde zu sein, für die die Götter seit Menschen Gedenken zuständig sind. Doch offensichtlich haben sie ihre Aufsichtspflicht in den letzten Jahren etwas vernachlässigt und auf der Erde scheint einiges aus dem Ruder gelaufen zu sein. Es scheint also allerhöchste Zeit nun endlich einzuschreiten, damit die verheerende Entwicklung überhaupt noch aufgehalten werden kann. Doch statt gleich aktiv zu werden, gründen die Götter erst mal eine Selbsthilfegruppe, um ihren Problemen gemütlich auf den Grund zu gehen. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie deutlich mehr Engagement aufbringen müssen, um ihre eigene Existenz noch retten zu können und so entwickeln sie einen interessanten Plan… 

Stückidee und Entwicklung
Mirja Baier, Paula Bartsch, Elena Baum, Marie Behles, Charlotte Fouquet, Selena Heyrowsky, Pamina Hundt, Marlene Kinseher, Freya Knierim, Roxana König, Martha Koletzko, Annemarie Machacek, Tanja Osman, Alysha Reed, Sarah Ruzi
Theaterpädagogische Betreuung und Regie
Julia Andres
13. Jul 2020
Kino

Intrige (Jaccuse)

  • Am 5. Januar 1895 wird der junge französische Offizier Alfred Dreyfus wegen Hochverrats in einer erniedrigenden Zeremonie degradiert und zu lebenslanger Haft auf die Teufelsinsel im Atlantik verbannt. Zeuge dieser Entehrung ist Marie-Georges Picquart, der kurz darauf zum Geheimdienstchef der Abteilung befördert wird, die Dreyfus‘ angebliche Spionagetätigkeit für die Deutschen aufdeckte. Anfänglich überzeugt von Dreyfus‘ Schuld kommen Picquart allmählich Zweifel. Die Erinnerung an diesen Fall von staatlich sanktioniertem Antisemitismus wirke wie ein Mahnruf aus der Geschichte.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 08.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

     

9. Jul 2020
Kino

Das geheime Leben der Bäume

  • Peter Wohllebens Bestseller zeigte, wie sich ein Massenpublikum von einem Buch zum Thema Baum begeistern lässt. Ihn nun auf der großen Leinwand zu erleben eröffnet einen weiteren, faszinierenden Zugang, um den Wald neu zu entdecken. Regisseur Jörg Adolph entführt den Zuschauer mit spektakulären Naturfilm-Sequenzen in die Welt des engagierten Oberförsters aus der Eifel.Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Freitag 03.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

     

6. Jul 2020
Kino

Narziss und Goldmund

  • Der junge Goldmund wird von seinem Vater zum Studium ins Kloster Mariabronn geschickt und trifft dort auf den frommen Klosterschüler Narziss. Narziss hat sich dem asketischen und von strengen Regeln geprägten Leben im Kloster mit Herz und Seele verschrieben und zunächst versucht Goldmund, es ihm nachzutun. Zwischen den beiden entwickelt sich schon bald eine innige Freundschaft, aber der ungestüme und lebenslustige Goldmund erkennt bald, dass die Lebensperspektive, die ihm das Kloster bietet, nicht mit seinen Vorstellungen von Freiheit übereinstimmt und begibt sich, bestärkt von Narziss, auf eine Reise voller Abenteuer.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 01.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

5. Jul 2020
Kino

Akira Kurosawas Träume OmU

  • Japans Meisterregisseur Akira Kurosawa erzählt in diesem Film acht wichtige Träume seines Lebens. Faszinierende, atemberaubende Bilder und Geschichten über die Kindheit, den Krieg, die Liebe. Visionen vom Menschen, der in Harmonie mit der Natur lebt und stirbt.

    Bitte beachten:Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 01.07.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

5. Jul 2020
Kino

Christo – Walking on Water OmU

  • Vor dem malerischen Bergpanorama der italienischen Alpen realisierte der legendäre Installationskünstler Christo 2016 auf dem Lago d‘Iseo seine „Floating Piers“. Mit leuchtend gelben Stoffbahnen bespannte Stege aus schwankenden Pontons verbanden die beiden Inseln Monte Isola und San Paolo mit dem Ufer und zeichneten ein abstraktes Kunstwerk in die Landschaft. Das Werk existierte nur für 16 Tage, ermöglichte aber über 1,2 Millionen Besuchern auf dem Wasser zu laufen. Im Stil von Cinéma Vérité blickt die faszinierende Doku des bulgarischen Regisseurs Andrey M. Paouvnov hinter die Kulissen  und verfolgt die turbulente Entstehungsgeschichte dieses gigantischen Projekts samt Hürden, Erfolgen und Widerständen.

    Bitte beachten:

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2. Jul 2020
Kino

Die Verachtung

  • Paul Javal (Michel Piccoli)wird engagiert, um das Drehbuch eines ins Stocken geratenen Filmprojekts zu überarbeiten. Nach einem Treffen lädt der Produzent den Autor und seine attraktive Ehefrau Camille (Brigitte Bardot) in seine Villa ein. Weil Javal nichts gegen die Annährungsversuche des Produzenten unternimmt, glaubt Camille, Javal würde für seine Karriere sogar seine Ehefrau „verkaufen“. Jean-Luc Godards Film ist eine ebenso komplexe wie einnehmende Reflexion über das Filmemachen und die Welt des Kinos. Das Werk besticht durch seine konsequente Farbdramaturgie und den schöpferischen Reichtum eines unentwegt fabulierenden Jean-Luc Godard.

    Bitte beachten:

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1. Jul 2020
Theater

Tartuffe

  • Obwohl Orgon alles hat, was man für Geld kaufen kann, fehlt ihm etwas Grundlegendes im Leben. Deshalb hat er Tartuffe in sein Haus eingeladen, der Glauben und Moral in die Familie zurückbringen soll. In Wahrheit ist Tartuffe jedoch ein Betrüger, der Orgons Frau Elmire nachstellt und sich das Vermögen seines Gastgebers erschleichen will. Alle durchschauen ihn, nur der grenzenlos verblendete Hausherr vertraut seinem Gast. Orgon will Tartuffe nicht nur seine Tochter zur Frau geben, sondern auch seinen ganzen Besitz überschreiben. Erst als Elmire ihm Gelegenheit gibt, ein Gespräch zwischen ihr und Tartuffe zu belauschen, jagt Orgon den Heuchler aus dem Haus. Doch da ist es bereits zu spät – wenn nicht eine höhere Instanz in das Geschehen eingreifen würde.Molières Komödie „Tartuffe“ erzählt von Sinnsuche und Fanatismus, Religion und Geschäft. Sie handelt von der Gefährdung und Manipulierbarkeit all jener, die eine schmerzhafte Leere in ihrem Leben empfinden und in die Fänge von skrupellosen Heilsbringern geraten. Die Uraufführung des „Tartuffe“ löste 1664 einen handfesten Skandal aus, der zum Aufführungsverbot durch Ludwig XIV. führte. Molière musste fünf Jahre lang kämpfen, bis seine Komödie wieder gespielt werden konnte.    

Regie
Alexander Marusch
Bühne und Kostüm
Gregor Sturm
29. Jun 2020
Kino

Miles Davis: Birth of the Cool OmU

  • Regisseur Stanley Nelson führt in seinem Film rasant durch das bewegte Leben von Miles Davis: seine legendären Konzerte, seine Wutausbrüche, ebenso viele Frauen wie Drogen, seine schweren Depressionen und die großen Einflüsse auf den Free-Jazz. Wegbereiter wie Herbie Hancock oder Quincy Jones, zeitgenössische Musiker wie Santana oder Flea kommen zu Wort. Dazu hat er viel, auch unbekanntes Archivmaterial zusammengetragen und zu einer mitreißenden Collage zusammengefügt.

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28. Jun 2020
Kino

Für Sama OmU

  • Das idealistische Video-Tagebuch einer jungen Studentin wird zum erschütternden Kriegstagebuch einer verzweifelten Mutter, die ihrer kleinen Tochter diesen Film widmet. Ein schonungsloses Dokument, das angefangen von den Aufständen in der syrischen Stadt über die Liebe zu ihrem Mann, ihre Hochzeit bis hin zur Geburt ihrer Tochter Sama erzählt – und inmitten des Grauens der Kämpfe um Aleppo auch immer wieder Schönheit und Kraft findet. Waad al-Kateabs Film entstand unter Mitwirkung des erfahrenen Dokumentaristen Edward Watts. Ihr gemeinsames Werk ist nicht nur ein Appell gegen den Krieg, sondern ein Weckruf an die Welt.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 24.06.2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

28. Jun 2020
Kino

Ein verborgenes Leben

  • Das Filmdrama erzählt die Lebensgeschichte des österreichischen Bauern Franz Jägerstetter, der aus Gewissensgründen den Kriegsdienst bei der Wehrmacht verweigerte und 1943 in Brandenburg von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. In dem mehrfach ausgezeichneten Film von Terrence Malick gibt es keine Schlachtfelder, sondern nur Weizenfelder, dennoch ist „Ein verborgenes Leben“ uneingeschränkt ein intensiver Kriegsfilm. Es ist nur so, dass der hier gezeigte Kampf ein innerer zwischen einem Christen und seinem Gewissen ist.  

28. Jun 2020
Kino

Ein verborgenes Leben

  • Das biografisch gefärbte Filmdrama erzählt die Lebensgeschichte des österreichischen Bauern Franz Jägerstetter, der aus Gewissensgründen den Kriegsdienst bei der Wehrmacht verweigerte und 1943 in Brandenburg von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. In dem Film von Terrence Malick gibt es keine Schlachtfelder, sondern nur Weizenfelder, auch keine Horrorschlachten im Konzentrationslager und keine dramatischen Mitternachtsüberfälle, dennoch ist ihm ein intensiver Kriegsfilm gelungen.

    Bitte beachten:

    Wir freuen uns, wieder Filme für Sie spielen zu können! Damit das gut funktioniert, halten wir uns strikt an die Weisungen der Behörden. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus beizutragen. Die Sitzplatzkapazität ist daher stark begrenzt. Um Schlangenbildung an der Abendkasse zu vermeiden, wird es anders als gewohnt auch für das Filmforum einen Kartenvorverkauf geben. Karten für diesen Film erhalten Sie ab Mittwoch 24.06. 2020. Genauere Informationen zum Kartenverkauf und Hygienekonzept erhalten Sie im Theaterbüro Tel: 08191 128333, Mail: kartenverkauf@landsberg.de

19. Jun 2020
Konzert

LBT

  • Bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen gewann dieses Trio 2019 den Europäischen Nachwuchswettbewerb. Das LBT gehört sicher zu den derzeit spannendsten Formationen des deutschen Jazz und steht für eine sehr eigene Mischung: Handgemachter Techno und feinste Improvisation! Der Sound von LBT ist dabei außergewöhnlich facettenreich. Lebendiger Techno, rein akustisch erzeugt, auf Klavier, Kontrabass und Schlagzeug, ohne Computer oder Synthesizer. Von lyrisch bis minimal.

Klavier
Leo Betzl
Kontrabass
Maximilian Hirning
Schlagzeug
Sebastian Wolfgruber
28. Mai 2020
Junge Bühne

Perspektive

  • Unterschiedliche Sichtweisen erzeugen unterschiedliche Meinungen. Die Perspektive, aus der wir Dinge betrachten, hat daher entscheidenden Einfluss auf unsere Einstellung und auf die Haltung, die wir gegenüber einer bestimmten Thematik einnehmen. Perspektive – unter diesem Motto steht nun die erste Präsentation der Schauspielklasse der Jungen Bühne. Die Schauspielschüler haben sich mit diesem Thema künstlerisch auseinandergesetzt und ihre Ideen und Antworten hierzu mit allen, dem Theater zur Verfügung stehenden, Mitteln zum Ausdruck gebracht. In den vielfältigen Bildern und kurzen Szenen nutzen sie alles, was sie in ihrer bisherigen Ausbildung bei der Jungen Bühne gelernt haben. Gestik, Mimik, Stimme, Sprache, Körpersprache, Bewegung, Timing, der Umgang mit Partnern und vieles mehr, setzen die Jugendlichen bei der Interpretation des Themas ein. Perspektive. Welchen Unterschied macht es, wenn wir ein Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachten? Was passiert, wenn wir bei einer scheinbar eindeutigen Problematik einen Perspektivenwechsel wagen? Lassen sich Probleme eventuell hierdurch sogar lösen? Anders Denkende besser verstehen? Empathie fördern? Wodurch entstehen diese verschiedenen Sichtweisen überhaupt? Kann ein Perspektivenwechsel zwei Menschen mit konträrer Meinung zum Konsens bewegen? Und wie können wir ein und dasselbe Thema aus verschiedenen künstlerischen Perspektiven betrachten? Um ihre gewöhnliche Perspektive zu verlassen, verwenden die Jugendlichen alle ihnen zur Verfügung stehenden theatralischen Mittel. Durch den gezielten Einsatz von Videotechnik, Stimme, Sprache, Sprechgesang, Gesang, Tanz, Bewegungstheater, dem künstlerischen Einsatz von Licht und Ton, sowie der Interaktion zwischen Schauspielern auf der Bühne und den Projektionen entsteht so ein ganz ungewöhnliches theatralisches Erlebnis.

Stückidee und Entwicklung
Neele Lang, Marie Behles, Roxana König, Rosanna Ricelli, Marie Andres
Schauspielklassen der Jungen Bühne
Mirja Baier, Fabian Bartl, Elena Baum, Amelie Braun, Emelie Hartmann, Barbara Hetzke, Lena Kasper, Nina Kirchberger, Tanja Osman, Eva Pohl, Yvonne Schmid, Dominik Sell, Piotr Skowron, Samuel Sydow, Imola Wermeschner, Greta Wiederholt, Tara Zikeli
Theaterpädagogische Betreuung und Regie
Julia Andres
24. Mai 2020
Kabarett

Ardhi Engl

  • Der bayrisch-sumatranische Gitarrist und Multiinstrumentalist hat den weltmusikalischen Spagat in den Genen. Von Klassik, Volksmusik über Orient bis Gamelan ist ihm kaum etwas fremd. In Landsberg präsentiert er mit „Solosketches“ einen zauberisch-unterhaltsamen Mix aus seinen Programmen mit Gerhald Polt und seinen Entdeckungen auf seinen selbstgebauten Instrumenten. Die Besucher erwartet eine virtuos-verspielte Reise durch innere und äußere Welten.

     Der Multiinstrumentalist, Komponist, Instrumentenbauer und Videokünstler studierte klassische Gitarre am Richard-Strauss-Konservatorium und ist Mitbegründer des Vereins für experimentelle Musik in München. In seiner künstlerischen Arbeit vereint Ardhi Engl experimentelle, klassische und orientalische Musik. Sein Markenzeichen sind seine selbstgebauten Instrumente, die inzwischen an die 20 Eigenentwicklungen Zeltstangenbass, Steckerlgeige, Rohrcello, Skistocktrompete oder Nasenflöte umfasst. Seit 2005 ist Engl regelmäßig mit Gerhard Polt auf der Bühne. 2013 wurde er mit dem Förderpreis Musik der Landeshauptstadt München ausgezeichnet.

20. Mai 2020
Tanztheater

Les Nuits Barbares Ou Les Premiers Matins Du Monde

  • Fünf Jahre Leben zwischen Frankreich und Algerien inspirierten Hervé Koubi mit seinen Tänzern zu einer Zeitreise zu den vergangenen Kulturen der sogenannten barbarischen Völker rund um das Mittelmeer. Er entdeckt, dass die verschiedenen Kulturen bis in die Gegenwart hinein in uns weiterleben und dass sie die heutigen orientalischen und westlichen Mittelmeerländer stärker verbinden als trennen. Im Lichte der gemeinsamen Geschichte streckt er die Hand nach den gar nicht so fremden Nachbarn aus und glaubt an eine universale Kultur und eine gemeinsame Zukunft. Wir beginnen bewusst zu ahnen, dass Erinnerungen und Spuren längst vergangener Generationen in uns fortleben.

    Hervé Koubi hatte bereits 2017 das Landsberger Publikum mit seiner Choreographie „Die Schuld des Tages an die Nacht“ begeistert   

Choreographie
Hervé Koubi
10. Mai 2020
Theater

Lulu

  • Lulus ersten Ehemann trifft der Schlag, als er sie inflagranti mit dem Künstler Schwarz erwischt. Schwarz, ihr zweiter Ehemann, bringt sich um, als er spürt, dass er Lulu nicht gewachsen ist. Der dritte, Dr. Schöning, stirbt durch einen von ihr versehentlich ausgelösten Schuss. Lulu flieht nach Paris. In der Hauptstadt der Liebe verbraucht sie ihr Vermögen, und halbseidene Freunde drohen, sie der Polizei auszuliefern. Vor den Erpressern flieht Lulu weiter nach London. Dort geht sie auf den Strich, um zu überleben. Eines Tages steht sie ihrem Mörder Jack the Ripper gegenüber.

    Frank Wedekinds Lulu ist eine Frau, die den unbedingten Anspruch auf Liebe und Sexualität stellt. Eine Frau, die nur im Augenblick lebt und weder Angst noch Moral kennt. Ein faszinierendes wie unheimliches Bild der Frau, das den Männern Glück verheißt und am Ende lustvoll zerstört wird. Der Theaterkritiker Alfred Polgar schrieb über Wedekinds „Lulu“  (1894): „Hier hat in der Tat einer, mit dem Hammer dichtend, den blauen Glashimmel der Liebe zerschlagen, dass sich die Seele wund schneidet an den Glasscherben. Es gibt kaum ein zweites Werk der Weltliteratur, in dem die Schönheit so furchtbar triumphiert wie hier.“  Erst 1988, 70 Jahre nach Wedekinds Tod, konnte die in dessen Nachlass unter Verschluss gehaltene Urfassung der „Lulu“ für das Theater entdeckt und uraufgeführt werden.

      

Regie
Christoph Roos
7. Mai 2020
Kindertheater

Die Abenteuer des Tom Sawyer

  • Das ist einer, der Tom! Der hats faustdick hinter den Ohren, und macht seiner Tante Polly das Leben ganz schön schwer. Einen Streich nach dem anderen spielt er ihr. Tante Polly ist schon richtig verzweifelt. Dabei hat Tom das Herz echt auf dem rechten Fleck. Wenn er es nicht gerade verloren hat, das Herz. An die Becky. Die ist vielleicht schön…Aber dann gibt es da auch noch den Indianer-Joe! Das ist ein richtig fieser Halunke. Und ziemlich gefährlich. Besonders wenn er Geld wittert. Oder gar einen Schatz. Tom weiß auch von dem Schatz. Gar nicht gut!!! Aber zum Glück hat der Tom einen Freund. Den besten Freund auf der Welt: Huckleberry Finn. Gemeinsam können Sie es gegen den Schurken aufnehmen! Weil richtige Freunde nämlich unbesiegbar sind. Oder??!Wer „Ritter der Kokosnuss“ oder „Die Schatzinsel“ mit Carsten Dittrich und Jan Mixsa gesehen hat, weiß welch unterhaltsames Feuerwerk das Publikum erwartet. Die temperamentvolle und humoristische Spielweise der beiden ist auch für begeisterungsfähige Erwachsene sehr zu empfehlen.   

Regie
Jan Mixsa
Spiel
Carsten Dittrich & Jan Mixsa
5. Mai 2020
Theater

Ich rufe meine Brüder

  • Amor ist einer der jungen arabischen Männer in einem westlichen Land, die im Zweifelsfall an allem schuld sind. Amor ist aber auch einfach ein junger Student mit anstrengender Familie, schwierigen Freundschaften und einer verzweifelten Liebe. Als ein islamistisch motivierter Terroranschlag Stockholm erschüttert, geraten er und seine Brüder wieder einmal ins Visier der Sicherheitskräfte. Amor versucht, möglichst unauffällig seinem Alltag nachzugehen. Aber wie normal kann man sein, wenn man sich bemüht normal zu wirken? Amor beginnt sich selbst zu beobachten und verliert sich bald in seinem Angstgebäude. Was passiert in seinem Kopf und was in der Realität? Schließlich zweifelt er selber daran, unschuldig zu sein. Wandelt das Misstrauen der anderen seine eigene Friedfertigkeit sogar in Hass auf die Anderen um? Ist er nun so gewaltbereit, wie ihn die Mehrheit immer schon eingeschätzt hat? Khemiris Hauptfigur nimmt den Zuschauer mit auf einen Höllenritt durch Realität, Traum, Erinnerung, Wahn, Vorurteil und Heimatlosigkeit eines jungen Mannes mit Migrationshintergrund auf der Suche nach der eigenen Würde.

    Jonas Hassen Khemiris „Ich rufe meine Brüder“ erzählt ebenso berührend wie komisch und mit viel Spielwitz die Krise einer diverser werdenden Gesellschaft. Das Stück lotet aus, wie brüchig die Grenze zwischen Täter und Opfer, zwischen Realität und Phantasie ist und wie leicht diese Grenze in Zeiten allgemeinen Überwachungswahns manipuliert werden kann. Khemiri, als Sohn eines Tunesiers und einer Schwedin 1978 in Schweden geboren, ist eine der wichtigsten neuen Stimmen in der europäischen Theaterlandschaft.

       

Regie
Oliver D. Endreß
Dramaturgie
Anne Verena Freybott
3. Mai 2020
Kabarett

Sarah Hakenberg

  • Es ist dieser herrliche Gegensatz aus heiter am Klavier vorgetragenen Liedern und rabenschwarzem Humor, der Sarah Hakenberg binnen kurzer Zeit zu einer der größten Hoffnungen der deutschen Kabarettszene machte und ihr – völlig zurecht – 2015 den Deutschen Kabarettpreis in der Sparte Nachwuchs einbrachte. Dann folgte aber erstmal der eigene Nachwuchs und eine längere Pause. Nun ist die 41-Jährige mit neuem Programm wieder da und was bislang über „Heimat“ zu lesen ist (das Programm hat im Herbst 2019 in München Premiere), lässt hoffen, dass Hakenberg nichts von ihrem bisweilen bitterbösen Humor eingebüßt hat. Früher, ist in der Vorschau auf das Programm zu lesen, da war die Heimat in Deutschland so schön! Da haben sich noch Nachbarn die Köppe eingeschlagen und der Vater war noch das Oberhaupt in der Familie! Da wollte man auf dem Land leben und nicht in der Stadt. Und jetzt? Immerhin sorgt der Klimawandel hierzulande mit viel Sonnenschein für eine positive Veränderung!

    Aber sonst? Was soll denn das bitte für eine Heimat sein? Großstädte sind vollgestopft, die Dörfer vergreisen, Frauen dürfen mitreden, und plötzlich soll man im eigenen Land englisch sprechen, wo doch Deutsch so eine schöne Sprache ist! Können wir unsere Heimat noch retten? Gibt es eine Zauberformel? Aber klar: Wir stellen Heimatminister ein, tragen wieder Trachten, gehen möglichst oft ins Kabarett, unterstützen unsere arme katholische Kirche und richten in Bayern eine Raumfahrtstation ein.

    Und falls das alles nicht hilft, ist da ja noch die AfD. In Summe verspricht das, so die in Köln geborene und in Zorneding aufgewachsene Kabarettistin, ein Programm mit „fröhlichen Heimatliedern“.

17. Apr. 2020
Theater

Sarajevo ─ Die Toten tanzen noch

  • Die siebte Produktion der Moreth Company ist gleichzeitig die erste, bei der Konstantin Moreth das Stück selbst verfasst hat.

    Ein skurril-düsterer Reigen, ein Tanz auf dem Vulkan, ein Requiem, eine Ode an das Leben, gewidmet den tapferen Einwohnern von Sarajevo. Die Belagerung von Sarajevo bildet den Hintergrund einer morbiden, gleichwohl lebenshungrigen Erzählung. Da, wo der Tod am nächsten ist, brennt das Leben am hellsten. Adem arbeitet in einer Kneipe in Sarajevo. Nacht für Nacht. Adem schläft nicht mehr. Seit er im Krieg seine große Liebe gefunden und wieder verloren hat, lebt er ohne Ziel vor sich hin, umgeben von den immer gleichen Gästen, heimgesucht von den Dämonen seiner Vergangenheit, des Krieges und der Liebe. Abend für Abend erwachen die Geschichten, werden Lieder gesungen, und die Toten sind allgegenwärtig…

    Und dann ist da noch dieser Cellist: Vedran Smailović: 27. Mai 1992. Eine Mörserattacke der Serben auf einen Platz, der 22 Menschen zum Opfer fallen, weil sie um Brot anstanden. Nach diesem Angriff nahm Smailović sein Cello und spielte 22 Tage lang mitten auf verschiedenen Plätzen der Stadt, im Fadenkreuz der Scharfschützen für die Opfer und überlebte es. Dies ist ein universelles Bild für Menschlichkeit angesichts einer menschenverachtenden Situation, wie sie die Belagerung von Sarajevo darstellt.

     

Buch und Regie
Konstantin Moreth
Schauspieler*innen
Susu Padotzke, Michaela Weingartner, Alexander Bambach, Konstantin Moreth, Juri Kannheiser
Kostümbild
Bonnie Tillemann
Komposition und Cellist
Juri Kannheiser
Bühne und Lichtdesign
Michael Bischoff
5. Apr. 2020
Kabarett

BergSagenNacht

  • Die Nagl Musi gehört fast schon zu den Stammgästen der Landsberger Kleinkunstbühne. Sei es als musikalische Gäste beim traditionellen Weihnachtsbrettl oder mit einem eigenen Programm auf der Bühne, stets wusste das Ensemble um Rolf Nagl mit seiner ganz eigenen Interpretation bayerischer Stubenmusi zu begeistern. Vor einiger Zeit nun haben sich die Musiker in einem ihrer Projekte mit dem bayerischen Geschichtenerzähler und Autor Karl-Heinz Hummel und der Schauspielerin Evelyn Plank zusammengetan und „Rauhnachtsagen“ auf die Bühne gebracht.

    Nach dem großen Erfolg setzen sie das Thema mit „Bergsagennacht“ nun fort. Erzählt, gespielt und musikalisch kongenial untermalt werden schaurige und komische Sagen von guten und bösen Berggeistern, von der Nixe im Walchensee, vom Teufel, der vor München die Isar umleiten wollte, von der Andechser Bierjungfrau und vom Kasermandl im Fonduetopf. Die Geschichten sind eng verwoben mit neuen Liedern der Nagl Musi vom Berg, aus dem Tal und von überall.

3. Apr. 2020
Musik

The Fall of the House of Usher

  • Es beginnt mit einem Brief: Roderick Usher bittet seinen Jugendfreund William um Hilfe. William eilt zu Roderick. Doch im Familienschloss der Ushers tragen sich mysteriöse Dinge zu. Roderick und seine Schwester Madeline, eine geisterhafte Erscheinung, zeigen Symptome von psychischer und physischer Krankheit. Dann stirbt Madeline – der Anfang vom Untergang des Hauses Usher…

    Vor 15 Jahren präsentierte sich das neu gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich mit dieser Kammeroper zum ersten Mal der Öffentlichkeit. In „The Fall of the House of Usher“ treffen mit Philip Glass und Edgar Allan Poe zwei Meister der Andeutung und unaufhörlichen Zuspitzung aufeinander. Durch die genial eingesetzten Mittel der Minimal Music sowie der Horror- und Schauerliteratur entsteht ein Sog, der das Haus Usher in die Vernichtung und das Publikum, damals wie heute, in den Bann zieht.

    Mit minimalen ästhetischen Mitteln, wird diese mysteriöse Geschichte voll offener Fragen in Szene gesetzt. Regisseur Manuel Schmitt, der auch an der Bayerischen Staatsoper, am Musiktheater im Revier, am Staatstheater Nürnberg sowie in der Lueg-Arena (Schweiz) inszenierte, wählte bereits für seine Abschlussarbeit an der Theaterakademie August Everding eine Glass-Oper. Daniel Grossmann, 1978 geboren, stammt aus einer jüdisch-ungarischen Familie, und genoss seine Ausbildung in München, New York und Budapest. Er ist künstlerischer Leiter und Dirigent des Jewish Chamber Orchestra Munich

    Jewish Chamber Orchestra Munich, die Oper wird mit folgender Besetzung dargeboten: Sopran, zwei Tenöre, Bass, Bariton, Flöte, Klarinette, Fagott, Horn, Schlagwerk, E-Gitarre, Synthesizer, drei Violinen, Viola, Cello, Kontrabass

        

Regie
Manuel Schmitt
Dirigent
Daniel Grossmann
2. Apr. 2020
Konzert

Souad Massi

  • Wenn schöne Frauen schöne Dinge tun, dann handelt es sich meist um einen französischen Film, ließe sich nach einem berühmten Zitat von François Truffaut sagen. Ähnlich könnte man formulieren: Wenn schöne Frauen von schönen Dingen singen, dann handelt es sich um neuen französischen Chanson-Pop, denn im Nachbarland prägen ehemalige Schauspielerinnen von Jane Birkin bis Julie Delpy, alterslose Pop-Lolitas von Vanessa Paradis bis Alizée und das Exmodel Carla Bruni die Musikszene. Auch Souad Massi passt in dieses urfranzösische Raster der ewigen femme fragile. Mit einem Unterschied nur: Souad Massi stammt aus Algerien, und ihre Chansons besitzen einen starken arabisch-andalusischen Touch. Eine zarte Aura von Zerbrechlichkeit und Melancholie umgibt ihre Songs, die sie auf Arabisch zur akustischen Gitarre vorträgt. Ihrer Verwurzelung im Folk wegen wurde Souad Massi schon mit vielen anderen weiblichen Songwriterinnen verglichen, von Joni Mitchell bis Tracy Chapman. Dabei hat die algerische Songwriterin längst ihren eigenen, polyglotten Stil entwickelt.

         

Gesang, Gitarre
Souad Massi
Derbouka
Rabah Khalfa
Mandoline, Gitarre
Mehdi Dalil
Violine, Viola
Mokrane Aldani
Perkussion
Adriano Tenorio
25. Mrz 2020
Kindertheater

Der kleine Rabe Socke – Alles erlaubt?

  • Immer brav sein? Das schafft keiner! Eine frech-fröhliche Geschichte vom kleinen Raben Socke zum Thema Benehmen!

    Das gierige Schwein schaufelt sich sooo viele Nudeln auf den Teller, dass der kleine Rabe glaubt sein Soßenanteil sei nur durch einen Sprung in die Schüssel zu retten. Entnervt droht ihm Mutter Dachs, er bekäme keine Geburtstagsgeschenke, wenn er nicht umgehend das brav sein lerne. „Brav sein kann doch jeder, das ist puppenleicht“ behauptet der kleine Rabe. So einfach, wie er sich das vorgestellt hat, ist es dann doch nicht. Aber wozu hat man Freunde. Der coole Wolf ist ihm dabei zwar keine Hilfe, dafür kennt der Hase dermaßen viele Regeln, dass ihm bald der Kopf schwirrt. Natürlich schafft es der kleine Rabe letztendlich doch, seinen Geburtstag zu retten. Und was wünscht er sich? Einen Alles-Erlaubt-Tag !

       

Spiel
Mario Klimek
20. Mrz 2020
Theater

Leben Eduards des Zweiten von England

  • Die tragische Geschichte einer großen Liebe. Einer Liebe zwischen zwei Männern: Zwischen Eduard dem Zweiten, König von England (1284-1327), und Gaveston, seinem „Günstling“. Diese Liebe steht unter keinem guten Stern im England des frühen 14. Jahrhunderts. Eine offen ausgelebte, schwule Liebe unter den Augen des strengen Adels am Hofe? Im Beisein der aus Frankreich stammenden, unglücklichen Königin Anna? Am Ende, als Eduard alles verloren hat, die Liebe, den Krieg, die Macht, findet er sich gefoltert und gedemütigt in einer Kloake wieder. Doch bleibt er bis zum Ende seiner Entscheidung treu, die Königswürde nicht abzulegen, und bezahlt es mit seinem unglücklichen Leben. Sein Sohn wird daraufhin legitimer Nachfolger auf Englands Thron: Eduard III. Und die erste Amtshandlung des mittlerweile 15-jährigen Königs wird sein, seinen Vater zu rächen. Ein wortgewaltiges und selten gespieltes Drama von Brecht mit einer heute noch aktuellen und überraschend modernen Fabel über die Unmöglichkeit, in gewissen gesellschaftlichen Zwängen seine sexuelle Orientierung auszuleben, ohne dafür an den Pranger gestellt zu werden.

    Das Neue Globe Theater verortet Brechts Drama zeitlich und räumlich im Hier und Jetzt, wie schon im elisabethanischen Theater üblich: Auch damals spielte man in den Kostümen der Zeit (damals in denen der Renaissance) und in nur angedeuteten Bühnenbildern. Das Neue Globe entwickelte sich in letzter Zeit zum Dauergast im Stadttheater – aus guten Gründen. Kaum ein freies Ensemble versteht es, so verschiedene Stücke anzugehen und doch den eigenen Stil immer perfekt im neuen Stoff umzusetzen. Geprägt von unglaublicher Spielfreude und konzentriert immer auf das Schauspielen begeisterte das Ensemble die Landsberger zuletzt mit „Scapin“ und „König Lear“.

        

Regie
Kai Frederic Schrickel
Spiel
Maxim Agné, Andreas Erfurth, Alexander Jaschik, Marius Mik, Mark Harvey Mühlemann, Magdalena Thalmann und Laurenz Wiegand
18. Mrz 2020
Theater

#lange.nase

  • Wer kennt ihn nicht ─ den Klassiker von Carlo Collodi über die Holzpuppe Pinocchio, der zum Leben erwacht und eine Menge Abenteuer erlebt? Die Theatergruppe des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums erweckt Pinocchio unter dem Titel #lange.nase auf neue Art zum Leben: Angelehnt an die Vorlage des Buches, aber unter moderneren Aspekten: Pinocchio wird von dem alten Geppetto als Gesellschaft für seine alten Tage geschnitzt, aber Geppetto muss feststellen, dass sein hölzerner Sohn so gar nicht den Erwartungen entspricht, die man heutzutage an einen ordentlichen, lernwilligen und höflichen Jugendlichen stellt. Er schickt ihn zur Schule, aber Pinocchio kommt dort nicht an, zu groß sind die Verlockungen durch andere Ablenkungen, falsche Freunde, die Hoffnung auf das schnelle, große Geld und die Erfüllung jugendlicher Wünsche. Und obwohl Pinocchio ein gutes Herz und den besten Willen hat, stellen Geppetto und die zu Hilfe gerufene, gute, pädagogische Fee fest, dass es nicht so leicht ist, ein Kind zum Lernen zu motivieren. Mit Humor und etwas Nachdenklichkeit stellt die Theatergruppe den Weg der ungezogenen Marionette zu einem Jungen dar, dessen größter Wunsch es ist, einfach dazuzugehören. 

Regie
Conny Haubrich
16. Mrz 2020
Kino

Bis dann, mein Sohn

  • Die Stadt Hou Wan, Provinz Fujian, in der Gegenwart: Das aus dem Norden Chinas stammende Ehepaar Liu Yaojun und Wang Liyun betreibt im Süden des Landes ein Reparaturgeschäft für Boote. In nicht chronologischen Rückblenden wird von ihrem Leben  und dem einer befreundeten Familie in den drei zurückliegenden Jahrzehnten berichtet. Zu Beginn der 1980er-Jahre sind Yaojun und Liyun verheiratet und Eltern eines Sohnes, Liu Xing, den sie liebevoll „Xingxing“ rufen. Sie arbeiten in der örtlichen Fabrik und leben in einem Arbeiterwohnheim. Ebenfalls in der Fabrik arbeitet Yaojuns Schwester Li Haiyan, die mit ihrem Ehemann Zhang Xinjian ebenfalls einen Sohn, Shen Hao, genannt „Haohao“ haben. Beide Kinder sind am selben Tag zur Welt gekommen. Vor dem Hintergrund der Ein-Kind-Politik bemerkt Liyun eines Tages, dass sie wieder schwanger ist. Der Möglichkeit, das Kind heimlich auf die Welt zu bringen, steht Haiyan entgegen, die als Direktorin für Familienplanung im Betrieb tätig ist. Auf ihren Befehl hin wird bei Liyun eine Abtreibung vorgenommen. Bei dem Eingriff kommt es zu Komplikationen und Liyun wird unfruchtbar. Im Laufe der Zeit kommt es zu weiteren, das gemeinsame Leben stark beeinträchtigenden Schicksalsschlägen. „Bis dann, mein Sohn“ balanciert fast 3 Stunden lang souverän durch die verschiedenen Zeitebenen und dabei  auf beeindruckende Weise zusammengehalten durch die überzeugende Leistung der Darsteller und die formale Kraft. Der Film porträtiert auch die Kontingenz der politischen Umstände in Verquickung mit den Zufällen des Schicksals auf einzigartige Weise.  

15. Mrz 2020
Kabarett

Lars Reichow

  • Auf den deutschen Kabarett- und Kleinkunstbühnen gilt Lars Reichow als einer der vielseitigsten Künstler seiner Zunft. Er verbindet politisches Kabarett mit schmissigen Chansons und alltägliche Beobachtungen mit tiefgehenden Betrachtungen deutscher Befindlichkeiten, so auch in dem in Landsberg gebotenen Programm „Freiheit“.

    Die thematische Bandbreite seiner Lieder und Geschichten ist enorm. Lars Reichow singt über die Dekorationswut der Frauen und das süße Leben der reichen Rentner, er rechnet mit der Großmannssucht der dicken Deutschen und mit seinem lethargisch im Sitzsack vor sich hin pubertierenden Sohn ab, formuliert seine Sorge um den weiterentwickelten Affen Mensch und arrangiert die weltweite Finanzkrise zur Mini-Oper. Dabei kann Reichow zwar schon mal wuchtige Posaunentöne durch den Saal donnern, macht das aber selten. Das Metier, in dem er zu Großform aufläuft, sind feinsinnige Pointen und sprühender Wort- und Sprachwitz.

    Zahlreichen Kritikern landauf- landab gilt der 55-Jährige ob der Vielzahl seiner Talente in die erste Liga unter den wichtigsten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum. 10 große und größere Kabarettpreise (u.a. Deutscher Kleinkunstpreis) hat Lars Reichow in den vergangenen Jahren abgeräumt. Diesem Ruf konnte nicht einmal die Show mit dem höchst albernen Titel „Lachen mit Lars“ etwas anhaben, die der HR im Jahr 2003 ausstrahlte.

14. Mrz 2020
Theater

Ewig Jung

  • Das Ensemble des Landestheaters wagt einen Blick in die Glaskugel: Wir befinden uns im Jahre 2050 und der demographische Wandel zeigt Wirkung. Sechs hochbetagte Mitglieder des jetzigen Schauspielensembles, verblüffend realistisch gespielt von ihren jugendlichen Alter Egos, haben sich ihr ehemaliges Theater als Altersresidenz erkoren. Regelmäßig finden sie sich auf der Bühne zur Abendunterhaltung zusammen und schauen mit Rührung und manchmal auch mit Ärger auf ihr Bühnenleben zurück: Sie feiern gemeinsam frühere Bühnenerfolge wie „Die Räuber“ und „Mutter Courage“, durchleben noch einmal ihre großen Rollen und betreiben Kantinenkatsch und Tratsch. Zwischenmenschliche Dramen und alte Liebeleien werden weiter vertieft und erstaunlich virile Visionen für die Zukunft entworfen. Mit nicht erloschenem musikalischem Gespür aber einigen skurrilen Angewohnheiten, mit Sangeslust und lang gepflegten Animositäten widmen sie sich den Evergreens der 60er, 70er, 80er und 90er und den Songs von heute – der besten Zeit unserer Protagonist*innen. Wäre da nicht ihre strenge Altenpflegerin, die ihnen den Spaß zwischen „Forever Young“, „I will survive“ und „I love Rock’n! Roll“ verdirbt und sie mit Ausführungen über die Vergänglichkeit allen Seins quält…

    Höchst komisch, berührend und vor allem mitreißend ist dieser komödiantische Liederabend über die Würde des Alterns und die Sehnsucht nach der idealisierten Jugend. Unter dem Titel „Thalia Vista Social Club“ kam „Ewig Jung“ 2001 am Thalia Theater heraus, ist dort immer noch Kult und hat seitdem Erfolgsgeschichte auf deutschen Bühnen geschrieben.

        

Regie
Peter Kesten
Musikalische Leitung
Ekaterina Isachenko
Spiel
Anke Fonferek - Ekaterina Isachenko, Franziska Roth, Regina Vogel, Tobias Loth, Klaus Philipp, Jens Schnarre
12. Mrz 2020
Theater

Die Geschichte von den Pandabären

  • Ein ungewöhnlicher Titel für ein Theaterstück, das nicht für Kinder gedacht ist, auch wenn es so klingt. Es ist ein Stück so rätselhaft und verspielt wie sein Titel: Ein Mann erwacht eines Morgens neben einer schönen Unbekannten. ER erinnert sich an nichts. SIE scheint mehr zu wissen… Schließlich besiegeln die beiden einen Pakt: Sie kommt neun Nächte lang wieder und er spielt für sie Saxophon. Es ist der Beginn einer wunderschönen Liebesgeschichte. In heiter-verspielten Dialogen, poetischen Bildern, absurd-komischen Situationen und geheimnisvollen Szenen verschwimmen die Grenzen zwischen Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Traum und Wirklichkeit. Wohl überlegt und mit einer hohen Sensibilität für die kleinen Dinge hat Olaf Dröge die Inszenierung in einen kleinen Raum gelegt. Die beiden Darsteller spielen mit einer ebenso hohen Einfühlsamkeit für kleine Gesten und Bewegungen, so dass man sich wie ein Teil dieser ebenso romantischen wie verstörenden Geschichte fühlt. Obwohl es mehrere Stücke gibt, in denen sich Paare in kleinen Zimmern treffen, ist dieses das wohl berührenste. Und die Inszenierung ist äußerst überzeugend, was auch der Regie, aber nicht zuletzt dem Schauspielerpaar zu danken ist.

      

Regie
Olaf Dröge
Produktion
Neuen Bühne Bruck
Spiel
Rilana Nitsch & Alexander Schnmedel
Saxophon (Komposition und Einspielung)
Agnes Reiter
9. Mrz 2020
Kino

Sie Sehnsucht der Schwestern Gusmão

  • Eine höchst gefühlvoll erzählte Geschichte, in die man sich hineinfallen lassen kann, auch wenn immer wieder die Wut hochkommen kann bei der Betrachtung eines bürgerlichen Familienlebens in Rio de Janeiro, das ab 1951 seinen Lauf nimmt. In diesem Melodram porträtiert der brasilianisch-algerische Regisseur Karim Aïnouz nicht nur die steinigen Lebenswege zweier Schwestern, die durch das Zutun des unversöhnlichen Vaters auseinander gerissen werden, sondern zugleich die konservative brasilianische  Gesellschaft der 1950er Jahre. Der feinfühlige und in jeder Hinsicht intensive Film nach dem Roman “Die vielen Talente der Schwestern Gusmão“ von Martha Batalha erhielt beim Filmfestival in Cannes den Hauptpreis der Sektion “Un Certain Regard“. Ja, ein Film der großen Gefühle, der aber bei aller Opulenz nie die zentralen Charaktere und deren individuelle Einengung aus den Augen verliert. Ein starkes Stück Kino!

       

8. Mrz 2020
Musik, Und mehr

Annes Tagebuch

  • Aus Anlass des 75-jähringen Todestages der jungen Autorin Anne Frank möchte der Jugendchor DoReMi aus Kaufering mit dem Musiktheaterstück „Annes Tagebuch“ die Erinnerung an ein Stück deutscher Geschichte wach halten. Vier Jahre nach der Kinderoper „Brundibár“ widmen sich die vierzig Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren wiederum der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

    Gemeinsam mit Tänzerinnen der Ballettschule Hamm erzählen sie von der Jüdin Anne Frank, die in all ihrer Besonderheit auch ein normales junges Mädchen, war mit Wünschen und Hoffnungen und einer ganz eigenen Art, die neue Lebenssituation im Versteck zu bewältigen. Das Geschehen wird aus Annes Blickwinkel dargestellt, so, wie es der Originaltext des „Tagebuch der Anne Frank“ vorgibt: Mit realistischem Ernst, aber auch mit Humor, der einerseits die bedrückende Situation umso deutlicher hervortreten lässt, andererseits der Darstellung die pathetische Schwere nimmt.

    Eine sehr eigene und eindringliche Klangsprache haben die Komponisten Annemarie Hoff und Stefan Lindner gefunden, deren klassische Instrumentierung mit Streichsextett und Klavier dieses Musiktheater von vielen gängigen Musicals unterscheidet.

     

Regie
Andreas Walch
Choreographie
Olga Hamm
Kostümbild
Carin Hemsing
Leitung
Silvia Elvers
5. Mrz 2020
Theater

Bilder deiner großen Liebe

  • Ein Mädchen steht im Hof einer Anstalt. Das Tor geht auf, das Mädchen huscht hinaus und beginnt seine Reise durch Wälder, Felder, Dörfer und an der Autobahn entlang: »Die Sterne wandern, und ich wandre auch.« Isa heißt es, und Isa wird den Menschen begegnen – freundlichen wie rätselhaften, schlechten wie traurigen. Einem Binnenschiffer, der vielleicht ein Bankräuber ist, einem merkwürdigen Schriftsteller, einem toten Förster, einem Fernfahrer auf Abwegen. Und auf einer Müllhalde trifft sie zwei Vierzehnjährige, einer davon, der schüchterne Blonde, gefällt ihr. Isa kann die Sonne anhalten und die Zeit stillstehen lassen mit der Einfachheit ihrer Gedanken. Aber ebenso kann sie ganz real die Scheiben eines Supermarkts einschmeißen, und sich holen, was sie braucht, um ihren Hunger zu stillen. Isa ist rotzfrech und eigenwillig. Hart gegen sich selbst. Und gleichzeitig schüchtern, verzagt und melancholisch.

    Ein Jahr nach dem Tod von Wolfgang Herrndorf erschien sein Roman »Bilder deiner großen Liebe« als unvollendetes Fragment. Es ist die Geschichte der Isa, dem Mädchen von der Müllkippe, welches in »Tschick« den beiden Helden Andrej und Maik begegnet. Und ebenso wie »Tschick« eine Geschichte ist, die Erwachsene wie Jugendliche gleichermaßen begeistert, was es leider selten gibt, verbinden sich auch bei Herrndorfs Fragment-Roman die Menschen, die sich packen lassen. Die junge Schauspielerin Isabel Kott beeindruckt in diesem Monolog, den Eos Schopohl sehr bedacht inszeniert hat, nicht nur darstellerisch, sondern so eindrucksvoll, dass man spürt, wie viel Isa – über den Namen hinaus – in ihr ist. Also eine Empfehlung an alle Herrndorf-Fans und alle, die »Tschick« gelesen und geliebt haben.

    Die Schauspielerin Isabel Kott erhält für ihre herausragende Darbietung den Bayerischen Förderpreis 2019 für Darstellende Kunst.   

Regie
Eos Schopohl
Spiel
Isabel Kott
3. Mrz 2020
Kino

Angels Share – English Cinema OmU

  • Ken Loach, der große Arbeiterführer des britischen Kinos, hat seinen bisher leichtesten,  vergnüglichsten und hoffnungsvollsten Film gedreht. Und das, obwohl seine Protagonisten Robbie, Albert, Rhino und Mo ziemlich authentische Verlierer des Kapitalismus sind: um die Zwanzig, keiner von ihnen hatte je einen richtigen Job noch eine Ausbildung, ein richtiges Zuhause haben sie auch nicht. Die vier lernen sich in Glasgow vor Gericht kennen. Albert wird dort wegen besoffenen Torkelns auf Gleisen angeklagt, Rhino hat ein Problem mit Statuen, Robbie gerät immer wieder in tätliche Auseinandersetzungen und Mo Klaut alles, was sie in die Finger kriegt. Alle werden zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert, ein echter Glücksfall, denn betreut werden sie von Harry, einem Sozialarbeiter, der seinen Job richtig ernst meint. Er lädt die Gruppe zu einem Ausflug zu einer Whisky-Destillerie ein. Robbie und seine Weggefährten erhalten dadurch einen Einblick in die Welt der schottischen Single Malt Whiskeys. Bei einem Whiskey-Tasting in Edinburgh beweist Robbie besonders erstaunliche Fähigkeiten bei der Verkostung des edlen Getränks und erregt damit die Aufmerksamkeit eines berühmten Whisky-Sammlers. Von ihm erfahren Robbie und seine Freunde, dass in einer Destillerie in den Highlands kurze Zeit später ein Fass versteigert, das den teuersten Whiskey der Welt enthält. Daraufhin reift in Robbie der Plan, sich einen Teil des sündhaft teuren Whiskeys abzuzweigen, um sich damit eine sorgenfreie Zukunft zu ermöglichen.…

      

2. Mrz 2020
Kino

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

  • Das 1971 erschienene Buch schildert die Vertreibung der jüdischen Familie Kerr – Vater Alfred ein berühmter Theaterkritiker, Mutter Dorothea eine bekannte Pianistin – aus Deutschland, nur wenige Wochen vor der Machtergreifung Hitlers 1933. Ihre beiden Kinder Anna und Max sind neun und dreizehn Jahre alt. Die begüterte Familie lebt in Berlin und wird durch einen Verehrer Alfreds scharfzüngiger Kritiken, die regelmäßig im Radio und der Presse die Theaterlandschaft Berlins sezieren, gewarnt. Die Eltern beschließen, Deutschland zu verlassen und mit ihren Kindern Anna und Max in die Schweiz zu emigrieren, der Beginn einer europäischen Odyssee: Anna muss alles zurücklassen, auch ihr geliebtes rosa Stoffkaninchen, und sich in der Fremde einem neuen Leben voller Herausforderungen und Entbehrungen stellen. Der Film endet mit dem Umzug der exilierten Familie von Paris nach London im Herbst 1935. Er zeigt keine optimistische Geschichte über Flucht, wohl aber eine darüber, seinen Lebensmut niemals zu verlieren. Caroline Link beweist erneut ihr besonderes Gespür im Casting und in der Schauspielführung von Kindern. Riva Krymalowski spielt die Rolle der Anna mit einer Mischung aus Neugier, Frechheit, Witz und Zerbrechlichkeit, womit sie genau zu der starken Persönlichkeit wird, die diese Geschichte tragen kann.

24. Feb. 2020
Kino

But Beautiful

  • Nach seinen streitbaren wie essentiellen Filmen “We Feed The World“, “Let‘s Make Money“ und “Alphabet“, in denen es um menschliche Haltungen hinter Lebensmittel-Industrien, Finanzsystemen und Bildungsthemen ging, widmet sich der renommierte und vielfach ausgezeichnete österreichische Filmemacher Erwin Wagenhofer dem Positiven. Im Mittelpunkt stehen nicht länger das Nicht-Funktionieren und fatale gesellschaftliche Entwicklungen in der Welt. Für „But Beautiful“ fand er in einem langjährigen Prozess Menschen und Geschichten, die von gelebten Alternativen hin zum Schönen und Guten künden. Entstanden ist ein Film als Hommage an die Lebendigkeit. Eine poetische Komposition faszinierender Bilder, Texte und Klänge, die etwas auszulösen vermögen. Es ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit mit Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen aber einem großen gemeinsamen Ziel: eine zukunftsfähige Welt.

23. Feb. 2020
Kino

Crescendo #makemusicnotwar

  • Eduard Sporck ist ein berühmter Dirigent, der an einer Frankfurter Hochschule unterrichtet. Er soll ein Konzert vorbereiten, welches junge Musiker sowohl aus Palästina als auch Israel zusammen bringt. Das Konzert soll aktuelle Friedensverhandlungen zwischen beiden Ländern begleiten und ein Zeichen gegen den Hass setzen, der schon so lange vorherrscht. Eduard zweifelt. Nicht nur, weil er weiß, dass es nicht einfach sein wird, beide Seiten zusammenbringen. Sondern auch, weil er eine schwierige Geschichte in sich trägt. Und doch spürt er, dass es die Musik ist, die sich gegen alle Grenzen stellt. „Crescendo # makemusicnotwar“ ist ein Film über die Kraft der Musik, die Menschen miteinander verbinden kann. Die Last der Geschichte, die sowohl Jugendliche aus Palästina als auch aus Israel immer mit sich tragen, stellt der Film in vielen Gruppendiskussionen dar. Hierbei werden alle Seiten, alle Meinungen gehört, doch es wird auch in Frage gestellt, ob ein Projekt wie ein gemeinsames Konzert überhaupt Probleme einer solchen Tragweite lösen kann. Eduard Sporck ist die richtige Autoritätsperson, die durch eine eigene berührende Geschichte den jungen Menschen den Weg weisen kann, um sich einer friedlichen Zukunft zu öffnen. Die wunderschöne gemeinsam erarbeitete Musik setzt den Rahmen der Geschichte: als Zuschauer wird man zu einem Teil der Gruppe, die miteinander diskutiert, musiziert und lacht.

23. Feb. 2020
Kino

Systemsprenger

  • Das Sozialdrama stellt ein 9-jähriges Mädchen in den Mittelpunkt, das als titelgebender Systemsprenger einen Leidensweg zwischen Pflegefamilien, Aufenthalten in der Psychiatrie und Heimen und erfolglosen Teilnahmen an Anti-Aggressions-Trainings durchläuft. Bernadette, genannt Benni, gilt als aggressiv und unberechenbar. Niemand, außer ihrer Mutter, darf ihr Gesicht berühren, da sie sonst um sich schlägt. Eine Folge eines Traumas in der Kindheit, in der ihr, laut Aussage der Sozialarbeiterin, Windeln ins Gesicht gedrückt wurden. Das animiert andere Kinder, sie damit zu provozieren und damit einen Wutanfall auszulösen. Von der Sonderschule wird sie dauerhaft suspendiert und auch in keiner Pflegefamilie oder Wohngruppe wird sie lange ausgehalten. Als sogenannter „Systemsprenger“ droht sie durch alle Raster der deutschen Kinder- und Jugendhilfe zu fallen. Dabei sehnt sich Benni danach, wieder mit ihrer Mutter zusammen zu leben. Die ist aber völlig überfordert und hat Angst vor ihrer eigenen Tochter „Systemsprenger“ erlebte seine Uraufführung 2019 im Wettbewerb der 69. Berlinale und erhielt seitdem zahlreiche internationale Auszeichnungen.

      

18. Feb. 2020
Kino

Bernadette

  • Richard Linklater ist ein Zeitarbeiter. Den Regisseur fesselt die Frage, was die Zeit mit den Menschen macht, mit Verliebten, mit Kindern und Eltern. Für sein Drama „Boyhood““ gab es 3 Golden Globes und den Oscar. Diese Langzeitstudie in Spielfilmform wurde innerhalb von zwölf Jahren gedreht. Daran knüpft sein neuer Film in gewisser Weise an: „Bernadette“ (nach dem Bestseller von Maria Semple) ist zwar in vergleichsweise wenigen Jahren entstanden, dreht sich aber ebenfalls darum, was die Zeit aus Eheleuten macht, welche Kompromisse sie einzugehen bereit sind. Im Fokus stehen die ehemalige Stararchitektin Bernadette Fox, ihr Mann, der IT-Manager Elgie, und ihre 15-jährige Tochter Bee. Die Titelheldin schläft schlecht und schottet sich ab, was man schon an der übergroßen Sonnenbrille erkennt, die sie trägt. Um dahinter zu kommen, was Bernadette den Schlaf raubt, warum sie plötzlich verschwindet und sich später allein mit einem Kajak durch gewaltige Eisschollen bewegt, müssen Vater und Tochter verstehen lernen. Auch der Zuschauer will begreifen, was mit der eigenwilligen Frau nicht stimmt. Cate Blanchett spielt die komplexe Figur mal exzentrisch und stur, stets intelligent und witzig, mal traumwandlerisch und verletzlich. Bernadettes Reise führt vom Matsch in Seattle bis ins Eis der Antarktis. Vor allem aber tief in ihre Seele, zur Architektur ihrer selbst.

      

16. Feb. 2020
Kabarett

Golden Ace – Die Magier

  • Für ihr Gastspiel versprechen Alexander Hunte und Martin Köster eine Show mit Hypnose und magischen Überraschungen: Poetisch, spannend und aufregend. In ihrer Show setzen die Künstler nicht auf knallbunte Effekte sondern entführen sanft in die Welt des Staunens. In den Bühnenshows lassen die Magier Gegenstände aus den Händen der Zuschauer verschwinden, um sie an unerklärlichen Orten wieder auftauchen zu lassen. Scheinbar spielend leicht lesen sie aus den Gedanken der Zuschauer und beeinflussen sie auf der Reise in die Mentalwelt der Zauberkunst. Für ihre Kunst, aber auch für den leichten, ironischen Humor in der Moderation ernteten Golden Ace auf ihrer Tournee 2017/18 durchgängig hervorragende Kritiken.

    Alexander Hunte und Martin Köster entdecken schon in sehr frühen Jahren ihre Begeisterung für die Zauberkunst. Während ihrer Studienzeit starteten die beiden ihre Bühnenkarriere und treten heute als professionelle Magier und Hypnotiseure auf. Bei ihrer Tour 2017/18 sorgten die Magier und Hypnotiseure Alexander Hunte und Martin Köster deutschlandweit für ausverkaufte Bühnen.

15. Feb. 2020
Theater

Maß für Maß

  • Wien droht im Chaos zu versinken! Ringsum Verfall der Sitten, Unzucht und Korruption! Dem Herzog reichts, aber selbst aufräumen will er den verkommenen Laden nicht. Also gibt er den Job an den Tugendbold Angelo ab und macht sich zum Schein aus dem Staub. Der Neue greift energisch durch und lässt die Freudenhäuser schließen. Um allen zu zeigen, was die Glocke geschlagen hat, verurteilt Angelo den jungen Claudio zum Tod, weil dessen Verlobte ein unehelich gezeugtes Kind von ihm erwartet. Nun fleht die keusche Isabella um ihres Bruders Leben. Doch als Preis fordert Angelo dafür eine Liebesnacht mit ihr. Isabella ist geschockt, Claudios Leben scheint vertan. Jetzt muss erneut der Herzog ran, um alles wieder einzurenken. Ein Spiel beginnt, voll List und Täuschung, dem niemand ohne Schramme entkommt. Die unterschiedlichen Fähigkeiten der Shakespeare Company Berlin sind dem Landsberger Publikum bestens bekannt. Sie ist hier ebenso beliebt wie das Neue Globe. Obwohl »Maß für Maß« zu den »Problemstücken« des Meisters zählt, haben die Berliner einen sagenhaft unterhaltsamen Abend daraus gemacht. Bestens vertraut mit der Shakespeareschen Spiellust nähern sie sich mit Hingabe den Abgründen und Höhen menschlichen Handelns. Komödiantisch leicht, poetisch, mitunter derb, in überraschenden Verwandlungen und vor allem – als besonderes Sahnehäubchen – immer musikalisch virtuos. Der aus München stammende Neuzugang des Ensembles, Tobias Schulze, ist zudem eine tolle Bereicherung, auf die sich das Landsberger Publikum freuen kann.

        

Regie
Matthias Grupp
Spiel
Vera Kreyer, Katharina Kwaschik, Katja Uhlig, Nico Selbach, Tobias Schulze
12. Feb. 2020
Kindertheater

Der dicke, fette Pfannkuchen

  • Zum Glück gibt es den Geschichtensucher! Mit seiner Handkarre ist er unterwegs, um verlorene Geschichten aufzuspüren. Professionell ausgestattet mit Messgeräten, einem alten Erzähl-Fenster, verschiedenen Stofftieren und seiner Dienstdrehorgel macht er sich ans Werk. Alles nicht ganz einfach, denn die Geschichten sind scheu und leider auch unsichtbar. Nur gut, dass es noch die tatkräftige Unterstützung des erfahrenen Spatzen und der Kinder gibt: Denn es wäre doch zu schade, wenn die Erlebnisse vom Pfannkuchen mit dem munteren Hasen, der verfressenen Ziege, dem brummigen Wolf und dem angeberischen Schwein einfach unentdeckt blieben! Das Märchen »Vom dicken, fetten Pfannkuchen« ist in vielen Ländern Europas bekannt: Vom norwegischen »Pannekaken« bis zum russisch-slawischen Kloß »Kolobok«. In dieser Inszenierung werden die Begegnungen des Pfannkuchens mit Menschen und Tieren – samt seinen stürmischen Fluchten – in reizvollen Szenerien lebendig erzählt und gespielt. In einer Rahmenhandlung voller Situationskomik entsteht ein Theaterstück als lustiges Geschichten-Suchen mit entzückender Drehorgelmusik.

        

Text und Regie
Sven Tömösy-Moussong
Spiel
Sven und Kerstin Tömösy-Moussong
11. Feb. 2020
Kino

Marriage Story OmU

  • Eigentlich waren sie ein Traumpaar: Charlie ist ein erfolgreicher New Yorker Regisseur, der ein unabhängiges Theater gegründet hat. Nicole wurde seine wichtigste Darstellerin, dann seine Frau, dann die Mutter seines Sohnes. Mit ihrem 8-jährigen Henry zieht sie sich nach ihrer Trennung von Charlie zurück in ihre Heimatstadt Los Angeles. Hier verbringt sie viel Zeit mit ihrer Mutter, einer früheren Schauspielerin. Als ihr neues Leben Gestalt annimmt, will sie eine offizielle Scheidung und konsultiert eine hochkarätige Scheidungsanwältin. Nicole will aber auch nach der Scheidung mit ihrem Ex-Mann befreundet bleiben, weshalb alles möglichst sanft abgewickelt werden soll. Sie erzählt aber ihrer Anwältin auch, wie sie in ihrer Ehe nach und nach ihre Ambitionen aufgegeben, ihre Bedürfnisse verdrängt und sich Charlie untergeordnet hat. Er habe sich lieber um seine Karriere gekümmert, als um seine Familie, während sie selbst ihre Schauspielkarriere aufgegeben hat. Nach den romantischen, fernen Momenten am Anfang des Films kommt „Marriage Story“ ohne Rückblenden aus. Letztlich haben Nicole und Charlie keine gemeinsame Vergangenheit, die sie individuell empfinden und bewerten. Es gibt in dem mit Kritikerlob überschütteten Film unglaubliche Höhen und Tiefen, solche pathetischen und wütenden, aber auch tragikomischen und glückseligen, herausragenden Szenen, dass man sich von der Menschlichkeit des Ganzen überwältigt fühlt.

      

10. Feb. 2020
Kino

Porträt einer jungen Frau in Flammen

  • Als die Malerin die junge Frau, die sie porträtieren soll, zum ersten Mal sieht, rennt diese weg. Raus aus dem Haus auf der windigen Insel in der Bretagne, hin zu den Klippen. Die Malerin, sie heißt Marianne, rennt hinterher. Die junge Frau (Héloise, ein Adelige) wird immer schneller, rast auf die Klippen zu, als würde sie springen, doch kurz vor dem Abgrund hält sie an und wendet sich hin zur Malerin, die außer Puste hinter ihr steht. „Das wollt ich schon lange machen“, sagt die junge Frau. „Sterben?“, fragt die Malerin. „Nein. Rennen!“. Marianne hat den Auftrag, im Geheimen das Hochzeitsporträt der jungen Adeligen zu malen. Héloise wehrt sich gegen eine familiengeplante Vermählung. Je mehr Zeit die beiden jungen Frauen miteinander verbringen, desto stärker fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und je näher je näher sie sich kommen, desto stärker verändert sich auch die Mariannes Darstellung von der Geliebten. Es gelingt ihr sogar, Héloises geheimnisvolles Lächeln auf die Leinwand zu zaubern. Am Ende müssen sich die Frauen trennen. Héloise wird wie geplant nach Mailand verheiratet. Marianne verdient sich ihren Lebensunterhalt später als Zeichenlehrerin. Seit der Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2019 erhielt der Film viele Auszeichnungen in den Bereichen „Bester Film“, „Beste Regie“, „Beste Darstellerin“, „Beste Kamera“.

       

9. Feb. 2020
Theater

36 Stunden

  • Nach Horváths bekannter Geschichte über das Fräulein Pollinger haben Georg Büttel und Jonas Meyer-Wegener, die führende Mitglieder der Murnauer Ödön-von-Horváth-Gesellschaft sind, eine dramatische Fassung des Romans eigens für die Salzburger Erstaufführung verfasst, die dann von Max Pfnür produziert wurde. Für dieses Projekt hatten sich die drei die wunderbare Schauspielerkollegin Pia Kolb zur Unterstützung geholt. Kolb ist dem Landsberger Publikum durch ihre faszinierende Darstellung des jungen Dichters Bezdomny und der Hexe Gella in „Meister und Margarita“ in bester Erinnerung. Im Vordergrund der Geschichte steht das Lebens- und Liebeswirrwarr der Agnes Pollinger. Sie glaubt schon lange nicht mehr an die große Liebe, geschweige denn das große Glück und möchte es nur nicht verabsäumen eine kurzweilige Gelegenheit zu ergreifen ─ wer weiß schon was daraus wird. So bleibt auch der arbeitslose Kellner Eugen nach einer kurzen Liebesnacht links liegen, mit der Entschuldigung, dass er wahrscheinlich einige Stunden später eh schon wieder eine Andere habe. Genau genommen sind es 36 Stunden, in denen Agnes und Eugen, beginnend von ihrem ersten Zusammentreffen, ihre eigenen Wege gehen, auf diesen skurrilen Gestalten und Gelegenheiten begegnen und sich am Ende doch wieder treffen. Eine liebevolle, schmerzhafte, humorvolle und erkenntnisreiche Reise durch einen Tag und eine Nacht im Leben zweier junger Menschen – zwar im Setting der 20er Jahre, doch so aktuell wie ehedem.

Regie
Georg Büttel
Regieassistenz
Jonas Meyer-Wegener
Dramatisierung
Georg Büttel & Jonas Meyer-Wegener
Spiel
Pia Kolb & Max Pfnür
6. Feb. 2020
Kindertheater

Der Zauberlehrling

  • Es ist eine unscheinbare Kiste, die der Mann am Küchentisch öffnet, doch die hat es in sich: Amalie, die Kröte von Goethe. Beharrlichste Hüterin seiner Werke – und eines Geheimnisses um den jungen Zauberlehrling. Denn der zauberte sich einst aus Übermut aus seinem eigenen Gedicht und fand sich auf einem literarischen Trümmerfeld zwischen außergewöhnlichen Zeitgenossen wieder. Eine rührige Gesellschaft unfertiger Romanfiguren, wie die zarte Madame Cici, die täglich, voller Hoffnung doch noch fertig geschrieben zu werden, zum Strand läuft oder Eisbein, das humorvolle Schwein, das den Tatsachen hemmungslos ins Auge schaut, wenn der Papierkorb bedrohlich grummelt. Und alle träumen davon, ins Land der Bücher zu kommen – ein Ort literarischer Sicherheit, geformt aus Wissen und Erzählungen, der für Fantasie-Figuren das Nicht-Vergessen-Werden bedeutet. Doch ohne fertiges Werk gibt es dort keinen Zutritt. Eine brenzlige Situation, auch für den jungen Zauberlehrling, denn sein Gedicht – dieses große Werk – ist nicht mehr da! Eine wunderbare Geschichte über den Zauber eines Originaltextes und die abenteuerliche Suche nach dem eigenen Ich im Land der Wörter und Ideen.

       

Text und Regie
Sven Tömösy-Moussong
Spiel
Sven & Kerstin Tömösy-Moussong
4. Feb. 2020
Kino

Die schönste Zeit unseres Lebens

  • Viktor gehört zu jener Sorte alter Männer, die nicht mehr mit der Zeit gehen wollen und Computer, Smartphones und überhaupt die ganze Digitalisierung ablehnen. Viktor war mal Karikaturist bei einer Zeitung. Sein Sohn Maxime bietet ihm neue Arbeit in einem selbstverständlich digitalisierten Werbeunternehmen an, aber Viktor will nicht. Stattdessen geht er lieber seiner Frau Marianne auf die Nerven, einer Psychotherapeutin, die mit der Smartphone-Benutzung keine Probleme hat. Vierzig Jahre sind die beiden schon verheiratet, aber nun ist die Krise da. Hatte nicht der Sohn ihm kürzlich das etwas seltsame Geburtstagsgeschenk einer Zeitreise gemacht? Viktor ergreift die Gelegenheit, und er weiß genau, wohin er will: zurück ins Jahr 1974, in eine ganz bestimmte Bar, an einem ganz bestimmten Tag. Nämlich dem, an dem er dort Marianne kennenlernte. Hinter der Fassade von schöner Kurzweiligkeit verbirgt der Film ein überraschend komplexes  Reflektieren über die Wirkung von Kino und Fiktion, über die Verherrlichung von Erinnerungen und den Einfluss, den diese auf unser Leben haben. Fast wünscht man sich am Ende, es gäbe ein solches Zeitreiseunternehmen tatsächlich. Wunderbar!

      

3. Feb. 2020
Kino

Lara

  • Es ist Laras sechzigster Geburtstag, und eigentlich hätte sie allen Grund zur Freude, denn ihr Sohn Viktor gibt an diesem Abend das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere. Schließlich war sie es, die seinen musikalischen Werdegang entworfen und forciert hat. Doch Viktor ist schon seit Wochen nicht mehr erreichbar und nichts deutet darauf hin, dass Lara bei seiner Uraufführung willkommen ist. Kurzerhand kauft sie sämtliche Restkarten und verteilt sie an jeden, dem sie an diesem Tag begegnet. Doch je mehr Lara um einen gelungenen Abend ringt, desto mehr geraten die Geschehnisse außer Kontrolle. Als sie am Abend ihren Sohn vor dessen Konzert doch noch trifft, verunsichert sie ihn mit einer einzigen Bemerkung so sehr, dass man bis zuletzt um ihn fürchten muss. Dass Viktor seine Kompositionen schließlich bravourös spielt, ist wie eine Unabhängigkeitserklärung an seine Mutter.

      

26. Jan. 2020
Kabarett

Guru Guru

  • Guru Guru steht wie kaum eine andere Band für rockmusikalische Experimente, wagemutige Anfänge im Free Rock und Free Beat und befindet sich mittlerweile seit über 50 Jahren auf einer wilden Reise zwischen Funk, Spacepunk, Weltmusik, Fusion und schamanistischem Entertainment. Dabei hat sich die Band um den charismatischen Mastermind Mani Neumeier nie von kommerziellen Strömungen einfangen lassen.

    Guru Guru haben dieses Kunststück über 50 Jahre und trotz mehr als 30 Plattenproduktionen, unzähligen Nebenprojekte, ungefähr 3.400 Konzerten, Mitwirkung in mehreren Filmen, Auftritten in Funk und Fernsehen und einer Verewigung im Wachsfigurenmuseum Tokio hingekriegt.  In Landsberg bringen die Veteranen des Experimentalrocks „50 Years of Legendary“ auf die Bühne. Bedeutet: die Besucher erwartet ein abgefahrener Mix aus Rock, Funk, Jazz, Weltmusik und Elektronik. Aus gegebenem Anlass ist das Konzert im Foyer des Theaters nicht bestuhlt.

    Was Guru Guru zur Idealbesetzung für den Januartermin der Kleinkunstbühne macht:  Vor drei Jahren hat „s´Maximilianeum“ eine  lose Kooperation mit den Organisatoren des ebenfalls im Januar stattfindenden Snowdance Independend Filmfestival geschlossen. Inhaltlicher Schnittpunkt dabei ist, dass die Kleinkunstbühne Künstler holt, die in ihrem Schaffen für künstlerische Unabhängigkeit stehen.

22. Jan. 2020
Kino

Astor Piazzolla – The Years of the Shark OmU

  • Astor Piazzolla bekam als Neunjähriger sein erstes Bandoneon geschenkt. Für den Jungen ein Erweckungserlebnis: Die Klänge des Bandoneons, eine Mischung aus Tasten- und Windinstrument, übten eine gewaltige Faszination auf ihn aus. 20 Jahre später galt Piazzolla bereits als einer der besten Bandoneon-Spieler der Welt. Doch er wollte mehr, studierte außerhalb seiner Heimat Klavier und Komposition. Als er sich einige Jahr später wieder der Musik seiner Heimat zuwandte ließ er den traditionellen „Tango Argentino“ zeitgenössischer und moderner klingen. Sein mit mitreißenden Klassik- und Jazz-Elementen angereicherter „Tango Nuevo“ war nur noch schwer tanzbar – eine radikale Abkehr von der ursprünglichen Form. Das brachte ihm in seiner Heimat nicht nur Freunde ein, Piazzolla kam in den Augen orthodoxer Tango-Musiker und -Liebhaber einem Hochverräter gleich, wurde sogar tätlich angegriffen. „Meine Musik ist Musik für Zuhörer nicht für Tänzer“, ließ er seine Kritiker wissen. Für „The Years of the Shark“ öffnete Piazzollas Sohn Daniel erstmals das umfangreiche, aus unzähligen Ton- und Videodokumenten bestehende Privatarchiv des 1992 im Alter von 71 Jahren verstorbenen Vaters. Diese Aufnahmen von Auftritten und Proben sowie persönlichen Familienfilmen benutzt Regisseur Daniel Rosenfeld, um das ereignisreiche und spannende Leben des rebellischen Künstlers nachzuerzählen.   

26. Jan. 2020
Kino

Snowdance Independent Film Festival

  • Auch 2020 wird Landsberg wieder einer der weltweiten Brennpunkte für die Macher und Freunde des unabhängig produzierten Films sein. Das Snowdance Independent Filmfestival lädt vom 25.Jan. bis 02.Feb zu nonkonformen Filmgenuss ein. Neben den Machern und Schauspielern der etwa 50 ausgewählten Filme werden sich ausgewählte Musik-Acts, Prominente und hoffentlich wieder viel Publikum bei den etwa ein Dutzend Sonderveranstaltungen des Festivals begegnen und austauschen. Come and have a look!

    Das Snowdance Independent Film Festival wird gefördert und unterstützt von der Stadt Landsberg am Lech.

20. Jan. 2020
Kino

Pavarotti

  • Wie kein Zweiter brachte der italienische Tenor aus Modena den Menschen die Magie der Oper nahe. Regisseur und Oscar-Gewinner Ron Howard setzt dem charismatischen Künstler ein großartiges, filmisches Denkmal, das nicht nur Opernfans begeistern wird. Ganz im Sinne des Maestros, der nicht umsonst den Beinamen „Tenor des Volkes“ trug, zeigt sein feinfühliges Porträt, dass er die Grenzen der klassischen Musik und Gesangskunst sprengte. Das beweisen nicht zuletzt die mitreißenden Aufnahmen der „Drei Tenöre“ und die emotionalen Konzertausschnitte mit Pop-Künstlern wie Bono. Aber auch den großzügigen Menschen hinter dem gefeierten Menschen macht die einmalige Doku sichtbar. „Genieße, was Du tust“ war sein Motto, und so ist dieser Film über das Phänomen Pavarotti wahrhaftig ein leidenschaftlicher Genuss für alle Sinne.

      

15. Jan. 2020
Kino

Tatis herrliche Zeiten (Playtime)

  • Der Film spielt in einem für die 1960er Jahre absolut futuristisch wirkenden Paris, das nur noch aus einheitlichen Glas- und Stahlkonstruktionen besteht. Die moderne Welt gleicht sich überall bis zur Austauschbarkeit. Modernismuskritik ist ein immer wiederkehrendes Merkmal der Filme Tatis, in PLAYTIME aber feiert sie einen Höhepunkt. Vor allem die Unpersönlichkeit, Konformität und Sterilität der Moderne wird kritisiert, etwa gleich am Anfang des Films, wenn ein chromschimmerndes Gebäude einem Krankenhaus gleicht und erst später eindeutig als Flughafen zu identifizieren ist. Durch die Monotonie der Räume wird die Konzentration auf unvermeidliche Geräusche gelenkt. In der Gleichförmigkeit sind es vor allem die von den Menschen verursachten Töne, die den angestrebten Futurismus der Architektur durch die ihnen innewohnende Komik auflösen. Dass die Moderne schließlich auch diesem Problem abhelfen wird, ist auf einer Möbelausstellung zu sehen. Das erste Unternehmen wirbt bereits mit einem Material, das keinerlei Geräusche mehr verursacht. Selbst wütendes Türknallen bleibt ungehört. Die Kritik der Moderne erscheint durch die Ironisierung und Tückenanfälligkeit der Technik weniger apokalyptisch, dafür aber umso treffender. Die Humanität gewinnt in dieser Einheitlichkeit kleine Ecken der Gemeinsamkeit und der Individualität zurück. Ein von melancholischer Herzlichkeit geprägtes Welttheater, organisiert wie ein filmisches Ballett und in der Durchdachtheit der Inszenierung und dem persönlichen Stil der verschiedenen Leitmotive ein absolutes Meisterwerk, das viele Preise erhielt.

       

14. Jan. 2020
Kino

Tatis Mein Onkel (Mon Oncle)

  • Der Neunjährige Gérard lebt mit seinen Eltern in einem modernen Haus in einem Neubaugebiet, was für ihn ziemlich langweilig ist. Sein Vater ist Direktor einer Kunststofffabrik, seine Mutter kümmert sich hingebungsvoll um den automatisierten, klinisch reinen Haushalt. Gérards bester Freund ist sein Onkel. Der Junggeselle wohnt in einem verschachtelten Haus in einem Altstadtviertel. Hulot holt Gérard regelmäßig von der Schule ab und bringt ihn zu einer Gruppe gleichaltriger Jungen. Sie spielen gemeinsam auf der Straße und veranstalten Streiche und Dinge, die ihnen Spaß machen. Nach den Ausflügen mit seinem Onkel ist Gérard bisweilen so verschmutzt, dass ihn seine Mutter beim Empfang in ihrer sterilen Wohnung nur mit Gummihandschuhen anfasst und ihn noch in der Kleidung unmittelbar unter die Dusche stellt. Eine mit augenzwinkernder Ironie und kritischer Lust erzählte Filmgeschichte, die dem kalten Komfort des materialistischen Lebens mit Humor und schmunzelnder Lebensweisheit begegnet. Monsieur Hulot, der lebensklug-weltfremde Held, nimmt sich seines Neffen an, dessen Eltern Hulots perfekte Antithese sind: reiche, modernistische Snobs, Roboter des technisierten Zeitalters. Man bedenke: Jacques Tati drehte den Film 1958 – vor mehr als 60 Jahren! Er bekam 1958 den Sonderpreis der Jury auf den Filmfestspielen in Cannes und wurde 1959 mit dem Oscar als bester fremdsprachlicher Film ausgezeichnet.

      

13. Jan. 2020
Kino

The Irishman OmU

  • Der Kriminal-Thriller über den mit der Bufalino-Familie von der amerikanischen Cosa Nostra assoziierten Auftragsmörder Frank Sheeran und seine Verstrickung in das Verschwinden des Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa. Der Film ist von meisterhafter Präzision, mit großen Darstellern, und taucht tief in das Innere seines Motivs ein, das dunkle Herz der Macht. Robert De Niros großartige Darbietung als Frank Sheeran erinnert an seine Arbeit in “Good Fellas“, den letzten Film, den er mit Martin Scorsese drehte. Er spielt “The Irishman“ als einen Mann, der gleichzeitig im Zentrum und am Spielfeldrand steht, Befehle entgegennimmt und reagiert. Er spielt ihn todernst als einen Mann mit großen Einfluss und einer komplexen Loyalität. Al Pacino hingegen spielt Jimmy Hoffa als einen Egomanen, der auch ein brillanter Taktiker ist, sich selbst zum Gewerkschaftsführer gemacht hat und viel Leidenschaft auf seine Reden verwendet. Der Film ist lang wie ein Roman von Dostojewski und dunkel wie ein Gemälde von Rembrandt. Was Martin Scorsese interessiert, worum es bei den meisten seiner Arbeiten geht, sind weniger Fakten, sondern Gefühle. Wie bei vielen seiner Filme verbringt auch „The Irishman“ einige Zeit damit, die Machtstrukturen und Verhaltensregeln abzubilden, die den jeweiligen Teil der Realität bestimmen. Das über drei Stunden lange Epos wurde vom Streamingdienst “Netflflix“ produziert und kommt nur kurz ins Kino, bevor es dann nur noch online zu sehen sein wird. Unbedingt sehenswert!   

10. Jan. 2020
Theater

Pension Schöller

  • Im geradezu irrwitzigen Lustspiel „Pension Schöller“ von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs aus dem Jahre 1890 wird diese Frage in der Januarinszenierung 2020 des landsberger bühne e.V. von allen Seiten beleuchtet und verliert auch heute nichts von ihrer beschwingten Aktualität. Nach der äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit beim Weißen Rössl im Jahr 2014 ist die Vorfreude auf ein Regie-Wiedersehen mit Konstantin Moreth groß.

    Die Geschichte ist einfach und beginnt in einem Münchner Café in den Wirtschaftswunderjahren. Eine selbstbewusste Bedienung behält souverän den Überblick über die Stamm- und Laufkundschaft und dabei stets die Oberhand. Unter den Gästen auch Alfred, ein junger Mann mit einer guten Geschäftsidee aber leider ohne Startkapital. Sein Onkel hat Geld und ist durchaus nicht abgeneigt, seinem Neffen auszuhelfen, verlangt aber einen Gegendienst: Er will eine Nervenheilanstalt von innen sehen. Schließlich will er seine Starnberger Villa in ein Nervensanatorium verwandeln. Eine echte Irrenanstalt hat Alfred zwar nicht zur Hand, ein Freund bringt ihn jedoch auf die glorreiche Idee, ersatzweise den Gesellschaftsabend in der Pension Schöller mit deren exzentrischen Gästen zu besuchen.

    Dieser Trick scheint hervorragend zu funktionieren, doch dann suchen die „verrückten“ Pensionsgäste den Onkel in seiner Villa auf: Der etwas in die Jahre gekommene Oberst, ein wild fabulierender Globetrotter, eine neugierige Schriftstellerin, die Mutter mit dem Heiratsfimmel, ein nannender und „Othenno“ rezitierender Schauspienaspirant, die brave Nichte, eine begabte Tochter, die besorgte Schwester und zu guter Letzt der kunstsinnige Pensionswirt – wer spielt denn hier nun verrückt?

    Mehr als 120 Jahre nach seiner Uraufführung verspricht diese Komödie mit ihren liebenswert verschrobenen Figuren einen pointierten Theaterspaß, der virtuos umkreist, was „normal“ und was „verrückt“ sein soll.

Regie
Konstantin Moreth
5. Jan. 2020
Rathauskonzerte Landsberg

Neujahrsmatinée 2020

  • Nach dem großen Erfolg der beiden Neujahrskonzerte 2018 und 2019 freuen wir uns auch 2020 den traditionellen musikalischen Jahresbeginn gleich zweimal anbieten zu können: als klassische Neujahrsmatinée am Sonntag, den 05. Januar um 11:00 Uhr und am Vorabend, Samstag, den 04. Januar als festliches Neujahrskonzert um 19:00 Uhr. Man kann sicher sein, dass das Ensemble der „Landsberger Salonmusik“ um Julian Johannes, Franz Lichtenstern und Toyomi Suzuki (Leitung) wieder ein wunderbares und abwechslungsreiches Programm mit dem bewährten Mix aus Bekanntem, Beliebten und der ein oder anderen Überraschung überlegt hat. Natürlich wieder mit dabei ist Herbert Hanko, der gewohnt charmant durch das Programm führen wird.

     

Moderation
Herbert Hanko
4. Jan. 2020
Rathauskonzerte Landsberg

Neujahrskonzert 2020

  • Nach dem großen Erfolg der beiden Neujahrskonzerte 2018 und 2019 freuen wir uns auch 2020 den traditionellen musikalischen Jahresbeginn gleich zweimal anbieten zu können: als klassische Neujahrsmatinée am Sonntag, den 05. Januar um 11:00 Uhr und am Vorabend, Samstag, den 04. Januar als festliches Neujahrskonzert um 19:00 Uhr. Man kann sicher sein, dass das Ensemble der „Landsberger Salonmusik“ um Julian Johannes, Franz Lichtenstern und Toyomi Suzuki (Leitung) wieder ein wunderbares und abwechslungsreiches Programm mit dem bewährten Mix aus Bekanntem, Beliebten und der ein oder anderen Überraschung überlegt hat. Natürlich wieder mit dabei ist Herbert Hanko, der gewohnt charmant durch das Programm führen wird

     

Moderation
Herbert Hanko
22. Dez. 2019
Kabarett

s` Weihnachtsbrettl

  • Es sind nicht die Geschichten von Bethlehem, der Krippe, den Engeln und den Königen, die Oskar Maria Graf erzählt. Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren erliegt der wohl wichtigste, wie international bekannteste bayerische Schriftsteller nicht der Versuchung, seine Weihnachtsgeschichten in die süße Tunke der Harmonie zu tauchen, sondern stellt Weihnachten in den Kontext eines harten bäuerlichen Alltags, wobei es an sozialkritischen Komponenten nicht fehlt. Neele Lang (Studentin an der mfa) und ihr Vater Rolf-Jürgen Lang, selbst Autor mehrerer Kinderbücher und Vorsitzender der Landsberger Kleinkunstbühne, lesen weihnachtliche Kurzgeschichten, Romanfragmente und Autobiographisches aus dem großartigen Gesamtwerk von Oskar Maria Graf.

    Musikalisch begleitet werden sie von „Redbax“. Die Jazz-Formation des Landsberger Trompeters Stefan Pentenrieder bestreitet den musikalischen Teil des Weihnachtsbrettls ebenfalls ganz im Sinne Oskar Maria Grafs: „Der Ursprung unserer Musik liegt im anarchischen Freiheitsgedanken der amerikanischen Sklaven, Oskar Maria Grafs Schriften basieren auf derselben Intension“ (sagt Pentenrieder).

Bass
Tiny Schmauch
Piano
Masako Kasai
Drums
Simon Kerler
Saxophon
Florian Mayr
Trompete
Stefan Pentenrieder
16. Dez. 2019
Kino

Dancing Beethoven

  • Die utopische Idee hinter Beethovens Neunter Sinfonie tritt besonders deutlich hervor, wenn ab dem vierten Satz ein Chor Schillers Gedicht „An die Freude“ anstimmt: „Freude, schöner Götterfunken… Seid umschlungen Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt!“ Der französische Tänzer und Choreograph Maurice Bejart (1927-2007) adaptierte Beethovens wohl berühmteste Sinfonie als aufwendige Ballettfassung, die 2014 in Tokio aufgeführt wurde. Als Leitmotiv umtanzen die Akteure aus Asien, Europa und Afrika einen großen Kreis auf der Bühne, der den Kreislauf des Lebens symbolisiert. Passend zur Botschaft kollaborierten Künstlern aus allen Teilen der Welt die Tänzer kommen vom Béjart-Ballett in Lausanne und vom Ballett aus Tokio. Die Musik stimmt das Israelische Philharmonieorchester unter der Leitung von Zubin Mehta an. Die 9-monatigen Proben in Lausanne, Tokio und am Genfer See begleitete Arantxa Aguirre im Wechsel der Jahreszeiten. Konzentrierte Beobachtungen der Proben und Interviews mit Tänzern, Choreographen und Kulturjournalisten zeichnen „Dancing Beethoven“ als kompetent erzählte dokumentarische Langzeitbeobachtung aus. Ein Weihnachtsgeschenk an die Freunde des FILMFORUMS.

      

16. Dez. 2019
Kindertheater

Die kleine Hexe

  • Gemein: Jetzt ist die kleine Hexe schon 127 Jahre alt und immer noch viel zu jung, um mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu tanzen. Stattdessen muss sie zu Hause Zaubersprüche üben, was ihr nicht so recht gelingen mag. Und obwohl ihr treuer Rabe Abraxas versucht sie zurück zu halten, reitet sie heimlich doch auf den Blocksberg! Prompt wird sie von ihrer Muhme Rumpumpel erwischt und vom Hexenrat bestraft. Im nächsten Jahr darf sie nur dann mittanzen, wenn sie bis dahin gelernt hat eine gute Hexe zu werden und alle Zaubersprüche auswendig kann. Nun heißt es üben! Und noch etwas ebenso Wichtiges: Keinen Schabernack mehr treiben. Damit beginnt ein aufregender Wirbel.

    Bitte beachten Sie die Altersangabe, da es in der Aufführung auch gruselige Momente gibt!

     

Konzept & Schauspiel
Sabine Mittelhammer
15. Dez. 2019
Theater

Komödie im Dunkeln

  • Der junge Bildhauer Brindsley Miller bereitet in seiner Wohnung gerade eine Vernissage seiner Arbeiten für den schwerreichen Kunstmäzen Godunow vor, als plötzlich der Strom ausfällt. Und das an einem Sonntagabend! Obendrein hat sich auch noch Brindsleys Schwiegervater in spe, der gestrenge Colonel Melkett, zum Kurzbesuch angesagt. Für diesen Anlass hat Brindsley sich einige elegante Möbel seines Nachbarn Harold „geliehen“. Dumm nur, dass der davon nichts weiß und just verfrüht von einer Reise zurückkehrt. Als auch noch die dem Alkohol nicht abgeneigte Nachbarin Miss Furnival, Brindsleys Ex-Freundin Clea und der Mann vom E-Werk auftauchen, nimmt das Chaos unweigerlich seinen Lauf…

    Der englische Autor Peter Shaffer (1926 – 2016), der auch die verfilmten Meisterwerke „Amadeus“ und „Equus“ schrieb, stellt in seiner „Komödie im Dunkeln“ unsere Sehgewohnheiten einfach auf den Kopf: Hell ist Dunkel und Dunkel ist Hell. So kommen wir in den Genuss, all das, was auf der Bühne im Dunkeln geschieht, gut beleuchtet und hautnah mitzuverfolgen – kurz: Ein turbulenter, akrobatischer Riesenspaß für alle Sinne!

     

14. Dez. 2019
Konzert

landsberg music school

  • Unter der Leitung von Schulleiter Rainer Kränzlein veranstaltet die landsberg music school ihr Jahreskonzert 2019 im Stadttheater Landsberg. Das Konzert erstreckt sich über den ganzen Tag und beinhaltet drei Programmpunkte:

    Im ersten Teil treten ab 11:00 Uhr Schüler der Instrumental-, Gesangs- und Ensemblefächer im Theatersaal auf. Sie präsentieren Solo und in Ensemblegruppen Stücke aus der Klassik und aus der Populärmusik. Das lms Akustik Ensemble, bestehend aus zwei Gitarristen, vier Violinistinnen, einem E-Bassisten, einem Schlagzeuger, einem Pianisten und drei Sängerinnen, spielt das Stück „Crystal Ball“ von der legendären Band STYX. Eröffnet wird das Konzert von der lms Percussion Gruppe.

    Im zweiten Teil präsentieren Schulbands ab 15:00 Uhr im Foyer eigene Songs sowie Songs bekannter Bands und Künstler. Der Gitarrenschüler Korbi Resch und der Gitarrist Chris Orth präsentieren mit ihrem Ensemble Mission Maibaum eigene Songs mit viel Witz und Spielfreude, gewürzt mit einer Portion bayerischen Dialektes.

    Um 20:00 Uhr beginnt im Foyer der dritte Teil mit dem Abendprogramm „Auf die Bühne!“ mit Gesangsschülern der Klassen von Olga Frey, Guranda Gabelaia, Christine Söring und von Gary Guggomos. Die Künstler werden bei ihrem Auftritt von der Lehrerband der Schule begleitet.

    Freuen wir uns auf einen musikalisch abwechslungsreichen Abend mit echtem Live Gesang, vorgetragen von motivierten und begabten Nachwuchssängern – ganz authentisch und ohne technische Mogeleien.

    Weitere Informationen zu dem Jahreskonzert und über die Schule: www.landsbergmusicschool.de

12. Dez. 2019
Musik

Robert Forster

  • Mit The Go-Betweens wurde Robert Forster in den achtziger Jahren weltweit bekannt. Nicht nur in seiner australischen Heimat genießt die Band bis heute Kultstatus. Das tragische Ende der Go-Betweens durch den plötzlichen Tod seines kongenialen Partners Grant McLennan 2006 hat Robert Forster mit seinen sehr bewegenden Memoiren Grant und Ich für sich und die Fans aufgearbeitet. Diese Autobiographie avancierte zum Bestseller. 2019 veröffentlichte Robert Forster, der viele Jahre auch in Bayern lebte, sein neues Soloalbum Inferno. Mit diesem Programm und seiner Band tourte er im Sommer erfolgreich durch Europa, Australien und die USA. Nun kehrt Robert Forster nochmal für ein paar wenige Soloshows nach Deutschland zurück. Man darf gespannt sein auf ein Programm mit den neuen Songs im Sologewand. Sicherlich darf man auch mit dem ein oder anderen Go-Betweens-Klassiker rechnen.

     

9. Dez. 2019
Kino

Heimat ist ein Raum aus Zeit

  • Ein Nachdenken über die Zeit und die Liebe in ihr, den Menschen, in Tönen, Bildern und Sprache. Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufe auch. Der Film folgt den biografischen Spuren einer zerrissenen Familie über das ausgehende 19. und das folgende 20. Jahrhundert hinweg. Die Großmutter ist Jüdin, der Großvater Kommunist, beide wurden in der Nazizeit verfolgt. Der Vater Wolfgang Heise war ein Philosophieprofessor in der DDR, der mit dem Nationalpreis geehrt wurde. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren und deren verbliebene Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück. Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzung und Glück in wechselnden Landschaften, die verschiedene, einander durchwuchernde Spuren von Zeiten in sich tragen. Es geht um das Verhältnis vom normalen Leben und der Geschichte. Individuum und Geschichte, wie gehen die miteinander um? Oder was löst das eine für das andere aus. Eine spannende Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten. Immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht.

      

8. Dez. 2019
Theater

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

  • Mit Anfang 20 entflieht Joachim der Trauer über den Unfalltod seines älteren Bruders und der Enge seiner kleinen, norddeutschen Heimatstadt, um eine Zivildienststelle in München anzutreten. Zu seiner großen Überraschung besteht er aber auch die eher en passant absolvierte Aufnahmeprüfung an der Otto-Falckenberg- Schauspiel-Schule und zieht, in Ermangelung eines bezahlbaren Zimmers, bei seinen Großeltern ein, die hochherrschaftlich in einer alten Villa am Nymphenburger Schlosspark residieren. Drei Jahre vollbringt er nunmehr den Spagat zwischen Schauspielausbildung, in der er physisch wie psychisch nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen und nur sehr spärlich wieder zusammengesetzt wird, und dem fabelhaft exaltiert-bizarren wie alkoholdurchtränkten Alltag mit seinen Großeltern – die Großmutter einst selbst Schauspielerin und auch privat schillernde Grande Dame der Schauspielkunst, der Großvater Philosophieprofessor und durch und durch ehrwürdige und gestrenge Erscheinung. Eine schier unendliche Reihung von tragikomischen Ereignissen und aberwitzig skurrilen Begebenheiten in beiden Welten lässt den nach dem Sinn des Lebens und des Schauspielerdaseins im Besonderen suchenden jungen Mann ein ums andere Mal staunend, lernend, aber auch überfordert und gerädert zurück. Die Lücken, mit denen das beginnende Erwachsenenleben allerorts für ihn aufwartet, sind, wie er feststellt, gewaltig und noch lange nicht gefüllt.

    „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ ist der dritte Teil des autobiografischen Romanzyklus „Alle Toten fliegen hoch“. Burgschauspieler und Autor Joachim Meyerhoff berichtet mittlerweile in vier Bänden von seinen Geschwistern, dem frühen Tod seines Bruders, seinen Großeltern in München, seinem Vater, dem Aufwachsen auf dem Anstaltsgelände sowie seinem Austauschjahr in Amerika und der ersten großen Liebe. Anrührend und höchst komisch zugleich.

    Dieser Theaterabend wird unterstützt von unserem Förderverein TILL und der Familie Alexander Holzmann. width=186width=186

      

Regie
Gil Mehmert
Schauspiel
Vanessa Eckart, Lean Fargel, Thorsten Krohn, James Newton, Sophie Rogall, Nicolas Wolf, Lucca Züchner
Musik
Stefan Noelle
7. Dez. 2019
Musik

Huun-Huur-Tu

  • Tuvinischer Kehlkopf- und Obertongesang ist eine der faszinierendsten Vokaltechniken der Welt und Huun-Huur-Tu beherrschen die verschiedenen Spielarten meisterhaft. Unüberhörbar gibt es einen rituellen Charakter in dieser Musik, aber allen meditativen Tendenzen stellen Huun-Huur-Tu eine stark rhythmische Ausrichtung gegenüber. Zutiefst geheimnisvoll bleibt dieser faszinierende Obertongesang, der bis zu drei Melodien gleichzeitig erklingen lassen kann, dennoch. Traditionell wurde tuvinische Musik meist von Solisten vorgetragen und Musiker spezialisierten sich auf ein bestimmtes Genre oder einen Stil. Diese Genres und Stile wiederum haben ihren Ursprung in bestimmten sozialen Anlässen. Huun-Huur-Tu klingen faszinierend fremdartig, aber gleichzeitig zeitgenössisch und modern. Seit mehr als 20 Jahren führen sie ihre Konzertreisen mehrfach um die Welt, gemeinsame Projekte mit The Bulgarian Voices Angelite und Moscow Art Trio sogar in die größten Konzerthäuser der Welt. Und nun erleben wir diese außergewöhnlichen Vokalkünstler erstmals in Landsberg.

    Auf Youtube haben Huun-Huur-Tu auch einen nicht gerade kleinen Hit mit einer in den USA aufgenommenen Session gelandet, die mittlerweile millionenfach gestreamt wurde. Es sieht so aus, als ob ein neues junges Publikum diese faszinierende Gruppe aus Tuva für sich entdeckt.

      

2. Dez. 2019
Kino

Joker

  • „Joker“ ist tatsächlich auf allen Ebenen ein Meisterwerk: Die Story als Prequel angelegt, das Art-Design beeinflusst vom New York der siebziger Jahre, ein origineller Soundtrack und bewegende Tanz-Choreographien werden noch getoppt von der sensationellen schauspielerischen Leistung von Joaquin Phoenix, in der er der Nemesis von Batman ein Gesicht gibt, das hinter der Clownsmaske einen verstörten Jungen ausmacht. Diese Geburt des Jokers erfahren wir hier nicht nur auf erzählerische Weise, auch visuell setzt Regisseur Todd Phillips eine außerordentliche Initiationsgeschichte in Gang. Aus dem schüchternen Jungen, der wie ein geprügelter Hund durch die Straßen schleicht, wird ein selbstbewusster Clown, der durch die Metropole tanzt wie einst Fred Astaire. Sein Lachen, das anfangs so schmerzerfüllt klang, wird zu einem Lachen der Freude. Alle Demütigungen, die er ertragen musste, kehren sich um in Destruktion und Zynismus. „Filme sind immer ein Spiegel der Gesellschaft“, sagte Todd Phillips in Venedig und tatsächlich können wir uns in seinen Bildern wiedererkennen, erkennen wir die Fratze des Neoliberalismus, die postfaktischen Reden der Politiker und den Aufstand der Massen, den er angelehnt an die Occupy-Bewegung inszeniert. Im Finale laufen alle mit einer Clownsmaske rum und keiner ist mehr in der Lage, die vielzähligen Verbrechen irgendeinem Täter zuzuordnen.

      

1. Dez. 2019
Kino

Das innere Leuchten

  • Sie gilt als eine der häufigsten Krankheiten im Alter und ihre Diagnose ist für die Betroffenen und Angehörigen stets ein schwer zu verkraftender Schock: die Demenz. Die Krankheit sorgt für einen allmählichen sowie immer weiter voranschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten und kann den Alltag massiv beeinträchtigen. Eine der größten Herausforderungen dabei – die uneingeschränkte Akzeptanz der Demenz mit all ihren Auswirkungen. „Das innere Leuchten“ ist der filmische Versuch, sich in das Innerste, also die subjektive Lebenswirklichkeit von Demenzkranken, hineinzuversetzen. Ein Unterfangen, das schwierig umsetzbar klingt und zunächst herausfordernd anmutet, dem Filmemacher Stefan Sick aber dank einer feinfühligen Umsetzung und geduldigen Herangehensweise sehr gut gelingt. Sick nimmt sich dabei außerordentlich viel Zeit für die Beobachtung der Patienten, ohne das Geschehen zu kommentieren. Oft minutenlang, ohne Schnitt und in nur einer Einstellung ist die Kamera auf die Personen gerichtet, die an dieser nach wie vor unheilbaren Krankheit leiden. Wir sehen Menschen, die ganz in ihrer eigenen Welt zu leben scheinen. Durch das behutsam Beobachtende und Dokumentierende werden die Erkrankten sowie ihre komplexen, mannigfaltigen Gemütslagen für den Zuschauer erfahrbar.

1. Dez. 2019
Kino

Der Distelfink

  • Ein mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Roman verdient auch eine Verfilmung, die der Essenz des Werks nicht nur gerecht wird, sondern die Stärken des Mediums zu nutzen weiß. Wo Donna Tartts Roman „The Goldfinch“ Bilder vor dem geistigen Auge des Zuschauers entstehen lässt, schwelgt John Crowleys Film in magisch-schönen Bildern, die von Meister-Kameramann Roger Deakins, der häufig mit Sam Mendes, den Coen-Brüdern und Denis Villleneuve gearbeitet hat, prachtvoll umgesetzt wurden. Jedes Bild ist wie ein Gemälde komponiert und trägt die Geschichte eines jungen Mannes, der als Kind seine Mutter durch einen Bombenanschlag verliert und dessen Lebensweg aus der Bahn geworfen wird. John Crowley ist ein Film geglückt, der aufs Herz abzielt, der von einem Leben erzählt, das nicht das ist, was es hätte sein können, das aber auch Momente hat, die das Leben definieren. Die mit purer Emotion aufgeladen sind, die trauern, aber auch lachen, bangen, aber auch hoffen lassen, die in ihrer Wirkkraft mächtig und doch flüchtig zugleich sind. Sie sind das Destillat dessen, was ein Leben sein kann, vielleicht auch sein muss. Am Ende steht ein Film, den man nicht so schnell vergisst.

      

29. Nov. 2019
Familientheater

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

  • Silvester. Der geheime Zauberrat Beelzebub Irrwitzer und seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, sitzen ganz schön in der Klemme: Sie haben ihr Jahressoll an bösen Taten noch lange nicht erfüllt, und es ist im wahrsten Sinne des Wortes fünf vor zwölf! Wie sollen sie in einer einzigen Nacht all ihre Rückstände aufarbeiten? Nur ein besonders gemeiner Plan kann ihnen jetzt noch helfen, sonst werden sie in die Hölle verbannt. Und Tyrannia weiß auch schon, wie sie und Irrwitzer ganz schnell erfolgreich sein können …

    „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“, Michael Endes letzter vollendeter Roman, wurde 1989 veröffentlicht und ist heute ein Kinderbuchklassiker. Der Autor sagte 1990 in einem Gespräch mit Joachim Fuchsberger: „Es ist vielleicht von allen Büchern, die ich bis jetzt geschrieben habe, das spaßigste, obgleich es eigentlich ein sehr ernsthaftes Thema behandelt, nämlich unsere ganze Umweltzerstörung.“

    Seit mehr als 10 Jahren zählt Stefan Wilkening zu den prägenden Stimmen des Bayerischen Rundfunks. Zusammen mit Maria Reiter hat er im Herbst 2015 mit „Don Quijote oder die Verzauberung der Wirklichkeit“ das Landsberger Publikum begeistert.

     

28. Nov. 2019
Theater

Herzzeiten mit den ImproLLetten

  • Anlässlich des Jubiläumsjahrs „125 Jahre Herzogsägmühle – Diakonie in Oberbayern“ kümmert sich das Landsberger Improvisationstheater ImproLLetten intensiv um die Lachmuskeln und die Herzen aller Landsbergerinnen und Landsberger, die hoffentlich an diesem Abend die Gelegenheit nutzen den Lokalmatadoren einen Besuch abzustatten. Sie selbst behaupten von sich: „Eigentlich wollen wir doch alle nur spielen! Wir, die ImproLLetten aus Landsberg am Lech, tun das einfach. Ohne Regisseur oder Drehbuch, nur durch die Inspiration des Publikums lassen wir Szenen aus dem Augenblick entstehen. Sie erleben dabei einzigartige Weltpremieren, gewürzt mit improvisierter Situationskomik, Wortwitz und musikalischen Einlagen. Und da keiner, weder Sie noch die Spielerinnen und Spieler wissen was als nächstes passiert, bleibt Impro immer spannend bis zuletzt!“

    Um dem durch das Lachen geschunden Zwerchfell vor dem Heimweg noch etwas Erholung zu gönnen, gibt es vor und nach der Vorstellung im Foyer entspannte Live-Musik im zauberhaften Ambiente des Landsberger Stadttheaters.

    Der Erlös des Abends geht an die Flüchtlingshilfe im Landkreis Landsberg für die Begleitung der Flüchtlinge mit Bleibeperspektive, berufliche Qualifizierung und Ausbildung, Beschaffung von Wohnraum und Unterstützung bei persönlichen Schwierigkeiten, in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Kaufering, der Diakonie Oberland und den Mitarbeitenden von Herzogsägmühle.

26. Nov. 2019
Tanztheater

David Hughes

  • Der britische Tänzer David McInnes Hughes studierte an der London Contemporary Dance School, war Tänzer und Solist in verschiedenen Companies, wie der Company des London Contemporary Dance Theatre oder der Rambert Dance Company. Er choreographierte an der Seite von Adam Cooper die originale Rolle des Schwans im Rahmen von der „in Adventures in Motion Pictures“ bejubelten Produktion „Swan Lake“ und trat in der Zusammenarbeit zwischen PJ Harvey und der Mark Bruce Dance Company „Dance Hall at Louse Point“ auf. 2005 gründete er die David Hughes Dance Company, mit der er bis 2015 sehr erfolgreich tourte. Nach einer kleinen Pause hat David Hughes beschlossen, als Seniortänzer eine neue Soloreihe aufzulegen mit den für ihn bestimmten und miterarbeiteten Werken, die er nun auch in Landsberg zeigt:

    „LAprès Midi Dun Faune“ (Chor. Siobhan Davies) mit dem gleichnamigen Prélude von Claude Debussy, eine Hommage an Sergei Diaghilev: Eine Erforschung der Stille und ein moderner Blick auf das berühmte Nijinsky-Ballett.

    „Adagietto“ (Chor. Robert Cohan): Dieses traditionelle, auf Arbeiten von Martha-Graham basierende Solo erforscht die Geschichte der Untreue des heiligen Sebastian und spielt zur Musik des Adagietto aus Mahlers 5. Symphonie.

    „Soft Center“ (Chor. Lucy Guerrin) Duett mit Gwendolyn Berwick: Das Duett, das Mikhail Baryshnikov darstellen soll, wurde nur wenige Male und vor längerer Zeit aufgeführt. „Soft Center“ weist die sentimentalen Klischees zurück, die männlich-weibliche Beziehungen oft im Tanz beschreiben. Die abstrakte elektronische Komposition ist eine Explosion von weicher und romantischer Musik, welche die abgelöste Sachlichkeit der beiden Tänzer hintergeht.

    Und schließlich wird David Hughes noch ein neues Werk, das er im Moment erarbeitet, in Landsberg zur Uraufführung bringen.

      

Choreographien
Siobhan Davies, Robert Cohan, Lucy Guerrin
Tanz
David Hughes & Gwendolyn Berwick
Technik
Simon Gane
25. Nov. 2019
Kino

Parasite

  • Es ist einfach, mit dem Finger auf die einen zu zeigen, egal, ob es die Reichen oder die Armen sind. Dass es auch anders geht – nämlich in jeder Figur Würde und Menschlichkeit zu finden, zeigt dieser Film: Im Untergeschoss eines völlig heruntergekommenen Hauses leben die Kims in größter Armut. Die Aussichten sind trostlos für die ganze Familie. Zwar ist der Zusammenhalt untereinander groß, aber die Arbeitslosigkeit liegt wie ein großer Schatten über ihnen. Vater Kim Gi-taek, seine Frau Chung-sook und die inzwischen erwachsenen Kinder Ki-woo und Ki-yung machen jeden Aushilfsjob den sie kriegen können. Der Sohn Ki-woo hat eine Idee, wie er an Geld kommen könnte. Er fälscht seinen Lebenslauf, um einen Job als Nachhilfelehrer in einer gutsituierten Familie zu bekommen. Er wird bei der Familie Park eingestellt. Aber es verläuft alles anders als geplant…

       

24. Nov. 2019
Theater

Der Gott des Gemetzels

  • Yasmina Rezas Komödie Der Gott des Gemetzels ist eines der erfolgreichsten Theaterstücke weltweit. Roman Polanski hat es mit Starbesetzung erfolgreich verfilmt. Und die freie Münchner Theatergruppe „Wirtshausmannschaft“ bringt dieses Stück nun in bairischer Sprache auf die Bühne.

    Der Sohn von Alex und Annette Huber hat dem Sohn von Micha und Veronika Rey zwei Vorderzähne ausgeschlagen. Also beschließen die beiden Ehepaare, sich zu treffen und sich gütlich zu einigen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Was als versöhnliche Übereinkunft bei Kaffee und Kuchen beginnt, eskaliert zur verbalen Schlammschlacht, bei der alle Masken des zivilisierten Bürgertums fallen.

    Warum spielt man ein solches Stück auf Bairisch? Die Gruppe hat es sich zum Ziel gemacht, den Dialekt als reine Kunstsprache zu etablieren, ohne Folklore und ohne Klischees. Ein unterstützenswertes Ziel, wie wir finden. Gibt es doch die Möglichkeit, den Dialekt eben dadurch aus seinem Lederhosenimage zu befreien. Die Autorin genehmigte persönlich die Bairischversion als erste Übertragung in einen Dialekt. Die Stadt München verlieh Sebastian Edtbauer und Johannes Rieder dafür den „Innovationspreis Volkskultur“ mit der Begründung, dass „das Stück in ihrer Übertragung der Themen- und Konfliktwelten in einen bairischen Sprachraum, der so authentisch, präzise und mit differenzierendem Fingerspitzengefühl gestaltet ist, (überzeugt), dass nach wenigen Minuten positiv vergessen ist, dass hier Theater im Dialekt stattfindet. Das Ensemble benutzt diesen Sprachraum auf so unprätentiöse und klischeefreie Weise, dass der Brückenschlag zwischen aktuellen gesellschaftspolitschen Themen und dem Volkstheater eine innovative Form bekommt. Hier ist nichts Folklore, sondern Münchner Lebens- und Alltagswelt… Dass das in so künstlerisch hochwertiger Form auf der Bühne stattfindet, gibt dem Volkstheater das, was es dringend braucht: Eine Heutigkeit und Selbstverständlichkeit, die abgelöst von der erstarrten Kollektivsymbolik, mit der das Bairische so oft verwechselnd gleichgesetzt und benutzt wird, neue Räume in der Wahrnehmung des Dialekts aufmacht.“

     

Inszenierung
Johannes Rieder
Schauspiel
Sebastian Edtbauer, Ina Meling, Cornelia von Fürstenberg, Matthias Ransberger
21. Nov. 2019
Junge Bühne

Die Räuberinnen

  • Eine Räuberbande – ist das nicht total altmodisch? Nicht in der Version der Jungen Bühne, die aus Friedrich Schillers „Räuber“ kurzerhand „Die Räuberinnen“ machte, das Setting aktualisierte und die Handlung ins 21. Jahrhundert verlegte. Franz Moor, Abteilungsleiter im eigenen Familien-unternehmen, einer Schokoladenfabrik, muss sich von Kindestagen an gegen seine Schwester Karla behaupten. Die hübsche, allseits beliebte Karla, die von der Mutter zum Studium nach Leipzig geschickt wurde, weil sie später einmal die Firmenleitung übernehmen soll, ist dem Bruder Franz, dem der Weg an die Firmenspitze verwehrt zu bleiben scheint, schon immer ein Dorn im Auge. Er lässt daher keine Intrige aus, um seine Schwester – und gerne auch die Mutter gleich mit – aus dem Weg zu räumen. Und so nehmen dramatische Verwicklungen ihren Lauf…

    Es war vor allem diese unfassbar starke Eifersucht zwischen dem benachteiligten Bruder und seiner scheinbar gesegneten Schwester, seine Intrigen sowie die Abgründe, die sich für alle Beteiligten daraus ergeben, was die Mitglieder der Jungen Bühne so an dem klassischen Stoff faszinierte und weswegen sie sich einstimmig gegen ein modernes Jugendtheaterstück und stattdessen für Schillers „Räuber“ entschieden. Auch wenn einige der Charaktere dieses Werkes, das Schiller eigentlich gar nicht für die Bühne geschrieben hatte, weil er es für unspielbar hielt, die jungen Schauspieler vor große Herausforderungen stellt. Denn: Wer wäre nicht lieber der sympathische Held, der die Schwachen beschützt, die Unterdrückten befreit und dann am Ende mal eben noch schnell im Handumdrehen die Welt rettet? Doch der ist in dieser Geschichte leider nicht zu finden. Stattdessen endet das Ganze in einem großen Desaster, bei dem niemand bekommt, was er sich erhofft – doch jeder das, was er verdient. Oder nicht?

     

Schauspiel
Mitglieder der Jungen Bühne
Textbearbeitung & Regie
Julia Andres
19. Nov. 2019
Kindertheater

1 vor dem anderen

  • Valentin und Waldemar haben eine Geschichten-Schatzkiste gefunden. Stück für Stück spuckt sie auf Papierstreifen eine Geschichte aus und verspricht demjenigen, der sie spielt am Ende einen Schatz. „Das hässliche Entlein“ scheint es zu werden. Mit clownesker Spiellust und Freude an schräger Kostümierung stürzen sich die beiden in die Erzählung. Aber die Ungerechtigkeiten rütteln immer wieder am Verhältnis der Freunde zueinander. Das normale Ende der Geschichte können sie nach diesem Weg nicht mehr übernehmen. Tiefer wollen sie gehen auf der Suche nach dem Miteinander und machen dabei eine wichtige Entdeckung. Es gibt einen S(ch)atz für uns alle – voller Klugheit und Schönheit – von der Würde des Menschen. Einen Schatz, den die beiden bergen wollen, Entdecker im Federkleid!

    Die compagnie nik aus München erhält 2019 den Kinder- und Jugendtheaterpreis des INTHEGA-Vorstandes für richtungsweisendes Kinder- und Jugendtheater in der Fläche.

Schauspiel
Dominik Burki & Niels Klaunick
17. Nov. 2019
Kabarett

Terzinfarkt

  • Seit Jahren zählt „Terzinfarkt“ aus München zur ersten Liga der A-Cappella-Bands im deutschsprachigen Raum. Das Markenzeichen der Gruppe aus München ist ihre Vielseitigkeit.Wer es nicht glaubt, kann sich von den – so die leicht ironische Eigenklassifizierung – „ Schwiergermuttertypen“ überzeugen lassen: Fünf mit erstaunlichen stimmlichen Fähigkeiten gesegnete Herren können problemlos eine Big-Band in Vollinstrumentierung ersetzen. Wenn dann noch eine große Portion komödiantisches Talent dazu kommt, steht einem vergnügten wie abwechslunsgreichen Konzert nichts im Wege. Die Shows von Terzinfarkt gehören seit Jahren zum Besten, was das A-Capella-Genre im deutschsprachigen Raum zu bieten hat. Das liegt vor allem daran, dass sich die 1995 gegründete Gruppe permanent weiterentwickelt hat. Das sowohl was die Verfeinerung der eigenen Stimmtechniken, die Ausgestaltung der Shows und vor allem das musikalische Repertoire anbelangt. Das Markenzeichen der Gruppe aus München ist ihre Vielseitigkeit. So reicht das Spektrum der Stimmkünstler von den A-Cappella-Klassikern der Comedian Harmonists bis in die Gegenwart der  Rock- und Popmusik. Bruno Mars, Max Mutzke, the Boss Hoss, Robbie Williams, die Toten Hosen, Rammstein und viele andere mehr liefern die Vorlagen für atemberaubende A-Cappella-Interpretationen auf höchstem technischen Niveau. 

17. Nov. 2019
Kino

M.C. Escher- Die Reise in die Unendlichkeit

  • „Ich denke, es gibt nur eine Person, die einen guten Film über meine Arbeit machen kann: ich selbst“, schrieb Maurits Cornelis Escher an einen amerikanischen Sammler im Jahr 1969. Die Warnung des genialen Künstlers macht der preisgekrönte Doku-Filmer Robin Lutz zum Konzept und lässt in seinem Biopic das Leben der Kunst-Ikone mit dessen eigenen Worten erklären: Briefe und Notizen schildern aus erster Hand, wie der Maestro tickte. Woher er die Ideen nahm. Wie er scheiterte und triumphierte.   

17. Nov. 2019
Kino

Der Pianist

  • Der Film von Roman Polanski ist eine fast unfassbar authentische Wiedergabe des Alltags im Warschauer Getto. Adrian Brody spielt den gedemütigten Künstler, den gequälten und drangsalierten Juden mit äußerster Intensität. Der Film wurde weltweit mit diversen Film-preisen ausgezeichnet, unter anderem mit drei Oscars in den Kategorien „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“, sowie „Bestes Drehbuch“.  

16. Nov. 2019
Musik

Rock-Pop-Chor Mosaix

  • Der Pop-Chor Mosaix aus Rott am Lech startet wieder mit einem neuen Konzertprogramm mit dem Titel „Lebenslinien“. Denn das Leben ist bunt, geht viele verschiedene Wege, bringt uns Höhen und Tiefen und geht – trotzdem – immer weiter!

    Mosaix besteht schon seit 19 Jahren unter der Leitung von Alexandra und Matthias Eideloth, die über 30 Mitglieder und die chorinterne Band sind im Alter von Anfang 20 bis Mitte 70! Die musikalisch hochwertigen Lieder sind meist 5-stimmig, acappella oder werden mit Klavier bzw. der 5-köpfigen Band begleitet! Das letzte Konzert im Stadttheater 2015 war ein buntes Bühnenspektakel mit Musik, Tanz und Comedy. Das neue Konzert geht einen anderen Weg, wird ganz anders – geht tiefer.

    Lassen Sie sich entführen, in Geschichten die das Leben schreibt, mit starken Liedern und berührenden Texten!

    Video vom letzten Konzert: https://www.facebook.com/244333502246634/videos/620472681815334/   

14. Nov. 2019
Theater

Hotel Paradiso

  • Bizarres geschieht im traditionsreichen „Hotel Paradiso“, dem kleinen, von der Seniorchefin mühsam zusammengehaltenen Familienbetrieb in den Bergen. Eine Heilquelle verspricht Linderung seelischer und körperlicher Nöte und über der Eingangstür glänzen vier Sterne. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf. Der Sohn des Hauses träumt von der großen Liebe, während er sich mit seiner Schwester einen erbitterten Kampf um die Führung des Hotels liefert. Das Dienstmädchen bestiehlt die Gäste und der Koch zersägt nicht nur Schweinehälften…

    Als der erste Tote auftaucht, geraten alle, Personal und Gäste, in einen Strudel bitterböser Ereignisse. Zwischen Schwindel erregenden Höhenzügen öffnen sich dunkle, bodenlose Abgründe, denen niemand entkommt. Der Niedergang des Hotels scheint besiegelt, denn Leichen sind in jedem Fall schlecht fürs Geschäft.

    Alter Name, neue Version: In Landsberg tritt Familie Flöz mit einer zweiten, neuen Version von „Hotel Paradiso“ auf. Nie war Familie Flöz böser und abgründiger. Ein Alp(en)-Traum voll von schwarzem Humor, stürmischen Gefühlen und einem Hauch Melancholie.

    Die Masken von Familie Flöz verhüllen das lebendige Gesicht mit einer starren Form, um damit lebendige Figuren zu schaffen. Ein Paradox das zugleich Reiz und Herausforderung für die Spieler ist. Doch nicht nur für sie. Lebendig werden die Masken erst in der Imagination des Zuschauers, der damit gewissermaßen auch zum Schöpfer wird.

     

Regie
Michael Vogel
Masken
Thomas Rascher, Hajo Schüler
10. Dez. 2019
Kino

Stan & Ollie English Cinema OmU

  • Der Film ist auf mehreren Ebenen großes Schauspielkino. Vom ersten Augenblick an begeistern Steve Coogan und John C. Reilly mit ihrer präzisen und hingebungsvollen Darstellung. Beide profitieren von maskenbildnerischen Meisterleistungen (Stans abstehende Ohren und Ollies Doppelkinn!) und beherrschen die physischen Tricks und Rituale der Vorbilder absolut perfekt. Noch wichtiger als die äußerliche Anverwandlung aber ist die Chemie der beiden. Mit großer Nonchalance entwerfen Coogan und Reilly die manchmal diffizile, manchmal heikle, aber immer zutiefst vertraute Beziehung von Laurel und Hardy, ein Verhältnis, das zwischen Kollegialität, Sachlichkeit und Freundschaft oszilliert. Nicht nur deshalb ist die Atmosphäre des schönen Films auch zutiefst melancholisch. Es geht ums Altern, um den Verlust von Relevanz und Prominenz, um die leise Verzweiflung, die den Schauspieler packt, wenn er nicht mehr schauspielern darf. DER SPIEGEL nannte den Film ein „wunderbares Biopic, das sehr oft Form und Inhalt zur Deckung bringt. Die beiden Hauptdarsteller spielen das Komikerduo derart intensiv, dass sich ihre Leistung in das Gegenteil von Großschauspielerei verkehrt: Sie zeigen nicht ihre eigen Kunst, sondern die von Laurel und Hardy.“ Sagen wir doch einfach mal: ein toller Film für die ganze Familie.

        

13. Nov. 2019
Kino

Monsieur Claude 2 Cinéma Français OmU

  • Die Fortsetzung des 2014 erschienen Erfolgsfilms „Monsieur Claude und seine Töchter“. Monsieur Claude und Madame Marie kommen ihrem Hochzeitsversprechen nach und besuchen die Familien ihrer Schwiegersöhne in der Elfenbeinküste, in Israel, Algerien und China. Die Weltreise gestaltet sich für die beiden allerdings als schwierig, da sie mit den für sie fremden Kulturen nicht zurechtkommen. Monsieur Claude versucht seine Schwiegersöhne, die nicht gerade erfolgreich ihren Berufen nachgehen können, nach Frankreich zurückzuholen. Er betont, wie schön es sei, wenn alle Religionen und Ethnien in Zeiten der „zunehmenden Islam-Feindlichkeit und des wieder aufkeimenden Antisemitismus“ brüderlich vereint und mit gegenseitigem Respekt am Tisch sitzen würden. In Frankreich konnte der Film 7 Millionen Zuschauer verzeichnen, in Deutschland mehr als 1 Million.

      

12. Nov. 2019
Kindertheater

TRASHedy

  • Wie viele Plastikbecher hast du schon in deinem Leben verbraucht? Und was ist eigentlich ökologische Intelligenz?

    Zwei Darsteller gehen der Geschichte unserer merkwürdigen Evolution nach und wühlen sich durch die Komplexität des Themas „ökologische Intelligenz“. Auf ihrem Weg stoßen sie auf immer neue Fragen und einen stets wachsenden Müllberg. Mit Hilfe von animierten Zeichnungen, Tanz und Klangcollagen wirft TRASHedy einen unverstellten, humorvollen Blick auf unsere Entscheidungsfreiheit und das eigene Konsumverhalten. Denn alles, was wir tun, hat eine Auswirkung. Irgendwo.

    Ausgezeichnet wurde TRASHedy mit dem Fachjurypreis und dem Jugendjury-Publikumspreis beim „Westwind Festival“ 2013 und ausgewählt für das „Augenblick mal! Festival“ 2014.

     

Schauspiel
Marie-Lena Kaiser und Constantin Hochkeppel
Idee & Regie
Leandro Kees
Stückentwicklung
Leandro Kees, Daniel Mathéus, Martin Rascher
Klangkomposition & Video
Martin Rascher
Produktion
Performing Group und tanzhaus nrw
11. Nov. 2019
Kino

Synonymes

  • Sein Land hat Yoav nach dem Militärdienst verlassen und ist, vor allem dem Mythos Paris als Hauptstadt der Kultur wegen, nach Frankreich gekommen. In einer leeren Wohnung findet er Unterschlupf, als er badet wird ihm sein ganzer Besitz gestohlen, nackt rennt er durchs Treppenhaus, bricht zusammen – und wird von einem jungen, bourgeoisen Paar gerettet. Emile und Caroline sind das Klischee eines Pariser Künstlerpaares: Dank dem reichen Vater wohnen sie in einem mondänen Appartement. Emile schreibt an einem Roman und trinkt viel Rotwein. Caroline spielt die Oboe. Fasziniert von Yoav, von seinem wilden Geist, seinem nackten Körper, geben sie ihm Geld und Kleidung, vor allem einen senffarbenen Mantel, den Yoav kaum einmal ablegen wird. Bei der israelischen Botschaft bekommt er einen Job als Sicherheitsbeamter, den er nach wenigen Tagen verliert, als er Wartende ohne Kontrolle in die Botschaft lässt und „Es gibt keine Grenzen“ skandiert. Ein anderer Israeli sieht überall Antisemitismus, den er durch Provokationen geradezu heraufbeschwören will. Schließlich will sich Yoav einbürgern lassen und nimmt an einem Integrationskurs teil. Mit dem Erfolg, dass er nicht mehr die martialische israelische Hymne singen muss, sondern die ebenso blutrünstige französische. „Synonymes“ wurde auf der Berlinale 2019 mit dem Goldenen Bären für den besten Film des Wettbewerbs ausgezeichnet.

      

9. Nov. 2019
Theater

Der Reisende

  • Der Geschäftsmann Otto Silbermann steht mitten in einem wohlgeordneten Leben mit erfolgreichem Geschäft und einem Kreis von vertrauten Freunden und Bekannten. Da schlägt in Deutschland der Antisemitismus in brutale Hetze um. Es werde schon nicht so schlimm kommen, hofft Silbermann, noch während er sich in seiner eigenen Wohnung überfallen und von körperlicher Gewalt bedroht sieht. Für ihn beginnt damit eine Flucht-Odyssee durch Deutschland, in der er schmerzhaft erfahren muss, wie Geschäftspartner und Freunde, auf deren Menschlichkeit er baute, ihn verraten. Er muss seine Frau ziehen lassen, verliert sein Geschäft und schließlich sein gesamtes Vermögen. In Zügen der Reichsbahn durchquert er Deutschland in der Hoffnung einen Fluchtweg zu finden – doch die Grenzen sind bereits geschlossen, und in den Nachbarstaaten wartet niemand auf die jüdischen Flüchtlinge.

    Die Ausgrabung dieses beeindruckenden Romans im Frühjahr 2018 war eine kleine Sensation: 1938 erzählt der junge, deutsch-jüdische Autor Ulrich Alexander Boschwitz – der von Auschwitz noch nicht wissen konnte – erschütternd hellsichtig die Leidensgeschichte des jüdischen Kaufmanns Otto Silbermann, der durch die nationalsozialistischen Novemberpogrome sein Zuhause, seine Familie und schließlich seine Identität verliert. Der Autor, der 1942 im Krieg umkam, zeichnet das beklemmende Bild einer Gesellschaft, die sich in rasender Geschwindigkeit ihrer Mitmenschlichkeit entledigt. Und er beschreibt eindringlich die demütigenden Erfahrungen von Flucht und Vertreibung.

    Das Landestheater in Memmingen wurde im Frühjahr 2019 mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet.

    Landestheater-schwaben.de

    Wir haben bewußt für dieses Gastspiel den 09. November gewählt, um mit diesem Theaterabend an die Reichsprogromnacht vom 09. auf den 10. November 1938 zu erinnern. Vor der Aufführung wird es einen kurzen Gedenkakt geben, den das Stadttheater zusammen mit der Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert e.V. veranstaltet.

     

Inszenierung
Kathrin Mädler
7. Nov. 2019
Theater

A Midsummernight´s Dream

  • Die schöne Hermia ist dem Jüngling Demetrius versprochen, doch heimlich sind sie und Lysander ein Paar. Demetrius wiederum wird in leidenschaftlicher Liebe von Helena verfolgt, die ihn für sich gewinnen will. Und auch im Elfenreich geht es turbulent zu: Der Elfenkönig Oberon hat sich mit seiner Gemahlin Titania entzweit und sinnt schalkhaft auf Rache. Er setzt den gewitzten Gnom Puck auf die Liebenden an, der mit Hilfe magischer Liebestropfen ein unbeschreibliches Gefühlschaos verursacht.

    William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ wurde 1600 uraufgeführt und ist bis heute eines seiner meistinszenierten Stücke. Ein heiter-vergnügliches Spiel mit den Wirrnissen und Narrheiten der Liebe.

    Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Filmforums unter www.filmforum-landsberg.de

Regie
Paul Stebbings
Schauspiel
American Drama Group Europe & das Ensemble des TNT Theatre Britain
4. Nov. 2019
Kino

Deutschstunde

  • Der Film erzählt auf eindringliche Weise von Deutschland in der NS-Zeit und der Rolle, die bedingungslose Pflichterfüllung darin spielte. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Der als schwer erziehbar geltende Siggi Jepsen ist in einer Besserungsanstalt untergebracht, doch er trotzt auch hier den Lehrern. Als er zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ keinen Aufsatz verfassen kann, wird er in Einzelverwahrung gesteckt, bis die Aufgabe erledigt ist. Und so schreibt Siggi von seiner Kindheit in Schleswig-Holstein während der Kriegsjahre. Er berichtet von seinem Vater, der streng war und dem NS-Regime in treuem Gehorsam folgte. Und von seinem Patenonkel, dem Maler Max Nansen, der eines Tages nicht mehr malen durfte, weil seine Kunst von denen in Berlin als „krank“ bezeichnet wurde. Als Siggis Vater seinen Sohn benutzen will, um den Maler auszuspionieren, gerät der Junge in einen Gewissenskonflikt. Vor über 50 Jahren erschien mit „Deutschstunde“ einer der berühmtesten Romane von Siegfried Lenz – der sich darin nicht nur mit der NS-Zeit, sondern auch mit deren Aufarbeitung im Nachkriegsdeutschland auseinandersetzte. Regisseur Christian Schwochow und der Drehbuchautorin Heide Schwochow ist es gelungen, die dichte Atmosphäre der Vorlage eindringlich auf die Kinoleinwand zu bannen.

      

31. Okt. 2019
Kino

The Dead Dont Die

  • In der kleinen Gemeinde Centerville ist plötzlich alles anders: Uhren bleiben stehen, Mobiltelefone funktionieren nicht mehr, Sonnenauf- und untergang verschieben sich, vor allem aber erwachen die Toten zum Leben. „Das wird nicht gut enden“ sagt Polizist Ronnie  und wird schon bald mit seiner Prognose Recht behalten. Sein Vorgesetzter, Polizeichef Cliff Robertson, ist anfangs irritiert, akzeptiert jedoch schnell die Schicksals-Prognose. Doch der Regisseur Jim Jarmusch bedient die Klischees und Erwartungen des Genres nicht einfach, sondern stellt sie betont offensiv aus. Seine Gesellschaftskritik, sein Bloßstellen einer Kultur, die sich allzu oft in oberflächlicher Zitatenspielerei, Likes und Herzchen ergeht und definiert, ist so unsubtil, dass sie kaum ernst zu nehmen ist. Und das ist vielleicht der Punkt eines Films, der zu klug ist, um zu glauben, dass sich durch ihn etwas an den Zuständen ändern könnte. Aktivismus überlässt Jarmusch lieber anderen. Er und sein illustrer Cast haben lieber 100 Minuten Spaß an grotesken Absurditäten, am Spiel mit Genremustern. Wenn die Welt schon verkommt, sollte man zumindest nicht seinen Humor verlieren.

       

2. Feb. 2020
Konzert

Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett

  • Sie ist eine der großen deutschen Fernseh- und Kinostars. Wenn die deutsch-iranische Schauspielerin, Jasmin Tabatabai, in der ZDF-Serie »Letzte Spur Berlin« als Kommissarin Mina Amiri in einer Hauptrolle vor der Kamera steht, schauen regelmäßig Millionen zu. Der quotenstarke Publikumsrenner geht mittlerweile in die 9. Staffel. Ein Ende ist nicht in Sicht. Aber auch als Sängerin weiß die wandelbare Mimin zu begeistern. Ihr Gesangsdebüt gab sie als Rockröhre im Blockbuster »Bandits«, zusammen mit Katja Riemann und Nicolette Krebitz. Der Kultfilm hatte fast eine Million Zuschauer. Der Soundtrack, der größtenteils aus Songs von Jasmin Tabatabai besteht, avancierte mit über 700.000 verkauften Exemplaren nicht nur zum bestverkauften deutschen Soundtrack, sondern ist auch der meistverkaufte Soundtrack eines europäischen Kinofilms. Mit dem Programm »Eine Frau« von ihrer ersten, ECHO-prämierten, CD als Jazz- und Chansonsängerin gastierte Tabatabai bereits einmal im Stadttheater. Nun kehrt sie zusammen mit ihrem musikalischen Partner, dem Schweizer Musiker, Komponist und Produzent David Klein, nach Landsberg zurück. Wir gehören zu den Ersten, denen sie ihr neues Programm präsentiert. Die Veröffentlichung der dazugehörenden CD ist im Mai 2020 geplant. Die Zuhörerschaft darf sich auf einen vielfältigen Abend freuen, auf eine meditative Version von Schuberts »Ständchen«, sowie auf radikale Neudeutungen von »River Man« (Nick Drake) und »If I could« (Simon & Garfunkel). Eine soulige Interpretation von »Sei mal verliebt« (Hildegard Knef/Cole Porter) im Dreivierteltakt findet genauso ihren Platz wie »Schlafen gehen«, ein gänzlich unbekanntes Juwel des Burgschauspielers und Kinderbuchautors Martin Auer, oder David Kleins Vertonung des impressionistischen Textes »Zeit für Lyrik« des Slam-Poeten Sebastian 23´und vieles mehr!

       

28. Mrz 2020
Konzert

Carlos Cipa & Ensemble

  • Carlos Cipa, ehemaliger Schüler an der Landsberger Musikschule, ist heute ein international gefragter Pianist und Filmmusikkomponist. Die Tour zu seinem neuen, bei Warner Classics erschienen, Album „Retronyms“ führte ihn durch zahlreiche Länder. Presse und Publikum zeigten sich beeindruckt. Nun führt er „Retronyms“ erstmals in seiner alten Heimat auf. Der Wahlmünchener Carlos Cipa ist kein alltäglicher Musiker geworden. Niemand von der Stange. Er geht eigene Wege und vereint den klassischen Pianisten und Komponisten mit experimentellen Formen, Jazz, Pop und Rock. Improvisation und Kompositionskunst treffen sich, akustische Instrumente harmonisieren mit elektronischen Produktionsmethoden und analogen Synthesizern. Jeder Ton, jeder Instrumenteneinsatz ist durchdacht und brilliert durch eindringliche Lebendigkeit. Man kann getrost behaupten, dass Carlos Cipa damit heute auf einer Stufe mit Komponisten wie Max Richter, Hauschka oder Jóhann Jóhannsson steht.

    Am 28. März feiern Musikfans weltweit den „International Piano Day“. Ins Leben gerufen wurde dieser von dem Berliner Pianisten Nils Frahm: Seit 2015 wird das Instrument immer am 88. Tag des Jahres – richtig, soviel Tasten hat ein Klavier – mit Konzerten, Events und Workshops rund um den Globus gebührend gefeiert. Alle Landsberger Veranstaltungen zum International Piano Day sind unter www.kulturinlandsberg.de zu finden, weitere Infos unter www.pianoday.org

     

21. Jun 2020
Musik

Stenzel & Kivits

  • Ein unmögliches Konzert zu geben, das schaffen nur die Holländer Stenzel & Kivits. Schon im ersten Moment stimmt hier irgendetwas nicht. Frack und Fliege mögen sitzen, und die ersten Töne erst Recht. Doch dem Blick dieses Pianisten wohnt von Anfang an ein gewisser Wahnsinn inne, und schnell wird klar, dass die Herren weit mehr wollen, als klassische Musik und beliebte Opernarien vorzutragen. Mehr und mehr wachsen aus leichten Verwirrungen und Unstimmigkeiten humoristische Höhepunkte: Das stürzende Piano, ein tanzender Notenständer und das eigentlich unmögliche Duett mit Caruso gehören dazu. Verbunden mit intensivem Spiel und virtuosen Wahnwitz agieren Stenzel & Kivits mitunter anarchistisch und immer rasant. Dabei ist kein klassisches Thema vor ihren Improvisationen und Persiflagen sicher. Stenzel & Kivits nehmen die Welt der Oper grandios auf die Schippe und schaffen Verblüffung mit außergewöhnlichen Musikinstrumenten. Am Ende bekommt ein Flügel tatsächlich Flügel verliehen und wird zum sprichwörtlich fliegenden Holländer – alles, während zwei Komiker höchste Musikalität wahren. Ein Abend für undogmatische Musikliebhaber.

      

13. Mai 2020
Literatur

Gerd Baumann & Marcus H. Rosenmüller

  • Was sucht ein Gondoliere unter dem Eiffelturm? Wie klingt ein Brief an Schiller heute? Wie steht es um das Verhältnis von Schaf und Schäfer? Kuh und Bauer? Brauchen wir Trostlieder und Gruselgedichte? Ja! Und zwar die von Marcus H. Rosenmüller, Regisseur von »Wer früher stirbt ist länger tot«, »Sommer in Orange«, und seinem Haus- und Hofkomponisten Gerd Baumann. Gedichte, die die großen und kleinen Gefühle umkreisen, den Alltag, die Heimat und das »Große und Ganze«, die Sinnfragen stellen und den Sinn austreiben. In ihren Gedichten hinterfragen die beiden die Gesetze des Lebens, des Seins und der Gesellschaft und kommen zu einem eindeutigen Ergebnis: Es muss alles umgekrempelt werden! Die Frage nach dem Wie wird an einem unvergesslichen Lyrikabend in Tränen und Lachen, Staunen und Grübeln gegossen. Ihre selbst verfassten Gedichte sind im Münchner Antje Kunstmann Verlag erschienen.

     

5. Jul 2020
Konzert

Mulo Francel & Chris Gall

  • Zwei schillernde Gestalten der europäischen Musiklandschaft treffen sich im Dialog.

    Chris Gall hat wie kaum ein anderer deutscher Pianist in den letzten Jahren die Stilgrenzen des Jazz konsequent und originell erweitert und begeistert das Publikum vom legendären Jazzfestival Montreux bis zur JazzBaltica.

    Mulo Francel ist Saxophonist und Weltenbummler. Darüber hinaus bekannt als kreativer Wirbelwind des Ensembles Quadro Nuevo. Seit vielen Jahren bereist der mehrfache ECHO-Preisträger spielend die Länder dieser Erde. Von Bayern über den Balkan bis Bolivien. Im Duo präsentieren sie nun einen faszinierenden Kosmos aus virtuosen Improvisationen, hypnotisierenden Minimal-Music-Elementen, feinsinnigen Grooves, zauberhaft-impressionistischen Klangbildern und Tango.

        

16. Mai 2020
Konzert

Gerd Baumann & Band

  • Zum Ende unserer Baumann/Rosenmüller/Dreiviertelblut Woche gibt es noch eine Premiere fürs Landsberger Publikum. Mit einem handverlesenen Ensemble hören wir Songs aus den Film-Soundtracks von: „Sommer in Orange“, „Beste Zeit“, „Beste Gegend“, „Wer früher stirbt ist länger tot“ und vielen anderen. Alle stammen aus der Feder des Münchner Filmkomponisten Gerd Baumann, die er mit seiner Band nun erstmals auch live auf die Bühne bringt. Zur Band gehören Maria Moling von Ganes und Me And Marie, sowie Dreiviertelblut Bassist Benjamin Schäfer und Sam Hylton am Piano.

       

24. Okt. 2019
Theater

Othello

  • Unbemerkt von der Gesellschaft haben Othello und Desdemona geheiratet, der dunkelhäutige Feldherr und die Tochter eines wohlhabenden venezianischen Senators. Nicht allein seine Hautfarbe schließt Othello aus der Shakespeare’schen Gesellschaft aus, sondern auch seine Fremdheit. Ihn, den erfolgreichen Feldherrn Venedigs. Venedig wurde ihm zur Heimat, er vertraut den Regeln und Gepflogenheiten dieser Stadt. Doch dieses Vertrauen zerbricht jäh, als ihm von seinem Untergebenen Jago eingeflüstert wird, dass Desdemona ihm untreu wäre. Vertrauen wird zum Misstrauen und weckt jene Affekte, die jeden klaren Gedanken verscheuchen und in Eifersucht umwandeln. Eifersucht auf Desdemona oder auf den Status, den die Mitglieder der venezianischen Gesellschaft durch Geburt besitzen. Wie alle Intrigen erzeugt auch die des „Populisten“ Jago die Herrschaft des Verdachts, dem gegenüber sich die Verdächtigten nicht erwehren können, umso weniger, wenn sie nicht einmal wissen, dass sie einem Verdacht ausgesetzt sind.

Inszenierung
Roberto Ciulli
Schauspiel
Jubril Sulaimon, Dagmar Geppert, Steffen Reuber, Petra von der Beek, Klaus Herzog & Fabio Menéndez
22. Okt. 2019
Kino

Loro – Die Verführten Cinema Italiano OmU

  • Abgründig porträtiert die Politfilm-Ikone Paolo Sorrentino nun diesen polarisierenden Polit-Proleten. Der Titel „Loro“ heißt übersetzt „Sie“ und meint jenen opportunistischen Rektal-Hofstaat Berlusconis, der ihn umschleimt, umwirbt und ihn immer wiederwählt. Macht korrumpiert, am meisten sich selbst. Wir betrachten mit voyeuristischem Staunen auf amüsant satirische Manier, wie Bella Italia formvollendet fehlfunktioniert und zum Scheitern verurteilt bleibt, wie die aktuelle Lage der Nation beweist.

       

21. Okt. 2019
Kino

Nurejew – The White Crow

  • Er spielt im Kalten Krieg der 1960er Jahre, als die Sowjets beschlossen hatten, das Kirov-Ballett mit seinem Star Rudolf Nurejew zu einem Gastspiel nach Paris zu schicken. Die Premiere findet am Palais Garnier statt, aufgeführt wird “La Bayadére“. Nurejew tanzt die Rolle des Solor, sein Auftritt wird ein Riesenerfolg und macht ihn mit einem Schlag im Westen berühmt. Mit seinem ungestümen Temperament gelingt es ihm immer wieder, sich seinen Bewachern zu entziehen. Mit Hilfe des Sohnes des französischen Kulturministers André Malraux gelingt Nurejew schließlich auf dem Pariser Flughafen Le Bourget der Absprung in den Westen.

      

21. Okt. 2019
Kindertheater

Lausdirndlgeschichten

  • Leni ist ein richtiger Sau-Fratz. Das sagen zumindest die Leut’ im Dorf. Wenn sie nicht gerade den Hennen beim Eierlegen hilft, stibitzt sie das Obst von den Bäumen, nimmt fürchterliche Rache oder macht dem Pfarrer das Leben schwer. Aber Oma und Opa lieben sie so, wie sie ist. Und das ist die Hauptsache. „Furchtbar schee“ geht´s zu in Lenis Welt. -Wenn jetzt nur nicht ihre Mutter aus der Stadt auftaucht…

    Die anarchische und bittersüße Kindheitsgeschichte der bayerischen Autorin Lena Christ, bekannt durch „Die Rumplhanni“ und „Madam Bäurin“ ist ein bairischer Theaterspaß für Lausdirndl, Lausbuben und Lauserwachsene von 6 bis 100 Jahren.

    Die Schauspielerinnen Pia Kolb und Angela Hundsdorfer – selbst auf dem Land aufgewachsen, bei Bad Tölz und in Garmisch-Partenkirchen- haben glückliche Erinnerungen an das Kinderleben im Oberland. Die Lausdirndlgeschichten haben sie inspiriert, ein dialektal unverfälschtes Kinderstück zu machen und ein noch relativ unentdecktes Buch von Lena Christ auf die Bühne zu bringen. Mit einer weiblichen Heldin! Jedes Kind – und jeder Erwachsene! – kann sich darin wiederfinden. Das Stück ist zwar bairisch, transportiert aber bewusst keinen verklärten Heimatbegriff. Zumal auch Gewalt ein Thema ist, das sie nicht ausklammern wollten.

     

     

20. Okt. 2019
Konzert

Bigband Dachau feat. Jimi Tenor

  • Jimi Tenor? Ja genau dieser Jimi Tenor kommt nach Landsberg. Der große Durchbruch gelang ihm in den 1990er Jahren, als er mit seiner Techno-Hymne „Take me Baby“ die internationale Electro-Szene mitsamt Loveparade-Publikum in seinen Bann zog. Heute begeistert er mit Bigband- und Orchesterprojekten unter anderem in der Elbphilharmonie, veröffentlicht Deep-House-Alben und lebt seine musikalische Leidenschaft für den Afrobeat, die zu einer langjährigen Freundschaft und Zusammenarbeit mit Schlagzeugerlegende Tony Allen führte. Und so kann man letztlich nie genau wissen, was einen an einem Abend mit Jimi Tenor erwartet: Furios bizarre Synthesizer-Läufe, sehnsuchtsvolle Flötentupfer, interstellare Bewusstseinsreisen oder pumpender Afrobeat, einmal durch den finnischen Mixer gedreht und mit einem Hauch Ekstase versehen. Seine Fähigkeiten scheinen schier grenzenlos zu sein – wie auch die Vielseitigkeit seiner Musik. Das finnische Multitalent agiert als Komponist, Saxophonist, Flötist, Sänger und Arrangeur ebenso erfolgreich wie als Fotograf, Kurzfilmregisseur, Modedesigner und Erfinder eigener Instrumente.

    Es ist dem Leiter der Bigband Dachau, Tom Jahn, zu verdanken, dass es zu dieser Kooperation kam. Der ausgesprochene Jimi-Tenor-Fan schickte Partituren und Ideen für gemeinsame Projekte zu seinem finnischen Musikerkollegen. Und Jimi Tenor zeigte sich begeistert und darf sich nun austoben mit dem Klangkörper der Bigband Dachau, dem glitzernden Massiv-Jazz-Funk-Techno-Kollektiv, in dem sich viel von Tenors musikalischer Freiheit und Experimentierfreudigkeit widerspiegelt. Das junge Ensemble, eine Mischung aus Laien und Profis sucht seinesgleichen und wurde nicht zufällig 2017 zum Montreux Jazz Festival eingeladen und 2018 mit dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet.

    Live-Videokunstprojektionen von Kanja Visual machen das Konzert außerdem zu einem fulminanten Ereignis der vierten Dimension.

     

     

     

14. Okt. 2019
Kino

Im Winter ein Jahr

  • Der Film behandelt die Verarbeitung einer familiären Katastrophe und den Umgang mit Trauer. Anke Sterneborg schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Kaum ein deutscher Film hat so weite Räume gestaltet. Die Regisseurin Caroline Link umspielt geheimnisvoll und ganz behutsam die Leerstelle, die der Selbstmord eines Achtzehnjährigen in einer Familie hinterlassen hat. Aus einzelnen Tönen entsteht dabei ganz langsam die Melodie des Films, und so wie sich aus vielen Details ein Bild fügt, erwächst aus der Fülle von Erinnerungen die Geschichte. Trotz seiner Tiefe wirkt der Film schwebend und bietet einen seltenen schauspielerischen Reichtum.“ Auch die FAZ-Rezensentin Verena Lueken betont, was für ein großes Kapital das deutsche Kino in seinen Schauspielern habe. Und sie fährt fort: „Der ganze Film hat angesichts des Themas von Tod und Trauer eine verblüffende Leichtigkeit. Es geht um die größten, die ernstesten Gefühle. Aber die Regisseurin zwingt sie dem Zuschauer nicht auf, sie lässt sie ganz bei den Figuren und betrachtet sie mit Diskretion.“ Aus der Geschichte hätte alles Mögliche werden können, etwas Pompöses, Weinerliches, Pathologisches. Stattdessen sehen wir, was früher einmal Trauerarbeit hieß, und haben das Gefühl, ja, so könnte es gehen. Ein großer Film!

       

13. Okt. 2019
Kino

Itzhak Perlman – ein Leben für die Musik

  • Die Eltern des heute 74-jährigen Polio-Überlebenden sind von Polen nach Israel emigriert. 1958 begann er ein Musikstudium an der New Yorker Juilliard-School. Im gleichen Jahr sorgte ein Auftritt in der “Sullivan Show“ für internationales Aufsehen. Während seiner musikalischen Ausbildung hatte Perlman mit Vorurteilen wegen seiner Behinderung zu kämpfen, überzeugte aber mit seinem unglaublichen Talent und gehört heute zu den ganz Großen.

      

13. Okt. 2019
Kino

Yesterday

  • Doch Regiestar Danny Boyle und sein begnadeter Drehbuchautor Richard Curtis nehmen genau dieses Thema und wirbeln es gründlich durcheinander. Beide haben gemeinsam eine Liebeserklärung an die Beatles und ihre Musik geschaffen, eine Verbeugung vor den Fab Four, die vielleicht mehr mit dem künstlerischen Selbstverständnis der beiden Filmemacher zu tun hat, als man denkt, auf jeden Fall aber mit dem alten Wunsch nach Unsterblichkeit. Das hört sich ein bisschen pathetisch an, aber ein bisschen Pathos gehört schließlich in jede Komödie. Manche Szenen könnten unvergesslich werden und damit den Film unsterblich machen. Am Ende heißt es „All you need is Love“, und diese größte aller Beatles-Hymnen setzt den Schlusspunkt unter den Gute-Laune-Film der Extraklasse.

        

13. Okt. 2019
Literatur

Dement oder weise?

  • „Je länger der Mensch Kind bleibt, desto älter wird er“ befand Novalis.

    Das Thema Alter gehört seit jeher zu den wichtigsten Sujets der Weltliteratur.

    Monika Manz und Gerd Lohmeyer, seit nunmehr 39 Jahren verheiratetes Schauspielerehepaar, gehen auf Spurensuche nach der Bedeutung des Alters für die Menschen über die Jahrhunderte.

    Monika Manz, bekannt durch zahlreiche TV-Rollen, und Gerd Lohmeyer, der derzeit vor allem durch die Kultserie „Dahoam is dahoam“ einem großen Publikum präsent ist und bei uns im Stadttheater schon mehrfach auf der Bühne zu erleben war, durchschreiten die Weltliteratur von Vergil über Shakespeare bis hin zu Beckett, Brecht, Valentin oder Gernhardt und schenken uns spannende, lustige, nachdenkliche und aufschlussreiche Momente.

     

     

12. Okt. 2019
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert- Kinderkonzert

  • Mäuserich Anton wohnt in einer Kirche, wo er seine Liebe zur Musik entdeckt. Doch außer ein paar trockenen Breznkrümeln findet sich dort kaum etwas zu essen für ihn. Außerdem ist es Anton auf Dauer zu kalt in dem alten und feuchten Gemäuer, und so beschließt er, an einen anderen Ort umzuziehen, wo es ebenfalls sehr schöne Musik geben soll. Also macht er sich kurzerhand auf den Weg und staunt nicht schlecht, als er nach einer kurzen Fahrt mit der Straßenbahn endlich am Opernhaus ankommt! Dort ist es nämlich äußerst behaglich und warm, und auch das musikalische Programm ist ganz nach Antons Geschmack. Und mit Karl dem Käfer, Mimi der Ballettmaus und der Katze des Kantinenwirts findet er zudem gleich drei neue Freunde…

    Dass Musik nicht nur etwas für kleine Mäuse, sondern auch für ein junges Publikum ist, zeigt das musikalische Mäuseabenteuer Anton aus dem Opernhaus von Fritz Winter und Hannes Mück. Arrangiert für drei Trompeten und drei Posaunen präsentiert das kurzweilige Kinderkonzert einige der bekanntesten und schönsten Melodien des Musiktheater-Repertoires. Ein kurzweiliges Vergnügen für die ganze Familie!

    Ein Sonderkonzert des Fördervereins Rathauskonzerte Landsberg.

Erzählerin
Susanne Seimel
Trompete
Robert Hilz, Michael Herdemerten, Hannes Oblasser
Posaune
Fritz Winter, Alexander Apfler, Hannes Mück
12. Okt. 2019
Theater

Gaia Gaudi

  • Glücklicherweise sterben wir. Es wäre ja sonst viel zu eng auf dieser Erde, auf keiner Parkbank fände sich noch ein freier Sitzplatz, und Theaterkarten für heute Abend hätte man schon vor Jahrzehnten reservieren müssen.

    Der Tod schafft Raum, für die nächsten und weiteren Generationen, und ermöglicht so Verlebendigung. Gardi Hutter, alias Hanna, hat Übung im Sterben. In bisher acht Stücken war sie am Schluss sieben Mal tot. Der Tod des Clowns provoziert das ursprünglichste Lachen, das die Menschen erfunden haben, um sich mit dem unabwendbaren eigenen Ende auszusöhnen. In „Gaia Gaudi“ ist Hanna gleich von Anfang an tot. Das Publikum versteht das sofort, nur Hanna nicht. Von so etwas Unwichtigem lässt sie sich nicht aufhalten. Man sagt, die Seele eines Verstorbenen bleibe noch eine Weile im Raum. Hannas Seele flattert so ungetrübt, dass der Körper sie genervt packt und hinüber bugsiert: er hört das Rumoren der nächsten Generation. Der Tod ist, wie jeder Schlusspunkt, auch immer ein Anfang, und in diesem Sinne ein Übergang: Für Gläubige in eine andere Welt, für Wissenschaftler in einen anderen Zustand, und für Theaterleute in eine andere Phantasie. In „Gaia Gaudi“ geht es um Wurzeln und um Flügel. Um Beständigkeit und Erneuerung, und um den großen Strom von Generationen, die das Leben immer weitergeben – und sich ab und zu auch auf die Köpfe hauen.

    Und da eine Clownin, eine Sängerin, eine Tänzerin und ein Perkussionist diese Geschichte erzählen, wird der Abend voller Überraschungen sein. So wie das Leben auch. Erleben Sie an diesem Abend mit Gardi Hutter eine der besten Clowninnen der Welt. Sie spielt dieses Stück über den Generationswechsel zusammen mit ihren Kindern in einer Inszenierung von Michael Vogel, dem Kopf und Regisseur von Familie Flöz (Maskentheater), die am Donnerstag 14. November mit „Hotel Paradiso“ im Stadttheater zu Gast sein wird.

    Dieser Abend wird ermöglicht durch unseren Förderverein TILL.width=186

    In Erinnerung an unser verstorbenes Vorstandsmitglied Wolfgang Träger. Wir danken allen Spendern, die mit ihren Zuwendungen anlässlich seines Todes diesen Abend ermöglichen.

Spiel & Konzept
Gardi Hutter, Neda Cainero, Juri Cainero & Beatriz Navarro
Regie
Michael Vogel
8. Okt. 2019
Kino

Dolor y Gloria – Leid und Herrlichkeit Cine Español OmU

  • Spätestens wenn das Plakat zu Fellinis autobiographischen Meisterwerk „8 ½“ an einer Wand zu sehen ist, dürfte deutlich sein, dass der ohnehin stets aus seinem Leben schöpfende Pedro Almodóvar diesmal besonders nah an seinen eigenen Erfahrungen erzählt. Einige Male hatte er schon Episoden aus seiner Kindheit verwendet, zuletzt in „Schlechte Erziehung“, der seine Erfahrungen auf einem katholischen Internat thematisierte, diesmal geht es um einen älteren Künstler, einen weltweit erfolgreichen schwulen Regisseur, der seine wilden Jahre in Madrid verbrachte. Diese Version Almodóvars spielt Antonio Banderas, der seit 30 Jahren mit dem Regisseur befreundet ist und in etlichen seiner Filme mitgespielt hat. Nach Jahren in Hollywood und ein vor wenigen Jahren erlittener Herzanfall hat sich sein Blick aufs Leben geändert, ein neuer Erfahrungsschatz, den er hier einsetzt. So zart und verletzlich wie in “Leid und Herrlichkeit“ wirkte Banderas noch nie. Ohne in Pathos und Melodram zu fallen, zeigt er den Versuch, mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen. Kurz vor seinem 70. Geburtstag hat Pedro Almodóvar einen Film gedreht, der einerseits sein Œuvre konsequent fortsetzt, andererseits aber auch eine neue Richtung einschlägt: Hin zu einem Kino, das seine Kraft nicht mehr aus Exzess oder melodramatischer Übertreibung schöpft, sondern sich ganz aus den Emotionen seiner Figuren speist. Ein großer Film von einem großen Regisseur!

      

8. Okt. 2019
Kindertheater

Pinocchio

  • Luigi ist Italiener. Carola ist Deutsche. Sie sind verheiratet und betreiben zusammen ein kleines italienisches Restaurant. Eines Abends möchte Luigi seiner Frau die Geschichte von Pinocchio erzählen und holt aus dem Keller seine Pinocchio-Kiste. Denn jeder richtige Italiener hat eine Pinocchio-Kiste, soviel ist sicher. In der Kiste befinden sich die Figuren seiner Kindheit: Die kleine zerbrechliche Holzpuppe Pinocchio, der Kater Caruso, die Füchsin Volpinella, die Fee Caritas, die Grille, der Esel, die Maske des Puppenspielers Francesco Stromboli und der Wal.

    Luigi nimmt seinen Pinocchio und beginnt mit ihm zu spielen. Seine Erzählfreude reißt Carola mit und sie toben sich in ihrer Küche aus: Ein Schlagzeugsolo auf den Topfdeckeln, Fernsehbilder in einer kleinen Kasserolle, ein Stepptanz auf dem Suppentopf – die beiden vergessen Raum und Zeit und durchleben Pinocchios Weg von der Holzpuppe zum richtigen Jungen, der heranwächst, dann eine deutsche Frau heiratet, mit ihr ein kleines italienisches Restaurant aufmacht und… sollte es sich hier etwa doch um die Geschichte von Luigi handeln?

    Das theater 1 hat Carlo Collodis Klassiker vom Staub und der Moral des 19. Jahrhunderts befreit und präsentiert einen zeitgemäßen Pinocchio, der aber den Charme des Originals bewahrt hat. Die Inszenierung besticht durch rasante Wechsel der Erzählebenen, stimmungsvolle Musik, bezaubernde Puppen und eine phantasievolle Umsetzung der weltbekannten Geschichte.

     

     

Christiane Remmert & Jojo Ludwig
Von & mit
7. Okt. 2019
Kino

Once Upon a Time in Hollywood

  • Hollywood, 1969. Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) ist Schauspieler, der sich seit Jahren mit Fernsehproduktionen über Wasser hält. Einst war er auf dem Sprung zum Leinwandstar, doch inzwischen ist seine Karriere absteigend. Sein ständiger Begleiter ist Cliff Booth (Brad Pitt), der früher Ricks Stuntman war, nun jedoch eine Art Mädchen für alles ist. Während Cliff allein mit seinem Hund in einem Wohnwagen wohnt, lebt Rick in den Hollywood Hills. Seit einigen Monaten hat er neue Nachbarn: Der Starregisseur und seine Frau Sharon Tate sind dort eingezogen und genießen das Leben zwischen Palmen und mondänen Partys. Während Rick dank seines umtriebigen Agenten Marvin Schwartz (Al Pacino) das Angebot bekommt, in Rom einen Spaghetti-Western zu drehen, läuft Cliff immer wieder ein junges Hippie-Mädchen über den Weg, mit der er schließlich in eine ehemalige Western-Stadt geht, in der sich eine Hippie-Clique eingenistet hat, angeführt von Charles Manson. Der wahre Hauptdarsteller des Films aber ist Hollywood, vielleicht auch der Mythos eines Hollywoods, wie es in dieser Form nie existiert hat. Es ist die bildreiche Liebeserklärung  an das Kino und eine Filmstadt.

      

5. Okt. 2019
Konzert

Yonathan Avishai Trio

  • Der Pianist Yonathan Avishai hat wichtige Beiträge zur Musik von Avishai Cohen geleistet, dokumentiert auf dessen Alben „Into The Silence“ und „Cross My Palm With Silver“. Das Landsberger Publikum konnte diese besondere Zusammenarbeit im Frühjahr 2018 live im Stadttheater erleben. Parallel dazu hat er mit dem Bassisten Yoni Zelnik und dem Schlagzeuger Donald Kontomanou sein eigenes Trio-Projekt entwickelt. In seinen Kompositionen bezieht sich Yonathan Avishai auf ein breites Spektrum an Musik und Erfahrungen: „Les Pianos de Brazzaville“ ruft seine Reisen in die Republik Kongo in Erinnerung, „Tango“ gibt eine spielerische Antwort auf Dino Saluzzis und Anja Lechners „Ojos Negros“, „When Things Fall Apart” wurde von Avishai Cohen inspiriert. Diese vielfältigen Einflüsse werden durch sein traditionsbewusstes Klavierspiel gefiltert, respektvoll gegenüber den alten Werten von Blues und Swing und doch eigenständig in seiner Entschlossenheit und Präzision. Wir erleben ein Pianotrio vom Feinsten. Kein Wunder, dass das aktuelle Album Joys and Solitudes beim Münchner ECM Label erschien.

     

     

     

Klavier
Yonathan Avishai
Kontrabass
Yoni Zelnik
Schlagzeug
Donald Kontomanou
30. Sep 2019
Kino

Burning

  • Burning“ beruht auf einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami, die der Regisseur Lee Chang-dong jedoch nur als Ausgangspunkt einer tranceartigen Geschichte nimmt, die ebenso vielschichtig wie rätselhaft ist. Es beginnt harmlos: Jongsu träumt von einer Karriere als Schriftsteller, doch davon ist er noch weit entfernt. Als Lieferjunge verdient er sein Geld und begegnet dabei eines Tages Haemi, die sich ebenfalls mit einem Aushilfsjob herumschlägt. Haemi behauptet, dass sie Klassenkameraden sind, woran sich Jongsu zwar nicht erinnern kann, doch der ebenso reizenden, wie verführerischen Haemi kann er nicht widerstehen. Man landet in ihrem winzigen Appartement, hat Sex und schon ist es um Jongsu geschehen. Doch nur kurze Zeit später kündigt Haemi an, nach Afrika zu gehen, wo sie etwas vom Leben sehen will. Jongsu erklärt sich bereit, auf ihre Katze aufzupassen, deren Katzentoilette er regelmäßig reinigt, ohne das Tier jemals zu Gesicht zu bekommen. Während er auf Haemi wartet, versucht er zu schreiben, liest William Faulkner und kümmert sich um seinen Vater, der im Gefängnis sitzt. Als Haemi endlich zurückkehrt und Jongsu sie am Flughafen abholt, ist sie in Begleitung des attraktiven und wohlhabenden Ben und scheint nur noch an einer Freundschaft mit Jongsu interessiert. Doch auch wenn dessen Eifersucht immer stärker wird, lässt er sich auf das zunehmend merkwürdige Dreiecksverhältnis ein. In einem vertrauten Moment verrät Ben ihm sogar, dass er ein merkwürdiges Hobby hat: Er zündet gern verlassene Gewächshäuser an. Und als wäre das nicht seltsam genug, verschwindet plötzlich auch noch Haemi spurlos…

29. Sep 2019
Kino

The Sisters Brothers

  • Leichen pflastern ihren Weg: Die Brüder Eli und Charlie Sisters sind eine feste Größe im Kopfgeldjäger-Geschäft. Ein wichtiger Auftrag gerät außer Kontrolle, als sich ihr Kontaktmann zum Konkurrenten entwickelt. Der renommierte französische Regisseur Jacques Audiard verpasst hier dem Western-Genre samt Hollywood-Stars im Sattel ein existenzialistisches Update. Chapeau! Ein intelligentes, unbedingt sehenswertes Genre-Kino mit Darstellern der allerersten Riege.

29. Sep 2019
Kino

Bildbuch

  • Mit seiner assoziativen Montage aus berühmten Filmszenen, Gemälden und Zitaten aus Literatur und Philosophie entwirft Jean- Luc Godard ein Geschichtsbild, das viele Fragen aufwirft. Fazit am Ende dieses filmischen Bildfeuerwerk – Essays: „Wir sind nie traurig genug, um die Welt besser werden zu lassen“ 

28. Sep 2019
Literatur, Musik

Dorfbanditen

  • Man könnte Oskar Maria Grafs Kindheits- und Jugenderinnerungen als  „Lausbubengeschichten“ abtun. Doch das würde in eine falsche Richtung führen. Da ist nichts harmlos, da gibt es keine folgenlosen Kinderstreiche. So amüsant und anekdotisch heiter diese autobiografischen Texte sind, sie offenbaren dem Zuhörer stets auch eine harte, mitunter brutale dörfliche Lebenswirklichkeit. Die Erlebnisse und Abenteuer graben sich tief in das Herz des Bäckersohnes aus Berg am Starnberger See ein und zeigen: Alles hat Konsequenzen für sein späteres Leben. In den Texten aus der Sammlung „Notizbuch des Provinzschriftstellers Oskar Maria Graf 1932“ reagiert der junge (und damals noch erfolglose) Schriftsteller schließlich mit beißendem Spott auf all die Boshaftigkeiten und Schikanen, die ihm insbesondere von seinem ältesten Bruder angetan werden. Gleichzeitig beschreibt Graf die Menschen in seinem Umfeld auf einerseits gnadenlose, andererseits liebevolle Art und Weise und lässt seine Mutter zur heimlichen und geliebten Heldin werden.

    Mit der musikalischen Lesung entführen Gerd Anthoff und die beiden Musiker der Münchner Philharmoniker, Matthias Ambrosius und Quirin Willert, die Zuhörer in die viel zitierte „gute alte Zeit“ und zeigen, dass früher beileibe nicht alles besser war. Musikalisch werden Oskar Maria Grafs Erinnerungen mit eigens für diesen Abend konzipierten Kompositionen – einer Mischung aus Anklängen bayerischer Volksmusik, Klassik und Jazz – umspielt. Die Musik spiegelt dabei stets den Grundcharakter der gelesenen Geschichten wider und verbindet so Grafs Texte zu einem literarisch musikalischen Gesamtkunstwerk.

     

     

     

       

Rezitation
Gerd Anthoff
Klarinette, Saxophon
Matthias Ambrosius
Akkordeon, Posaune
Quirin Willert
27. Sep 2019
Theater

Demut vor deinen Taten Baby

  • Bettie, Mia und Lore sind auf der Damentoilette eines Flughafens, als ein zurückgelassener Koffer Terroralarm auslöst. Die Toilette wird abgeriegelt, der Flughafen evakuiert, und die drei bleiben hilflos in ihren Kabinen zurück. Die gemeinsam zu überstehende Todesangst schweißt die eben noch unbekannten Frauen zu Freundinnen fürs Leben zusammen. Als die Entwarnung kommt, bemerken sie, dass alle Lebenskrisen ausgelöscht wurden durch das wohlige Gefühl, gerade noch einmal davongekommen zu sein. Und plötzlich ist die Idee da: Ein weibliches Überfallkommando bilden und Anschläge in Diskos und Supermärkten vortäuschen, um den vermeintlichen Opfern das gleiche Glücksgefühl zu bescheren! Pussy Riot, Drei Engel für Charlie, Thelma & Louise haben abgedankt – jetzt kommen Bettie, Mia und Lore! Da das Konzept aufgeht, kauft die Regierung ihnen die Idee ab. Die drei expandieren; die Stimmung im Land steigt, die Geburtenrate steigt und der Leichtsinn macht sich breit. Als das Wirtschaftssystem zu kollabieren droht, soll das Trio, diesmal mit einem echten Anschlag, die Menschen an den Ernst des Lebens, Versicherungen und Rücklagen erinnern…

    Das Stück stellt die hochaktuelle, politisch oft instrumentalisierte Frage, wovor die Menschen ständig Angst haben. Humorvoll und bösartig wird gezeigt, wie verzweifelt jeder nach der besten Version des eigenen Lebens sucht und bereit ist, allen möglichen Utopien der Weltverbesserung nachzulaufen – selbst wenn die Erlösung im Terroranschlagssimulator versteckt ist. „Demut vor deinen Taten Baby“ ist nach „Michael Kohlhaas“ die zweite Inszenierung der jungen Regisseurin Anne Verena Freybott, die bei uns im Stadttheater zu sehen ist. Das Landestheater in Memmingen wurde im Frühjahr 2019 mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet.

     

     

Inszenierung
Anne Verena Freybott
23. Sep 2019
Kino

Rocketman

  • „Du wirst wirklich niemals geliebt werden“ bekommt Elton John von seiner Mutter zu hören, als er ihr endlich gesteht, dass er schwul ist. Die Suche nach Liebe ist der rote Faden, der sich durch einen sehr lose biographischen Film zieht, der vor allem eines will: Den Mensch, Musiker und Entertainer Elton John feiern. Nach einer schwierigen Kindheit folgen erste musikalische Gehversuche, die bald zu großem Erfolg führen, der wiederum unweigerlich in Exzesse mit diesen oder jenen Betäubungsmitteln führt. Nach dem Absturz folgt die Läuterung, das Überwinden von Dämonen, die Ausnüchterung und erst dadurch das Finden von Stabilität und Glück. Die Deutsche Film- und Medienbewertung versah den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll.“ In der Jury-Begründung heißt es: „Drehbuch und Regie des Films schufen eine Künstlerbiographie der besonderen Art: Alle privaten Szenen wurden in Musical-Form mit seinen (Elton Johns) Songs und einer brillanten Choreographie verbunden. Dramaturgisch perfekt transportieren somit die Songs die Handlung entscheidend mit und halten den Spannungsbogen.“ Wie auch immer: Die Musikszenen sind mitreißend und sehenswert. Auf dem Cannes-Festival 2019 wackelte so manche Sitzreihe, weil die Zuschauer im Takt mitwippten, und es gab spontanen Szenenapplaus.

      

22. Sep 2019
Theater

Zitronen sind süße Früchte – Satirische Komödie

  • Elli ist eine angesagte Bloggerin, die mit ihrem Ernährungswahn Tochter Lea unter Druck setzt. Siggi, ihr Exmann, befindet sich in der Midlife-Crisis und hat die verklemmte Elli für eine Jüngere verlassen. Elli betüttelt gerade ihren Bruder Emil, als plötzlich Siggi und seine Mutter Rosa aufkreuzen. Die Einzige, die das Leben tiefenentspannt angeht, ist Rosa: Die selbsternannte Familientherapeutin hat sich vorgenommen, die Familie von ihren Ängsten zu befreien. Sie fädelt einen schrägen Road-Trip ein, bei dem jeder an seine Grenzen kommt – und sie überschreitet.

    In von Thebens neuer satirischer Komödie geht es um das unfreiwillige Zusammentreffen einer Familie, die es auf einem skurrilen Trip miteinander aushalten muss. In einer furiosen Satire entblößen die Figuren durch spritzige und messerscharfe Dialoge ihre Fassaden und begegnen dabei sich selbst und den Neurosen unserer Zeit. Das Stück ist beeinflusst von der Positiven Psychologie, die ihren Fokus auf innere Stärken legt.

          

Buch & Regie
Max von Theben
Co-Regie
Emanuel Kasprowicz
Produktion
Julian Pietsch
Spiel
Angelika Engl, Norbert Waldmann, Uli Geske, Tine Polzer, Verena Hamel, Emanuel Kasprowicz, Souhaila Amade und Dr. Regina Kläger
24. Nov. 2019
Konzert

Hänsel & Gretel

  • Ein Werk, das seit seiner Entstehung für Jung und Alt gleichermaßen faszinierend ist: Die Märchenoper „Hänsel & Gretel“ von Engelbert Humperdinck in einer konzertanten Fassung für Blechbläser und Erzähler. Grundlage der heute weltbekannten Oper ist ein Märchenspiel nach der Grimmschen Überlieferung, das von Humperdincks Schwester Adelheid Wette ursprünglich für die Aufführung im kleinen Familienkreis gedacht war und den Komponisten zu einer abendfüllenden Oper inspirierte. In der aufgeführten Fassung wurden Adelheid Wettes Originalversen einige Teile des ebenfalls von ihr stammenden Opernlibrettos hinzugefügt, um die schönsten Melodien und musikdramatisch wesentlichen Stellen der Oper zu verbinden. Bildhafte Sprache und spätromantisch hohe musikalische Ausdruckskraft lassen die bekannten Szenen der Gebrüder Grimm somit mit Leichtigkeit lebendig werden. Unter der Leitung von Hans-Günter Schwanzer zeichnet das Ensemble WeLL-B(Lech) für den musikalischen Part verantwortlich, dessen junge Musiker der Blechbläserklasse von Hans-Günter Schwanzer entstammen und entweder im Musikschulblasorchester Landsberg oder Schülerblasorchester St. Ottilien aktiv sind. Den Erzählpart übernimmt Sepp Wörsching, der nicht nur über die Grenzen der Region als Schauspieler, sondern gerade dem Landsberger Publikum aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit mit der landsberger bühne sowie dem Landsberger Blechbläserensemble, z.B. als Erzähler von Ludwig Thomas „Heiliger Nacht“, bestens bekannt ist.

16. Sep 2019
Kino

Border

  • Als Zollbeamtin ist Tina eine Idealbesetzung. Noch jeden Schmuggler hat sie überführt, mit ihrem außerordentlichen Geruchssinn kann sie Angstschweiß erriechen. Schön im herkömmlichen Sinne ist sie nicht. Die schweigsame Frau lebt mit ihrem Hunde-vergötternden Mitbewohner in einer Hütte im Wald. Doch dann kommt Vore an Tinas Schalter, beide verspüren sofort eine starke Anziehungskraft zueinander, sicher auch weil dieser Mann auf eine ähnliche Art „schön“ ist wie Tina. Schließlich zieht Vore bei Tina ein – und hat diverse Überraschungen für seine neue Lebensgefährtin parat. Es lässt sich erahnen, dass diese Liebesgeschichte zwischen zwei Außenseitern sehr bald  Fantasy-artige Züge annehmen dürfte. Aber mehr soll hier nicht verraten werden. Regisseur Ali Abassi bringt Love-Story und Fantasy in noch nicht gesehener Weise zusammen, hat inhaltlich wie dramaturgisch immer einen überraschenden Dreh parat. Und wer in die Gesichter von Tina und Vore schaut, der versteht, warum „Border“ in der Sparte „Bestes Make-Up“ den Oscar bekam. Ein zutiefst humanes Meisterwerk, das auch in erotischer Hinsicht überrascht.

       

14. Sep 2019
Und mehr

Kunstnacht: Überraschung

  • Das Landsberger Tagblatt verleiht den Ellinor Holland Kunstpreis in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Das ist schon ein kleiner Anlass zum Feiern. In diesem Jahr steht alles unter dem Motto Überraschung. Das gilt auch für den Preisträger, der in diesem Jahr von der Redaktion für seine Verdienste im kulturellen Bereich geehrt wird. Mit dabei sind nicht nur die bisherigen Preisträger, sondern auch viele besondere Gäste.

10. Sep 2019
Kino

Green Book – Eine besondere Freundschaft OmU English Cinema

  • Die stärksten Storys schreibt bekanntlich das Leben. So wie diese um einen latent rassistischen Einfaltspinsel, der in den 60er Jahren als Chauffeur für einen sehr gebildeten, schwarzen Musiker anheuert. Die Tour führt in den tiefsten Süden der USA – und in die Abgründe der alltäglichen Diskriminierung. Aber aus dem ungleichen Duo werden alsbald ziemlich beste Freunde. In diese Freundschaft eingeschlossen wird auf meisterliche Weise auch der Zuschauer. Die beiden Helden haben durchaus ihre Ecken und Kanten. Ihrem Charme wird man freilich kaum widerstehen. Ebenso wenig der warmherzigen Botschaft. In zynischen Zeiten von Hass und Häme, werden humanistische, bewegende Filme wieder zu publikumsträchtigen Leuchttürmen auf der Leinwand. Mit zahlreichen Preisen (Oscar und Golden Globe) und besten Kritiken ausgezeichnet: Großartiges Arthouse-Kino!

      

9. Sep 2019
Kino

Die Wiese

  • Nirgendwo zeigt sich unsere heimische Pflanzen- und Tierwelt so vielseitig wie auf einer blühenden Sommerwiese. Dort tummeln sich unzählige Vögel, Insekten Reptilien und andere Tiere auf engem Raum. Umgeben sind sie von Kräutern, Gräsern und Blumen. Ein faszinierender Mikrokosmos, in der ein Drittel unserer Pflanzen- und Tierarten zu Hause ist. Regisseur Jan Haft begibt sich mit dem Zuschauer in eine außergewöhnliche Welt, die jeder zu kennen glaubt, und die doch voller Überraschungen steckt. Was macht die Wiese so besonders? Warum ist die grüne Wunderwelt so bedroht? Jan Haft ist bekannt dafür, seine Filme mit großem technischen Aufwand und modernster Kameratechnik zu realisieren, damit der Zuschauer der Natur so nah als möglich kommt. Das gelingt ihm dank hochauflösender Bilder sowie beeindruckender Zeitlupen-, Zeitraffer- und Makroaufnahmen. Wir kommen in engsten Kontakt mit einer Fülle an unterschiedlichsten Lebewesen der dicht bewachsenen Graslandschaft. Überaus wichtig aber sind die Denkanstöße, zu denen Jan Haft mit „Die Wiese“ verleitet. Nämlich, darüber nachzudenken, wie der Umgang mit diesem wichtigen Lebensraum so vonstattengehen kann, dass dessen fortschreitender Rückgang verhindert wird.

      

8. Sep 2019
Kino

Zwischen uns die Mauer

  • Genau 30 Jahre nach dem Fall der Mauer kommt diese deutsch-deutsche Lovestory fast am Tag der Wiedervereinigung auf dem Festival zu einer eindringlichen Premiere. Die 16-jährige Anna aus dem Westen reist mit einer Jugendgruppe zum Begegnungstreffen nach Ost-Berlin. Schnell verliebt sie sich in den rebellischen Pfarrersohn Philipp. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Aber es ist auch eine fast unmögliche Liebe, denn zwischen ihnen steht die Mauer. Trotz der politischen Umstände und Zwänge versuchen sie, ihre Zuneigung zu leben: Anna und Philipp schreiben sich lange Briefe und treffen sich einige Male für wenige Stunden in Ost-Berlin. Auch gegen den Willen der Eltern reist Anna immer wieder in den Osten. In Erklärungsnöte gerät sie jedoch, als das Schmuggeln einer Punk-Schallplatte an der Grenze auffliegt. Gravierende Probleme folgen, als Anna lieber die Nacht mit Philipp verbringt, als die Visa-Vorschriften einzuhalten. Die dramatischen Ereignisse überschlagen sich. Das junge Paar wird sich nie wieder sehen. Erst als die Mauer fällt, gibt es unerwartet Chancen zur Wiedervereinigung. Basierend auf dem autobiographischen Roman von Katja Hildebrand, erzählt der preisgekrönte Regisseur Norbert Lechner („Toni Goldwascher“) diese deutsch-deutsche Lovestory mit starkem Einfühlungsvermögen sowie spürbarer Liebe zu seinen Figuren. Lea Freund („Die Nachtschwestern“) und Tom Bülow („Unter dem Sand“) geben das Liebespaar mit großer Glaubwürdigkeit samt Empathie-Potential. Wir sind sehr froh, die Premiere im Rahmen des 13. fünf seen filmfestivals zeigen zu können.

      

    Seit über 10 Jahren sind wir, das FILMFORUM,  ein enger Kooperationspartner des fünf seen filmfestivals. Wir haben miterlebt und durften mitgestalten, wie sich das fsff in diesen Jahren auf ein Niveau entwickeln konnte, dass inzwischen über 20.000 Zuschauer in die nahezu 400 Filmaufführungen und Events des fünf seen filmfestivals strömen. Wie schön ist es, gemeinsam im dunklen Kinosaal zu sitzen und einen Film auf einer großen Leinwand zu sehen. (Alle wirklich tiefgehenden Filmerlebnisse hatte ich tatsächlich nur im Kino!) Terminliche Überschneidungen haben es nicht ermöglicht, uns in diesem Jahr wieder freundschaftlich engagiert in die Programmplanung einzubringen. Aber immerhin zeigen wir im FILMFORUM am So. 08.09./20:00 den ffsf-Eröffnungsfilm „Zwischen uns die Mauer“. Und wir begleiten einige hochinteressante Abende zum Thema „Raum im Film“. Unter anderem ein Event in der Politischen Akademie in Tutzing am 08.09./14:00 zum Thema „Verfilmte Räume“: Ein Gesprächsaustausch zwischen der Regisseurin Caroline Link, dem Regisseur Tom Tykwer und dem Szenenbildner Uli Hanisch. Moderation: Sylvia Griss vom BR. Der BR zeichnet das Gespräch auf und sendet es kurzfristig im Kulturmagazin. (Der Eintritt ist frei.)

    Das Gesamtprogramm des 13. fünf seen filmfestivals (Mi.04.09. – Mi.11.09.2019) ist online ab 15.08.19. Und als Programmzeitung ab Ende August bei uns im Theater erhältlich. Freuen Sie sich auf ein großartiges Filmfestival und auf eine intensive neue Spielzeit in unserem FILMFORUM.

    HerzlichstKurt Tykwer

5. Jul 2019
Theater

Der Schwed

  • „Könnten wir nicht versuchen, eine ganz neue Art Mensch zu werden? Wie aber sollte das geschehen, und wo sollte man anfangen? Ich glaube, wir müssen von Grund auf beginnen. Bei den Kindern.“ (Astrid Lindgren, 1978 in ihrer Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels)

    Über dreißig Erwachsene, Jugendliche und Kinder aus Landsberg, Theaterprofis und Laien, haben sich zusammengefunden, um das Ruethenfestspiel 2019 zu gestalten. Die Vorbereitungen für das Stück begannen schon 2018, mit den Proben fingen die Teilnehmer im Februar 2019 an. Ein langer Weg also, bis es am 5.Juli heißt: Vorhang auf für die neue Produktion des Ruethenfestvereins.

     DER SCHWED

    Die Schweden belagern die Stadt. Die Landsberger wollen sich schon ergeben. Da ziehen die Belagerer unvermutet ab. Deshalb soll ein großes Fest gefeiert werden. Die Kinder gehen mit ihrem Lehrer in die Lechauen, um für das Fest Ruten zu schneiden. Sie geraten in ein schweres Unwetter, finden Zuflucht in einer alten Hütte. Im Gewitter erscheinen alle möglichen Bedrohungen, Ängste und Albträume der Kinder, Geister, der Tod, Figuren aus lokalen Sagen, Personen aus der Geschichte Landsbergs. Als das Unwetter vorüber ist, versucht der Lehrer den Kindern Mut zu machen. Er beschwört eine bessere Zukunft, die in ihren Händen liege, weist sie auf die Wunder der Schöpfung hin. Als sie sich auf den Heimweg machen, finden sie einen schwerverwundeten schwedischen Soldaten. Der Lehrer überzeugt die Kinder, diesen Soldaten zu retten und mit in die Stadt zu nehmen. Der Marktplatz der Stadt ist voller Leben. Alle sind erleichtert, dass die Schweden abgezogen sind, der Bürgermeister und der Pfarrer heften sich den Erfolg an ihre Fahne. Da erscheinen die Kinder mit dem Verwundeten. Große Aufregung und die Frage, was tun mit ihm.

    Was weiter passiert, das zeigt das Ruethenfestspiel im Stadttheater, zu dem Sie herzlich eingeladen sind. VERGANGENHEIT UND GEGENWARTVergangenheit lässt sich auf sehr verschiedene Weise erzählen.

    Auch das Ruethenfest selbst ist eine solche Geschichtserzählung, in der sich die Stadt ihrer Vergangenheit vergewissert, einige Höhepunkte wieder aufleben lässt und diese in einer kindlichen Perspektive spiegelt. Das Ruethenfestspiel hat im Lauf der Zeit viele sehr verschiedene Theaterformen gefunden: von den historischen Festspielen (Der Landsberger Bund, Kinder des Regenbogens) bis hin zu den phantastischen Stücken der Stelzer (Die Reise nach Damasia).

    Diesmal kommt noch eine weitere Möglichkeit hinzu: eine fiktive, aber mögliche historische Begebenheit als Märchen mit Musik zu erzählen. Im Märchen finden wir „ hinter den sieben Bergen“ eine utopische Erinnerung. Sich zu erinnern, was nicht war, aber so hätte möglich sein können. Als das Wünschen noch geholfen hat. Und da Geschichte auch immer der ferne Spiegel ist, in dem wir uns fremd vorkommen, aber in dem wir uns erkennen, in dem wir erkennen, woher wir kommen und wohin wir möglicherweise gehen, hat dieses Märchen auch etwas mit der Gegenwart zu tun, mit unseren Problemen, mit dem, was unsere Gesellschaft, unsere Stadt, zusammenhält und was sie spaltet: mit dem Fremden unter uns, mit dem Fremden zwischen uns, mit dem Fremden in uns.

    DER SCHWED erzählt deshalb auch eine zeitlose Geschichte über christliche Nächstenliebe und Fremdenhass und über die Erziehung dazu, über Anpassung und Widerstand.

    (Aber wir erzählen nicht nur diese eine Geschichte, sondern auch viele kleine Geschichten. Für Erwachsene und Kinder, für Erwachsene, die sich noch ein Stück Kindheit bewahrt haben, und für die Kinder, die mehr oder weniger gern erwachsen werden wollen. Und natürlich erzählen wir schöne Geschichten für brave Kinder und Horror-Geschichten für ängstliche Kinder, die sie eigentlich nicht hören wollen, aber von denen sie den Hals nicht voll kriegen können. Und wir erzählen sie mit allen Mitteln, die das Theater zur Verfügung stellt: mit Musik, mit Lichtinstallationen, mit Puppen aller Art, mit Kostümen und Masken, mit Videoprojektionen und leibhaftigen Monstern)

    Alles in allem eine zeitgenössische Geschichte, die „hinter den sieben Bergen“ spielt. Aber wenn wir uns umdrehen, sind diese direkt hinter uns.

17. Sep 2019
Theater

Romeo & Julia – das Musical

  • Wer kennt sie nicht – die tragische Geschichte von „Romeo & Julia“ – den beiden jungen Menschen die sich so sehr lieben und denen das Glück ihrer Liebe am Ende doch verwehrt bleibt. Graf von Weißenstein hat beschlossen seine Tochter zu verheiraten und hat dafür bereits auch einen passenden Mann ausgewählt. Auf einem eigens hierfür gegebenen Fest soll Julia nun ihren Auserwählten kennen und – wenn möglich – gleich auch lieben lernen. Doch der Plan misslingt, denn Julia verliebt sich auf eben diesem Fest unsterblich in den jungen, gut aussehenden Romeo, der sich mit seinen Freunden heimlich dort eingeschlichen hat. Doch nicht genug, dass Julia sich nicht in den vom Vater erwählten Grafen Leopold verliebt – Romeo gehört zu einer Clique, die von Julias Familie, Verwandten und Freunden gehasst und verabscheut wird – ein Jahrhunderte alter Zwist, der den beiden eine gemeinsame Zukunft scheinbar unmöglich macht. So beschließen Romeo und Julia zu fliehen, um ihr Glück in der Ferne ausleben zu können. Doch noch bevor die Beiden sich auf den Weg machen können, geschieht etwas Tragisches, das plötzlich alles ändert…..

    Die neu gegründete Musical-Truppe des Ignaz-Kögler-Gymnasiums hat sich diese literarische Geschichte von William Shakespeare als Basis für ihr erstes selbst geschriebenes Musical gewählt, weil sich darin so viele Emotionen, wie Liebe, Neid, Hass, Eifersucht und vieles mehr finden, die sich hervorragend vertonen und musikalisch umsetzen lassen. Heraus gekommen ist dabei eine Kombination aus klassischem Text, emotionaler Musik und einem modernen Bühnenbild – eine Mischung, die für Auge und Ohr gleichermaßen Unterhaltung bietet.

30. Jun 2019
Kabarett

Jürgen Becker

  • Schenkel sind auch zum Klopfen da.

    Manchmal spielt einem der Zufall die schönsten Überraschungen auf die Bühne. Weil sich im Tourkalender von Jürgen Becker noch eine Lücke aufgetan hat und der kabarettistische Kopf der Mitternachtsspitzen von der großartigen Kleinkunstbühne in Landsberg gehört hatte, kommt nun zusammen, was zusammen gehört: Becker tritt am 30. Juni in Landsberg mit seinem aktuellen Programm „Volksbegehren“ auf.

    Auf die Bühne bringt Becker, hörbar gebürtiger Kölner, sein aktuelles Programm „Volksbegehren“. Dabei geht es nicht – wie man vermuten könnte – um die hohe Politik, sondern, ganz im Gegensatz, um die niederen Triebe: „Volksbegehren“ ist in der Becker´schen Version ganz wörtlich zu nehmen, handelt es sich doch um ein „Kulturgeschichte der Fortpflanzung“. Wer Becker und dessen  hintersinnigen Humor in den „Mitternachtsspitzen“ des WDR erlebt hat, ahnt spätestens jetzt was kommt: in rheinischem Singsang und wunderbar schnoddrig und lakonisch startet der Kabarettist zu einem Parforce-Ritt durch die ältere und jüngere Sexualgeschichte. Die reicht vom Paarungsverhalten der Läuse bis zum notorisch übergriffigen Göttervater Zeus. Das, bescheinigen ihm Kritiker, ist nicht nur äußerst vergnüglich, sondern offenbart auch tiefen Wissenshintergrund und mündet letztlich in einen Appell für Liberalität und gegen den autoritären Besitz-Traum. Letztlich wäre Becker kein Kölner geschähe das nicht mit einem dicken Augenzwinkern. Ganz nach dem Motto: Schenkel sind nicht nur zum streicheln da, man kann sie auch klopfen.

     

6. Jun 2019
Theater

The Who and the What

  • Zarina, eine junge Frau aus einer pakistanischen Einwandererfamilie in Atlanta, schreibt ein Buch über den Propheten Mohammed. Ein konfliktbeladenes Thema. Sie stellt Fragen: Wer war er als Mensch? Welche Leidenschaften und Schwächen hatte er? Wie war sein Verhältnis zu Frauen? Und wie fragwürdig begründet der Islam hieraus die Rolle der Frau in der Gesellschaft? Ihr Vater Afzal, ein strenggläubiger Muslim und erfolgreicher Taxi-Unternehmer, kümmert sich nach dem Tod seiner Frau um die Töchter. Er macht sich Sorgen, da sie noch nicht verheiratet sind. Für Zarina gibt er sogar heimlich eine Kontaktanzeige auf muslimlove.com auf und überprüft die Kandidaten auf Heiratstauglichkeit. So treffen sich Zarina und Eli, ein junger amerikanischer Konvertit, der Zarina versteht und sie beim Schreiben unterstützt. Ein Jahr später sind die beiden verheiratet und das Buch ist fertig. Alles könnte gut sein – bis Afzal das Manuskript in die Hände bekommt. Die Fragen, die Zarina darin stellt, sind für ihn nichts als pure Blasphemie. Der Patriarch befielt die Vernichtung des Buches, Zarina jedoch publiziert es und wird von ihm aus der Familie verstoßen.

    Nachdem das Landestheater Tübingen Ayad Akhtars Debüt „Geächtet“ bereits im April 2017 mit großem Erfolg in Landsberg gespielt hat, folgt nun mit „the who and the what“ ein neues Stück von ihm. Auf pointierte und spannende Weise beleuchtet er hier das Verhältnis des Islam zur Rolle der Frau in der Gesellschaft. Tiefgründig und komisch zugleich behandelt Akhtar brennende Fragen unserer Zeit, gibt aber niemals einfache Antworten.

     

4. Jun 2019
Kino

1900/ Teil II: Kampf – Liebe – Hoffnung

  • Die Verhältnisse auf dem Landgut sind mittlerweile unruhig: Giuseppe, Alfredos Vater, weist Lohnforderungen zurück und führt Landmaschinen ein, die von den Arbeiterinnen und Arbeitern als Bedrohung gesehen werden. Ein Streik während der Erntezeit demonstriert dem Gutsherrn, dass er im Frühstadium der landwirtschaftlichen Mechanisierung noch völlig von seinen Beschäftigten abhängig ist. Die Arbeiterschaft ist nun zunehmend politisiert durch die „Lega“, die Organisation der Arbeiterbewegung, für die Olmos Frau Anita als Lehrerin arbeitet. Rote Fahnen und Hammer-und-Sichel-Symbole zeigen die kommunistische Ausrichtung an. Man ruft die Polizei gegen die Streikenden. Doch die berittene Truppe bricht einen Angriff auf das Haus eines der Streikführer ab, als sich Frauen und Kinder in den Weg stellen. Es wird eine Schlüsselszene in Bertoluccis Darstellung der Herkunft des Faschismus: Die Gutsherren kaufen sich die faschistischen Schläger, um den Sozialismus der Arbeiter zu bekämpfen. Attila wird zum Anführer der Schwarzhemden. Die Landarbeiter verjagen die Schwarzhemden. Attila wird erschossen. Mit einem Regenbogen über einer Frühlingslandschaft wird der „Tag der Befreiung“ vom Faschismus groß inszeniert. Man sah selten (oder nie!) eine so intensive und engagierte Filminszenierung: Überragende Schauspieler, eine grandiose Kamera, eine großartige Filmmusik, ein wahrhaft großes Filmkunstwerk.

4. Jun 2019
Kindertheater

Zirkus Šardam

  • Hereinspaziert! Manege frei für Akrobaten, Jongleure, Kraftmenschen, einen gefräßigen Hai. Die Musik spielt, der Direktor begrüßt sein Publikum. Doch da entdeckt der Direktor den Bürger Vertunov. Der möchte ständig mitmachen, kann aber nichts so richtig und ist trotzdem immer dabei. Und fortan geht im Zirkus Šardam alles schief, was nur schief gehen kann… Ist das ein Zirkus!

      

Schauspiel
Robert Erby, Peter Papakostidis, Irene Rovan
Regie
Renate Groß
3. Jun 2019
Kino

1900 / Teil I: Gewalt – Macht – Leidenschaft

  • Im ersten Teil einer genial angelegten Interpretation der italienischen Geschichte seit der Jahrhundertwende beschreibt der Film in faszinierenden, oftmals lyrisch inspirierten Bildern aus klassenkämpferischer Sicht die Lebensgeschichte von zwei Freunden, die auf demselben Landgut aufwachsen, der eine als Sohn der Herrschaft, der andere als Kind von Landarbeitern. Die Hauptfiguren sind Exponenten sozialer und politischer Konflikte, in denen die Rollen im Voraus verteilt und die Sympathien eindeutig zugeordnet sind. Bereits bei der Geburt ist beider Lebensziel vorgegeben: Alfredo soll Jurist und Gutsherr werden, Olmo soll ihm, wie schon sein Vater und Großvater, dienen. Beide wachsen auf dem Gut in getrennten Kreisen auf, der eine lebt als verwöhnter zukünftiger Gutsherr in feiner Kleidung in der Villa, der andere treibt sich in den Ställen und auf den Feldern des Landguts herum, vaterlos, doch unter der Obhut seines Onkels Leo. Dennoch entsteht eine  spannungsvolle Freundschaft zwischen Olmo und Alfredo. Olmo zieht 1917 in den Ersten Weltkrieg, Alfredo hat relativ ungefährdet als Offizier gedient. Der erste Weltkrieg, der erste Landarbeiterstreik Italiens sowie die Weltwirtschaftskrise führen bald zu großen Veränderungen. Olmo wird als Sozialist politisch aktiv, während Alfredo ein Bohémian wird, der den Faschismus in Gestalt des Gutsverwalters Attila verachtet.

     

2. Jun 2019
Kabarett

H.G. Butzko

  • Es war einmal, im August 1997, da betrat HG. Butzko, damals noch ein junger, freischaffender Schauspieler (sprich: arbeitslos und ohneEngagement) zum ersten mal in seinem Leben mit einem selbst geschriebenen Programm eine Bühne, um seiner jahrelang aufgestautenLeidenschaft fürs politische Kabarett ein Ventil zu bieten. Heute, rund 20 Jahre später, bietet dieses Jubiläum für HG. Butzkoeinen Anlass, mit seinem 10. Programm „echt jetzt“ ein Zwischenfazit zu ziehen, aber kein „best-of“ mit abgestandenen Nummern, sondern eine frische Bestandsaufnahme: Wo stehen wir heute? Wie sind wir da hin gekommen? Und wem können wir dafür in den Arsch treten? Die richtige Antwort lautet natürlich: Uns selbst. Und so hangelt sich Butzko in seinem neuen Kabarettsolo getreu dem Motto: „logisch statt ideologisch“ vor allem an der Frage entlang, was sich in den letzten 20 Jahren geändert hat, und was nicht, welche Entwicklung zu begrüßen ist, und warum nur diese, und warum man alle anderen getrost in die Tonne kloppen kann. Wie immer bietet auch „echt jetzt“ eine brüllend komische und bisweilen besinnliche Mischung aus schonungsloser Zeitanalyse, Infotainment, schnoddrigen Gags, Frontalunterricht und pointierter Nachdenklichkeit, mit der Butzko einen ganz eigenen, preisgekrönten Stil entwickelt hat, und dabei die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden. Georg Schramm sagte mal zu Butzko: „Ich kann gehen, wenn Sie so bleiben.“ Seitdem fragt Butzko sich: Was muss ich also ändern, damit er wieder kommt?“ Bislang ist es ihm noch nicht gelungen. Vielleicht klappt es ja mit diesem Programm. Echt jetzt. Auf die nächsten 20 Jahre!

17. Nov. 2019
Kabarett

Terzinfarkt

  • Wer es nicht glaubt, kann sich von den – so die leicht ironische Eigenklassifizierung – „ Schwiergermuttertypen“ überzeugen lassen: Fünf mit erstaunlichen stimmlichen Fähigkeiten gesegnete Herren können problemlos eine Big-Band in Vollinstrumentierung ersetzen. Wenn dann noch eine große Portion komödiantisches Talent dazu kommt, steht einem vergnügten wie abwechslunsgreichen Konzert nichts im Wege. Die Shows von Terzinfarkt gehören seit Jahren zum Besten, was das A-Capella-Genre im deutschsprachigen Raum zu bieten hat. Das liegt vor allem daran, dass sich die 1995 gegründete Gruppe permanent weiterentwickelt hat. Das sowohl was die Verfeinerung der eigenen Stimmtechniken, die Ausgestaltung der Shows und vor allem das musikalische Repertoire anbelangt. Das Markenzeichen der Gruppe aus München ist ihre Vielseitigkeit. So reicht das Spektrum der Stimmkünstler von den A-Cappella-Klassikern der Comedian Harmonists bis in die Gegenwart der  Rock- und Popmusik. Bruno Mars, Max Mutzke, the Boss Hoss, Robbie Williams, die Toten Hosen, Rammstein und viele andere mehr liefern die Vorlagen für atemberaubende A-Cappella-Interpretationen auf höchstem technischen Niveau.

11. Okt. 2019
Theater

Richard & Macbeth- Die Achse des Bösen

  • Die beiden grandiosen Shakespeare-Schurken vereint in einem Theaterstück!

    Mit ihrer sechsten Produktion widmet sich die Moreth Company einem langgehegten Wunsch: Shakespeare spielen, neu entdecken, vital und modern auf die Bühne bringen.

    Regisseur Ioan C. Toma, dem Landsberger Publikum schon von den Sommerstücken „Sokrates“ und „Liebesrausch“ (Shakespeares italienische Stücke), sowie seinem Faust-Projekt „Faust, die Frauen und das Wasser“ bekannt, führt in seiner Bearbeitung die beiden großen Werke Shakespeares, „Richard III“ (1597) und „Macbeth“ (1609) zusammen.

    Richard III, der missgestaltete „bloody dog“ aus dem Hause York, ist der Idealtyp des Verbrechers, das überragende Exempel der Skrupellosigkeit. Seinem Plan, die Herrscherkrone an sich zu reißen, ordnet er alle menschlichen Bedürfnisse unter. Er besitzt glasklare Intelligenz, kalkulierte Emotion und zynische Menschenverachtung. Frauen werden umgarnt und in den Wahnsinn getrieben, Freunde und Feinde werden wie Spielkarten ausgespielt und abgeknallt, wenn sie seinem Ziel im Weg stehen. Richard nimmt sich die Freiheit, das zu tun, was ihm im Leben am meisten Spaß macht: Morden.

    Macbeth ist der tragische Held schlechthin. Aufgrund einer Prophezeiung tötet er den König, um selbst König zu sein. Und er mordet weiter, um sich seine Herrschaft zu sichern, machtgierig unterstützt von Lady Macbeth. Aber das vergossene Blut lässt sich nicht so einfach von der Seele waschen, die Toten setzen sich in seinen Träumen fest. Macbeth verstrickt sich immer mehr in einen schlaflosen Albtraum, in dem Wahrheit und Lüge, Wirklichkeit und Phantasie, Leben und Sterben zunehmend ineinander verschwimmen.

    Company-Leiter Konstantin Moreth ist als Richard und Macbeth zu sehen, Sven Hussock spielt, wie schon bei „Cyrano“, alle übrigen Männer und die Schauspielerin und Sängerin Nadine Germann spielt Lady Macbeth, Lady Anne und weitere Ladies.

     

     

       

2. Okt. 2019
Konzert

Stoppok & Artgenossen

  • Zum 11.Mal lädt Stefan Stoppok befreundete Künstler – Artgenossen – nach Landsberg ein, um dort einen gemeinsamen Abend zu bestreiten, der neben Folk, Blues und Weltmusik immer auch viel intelligenten Witz sowie berührende Momente verspricht. Und das hat mittlerweile Kultstatus. Wir raten daher zum rechtzeitigen Kauf einer Eintrittskarte, denn man muss kein (Wetter-)Prophet sein, um zu prognostizieren: Das Haus wird wieder voll. Diesmal sind ausschließlich Musiker dabei, die zuvor noch nie im Stadttheater zu erleben waren. So bleibt dieser Abend auch eine Entdeckungsreise und natürlich Pflichttermin für alle Stoppok- Fans.

     

         

5. Nov. 2019
Theater

Clara – Ein Spiel für Ragna Schirmer & Puppen

  • 2019 jährt sich der Geburtstag Clara Schumanns, geborene Wieck, zum 200. Mal. Zu Lebzeiten stand sie häufig im Schatten ihres berühmten Mannes. Doch heute ist sie die vielleicht prominenteste deutsche Frau des 19. Jahrhunderts. Sie war so vieles mehr als nur die Frau von Robert Schumann: Wunderkind, Starpianistin, Komponistin, Liebesgeschichtenheldin, Konzertmanagerin, Künstlergattin, achtfache Mutter, Künstlerwitwe, Briefeschreiberin, Nachlassherausgeberin, Klavierlehrerin. Am Abend ihres letzten Konzertes lässt Sie ihr prall gefülltes Leben Revue passieren. Ihre Triumphe und Tragödien, Wünsche, Träume und Alpträume werden durch die Pianistin Ragna Schirmer und die Puppenspieler für das Publikum zum Leben erweckt.

    Ragna Schirmer gilt als Expertin für die Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Sie hat bereits einige CDs mit Werken von Clara und Robert Schumann veröffentlicht, spielt auf Konzerten gerne die Originalprogramme, die Clara Schumann aufgeführt hat. Schirmer besitzt eine große Anzahl historischer Programmzettel, auch den des letzten Klavier-Rezitals von 1872. Wir freuen uns sehr, diese vielfach ausgezeichnete Pianistin bei uns im Stadttheater begrüßen zu dürfen.

    Dieser Abend wird ermöglicht durch unseren Förderverein TILL. width=171

    TILL wird unterstützt von der DELO-HEROLD-Stiftung.

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15. Okt. 2019
Theater

Transit

  • Während des Zweiten Weltkrieges ist Marseille der letzte „freie“ Überseehafen und damit die letzte Chance für wartende Flüchtlinge. Zu Tausenden treffen sie in der Stadt ein, überwiegend Deutsche, die hoffen, dem wahnsinnigen Treiben der NS-Diktatur zu entkommen. Juden, aber auch Regimekritiker und Künstler. Entweder hier oder nirgends. Aber sie müssen warten – auf Aufenthaltsgenehmigungen, einen Schiffsfahrschein, einen neuen Pass, ein Transit-Visum. Und so drücken sie sich auf den Fluren der Konsulate herum, voller Hoffnung auf ein Schiff, das sie aus dem brennenden Europa wegbringt: Der Kapellmeister auf dem Weg nach Caracas, die Schriftstellerin auf der Flucht vor sich selbst, der Arzt und der Ich-Erzähler, der sich das Visum eines verstorbenen Schriftstellers angeeignet hat und an dessen Stelle er reisen will. Wäre da nicht Marie, die Frau des Toten… Im Chaos der Stadt, in den Cafés, auf der Jagd von Behörde zu Behörde kreuzen sich ihre Wege.

    In „Transit“ sind es vor allem Deutsche, die sich auf der Flucht befinden – wie die Autorin Anna Seghers (1900 – 1983), die selbst 1941 über Marseille nach Mexiko floh. Der Roman, erschienen 1944 zunächst nur in englischer und spanischer Sprache, wirft Fragen auf, die heute noch aktuell sind: Was heißt es, sein Land verlassen zu müssen und auf der Flucht zu sein? Was macht eine menschliche Existenz aus? Und was ist ein Papier, wie ein Visum, wert ohne ein wahres Ziel? Chaos, Warten, Hoffnung und Verzweiflung sind auch heute für Millionen von Menschen auf der Flucht bittere Realität.

     

    Neben „Transit“ haben wir am Samstag 09. November mit „Der Reisende“ ein weiteres Stück im Programm, das sich mit diesem Thema befasst. Damit wollen wir ganz bewusst einen Bogen spannen zwischen unserer Geschichte und der heutigen Situation, in der wir uns einem Wechsel von Willkommenskultur hin zu erneuter Fremdenfeindlichkeit ebenso gegenüber sehen, wie neu entflammtem Antisemitismus

     

     

26. Okt. 2019
Konzert

Habib Koité & Bamada

  • Habib Koité aus Mali ist Musiker und Geschichtenerzähler. Mit Charisma und Können macht er seine musikalischen Wurzeln einem breiten Publikum zugänglich. Es ist wohl die unerschrockene und äußerst feinsinnige Verschmelzung aller malischen Nuancen mit Soul-, Blues-, und Flamenco- Reminiszenzen, mit modernem Afro-Groove, die den Zauber seiner Musik ausmacht. Dieses Panorama wird durch die eine oder andere Rock-Injektion in der Rhythmus-Sektion aus westlichem Schlagzeug, Talking Drum und E-Bass noch erweitert. Mit einem Fuß in der Tradition und dem anderen in der Zukunft ist Habib Koité ein Künstler für eine Generation, die das Zusammenbrechen kultureller Barrieren auch als Befreiung erlebt hat. Vor allem wegen seiner mitreißenden Live-Auftritte wurde Habib Koité zu einem der großen Stars der Weltmusik.

23. Nov. 2019
Konzert

Omer Klein Trio & Avi Avital

  • Das Trio um den israelischen Pianisten Omer Klein feierte kürzlich sein fünfjähriges Jubiläum – und es gibt keinen besseren Beweis als „Radio Mediteran“, ihr drittes gemeinsames Album, um zu bezeugen, dass sich Haggai Cohen-Milo (Bass), Amir Bresler (Schlagzeug) und Omer Klein verbundener denn je fühlen. Der Jazzpianist und seine ebenfalls aus Israel stammenden Bandkollegen zählen nicht nur zu den versiertesten Jazzmusikern dieser Zeit – sondern ebenso zu den neugierigsten. Radio Mediteran erforscht die verschiedenen Stile und Kulturen rund ums Mittelmeer. Auf der Basis des Jazz überwindet das Omer Klein Trio Stilgrenzen. Und zwar so, dass wohl auch noch der Letzte begreifen dürfte, dass Jazz kein „Four-Letter-Word“ und schon gar nicht elitär, sondern oft wagemutiger ist, als vieles, was einem auf den Spielfeldern Indie, Rock, Hiphop oder Pop begegnet. Beim zweiten Gastspiel des Omer Klein Trios tritt mit Avi Avital diesmal noch ein ganz besonderer Special Guest auf. Als erster Mandolinist wurde Avi Avital für einen Klassik-Grammy nominiert. Und ähnlich wie Omer Klein dem Jazz, begegnet er der klassischen Musik: Mit Begeisterung, Energie und hohem spielerischen Vermögen. Egal ob Bach, Beethoven, Vivaldi, traditionelle Musik oder Zeitgenössisches, alles lebt im Hier und Jetzt. Und Musik macht das Hier und Jetzt wie keine andere Kunstform erfahrbar. Uns erwartet ein spannender und vitaler Abend. Ein Abend der Begegnung ohne musikalische Grenzen!

     

     

29. Mai 2019
Musik

Otto Lechner meets Sväng

  • Der Titel crazy moments ist ein ganz besonderes Understatement. Denn wenn Österreichs Akkordeonvisionär Otto Lechner auf die finnischen Mundharmonika-Artisten von Sväng trifft, ist nicht nur überbordende Spielfreude und Lust am musikalischen Experiment Programm. Die fünf Herren beherrschen ihre artverwandten Instrumente atemberaubend und verfügen allesamt über schrägen Humor. Aber sie nehmen doch bei aller Neigung zur spielerischen Leichtigkeit ihre Kunst (auch!) ernst und fordern ihr Publikum gerne auf, die Ohren für noch nicht Gehörtes zu öffnen! Gemeinsame Konzerte sind bisher eine sehr rare Angelegenheit, waren aber bei den unüberhörbaren Gemeinsamkeiten nur eine Frage der Zeit. Dass angeblich das Erarbeiten des Repertoires und die Probenarbeit ausschließlich bei kollektiven Saunabesuchen betrieben wurden, weisen Sväng und Otto Lechner entschieden von sich. Für verrückte, aber auch berührende und in jedem Fall intensive Momente ist bei diesem Konzert mit Sicherheit gesorgt! (Saunakleidung nicht zwingend erforderlich.)

Akkordeon, Stimme
Otto Lechner
chromat. & diaton. Mundharmonikas
Eero Turkka
chromat. & diaton. Mundharmonikas
Eero Grundström
Harmonetta
Jouko Kyhälä
Bassharmonika
Pasi Leino
27. Mai 2019
Kino

Vorhang auf für Cyrano

  • Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert, während im Theater das Chaos herrscht, Widrigkeiten und Hindernisse sich häufen, aber ein Mann seine Vision verwirklicht und ein unsterbliches Meisterwerk erschafft, das – wie man am Ende hört – im Lauf des letzten Jahrhunderts mehr als 20.000-mal überall auf der Welt aufgeführt wurde. Die Geschichte von „Cyrano de Bergerac“ kennt jeder, sie wurde im historischen, aber auch im modernen Kontext mannigfaltig verfilmt. Der Film VORHANG AUF FÜR CYRANO wirft nun einen köstlich-beschwingten Blick darauf, wie dieses Werk zum Leben erweckt wurde. Das Stück ist eine Tragödie mit komischen Elementen, der Film ganz und gar Komödie, aber ohne auf die große Dramatik zu verzichten. Es ist aber vor allem der Wortwitz und die auf hohem Niveau funktionierende Situationskomik, die dafür sorgt, dass die zwei Stunden Laufzeit wie im Flug vergehen. Viel Vergnügen!  

25. Mai 2019
Ballett

Fabelhaftes Danceland

  • „Für alle, die das Träumen wagen.“Träume sind etwas Wunderbares und begleiten uns ein Leben lang. Gehen Sie mit auf eine Reise in das Land der Träume, denn die Träume sind vielfältig, so vielfältig wie unsere Tanzaufführung vom Märchen bis zum Hip Hop.  

22. Mai 2019
Theater

Robin Hood – Reloaded

  • Wieder geht es mit dem legendären Robin Hood in die Vergangenheit; dieses Mal nicht in die Antike wie mit „Lysistrata“, sondern ins Mittelalter nach England, als es sich in Europa nach den Wirren der Kreuzzüge nur noch um Macht und Geld dreht, wie heute. Robin, der Held der Gerechten und Armen, agiert mit seinen Getreuen listig und mutig gegen Prinz John, den Klerus und den Sheriff von Nottingham, die ihre Interimsherrschaft willkürlich, raffgierig und grausam ausüben, während der rechtmäßige Herrscher, Richard Löwenherz, auf dem europäischen Festland gefangen, das Lösegeld erwartet. Hindernisse auf Liebespfaden gibt es natürlich auch, denn Prinz John begehrt die schöne Maid Marian, die Robin Hood liebt. Auch diesmal hat Christina Tobisch den Text ganz frei modernisiert. Mit viel Eifer und Spielfreude bringt die Truppe ein humorvolles Stück mit aktuellen gesellschaftskritischen Bezügen auf die Bühne und freut sich auf sein Publikum, das gut unterhalten werden soll.

     

Regie
Angelika Scholz
Regieassistenz
Michelle Greiner
Schauspiel
Andreas Bahmann, Heike Böhling, Oliver Eger, Viola Griesinger-Hopf, Constanze Günther, Andreas Keller, Andreas Popp, Frank Schrettle, Carola Schuppert, Luis Steer, Robert Steer, Verena Steer, Bernd Steinhausz
20. Mai 2019
Kino

Aufbruch zum Mond

  • Regiewunderkind Damien Chazelle zieht es ins Weltall. Sein Biopic zeigt uns Neil Armstrong von einer Seite, wie wir sie noch nicht gesehen haben – unter anderem in atemberaubenden Bildern. Neil Armstrong ist ein ehemaliger Navy-Pilot, der sich seit dem tragischen Tod seiner zweijährigen Tochter wie wild in die Arbeit stürzt. Er hat klar ein Ziel vor Augen: Als erster Mensch in der Geschichte will er einen Fuß auf den Mond setzen. Als seine Frau ihn eines Tages mit ihrer Angst konfrontiert, steht der junge Mann vor der Entscheidung: Familie oder Karriere? Lange kann er nicht nachdenken, denn schon bald unterbreitet man ihm das Angebot für einen Flug auf den Mond. Der Film ist kein patriotischer Heldenfilm, sondern ein intimes Charakterporträt. Hier geht es nur sekundär um die Geschichte der US-amerikanischen Raumfahrt. Stattdessen steht das Leben der Familie Armstrong im Mittelpunkt. Auch auf einer weiteren, ethischen Ebene wird die Mission hinterfragt. Darf man zu Gunsten der Weltraumforschung Menschenleben aufs Spiel setzen? In welchem Verhältnis stehen die horrenden Summen Forschungssummen zum Nutzen für die Gesellschaft? All diese Elemente bringen eine besondere Intensität in den wunderbaren Film, der obendrein mit einer spektakulären Optik aufwarten kann, mit seinen kristallklaren, aufs Wesentliche reduzierten Bildern.

       

19. Mai 2019
Theater

Ein ganzes Leben

  • Als uneheliches Kind wird Andreas Egger zum Onkel gegeben. In das Tal, in dem er sein Leben verbringen wird. Er ist da vier Jahre alt, ungefähr, so genau weiß das keiner. Es wird ein entbehrungsreiches, karges Leben. Egger wird Hilfsknecht und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Er verlässt für kurze Zeit sein Dorf, um in den Weltkrieg zu ziehen. Früh trifft er seine große Liebe Marie, heiratet und träumt von Nähe und Gemeinschaft, doch eine Naturgewalt nimmt ihm seine junge Ehefrau und das eben gebaute, bescheidene Haus. So wie überhaupt die Natur, der Lauf der Jahreszeiten, das harte Klima der Berge das Leben des Andreas Egger bestimmen. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist Marie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen. Eine einfache und tief bewegende Geschichte.

    Seethalers „Ein ganzes Leben“, 2014 erschienen, ist eine Gegenerzählung zu den rasanten Lebensentwürfen unserer globalisierten und digitalisierten Welt. In der Beschreibung einer untergehenden Zeit und der Konzentration auf die wirklich entscheidenden Momente in einem Leben, weckt der Roman die Sehnsucht nach Entschleunigung und nach der Unmittelbarkeit von menschlichen Begegnungen.

     

Inszenierung
Jana Milena Polasek
18. Mai 2019
Musik

Rymden

  • Wenn der Begriff nicht so effekthascherisch wäre, müsste man an dieser Stelle sagen: Rymden ist die Supergroup des skandinavischen Jazz. Fakt ist, dass der norwegische Pianist Bugge Wesseltoft schon lange wieder einmal in einem Trio spielen wollte. Und so hat er sich nun die ehemalige Rhythmusfraktion des stilbildenden schwedischen Esbjörn Svensson Trios (e.s.t.) an die Seite geholt. Die Musik des neuen Trios speist sich aus drei Elementen: virtuos gespielter Jazz, melancholisches, atmosphärisches Songwriting und dramatisch aufgeladenen Rhythmen. Hörbar sind die Einflüsse von modernem Jazz, Bach, Filmmusik & sogar rockigen Tönen, verwoben zu einem reifen, unaufgeregten Konzerterlebnis.

Klavier, Keyboards
Bugge Wesseltoft
Bass
Dan Berglund
Schlagzeug
Magnus Öström
17. Mai 2019
Theater

Irena Sendler

  • Warschau 1941. Die junge polnische Sozialarbeiterin Irena Sendler geht im Warschauer Ghetto ein und aus und rettet mit Hilfe ihrer Freunde aus dem polnischen Untergrund 2.500 Kinder aus den Klauen der Gestapo, in dem sie sie in Koffern, Kleintransportern oder Obstkisten an den Wachen vorbei aus dem Ghetto schmuggelt – und bringt dabei jedes Mal ihr eigenes Leben in Gefahr. Der Mut und die Selbstlosigkeit dieser Frau und ihrer Freunde aus dem Widerstand sind das Thema des Theaterstücks, das vom jugendlichen Theaterchor des Musikstudio Robinson unter der Leitung von Nathalie Robinson bei den Kreiskulturtagen seine Uraufführung erleben wird.

14. Mai 2019
Theater

Die Stunde des Unternehmers

  • Walter Weicker ist Chef eines Familienunternehmens, das sich zu einem Imperium gemausert hat: 30 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Dass die Banken ihm nun zur Überbrückung einer akuten Liquiditätskrise einen Kredit verweigern und er sein Unternehmen zerschlagen müsste, um es zu retten, kann Weicker nicht akzeptieren. An den letzten beiden Tagen des Jahres 2008 versucht er mit allen Mitteln, sein Lebenswerk zu retten, ohne dabei, wie so oft, Rücksicht auf seine Familie zu nehmen – oder auf sich selbst. „Die Stunde des Unternehmers“ verdichtet die Geschichte eines schwäbischen Patriarchen, Schaffers und Sturkopfs durch Rückblenden bis in die 1940er-Jahre zu einem Porträt über Deutschland und Schwaben. Inspiration war das Schicksal Adolf Merckles, der die familieneigene Merckle GmbH zu einem weltweit agierenden Konzern ausbaute und sich 2008 das Leben nahm, als seine Unternehmensgruppe in einer schweren Krise steckte.

    Felix Huby, in Dettenhausen bei Tübingen geboren, ist Journalist, Krimiautor und Erfinder der Tatort-Kommissare Bienzle, Palu und Castorff. Mit seinen Theaterstücken wie „Schwabenblues“ oder „Georg Elser – Allein gegen Hitler“ geht er der schwäbischen Seele auf den Grund.

13. Mai 2019
Kino

Eine unerhörte Frau

  • Erzählt. Sie suchen verzweifelt einen verständnisvollen Arzt, um Magdalena zu retten, die unter schweren Kopfschmerzen und  anderen qualvollen Symptomen leidet. Jahrelang will niemand glauben, dass Magdalena schwer erkrankt ist, bis Mutter Hanni die Sache selbst in die Hand nimmt. Endlich wird festgestellt, dass ein Gehirntumor die Ursache für die Leiden des Mädchens ist. Sie reist in die USA, um einen Spezialisten um eine Operation für ihre Tochter zu bitten. Der Mediziner erklärt sich dazu bereit, die Operation in Deutschland vorzunehmen. Magdalena übersteht die Operation – entgegen der Prognose – gut. Parallel läuft die Handlung der jungen Hanni Schwaiger, die bereits als Jugendliche eine Gerichtsverhandlung um einen schweren Missbrauch an ihr durchgestanden hat. Der Film erhielt zu Recht viele wichtige Film- und Fernsehpreise.

      

12. Mai 2019
Kino

Van Gogh – an der Schwelle zur Ewigkeit

  • Viele große Regisseure wie Robert Altman, Vincente Minnelli oder Akira Kurosawa haben sich mit Vincent van Gogh beschäftigt, über keinen Maler gibt es so viele Filme wie über ihn. Sicher kein Zufall, gelingt van Gogh doch etwas, wonach auch die besten Regisseure streben: Nicht zu erzählen, sondern durch Bilder Emotionen zu evozieren. Weniger um eine konventionelle Narration geht es somit auch Julian Schnabel in seinem Film, weniger um ein Abhaken der bekannten Daten von van Goghs Biographie, sondern um den Versuch anzudeuten, wie van Gogh die Welt sah. Weite Passagen des Films bestehen aus impressionistischen Aufnahmen, gefilmt vom brillanten Kameramann Benoît Delhomme, der ebenfalls Maler ist und zusammen mit Julian Schnabel Bilder gefunden hat, die es schaffen, anzudeuten, was van Gogh gesehen haben mag: Gleißendes, mal weiches, mal hartes Licht, satte Farben, geprägt von dem Gelb der Felder, dem Grün der Blätter, dem Blau des Himmels, das van Goghs Gemälde prägt. Zunehmend von Verzweiflung  ist das markante Gesicht von Willem Dafoe gezeichnet, der van Gogh weniger spielt, als mit ganzem Einsatz verkörpert. Selten wurde der Schaffensprozess eines Künstlers so authentisch auf die Leinwand gebracht wie es Schnabel, Defoe und Delhomme gelungen ist.

      

12. Mai 2019

Mark n Simon

  • Einmal gesehen, niemals vergessen!!Es gibt viele “Comedians“, aber echte Komödianten wie Markn Simon sind eher rar. Einmalig mit welcher Geschwindigkeit ein Gag den anderen jagt, professionell die Mischung aus Musik und Slapstick, aus Improvisation und Wortwitz. Ihre Sprache ist international – Dschinglisch: eine auch für des Englischen Unkundige leicht verständliche Kreuzung zwischen Deutsch und Englisch. “MusiComedy“, so nennen die Wahlmünchner ihre Mischung aus Musik und Comedy. Ihr Humor bleibt immer im Positiven, grenzt nicht aus und bezieht alles und jeden ein. Gerade deshalb sollte man sie besser im Auge behalten. So schafft die Dosis an sauber vorgetragener Musikparodie und Slapstick- Kabarett-Comedy genau die Mischung, die ein wahrhaftig unterhaltsames Programm ausmacht. Wohl deshalb zählen Entertainer wie Thomas Gottschalk und Alfred Biolek zu den bekennenden Fans von Mark n Simon. Zum Muttertag gibt es für jeden weiblichen Gast eine kleine Überraschung.

11. Mai 2019
Und mehr

Feierliche Eröffnung der Kreiskulturtage

  • Mit einem bunten Kulturprogramm auf der Bühne und einer Party im Foyer werden die Kreiskulturtage 2019 des Landkreises Landsberg im Landsberger Stadttheater feierlich eröffnet. Landrat Thomas Eichinger wird die Gäste begrüßen und durch das Programm führen. Auf dem Programm der Auftaktveranstaltung stehen kulturelle Highlights wie die japanischen Trommler von Drumaturgia, die Videokünstlerin Manuela Hartel, die Luftakrobatik mit Simone und Theresa Schäfer und Murat Al Said, die Akkordeonistin Annette Rießner und der Gitarrist Johannes Öllinger, der Soloklarinettist David Schöndorfer, das Streicherensemble der Städtischen Sing- und Musikschule Landsberg, und die Stelzer von Hochformat.

    Im Anschluss an das Kulturprogramm auf der Bühne veranstaltet DJ Rupen (rupidoo club, ehemals Jalla Club) mit Massimo Fiorito (visuals) und Luluk Purwanto (Violine), eine bunte Weltmusik-Party im Theaterfoyer. Es darf getanzt werden!

     

7. Mai 2019
Kino

Lazzaro felice – Glücklich wie Lazzaro

  • Auf dem abgeschiedenen italienischen Landgut „Inviolata“ herrscht die Marquesa mit strenger Hand über die Landarbeiter. Lazzaro ist einer von ihnen, ein junger Mann, so gutmütig und hilfsbereit, dass er nicht von dieser Welt zu sein scheint. Eines Tages kommt Tancredi, Sohn der Marquesa, der an seiner Mutter so sehr leidet wie am Landleben in „Inviolata“. Zwischen Tancredi und Lazzaro entwickelt sich eine seltsame, ungleiche Freundschaft, die Lazzaros Leben verändert und ihn wundersam durch die Zeiten trägt, wie ein Fragment der Vergangenheit in der modernen Welt. LAZZARO FELICE ist ein politisches Manifest, ein Märchen über die Geschichte Italiens der letzten fünfzig Jahre, ein Lied. Wunderbar leuchtend gefilmt gewann der Film 2018 die Goldene Palme in Cannes für das Beste Drehbuch.

      

6. Mai 2019
Kino

The Human Scale OmU

  • Thema ist die städtebauliche Konzeption des dänischen Architekten und Städteplaners Jan Gehl. Im Mittelpunkt der Planung steht der Mensch als Wesen, das bestimmte Bedürfnisse im Lebensraum befriedigen will und nicht das Transportmittel Auto. Gehls Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen als Bewohner der Städte zu erhöhen. Der Film betrachtet in fünf Kapiteln verschiedene Metropolen der Welt, in denen versucht wird, diese Konzeptionen umzusetzen. Eintritt: 14 € für beide Veranstaltungen über VHS Kursnummer 5005 Tel. 08191-128111 

6. Mai 2019
Kino

Stadtutopien IV: Stadt und Maßstab

  • „Urban zu leben hat etwas damit zu tun, dass man damit umgehen kann, vollkommen fremden Menschen zu begegnen.“ (Jan Gehl) An diesem Abend stellen wir zwei leidenschaftliche Plädoyers für eine näher an den Menschen und ihren Bedürfnissen orientierte Stadtplanung vor. Wir beginnen mit einem Vortrag von Meret Hoffmann über das kürzlich erschienene Buch „Die offene Stadt“ des Soziologen Richard Sennett. Anschließend zeigen wir nach einer kurzen Pause den Dokumentarfilm The human scaleEintritt: 14 € für beide Veranstaltungen über VHS Kursnummer 5005 Tel. 08191-128111 oder unter https://www.vhs-landsberg.de/programm/gesellschaft/kurs/Stadtutopien+IV+Stadt+und+Massstab+Vortrag+und+Film/nr/P5005/bereich/details/kat/58/#inhaltEintritt: 7 € für den Dokumentarfilm an der Theaterkasse ab 19:30 Uhr 

5. Mai 2019
Tanztheater

Sprung in die Freiheit

  • Das Bewusstsein entscheidet, wie frei man sich fühlt. Erst wenn man sich der Einschränkungen bewusst wird, schrumpft die Freiheit und neue Gedanken entstehen. Der Prozess vom Bewusstwerden über zündende Gedanken und Entscheidungen bis zur neuen Freiheit und weiteren Konsequenzen wirft ein Feld von Fragen auf: Wie verläuft so ein Weg zu einer Entscheidung, zu einem Sprung in die Freiheit? Gibt es DEN Moment, von dem an es kein Zurück mehr geben kann? Sind es die kleinen Augenblicke, in denen man immer mehr realisiert? Und dieser Sprung – ist er wirklich ein großer Sprung oder am Ende doch nur mehr der letzte Schritt? Gibt es wirkliche Freiheit, wenn sie durch einen Ausbruch erreicht wurde?

    Und was folgt danach? Wie lange hält die Freude über eine gewonnene Freiheit an? Wie kann ein Einzelner gemeinsam mit anderen frei sein? Die neue Situation bringt neue Aufgaben. Vielleicht mussten einige schöne Dinge aufgegeben werden. Freiheit bedeutet loszulassen – Negatives wie Positives. Sie bedeutet ein „Nein“, aber auch ein „Ja“.

    Geht es schlussendlich „nur“ um bewusste Entscheidungen und das Leben damit?

    Die Tänzerin Magdalena Oettl und die Musiker aus dem Duo sophisticated fabulous Sophia Rieth, Fabian Löbhard allesamt aus Augsburg, stellen sich diesen Fragen und der Beschreibung eines möglichen Prozesses hin zu einer Freiheit auf musikalisch-tänzerische Weise. Mit der eindrücklichen, bisweilen drastischen und emotionalen Sprache zeitgenössischer Musik in Werken von Roderik de Man, David Maslanka u. a. und in Improvisationen „sprechen“ sie über die Überlegungen und Emotionen hin bis zu den Momenten nach einem tatsächlichen Sprung in die Freiheit. Basis des Ganzen ist das Lebensrad, das sich unentwegt weiterdreht, dargestellt durch die im Kontrast zeitlos anmutenden Werke aus der minimal music von Peter Hannan und aus der Renaissance von Diego Ortiz. Magdalena Oettl wandelt in den von ihr entworfenen Choreografien die Musik und die Gedanken zur Freiheit in Bewegung um und verschmilzt mit den Musikern zu einem kunstformübergreifenden Trio. Sie mischt sich ein, setzt Akzente und ausdrucksstarke optische Kontrapunkte – mal bleibt sie außen vor, mal ist sie im Mittelpunkt des Geschehens.

Tanz
Magdalena Oettl
Blockflöten
Sophia Rieth
Marimba und Perkussion
Fabian Löbhard
3. Mai 2019
Theater

Michael Kohlhaas

  • Kleists berühmte Novelle mit ihrer bedrückenden Sprache handelt von der übermächtigen Wut eines Einzelnen und der unheimlichen Energie der Enttäuschten. Sie erzählt die Geschichte eines Menschen, dessen Welt angesichts des ihm geschehenen Unrechts aus den Fugen gerät und fragt, wie unerschütterlich unsere Moralvorstellungen sind. Es ist leicht, sich von Bildern der Gewalt bei Demonstrationen, Aufständen und Krawallen zu distanzieren. Aber wie würden wir Mittelstandsbürger auf die Zerstörung unserer Welt reagieren? Würden wir irgendwann auch versuchen, Gerechtigkeit mit Gewalt zu erzwingen?

    Michael Kohlhaas, ein reisender Pferdehändler, muss an einem Schlagbaum in Sachsen zwei prächtige Rappen als Pfand zurücklassen. Als er auf der Heimreise sein Eigentum abholen will, erkennt er die ausgemergelten Pferde fast nicht mehr wieder. Als sein Knecht ihm auch noch berichtet, dass man ihn davon abhielt, die Pferde zu versorgen, er schließlich verprügelt und weggejagt wurde, will Kohlhaas Gerechtigkeit. Er fordert bei Gericht Schadensersatz. Seine Verhandlung wird verschleppt, korrupte Adlige verbünden sich und schließlich wird gegen ihn entschieden. Kohlhaas nimmt das Recht selbst in die Hand. Durch seine fanatische Raserei verliert er alles, Familie und Besitz. Er, ein ehemals unauffälliger Mann, kündigt seinen Vertrag mit der Zivilisation: „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe die Welt darüber zugrunde!“

    Das Landestheater Schwaben zeigt den zeitlosen Klassiker in kleiner Besetzung mit drei Schauspielern.

Inszenierung
Anne Verena Freybott
2. Mai 2019
Kindertheater

Albin und Lila

  • Alles läuft prima auf dem Bauernhof. Die Schweine suhlen sich in ihrer Pfütze, die Hühner scharren und picken und der Hahn hat einen prächtigen Misthaufen. Alle sind glücklich und zufrieden. Alle? – Nein, nicht alle. Das Schwein Albin ist unglücklich. Denn alles an Albin ist weiß – Rüssel, Schwarte und Ringelschwänzchen. Kein Schwein will mit dem „Quarkhaufen“ Albin spielen. Gerade als er wieder mal unglücklich in seinem alten Autoreifen hockt, trifft er Lila, ein Huhn, das keine Eier mehr legen kann. Die beiden Außenseiter freunden sich an, erzählen sich Geschichten und betrachten nachts heimlich den Mond. Bald wird ihnen klar, wie wertvoll ihre Freundschaft ist. Als der fiese Fuchs den Hof bedroht, haben alle durch den cleveren Albin und die mutige Lila noch einmal Schwein gehabt.

     

30. Apr. 2019
Und mehr

Tanz in den Mai für einen guten Zweck!

  • Der Landsberger Lions Club veranstaltet zum zweiten Mal seine Benefizveranstaltung „Charity Dance Night und freut sich wieder auf viele Gäste. Die Einnahmen kommen bei dieser Veranstaltung der 9 Jährigen schwerstbehinderten Marie zu Gute, um ihre alleinerziehende Mutter bei der Anschaffung von dringend benötigten Hilfsmitteln für Maries Pflege zu unterstützen.

    Für den richtigen Schwung beim Tanzen sorgt das ORCHESTER KLAUS AMMANN, das seit Jahrzehnten zu den großen Ballorchestern des Deutschen Theater in München gehört. Entsprechend vielseitig ist das Repertoire, das in spezifischen Arrangements des Orchesterleiters von Filmmusik und Musical über Partymusik im James-Last-Stil, Rock- und Popklassikern bis hin zu den typischen Bigband-Titeln wie „In the Mood“ reicht.

     Einlass ist ab 19:30 Uhr die Flanierkarten kosten 30,00 €, darin enthalten ist eine kleine Stärkung für die Tanzenden. 

29. Apr. 2019
Kino

Asche ist reines Weiss

  • Qiao hat sich ihren Rucksack vor den Bauch geschnürt. Er enthält die Habseligkeiten, die ihr geblieben sind, und er schützt sie wie ein Brustpanzer. Die Welt, durch die sie sich bewegt, mutet auf den ersten Blick nicht bedrohlich an, aber sie hat sich radikal gewandelt. Fünf Jahre hat Qiao im Gefängnis gesessen. So hoch ist in China das Strafmaß für illegalen Waffenbesitz. Nach ihrer Entlassung unternimmt sie eine Schiffsreise auf dem Jangtse, durch die berühmten Drei Schluchten, die in naher Zukunft in einem gigantischen Stau-Becken verschwunden sein werden. Jedoch hat sie die Reise nicht als Touristin angetreten, sondern als eine Liebende, die ihren Mann wiederfinden will. Sie hofft, dass Bin in den vergangenen fünf Jahren ebenso loyal zu ihr gestanden hat wie sie zu ihm. Für ihn hat sie die Gefängnisstrafe auf sich genommen; nie wäre es ihr in den Sinn gekommen, ihren Geliebten zu verraten. In der Zwischenzeit soll Bin ein erfolgreicher Unternehmer geworden sein. Er geht nicht ans Telefon und lässt sich verleugnen. Erst durch ein Manöver gelingt es ihr, ihn zur Rede zu stellen. Jetzt gewinnt die Liebesbeziehung zwischen Qiao und Bin eine andere, entschieden unromantischere Gravitas. Der Regisseur bindet sie ein in den rasanten Wandel Chinas. Das Treiben der Kleingangster ist eingangs noch in ländlichen Strukturen aufgehoben. Fünf Jahre später ist das Land endgültig vom Fieber des Kapitalismus ergriffen. Der Werdegang der Figuren ist lesbar als Parabel darüber, wie man sein Leben rekonstruiert, während die Welt drum herum sich für einen ungewissen Fortschritt rüstet. Auf der Suche nach der Zukunft.

15. Apr. 2019
Kino

Beale Street

  • In den 1970ern in Harlem. Der 22jährige Bildhauer Fonny und die 19-jährige Verkäuferin Tish sind ein Liebespaar. Als Fonny fälschlicherweise beschuldigt wird, eine Puertoricanerin vergewaltigt zu haben, obwohl er ein Alibi hat, muss er ins Gefängnis. Dort besucht ihn Tish und sagt ihm, dass sie schwanger ist. Mit absoluter Zuversicht versichert sie ihm, dass sie ihn herausbringen werde, bevor das Kind geboren wird. Ein Film von packender emotionaler Intensität. Vom „American Film Institut“ wurde „Beale Street“ in die Top Ten der Filme des Jahres 2018 gewählt, die Darstellerin der Mutter von Tish, Regina King, erhielt 2019 den Oscar als beste Nebendarstellerin.

13. Apr. 2019
Theater

Zeugin der Anklage

  • England 1952: Londons brillanter Strafverteidiger Sir Wilfrid Robarts kehrt missmutig nach überstandener Herzattacke in Obhut einer Krankenschwester in seine Anwaltskanzlei zurück. Dort bitten ihn zwei befreundete Kollegen um Hilfe in einem Mordfall. Ihr Mandant Leonard Vole wird beschuldigt, eine reiche Witwe ermordet zu haben. Da Vole Haupterbe ist, gilt er als höchst verdächtig. Nur seine Ehefrau Christine kann Vole entlasten. Das Alibi einer liebenden Gattin ist aber in Sir Wilfrids Augen nicht viel wert. Im Gerichtssaal kommt es zum Showdown, als Christine Vole überraschend als Zeugin der Anklage auftritt. Doch Sir Wilfrid zieht alle Register seines Könnens und so kommt es in dem dramatischen Prozess zu immer neuen Überraschungen… Das hochspannende und genial aufgebaute Agatha Christie-Stück wurde unter dem Titel „Witness for the Prosecution“ 1957 von Regisseur Billy Wilder, mit Charles Laughton als Sir Wilfrid, Marlene Dietrich als Christine und Tyrone Power als Leonard Vole, verfilmt.

    Die Schondorfer Jakobsbühne, eine Abteilung des Theater Schondorf e. V., feiert mit dieser Produktion ihr 20-jähriges Bestehen. Schon einmal – vor 10 Jahren – hat die Truppe um Regisseur Alex Dorow das packende Gerichtsdrama zum Besten gegeben. In ihrem Jubiläumsstück treten die Schauspieler fast alle in den Rollen auf, die sie auch schon 2009 innehatten. „Eine interessante Herausforderung für alle“, sagt Dorow. Die Jakobsbühne ist seit 2011 regelmäßig alle zwei Jahre im Stadttheater zu Gast.

     

Regie
Alex Dorow
11. Apr. 2019
Familientheater

remembeRING

  • „remembeRING“ erzählt bruchstückhaft die Geschichte einer Familie vor, während und nach der Shoah. Jenny, die Großmutter von Liora, wird 1943 von den Nazis in Ausschwitz umgebracht. Ihre Kinder fliehen nach Palästina und bauen sich dort ein neues Leben auf. Später, 25 Jahre nach Kriegsende, kehrt Lioras Vater nach Deutschland zurück. Über den gewaltsamen Tod der Großmutter spricht niemand, und doch prägt die Erinnerung daran das Leben dieser Familie. Liora gelangt in den Besitz eines Ringes, der einmal Jenny gehörte, und fängt an, zu forschen. Der Weg dieses Ringes spannt einen Bogen über das Schicksal einer jüdisch-deutschen Familie in drei Generationen.

    Die Schauspielerin und Theatermacherin Liora Hilb hat mit „remembeRING“ ein Theaterstück über die Geschichte ihrer eigenen Familie entwickelt. Der Text des Stückes basiert einerseits auf familiären Überlieferungen und andererseits auf Gesprächen mit Jugendlichen über ihre Sicht auf die Shoah und jüdisches Leben im heutigen Deutschland.

    remebeRing ist eine Vorstellung im Rahmen unseres Familientheaterprogramms. Jugendliche unter 18 Jahren zahlen auf allen Plätzen 7 €. Nach der Vorstellung bietet Liora Hilb ein Nachgespräch an.

    Diese Theateraufführung wird unterstützt von unserem Förderverein TILLwidth=186und der Familie Alexander Holzmann. width=186 

Schauspiel
Liora Hilb, Stella Hilb
Regie, Video
Sabine Loew
9. Apr. 2019
Kino

Call me by your Name OmU English Cinema

  • Der 17-jährige Elio, jüdisch-amerikanischer Abstammung, verbringt den Sommer auf dem Landsitz seiner Eltern am Gardasee. Sein Vater ist Archäologe und forscht vor Ort über antike Skulpturen. Seine südländische Mutter begeistert sich für deutsche Literatur. Die Eltern nehmen den 24-jährigen Amerikaner Oliver bei sich auf. Der attraktive Student von der Ostküste soll  Elios Vater für einige Zeit bei der Forschungsarbeit assistieren. Schon bald freunden sich Elio und Oliver an. Der berührende Film erhielt international viele Auszeichnungen.

8. Apr. 2019
Kino

Capernaum – Stadt der Hoffnung

  • Zain ist gerade einmal zwölf Jahre alt. Zumindest wird er auf dieses Alter geschätzt. Der Junge hat keine Papiere und die Familie weiß auch nicht mehr genau, wann er geboren wurde. Nun steht er vor Gericht und verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern konnten. Dem Richter schildert er seine bewegende Geschichte: Was passierte, nachdem er von zu Hause weggelaufen ist und bei einer jungen Mutter aus Äthiopien Unterschlupf fand und wie es dazu kam, dass er sich mit ihrem Baby mittellos und allein durch die Slums von Beirut kämpfen musste. Ein Kind klagt seine Eltern an und mit ihnen eine Gesellschaft, die solche Geschichten zulässt. „Capernaum“ ist eine Beschreibung biblischen Ursprungs, die sich vor allem im Arabischen als Bild für einen Ort voller Chaos und Unordnung etabliert hat. Einen solchen Ort zeigt die libanesische Regisseurin Nadine Labaki in ihrer hochemotionalen Fabel. In eindrucksvollen Kinobildern erzählt sie von den abenteuerlichen Lebensumständen jener, die von einem besseren Leben träumen, aber in unserer Welt keine Chance haben. Ein Film von großer Empathie und Menschlichkeit, der  beim Filmfestival in Cannes minutenlang mit stehenden Ovationen gefeiert wurde und den Preis der Jury und der Ökumenischen Jury gewann.

7. Apr. 2019
Kino

Renzo Piano – Architekt des Lichts OmU

  • Der gefeierte spanische Regisseur Carlos Saura dokumentiert die Geburt des Centro Botín, entworfen vom italienischen Architekten Renzo Piano, dem Mann hinter weltbekannten Gebäuden wie dem Centre Pompidou in Paris, dem New York Times Tower in Manhattan, The Shard in London oder dem Parco della Musica in Rom und dem Wissenschaftszentrum NEMO in Amsterdam. Carlos Saura begleitet Renzo Piano durch die verschiedenen Entstehungsphasen des Gebäudekomplexes, vom Entwurf bis zum Bau. Dabei entsteht zwischen den beiden Männern ein intensiver Dialog über Kunst, den kreativen Schaffensprozess, und die soziale Funktion von Schönheit. Seinen Ruf als Museumsarchitekt erhielt Renzo Piano mit Projekten wie Fondation Beyeler in Riehen/Basel, Zentrum Paul Klee in Bern, Menil Collection in Houston/Texas, Tjibaou-Kulturzentrum auf der Südseeinsel Neukaledonien. Piano gilt als ein Meister der Bautechnik. Durch den Bau von zahlreichen Gebäuden rund um den Globus mit den verschiedensten Konstruktionen und Baumaterialien beweist er seine Fähigkeiten im Bereich der Bautechnologie. Bei all seinen Projekten dient die Technologie dazu, das Licht zu beleben, das Umfeld zu respektieren und die Integration in die Natur zu ermöglichen.

7. Apr. 2019
Kino

The Favourite

  • England, frühes 18. Jahrhundert. Das Land befindet sich im Krieg mit Frankreich. Königin Anne versteht sich nicht so recht auf Politik. Deswegen hört sie auf den Rat von Lady Sarah Churchill, ihrer engsten Vertrauten. Lady Sarah spricht für die Königin, sie entscheidet für sie – und zieht damit den Groll ihrer politischen Gegner auf sich. Als die Cousine von Lady Sarah, Abigail, als Dienerin am Hof der Königin ihre Stellung antritt, findet diese nach und nach Zugang zu Anne: Je mehr Abigails Stern bei der Königin zu steigen beginnt, desto mehr sinkt der von Lady Sarah. Politik ist ein Kreisen um Macht und um sich selbst – eine Wahrheit, die nicht nur das Heute diktiert, sondern sich durch die gesamte Geschichte zieht. Der meisterhafte neue Film von Giorgos Lanthimos ist ein großes Dekadenzbild, und jedes Mal, wenn der Film ein nicht mehr steigerbares Maß an Bösartigkeit erreicht hat, folgt beiläufig eine noch schlimmere Szene. Ein mit zu viel Macht ausgestattetes, politisch unberechenbares, mit dem Krieg spielendes infantiles Staatsoberhaupt, umgeben von Günstlingswirtschaft und Erpressungen – man könnte erschauern darüber, wie wenig historisch Lanthimos´ Vorspiel zu den Endspielen der Gegenwart anmutet. Das großartige Filmdrama erhielt 2018 auf den Filmfestspielen von Venedig bereits 4 der höchsten Auszeichnungen. Zur Oscar-Verleihung 2019 war THE FAVOURITE für zehn Oscars nominiert, jedoch wurde nur Olivia Colman als beste Darstellerin ausgezeichnet. Da kann man doch nur staunen!

3. Apr. 2019
Theater

Nichts Neues aus Hollywood

  • Gwendolin, die Schauspielerin, und Cliff, der Schriftsteller, sind ein redegewandtes, einander in Hassliebe verbundenes Ehepaar, das sich mit Vorliebe auf Partys amüsante Redeschlachten liefert. Ihre besten Freunde heißen Robert und Louella, ebenfalls ein Ehepaar. Robert ist Gwendolin verfallen, Louella liebt Cliff. Zwar sind die Begehrten einander treu, aber freilich äußerst eifersüchtig, zudem lassen sie die Anbeter am langen Arm verhungern. Und weil sie aufbrausend sind wie junge Liebende, kommt es häufig vor, dass Gwendolin nach einer aktuellen Zankerei über Tage hinweg in der Versenkung verschwindet. Und komischerweise verabschiedet sich zu genau diesen Daten Robert auf Motivsuche. Zu just einer solchen Gelegenheit erklärt Cliff seine Gattin für verstorben, beraumt eine Beerdigung an, sie ihrerseits arrangiert eine Geisterstunde, und zu guter Letzt liegen sich die Liebenden wieder in den Armen, um fürderhin die Welt mit ihren Streitigkeiten zu beglücken.

    Die Komödie Nichts Neues aus Hollywood von Curt Goetz ist eine Abrechnung, die viel näher liegt, als sie scheint. In dem vergeblichen Versuch zu übertreiben übt sie einen besonderen Zauber aus, der bis heute aktuell und unterhaltsam bleibt. 

Regie
Conny Haubrich
1. Apr. 2019
Kino

Der Trafikant

  • Literaturfans werden den Bestseller von Robert Seethaler bereits kennen, doch auch, wer das Buch über Menschen im Wien der 30er Jahre noch nicht gelesen hat, ahnt schon von Anfang an: Hier regiert die Melancholie. Die wehmütige Stimmung überträgt sich schnell. Seethalers Roman spielt vorwiegend in einem Wiener Arbeiterbezirk, im Jahr 1937, kurz vor und kurz nach dem sogenannten „ Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland. Während Franz, ein junger Provinzbursche, von dem knurrigen, aber liebenswerten Veteranen Otto zum Trafikanten ausgebildet wird, erlebt er seine erste große Liebe, freundet sich mit Sigmund Freud (großartig dargestellt von Bruno Ganz!) an – und quasi als Ergebnis des Erwachsenenwerdens – erlebt er immer stärker die gesellschaftlichen Veränderungen um sich herum. Franz verliert zuerst seine Unschuld und landet dann in jeder Beziehung auf dem Boden der Realität. Als Trafikant vom alten Schlag, gut ausgebildet, diskret und loyal, bleibt er jedoch sich selbst und seinem erlernten Beruf treu. Auch gegen alle anderen, die hackenschlagend die neuen Machthaber begrüßen. Es ist eine Geschichte vom Anständigbleiben in einer Welt, die immer unanständiger wird. Und manches erinnert dabei bitter an die Gegenwart. Das ist Absicht und soll so sein.

     

31. Mrz 2019
Und mehr

Mehr Forschung – Mehr Leben

  • Fachvortrag, Tanzinszenierung der Ballettschule Beatrix Klein, Musiktheater des Musikstudios Robinson, musikalische Beiträge der Städtischen Sing- und Musikschule u.v.m.

    An diesem Abend lädt die Gesellschaft für KinderKrebsForschung e. V. zu einem Bunten Abend mit Tanz, Gesang, Zauberei und Theater ein.

    Der Abend beginnt um 17:00 Uhr mit einem Sektempfang im Theaterfoyer, parallel hierzu findet um 17.15 Uhr im Theatersaal für alle Interessierten ein Fachvortrag des Ärztlichen Direktors der Kinderklinik Tübingen zu aktuellen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Kinderkrebsforschung statt. Um 18:00 Uhr beginnt dann der künstlerische Teil, den zahlreiche Darsteller aus Landsberg und Umgebung professionell und unterhaltsam gestalten. Außerdem wird die Foto-Ausstellung Ein Tag auf der Kinderkrebsstation im Foyer zu sehen sein.

    Seien Sie dabei!

    Nähere Informationen zur Arbeit der Gesellschaft für KinderKrebsForschung e.V. finden sich unter www.kinder-krebs-forschung.de

29. Mrz 2019
Theater

King Charles III

  • Das unfassbare ist geschehen: Queen Elizabeth II ist tot, der ewige Thronfolger Charles soll nun die Monarchie anführen. Charles, durchdrungen von zutiefst idealistischen Werten und Zielen, möchte mehr sein als bloßer Repräsentant der Monarchie. Er verweigert einem Gesetzentwurf zum Schutz der Privatsphäre die formelle Unterschrift, da er befürchtet, das Gesetz könnte die Pressefreiheit einschränken und damit zu Zensur und Schwächung der Demokratie führen. Nichtsahnend setzt er damit ein Drama shakespearschen Ausmaßes in Gang. Der König findet sich in einer alles umspannenden Intrige wieder und muss erkennen, dass die Hauptakteure des Komplotts gegen ihn nicht nur in der Politik, sondern vor allem in der eigenen Familie zu suchen sind.

    In klassischen fünf Akten, geschrieben in Blankversen, beleuchtet der britische Autor Mike Bartlett ganz in der Tradition Shakespeares das intime Seelenleben, Wirken und Machtgebaren der bekannten Royals, wobei auch Lady Diana als zukunftsprophezeiender Geist nicht fehlen darf. Bartlett zeigt die königliche Familie mit all ihren Freuden, Sorgen und Konflikten vor dem Hintergrund großer politischer Vorgänge im Land und reflektiert dabei geschickt über die Rolle der Monarchie in der heutigen Zeit. Zugleich stellt er die wichtigen Fragen nach der Bedeutung von Demokratie, Macht, Loyalität, Werten und deren Vergänglichkeit in einer Welt, die sich mehr und mehr über Schein als Sein definiert. Ein klassisch-modernes Königsfamilien-Drama. King Charles III zeigt, wie zeitlos aktuell „the shakespearean style“ auch heute noch ist. Inszeniert hat dieses beeindruckende Werk der junge Regisseur Philip Moschitz, der das Landsberger Publikum bereits mit seiner Regiearbeit bei „Alice“ überzeugte.

     

Schauspiel
Michael Vogtmann, Ursula Berlinghof, Adi Hrustemović, James Newton, Nathalie Schott, Diana Marie Müller, Tillbert Strahl, Edith Konrath & Butz Buse
Regie
Philipp Moschitz
26. Mrz 2019
Kino

Poesía sin fin / endless Poetry – Cine Español OmU

  • Der junge Alejandro Jodorowsky lebt in Santiago de Chile und hilft seinem Vater in dessen Laden. Entgegen dem Wunsch seiner Familie, ein Studium als Mediziner aufzunehmen, entscheidet er sich jedoch dafür, eine Karriere als Poet zu verfolgen. Nach und nach lernt er andere Künstler und Freigeister kennen, die ihn in seinem Traum, Poet zu werden, unterstützen. Der lose geknüpfte Erzählfaden motiviert eine Reihe von Begegnungen Alejandros´ mit skurrilen Gestalten, die den werdenden Dichter auf unterschiedliche Weise inspirieren. In einer märchenhaft überzeichneten Künstler-WG trifft er auf Seelenverwandte, denen ihre Kunst auf eine jeweils sehenswerte Art zur zweiten Natur geworden ist. Jede dieser Mini-Episoden schwelgt in einer an Fellini erinnernde Bilderfülle. Selten hat man das Gefühl, dass das Kino so sehr zu sich selbst kommt.

      

26. Mrz 2019
Kindertheater

Der kleine Rabe Socke – Alles meins!

  • Alles für einen? – eine frech-fröhliche Freundschaftsgeschichte vom kleinen Raben Socke zum Thema Teilen!

    Auf einer beschaulichen Waldlichtung lebt eine liebenswert skurrile Tiergemeinschaft. Besonders den gewitzten kleinen Raben könnte man wirklich gern haben, wenn er nicht neidisch alles ergaunern würde, was den anderen Tieren lieb und teuer ist. Trickreich nutzt er ihre Arglosigkeit und Schwächen aus, so dass früher oder später jeder Schatz in seinem Rabennest landet. Doch der erfahrene Bär lässt sich nicht aufs Glatteis führen und organisiert den Widerstand der Tiere. Jetzt merkt der kleine Rabe, dass er ALLES eben doch nicht haben kann: Wenn ihm die Freundschaft der anderen Tiere wichtig ist, muss er lernen, ihre Grenzen zu respektieren.

     

25. Mrz 2019
Kino

The Cakemaker

  • Ein junger Deutscher bandelt in Jerusalem mit der Frau seines verstorbenen Lovers an: „Der diesjährige Oscar-Beitrag aus Israel ist der schönste Liebesfilm seit langer Zeit“ sagt DER SPIEGEL. Die Geschichte von THE CAKEMAKER beginnt in Berlin, wo Thomas in einem kleinen Café arbeitet. Einer seiner Stammkunden ist der Israeli Oren, der vor allem Thomas´ Zimtkekse liebt. Bald sind die beiden ein Paar. Allerdings sehen sie sich nur einmal im Monat, denn Oren pendelt zwischen Jerusalem und Berlin und hat zuhause Familie. Er ist Architekt und ist mit Anat verheiratet, der Sohn geht gerade in die Schule. Nach seinem letzten Berlin-Besuch reagiert Oren nicht mehr auf Thomas´ Anrufe. Nach qualvoller Ungewissheit erfährt er: Oren ist in Jerusalem bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Einige Wochen später entschließt sich seine Frau Anat trotzdem, wie schon zuvor geplant, ein kleines Café zu eröffnen. Einer ihrer ersten Gäste ist ein junger Deutscher, der sie nach einem Job als Aushilfe fragt. Er erweist sich als Glücksgriff, denn er backt himmlische Zimtkekse, die bald reißenden Absatz finden. Natürlich handelt es sich um Thomas, und es ist eine der vielen klugen Entscheidungen des Regisseurs, dass er uns Zuschauer lange im Ungewissen darüber lässt, was Thomas eigentlich von Anat will. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Grundkonstellation dramatisch anzuspitzen, aber nichts dergleichen geschieht. Als Thomas und Anat sich zum ersten Mal küssen, scheinen beide verwundert über ihr eigenes Tun. Der Film zeigt zwei Menschen, Versehrte der Liebe, auf der Suche nach dem Ausweg aus der Einsamkeit.

      

24. Mrz 2019
Musik

Stefanie Boltz

  • Stefanie Boltz dürfte den meisten Besuchern des Stadttheaters als Teil des Duos Le Bang Bang bekannt sein. Nur mit Stimme und Kontrabass, geben sie vielen weltbekannten Songs ein ganz neues Gewand. Ihr Duo-Partner Sven Faller ist auch Teil des Quartetts mit dem sie nun ins Stadttheater zurückkehrt. Das Programm besteht hauptsächlich aus Songs von the door! So nennt Stefanie Boltz ihr neues Album mit dreizehn Eigenkompositionen. Wir erleben Stefanie Boltz also nicht nur als einfühlsame und stimmgewaltige Jazzsängerin, sondern in ganz besonderem Maße auch als Songwriterin.

     

Gesang
Stefanie Boltz
Bass
Sven Faller
Gitarre
Martin Kursawe
Schlagzeug
Tilman Herpichböhm
23. Mrz 2019
Theater

Die Streiche des Scapin

  • Argante und Geronte, zwei reiche und gierige alte Kaufleute aus Neapel, sind auf Geschäftsreise und überlassen ihre beiden Söhne den Dienern zur Aufsicht. Denen fällt aber nichts Besseres ein, als sich Hals über Kopf zu verlieben: Leandre, Gerontes Sohn, umgarnt die schöne Zerbinette, ein fahrendes Mädchen fraglicher Herkunft und Octave, der Sohn von Argante, heiratet sogar heimlich die liebliche, aber mittellose Hyacinthe, die nur in Begleitung ihrer Amme an der Küste Neapels gestrandet ist. Aber es kommt noch schlimmer! Denn die beiden Väter haben vereinbart, dass der Sohn des einen die Tochter des anderen ehelichen soll! Was tun? Auftritt: Scapin! Der gerissene und schlagfertige Diener von Leandre soll helfen, Geld zu beschaffen, um Zerbinette vom fahrenden Volk loszukaufen. Gleichzeitig hilft er seinem Kollegen Silvestro, Diener des Octave, dessen Probleme in den Griff zu kriegen: Mit Hilfe von allerlei Tricks und Possenspiel werden die beiden Väter um ihr Geld gebracht und zum Ende erleben alle noch eine Überraschung, mit der selbst das Schlitzohr Scapin in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet hat!

    „Die Streiche des Scapin“ wurde für Molières Truppe zum Kassenschlager und gehört seither zu den meistgespielten Stücken des französischen Theaters. Molière schrieb diese Farce im Stile der Commedia dell’arte zwei Jahre vor seinem Tod.

     

Schauspiel
Saro Emirze, Andreas Erfurth, Alexander Jaschik, Rike Joeinig, Dierk Prawdzik, Kai Frederic Schrickel, Laurenz Wiegand und Petra Wolf.
Kai Frederic Schrickel
Regie
21. Mrz 2019
Theater

Schneewittchen auf der Flucht

  • Königin Kunigunde die Erste, auch Kunigunde die Schönste genannt, hat ein Problem: Aufgrund des Testaments ihres verstorbenen Ehemannes, des Königs, muss sie erdulden, dass ihr Sohn Prinz Gerold an seinem 21. Geburtstag heiratet – andernfalls würde Kunigunde ihre Macht verlieren und die Krone ginge an des Königs Schwester Brunhilde die Grässliche. Da Kunigunde die Krone auf gar keinen Fall verlieren möchte, aber keine Schönheit neben sich duldet und daher keine hübsche junge Frau in ihrem Schloss ertragen kann, willigt sie zwar in eine Brautschau ein, versucht dann jedoch hinterhältig, alle jungen Damen, die sich um die Hand des Prinzen bewerben, zu vernichten. Als auch Schneewittchen, die sich unsterblich in Prinz Gerold verliebt hat, dieses Schicksal droht, bleibt ihr keine andere Wahl als zu fliehen, um ihr Leben zu retten….

      

Text & Regie
Julia Andres
18. Mrz 2019
Kino

Stadt neu denken: 100 Jahre Bauhaus

  • Seit Menschen sich niederlassen, ob temporär oder dauerhaft, geht es auch immer um Fragen der Zweckmäßigkeit, der Ordnung, der Struktur, der Symbolik, der Macht und vor allem auch des Wohlgefühls. Globalisierung und Urbanisierung prägen unsere Zeit. Wir erleben Städte im Umbruch. Mit der Stadt verband sich von jeher der Wunsch und die Hoffnung auf mehr Chancen, mehr Geld und ein besseres Leben. Bis heute konzentriert sich die Bevölkerung auf produktive Aktivität und Wohlstand sowie wissenschaftliche, kulturelle und soziale Innovation. Aber erfüllen Städte für alle die Hoffnung auf ein buntes, lebendiges und zufriedenes Leben im Wohlstand? Auch wenn viele dieser Probleme unser idyllisches Landsberg noch nicht erreicht haben – soziale, wirtschaftliche, kulturelle und gestalterische Herausforderungen gibt es auch hier. Vor 100 Jahren hat sich das BAUHAUS in Dessau weitreichend über Fantasie und Utopie auf der Suche nach dem großen Zusammenhang zwischen Architektur, Gestaltung und Gesellschaft beschäftigt. Darüber berichtet im ersten Teil des Abends der Architekt und Dozent ROGER MANDL,  der mit seinen Studenten intensiv untersucht hat, den Wert der Bauhaus-Ideen auch in der Jetztzeit zu nutzen.

    Nach einer kurzen Pause folgt der großartige Dokumentarfilm VOM BAUEN DER ZUKUNFT – 100 JAHRE BAUHAUS über die Geschichte und Gegenwart dieses Ideenprojekts. „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau.“ Mit diesen Worten beginnt Walter Gropius sein Bauhaus-Manifest von 1919. Damit war die legendäre Kunstschule geboren, die Kunst und Handwerk zusammendenkt, den Menschen und die Gemeinschaft ins Zentrum rückt und das radikale, das utopische Denken fördert. Die Filmregisseure Niels Bolbrinker und Thomas Tielsch zeichnen einerseits die Geschichte der Schule nach: von den Anfängen in Weimar, der Idee des Zusammenlebens und der Gemeinschaft die Gropius, Kandinsky oder Paul Klee formulierten, über den Umzug nach Dessau, die Vertreibung von dort nach Berlin durch die NSDAP und schließlich die Auflösung 1933 infolge der Nazidiktatur. Es ist ein Film über Fantasie und Utopie auf der Suche nach dem Großen Zusammenhang zwischen Architektur, Gestaltung und Gesellschaft.

    Deutschland 2018/19, L:95 Min.  

17. Mrz 2019
Musik

Pam Pam Ida

  • Zufällig bayerisch. Weil man nicht beeinflussen kann, wo man geboren wird und welche Muttersprache man spricht, singen Pam Pam Ida in ihrem Dialekt.Ihre Musik bedient sich bei Georg Ringsgwandl, Paul McCartney und Bilderbuch. Manchmal hört man 80er, manchmal 2017, oft funktioniert die Einordnung nicht. Zu groß ist die Freude am Neues-Entdecken und SichÜberraschen- Lassen. Das Ergebnis klingt nach Pam Pam Ida.Die Heimat von Pam Pam Ida ist der 700-Seelen-Ort Sandersdorf im Naturpark Altmühltal. Das junge Projekt mausert sich gerade zum Geheimtipp bayerischsprachiger Musik zwischen Pop und moderner Wirtshausmusik und war die Entdeckung beim Heimatsoundfestival 2017.

16. Mrz 2019
Theater

Am Rande der Welt

  • Die jugendliche Else, die in den Dolomiten einen sorgenfreien Urlaub verbringen möchte, erhält einen Brief von ihrer Mutter, indem sie ihr mitteilt, dass die Familie vor dem finanziellen Ruin steht. Else könne jedoch den drohenden Bankrott abwenden wenn sie, so der Vorschlag, einen im selben Ferienort weilenden, Geschäftsfreund des Vaters um die nötige Summe bitte. Als sie dies tut, verlangt dieser als Gegenleistung, Else 15 Minuten nackt betrachten zu dürfen. Diese Forderung stürzt Else in einen schweren Gewissenskonflikt. Im Anschluss an ein abendliches Konzert, das er gelangweilt verfolgt hat, gerät Leutnant Gustl in einen Streit mit dem ihm bekannten Bäckermeister Habetswallner. Gustl will seinen Säbel ziehen, wird aber durch den körperlich überlegenen Kontrahenten daran gehindert und als „dummer Bub“ beschimpft. Dem militärischen Ehrenkodex verhaftet, beschließt er, am nächsten Morgen um sieben Uhr Selbstmord zu begehen. Psychologisch schlüssig öffnet Schnitzler den Blick in die Köpfe dieser jungen Menschen und lässt uns an ihrem Seelenleben, ihren Träumen und Nöten teilhaben.

    Zwischen den beiden Erzählungen Arthur Schnitzlers, Leutnant Gustl und Fräulein Else, liegen 23 Jahre: Der innere Monolog des Leutnants – der erste seiner Art in der deutschsprachigen Literatur – stammt von 1901; die Gedanken der höheren Tochter Else, deren Vater ein der Spielleidenschaft verfallener Rechtsanwalt ist, stammen aus dem Jahr 1924. Beide spielen in Wien oder im Magnetfeld Wiens, zwischen beiden liegt die Zäsur des Untergangs der Donau-Monarchie. Schnitzlers Texte erweisen sich als äußerst zeitgemäß, betrachtet man nur die aktuelle Debatte um sexuelle Dominanz von Männern gegenüber Frauen. Ein übersteigertes Ehrgefühl, gar im militärischen Kontext, mag uns zwar heute antiquiert erscheinen, aber junge Männer, vielleicht noch mit mangelndem Selbstwertgefühl, die sich im Namen einer Sache, einer Ideologie indoktrinieren und fanatisieren lassen, kommen einem dann doch nicht ganz unbekannt vor.

       

Inszenierung
Konstantin Moreth
Schaupiel
Hannah und Konstantin Moreth
15. Mrz 2019
Musik

Nik Bärtsch’s Ronin

  • Die Ritual Groove Music, wie der 46-jährige Züricher Nik Bärtsch seine Musik mit einem selbst erfundenen Idiom nennt, ist groovig und eingängig, obwohl äußerst komplex und raffiniert komponiert.

    Bärtsch‘s Stücke sind modular aufgebaut – und nennen sich auch ausschließlich Module, durchnummeriert. Die Instrumentalisten spielen polymetrisch übereinandergelegte, repetitive Figuren oder Patterns. Die musikalischen Motive verschieben sich gegeneinander, um sich an immer wieder anderen Stellen neu zu treffen. Was im ersten Moment immer gleich zu sein scheint, erscheint durch diese Art der Verzahnung und das sich stets entwickelnde klangliche Umfeld immer neu, spannend, groovig! Niemand macht das so wie Nik Bärtsch. Er erfindet eine neue mitreißende musikalische Sprache, in die man auch abtauchen kann, wenn man den gerade erwähnten theoretischen Überbau komplett ignoriert und sich einfach mitnehmen lässt. Das gut eingespielte Ensemble Ronin hatte über die Jahre durchaus einige Änderungen zu verkraften. 2011 ersetzte der Bassist Thomy Jordi  Björn Meyer, der sich dem Ensemble von Anouar Brahem anschloss. Ein Jahr später verabschiedete sich Perkussionist Andi Pupato, so dass die Besetzung vom Quintett zum Quartett getrimmt wurde. Dadurch hat sich Ronin allmählich zu einer subtil anderen Band entwickelt. Zu einer schlankeren, nur noch agileren Kreatur. Awase heißt das aktuelle Album, wieder erschienen bei ECM. Es ist ein weiterer vorläufiger Höhepunkt im Schaffen des Nik Bärtsch, der das Stadttheater nun zum insgesamt dritten Mal besucht.

    Eröffnet wird der Abend von einem ehemaligen Ronin Mitglied, von Bassist Björn Meyer. Der Soloauftritt von Björn Meyer wird sicherlich viele vorgefasste Meinungen darüber, wie eine elektrische Bassgitarre als Soloinstrument zu klingen hat, in Frage stellen. Tief pulsierende Atmosphären, beinahe kosmische Klangwelten, nordisch inspirierte Volkslieder, archaisch klingende Hymnen und stark rhythmische Pattern-Strukturen verschmelzen zu einer unverkennbaren Einheit. Mit den gesammelten Erfahrungen von mehr als 30 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem Bass als Hintergrund, eröffnet das Programm einen völlig neuen Zugang zu einem Instrument, von welchem man gemeint hat, es bereits zu kennen. In seiner Soloarbeit fasziniert ihn besonders das Zusammenspiel von elektronisch erzeugten Klängen und dem jeweiligen Konzertraum: „Obwohl das Instrument rein technisch gesehen nicht akustisch ist, wird die Musik stark von den Eigenschaften des Raums, in dem sie gespielt wird, beeinflusst. Die ganz unterschiedlichen Weisen, auf die die Akustik auf meine Kompositionen und Improvisationen einwirkt, waren schon immer Quelle der Überraschung und Inspiration. Es gibt definitiv einen zweiten Mitspieler in diesem Solo-Projekt – das ist der Raum!“ (Björn Meyer) Und, dass der Raum des Stadttheaters ein guter Mitspieler ist, hat er schon des Öfteren unter Beweis stellen dürfen.

     

Klavier
Nik Bärtsch
Bassklarinette, Altsaxophon
Sha
Bass
Thomy Jordi
Schlagzeug
Kaspar Rast
Bass
Björn Meyer
12. Mrz 2019
Familientheater

Circus Funestus

  • Manege frei! Willkommen beim Circus Funestus. Die Show hat gerade begonnen und unterhält, wie jeden Abend, das staunende Publikum. Doch heute ist etwas anders: Mr. Flea, der winzige Held, macht dem Elefanten eine Liebeserklärung, vor dem gesamten Publikum. Mr. Whip, heimlich auch in den Elefanten verliebt, rast vor Eifersucht. Er versucht den Zirkus unter seine Kontrolle zu bekommen. Aus der Zirkusshow wird ein Kampf zwischen Gut und Böse, ein Kampf auf Leben und Tod. Gelingt es, die Liebenden und den Zirkus zu retten?

    Wie schon bei „The House“, das bereits im Stadttheater zu Gast war und die Besucher aller Altersgruppen hell auf begeisterte, kreieren Sofie Krog und David Faraco ein lustig-magisches Universum aus Puppen, Film, Sound-Effekten, Licht und merkwürdigen Vorrichtungen.

    „Circus Funestus“ ist eine Vorstellung im Rahmen unseres Familientheater-programms und für Jugendliche ab etwa 10 Jahren mit Englischkenntnissen ab dem zweiten Sprachjahr geeignet. Jugendliche unter 18 Jahren zahlen auf allen Plätzen 7 €.

    Direkt vor der Vorstellung gibt es im Theatersaal eine kurze Einführung in die Geschichte. 

Idee, Produktion, Ausstattung und Spiel
Sofie Krog und David Faraco
11. Mrz 2019
Kino

Der Junge muss an die frische Luft

  • Caroline Link hat dieses Buch nun ganz wundervoll verfilmt und auch gleich den Bayerischen Filmpreis 2019 für die beste Regie zugesprochen bekommen. Mit dem Debütanten Julius Weckauf hat sie einen großartigen Darsteller gefunden, der dem jungen Kerkeling nicht nur verblüffend ähnlich sieht, sondern ihn auch erstaunlich souverän spielt. Tieftraurige Momente sind es, wenn der kleine Hans-Peter verzweifelt singt und tanzt, sich Petersiliensträußchen hinter die Ohren steckt, um seine Mutter am Leben zu halten. Der Film ist – mehr noch als das Buch – auch ein Porträt der ausgehenden Wirtschaftswunderzeit. Von der braunen Fanta-Flasche über die Luftschutzsirenen, die damals noch zur Übung heulten, stimmt jedes Detail. Link ist wie Kerkeling Jahrgang 1964, der Krieg lag da noch keine zwanzig Jahre zurück. Das Drehbuch deutet die Wunden des Krieges an, den Zwangsoptimismus der Überlebenden, den Preis des flotten Wiederaufbaus. Hans-Peters Vater ist etwa viel zu oft bei der Arbeit. Auch an dem Abend, an dem sie sich das Leben nimmt, ist die Mutter allein. Zu Hans-Peter sagt sie, er dürfe so lange fernsehen, wie er wolle. Der ahnt, dass etwas nicht stimmt, hält aber durch bis zum Schluss der Sendung. Danach sitzt er stundenlang wie erstarrt neben der Sterbenden im Bett. Wie kann ein Kind nach einer solchen Erfahrung weiterleben? Eine Antwort liegt in der Familie, deren Mitglieder Caroline Link liebevoll porträtiert. So diskret sie die Erkrankung der Mutter schildert, so ausführlich die lustigen und behüteten Momente dieser Kindheit. Es sind filmische Miniaturen des heiter-resignativen „Trotzdem“.

      

10. Mrz 2019
Kino

Rosa Luxemburg

  • Die behutsame und gefühlsstarke Frauenbiografie legt das Augenmerk weniger auf historische Vollständigkeit, nähert sich vielmehr in erster Linie den persönlichen inneren Beweggründen politischen Handelns. Einfühlsam in Inszenierung, Spiel und Fotografie überzeugt der Film inhaltlich als Besinnung auf Zivilcourage, unbestechliche politische Moral sowie auf den Mut zu utopischem Denken. Gleichzeitig zeichnet der Film ein eindringliches Bild von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation der Wilhelminischen Ära. Mit Barbara Sukowa als Rosa Luxemburg und Otto Sander als Karl Liebknecht ist der Autorin und Regisseurin Margarethe von Trotta 1986 ein großer Film gelungen, den man unbedingt gesehen haben muss und immer wieder sehen sollte.(Deutscher Filmpreis in Gold für den besten Spielfilm, Filmpreis in Gold für Barbara Sukowa als beste Hauptdarstellerin!)

      

10. Mrz 2019
Kino

Gegen den Strom

  • Nach außen ist Halla eine patente, liebenswürdige Frau in den besten Endvierziger- Jahren, die allein lebt und als Chorleiterin arbeitet. Doch der Eindruck täuscht, denn sie führt ein geheimes Doppelleben. In ihrer Freizeit ist sie eine Umweltaktivistin, die einsam, mutig und zielstrebig die isländischen Berge durchstreift, um Stromleitungen zu zerstören. Der Grund: Sie will die Natur retten, indem sie gemeinsame Machenschaften von Politik und Wirtschaft bekämpft und dafür sorgt, dass der Verkauf der isländischen Aluminiumindustrie nach China gestoppt wird. Auch wenn sie sich vieler Sympathien in der Bevölkerung sicher sein darf – die Obrigkeit betrachtet sie als Bedrohung. Nach vielen Jahren der Wartezeit erfährt sie, dass sie ein Kind aus der Ukraine adoptieren kann. Das verstärkt ihre Aktivitäten: Sie veröffentlicht ein Manifest und riskiert immer mehr. Ihre Anschläge werden gefährlicher. Neben der lokalen Polizei setzen sich auch Geheimdienste auf ihre Spur. Aber sie bleibt unbeirrt und will mit allen Mitteln „den Krieg auf Mutter Erde stoppen“. Spannung und Action, wunderschöne Bilder aus der isländischen Bergwelt, eine Erzählweise, die bei aller Rasanz eine gewisse Gelassenheit behält, machen den Film zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Dazu eine ganz wunderbare Hauptdarstellerin, die als weiblicher Robin Hood die Wildnis durchstreift und für das Gute kämpft. Willkommen in Island!

       

9. Mrz 2019
Theater

Der zerbrochene Krug

  • In einem Dorf bei Utrecht am frühen Morgen: Gerichtsschreiber Licht will Dorfrichter Adam vor dem Eintreffen des Gerichtsrates Walter, bekannt für sein hartes Durchgreifen, warnen. Adam hat eine schlimme Nacht hinter sich. Er tischt Licht eine absurde Geschichte als Erklärung für seinen Zustand und seine Verletzungen auf. Zu allem Übel muss er beim Eintreffen Walters auch noch das Verschwinden seiner Gerichtsperücke feststellen. Es beginnt ein Gerichtstag, an dem sich Adam immer tiefer in unglaubwürdige Lügen verstrickt. Die Verhandlung dreht sich scheinbar um eine Lappalie: Den zerbrochenen Krug der Marthe Rull. Doch es geht um mehr. Eine Verlobung steht auf dem Spiel, die Ehre der jungen Eve ist lädiert, ein nächtliches Gefecht muss entwirrt werden, und die Fußspuren des Teufels wurden entdeckt. Für Dorfrichter Adam wird es eng. Die Anwesenheit des Gerichtsrates macht es ihm unmöglich, den Schuldigen zu bestimmen, ohne dabei selbst in die Schusslinie zu geraten.

    Eine handfeste Komödie voller Sprachwitz und bäuerlicher Derbheit. Ein Kampf um Ehre und Gewissen gegenüber einem trickreichen und lügnerischen Amtsinhaber, der sich einfallsreich bemüht, die Dinge anders erscheinen zu lassen, als sie sind.

    Den Dorfrichter Adam spielt Teo Vadersen, der schon mit seiner Darstellung des Schlomo Herlzs in „Mein Kampf“ das Landsberger Publikum überzeugte.

     

Schauspiel
Teo Vadersen, Andreas Hueck, Thomas Mai, Gundi Anna Schick, Sylvia Rentmeister, Clara Schoeller, Jörg Vogel, Johanna Lesch
Regie
Andreas Hueck
6. Mrz 2019
Tanztheater

Different

  • In dem für 9 Tänzerinnen choreographierten Stück „Different“ enthüllt Olga Pona die Persönlichkeit jeder einzelnen Tänzerin. Die Arbeit in einer Company fordert oft synchrone Bewegungen mit ähnlichen Körpern; eben gerade diese Eigenschaften werden als der wahre Wert gesehen, als Multiplikation eindimensionaler Schönheit. In Wahrheit sind die Tänzerinnen aber doch alle verschieden, jede hat ihre ganz eigene Geschichte zu erzählen. Die meisten Tänzerinnen des Chelyabinsk CDT wuchsen in Chelyabinsk auf, studierten und lebten dort ihr ganzes Leben. Einige sind Mitglieder der Company seit vielen Jahren.

    Als Olga Pona mit der Umsetzung der Idee zu diesem Stück begann, fragte sie alle ihre 9 weiblichen Tänzer, was es für sie bedeute, Tänzerin zu sein. Sie antworteten, dass für jede von ihnen das Tanzen an sich und das Tanzen in der Company ihr Leben verändert hätte und keine könnte sich ein Leben ohne Tanz vorstellen. Tanz nicht nur als eine Kunst, sondern als eine Notwendigkeit. Olga Pona nahm sich der Geschichten an und schrieb zu jeder einen Text. „Different“ zeigt die Tänzerinnen mit all ihren fortgeschrittenen, physischen Fähigkeiten, aber gleichzeitig sagen sie uns, wer sie sind, sprechen über ihre Ängste, ihre Hoffnungen, aber vor allem darüber, was es bedeutet, Tänzerin zu sein. Olga Pona: „Tanz ist die Überführung vom Gegenständlichen ins Abstrakte. Tanz formte meinen Körper und Geist, genauso wie meine Sinneswahrnehmung, meine Motivationen und Handlungen. Was ist Tanz für mich? Die Suche nach sich selbst mit der Absicht, über sich hinauszuwachsen. Dies sind Beispiele dafür, wie Gedanken der Tänzer durch die Vorstellung leiten. Sie sind Türöffner zu einer Art Kreativlabor, und zeigen den Prozess der Entstehung von Bewegungen vor Publikum und erzählen ihre eigene Geschichte davon, was es für jede von ihnen bedeutet, Tänzer zu sein.“

    Die während der Vorstellung gesprochenen russischen Texte werden übersetzt projiziert.  

Tanz
Svetlana Lvova, Elena Prishvitsyna, Tatiana Lumpova, Maria Abramova, Tatiana Kritskaia, Tatiana Sushchenko, Kristina Leonova, Svetlana Novikova, Maria Khudorozhkova
Choreografie
Olga Pona in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen
Musik
Sound Collage, Hanno, Arnalds, Takamasa
4. Mrz 2019
Kino

25 km/h

  • Dass Jungs im Vergleich zu Mädchen leicht entwicklungsverzögert durchs Leben stolpern, ist wissenschaftlich bewiesen. Dass dieser Zustand oft bis ins hohe Erwachsenenalter anhält, kann man regelmäßig in Filmen besichtigen – dort wimmelt es vor lüsternen Egomonstern, Null-Checkern oder Fettnäpfchen-Tretern. In gleich zweifacher Ausfertigung kriegt man diese Spezies Mann in “25 km/h“ präsentiert, was furchtbar kling, es aber überhaupt nicht ist. Denn diese Tragikomödie vereint so viel Herz und Humor, wie man es nur selten im deutschen Unterhaltungskino zu sehen bekommt, zumal präsentiert sie mit Lars Eidinger und Bjarne Mädel in den Hauptrollen ein echtes Dream-Team. Die beiden spielen zwei Brüder, die sich nach Jahrzehnten auf der Beerdigung ihres Vaters wiedersehen. Während der eine in die Welt hinauszog und Karriere machte, blieb der andere im Heimatort und wurde Tischler. Als Teenager träumten sie von einer Tour durch Deutschland, sie wollten Frauen flachlegen, schlafende Kühe auf der Weide umschmeißen und in die Ostsee pinkeln. Ein klarer Fall von Entwicklungsverzögerung, doch jetzt haben die Mittvierziger das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Also schwingen sie sich auf ihre alten Mofas und knattern mit 25 Stundenkilometern los…

       

1. Mrz 2019
Musik

LaTriviata

  • Erleben Sie live mit, wie eine Oper entsteht und wie lebendig Oper sein kann!

    Seit 2002 bietet das klassisch ausgebildete Ensemble regelmäßig improvisierte Opern. Ein deutschlandweit einzigartiger, musikalischer Spaß auf höchstem Niveau! Vier Sänger und ein Pianist gestalten jeden Abend völlig neu. Ohne jede Berührungsängste stürzen sich die Solisten auf die Vorgaben aus dem Publikum und komponieren, dichten, singen und spielen simultan Arien, Duette, Chöre oder ganze Opern, die komisch, skurril oder auch traurig sein können, aber garantiert nie langweilig, vorhersehbar oder gar geplant sind.

    Wer einmal miterleben durfte, wie vier Sänger die musikalischen Klippen eines aus dem Stegreif komponierten Rache-Quartetts – das in Text und Musik ja erst im Augenblick des Singens entsteht – mit einer Bravour meistern, die manch „normale“ Opernvorstellung vermissen lässt, der wird dem Wagnis Improoper rettungslos verfallen sein.

26. Feb. 2019
Kindertheater

Urmel schlüpft aus dem Ei

  • Auf der schönen Insel Titiwu, bei dem etwas zerstreuten Professor Habakuk Tibatong, leben der junge Tim Tintenklecks, das Hausschwein Wutz, der ewig traurige Seeelefant Seele-Fant, Ping Pinguin und Wawa der Waran. Der Professor hat den Tieren das Sprechen beigebracht, aber bis auf seine Haushälterin Wutz hat jedes Tier einen Sprachfehler. Und so hat er auf Titiwu eine Sprachschule für Tiere gegründet. Eines Tages passiert etwas sehr Aufregendes: Ein grosser Eisberg wird an den Strand gespült, in dem sich ein riesiges Ei verbirgt. „Was ist da bloß drin?“, fragen sich Ping Pinguin und Wawa. Das Urmel ist drin! Und kaum hat es das Licht der Welt erblickt, sorgt es auch schon für mächtig Wirbel bei Professor Tibatong und seinen sprechenden Tieren.

    Ulrich Schulz, das Herz der complizen, ist ein gern gesehener Gast im Stadttheater Landsberg. Zuletzt fesselte dieser außergewöhnliche Figurenspieler mit „Jim Knopf“ unser junges Publikum.

     

Spiel
Ulrich Schulz
26. Feb. 2019
Kino

Le sens de la fête – Das Leben ist ein Fest / Cinéma Français OmU

  • In dieser facettenreichen Komödie wird, von einem Tag zum nächsten, der Ablauf eines glamourösen Hochzeitsfestes in einem Schloss geschildert – jedoch aus Sicht der Heinzelmännchen hinter den Kulissen, des Chefs einer auf Hochzeitsevents spezialisierten Firma. Bandleader James, der sich als cooler Rocker sieht, muss freundliche Senioren und ihre Wünsche nach Schlager-Schnulzen abwimmeln. Der schmierige Hochzeitsfotograf Guy ärgert sich über die zahlreichen Handy-Fotografen. Und der neurotische Literaturlehrer Julien erkennt in der Braut seinen früheren Schwarm. Es ist ein Ensemblefilm in dem die Macken der einzelnen Charaktere nie an schrillen Klamauk verraten werden. Das Fest wird zur Lebensmetapher, zum Hohelied auf die unermüdlichen Wurstler, hin- und hergerissen zwischen Plan und kreativer Abweichung, deren Selbstbild fortwährend von der Realität korrigiert wird. Mit dieser feingetakteten Mischung aus Poesie und Komik, Sarkasmus und Herz, ist dem Regieduo abermals eine tolle Komödie gelungen.

25. Feb. 2019
Kino

Suspiria

  • „Wenn man den Tanz eines anderen tanzt, dann macht man sich zum Abbild des Schöpfers“, stellt die Tanzlehrerin Madame Blanc fest und will das neue Ensemblemitglied damit auf ihre erste Hauptrolle vorbereiten. Susie ist aus Ohio ins geteilte Berlin gekommen, um sich in der renommierten Tanzschule ausbilden zu lassen, an der die berühmte Madame Blanc unterrichtet. Doch sie merkt bald, dass hier etwas nicht stimmt. Ihre spurlos verschwundene Vorgängerin, Albträume und Gerüchte von Hexentreibern machen sie gleichermaßen misstrauisch und neugierig. Nach seiner großartigen und oscarprämierten Romanadaption von „Call Me By Your Name“ hat sich der italienische Regisseur Luca Guadagnino an eine Neuinterpretation des Klassikers „Suspiria“ von Dario Argento gewagt, die Argentos orgiastische Traumlogik und Splatterästhetik bei weitem übersteigt. Er siedelt seinen Film im Deutschen Herbst 1977 an – die Nachrichten berichten von der Entführung Martin Schleyers, der Entführung des Lufthansaflugzeugs „Landshut“ und den Selbstmorden der RAF-Mitglieder in Stammheim. Die Tanzschule steht direkt an der Berliner Mauer. Ein Hexenzirkel leitet die Schule. Guadignino  setzt damit konträre Ideologien und Gesellschaftssysteme miteinander in Spannung und beobachtet die Reibungsflächen. Der sphärische Soundtrack von Radiohead-Frontmann Thom Yorke lässt Psychoanalyse, okkulte Rituale und Tanzperformances zu einem psychedelischen Strudel ineinanderfließen. Man könnte dem Regisseur eine intellektuelle Kopfgeburt vorwerfen, doch verwebt er seinen Überbau geschickt mit den beinahe akrobatischen Körperhorrorszenen, die sich in ihrer nervenzerrenden Langsamkeit tief ins Unterbewusste  brennen.

24. Feb. 2019
Kabarett

Martin Frank

  • Und wieder hat das katholisch-schwarze Sumpfgebiet Niederbayerns einen herrlichen kabarettistischen Querkopf hervor gebracht. Bei Martin Frank, als „Zivi“ an der Seite von Monika Gruber bereits zu größerer Bekanntheit gekommen, hat zunächst wenig auf eine Bühnen-Karriere hingedeutet: auf einem Bauernhof nahe Passau aufgewachsen, absolvierte der 26-Jährige eine sozial unauffällige Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Mit 21 kam die Wende: Frank warf den Job beim Standesamt hin und wurde trotz eines massiven Sprachfehlers (bairischer Dialekt) an der Schauspielschule angenommen. 2015 zog er mit seinem ersten Solo-Programm „Alles ein bisschenAnders“ los. Mit großem Erfolg. Zwischen Hamburg und Salzburg räumte Frank so ziemlich alle verfügbaren Kleinkunstpreise für Nachwuchskräfte ab. Das BR Fernsehen bescheinigt ihm das Temperament einer „unbandige Rampsensau“, die Süddeutsche Zeitung „großes Talent“. In Landsberg gastiert Frank auf Einladung der Kleinkunstbühne s´Maximilianeum mit seinem Programm „Es kommt wie es kommt.

21. Feb. 2019
Musik

The Notwist

  • The Notwist – Mit diesem Namen ist einer der international erfolgreichsten deutschen Musikexporte der Gegenwart verbunden. Gegründet Ende der Achtziger Jahre in Weilheim von Markus und Micha Acher, sind The Notwist heute in vielen Ländern Kult. Nach bald 30 Jahren scheint das Interesse größer denn je. Das liegt sicher auch daran, dass die Band über die Jahre eine höchst organische Entwicklung vollzogen hat. Am Anfang eine Gitarrengewitterband à la Dinosaur Jr., spiegelten sich in der Musik schon bald die vielfältigen Interessen der Acherbrüder wieder: Jazz, Krautrock, elektronische Musik ergänzten den immer noch vorhandenen Grundgedanken, gute Songs schreiben zu wollen. Auch die Verbindung mit Visuellem ist ein wichtiger Faktor. Davon zeugen zahlreiche Filmmusiken, die The Notwist komponiert haben. Zusammen mit dem Videokünstler Anton Kaun führten sie 2018 erstmals ein Programm auf, das hauptsächlich aus Instrumental-Musik bestand, die für Filme, Theater und Hörspiele entstanden sind. Ort des Geschehens war kein geringerer Saal als die (ausverkaufte) Kölner Philharmonie. Benannt ist dieses Programm nach ihrem 2015er Album „messier objects“. Nach weiteren Konzerten im Radialsystem Berlin wird Landsberg erst der dritte Ort sein, an dem dieses Programm zu hören und sehen sein wird, Notwist-Hits inklusive.

    Markus und Micha Acher waren schon des Öfteren zu Gast im Stadttheater. Noch nie aber mit The Notwist. Flankierend zu den beiden Konzerten wird es auch Abende mit Neben- oder sagen wir eher Parallelprojekten aus dem Notwistuniversum geben. Das Filmforum zeigt Filme mit Musik der Acherbrüder. Darunter den Spielfilm „Wackersdorf“ von Oliver Haffner. Am Mittwoch, 20.02. stellt Posaunist Mathias Götz seine Band Le Millipede vor. Mit dabei: Markus Acher. Am Samstag, 23.02. eröffnet Notwist-Mitglied Cico Beck den Abend mit seinem Duo Joasihno. Die Notwistwoche beschließen die Hochzeitskapelle & Kama Aina. Zusammen mit den japanischen Musikern stellt die Hochzeitskapelle von Markus & Micha Acher ihre „wayfaring suite“ vor. Auch das wird ein rarer Moment, den man nicht verpassen sollte.

     

Gesang, Gitarre,
Markus Acher
Bass
Micha Acher
Gitarre, Keyboard
Max Ewald
Elektronik, Gitarre, Keyboard
Cico Beck
Vibraphon
Karl Ivar Refseth
Schlagzeug
Andi Haberl
Posaune
Mathias Götz
Visuals
Anton Kaun
20. Feb. 2019
Musik

Le Millipede

  • Le Millipede, das bedeute Tausendfüßler. Posaunist Mathias Götz hat sich seinen eigenen musikalischen Tausendfüßler geschaffen. Musik, die man nicht so schnell einordnen kann. Die Genres scheinen durcheinanderzuwirbeln und trotzdem bewegt sich Le Millipede erstaunlich in sich ruhend durch verschlungenste Wege. Der direkte Weg ist eben nicht immer der interessanteste, Brüche gehören dazu und so ist Le Millipede zwar auch Jazz, aber auch Minimalmusik, Kammermusik, Krautrock oder gar Neoklassik. Vollkommen egal, denn wer zu sehr über Kategorien nachdenkt, verpasst die genialen Momente und den einzigartigen Lauf des Tausendfüßlers. Mathias Götz verstärkt Notwist meist bei Liveauftritten. In Le Millipede trifft man auch auf Notwist-Sänger und Gitarrist Markus Acher an der Perkussion.

     

Synthesizer
Nico Sierig
Synthesizer
Manu Rzytki
Synth. Bass
Constantin John
Schlagzeug
Markus Acher
Posaune, Synthesizer
Mathias Götz
19. Feb. 2019
Kino

On/Off the Record – The Notwist

  • Ein spannender, interessanter und nicht unamüsanter Einblick in die eigenwillige Arbeitsweise der Acher Brüder. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten hat der Dokumentarfilmer Jörg Adolph die Band The Notwist beobachtend begleitet. Sein Film zeigt die vertrauliche Situation der Studioarbeit (off the record), in deren Verlauf komponiert, eingespielt, gehört, bearbeitet, diskutiert, verworfen, ausprobiert und wieder gehört wird. Durch vielschichtige Arrangements werden die Songs bis zum fertigen Album (on the record) in immer neue Richtungen geschraubt. So entsteht abseits von Mainstream und Starallüren eine Musik, die man als Pop mit Widerhaken bezeichnen kann. Der Film zeigt wie Marktmechanismen der Musikindustrie bewusst gegen den Strich gebürstet werden, denn das künstlerische Schaffen steht im Mittelpunkt. Das eigene Tempo bestimmt den Kreativprozess. Ein Lehrstück über die Wichtigkeit der Individualität in der Kunst. Neon Golden verkaufte sich trotzdem hervorragend und gilt heute als eines der wichtigsten Alben des Indierocks überhaupt. Der Zündfunk wählte es gar zum Album des Jahrzehnts!

      

18. Feb. 2019
Kino

Wackersdorf

  • Heutzutage weiß man nur zu gut um die Risiken, die der Bau einer Wiederaufbereitungsanlage von Kernbrennstoffen mit sich bringt. 1985 befand man sich dagegen noch kurz vor dem ersten großen Super-Gau in der Menschheitsgeschichte und hatte die möglichen Folgen eines Atomunglücks massiv unterschätzt. Die bayerische Gemeinde Wackersdorf wurde in genau dieser Zeit zum Sinnbild aufkeimender Beunruhigung, als sich eine ganze Dorfgemeinschaft gegen den Bau eines solchen Betriebsgeländes engagierte und sich nicht zuletzt aufgrund der Tschernobyl-Katastrophe ein Jahr nach Baubeginn gegen die Pläne durchsetzen konnte…

    Der Film steht am Anfang einer Woche, die ganz den Brüdern Achern und ihren musikalischen Projekten gewidmet ist. Neben einer der erfolgreichsten Indiebands Deutschlands The Notwist pflegen sie zahlreiche Nebenprojekte, u.a. auch Die Hochzeitskapelle, die für den Soundrack zu Wackersdorf verantwortlich ist. Und samstags darauf auch live der Abschluss der Notwist Days sein werden.

     

16. Feb. 2019
Ballett

Tanzgala

  • Im dargebotenen Programm wird für jeden „Tanzgeschmack“ etwas bereitgehalten. So wird im ersten Teil der Klassiker „Der Nussknacker“ als Suite zu sehen sein. Walzer im Stil von Grete Wiesenthal, temperamentvolle Stepp- und Modern-Jazz-Variationen sowie enthusiastische Charaktertanzstücke runden das Programm ab. Mit Choreografien der Schulpädagogen sowie die von special-guests. Ebenso darf mit zusätzlichen Überraschungen gerechnet werden. Die Ballettschule Beatrix Klein bildet seit 30 Jahren Tanzschülerinnen und -schüler in verschiedenen Stilrichtungen und Schwierigkeitsstufen aus. Mit stimmungsvoller Musik, phantasievollen Kostümen und natürlich mit faszinierenden Choreografien lassen die Tänzerinnen und Tänzer die Tanzgala lebendig werden. Exzellent zeigen die Darsteller ihr Können, welches sie im sorgfältigen Unterricht erworben haben.

    Alle Schüler werden nach der Methode der renommierten „Royal Academie of Dance“® unterrichtet und haben dort bereits erfolgreich mehrere Prüfungen abgelegt. Sie freuen sich darauf, ihre Fähigkeiten in dieser Ballettgala zeigen zu dürfen

     

13. Feb. 2019
Theater

Helden zeugen

  • Michaela und Michael sind ein echtes Vorzeige-Paar. Liebevoll, harmonisch und immer einander zugewandt. Beide wünschen sich ein Kind. Aber von alleine will es einfach nicht klappen. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist das, wie beide finden. Und die sie ziemlich verzweifeln lässt. Da klopft der erste Beziehungs-Härtetest an die Tür …

    Simone ist sich gar nicht so sicher, was ihren Kinderwunsch betrifft. Eines weiß sie aber genau: Ihre Mutter will Enkel! Der kleine Haken an der Sache ist, dass Simone gerade der Mann dazu fehlt. Sie findet das super und ist froh, diesen Jammerlappen endlich los zu sein. Aber das weiß ihre Mutter noch nicht und denkt, alles wäre in bester Ordnung …

    Sandro macht sich über all das keine Gedanken. Schafft er auch gar nicht. Sein geistiger Radius reicht gerade bis zur Ladentür. Fürs Haare machen reicht es aber dicke. Dürften seine Kundinnen wählen, würde Sandro definitiv als bestaussehender Friseur der Stadt das Rennen machen. Warum auch immer, findet er es ziemlich cool, sein Sperma zu spenden. Und genau da beginnt sein Problem …

    In der Kinderwunsch-Behandlungspraxis der Doktoren Nussbaum & Wiener, zwei echten Koryphäen auf dem Fertilisations-Sektor, treffen diese vier Menschen aufeinander.

    Jeder mit seinen ganz individuellen Wünschen, Sorgen und Nöten. Und vor allem mit sehr eigenen Vorstellungen vom Kinderkriegen und Kinderhaben.

    John von Düffel schafft es mit komödiantischer Leichtigkeit, die unter diesem gesellschaftlichen Mittelpunkts-Thema lauernden emotionalen Abgründe einfühlsam transparent zu machen. „Helden zeugen“ ist nach „Martinus Luther“ die zweite Zusammenarbeit der Theaterplattform theaterlust mit einem der erfolgreichsten deutschen Theaterautoren.

Regie
Thomas Luft
Schauspiel
Anja Klawun, Deborah Müller, Florian Thunemann, Sebastian Gerasch
Musiker
Anno Kesting, Georg Karger, Leonhard Schilde
11. Feb. 2019
Kino

Shoplifters / Ladendiebe

  • Für die Jury-Präsidentin Cate Blanchett war die Goldene Palme eine klare Sache: „Das war einer der schönsten, ruhigsten, liebenswertesten und emotionalsten Filme in diesem Wettbewerb.“ Wie so oft geht es dem japanischen Meisterregisseur Hirokazu Kore-eda um Familie und gesellschaftliche Außenseiter. Ein Ladendieb und eine Arbeiterin finden nachts  auf der Straße ein vernachlässigtes Mädchen und nehmen es spontan bei sich auf. Kleine Leute mit großem Herzen demonstrieren wie Würde geht und Solidarität – just in jenem Japan, wo gnadenloser Konkurrenzkampf und rigoroser Leistungsdruck das Leben beherrschen. Ein berührendes Lehrstück in Humanismus und Nächstenliebe. Der kleine Clan um den Bauarbeiter Osamu lebt dicht gedrängt im Häuschen von Großmutter Hatsue. Sechs Menschen aus drei Generationen, die nicht unbedingt miteinander verwandt sind aber bedingungslos zusammenhalten. Vater und Sohn baldowern beim gemeinsamen Ladendiebstahl im Supermarkt geschickt aus, wie die Einkaufsliste lässig für lau abgehakt werden kann. Als raffinierte Mini-Meisterdiebinnen erweisen sich auch die beiden kleinen Mädchen im Angler-Geschäft. Die Erlöse werden die Patchwork-Familie wieder einige Tage über die Runden bringen. Mit großer Fürsorge und Selbstverständlichkeit kümmern sich auch alle um die Kleine, die Osamu und seine Partnerin Nobuyo auf der Straße vor der Kälte gerettet und zu sich nach Hause genommen haben. Die Idylle wird aber bald durch dramatische Ereignisse erheblich ins Wanken gebracht…

     

10. Feb. 2019
Kino

Roma

  • „ROMA“ ist das bisher persönlichste Projekt des Oscar®-prämierten Regisseurs und Drehbuchautors Alfonso Cuarón („Gravity“, „Children of Men“, „Y Tu Mama Tambien – Lust for Life“). Der Film handelt von Cleo, einer jungen Hausangestellten, die für eine Familie in einem mittelständischen Viertel namens Roma in Mexiko-Stadt arbeitet. Basierend auf seiner eigenen Kindheit erschafft Cuarón ein lebendiges und emotionales Werk über häuslichen Streit und soziale Hierarchien inmitten der politischen Unruhen der 1970er Jahre und kreiert damit einen kunstvollen Liebesbrief an die Frauen, die ihn großgezogen haben. Der Film ist auf Netflix und in ausgewählten Kinos verfügbar.

10. Feb. 2019
Kino

Der Klang der Stimme

  • Ein einmaliges Hör- und Seherlebnis. Die Magie, das Faszinosum und die Möglichkeiten der menschlichen Stimme, beziehungsweise die wunderbare transzendentale Erfahrung des Singens. Der leichte, ebenso assoziativ wie sorgfältig arrangierte Film stellt Vertreter der Stimmforschung, Musiker und eine Sprachtherapeutin vor, die aufzeigen, welche unterschiedlichen Zugänge es zur Stimme geben kann, aber auch welche Anstrengungen ihre klangliche Ausformung erfordert. Die Sopranistin Regula Mühlemann, der Klangperformer Andreas Schaerer, die Stimmtherapeutin Miriam Helle und der Stimmforscher Matthias Echternach loten mit Leidenschaft die Grenzen der menschlichen Stimme neu aus – Grenzen, die sehr weit gesteckt sind. Andreas Schaerer experimentiert mit seiner Stimme, um Klänge zu finden, die ihn bei Live-Auftritten verwandeln. Regula Mühlemann sucht den perfekten 360-Grad-Rundum-Klang, der frei im ganzen Raum schwebt. Matthias Echternach forscht mit ausgeklügelten wissenschaftlichen Methoden nach dem Geheimnis der Stimme. Und Miriam Helle begleitet mit unkonventionellen Methoden Menschen auf dem Weg zu ihrer eigenen Stimme. Der Dokumentarfilm fesselt durch seine Genauigkeit und seine dramaturgisch frische Herangehensweise, wobei er nicht vorgibt, die Magie der Stimme gänzlich ausdeuten zu wollen.

      

8. Feb. 2019
Kindertheater

Kinderimproshow

  • Warst du schon mal in einem Theaterstück, bei dem die Schauspieler weder ihre Rolle noch ihren Text kannten? Und kannst du dir eine Aufführung ohne Bühnenbild, Maske und Kostüm vorstellen? Es ist ganz leicht und macht dabei noch Riesenspaß: Mit Deiner Fantasie und Hilfe werden zauberhafte Orte, lustige Figuren und spannende Geschichten zum Leben erweckt. Für die Schauspieler bedeutet das, mit wachen Sinnen Deine Einfälle zu empfangen und sie dann auf der Bühne zu spielen. Erlebe ein einmaliges Theaterstück – denn beim Improtheater werden Deine Ideen auf der Bühne zu einer Show, die Du selbst mitgestaltest. 

4. Feb. 2019
Kino

Cold War

  • Der junge Musiker Wiktor gründet mit seiner Kollegin und Geliebten Irena kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges ein Konservatorium für traditionelle Volksmusik, um das kulturelle Leben in Polen zu bereichern. Schon bald erkennt die Partei das propagandistische Potenzial der patriotischen Klänge. Wiktor plagen jedoch ganz andere Probleme: bei einem Vorsingen begegnet er der schönen Zula. Sie verfügt nicht nur über ein grandioses Gesangstalent, sondern versteht zudem sehr genau, sich perfekt in Szene zu setzen. Wiktor ist sofort von ihr fasziniert und schrankenlos begeistert. Irena reagiert naturgemäß weitaus skeptischer. Doch sie wird weder die leidenschaftliche Affäre verhindern können, noch dass daraus die große Liebe entsteht. Für ein (vorläufiges) Unhappy End sorgt jedoch die politische Situation. Wiktor will ein Konzert in Ostberlin zur Flucht in den Westen nutzen. Zula willigt ein, doch dann hat sie plötzlich andere Pläne. Jahre später trifft sich das Paar in Paris wieder. Eine wunderbare Liebesgeschichte in Zeiten des Stalinismus. Brillant inszeniert. Großartig gespielt. Der Stoff, aus dem Klassiker gemacht sind. Und Publikumslieblinge. Und Oscar-Kandidaten. Alles auf höchstem Niveau!

27. Jan. 2019
Kino

Snowdance Independent Film Festival

  • Auch 2020 wird Landsberg wieder einer der weltweiten Brennpunkte für die Macher und Freunde des unabhängig produzierten Films sein. Das Snowdance Independent Filmfestival lädt vom 25.Jan. bis 02.Feb zu nonkonformen Filmgenuss ein. Neben den Machern und Schauspielern der etwa 50 ausgewählten Filme werden sich ausgewählte Musik-Acts, Prominente und hoffentlich wieder viel Publikum bei den etwa ein Dutzend Sonderveranstaltungen des Festivals begegnen und austauschen. Come and have a look!

    Das Snowdance Independent Film Festival wird gefördert und unterstützt von der Stadt Landsberg am Lech. 

27. Jan. 2019
Konzert

Ludwig Seuss Band

  • Nach der fulminanten Premiere im Januar 2018, als die Kleinkunstbühne Landsberg im Rahmen des Snowdance Independent Filmfestival erstmals ein Rockkonzert mit Nick Woodland durchführte, legt s´Maximilianeum heuer nach und holt mit Ludwig Seuss einen der profiliertesten deutschen Rhythm & Blues-Musiker ins Foyer des Stadttheaters. Seuss ist seit 1987 der Mann an den Keyboards bei der Spider Murphy Gang. Darüber hinaus widmet er sich in seiner Solo-Karriere seiner Leidenschaft für Cajun und Zydeco. Er gilt als einer der versiertesten Organisten der Republik und als einer der besten Zydeco-Akkordeonisten und -Komponisten östlich des Mississippis – LUDWIG SEUSS spielt schon lange in der ersten Groove-Liga. In Landsberg tritt Seuss mit einer fünfköpfigen, hochkarätig besetzten Band auf. Der musikalische Schwerpunkt des Abends liegt auf Rock und Blues.

26. Jan. 2019
Kino

Snowdance Independent Film Festival

  • Auch 2020 wird Landsberg wieder einer der weltweiten Brennpunkte für die Macher und Freunde des unabhängig produzierten Films sein. Das Snowdance Independent Filmfestival lädt vom 25.Jan. bis 02.Feb zu nonkonformen Filmgenuss ein. Neben den Machern und Schauspielern der etwa 50 ausgewählten Filme werden sich ausgewählte Musik-Acts, Prominente und hoffentlich wieder viel Publikum bei den etwa ein Dutzend Sonderveranstaltungen des Festivals begegnen und austauschen. Come and have a look!Das Snowdance Independent Film Festival wird gefördert und unterstützt von der Stadt Landsberg am Lech. 

23. Jan. 2019
Kino

Der Affront

  • Der libanesische Regisseur Ziad Doueiri bringt in seinem neuen Film das schwierige Erbe des Libanonkriegs in einem Gerichtsthriller auf den Punkt. „Scharon hätte euch alle auslöschen sollen!“ – Mit wutverzerrtem Gesicht brüllt der libanesische Automechaniker Toni diese sechs Worte, für die der palästinensische Vorarbeiter Yasser ihm mit einem heftigen Schlag zwei Rippen bricht. Es ist die zweite Eskalationsstufe eines Streits in der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei dem aus jener sprichwörtlichen Mücke eine ganze Elefantenherde zu werden droht. Auslöser des Streits: Ein kaputtes Abflussrohr an Tonis Balkon, das Yasser eigenmächtig repariert, nachdem Schmutzwasser auf ihn herabgetropft ist. Der cholerische Wohnungsbesitzer schlägt die Konstruktion mit Inbrunst klein, worauf Yasser ihn als Scheißkerl beschimpft. “Was du gesagt hast, ist unakzeptabel. So fangen Kriege an“ bekommt Toni von seinem Vater zu hören. Und: „Das gesprochene Wort kann durch die richtige explosive Mischung die Durchschlagskraft einer Bombe entwickeln.“ Die Mischung in DER AFFRONT ist mehr als explosiv. Der Streit zwischen den beiden von vornherein ein Stellvertreterkonflikt: stellvertretend dafür, dass der libanesische Christ Toni aus ganz eigenen Gründen palästinensische Flüchtlinge wie Yasser hasst, stellvertretend auch für die möglichen Folgen einer nie aufgearbeiteten historischen Grausamkeit. Der Streit eskaliert und landet vor Gericht. Während die Anwälte streiten, während sich allmählich die Medien einmischen, während am Ende rechte Libanesen und palästinensische Flüchtlinge auf der Straße randalieren wird aus dem Film mehr als eine spannende Parabel über Ursache und Wirkung oder über die Auswüchse männlicher Egos – der Film zeigt die Traumata eines Landes und seiner Bewohner, die aus der Vergangenheit heraus bis in die Gegenwart wirken.

       

22. Jan. 2019
Kino

Nach einer wahren Geschichte

  • Bedrängnis und Zweifel an der Wirklichkeit stehen im Hintergrund der Geschichte um eine Erfolgsautorin mit Schreibhemmung. Ironischer könnte der Titel NACH EINER WAHREN GESCHICHTE kaum sein. Denn um Wahrheit und deren Wahrnehmung geht es in diesem Film, darum, was sein kann und was sein muss. Und in der Folge natürlich auch um die Wahrheit der Kunst, des Films. Die Erfolgsautorin Delphine trifft auf einer Signierstunde auf eine schöne junge Frau, die ihr selbst nicht unähnlich sieht und sich Elle nennt. Elle ist alleinstehend, arbeitet als Ghostwriterin und wird für Delphine dadurch in jeder Hinsicht eine Projektionsfläche. Als sich beide auf einer Party wiedertreffen, freunden sie sich an. Elle lädt Delphine zu ihrem Geburtstag ein – wo sie der einzige Gast am übervollen Buffet ist. Alle anderen Gäste hätten abgesagt, behauptet Elle. Das Mysteriöse, das man aus vielen früheren Polański-Filmen wie “Der Mieter“ oder “Rosemaries Baby“ kennt, stellt sich sofort ein, unterschwellig und atmosphärisch. Man weiß nicht genau, was wirklich passiert. Wahrheit und Wahrscheinlichkeit werden austauschbar. Für Delphine, die seit dem Erfolgsroman über ihre Mutter unter einer Schreibhemmung leidet, wird diese grotesk verzerrte Geschichte zur neuen Inspiration. Ihr Text erhebt sich metaphorisch über die Autorin. Der Prozess der Verwandlung von Wirklichkeit in Kunst ist nicht nur unumkehrbar, er ist auch immer ein künstlerischer. Mit den beiden großartigen Darstellerinnen ist Roman Polanski eine eindringliche, intensive Verfilmung der Romanvorlage gelungen.

       

21. Jan. 2019
Kino

Touch me not

  • Wollte man TOUCH ME NOT  auf eine narrative Handlung reduzieren, würde sich das ungefähr so lesen: Laura kann sich nicht berühren lassen. Sie schreckt zurück, wenn jemand sie anfasst oder ihre Hand ergreift. Sie sucht einen Therapeuten auf, bestellt sich einen Callboy, doch ihr Körper bleibt ein Panzer. In losen Szenenfolgen werden weitere Menschen auf der Suche nach Intimität begleitet. Christian, der mit vielen körperlichen Einschränkungen leben muss, spricht unbefangen von seinen Vorlieben, Abneigungen und über sein Liebesleben mit der langjährigen Freundin. Das Paar besucht einen Workshop für Körperwahrnehmung. Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung nehmen daran teil. So auch Tómas, der mit seinem kahlen Kopf seltsam verletzt wirkt und die verschiedenen Formen seines Begehrens erst noch finden und akzeptieren muss. Eine laborartige Atmosphäre und kühle Bilder helfen dem Zuschauer, sich von vorgefassten Meinungen und Vorstellungen von Intimität zu befreien. Der Film begibt sich auf eine emotionale Expedition, um die verschiedenen Facetten von Sexualität jenseits aller Tabus auszuleuchten. Dabei entwickelt jede Szene, unabhängig davon, ob die Situation gespielt oder dokumentarisch ist, ihre eigene Wahrhaftigkeit. Völlig überraschen wurde Adina Pintilies erster Langfilm bei der Berlinale 2018 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet, eine Auszeichnung der Jury um Tom Tykwer, die teils mit Begeisterung, teils mit Unverständnis bewertet wurde. Er zielt auf ein Publikum, das Zumutungen aushält, wie sie beispielsweise die serbische Performance-Künstlerin Marina Abramović bereithält. Eine Herausforderung, die anzunehmen sich lohnt.

        

16. Jan. 2019
Kino

Bohemian Rhapsody

  • „Im Kino gewesen. Geweint.“ Franz Kafkas lakonische Tagebucheintragung (inzwischen zu Tode zitiert) verrät allerdings nicht, was genau den Schriftsteller so sehr rührte. Tränen fließen oft im Kino oftmals aufgrund von trivialen Motiven, deren Tiefe sich erst in dem forschenden Nachdenken erschließt. So ergeht es einem auch in „Bohemian Rhapsody“, dem Biopic über den „Queen“-Sänger Freddie Mercury. Der Film ist mitreißend, witzig und visuell ansprechend. Die Kostüme und die Ausstattung sind eine Augenweide. Trotz zweieinviertel Stunden Länge erscheint die wundervolle Zeitreise in die Popwelt der 80er Jahre absolut kurzweilig. Woraus bezieht der Film vor allem seine emotionale Kraft? Es ist die Musik! In dem fast ausschließlich aus Original-Aufnahmen bestehenden Soundtrack befinden sich die meisten der größten Hits von „Queen“, einschließlich aller elf Songs, die Platz eins der Charts erreicht hatten. Auch wenn es zunächst  wie eine unmögliche Aufgabe klingt, Leben und Karriere des Ausnahmekünstlers Freddie Mercury auf gut zwei Kinostunden zu beschränken: es ist in jeder Weise gelungen. Der Schauspieler Rami Malek meistert die schwierige Gratwanderung zwischen künstlerischem Genie und spleenigem Sonderling dabei bis zur Perfektion. Der Mythos des Sängers und Performers Freddie Mercury wird als gefühltes Evangelium beschworen. So endet seine Geschichte nicht mit seinem Tod im Jahr 1991, sondern 1985 mit dem legendären „Live Aid“-Konzert im Wembley-Stadion. Der von der Musikpresse als bester Liveauftritt aller Zeiten umjubelte Gig wird im Film akribisch nachgestellt – als Popgottesdienst. Im Kino gewesen. Geweint.

      

2. Feb. 2019
Kino

Snowdance Independent Film Festival

  • Die Verleihung der Preise für die besten Filme und Akteure des Festivals im prächtigen Stadttheater ist
    einer der Höhepunkte des Festivals. Beim anschliessenden „Ball der Filmemacher“ treffen Schauspieler,
    Autoren, Regisseure, Produzenten und Publikum aufeinander und feiern. Special Guests sind u.a. die
    Schauspieler Ulrike Folkerts, Max Tidof, Götz Otto, Ursula Karven, Heinz Hoenig u.v.a
27. Jan. 2019
Kino

Snowdance Independent Film Festival

  • Das Snowdance Independent Film Festival ist das national und international angesehenste neue Festival in Deutschland. Es zeigt vor allem Produktionen, die mit wenig oder keiner staatlichen Förderung produziert wurden. Außerdem liebt Snowdance Filme, die nicht vom Einfluss der Fernsehstationen oder großen Studios dominiert werden. Snowdance versteht sich als das deutsche Festival für unabhängige, frei denkende Filmemacher. So wird dieses Festival von engagierten Filmschaffenden für engagierte Filmschaffende und deren Publikum gemacht. Snowdance bietet keinen roten Teppich oder eine VIP-Ecke. Es ist ein Treffpunkt und ein Schmelztiegel für Schauspieler, Regisseure, Produzenten und alle, die sich für Film und für das Filmemachen interessieren.Special Guests sind dieses Jahr: Ulrike Folkerts, Meret Becker, Heinz Hoenig, Götz Otto, Max Tidof, Valerie Niehaus und Ursula Karven.Das Snowdance Independent Film Festival wird gefördert und unterstützt von der Stadt Landsberg am Lech.Das Programm finden Sie unter Snowdance.net

15. Jan. 2019
Kino

Leto (Sommer)

  • Sommer zu Beginn der 80er Jahre: Willkommen im Leningrader Rock Club, dem Mekka der damaligen russischen Underground-Rockszene. In Kirill Serebrennikows Musikfilm wird der Club zur architektonischen Manifestation eines Russlands kurz vor der Perestroika, in dem es mit künstlerischer und persönlicher Freiheit nicht gut bestellt ist. Der Anfang ist reine Energie, eine unterdrückte, gewaltige, potenziell systemgefährdende Kraft. Noch sitzen die Jungen und Mädchen wie festgeschraubt auf ihren Stühlen, aber ihre Augen sind Glühwürmchen, die Knie vibrieren, in letzter Sekunde dringen Bewunderinnen durchs Fenster. „Schlimm!“, schimpfen die Aufpasser, „diese Kakerlaken!“ Man ahnt: Der Applaus am Ende wird erzwungen brav dahinplätschern, als hätten Mike Naumenko und seine Band „Zoopark“ zur Balalaika gesungen und nicht einen Song namens „Blajad“, was mit „Schlampe“ eher kinderfreundlich übersetzt ist. Etwas liegt in der Luft, vielleicht kein Aufruhr, aber etwas Unbezähmbares, Niedagewesenes. Die Erinnerung daran hat der Regisseur in eine der schönsten Liebeserklärungen an die Macht der Musik verwandelt. LETO ist vieles: Musikerbiografie, Videoclip, aber vor allem eine fast zeitlose Dreiecksgeschichte. Der Rockstar Mike ist mit Natascha verheiratet, als an einem trägen, verspielten und selbstverständlich leicht besoffenen Tag am Strand Wiktor Zoi auftaucht. Er spielt ein Lied, Mike steuert eine Idee bei, so werden zwei Entwicklungen in Gang gesetzt: Die beiden Musiker werden Freunde. Und Natascha verliebt sich in Wiktor. Wird die Liebe über die Kunst siegen? Musik ist in Serebrennikows Film der ultimative Katalysator. Die Lieder der Rocker strotzen vor Rotzigkeit und Anti-Establishment. Zwischendurch entlädt sich die gewollte (musikalische) Revolution in knalligen Videos zu Songs von den Talking Heads, Lou Reed, Iggy Pop. Die Botschaft ist eindeutig: Man muss heute überall die Sau rauslassen dürfen! LETO ist ein bild- und musikgewaltiges Plädoyer dafür.

    Der Regisseur Kirril Serebrennikow wurde während der finalen Dreharbeiten festgenommen und durfte an der Weltpremiere in Cannes im Mai nicht persönlich teilnehmen. 

14. Jan. 2019
Kino

Shut up and play the Piano

  • Man muss nicht mal mehr Klassik-Fans erklären, wer dieser Chilly Gonzales ist. Der einstige kanadische College-Rocker und Berliner Punk-Rapper tritt längst vor ausverkauften Rängen in den Philharmonien der Welt auf – in Bademantel und Pantoffeln, schwitzend und wie ein Schimpanse aufs Klavier einhauend. Er spielt mit dem Wiener Radio Symphony Orchestra und hat durch „Solo Piano“-Platten und seine Musikschule „Gonzervatory“ Tausende ehemalige Klavierschüler zurück ans Instrument gebracht. Wie der als Jason Beck geborene Lümmel mit den großen Händen und der großen Nase und dem noch größeren Ego zum Muhammad Ali der Musik, zum selbsternannten „Musical Genius“ wurde, erzählt endlich der launige wie laute Film. Dem Regisseur Philipp Jedicke hat er für diesen Film jeden Einblick ins Private verweigert – aber ihm zwei Kisten Privatvideos seines Schaffens geöffnet. Überrumpelnde Rap-Performances in Torontoer oder Berliner Clubs zusammen mit seinen Kumpanninnen Mocky, Peaches und Feist sind zu sehen. Wie auch eine Pressekonferenz in Berlin, bei der er im rosa Anzug sein Manifest sein Manifest als „Underground President“ verkündet und nach einer Reporterfrage völlig austickt. Alles rinnt zusammen wie der Schweiß von der Stirn mit dem Blut an den Händen beim Klavierspielen. Alles Hohe Kunst.

       

11. Jan. 2019
Theater

4Min 12Sek – Social Media und echtes Leben?

  • Was zeigen Bilder? Diese Frage hat sich durch die Jahrhunderte vielen Betrachtern gestellt. Kann man glauben, was man sieht? Und ist, was man sieht, die Wahrheit? Ist das Medium Film als Augenzeuge nicht über alle Echtheitszweifel erhaben? Wie vergesslich ist die digitale Welt tatsächlich und was lässt sie sich vorgaukeln? Gibt es eine einzige Wahrheit und wenn ja, welche Konsequenzen zieht sie nach sich? Und falls nein, was folgt daraus?

    James Fritz sorgte bereits mit seinem ersten Stück für Furore: 2013 gewann „4Min 12Sek“ beim Verity Bargate Award des Soho Theatre den zweiten Preis, der Guardian bezeichnete es als erschreckend komisches Drama über das digitale Zeitalter und der Autor selbst erhielt 2015 beim Critics Circle Theatre Award die Auszeichnung in der Kategorie vielversprechendster Autor. Auch die deutsche Uraufführung am Landestheater Schwaben im Januar 2017 wurde begeistert aufgenommen. In der Januarinszenierung der landsberger bühne e. V. stellen sich nun Diedke Moser, Thomas Bauer, Ann Machacek und Jonas Echterbruch unter der Regie von Sabine Kittel und in einem Bühnenbild von Martin Paulus den Fragen, die die digitale Welt aufwirft. Antworten darauf und auf weitere Fragen darf jeder für sich selbst finden.

     

5. Jan. 2019
Konzert

Neujahrskonzert 2019

  • Nach dem großen Erfolg der beiden Neujahrskonzerte 2018 freuen wir uns, auch 2019 den traditionellen musikalischen Jahresbeginn gleich zweimal anbieten zu können: als klassische Neujahrsmatinée am Sonntag, den 06. Januar um 11:00 Uhr und am Vorabend, Samstag, den 05. Januar als festliches Neujahrskonzert um 19:00 Uhr. Man kann sicher sein, dass das Ensemble der „Landsberger Salonmusik“ um Julian Johannes, Franz Lichtenstern und Toyomi Suzuki (Leitung und Solovioline) wieder ein wunderbares und abwechslungsreiches Programm mit dem bewährten Mix aus Bekanntem, Beliebten und der ein oder anderen Überraschung überlegt hat. Natürlich wieder mit dabei ist Herbert Hanko, der gewohnt charmant durch das Programm führen wird.

Moderation
Herbert Hanko
23. Dez. 2018
Kabarett

s´ Weihnachtsbrettl

  • Was wäre der 4. Advent und die Einstimmung aufs Weihnachtsfest ohne unseren Klassiker, dem Weihnachtsbrettl. Bei Kerzenschein, dem original Orangenpunsch und Plätzchen werden wir wieder genau den Nerv dessen treffen, was den besonderen Charme des Weihnachtsbrettl ausmacht – besinnlich, aber bitte mit Witz – und das genau einen Tag vor dem Feste.Die Dreieckmusi wurde 2014 gegründet. Der Name steht für das Dreieck der Orte Epfach, Reichling und Apfeldorf im Lechrain, aus welchen die Dreieckmusikanten stammen. Die Stücke reichen von traditioneller bis zur neuen alpenländlischen Volksmusik. Darunter finden sich viele Stücke von Herbert Pixner, welche auch die Art der Eigenkompositionen beeinflussen.Maria Schweiger, geboren 1958, wohnt in Epfach am Lech und ist dort auch aufgewachsen. Lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern sehr gerne in dem kleinen Dorf mit der großen geschichtlichen Vergangenheit. Sie schreibt gerne im Lechroaner Dialekt. In ihren Gedichten spiegelt sich die ganze Breite des Lebens wieder, von Heiterem und Humorvollem bis hin zu ihren Gedanken über Gott und die Welt.Daneben ist sie auch Autorin zahlreicher Theaterstücke. Für das Festspiel Feuer und Flamme – Bauernaufstand anno 1525 anläßlich des 100-Jährigen des Lechgaues 2008 hat sie nicht nur die Vorlage aus dem Jahre 1912 komplett neu erarbeitet, sondern fungierte auch als Spielleiterin bei den Aufführungen in Schongau

17. Dez. 2018
Kindertheater

Die Bremer Stadtmusikanten

  • Geschlagen! Gefeuert! Zu alt! Dieses gemeinsame Schicksal verbindet Esel, Hund, Katze und Hahn. Aber sie haben Träume und einen Plan, denn: Etwas Besseres als den Tod finden wir allemal“. So machen sie sich zusammen auf den Weg nach Bremen. Jedes Tier spricht eine andere Sprache. Das  Kennenlernen wird so besonders lustig. Auf der Reise bemerken sie wie musikalisch sie sind und gründen eine Band. Zwar kommen sie nicht dort an wo sie hin wollten, haben aber das Beste überhaupt gefunden – nämlich Freunde.

    Ein buntes Gemisch aus verschiedenen Sprachen, Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch, lässt erleben, wie bunt unsere Welt ist und, dass manche Probleme irgendwie alle betreffen. Während der große Esel natürlich von der Darstellerin selbst gespielt wird, tauchen alle anderen als Puppenfiguren auf. Die Musik kommt auch nicht zu kurz, wie es sich für die Stadtmusikanten gehört. Jede der Figuren hat ihr eigenes musikalisches Erkennungsmerkmal, zusammen gibt das Ganze am Ende dann einen buntgemischten Song. Der freche Spielstil von Rike Schuberty mit ihrem Berliner Temperament schüttelt auch noch den letzten Staub eines klassischen Märchens ab.

        

Konzept und Spiel
Rike Schuberty
Regie
Tilla Kratochwil
Musik
Masha Qrella
16. Dez. 2018
Kino

Mackie Messer -Brechts Dreigroschenfilm

  • Am  31. August 1928 hat “Die Dreigroschenoper“ ihre Premiere in Berlin. Die Proben am Theater am Schiffbauerdamm verlaufen chaotisch. Doch Brecht bleibt cool. Zu Recht: Das Stück wird zum Sensationserfolg, die Lieder zu Gassenhauern, Filmproduzenten klopfen an. Damit fangen die Probleme aber erst richtig an, denn Bertolt Brecht hat völlig andere Vorstellungen vom Kino, das in seinen Augen nicht einfach nur abgefilmtes Theater sein kann.

     

    „Wir zeigen den Film, der nie gemacht wurde, die Rahmenhandlung ist eine Art Making-of dieses Films und zeigt Brechts Kampf mit der Filmindustrie“, sagt Lang, der Filmregisseur. Er bezieht sich auf den sogenannten Dreigroschenprozess, den der Autor 1930 gegen die Filmproduzenten führte um ein Aufführungsverbot erreichen. Die Premiere des Films im Februar 1931 konnte er trotzdem nicht verhindern. Der Regisseur Joachim A. Lang kennt sich mit der Materie bestens aus. Er hat über Brechts episches Theater promoviert, drehte  eine Doku über ihn (Brecht – Die Kunst zu leben) und war acht Jahre lang künstlerischer Leiter des Brechtfestivals in Augsburg. Ein besonderer Coup ist, dass er den Dichter in seiner eigenen Sprache reden lässt. Gestrig wirkt der Film dadurch nicht, im Gegenteil: Mit seiner offenen Form, der künstlerischen Überhöhung und den aktuellen politischen Bezügen holt Joachim A. Lang die Dreigroschenoper ins 21.Jahrhundert. Unbedingt sehenswert!

      

15. Dez. 2018
Konzert

landsberg music school – Jahreskonzert 2018

  • Unter der Leitung von Schulleiter Rainer Kränzlein veranstaltet die landsberg music school ihr Jahreskonzert 2018 im Stadttheater Landsberg. Das Konzert erstreckt sich über den ganzen Tag und beinhaltet drei Programmpunkte:

    Im ersten Teil treten ab 11:00 Uhr Schüler verschiedener Altersgruppen der Instrumental-, Gesangs- und Ensemblefächer im Theatersaal auf. Sie präsentieren Solo und in Ensemblegruppen Stücke aus der Klassik und aus der Populärmusik. Das „lms Akustik Ensemble“, bestehend aus zwei Gitarristen, fünf Violinistinnen, einem E-Bassisten, einem Schlagzeuger, einer Saxophonistin, einer Pianistin und zwei Sängerinnen, spielt den Klassiker „Music“ von John Miles. Eröffnet wird das Konzert von der „lms Percussion Gruppe“.

    Im zweiten Teil präsentieren Schulbands ab 15:00 Uhr im Foyer eigene Songs und Songs bekannter Bands und Künstler. Der Gitarrenschüler Korbi Resch und der Gitarrist Chris Orth präsentieren mit ihrem Ensemble „Mission Maibaum“ eigene Songs mit viel Witz und Spielfreude, gewürzt mit einer Portion Bayerischem Dialekt. Außerdem wird an dem Nachmittag noch eine Newcomer Band auftreten.

    Um 20:00 Uhr beginnt im Foyer der dritte Teil mit dem Abendprogramm „Auf die Bühne!“ mit Gesangsschülern der Klassen von Olga Frey und von Gary Guggomos. Die Künstler werden bei ihrem Auftritt von der Lehrerband der Schule begleitet. Freuen wir uns auf einen musikalisch abwechslungsreichen Abend mit echtem Live Gesang, vorgetragen von motivierten und begabten Nachwuchssängern – ganz authentisch und ohne technische Mogeleien.

    Weitere Informationen zu dem Jahreskonzert und über die Schule: landsbergmusicschool.de

11. Dez. 2018
Literatur

Oh, du schöne Weihnachtszeit

  • Stimmen, die verzaubern  – unter diesem Motto gastiert BR-Moderator und Autor Georg  „Schorsch“ Ried mit seiner unverwechselbaren Stimme als Erzähler im Stadttheater. Geschichten und Gedichte aus seinem neuen Buch – in Vers und Prosa –beleuchten die Vorweihnachtszeit humorvoll und nachdenklich. Gemeinsam mit den Sängerinnen Anna-Magdalena Perwein (Sopran) und Maria Hegele (Mezzo-Sopran)-  beide vom Mozarteum Salzburg –sowie Marlies NeumannHarfenistin der Bayerischen Staatsoper,  erleben Sie ein vielseitiges und wundervolles Programm  – von Tradition bis modern, von Klassik bis Swing!

    Freuen Sie sich auf  unvergessliche weihnachtliche Klänge, Lieder und Worte – mit Stimmen, die verzaubern!

     

Autor & Sprecher
Georg „Schorsch“ Ried
Sopran
Anna-Magdalena Perwein
Mezzo-Sopran
Maria Hegele
Harfe
Marlies Neumann
10. Dez. 2018
Kino

Styx

  • Die 40-jährige Rike ist eine erfolgreiche Notärztin, deren Dienst ihr alles abverlangt. In ihrem seltenen Urlaub möchte sie sich einen lange gehegten Wunsch erfüllen: sie begibt sich alleine mit ihrer Yacht auf einen Törn von Gibraltar nach Ascension  im Südatlantik. Auf der Tour wird sie von einem Containerschiff in ihrer Nähe darüber informiert, dass sie sich auf ihrer Route auf einen starken Sturm mit starkem Regen einstellen muss. Nach dem heftigen nächtlichen Unwetter entdeckt sie in der Nähe ihres Bootes einen havarierten und hoffnungslos überladenen Trawler. Über 100 Menschen sind vom Tod  durch Ertrinken bedroht. Rike versucht das Schiff per Funk zu kontaktieren. Als sie keinerlei Antwort erhält, versucht sie, Rettung zu organisieren. Die alarmierte Küstenwache lässt auf sich warten. Vom Kapitän eines Transportschiffes erhält sie die Mitteilung, dass dessen Reederei jede Beteiligung an der Seenotrettung von Flüchtlingen verboten habe. Die Passagiere des Fischerbootes springen in höchster Not ins Wasser.

    Einen völlig erschöpften Jungen kann sie mit einem Rettungsring aus dem Wasser ziehen und an Bord nehmen. Als er zu Bewusstsein kommt, drängt er Rike zu einer  weiteren  Rettungsaktion. Sie aktiviert den Notfunk und feuert mehrere Signalraketen ab. Die gnadenlose Überlebensgeschichte zeigt gebündelt das Dilemma der westlichen Gesellschaften. Entstanden ist auf diese Weise nicht nur ein unheimlich authentischer Film sondern auch ein tief aufrichtiger. Es findet sich in STYX kein falscher Ton und keine tröstende Lüge.

      

9. Dez. 2018
Theater

Solitudes

  • Nach dem Tod seiner Frau fühlt sich der alte Mann von der Welt unverstanden. Er ist einsam und erfreut sich an kleinen Dingen, für die die Menschen in seinem Umfeld kein Verständnis aufbringen. Sie erkennen die Bedeutung nicht. Doch der alte Mann kämpft entschlossen und mit Würde für seine kleinen Wünsche. Und das hat Konsequenzen für alle Beteiligten.

    Die Darsteller schlüpfen in Solitudes in viele verschiedene Rollen, loten die Dimensionen der Einsamkeit aus. Denn nicht nur der alte Mann vereinsamt. Das Stück macht ohne ein einziges Wort soziale Kälte in der Gesellschaft spürbar. Es gibt keinen Raum mehr für Verlierer, für die Langsamen und Schwachen, für echte Empathie.

    Das baskisch-spanische Maskentheater Kulunka war bereits mit „André & Dorine“ an einem gefeierten Abend zu Gast im Stadttheater. Durch ihr versiertes, technisches Spiel mit allen Möglichkeiten der Maske erzählen die Künstler mehr, als andere Theaterstücke mit Worten zu sagen vermögen. Auch „Solitudes“ wird wieder ein ergreifender Abend werden, den Sie in Erinnerung behalten.

José Dault, Garbiñe Insauti und Edu Cárcamo
Mit
Iñaki Rikarte
Regie
8. Dez. 2018
Tanztheater

Correr o Fado

  • Fado ist die ausdrucksstärkste und repräsentativste musikalische Form traditioneller portugiesischer Kultur.

    Als Vertreter seiner Kultur und seines Landes setzt sich Daniel Cardoso mit eben diesem Thema auseinander und stellt zwei Bilder einander gegenüber: Einerseits den Fado in seiner getragenen, melancholischen und sehnsüchtigen Art, eher langsam wunderschön vorgetragen von Joana Melo, und andererseits zeitgenössische Choreographie, die sich dem Thema Beziehung stellt, in all seiner Ausprägung. Dass diese beiden Bilder zusammengehen und sich am Ende vereinen, ist einer starken Verbindung zu verdanken. Alles ist verbunden: Die Menschen, die Musik, die Landeskultur, allerdings in unterschiedlichen Rhythmen und Tempi. In einer großen Zahl von Bewegungsabläufen, Klängen, Wahrnehmungen und Gefühlen vermitteln uns die Tänzer ihre Kunst extremer Schönheit, unübertroffener Sensibilität mit scheinbarer Leichtigkeit, die unsere Sinne anspricht und das Herz erfüllt. Diese Art entmystifiziert die nostalgische und melancholische Bedeutung, die dem Fado anhängt.

     

Künstlerische Leitung und Choreographie
Daniel Cardoso
Tanz
Daniel Cardoso, Elson Ferreira, Filipe Narciso, Luis Maraquias, Inês Godinho, InêsPedruco, Mathilde Gilhet, Theresa da Silva Cardoso
Gesang
Joana Melo
portugiesische Gitarre
Filipe Rebelo
Gitarre
André Santos
Bassgitarre
Max Ciuro
6. Dez. 2018
Theater

Faust – Der Tragödie erster Teil

  • Alles hat Faust schon versucht: Er hat Bücher gewälzt, Geister beschworen und mit Selbstmordgedanken gespielt. Die Unzulänglichkeit des eigenen Denkens und die Beschränktheit seiner Mitarbeiter bringen ihn zur Verzweiflung. Da kommt der Teufel gerade recht, der verspricht, ihn aus seiner Misere zu erlösen. Faust ist sich sicher, dass auch Mephisto seinen Wissensdurst und seine Erlebnissucht nicht restlos befriedigen kann. Er schließt mit ihm einen Pakt, der verhängnisvoll ist. Denn auf der rücksichtslosen Suche nach Genuss und Lust, nach Selbstverwirklichung und Selbstbefreiung bleiben nicht nur die „kleinen Leute“ auf der Strecke, sondern auch das Heiligste: Die Liebe.

    Die Faust -Tragödie ist einer der großen Versuche, die Welt mit den Mitteln des Theaters zu verstehen. Sie ist Goethes Lebenswerk, in dem er sich über 60 Jahre lang mit unserer Geschichte und Lebensweise auseinandergesetzt hat. Faust ist ein moderner Mensch voller Ungeduld und Ruhelosigkeit, mit einem Riesenhunger nach mehr und immer mehr.

    Christoph Roos, Oberspielleiter des LTT, legt seinen Schwerpunkt auf die Erlebnissucht des modernen Menschen und nutzt einen Kunstgriff in der Verschaltung der Figuration, in seiner sehr auf kleinen Raum konzentrierten Inszenierung mit reduziertem Ensemble: In der „Hexenküche“ tauschen der alte Faust und der junge Mephisto die Rollen. Faust und Mephisto sind zwei Seiten eines Menschen, die untrennbar zusammengehören. Deshalb sollte man sich diesen Faust ansehen.

     

Regie
Christoph Roos
Faust alt / Mephisto alt
Andreas Guglielmetti
Mephisto jung / Faust jung
Jürgen Herold
Margarete
Mattea Cavic
Direktor / Wagner / Hexe / Stimme Böser Geist
Siegfried Kadow
Lustige Person / Erdgeist / Marthe / Stimme Böser Geist
Susanne Weckerle
Dichter / Schüler / Valentin
Daniel Holzberg
27. Feb. 2019
Musik

hailix bLECHle!

  • In liebgewonnener Tradition, jährlich am Vorabend des Lumpigen Donnerstags, starten die mehrfach ausgezeichneten Musiker des Landsberger Blechbläserensembles mit einem wahren Feuerwerk in die Prime Time der fünften Jahreszeit – ein musikalischer und stets frecher Streifzug quer über den Globus: Das Ensemble zeigt sich unter der bewährten Leitung von Hans-Günter Schwanzer im Swing oder in lateinamerikanischen Rhythmen ebenso zu Hause wie bei Rock’n’Roll und klassischer oder traditioneller Blechmusik. Doch letztlich weiß man bei den 18 Blechbläsern sowie ihrem Schlagzeuger mit dem Programm „hailix bLECHle!“ ja nie, was passiert…

     

5. Dez. 2018
Konzert

Bugge Wesseltoft

  • Eine ganze Reihe norwegischer Jazzmusiker war bereits zu Gast im Stadttheater. Der hier fehlte noch: Bugge Wesseltoft, Pianist, Produzent, Mastermind hinter vielen Produktionen aus dem hohen Norden.

    Ganz nebenbei hat er auch eines der erfolgreichsten Jazz-Weihnachtsalben aller Zeiten veröffentlicht: Its Snowing On My Piano läuft jedes Jahr zu Weihnachten in Wohnzimmern auf der ganzen Welt. Wesseltoft improvisierte über weihnachtliche Themen, virtuos und sehr geschmackvoll. Ein kitschbefreites Weihnachten sozusagen und trotzdem kontemplativ und einfach durch und durch schön. Wir hören Titel aus diesem Erfolgsalbum und auch aus dem Nachfolger Everybody Loves Angels.

      

Klavier
Bugge Wesseltoft
4. Dez. 2018
Kino

Pio OmU Cinema Italiano

  • Der 14-jährige Pio ist in einer Roma-Familiengemeinschaft aufgewachsen, die mehrere Wohnblocks in einer italienischen Küstenstadt bewohnt. Pios Vater und sein älterer Bruder sitzen im Gefängnis und so hat Pio für seine Mutter und seine kleineren Geschwister zu sorgen. Dass er noch ein Heranwachsender ist, möchte der Junge nicht einsehen. Immer wieder versucht er, als vollwertiger Mann und ernstzunehmender Versorger der Familie anerkannt zu werden. So gut wie jeder hier wird auch er in illegale Tätigkeiten verwickelt. Zwischen pubertärer Entschlossenheit und kindlicher Verzweiflung begibt sich Pio auf den gefährlicheren Weg in Richtung Erwachsenwerden. Und muss bald feststellen, dass der bedingungslose Zusammenhalt der Familie nicht alles ist. Hin- und hergerissen zwischen moralischer Integrität und familiärer Verpflichtung, zwischen weit entfernten Sehnsüchten und harter Realität wird ihm kein Raum gelassen, auch noch Kind zu sein. Mit neorealistischen Anklängen verschafft sich dieser eindrucksvolle Film Zugang zum sogenannten Rand der Gesellschaft, der für seine Bewohner den Mittelpunkt der Welt darstellt: eine Filmdichtung, die sich mit voller Hingabe ihren Figuren verschreibt.

      

3. Dez. 2018
Kino

Why are we creative?

  • Kreativität ist eine Sucht, sagt Frank Gehry, Yoji Yamamoto stimmt ihm zu. Man kann einfach nicht aufhören. Sonst werde er verrückt, sagt Mel Gibson und Nick Cave beschreibt, wie alle anderen darunter leiden, Freunde, Familie, das gesamte Umfeld. Es ist eine ungeheure Kraft, die Basis der Wissenschaft sagt Stephen Hawking mit seinem Sprachcomputer und, so Quentin Tarantino, eine Gabe Gottes. Kreativität ist besser als Sex, größer als der Mensch und die einzige Möglichkeit, etwas zu verändern. Politiker, so Vivienne Westwood, tun alles, um im Amt zu bleiben. Wenn überhaupt, können nur Diktatoren etwas verändern. Oder die Kunst! Seit Jahrzehnten treibt Hermann Vaske die Frage nach der Kreativität um, die einzige Frage, die sich zu beantworten lohnt. Er hat dazu Dutzende von Künstlern, Wissenschaftlern oder Politikern befragt, hat Antworten bekommen oder ist, wie von Bill Gates, einfach ignoriert worden. Der Film ist jenseits der Chronologie streng komponiert, ja durchdacht. Er selbst ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses und beantwortet die Frage, was Kreativität ist, wunderbar. Nicht ohne die andere, die nach dem Warum, schelmisch offen zu lassen. In der Überfülle der prominenten Antworten entsteht ein kleiner Strudel, der bei einem selbst endet: Warum bin ich eigentlich nicht kreativ? Oder vielleicht doch?

      

2. Dez. 2018
Kino

Die Seele der Geige

  • Der Geigenvirtuose Frank Peter Zimmermann vertraut auf Stradivari – der Geigenbauer Martin Schleske glaubt an Weiterentwicklung. Doch beide eint das leidenschaftliche Ringen um Perfektion.

    Seine große Liebe ist aus Holz und über 300 Jahre alt: Die Stradivari „Lady Inchiquin“ ist die Stimme des Star-Geigers Frank Peter Zimmermann. Zwei Jahre lang musste er auf das 6-Millionen-Instrument durch die Insolvenz der Eigentümerin, einer Bank, verzichten. Der Dokumentarfilm begleitet den gefeierten Solisten bei der Wiederannäherung an seine verloren geglaubte Liebe. „Das ist meine Stimme! Jetzt habe ich sie wieder“ sagt Zimmermann, als er die Geige endlich wieder in den Händen hält.

    Wie aber entsteht eine solche Stimme, wie erschafft man den perfekten Klang? Der weltbekannte Geigenbauer Martin Schleske bezeichnet seine Werke als Klangskulptur. Für ihn ist es eine existenzielle Erfahrung, wenn aus einem Baum eine Geige, aus Material schließlich Musik wird. “Es geht darum, dem Musiker mit meinem Instrument seine Stimme zu geben“, beschreibt Schleske seine Berufung.

    Eng miteinander verwoben werden zwei Geschichten vom Suchen und Finden des perfekten Klangs erzählt. Virtuose Konzertszenen, persönliche Interviews und außergewöhnlich nahe Einblicke in das Geigenbau-Atelier zeichnen das Porträt eines Instruments zwischen Mythos und Messbarkeit, zwischen Tradition und Innovation.

    Der international renommierte Geigensolist Ingolf Turban wird im Anschluss an den Film live auf einer Stradivari und einer Schleske-Violine aus den Beethoven Violinsonaten spielen. Abgerundet wird diese besondere Matinee durch ein Gespräch mit dem Regisseur Benedikt Schulte und dem Geigenbaumeister Martin Schleske.L: 52 Min. + ca. 50 Min. Konzert & Gespräch

Violine
Ingolf Turban
Regie
Benedikt Schulte
Schnitt
Eva Hartmann
Produktion
Grete Liffers
2. Dez. 2018
Konzert

Rathauskonzert: Hartmann und Lichtenstern Seite an Seite

  • Ein Rathauskonzert ausser der Reihe und etwas ganz besonderes: die beiden künstlerischen Leiter werden am Sonntag, den 2. Dezember gemeinsam auf der Bühne stehen und den Abend mit ihren Kollegen Tilbert Weigel und Tomoko Nishikawa gestalten.

    Der neue Konzertflügel ist fast in Reichweite, daher haben sich die beiden künstlerischen Leiter Franz Lichtenstern und Christoph Hartmann entschlossen, ein gemeinsames Konzert zu veranstalten und haben dazu ihre Kollegen Tilbert Weigel (Viola) und Tomoko Nishikawa (Klavier) gewinnen können. Tilbert Weigel spielt eine Viola aus der Werkstatt des Landsberger Geigenbaumeisters Martin Schleske. Auf dem Programm des Abends stehen unter anderem Werke von Charles-Marie Widor, Johannes Brahms und August Klughardt.

     

2. Dez. 2018
Konzert

Tord Gustavsen Trio

  • Der norwegische Pianist Tord Gustavsen war schon mehrmals zu Gast im Stadttheater. Zuletzt mit der Sängerin Simin Tander. Nun kehrt er wieder zurück zu seiner ursprünglichen Formation, dem Instrumental-Trio. Neu dabei ist Bassist Sigurd Hole. Die feste Größe bei allen Formationen bleibt Schlagzeuger Jarle Vespestad. Tord Gustavsen steht für eine außergewöhnliche Verbindung des Jazzpianos mit skandinavischem Folk und hymnischen, fast meditativen Melodien. Diese Mischung hat den Begriff des Nordic Blues geprägt. Auf seiner neuen CD sind zudem drei beeindruckende Bearbeitungen von Bach-Chorälen zu hören.

Klavier, Electronics
Tord Gustavsen
Schlagzeug
Jarle Vespestad
Bass
Sigurd Hole
1. Dez. 2018
Theater

Verlorene Liebesmühe

  • Es ist was faul im Staate Navarra? Da braucht es eine neue Ordnung! König Ferdinand ist fest entschlossen, sich drei Jahre nur dem wissenschaftlichen Studium zu widmen – und das  ganz ohne störende Faktoren wie: Freude, Luxus und vor allem Frauen. Er überredet seine Gefährten Biron und Longaville einen Eid abzulegen: Die nächsten drei Jahre zu fasten, zu studieren und auf Frauen zu verzichten. Und das ausgerechnet, als die Prinzessin von Frankreich mit ihren charmanten Hofdamen zu Besuch kommt…

    Für die neue Inszenierung der romantischen Komödie arbeitet die Shakespeare Company Berlin wie gewohnt mit Live-Musik, rasanten Rollenwechseln und ungezähmter Spielfreude. Die poetische Übersetzung von Christian Leonard lässt Shakespeares jahrhundertealten Wortwitz ganz heutig erscheinen und zeigt auf, wie fehlbar und verletzlich wir alle sind, wenn wir uns verlieben.

     

30. Nov. 2018
Konzert

Andrea Pancur

  • Andrea Pancur hat ein neues, musikalisches Genre begründet: Alpen Klezmer. Darin verbindet die Münchener Sängerin jiddische und bayerische Volksmusiktraditionen zu einer spannenden, bisher nie dagewesenen Mischung. Für diese Leistung wurde sie zusammen mit dem herausragenden, lettischen Multi-Instrumentalist Ilya Shneyveys 2014 mit dem Deutschen Weltmusikpreis ausgezeichnet. Wir erleben nun erstmals in Landsberg die Alpenklezmer Band, in der auch Klarinettist Christian Dawid und Bassist Alex Haas mit dabei sind. Diese multinationale Formation hat natürlich auch neuen Alpenklezmer aus ihrem aktuellen Album Zum Meer mit dabei und einige andere Überraschungen.

     

Gesang
Andrea Pancur
Akkordeon, Melodika, Klavier
Ilya Shneyveys
Dawid Klarinette
Christian
Kontrabass
Alex Haas
26. Nov. 2018
Kino

Das schweigende Klassenzimmer

  • Im Mittelpunkt der Handlung steht eine ostdeutsche Abiturklasse, die sich anlässlich des Ungarischen Volksaufstands 1956 im Unterricht zu einer Schweigeminute für die Opfer entscheidet. Die Solidaritätsbekundung hat Reaktionen zur Folge, mit denen weder die Schüler noch ihre Eltern gerechnet haben. Und wo stehen wir heute? Dietrich Garstka, Verfasser der Buchvorlage sagte über den Film, der 2018 den Friedenspreis Deutschen Films erhielt: „Alles treffsicher“!?  

25. Nov. 2018
Kino

Kindeswohl

  • Fiona Maye (Emma Thompson) ist eine renommierte Familienrichterin am Londoner High Court. Sie verhandelt überwiegend besonders heikle Familienangelegenheiten. Mit ihrer Ruhe, ihrer Kompetenz, ihrer Fähigkeit, Argumente sachlich einleuchtend zu gewichten, hat sich die verheiratete, kinderlose Juristin einen Namen gemacht. Ihr intensives, berufliches Engagement belastet aber die Ehe mit ihrem Mann Jack (Stanley Tucci), der als Universitätsprofessor tätig ist. Dank der subtilen Darstellung von Thompson und Tucci wurde aus dem Drama ein sehenswertes Porträt über Gesetz und Religion in einer modernen Gesellschaft.  

23. Nov. 2018
Und mehr

Kulturförderpreis

  • Der Preis konnte seit seiner Einführung bereits über 60mal an Einzelpersonen und Gruppen vergeben werden. Der Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg am Lech wird seit 1997 jährlich vergeben. Mit diesem Preis sollen insbesondere junge Künstlerinnen und Künstler gefördert werden, welche auf den Gebieten der Heimat- und Brauchtumspflege, der Musik, Literatur sowie der bildenden und darstellenden Kunst besonders hervorragende Leistungen erbracht haben.

    Aktuelle Informationen finden Sie unter .landkreis-landsberg.de/kultur-tourismus/kultur/kulturfoerderpreis/

22. Nov. 2018
Theater

Das Ende des Regens

  • Keiner ist frei geboren. Ob wir es begreifen oder nicht, tragen wir doch von Beginn an die Biografien unserer Mütter und Väter, Großmütter und Großväter in uns. Ihre Ängste und Sehnsüchte, Taten und Untaten spiegeln sich in unseren. Den Kindern bleibt diese Wahl: Das von den Eltern aufgeladene Erbe als Last erdulden und dabei deren Fehler wiederholen, oder es als Aufgabe annehmen und darin eine eigene Biografie finden. Kreislauf oder Lebenslauf, Freiheit wird erst möglich, sobald einer den Mut hat, zu vergeben.

    Die Geschichte sucht nach sich selbst, taumelt aus der Zukunft in viele Vergangenheiten, um endlich eine Gegenwart zu finden und springt zwischen den Jahrzehnten. Menschen begegnen sich über Generationen hinweg, die die Zeit auseinander gerissen hatte, und lernen einander zu verstehen.

    Der australische Dramatiker und Drehbuchautor Andrew Bovell (der morgen 56 Jahre alt wird) hat in „Das Ende des Regens“ zwei Familiengeschichten miteinander verknüpft, die insgesamt vier Generationen umspannen. Erzählt wird in nicht chronologischer Reihenfolge. Beginnend in Alice Springs im Jahr 2039 führt uns die Geschichte zurück in ein klaustrophobisches London der 1950er und 1980er Jahre.

       

Vanessa Eckart, Lilly Forgách, James Newton, Hubert Schedlbauer, Thomas Schrimm, Dascha von Waberer, Eli Wasserscheid
Es spielen
Jochen Schölch
Regie
20. Nov. 2018
Kindertheater

Serafin und seine Wundermaschine

  • Serafin arbeitet als Fahrkartenknipser in der U-Bahn. Aber eigentlich ist er ein Träumer und Phantast, vor allem aber ein genialer Erfinder. Am liebsten bastelt und phantasiert er mit seinem besten Freund Plum und dessen Hamster Herkules. Als die beiden eines Tages eine völlig heruntergekommene Villa finden und der Bürgermeister nichts gegen eine Nutzung hat, sind sie überglücklich: Endlich können sie all ihre Ideen verwirklichen und so leben, wie sie es sich vorstellen! Und es wird ein wahrhaftiges Traumhaus, in dem sogar die Bücher lebendig werden. Als die Erwachsenen mit ihren Baumaschinen und Verboten kommen und das Paradies zerstören wollen, gibt es nur einen Ausweg: Ab in den Himmel!

    Serafin ist eine Geschichte von Freiheit. Der Freiheit zu leben, sein Leben selbst zu bestimmen und zu gestalten. Es ist gleichzeitig auch eine sehr moderne Geschichte mit Gedanken der Nachhaltigkeit, in einer Zeit, in der Utopien durch Konsum ersetzt worden sind. In einer vollkommenen Mischung aus Schauspiel, Figurentheater und mechanischem Bühnenbild erschafft die compagnie nik eine neue Form des Theaters, die der traumhaften Geschichte aus Philippe Fixs Buch in nichts nachsteht.

      

Dominik Burki und Niels Klaunick
Es spielen
Veronika Wolff
Regie
19. Nov. 2018
Kino

It must schwing! – The Blue Note story

  • Das Plattenlabel Blue Note zählt zu den bekanntesten Marken der Jazzgeschichte. Es wurde 1939 von dem aus Berlin in die USA emigrierten deutschen Juden Alfred Lion (Alfred Löw) gegründet. Später stieß dann sein Freund aus Berliner Tagen Francis Wolff (Franz Wolff) hinzu, der maßgeblich für die innovative Gestaltung der Plattencover zuständig war, die später zu einem oft kopierten Vorbild wurden. Es entstanden eindrucksvolle Porträts von Musikern wie Miles Davis, Charlie Parker oder Thelonious Monk, die die Cover zierten. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren wurde “Blue Note“ zum Karrieresprungbrett zahlreicher Jazzgrößen wie Horace Silver, Herbie Hancock, Art Blakey, Jimmy Smith, Wayne Shorter, Lou Donaldson und vieler anderer, deren Aufnahmen für das Label heute zu den essentiellen Werken des Jazz gehören. Die Geschichte von “Blue Note Records“ ist sicherlich auch die von Außenseitern und die von einer großen Solidarität, mit der sich zwei aus Deutschland geflohene Juden in der „neuen Welt“ , in ihrem neuen Leben jenen annahmen, die in den USA als ausgestoßen galten – den Afroamerikanern. Ihnen waren sie nahe über die gemeinsame Liebe zur Musik. Ihnen galt ihre Solidarität und manchmal fast schon familiäre Fürsorge. Eric Fiedlers Film erzählt die Geschichte von „“Blue Note Records“ zwar vorwiegend chronologisch, doch er nimmt sich immer wieder die Freiheit Nebenwege und eher Anekdotisches in den Fluss der Bilder einzuflechten und der nostalgischen Verklärung der guten alten Zeit des Jazz einen würdigen Rahmen zu geben.

      

18. Nov. 2018
Kino

Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus

  • Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau. Mit diesen Worten beginnt Walter Gropius sein Bauhaus-Manifest von 1919. Damit war die legendäre Kunstschule geboren, die Kunst und Handwerk zusammendenkt, den Menschen und die Gemeinschaft ins Zentrum rückt und das radikale, das utopische Denken fördert. Der Film ist Teil eines crossmedialen, zum Jubiläum realisierten Projekts. Die Filmemacher zeichnen einerseits die Geschichte der Schule nach: von den Anfängen in Weimar, der Idee des Zusammenlebens und der Gemeinschaft die Gropius, Kandinsky oder Paul Klee formulierten, über den Umzug nach Dessau, die Vertreibung von dort nach Berlin durch die NSDAP und schließlich die Auflösung 1933 infolge der Nazidiktatur. Es ist ein Film über Fantasie und Utopie auf der Suche nach dem großen Zusammenhang zwischen Architektur, Gestaltung und Gesellschaft.

     

18. Nov. 2018
Konzert

Renaud Garcia-Fons

  • Wer einmal Renaud Garcia-Fons live erleben konnte, braucht diese Einleitung nicht. Man kann wohl nicht auf einem seiner Konzerte gewesen sein, ohne restlos begeistert und überwältigt zu sein. Müsste man einen nennen, der es versteht, den Kontrabass zu spielen wie kein anderer, dann wäre es wohl Renaud Garcia-Fons. Aber lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Der Kontrabass liegt irgendwo zwischen der Laute/Gitarre und der Viola da Gamba, und durch den Klang des gestrichenen Bogens tun sich sogar Ähnlichkeiten zu dem indischen Streichinstrument Sarangi auf. Ich habe die verschiedensten Arten von Musik studiert, … Klassik, Jazz, orientalische Musik. Das bewirkte, dass ich mich heute auf ganz unterschiedlichen Terrains bewege, auch wenn es eine kontinuierliche Entwicklung gibt. Was mein Spiel auf dem Kontrabass besonders charakterisiert, ist, dass ich häufig den Bogen einsetze. Es hat mich immer sehr fasziniert, den Bass zum Singen zu bringen.“ Und hinzufügen sollte man, dass das Zusammenspiel mit dem Akkordeonisten David Venitucci und dem Schlagzeuger und Vibrafonisten Stephan Caracci diese musikalische Hommage an das alte und neue Paris zu einer bereits auf vielen Bühnen der Welt umjubelten Sternstunde macht!

         

Kontrabass
Renaud Garcia-Fons
Akkordeon
David Venitucci
Schlagzeug, Vibraphon
Stephan Caracci
17. Nov. 2018
Und mehr

Opern auf Bayrisch

  • Der 3. Teil der Opern auf Bayrisch mit den Opern: Tannhäuser – oder. De Venus in der Kampenwand & Turandot – oder: Wia a chinesische Prinzessin à la tatar kloakriagt worn is

    Seit mittlerweile über 35 Jahren sind die vom Münchener Schriftsteller und Heimatdichter Paul Schallweg mit viel Herz und Humor verfassten »Opern auf Bayrisch« fester Bestandteil auf Bühnen in ganz Bayern und über die Grenzen Bayerns hinaus Grund dafür sind nicht nur die von Schallweg in originelle Mundart-Verse gegossenen Texte, sondern auch die bekannten bayrischen Schauspieler Gerd Anthoff, Conny Glogger und Michael Lerchenberg.

    Das Trio verlegt weltbekannte Opernstücke ins Bayrische Land und bringt sie gemeinsam mit dem Percussionisten Andreas Moser und dem »Musikensemble Opern auf Bayrisch« unter der Leitung von Andreas Kowalewitz in original boarischer Mundart sowie mit viel Charme und Leidenschaft zur Aufführung.

Texte
Paul Schallweg
Musik
Friedrich Meyer, Rolf Wilhelm
Sprecher
Conny Glogger, Gerd Anthoff, Michael Lerchenberg
Perkussion
Philipp Jungk
Leitung: Andreas Kowalewitz
Musikensemble Opern auf Bayrisch
16. Nov. 2018
Kabarett

Kultur wider das Vergessen – Kabarett

  • Der Titel des Kabaretts Schwarz – Rot – Koscher ist Programm: Alexej Boris ist Deutscher, gebürtiger Russe und Jude. Eine brisante Mischung, die viel (Spreng-) Stoff liefert für aberwitzige Situationen, deren Komik sich keiner entziehen kann. Der Kabarettist bietet Kostproben typisch jüdischen Humors, wie man ihn sonst nur von Woody Allen kennt: Alexej Boris zieht sein Handy aus der Tasche und sagt lapidar: „Ich habe eine Flatrate zu Gott.“ Das Soloprogramm steht in der Tradition des Typenkabaretts: Da ist die liebenswerte, aber auch nervige Tante Marina, der nobelpreisverdächtige Großonkel und Cousin Victor, ein Prolet, der zu Höherem berufen ist. Von einer Minute zur anderen schlüpft Boris in eine neue Figur: Er ist ein Meister der Wandlungsfähigkeit.Alexej Boris, 1973 in Leningrad geboren, studierte an der Hochschule für Theater und Film in Leningrad. In Deutschland war er an der Schule für Schauspiel und Improvisationstheater bei Frieder Nögge. Er hatte unter anderem Engagements im Staatstheater Stuttgart, dem Stadttheater Fürth, dem Theater der Stadt Aalen und wirkte in Film- und Fernsehproduktionen mit. 2003 gründete er das Ensemble Boris & Konsorten, dessenSchwerpunkt auf Kabarett-Theater liegt. Alexej Boris arbeitet auch als Regisseur.

    in Zusammenarbeit mit width=186

13. Nov. 2018
Tanztheater

1913 – Der Sommer des Jahrhunderts

  • 1913, das Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaffen unsere Welt auf Dauer prägte. Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. 1913, das Jahr vor dem Ausbrechen des ersten industriellen Weltkriegs. „Der Sommer des Jahrhunderts“, so bezeichnet der Schriftsteller Florian Illies das Jahr 1913 in seinem gleichnamigen Buch. Monat für Monat blättert er den Kalender auf und enthüllt das gesellschaftliche Leben eines widersprüchlichen Jahres zwischen zwei Epochen: Hitler und Stalin könnten im Park von Schönbrunn aneinander vorbeigelaufen sein. Oskar Kokoschka liebt Alma Mahler, die ihn nur erhören will, wenn er ein Meisterwerk schafft. Franz Kafka wirbt um Felice Bauer und hat die größte Sorge, dass sie in die Heirat einwilligt. Sigmund Freud und Carl Gustav Jung verfeinden sich. Es begegnen uns Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler, die Brüder Heinrich und Thomas Mann, Karl Kraus, Franz Werfel. Das Who-is-Who der klassischen Moderne – oftmals hatten die heute unbezahlbaren Künstler kaum das Geld, um die Miete zu begleichen. Aus der Fülle an Materialien, Charakteren und Begegnungen destilliert dieser Abend Figuren und belebt Puppen in einer Séance, in der die Endlichkeit aufgehoben wird.

    Regisseur Christoph Werner hat einen Satz von Albert Einstein im Blick, der besagt, dass die gesamte Energie des Universums nicht ausreicht, um die Zeit auch nur um eine einzige Sekunde zurückzudrehen. Dem Theater immerhin gelingt bisweilen das Wunder eines Abends, an dem die Vergangenheit in die Gegenwart leuchtet.

    Wir freuen uns, das Puppentheater Halle nach „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ heuer ein zweites Mal zu Gast zu haben und den Landsberger Puppentheaterfans diese außergewöhnliche Bühne mit dem gleichen Ensemble und einem wunderbaren Stück präsentieren zu können.

      

12. Nov. 2018
Kino

Dont worry

  • John hat eine Vorliebe für schräge Witze – und ein Alkoholproblem. So kann er einfach nicht Nein sagen, als ihn eine Partybekanntschaft zur Sauftour quer durch L.A. überredet. Betrunken schläft er auf dem Beifahrersitz des Zechkumpans ein und erwacht am nächsten Morgen querschnittsgelähmt im Krankenhaus. Mit 21 Jahren an den Rollstuhl gefesselt, braucht er all seinen Humor, um wieder Sinn in seinem Leben zu finden. Dabei hilft ihm Annu, die seine Lebenslust zurückkehren lässt, genauso wie der Hippie Donny, in dessen unkonventionellen Meetings Menschen mit den unterschiedlichsten Schicksalen aufeinandertreffen und lernen, ihr Dasein aus anderen Perspektiven zu betrachten. John erkennt Schönheit und Komik in den Abgründen menschlicher Erfahrungen und nützt sein künstlerisches Talent, um sie in scharf beobachtete Cartoons zu verwandeln. Gus Van Sants biografisches Drama basiert auf den Memoiren des Cartoonisten John Callahan. Das fiktive Porträt erzählt zärtlich, melancholisch und mit hoffnungsvoller, bejahender Energie von einem Leben mit Einschränkungen. Wie in vielen seiner Filme thematisiert Van Sant auch hier die Suche nach Identität im Umfeld sozialer Subkulturen und ungewöhnlicher Milieus.

      

11. Nov. 2018
Kabarett

Thomas Fröschle

  • Er ist gern gesehener Gast bei Dieter Nuhr und überall dort, wo erstklassiges Comedy-Entertainment geboten wird. Was den gebürtigen Schwaben einzigartig in der Szene macht: der Stand-up-Comedian bettet seine Gagsalven und Pointen in nicht minder verblüffende Zaubertricks ein. Armin Federl, Programmmacher der Kleinkunstbühne hat Fröschle selbst in Tübingen erlebt und quasi vom Fleck weg verpflichtet. Der „Spezialist für Täuschungen aller Art“ bringt dabei sein Programm „Ende-Legende“ auf die Bühne, bei dem er radikal mit den Missverständnissen des Alltags aufräumt. Wie uns Hotelzimmer Frische vortäuschen. Was der Vogel des Jahres bei der Preisverleihung sagen würde. Es erwartet Sie ein Abend voller verblüffender Erkenntnisse.

10. Nov. 2018
Konzert

Kinga Głyk

  • Und plötzlich war sie da: Eine echte Musikerin, hochtalentiert, jung, hübsch und mit einem für Frauen immer noch relativ ungewöhnlichem Instrument im Jazz, dem Bass. Kinga Głyk, die auf YouTube mit ihrer Interpretation des Eric Clapton Hits „Tears in Heaven“ viral ging. Das passiert sonst nur im Pop oder Hip Hop, ist im Jazz beispiellos.

    Ihr großes Idol ist Jaco Pastorius. Eigentlich begann ihre Karriere mit 12 Jahren, als ihr Vater – selbst Schlagzeuger – ihr Talent entdeckte und sie zum Mitglied des Głyk Familientrios PIK machte. Heute – mit ihrer neuen, bei Warner Music erschienen, dritten Platte „Dream“ und vielen Konzerten im Rücken – ist die junge Polin ein Star in ihrem Land und erobert gerade die europäischen Club- und Festivalbühnen. Und jetzt auch das Stadttheater.

       

Bass
Kinga Głyk
Schlagzeug
Irek Głyk
Klavier
Rafal Stepien
9. Nov. 2018
Musik

Kultur wider das Vergessen – Klezmer- Konzert

  • Massel-Tov – Mehr als Klezmer!Juden sind auf der ganzen Welt zu Hause – das erkennt man nicht zuletzt an ihrer Musik. Hebräische Lieder und Tänze der israelischen Juden, osteuropäische Tänze und das jiddische Liedgut der Ashkenasim, spanische Stücke der sephardischen Juden und swingende aus Amerika – Massel- Tov nimmt Sie mit auf eine Reise zwischen den Welten, auf der man in die bunte Mischung all dieser Stile eintauchen kann. Mit ihrer Vielfalt gehen die Musiker über die traditionellen Spielweisen reiner Klezmerbands hinaus. So gelingt es der Gruppe, mit ihren fantasievollen und farbenreichen Arrangements,innig empfunden und virtuos intoniert, das Publikum zu begeistern. Bei schwungvollen Liedern, oft mehrstimmig vorgetragen, möchte so mancher Zuhörer nicht auf seinem Platz sitzen bleiben, sondern aufspringen und tanzen – was, soweit es der Platz erlaubt, durchaus passieren kann… Jeder Einzelne ein herausragender Solist, sind sie gemeinsam: Massel-Tov!

    Begrüßung durch die Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jhd. e.V.     

Querflöte und Gesang
Tatjana Mischenko
Klarinette, Bassklarinette, Saxofon und Gesang
Florian Ewald
Perkussion und Gesang
Harald Starken
Kontrabass
Steffen Müller
Gitarre und Gesang
Zarko Mrdjano
8. Nov. 2018
Theater

Die letzte Karawanserei

  • Über 40 Millionen Menschen befinden sich heute weltweit auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Not, Missachtung der Menschenrechte, Auslöschung des Individuums und der Zerstörung der Kultur in ihren Heimatländern. Von ihnen und ihren ganz persönlichen Odysseen erzählt „Die letzte Karawanserei“: In Afghanistan ist die Liebe zwischen Fahwad und Azadeh für die Taliban Sünde – und Azadeh bezahlt dafür mit dem Leben. Im Iran wird Parastou nach einer Demonstration für mehr Demokratie ausgepeitscht. Ihr Vater verkauft sein Haus, um seinen beiden Kindern die Flucht zu ermöglichen. Irgendwo an der Grenze zwischen Kasachstan und Kirgisien auf einem reißenden Fluss: ein Boot mit Menschen, eine Nussschale, der gnadenlosen Macht der Elemente ausgeliefert…

    Ariane Mnouchkine, Mitbegründerin und Leiterin des Théâtre du Soleil, hat von 2001 bis 2003 mehr als 400 Interviews mit Geflüchteten und Asylsuchenden geführt. Daraus entstand eine Sammlung von Szenen, die diesen Menschen Gesichter und ihren Geschichten einen Raum gibt. „Die letzte Karawanserei“ ist ein zeitloses Kaleidoskop menschlicher Entwürdigung, das aber auch Momente der Hoffnung und Humanität aufscheinen lässt und unseren Blick lenkt auf die Würde und Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens. 2017 erhielt Ariane Mnouchkine den Goethepreis für ihr Lebenswerk.

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Regie
Christoph Roos
26. Jan. 2019
Kino

Snowdance Independent Film Festival

  • Das Snowdance Independent Film Festival ist das national und international angesehenste neue Festival in Deutschland. Es zeigt vor allem Produktionen, die mit wenig oder keiner staatlichen Förderung produziert wurden. Außerdem liebt Snowdance Filme, die nicht vom Einfluss der Fernsehstationen oder großen Studios dominiert werden. Snowdance versteht sich als das deutsche Festival für unabhängige, frei denkende Filmemacher. So wird dieses Festival von engagierten Filmschaffenden für engagierte Filmschaffende und deren Publikum gemacht. Snowdance bietet keinen roten Teppich oder eine VIP-Ecke. Es ist ein Treffpunkt und ein Schmelztiegel für Schauspieler, Regisseure, Produzenten und alle, die sich für Film und für das Filmemachen interessieren.Special Guests sind dieses Jahr: Ulrike Folkerts, Meret Becker, Heinz Hoenig, Götz Otto, Max Tidof, Valerie Niehaus und Ursula Karven.Das Snowdance Independent Film Festival wird gefördert und unterstützt von der Stadt Landsberg am Lech. 

6. Apr. 2019
Musik

Aeham Ahmad & Edgar Knecht Trio

  • Aeham Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus auf. Hier sorgte er durch sein Klavierspiel inmitten der Trümmer des umkämpften Lagers für internationale Aufmerksamkeit. Fast täglich hat er mit seinen Freunden sein Klavier in die Ruinen gezogen und gespielt, um den Menschen und vor allem den Kindern Mut zu machen. Freunde haben ihn dabei gefilmt und die Videos über das Internet verbreitet. Er wird als Pianist aus den Trümmern weltweit berühmt. Als das Flüchtlingslager im April 2015 von den Kämpfern des „Islamischen Staates“ eingenommen wird, zerstören diese bei einer Kontrolle sein Klavier. Aeham Ahmad flieht und sucht Schutz in Deutschland. Er erzählt seine Geschichte in einem Buch: Und die Vögel werden singen. In Deutschland lernt er den Jazzpianisten Edgar Knecht kennen. Die beiden starten ein gemeinsames musikalisches Projekt: Keys to friendship.

    Edgar Knecht hat sich mit seinen einzigartigen Volksliedbearbeitungen weltweit bereits einen Namen gemacht. Er begegnet mit seinem virtuosen Trio dem Sänger und Pianisten, Aeham Ahmad, in einer mitreißenden Kombination. So trifft syrischer Gesang auf deutsches Volkslied, Jazz und Latin verbinden sich mit arabischen Rhythmen. Das gemeinsam aufgenommene Album erhielt viel Publikumszuspruch und den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Aeham Ahmad bekam zudem 2015 den Beethovenpreis für Menschenrechte verliehen.

    Diese Geschichte, diese Musik gehören zu unserer Zeit. Wir erleben an einem ganz konkreten Beispiel, was Krieg, was Flucht und Vertreibung, aber auch, was Menschlichkeit im Einzelfall bedeuten kann.

    Dieses Konzert wird ermöglicht durch unseren Förderverein TILL. width=186TILL wird unterstütze von width=186

7. Nov. 2018
Kino, Musik

Kultur wider das Vergessen – Filmabend mit Livemusik

  • „Das Cabinet des Dr. Caligari“ ist einer der Ahnväter des Horrorfilms und dazu einer der berühntesten. Der Regisseur dieses Meisterwerks, Robert Wiene, war jüdischer Herkunft, er ging 1934 ins Exil.

    R: Robert Wiene K: Willy Hameister D: Werner Krauß, Conrad Veidt, Lil Dagover u.a. Dtl. 1920 L: 74 MIn

    Nach einer Pause zeigen wir „Die Austernprinzessin“ eine herrlich absurde Komödie von Ernst Lubitsch, einem ebenfalls jüdischen Regisseur.

    R: Ernst Lubitsch K: Theodor Sparkuhl D: Victor Janson, Ossi Oswalda, Curt Bois u.a. Dtl. 1919 L: 60 Min

    Unter dem Motto “Jazz von heute für Filme von vorgestern” greifen Küspert & Kollegen die Atmosphäre des klassischen Horror-Stummfilms ebenso auf wie von Slapstick und Melodram. Und richten sich an ein Publikum des Jahres 2018: „Unsere Musik klingt nicht wie traditionelle Stummfilm-Musik, sondern zeitgenössisch und unvorhersehbar“, sagt der Gitarrist und Komponist Werner Küspert. Die Kollegen sind international renommierte und kino-erfahrene Musiker, die hohe Kunstfertigkeit mit viel Gefühl für die Filmsituationen verbinden. Werner Küspert schreibt für sie zeitgemäß-jazzige Musik – teilweise auf punktgenauen Einsatz komponiert, während andere Passagen viel Raum für Improvisation lassen.

        

Gitarre
Werner Küspert
Schlagzeug
Bastian Jütte
Saxophon
Till Martin
Kontrabass
Dietmar Fuhr
23. Feb. 2019
Musik

Hochzeitskapelle & Kama Aina

  • Der Bandname Hochzeitskapelle ist eigentlich gar kein Witz. Denn gegründet hat sich diese Combo spontan bei Notwist Sänger und Gitarrist Markus Achers Hochzeit. Eine einmalige Sache, aber alle hatten so viel Spaß, dass daraus eine feste Formation entstanden ist. Regelmäßige Auftritte im Fraunhofer, im Herzkasperlzelt der Oiden Wiesn oder einfach auf der Straße und an Isar und Ammersee sind seitdem feste Bestandteile des Kulturlebens Münchens und des Umlands. Kama Aina, alias Takuji Aoyagi, wurde in Europa durch sein Album „club Kama Aina“ bekannt, einer kostbaren Sammlung verspielter Instrumentaltracks. Die Hochzeitskapelle hat Kama Ainas „wedding song“ zu einem Klassiker ihres Repertoires gemacht. So kam es zu dieser Zusammenarbeit zwischen Japan und Bayern. Die Kompositionen Kama Ainas, die zahlreiche Strukturen der elektronischen Musik entlehnen, treffen hierbei auf den sanftmütigen Rumpeljazz der Hochzeitskapelle. Das Dokument der gemeinsamen Arbeit ist das zweite Album der Hochzeitskapelle Wayfairing Suite. Aufgrund der räumlichen Distanz kommt es eher selten zu gemeinsamen Auftritten. Wir freuen uns daher sehr, dass es für Landsberg geklappt hat. Wir hören also die „Wayfairing Suite“ mit Kama Aina und dazu auch den ein oder anderen Hochzeitskapelle-Klassiker.

     

    Joasihno, ist das Soloprojekt von Cico Beck, bekannt als Mitglied der Notwist Liveband oder durch Aloa Input. Live wird er unterstützt von Perkussionist Nico Siering. Joasihno, das ist ein musikalisches Feuerwerk en miniature. Mit elektronischem Soundscaping, verruckelten Rhythmen und krautrockartigen Spielereien passt Joasihno bestens ins Notwistuniversum, oder sagen wir in die Traditionslinien deutscher zeitgenössischer Musik à la Can/ Holger Czukay und Artverwandten.

     

6. Nov. 2018
Kino

Una mujer fantástica / eine fantastische Frau OmU Cine Español

  • Intimes Porträt einer Transfrau: Die Sängerin Marina ist in den Augen vieler keine richtige Frau. Dabei ist sie in Wirklichkeit eine starke, lebenskluge, eben eine fantastische Frau. Marina und Orlando lieben sich und planen eine gemeinsame Zukunft. Orlando ist 20 Jahre älter als Marina und hat ihretwegen seine Familie verlassen. Als er plötzlich stirbt, überschlagen sich die Ereignisse. Marina sieht sich mit den unangenehmen Fragen einer Kommissarin konfrontiert und Orlandos Familie begegnet ihr mit Misstrauen und Zorn. Sie untersagt ihr die Teilnahme an Orlandos Totenmesse und Beerdigung. Als Marina trotzdem gegen den Willen der Familie bei Orlandos Totenmesse erscheint, wird sie von drei Männern entführt und mit Klebeband  gefesselt aus dem Auto gestoßen. Wieder befreit beginnt sie sofort, für ihr Recht auf Trauer zu kämpfen. Der Geist Orlandos führt sie ins Krematorium. Dort kann sie von ihrem Geliebten Abschied nehmen. Monate später steht sie wieder auf der Konzertbühne und interpretiert in Perfektion Händels Opernarie “Ombra mai fu“.

       

5. Nov. 2018
Kino

Offenes Geheimnis / Everybody Knows

  • Die gebürtige Spanierin Laura lebt mit ihrem argentinischen Ehemann und ihrer Tochter in Buenos Aires. Für die Hochzeitsfeier ihrer Schwester reist sie mit ihrer Tochter in die Heimat zurück. Bei dem ursprünglich geplanten kurzen Aufenthalt auf dem Weingut ihrer Familie in der Nähe von Madrid trifft Laura auch Paco, ihre Jugendliebe, wieder. Als ihre Tochter über Nacht spurlos aus dem Haus verschwindet, gerät die Familie in Panik und Laura verständigt ihren Ehemann Alejandro, der aus Buenos Aires nachkommt. Paco ist sich bald sicher, dass hinter dem Verschwinden des Mädchens im Teenageralter kein Außenstehender steckt, und verdächtigt Alejandro. Die ans Licht kommenden Geheimnisse verändern das Leben von Laura und ihrer Familie für immer. In dieser Mischung aus Melodrama und Thriller bewegt sich der zweifache Oscar-Gewinner Ashgar Farhadi thematisch auf bewährten Pfaden: Er erzählt einmal mehr von komplizierter Familien-Dynamik, sozialen Unterschieden, schwerwiegenden Geheimnissen, die auch nach vielen Jahren noch ebensolche Folgen haben, und der Korrumpierbarkeit durch Geld.

      

4. Nov. 2018
Kino

Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes

  • Wim Wenders hat einen Dokumentarfilm über Papst Franziskus gedreht. Er kam dem Menschen dabei sehr nahe – und hat absichtsvoll die Distanz verloren. „Jesus Christus war der erste Sozialist“, sagte Evo Morales, Boliviens sozialistischer Präsident, vor einigen Jahren. Möglicherweise betrachtet der Politiker den Papst als eine Art Genossen. Dass Franziskus zumindest ein besonders politischer Papst ist, dem an einem globalen gesellschaftlichen Wandel gelegen ist – das ist die Stoßrichtung von Wenders´ Film. Relativ früh im Film antwortet der Papst auf die Frage eines Kindes, dass wir „in einer Welt leben, in der es so viele Ressourcen gibt, um andere zu ernähren“. Und weiter: „Wenn wir unser Essen teilen, werden wir nicht ärmer, sondern reicher.

    Der Film besteht aus drei Teilen: Wir begegnen dem Papst unterwegs, auf Veranstaltungen, während Besuchen in Gefängnissen und Flüchtlingslagern – oder im Flugzeug während einer Fragerunde mit Journalisten. Wenn der Papst auf die Bevölkerung trifft haben diese alle ein ähnliches Muster. So hoffnungslos die Lage der jeweiligen Menschen ist: der Papst verzückt sie alle. Auch raubeinige Männer im neapolitanischen Knast skandieren: „Pa-pa Fran-ces-co“. Den Kern des Films machen Wenders´ Interviews aus, die er mit dem Papst über mehrere Jahre an verschiedenen Orten im Vatikan geführt hat. Als Rahmenhandlung hat Wenders schließlich Szenen aus dem Leben des von der katholischen Kirche als Heiligen verehrten Franz von Assisi nachgestellt, den Wenders als eine Art Vorbild für den aktuellen Papst sieht.

       

4. Nov. 2018
Kino

Vom Ende einer Geschichte

  • Julian Barnes´ Roman handelt von der Tücke der Erinnerung und davon, dass unsere Vergangenheit eine mehr oder weniger gut erfundene Geschichte ist, die wir uns selbst erzählen. Es gehört zu jenen Büchern, die den Leser nicht mehr loslassen, weil es am Ende keine Auflösung gibt: Tony, der mit über 60 durch eine Erbschaft dazu gebracht wird, Ereignisse aus seiner Studentenzeit zu überdenken, hat auch am Schluss keine Klarheit darüber, was wirklich war. Wie adaptiert man eine solche Geschichte für die Leinwand, von der man nicht genau weiß, wie sie sich zugetragen hat? Eine erste Antwort auf diese Frage gibt der Film durch seine Besetzung: Jim Broadbent und Charlotte Rampling in den Hauptrollen signalisieren, dass man gewillt ist, mit Sorgfalt der literarischen Vorlage die Ehre zu erweisen. Mit dem Inder Ritesh Batra hat man einen Regisseur gefunden, der bereits in seinem Spielfilmdebüt “Lunchbox“ großes Talent darin gezeigt hat, von der Gefühlswelt seiner Figuren durch kleine, alltägliche Abläufe zu erzählen. Der Film bewegt sich einfühlsam zwischen Gegenwart und Vergangenheit, er illustriert die schwierige Beziehung zwischen dem unsicheren, übereifrigen jungen Tony und der schönen, aber auch sehr launigen Veronica. Die ungleiche Freundschaft, die Tony mit dem hochbegabten Adrian, der sich das Leben nahm, wird behutsam und respektvoll angedeutet. Der Film konzentriert sich aber größtenteils auf die Gegenwart, in der Tony zunehmend den Kokon seiner Selbstgenügsamkeit durchbricht und sich seinen Nächsten zu öffnen beginnt.

      

31. Okt. 2018
Kino

Drei Farben: WEISS

  • Die Beziehung zwischen Karol, einem polnischen Friseur, und der schönen Dominique, von der er sich abhängig erweist, erscheint als Gegenentwurf zur Gleichheit. Als Dominique Karol verstößt, da er ihren sexuellen Leidenschaften nicht mehr gerecht wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Hoffnungslos verlässt er Frankreich und geht zurück nach Polen. Dort kauft er eine nicht mehr identifizierbare Leiche und inszeniert seinen eigenen Tod, um Dominique nach Polen zur Beerdigung zu locken. Der Plan gelingt, zunächst sieht es nach einer Racheintrige aus, doch letztlich ist die Wiederherstellung der Gleichheit sein Motiv.

      

31. Okt. 2018
Kino

Drei Farben: ROT

  • Valentine, eine Studentin, die als Fotomodell ihr Geld verdient, steckt gerade in einer Beziehungskrise. Auf dem Heimweg von einem Fototermin fährt sie den Schäferhund eines pensionierten Richters an. Auf der Suche nach dem Besitzer des verletzten Tiers begegnet sie einem älteren, zynischen Mann, der sich scheinbar aus der Welt zurückgezogen hat. Es beginnt eine sonderbare Beziehung zwischen den beiden, die die Grenzen zwischen Zufall und Schicksal verschwimmen lässt. Die Filmkritik feierte den Film als glänzenden Abschluss seiner Trilogie, als ein stets tiefgründiges und vielschichtiges Panorama menschlicher Verständigungs- und Entfremdungsformen, geprägt von einem humanen Interesse am Schicksal der Mitmenschen.

     

30. Okt. 2018
Kino

Drei Farben: BLAU

  • Drei Farben: BLAU ist der erste Teil der Spielfilm-Trilogie (Drei-Farben-Trilogie) des großen polnischen Regisseurs Krzysztof Kieślowski über die Schlagworte der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – benannt nach den drei Farben der Flagge: Blau, Weiß, Rot. Das Thema des ersten Films der Trilogie ist die Freiheit.

    Der Film beginnt mit einem schweren Verkehrsunfall. Die allein Überlebende Julie, die dabei ihre einzige Tochter und ihren Mann, einen berühmten Komponisten, verliert, versucht danach nicht, sich mit der Situation zurechtzufinden und ihre Trauer zu bewältigen. Sie scheitert an einem Suizidversuch. Anschließend bricht sie radikal mit dem bisherigen Leben, versucht vor der eigenen Erinnerung zu flüchten und baut sich eine vollkommen neue Existenz auf. Die Freiheit, die die Protagonistin wählt, indem sie sich von allen Dingen des vorherigen Lebens trennen möchte, führt nicht zum gewünschten Ziel. Erst als sie sich auf die Vergangenheit einlässt, Kontakt zu einem alten Freund aufnimmt und an der unvollendeten Komposition ihres Mannes weiterarbeitet, gelingt es ihr, sich von ihrem Schmerz zu befreien. Der Film wurde in den Jahren 1993/94 mit vielen wichtigen Hauptpreisen für die Regie, das Drehbuch, die Kamera, die Musik und die Hauptdarstellerin Juliette Binoche für ihre Darstellung gewürdigt.

     

29. Okt. 2018
Kino

In den Gängen

  • Der wunderbare Film erzählt von einer zarten Liebe, die in dem geschützten Kosmos eines Großmarkts, inmitten einer Atmosphäre von familiärer Freundschaft und Zugehörigkeit, gedeiht und außerhalb des Marktes keine Chance hätte. Christian ist neu im Großmarkt. Schweigend taucht er in das unbekannte Universum ein: die langen Gänge, die ewige Ordnung der Warenlager, die surreale Mechanik der Gabelstapler. Bruno, der Kollege aus der Getränkeabteilung, nimmt sich seiner an, zeigt ihm Tricks und Kniffe, wird ein väterlicher Freund. Und dann ist da noch Marion von den Süßwaren, die ihre kleinen Scherze mit Christian treibt. Als er sich in sie verliebt, fiebert der ganze Großmarkt mit. Doch Marion ist verheiratet – nicht sehr glücklich, wie es heißt. Plötzlich ist sie krankgeschrieben. Christian fällt in ein tiefes Loch. Sein altes, elendes Leben droht ihn wieder einzuholen. Der Film öffnet den Blick für die Lebenswelt eines einfachen Angestellten in der Provinz. In streng komponierten Bildern entfaltet sich eine Choreografie von Menschen und Dingen, Realität, Sehnsucht und Traum. Alltägliches verwandelt sich in magischen Realismus, der über die zarte Liebesgeschichte hinaus vorsichtig auf das Prinzip Hoffnung verweist.

        

28. Okt. 2018
Kabarett

Andreas Martin Hofmeir

  • Mitgründer der legendären Gruppe „LaBrassBanda“, 2013 mit dem Echo Classic als „Instrumentalist des Jahres“ ausgezeichnet und dazu „Tuba“-Professor am Mozarteum in Salzburg. Weil Andreas Martin Hofmeir sich sein Studium zudem mit dem Verfassen satirischer Schriften und Auftritten auf der Kabarettbühne verdiente, zählt der gebürtige Münchner zweifellos zu den spannendsten und schillerndsten Figuren der deutschen Kulturszene. Es war ein fulminantes Comeback, als Andreas Martin Hofmeir zudem im Frühjahr 2013 wieder einen Fuß respektive seinen Hintern auf eine Kabarettbühne setzte, denn nach ein paar Jahren in der Diaspora klassischer Ernsthaftigkeit zog es ihn wieder zurück ins humoristische Fach. Gott sei Dank! In Landsberg gastiert Hofmeir mit seinem musik-kabarettistischen Programm „Kein Aufwand Teil 2“. Die Tuba, so viel sei verraten, spielt darin eine zentrale Rolle, Schuhe beim bekennenden Barfuß-Musiker eher nicht

27. Okt. 2018
Theater

Margarete Maultasch

  • Vom belächelten Mädchen zur respektierten Machtpolitikerin – Margarete Maultasch, Landesfürstin von Tirol im 14. Jahrhundert, war eine frühe Angela Merkel. Und schon damals muss sie als einflussreiche Frau gegen männliche Bevormundung, die eigenen Minderwertigkeitsgefühle und sexistische Rollenklischees ankämpfen. In unruhigen Zeiten wird die pubertierende Margarete gegen ihren Willen verheiratet und auf die politische Bühne gestellt. Dort findet sie erst langsam ihren Platz, unterstützt von einem aufklärerischen, jüdischen Berater, gefährdet durch die Intrigen machthungriger Männer. Die schöne junge Frau muss sich gegen unerwünschte Liebes-Avancen ebenso wehren wie gegen politische Übergriffe. Die eigenen Lebenswünsche und Sehnsüchte haben wenig Platz. Schließlich aber gewinnt Margarete an Machtbewusstsein und führt ihr Land zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Bis die Pest hereinbricht und alles zerstört…

    Christoph Nußbaumeder ist einer der erfolgreichsten, jungen, deutschen Dramatiker und bekannt für seine modernen Volkstheaterstücke, die sich mit unserer sozialen Realität kritisch auseinandersetzen. Seine Figuren sind psychologisch fein gezeichnet, seine Dialoge spannungsreich und lebensnah. In „Margarete Maultasch“ hat er eine mittelalterliche Herrscherin zur höchst modernen Hauptfigur eines fast klassisch anmutenden, historischen Dramas gemacht. Anders als Lion Feuchtwanger in seiner Prosaportraitierung der hässlichen Margarete, macht er aus ihr eine schöne junge Frau. Die raffinierte Mischung aus Frauenbiographie, Politthriller und Volkstheater lässt ebenso an Shakespeares Königsdramen denken, wie an Polit-Analysen à la „House of Cards“.

    Nachlese zur Premiere in Memmingen https://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Die-Waffen-der-Frauen-id52379366.html  

Regie
Kathrin Mädler
23. Okt. 2018
Kino

Könnte nicht mehr besser sein / 2018 / Dokumentarfilm

  • Theater mit einem ganz besonderen Ensemble – auch jenseits der Bühne. Wünsche und Träume entstehen..

    Ein feinfühliger Dokumentarfilm, der die Herzen berührt ohne sentimental zu sein – der Mut macht und positiv stimmt. Der Zuschauer bekommt einen ungefilterten Einblick in die Lebenswelten der einzelner Darsteller. Uwe (52) und Fabian (30) stehen im Mittelpunkt.

    Fabian, der sich so souverän auf der Bühne bewegt und ganz natürlich vor der Kamera steht, malt beeindruckende Bilder und schreibt Gedichte, aber kommt bei der Bedienung eines Fahrkartenautomaten an seine Grenzen. Der Film zeigt, wie die Proben den beiden und weiteren Schauspielkollegen der „Lebenshilfe“, zu mehr Selbstvertrauen verhelfen und wie es „einen puscht und Lebensfreude gibt“, wie Uwe es formuliert. Uwe hatte vor zehn Jahren einen lebensverändernden Unfall. Er erzählt seine Geschichte und wir erleben seinen grenzenlosen Optimismus – könnte nicht mehr besser sein – eben…

     Trailerhttps://vimeo.com/277274145 Dauer: 59:00       

22. Okt. 2018
Kino

Foxtrot

  • Ein Klopfen an der Tür verändert das Leben des wohlsituierten Tel Aviver Architekten Michael und seiner Frau Dafna. Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan, der gerade seinen Militärdienst leistet, wirft Leben, Psyche und Ehe des Paares aus der Bahn. Getrieben von tiefer Trauer und Verständnislosigkeit entwickelt sich in Michael ein Sturm aus rasender Wut, geprägt von Unsicherheiten und Traumata. Doch plötzlich nimmt die Geschichte eine unvorhersehbare Wendung, die das Schicksal der ganzen Familie in eine neue Richtung lenkt. Neben den Elementen des Antikriegs-Dramas und einer Tragikomödie beinhaltet der Film auch Elemente eines Familiendramas, ist dabei aber durchgehend mit einem speziellen Humor und einer gewissen Satire gespickt. Von der internationalen Kritik gefeiert und mit zahlreichen Auszeichnungen auf den internationalen Filmfestivals (Venedig, Toronto, Sundance) prämiert, wurde der Film zunächst sehr umstritten aufgenommen, vor allem in Israel, erhielt aber im Laufe der Rezeption die hochverdiente Anerkennung.

20. Okt. 2018
Theater

Funny Girl

  • Eine junge Frau zwischen Tradition und Moderne, europäischer Spaßgesellschaft und vorderasiatischer Gebetsdiktatur und ihr Versuch um Selbstbehauptung: Darum geht es in „Funny Girl“. Azime ist eine junge, moderne Londonerin und stammt aus einer traditionsbewussten kurdischen Familie. Diese ist fester Teil der kurdischen Gemeinde, der Vater betreibt ein Möbelgeschäft, in dem ausschließlich Bagdader Barock verkauft wird, wie Azime diesen Stil nennt. Ihre Mutter will sie schnellstens verheiraten. Ost und West, Islam und Laizismus, Burka und bauchfrei – in Azimes beiden Welten gibt es klare Regeln, wie sie zu sein hat und was sie darf. Wie soll sie ihre beiden kulturellen Welten vereinbaren und emanzipiert und selbstbestimmt leben? Heimlich besucht sie einen Comedy-Kurs, schlüpft in eine Burka und tritt auf: Als weltweit erste muslimische Komikerin. Der Auftritt ist wie Sprengstoff. Ihre Familie ist schockiert, die englische Presse feiert sie als Sensation, im Internet hagelt es Morddrohungen. Es wird ernst. Und doch immer komischer. Und ganz anders, als man denkt.

    Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit „Ladies Night“. Es folgten Romane und Drehbücher (u. a. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ basierend auf dem Leben Stephen Hawkings und „Die dunkelste Stunde“). In „Funny Girl“ feiert er die verbindende Kraft des Lachens angesichts von Hass, Intoleranz und interkulturellen Konflikten.

    Die junge Israelin, Sapir Heller, kam mit 20 Jahren nach Deutschland, studierte an der August Everding Theaterakademie in München Regie und erhielt ein Stipendium der Heinrich Böll Stiftung. Sie arbeitete bereits an mehreren Häusern, mehrmals am Gorki in Berlin und ihre Inszenierung von Tuǧsal Moǧuls „Auch Deutsche unter den Opfern“ über die NSU-Morde wurde in mehreren bayerischen Städten aufgeführt.

Regie
Sapir Heller
17. Okt. 2018
Theater

Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran – Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

  • Die hinreißende Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Manchmal klaut der zwölfjährige Moses, der in Paris lebt, Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim und glaubt, dass dieser nichts merkt. Doch der hat den jüdischen Jungen schon längst durchschaut. Denn Monsieur Ibrahim, der für alle nur „der Araber an der Ecke“ ist, sieht mehr als andere. Er ist ein verschmitzter Weiser, der viele Geheimnisse kennt – auch die des Glücks und des Lächelns. Ein skizzenhafter Gegenentwurf zur hasserfüllten, rachsüchtigen Gedankenwelt islamistischer Fundamentalisten, ein mit zivilisationskritischen Spitzen gespickter Aufruf zur Entdeckung der Langsamkeit, zu Nonkonformismus und Antirassismus, zur Toleranz gegenüber Andersdenkenden, anderen Religionen, anderen Generationen, voller Ernsthaftigkeit, Melancholie und feinem Humor.

    Das nächste Theater in englischer Sprache: „A Christmas Carol“ am Do 29. Nov 19:00 Uhr

    Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Filmforums unter www.filmforum-landsberg.de

Bearbeitung und Regie
Gaspard Legendre
16. Okt. 2018
Familientheater, Theater

Netboy

  • Es gibt Tage, an denen nervt alles: die geschiedenen Eltern, die Lehrer und manchmal sogar die besten Freunde. Und dann braucht es nur noch eine Kleinigkeit und man fühlt sich so richtig beschissen. In solchen Momenten zieht sich Marie in den Chatroom MeetYou zurück. Dort lernt sie Netboy kennen. Durch ihn bekommt Marie einen anderen Blick auf die Welt. Er ist charmant, hört zu und hat Verständnis für Maries Probleme, gibt ihr das Gefühl, etwas bewegen zu können. Ihre Internetfreundschaft verändert immer mehr in Maries Leben. Als Netboy sie schließlich erpresst, sucht Marie verzweifelt einen Weg aus diesem Alptraum. „Netboy“, 2013 uraufgeführt, zeigt aus Maries Perspektive, in welche ungeahnten Abhängigkeiten Jugendliche im Internet geraten können, wie aus erst ganz unverfänglichen Geschichten lebensbedrohliches Cybermobbing wird, wie wichtig und wie anfällig Freundschaften sind und wie hilfebedürftig man sein kann. Die Inszenierung von Michael Neuwirth spürt der Sehnsucht nach, sich der Realität zu entziehen, anonym und scheinbar ungefährdet seine Fantasien auszuleben. Es geht um Macht, um das Gefühl, Dinge verändern zu können, es geht um Bestätigung, Anerkennung und die Verlorenheit in einer Welt, der die verlässlichen Systeme abhandengekommen sind.

    Dieses Familientheaterangebot eignet sich für Jugendliche ab 12 Jahren. Es gibt einen gesonderten U18-Preis.  

Inszenierung
Michael Neuwirth
15. Okt. 2018
Kino

Transit

  • Anna Seghers´ Roman “Transit“ handelt von der Flucht eines Deutschen, der während des Zweiten Weltkriegs vor den Nationalsozialisten nach Frankreich flieht. Christian Petzold hat das Buch verfilmt, als spiele es in der absoluten Gegenwart. Die deutschen Truppen stehen bereits vor Paris. Georg entkommt noch im letzten Moment nach Marseille. Der Film erzählt nun die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist. Es ist eine umwerfende Literaturverfilmung, der das Kunststück gelingt, einen historischen Stoff zeitlos zu erzählen. „Eine Windstille der Geschichte“ spüre er darin, sagt Christian Petzold zu diesem unbedingt sehenswerten Film. Die Hauptrollen spielen Franz Rogowski (European Shooting Star 2018) und Paula Beer (nominiert zum Europäischen Filmpreis für ihre Hauptrolle in François Ozons „Frantz“). Matthias Brandt spielt die erzählende Figur, die die Bilder des Films mit Sätzen von Anna Seghers aus dem Off kommentiert.

     Moderiert wird der Abend von Matthias Helwig, Betreiber der Arthouse-Kinos BREITWAND und Leiter des “fünf seen film festivals“. Nach dem Film sind die Zuschauer eingeladen, mit Matthias Helwig zu diskutieren.    

14. Okt. 2018
Theater

König Lear

  • Der König ist alt geworden, auf alles will er verzichten: Auf Macht, Politik, Verwaltung, seine Untertanen. Einzig auf den Titel und seinen Namen besteht er: König Lear. Das Reich teilt er in drei Teile, jede seiner Töchter soll einen davon erhalten, seine liebste Tochter Cordelia jedoch das schönste Drittel. Einzige Bedingung an die Drei: Sie sollen ihre Liebe zum Vater bekunden, aussprechen, wer von ihnen den Vater am meisten liebt. Während sich die älteren Schwestern Goneril und Regan im Schönreden zu übertrumpfen suchen, gibt Cordelia sich geschlagen: Nicht mit Worten liebe sie den Vater, sondern mit dem Herzen, wahrhaftig, ehrlich und direkt. So, wie eine Tochter ihren Vater lieben muss. Nicht mehr, nicht weniger. Für den König aber ist das zu wenig.

    Das Ensemble des Neuen Globe hat sich in all ihren Produktionen eine freche, im ursprünglichen Sinn komödiantische Spielfreude zu eigen gemacht. In der Tradition des Elisabethanischen Theaters bringt es den Lear mit einem All-Male-Ensemble auf die Bühne. Acht Männer (!!) spielen 14 Rollen, beschwören die Elemente, lassen Sturm, Donner und Orkan vor den Augen und Ohren der Zuschauer entstehen und stürzen sich wie damals in wilde Kämpfe und Gefechte. Die Darstellung des Königs bewegt sich zwischen Altersstarrsinn und Demenz. Wer eine gediegene Inszenierung erwartet, wird vielleicht enttäuscht, wer aber Freude an den früheren Abenden mit der Truppe, die sich vormals Shakespeare und Partner nannte, wie etwa der „Komödie der Irrungen“, hatte, kann einen extravaganten Theaterabend in bester Shakespearemanie genießen.

     

Regie
Kai Frederic Schrickel
12. Okt. 2018
Tanztheater

Sigh Memory

  • In „Sigh Memory“ wird die Geschichte eines Mannes und seiner Erinnerung erzählt. Der Mann wirft einen Blick in seine Vergangenheit, um sich seiner Existenz in der Gegenwart zu vergewissern. Doch die Erinnerungen, die er findet, gehören nicht zu ihm, sie führen ein Eigenleben, haben keine Form, die er berühren oder festhalten kann. Deshalb beschließt er, in sie einzutauchen mit ihnen in Dialog zu treten. Auf der Bühne findet dieser Dialog seine Form durch die Tänzer, die innerhalb und außerhalb eines Kubus agieren. Die Erinnerungen tauchen auf und verschwinden, haben Einfluss auf das alltägliche Leben. Le Vu Long begegnet in „Sigh Memory“ natürlich auch der Geschichte seines Landes und seiner Heimat und gibt diesen Gefühlen eine Form der Nachhaltigkeit. Schaut hin und seid mutig, denn nicht jede Erinnerung ist positiv.

    Die Together Higher Dance Company besteht ausnahmslos aus gehörlosen Tänzerinnen und Tänzern, die bei den Choreographien von Le Vu Long ihr grandioses tänzerisches Können zur Schau stellen. Ihre Handgesten verschmelzen mit dem Vokabular des modernen Tanzes zu einer ganz eigenen Bewegungssprache. Le Vu Long arbeitet seit 2000 als Choreograph an dem staatlichen, vietnamesischen Opernhaus und der dazugehörigen Ballettsparte und gründete zusammen mit seiner Frau Luu Thi 2002 seine eigene Company. „Auf meinem Weg auf der Suche nach der Schönheit der Kunst des Tanzes traf ich auf diese stummen Menschen in ihrer stillen Welt. Sie lehrten mich, das Leben zu hören und ich gab Ihnen meine Stimme, meine Körperstimme…“ sagt Le Vu Long über seine Arbeit.

    Am So 8. Dez kommt ein weiteres Tanztheater zu uns: Das Quorum Ballet, das bereits mit „Elements“ unser Publikum begeisterte, zeigt sein Programm „Correr o Fado“ mit Livemusik.

     

Choreographie
Le Vu Long
9. Okt. 2018
Kindertheater

Freunde

  • Auf einem Bauernhof leben Franz von Hahn, Johnny Mauser und der dicke Waldemar. Die drei sind richtig dicke Freunde und erleben gemeinsame Abenteuer. Mit dem Fahrrad radeln sie in den Morgen hinein. Keine Kurve ist ihnen zu scharf, keine Pfütze zu tief. Am Dorfteich beschließen sie, Seeräuber zu werden, doch der Hunger treibt sie wieder an Land. Nichts kann die drei Freunde trennen – nur eine gemeinsame Schlafgelegenheit lässt sich nicht finden. Aber dafür träumen sie voneinander…

    Die drei Freunde von Mullewapp zählen zu den unsterblichen Bilderbuchhelden dieser Welt. Sie zeigen, wie man zu dritt alle Höhen und Tiefen des Lebens meistert, denn richtige Freunde sind unbesiegbar. Christiane Remmert schlüpft in die Rolle des dicken Waldemar und spielt die Geschichte fantasievoll und mit feinem Gespür für Komik, sodass die jungen Zuschauer den Eindruck bekommen, die Abenteuer selbst mitzuerleben.

    Dauer: ca. 45 Min. 

9. Okt. 2018
Kino

Otez-moi dun doute / Eine bretonische Liebe OmU Cinema Français

  • Jede Familie hat ihre Geheimnisse, lebt mit den kleinen und großen Lügen, den Brüchen des eigenen Daseins. Die einen halten sie unter der Oberfläche der bürgerlichen Existenz verborgen, andere tragen sie offen zur Schau und wieder andere wissen gar nichts von den eigenen Geheimnissen – so wie Erwan. Er ist Bombenentschärfer. Einst rettete er Leben in den Kriegsregionen dieser Welt, doch als seine Frau starb, kehrte er nach Frankreich zurück, um sich um die gemeinsame Tochter Juliette zu kümmern. Die ist nun erwachsen – und schwanger. Von wem, weiß sie nicht oder gibt vor, es nicht zu wissen. Um einen genetischen Defekt auszuschließen, den einige Familienmitglieder tragen, machen sie und Erwan einen DNA-Test. Der bringt zutage, dass der Mann, den Erwan seit mehr als 40 Jahren für seinen Vater gehalten hat, gar nicht sein biologischer Vater ist. Selten hat jemand mit so viel Witz und Ernsthaftigkeit zugleich von den Tragödien der menschlichen Existenz erzählt. Banale Familiengeschichten? Die gibt es nicht – schon gar nicht so klug und schön erzählt.

      

8. Okt. 2018
Kino

Es geht durch die Welt ein Geflüster

  • Zwischen dem 7. November 1918 und dem 1. Mai 1919 ändert sich das politische Gesicht Bayerns vollständig. In München, dem Hauptschauplatz des Umbruchs wird die Monarchie gestürzt. In der Nacht zum 8. November in der ersten Sitzung der Arbeiter- und Soldatenräte ruft Kurt Eisner den „Freistaat Baiern“ aus und wird erster Ministerpräsident: „Die Dynastie der Wittelsbacher ist abgesetzt und „Baiern“ ist fortan ein Freistaat!“ In der Folge kämpfen revolutionäre und konservativ-reaktionäre Kräfte ein halbes Jahr lang mit allen Mitteln um die Macht. Die Räterepublik wird mit äußerster Gewalt niedergeschlagen.

    Diese ungewöhnlich und gut recherchierte Doku der Autorin und Regisseurin Ulrike Bez ist mit 50 Minuten der erste Teil dieses Abends dem sich ein Gespräch mit der Regisseurin und der Historikerin Dr. Edith Raim anschließt. Danach ist ein Austausch mit dem Publikum vorgesehen. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und wünschen einen intensiven Abend.

5. Okt. 2018
Theater

Der Krawattenclub

  • Bernard und Adrien, Partner eines erfolgreichen Architekturbüros, sind seit zehn Jahren Freunde – bis zum Abend von Bernards 40. Geburtstag, als dieser erfährt, dass Adrien nicht zu seiner Geburtstagsfeier kommt. Adrien verheimlichte seinem Kompagnon, dass er Mitglied eines Clubs ist, der allmonatlich am ersten Donnerstag zum Treffen lädt. Ein Club ohne Formalitäten, ohne festgeschriebene Statuten – außer: Wer ein einziges Mal nicht zum monatlichen Essen erscheint, fliegt raus. Brüskiert von diesem Vertrauensbruch und eifersüchtig auf die vermeintliche Exklusivität, die Adrien ihm vorenthält, bricht Bernard einen Streit vom Zaun, der nicht nur die Männerfreundschaft auf eine harte Probe stellt, sondern sein komplettes wohlsituiertes Lebensgefüge erschüttert…

    Die französische Literaturszene bringt immer wieder große Meister darin hervor, menschliche Beziehungen zu sezieren und auf zugleich humorvolle wie dramatische Weise in ihre Einzelteile zu zerlegen. Fabrice Roger-Lacan ist einer von ihnen und sein Debüt-Stück, das auch für den französischen Theaterpreis „Prix Molière“ nominiert war, beweist dies eindrucksvoll. In bissigen, pointierten Dialogen liefern sich die Protagonisten ein bös-heiteres Duell, in dem es um die großen grundsätzlichen Themen geht: Freundschaft, Loyalität, Vertrauen, Liebe.

    Dies ist die vierte Produktion der Moreth Company, die in Landsberg aufgeführt wird und der erste Gegenwartsstoff, den sie auf die Bühne bringt. Zu sehen sind bekannte Gesichter: Company-Leiter Konstantin Moreth selbst als neurotischer, hypersensibler Bernard und Sebastian Feicht als sein bodenständiger Kumpel Adrien.

       

Bernard
Konstantin Moreth
Adrien
Sebastian Feicht
Ausstattung
Christina Burde
Spielleitung
Robert Spitz
4. Okt. 2018

Deine Stimme – Deine Bühne

3. Okt. 2018
Kabarett

Frank Lüdecke

  • Traditionell eröffnet s´Maximilianeum auch die Spielzeit 2018/19 mit politischem Kabarett. Opener heuer ist Frank Lüdecke, der seit Jahren zur ersten Riege des deutschen Kabaretts zählt. Der mit dem Deutschen Kabarettpreis (2009), dem Bayrischen Kabarettpreis (2010) und dem Deutschen Kleinkunstpreis (2011) dekorierte Lüdecke war viele Jahre Mitglied beim „Scheibenwischer“ und Hauptautor für Dieter Hallervorden. In Landsberg gastiert Lüdecke mit seinem aktuellen Programm „Über die Verhältnisse“. Frank Lüdecke redet dabei über die Selbigen und wirft einen vergnüglichen Blick in die Seele zivilisationsgestresster Mitteleuropäer. Das Digitale, die Demokratie, Europa – all das kann Spuren von Pointen enthalten. Und jede Menge Hoffnung. Denn bei allen Schwierigkeiten sollten wir nicht vergessen: es ist doch für alle noch genug Schaum auf dem Cappuccino! Geboten wird dabei hintersinniges Polit-Kabarett mit höchstem Unterhaltungswert.

1. Okt. 2018
Junge Bühne

Schauspieltraining

1. Okt. 2018
Kino

Isle of Dogs- Ataris Reise

  • Erzählt wird die Geschichte von Atari Kobayashi, dem 12-jährigen Pflegesohn des korrupten Bürgermeisters Kobayashi. Als durch einen Regierungserlass alle Hunde der Stadt Megasaki City auf eine riesige Mülldeponie verbannt werden, macht sich Atari allein in einem Miniatur-Turboprop auf den Weg und fliegt nach Trash Island auf der Suche nach seinem Bodyguardhund “Spots“. Dort freundet er sich mit einem Rudel Mischlingshunde an und bricht mit ihrer Hilfe zu einer epischen Reise auf, die das Schicksal und die Zukunft der ganzen Präfektur entscheiden wird. Nach “Der fantastisch Mr. Fox“ ist dies Wes Andersons zweiter Animationsfilm. Wieder erschafft der Regisseur ein detailreiches Universum, das seine ganz eigenen Wirklichkeiten und Gesetze entwickelt. Auch wenn böse Schurken auftreten und die Vierbeiner brutal jagen, bleibt der Film eine Fabel. Wundersamerweise verstehen wir die Tiere, während das, was die Menschen sagen, zum größten Teil übersetzt werden muss. Ataris skurrile Gefährten King, Duke, Rex, Bob und Chief konfrontieren uns mit den wesentlichen und alle betreffenden Fragen: „Wer sind wir? Und wer wollen wir sein?“. Für diesen wunderbaren Animationsfilm erhielt Wes Anderson im Februar 2018 auf der Berlinale den Silbernen Bären.

      

29. Sep 2018
Kino, Und mehr

Babylon Berlin

  • Berlin im Frühjahr 1929: Eine Metropole in Aufruhr. Ökonomie und Kultur, Politik und Unterwelt – alles befindet sich in radikalem Wandel. Spekulation und Inflation zehren bereits an den Grundfesten der immer noch jungen Weimarer Republik. Wachsende Armut und Arbeitslosigkeit stehen in starkem Kontrast zu Exzess und Luxus des Nachtlebens und der überbordenden kreativen Energie der Stadt.

    Auf Basis der international erfolgreichen Bestseller-Serie von Volker Kutscher erzählt „Babylon Berlin“ in 16 Episoden das ganze Panoptikum der aufregendsten Stadt der Welt in den 1920er Jahren zwischen Drogen und Politik, Mord und Kunst, Emanzipation und Extremismus.

    Als Regisseure und Autoren für dieses Serienmeisterwerk (Der Spiegel) zeichnen Tom Tykwer, Hendrik Handloegten und Achim von Borries verantwortlich. In den Hauptrollen brillieren Volker Bruch und Liv Lisa Fries neben Peter Kurth, Matthias Brandt, Leonie Benesch, Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Jördis Triebel, Christian Friedel, Hannah Herzsprung, Benno Fürmann, Udo Samel, Hanns Zischler, Günther Lamprecht u.v.a. Kamera: Frank Griebe, Bernd Fischer, Phillipp Haberlandt – Musik von Tom Tykwer, Jonny Klimek.

    Pressestimmen: Die Serie der Stunde! (DIE ZEIT), Der Beginn von etwas Kolossalem. Es könnte der erste deutsche Serien-Welterfolg werden! (DIE WELT), Außergewöhnlich und bahnbrechend. Etwas Großes, über das die ganze Fernseh-Welt spricht! (BILD AM SONNTAG) BABYLON BERLIN ist das große deutsche  Serienereignis dieses Jahres! (DER TAGESSPIEGEL), Von Anfang an haben die Bilder einen Sog, der einen nicht mehr loslässt. Der süchtig macht. Am liebsten möchte man alle Folgen am Stück sehen! (BERLINER MORGENPOST).

    Wir freuen uns und sind sehr stolz, Ihnen bereits am Sa 29. und So 30. September im FILMFORUM im Stadttheater alle 16 Episoden in Anwesenheit von Tom Tykwer auf großer Leinwand aufführen zu können.Zeitplan Sonntag:11:00 – 12:30 Episode 9&10 / 12:30 – 13:00 Pause / 13:00 – 14:30 Episode 11&1214:30 – 15:00 Pause / 15:00 – 16:30 Episode 13&14 / 16:30 – 17:00 Pause17:00 – 18:30 Episode 15&16

27. Sep 2018
Konzert

Pablo Ziegler Trio

  • Mit 24 kam der heute 73-jährige Pablo Ziegler in die Band des großen Tango-Meisters Astor Piazzolla. Es folgten 15 Jahre in denen das Astor Piazzolla Quintett den Tango Nuevo prägten und endgültig zu einer weltweit anerkannten, ganz speziellen Kunstform machten. Pablo Ziegler hat daran wesentlichen Anteil. Er steht für die Verbindung des traditionellen Tangos Argentiniens mit der internationalen Jazzwelt New Yorks. Sein Trio zählt auch heute noch zu den wichtigsten Latin Jazz Formationen aller Zeiten. Davon zeugt auch die Auszeichnung mit einem Grammy für sein aktuelles Album „Jazz Tango“! Uns erwartet also ein echtes Highlight!

Klavier
Pablo Ziegler
Gitarre
Quique Sinesi
Bandoneon
Walter Castro
25. Sep 2018
Kino

The Happy Prince OmU / English cinema

  • Der Titel des Films bezieht sich auf die im Jahr 1888 erschiene Sammlung von fünf Kunstmärchen des Schriftstellers mit dem Titel “Der glückliche Prinz und andere Märchen“. Nahezu 10 Jahre später war Wilde gesundheitlich schwer angeschlagen aus der Haft entlassen worden. Am gleichen Abend floh er vor der gesellschaftlichen Ächtung als Homosexueller nach Paris und betrat nie wieder britischen Boden. Der Film porträtiert einfühlsam den Lebemann mit selbstzerstörerischen Neigungen und stellt seine Epoche in  opulenten Bildern und anspruchsvoller Sprache dar.

        

15. Okt. 2018
Kino

Transit

  • Anna Seghers´ Roman “Transit“ handelt von der Flucht vor den Nazis. Christian Petzold hat das Buch verfilmt, als spiele es in der absoluten Gegenwart. Das ist erschreckend plausibel. Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In der Hafenstadt darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Einreisegenehmigungen für die möglichen Aufnahmeländer werden gebraucht. Georg nimmt die Identität von Weidel an, versucht eine der wenigen Schiffspassagen zu ergattern. Schauplatz des Films ist das heutige Marseille, in dem sich die Figuren aus der Vergangenheit bewegen. Geflüchtete von damals treffen auf Geflüchtete von heute, die Geschichte trifft auf die Gegenwart, und alle Erzählungen verbinden sich zu einem ewigen Transitraum. „Eine Windstille der Geschichte“ spüre er darin, sagt Christian Petzold. Unbedingt sehenswert!

      

24. Sep 2018
Kino

Poem

  • Der Film ist eine faszinierende Zusammensetzung von 19 unterschiedlich interpretierten und wunderbar verfilmten Gedichten mit großartigen Darstellern/innen. Gedichte von: Antonia Keinz, Hermann Hesse, Claire Goll, Ernst Jandl, Heiner Müller, Johann Wolfgang von Goethe, Selma Meerbaum-Eisinger, Mascha Kaléko, Ingeborg Bachmann, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Hans Arp, Else Lasker-Schüler, Heinrich Heine, Georg Trakl, Paul Celan, Rainer Maria Rilke, Isabel Tuengerthal und Friedrich Schiller. Ein guter Rat: Unbedingt anschauen!!!   

22. Sep 2018
Konzert

Andreas Hinterseher // Evelyn Huber

  • Zwei Musiker von Quadro Nuevo stellen uns an einem Abend Soloprogramme vor.

    Den Abend eröffnet Andreas Hinterseher mit einem der sehr seltenen Soloauftritte des Akkordeonisten. Man erlebt ihn in seiner ganzen, puren, lyrischen Virtuosität.

    Nach der Pause dann die Harfenistin Evelyn Huber mit ihrem aktuellen Programm Inspire. Vier akustische Instrumente – vier Musikerpersönlichkeiten, die sich durch ihre unkonventionelle Art zu spielen gegenseitig inspirieren. Kammermusikalische Traumbilder – kraftvoll feinsinnig. Im kreativen Dialog. Mit Matthias Frey am Flügel und Christopher Herrmann am Cello hat sich Evelyn Huber dafür ausgesprochen empathische Musiker an die Seite geholt, die trotzdem auch ihre eigene Farbe mit an Bord bringen. Perkussiv ergänzt von Ramesh Shotham.

     

Akkordeon
Andreas Hinterseher
Harfe
Evelyn Huber
Klavier
Matthias Frey
Cello
Gabriel Mientka
Perkussion
Ramesh Shotham
20. Sep 2018
Theater

Homohalal

  • Deutschland im Jahr 2037: Man lebt im tolerantesten Land der Welt, harmonisch und erschreckend wenig islamisiert. Gut zwanzig Jahre nach der sogenannten Flüchtlingskrise treffen einstige Asylsuchende, Aktivisten und Helfer bei einer Trauerfeier wieder aufeinander. Im Kampf um mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen für Geflüchtete war man sich damals sehr nahe gekommen, verliebte sich, heiratete fürs Bleiberecht oder trennte sich aufgrund der dann scheinbar doch unüberwindbaren kulturellen Gegensätze.

    Das Zusammentreffen lässt zuerst eine nahezu euphorische Stimmung aufkommen. Man schwelgt in Erinnerungen an aufregende Zeiten. Gemeinsam Errungenes wird in der rosaroten Rückblende zum großen Sieg einer ganzen Bewegung. Aber der Putz bröckelt schnell, und alte Wunden brechen wieder auf. Lebt man heute das Leben, von dem man damals träumte? Hat man sich damals wirklich integriert und zueinander gefunden? Und wurde politisch irgendetwas erreicht? Was völlig harmlos beginnt, entwickelt sich mit scharfem Witz und äußerst erfrischender „Political Incorrectness“ zu einem Showdown, der sich gewaschen hat. Hier kommt keiner ungeschoren davon, weder die einstmals helfenden Gutmenschen, noch die damals so gefürchteten Überfremder. Alle bekommen ihr Fett ab. Messerscharfes und blitzgescheites Unterhaltungstheater, voll auf der Höhe unserer Zeit.

    Die Theaterplattform theaterlust, die schon häufiger Gast im Stadttheater war, beschert dem Landsberger Publikum wieder einmal eine richtige Theaterpremiere.

       

Regie
Thomas Luft
Edith Konrath, Evelyn Plank, Benjamin Hirt, Gabriele Graf, u. a.
Es spielen
15. Sep 2018
Und mehr

Kunstnacht: Ungewöhnlich – in jedem Format

  • Heuer wird der Ellinor Holland Kunstpreis zum neunten Mal verliehen. Die Veranstaltung im Stadttheater steht unter dem Motto „Ungewöhnlich – in jedem Format“. Und das wird den Landsbergern in verschiedenen Kunstformen vorgestellt: in Film, Theaterperformance, Musik und Malerei. Nominiert sind: die Filmemacherin Ulla Geiger und ihr Film „Wir drehen keinen Film“, die Gruppe „Randerscheinungen“ und ihr Projekt „Mandragora“, der Musiker Markus Philipper, das Projekt des Regionalverbands Bildender Künstler und die Malerin Gabriele Lockstaedt. In der Jury sind Filmregisseur und Snowdance-Chef Tom Bohn, Kulturbürgermeister Axel Flörke und LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger.

13. Sep 2018
Kino

Rhythm is it!

  • Im Februar 2003 begannen die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle ein Projekt mit 250 Kindern und Jugendlichen aus 25 Nationen. Unter Anleitung des Choreografen und Tanzpädagogen Royston Maldoom proben sie die Aufführung von Igor Stravinskys Ballett “Le sacre du printemps“. Nur sechs Wochen haben die Schüler, die überwiegend aus Berliner Problemschulen stammen. Keiner ist vertraut mit klassischer Musik und Tanz. Maldoom hatte zuvor bereits unter anderem mit Straßenkindern in Äthiopien und mit jugendlichen Strafgefangenen in England Stravinskys Ballett erfolgreich inszeniert. Der Film zeigt die Entwicklung der jungen Menschen, die aus den wachsenden Erfolgen Selbstbewusstsein ziehen und als Persönlichkeit reifen. Er zeigt aber auch das Chaos der Proben, den unmotivierten Beginn der Jugendlichen und die Interventionen der besorgten Lehrer, die fürchten, ihre Schüler würden von dem Projekt überfordert. Das glückliche Ende und der große Höhepunkt ist der umjubelte Auftritt in der Berlin-Arena. RHYTHM IS IT! verfolgt einfühlsam diesen Prozess der Entstehung eines Kunstwerkes. Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern, Royston Maldoom und die beiden Regisseure Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch des mitreißenden Dokumentarfilms haben viel gewagt und ganz offensichtlich grandios gewonnen.

      

11. Sep 2018
Kino

Der menschliche Makel

  • Coleman Silk ist Professor für Literaturwissenschaften und vermeintlich der erste Dekan jüdischer Abstammung am “Athena College“ in einer Stadt in Massachusetts. Tatsächlich ist Silk aber Afroamerikaner mit heller Haut – eine Tatsache, die er seit seiner Studentenzeit verheimlicht, um Diskriminierung zu vermeiden. Während einer Vorlesung bezeichnet Silk zwei nie anwesende Studenten als „dunkle Gestalten“. Als sich die zwei Studenten als Afroamerikaner erweisen und Klage gegen die abfällige Bezeichnung als „Schwarze“ erheben, wird Silk des Rassismus bezichtigt. Empört kündigt er seine Professur auf. Seine Ehefrau Iris stirbt kurze Zeit später infolge der Aufregungen. Er bittet den befreundeten Schriftsteller Nathan Zuckerman, ein Enthüllungsbuch über seinen Fall zu schreiben, was dieser jedoch ablehnt. Im weiteren Verlauf geht Silk eine ausgeprägt sexuell orientierte Beziehung mit der viel jüngeren Faunia Farly ein. Diese Verbindung entwickelt sich als sehr kompliziert und verletzend – und führt zu einem dramatischen Ende. Schließlich schreibt Nathan Zuckerman doch ein Buch mit dem Titel “Der menschliche Makel“ über Coleman Silk, der sein Leben um eine Lüge aufgebaut habe. Eine großartige Literaturverfilmung mit großartigen schauspielerischen Leistungen.

      

10. Sep 2018
Kino

Cäsar muss sterben

  • Darin sind sich Shakespeare und die Taviani-Brüder einig: Der Mensch und seine Rechte stehen immer im Mittelpunkt, seine Einsichten, Irrtümer, seine Selbstkritik, und nicht nur die hehren ideologischen und moralischen Prinzipien. Das macht auch die Überzeugungs-kraft dieses ungewöhnlichen Films an diesem ungewohnten Ort mit seinen ungewöhnlichen Darstellern aus. Die kunstvolle Filmgestaltung der Taviani-Brüder würde aber nicht allein funktionieren, wenn die Gefängnisinsassen nicht “geborene Schauspieler“ wären. Sie sind Naturtalente mit sehr intensiver Ausstrahlung und Mimik. Der Film wurde im Februar 2012 im Rahmen der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt und mit dem Hauptpreis des Festivals ausgezeichnet. Außerdem Nominierungen für den Europäischen Filmpreis in den Kategorien: Bester Film, Beste Regie, Bester Schnitt. Wir widmen die Aufführung Vittorio Taviani, der im Mai 2018 verstarb.

9. Sep 2018
Kino

Maria by Callas OmU

  • Der Regisseur Tom Volf lässt seine Heldin viel in ihren eigenen Worten sprechen. Interviews, Briefe, Fotos, Opern- und Konzertmitschnitte komponiert er zum Bild einer Frau, die auch heute noch, mehr als 40 Jahre nach ihrem Tod, ihr Geheimnis wahrt. Sein akribisch recherchierter Film ist beinahe so elegant wie Maria Callas selbst. Dabei spielt auch die Musik eine wichtige Rolle: Einige Arien werden komplett eingespielt und zeigen die Kraft und Dramatik ihrer ausdrucksvollen Stimme, die bis heute fasziniert. Schon allein diese Töne von den Bühnen der Welt machen den Film zum Muss für alle Opern- und Klassikfans.

       

9. Sep 2018
Kino

Amadeus

  • Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Shaffer über das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Film beginnt in Wien im Winter 1823, 32 Jahre nach Mozarts Tod und erzählt Mozarts Leben nach den Erinnerungen des alten Hofkomponisten      Antonio Salieri. In exzellenten Interpretationen hören wir während der gesamten Filmhandlung Ausschnitte aus den berühmtesten Werken Mozarts. Wir danken Miloš Forman, der im Mai 2018 verstarb, für dieses grandiose Filmwerk, das ungezählte internationale Auszeichnungen erhielt.

       

8. Sep 2018
Und mehr

Poetry Slam

  • Nach über 8 Monaten Pause geht der beliebte Dichter*innenwettstreit nun endlich in die nächste Runde. SlamMaster Ko Bylanzky und 8 motivierte Slammerinnen und Slammer von Nah und Fern freuen sich endlich wieder vor das Publikum treten zu können und ihm mit geistreichen Texten voller Witz und/oderTiefgang einen schönen Abend zu schenken – natürlich unter Wahrung aller Abstands- und Hygienevorschriften.Am Start sind diesmal Starslammer Kaleb Erdmann aus Leipzig, einer der stilprägendsten Bühnenpoeten der letzten Jahre, dessen polarisierender Humor auch in Landsberg inzwischen bestens bekannt sein dürfte.Zum ersten Mal im Stadttheater ist der Thüringer Vizemeister und Finalist der letzten Deutschsprachigen Meisterschaften Marcel Schneuer, der frisch nach München gezogen ist.Ein Shooting-Star in der Bayerischen Kabarettszene ist die Regensburgerin Eva Karl-Faltermeier, die sich jedoch auch auf Slambühnen zuhause fühlt. Bei ihr ist es jedenfalls nicht von Nachteil bayerische Mundart zu verstehen.Nicht näher vorstellen muss man wohl den Münchner Yannik Sellmann. Der zweifache Bayerische Poetry Slam-Champion ist Stammgast im Stadttheater und konnte den Landsberger Slam bereits dreimal für sich entscheiden.Das Line-Up komplettieren der Münchner Reimpoet und Aufsteiger der letzten Saison Henri Kruse, die Finalistin der letzten Bayerischen U20-Meisterschaften Alexandra Heidel sowie die Lokamatador*innen Wendelin Schlicker und Sina Boujdaa.Damit sind alle Startplätze vergeben, man kann sich mit seinen Gedichten, Storys oder seinen Raptexten unter landsberg@planetslam.de aber bereits für den darauffolgenden Slam am 13.11. einen Startplatz sichern.Denn trotz großer Namen im Aufgebot entscheidet immer noch der Applaus der Zuschauer über den Sieger des Abends. Überraschungen sind dabei an der Tagesordnung, schon oft haben Außenseiter den Stars der Szene die Show gestohlen.Ungewohnt ist sicher die aktuelle Situation mit nur ca. 100 zugelassenen Besuchern. Deshalb wird es erstmals beim Landsberger Poetry Slam einen Kartenvorverkauf zu den Öffnungszeiten des Theaterbüros (Montag bis Donnerstag von 10-14 Uhr sowie Freitag von 12-17 Uhr) geben oder im Reisebüro Vivell. Der Verkauf beginnt ab Donnerstag, 01.10.2020. Personen, die zusammen sitzen wollen, werden gebeten, sich die Karten auch gemeinsam zu kaufen, da ansonsten ausschließlich Einzeltickets verkauft werden können. Im Theater gilt die Verpflichtung eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Auf dem zugewiesenen Sitzplatz kann diese abgenommen werden. Auch auf die Einhaltung des Mindestabstandes ist natürlich zu achten. 

1. Aug. 2018
Konzert

Rosanne Cash

  • Rosanne Cash (geb. 1955) ist mehrfache Grammy Preisträgerin und ganz vorne in der Speerspitze der amerikanischen Singer-Songwriterinnen. Sie pflegt einen eigenen unverkennbaren Stil des Geschichtenerzählens und wenn sie nicht gleich Kurzgeschichten schreibt, packt sie ihre Stories zusammen mit ihrem Mann John Leventhal musikalisch in ein Gewand aus Folk, Country Music, Rock und Popmusik. Johnny Cash kaufte wenige Jahre vor ihrer Geburt seine erste Gitarre in Landsberg. Damals hatte er noch keine Karriere. Seine älteste Tochter besucht nun erstmals Landsberg, wahrscheinlich auf dem Zenith ihres Schaffens. Wir freuen uns sehr auf diesen ganz besonderen Tag für Rosanne Cash, fürs Stadttheater und für Landsberg.

    päsentiert von  width=186Dieses Konzert wird ermöglicht durch unseren Förderverein TILL.width=186  TILL wird unterstützt von der width=186

Gitarre, Gesang
Rosanne Cash
Gitarre
John Leventhal
28. Jul 2018
Konzert

Bigband Dachau

  • Bestehend hauptsächlich aus Laien und Musikschülern, wird sie geleitet von einem, der sehr genau weiß, was er tut: Tom Jahn. Ein für sein genreübergreifendes Verständnis geschätzter Musiker, Komponist und Arrangeur. Auch LaBrassBanda holten ihn bereits an Bord. Das Montreux Jazz Festival lud die Bigband Dachau letztes Jahr ein und da kann man getrost davon ausgehen, dass dies kein Zufall war. 2016 begeisterte die Bigband Dachau auf dem Landsberger Soundlaster. In 2017 hätte dieser Auftritt eigentlich wiederholt werden sollen. Dies hat dann leider kurzfristig doch nicht geklappt. So sind wir glücklich die Bigband Dachau nun in Zusammenarbeit mit Soundlaster-Chefin Sybille Engels doch wieder nach Landsberg holen zu können. Das Konzert ist als Party gedacht und natürlich unbestuhlt. Denn diese Bigband geht mit ihrem Verdammten Beat mächtig in die Beine.

26. Jul 2018
Theater

Sokrates und die Hebammenkunst

  • Zum Jubiläum des Stadttheaters zeigt der Regisseur Ioan C. Toma sein antikes Theater-Kabarett-Stück „Sokrates und die Hebammenkunst“ nach Texten von Platon in der alten Übersetzung von Schleiermacher. Die alten Texte werden erschreckend aktuell. Wer denkt bei dialogischer Wahrheitssuche nicht an Fake News oder bei machtpolitischer Skrupellosigkeit nicht an das ein oder andere Staatsoberhaupt. Ein detektivisches Frage-Antwort-Spiel, bei dem die Wahrheit gesucht wird und viele über Dinge reden, von denen sie nichts wissen. Doch es ist gefährlich das nachzuweisen. So schafft sich Sokrates Feinde und wird angeklagt.

    Einführend behandelt Sokrates mit Hippias die Frage nach dem Schönen. Hier tritt der große Philosoph erst noch als Stellvertreter auf und gibt vor, von einem Freund gefragt worden zu sein. Trotzdem ist der arme Hippias von der Gesprächsführung völlig überfordert. Dann beginnt mit der Apologie, der großen Verteidigungsrede des Sokrates, die eigentliche Rahmenhandlung des Stückes. Das Orakel in Delphi hat ihm bescheinigt, der Weiseste zu sein. Jetzt legt sich Sokrates mit den Klügsten seiner Zeit an und erörtert ihnen, dass sie zwar glauben, weise zu sein, tatsächlich aber nichts wissen. Er jedoch besitzt wenigstens diese Kenntnis. Im Dialog mit Menon kommt die Hebammenkunst zum Einsatz, mit deren Hilfe Sokrates das Erkenn und Lehren exerziert. Es geht um die Lehrbarkeit von Tugend und bereits hier klingen die radikalen ethischen Grundsätze des Philosophen an. Im folgenden Streit mit den Sophisten kippt die Methodik und Sokrates quält die beiden regelrecht mit fast satirischen Syllogismen. Doch dann wird es gefährlich. Den nicht mehr ganz nüchternen Polos kann Sokrates noch vorführen, beim Streit mit Kallikles jedoch bleibt Sokrates zwar rhetorisch und moralisch der verdiente Sieger, vor der Anklage und Verurteilung bewahrt es ihn nicht. Doch will er das überhaupt? Er setzt gegen Machtgeilheit und Skrupellosigkeit die radikale Überzeugung, dass es besser ist Unrecht zu leiden, als zu tun. Darum zerlegt er zwar mit der abschließenden Apologie die Anklage, nimmt aber dennoch das Todesurteil an.

    Ein ungewöhnlicher Zugang zu den Platonischen Dialogen, der Philosophie und der Kunst des Streites wird mit diesem Stück im agoraähnlichen Theatergarten geboten. Texte aus der Zeit der Entstehung des Theaters an sich zum Jubiläum des Landsberger Theaters. Wie die Texte wird auch die Ausstattung von Bonnie Tillemann und Karl-Heinz Kappl in das Hier und Jetzt übertragen, behält aber zum Teil auch seinen antiken Charakter. Konstantin Moreth verkörpert den Sokrates, seine Dialogpartner und Widersacher spielen wechselnd Matthias Bartels und Theaterleiter Florian Werner. Als Kind im Menon wirkt Lena Praßler mit.Sokrates

    Philosophische Kenntnisse sind keine Voraussetzung, dass Stück zu genießen. Es ist das, was Theater immer sein sollte: Geistige Herausforderung, sinnliche Erfahrung und gute Unterhaltung. Bei schlechtem Wetter oder aufziehendem Gewitter findet die Vorstellung im Theatersaal statt.

Regie
Ioan C. Toma
Konstantin Moreth, Matthias Bartels, Florian Werner
Es spielen
24. Jul 2018
Junge Bühne, Und mehr

Junge Bühne

  • Die neu gegründete junge Bühne des Stadttheaters Landsberg bietet allen theaterbegeisterten Jugendlichen zwischen 13 und 23 Jahren ab sofort die Möglichkeit an einem vielfältigen Theaterprogramm teilzunehmen. So gibt es neben einem wöchentlichen Schauspieltraining und vielfältigen Workshop-Angeboten auch die Möglichkeit an eigenen Inszenierungen der jungen Bühne mitzuwirken und das im Training Erlernte auf der Bühne zu präsentieren. Mehr Informationen und Anmeldung für die junge Bühne: julia.andres@landsberg.de

    Das erste Treffen der „Jungen Bühne“ findet für alle interessierten Jugendlichen am Dienstag, den 24. Juli 2018 von 15.30 – 17.00 Uhr im Foyer des Stadttheaters statt. 

17. Jul 2018
Theater

Komm, wir machen eine Revolution.

  • In einem heißen Sommer vor fünf Jahren schwärmte ein Zug mit Schülern des Ignaz-Kögler-Gymnasiums vom Bahnhof in die Altstadt Landsbergs. Sie hatten sich zusammen getan, um den öffentlichen Raum zu erobern – mit Texten, Musik und Aktion. Diese Schüler sind jetzt als junge Erwachsene in die Welt hinausgezogen, auf der Suche nach neuen Räumen. Aber Moment: Da braut sich wieder etwas zusammen… Die Welt seit 2012 hat sich weitergedreht und hinter den Mauern der Schule wird die nächste Revolte geplant. Die Brücken, Gassen, Häuser und Flussufer der Stadt werden wieder zu den Brettern, die die Welt bedeuten. Komm, wir machen nochmal Revolution. Jetzt erst recht!Ein Schuljahr lang forschten, spielten und texteten Wolfgang Nägele und Clara Holzheimer ([n]everland productions) 2011/12 mit Schülern des IKG und erprobten den Aufstand. Die Münchner Räterevolution 1918/19 diente als historische Folie, die literarischen Zeugnisse dieser Zeit als Grundlage für ihre Geschichten und Texte. Nun jährt sich die Revolution zum 100. Mal. Und es stellt sich – heute mehr als drängend – die Frage: Wo stehen wir? Und: Welche Revolution(en) wollen wir? Gemeinsam mit der Theaterpädagogin Julia Andres kehren Nägele und Holzheimer nach Landsberg zurück, um mit einer neuen Schülergeneration diesen Fragen nachzuspüren.In Kooperation mit dem Ignaz-Kögler-Gymnasium Landsberg am Lech.Gefördert durch width=186   width=186   width=186 

Künstlerisches Konzept und Leitung
Julia Andres, Clara Holzheimer, Wolfgang Nägele
12. Jul 2018
Theater

Brandner Kasper

  • Brandner Kaspar, hat redlich gelebt und nur selten harmlosen Schaden getan., ist im Himmel über den 72-Jährigen vermerkt, als er mit drei Jahren Verspätung dort eintrifft. Aber eine Sünde kann nicht so leicht vergeben werden: Um 90 Jahre alt zu werden, hat der stets zu Späßen aufgelegte Hallodri den Boandlkramer, den bayerischen Tod also, mit Alkohol abgefüllt und beim Kartenspielen übers Ohr gehauen. Dadurch konnte er seiner Enkelin Marei mit scheinbar unsterblicher jugendlicher Kraft ein Erbe erarbeiten. Dann aber stirbt Marei deutlich früher als vorgesehen und im Himmel wird man auf den fehlenden Brandner aufmerksam. Nun muss Petrus mit den himmlischen Mächten beratschlagen, wie in so einem ungewöhnlichen Fall zu entscheiden ist: Kann der schlitzohrige alte Mann zurück auf die Erde oder muss er ins Fegefeuer? Oder belässt es die himmlische Barmherzigkeit bei dem einzigen Blick ins Paradies des bayerischen Himmels?Die berühmte, zugleich freche und anrührende bayerische Komödie von Kurt Wilhelm inszeniert die Theatergruppe des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums. 

9. Jul 2018
Kino

Lucky

  • Er sieht aus wie eine zerknitterte Version des Marlboro Man, heißt aber Lucky und raucht „American Spirits“. Ein ganzes Päckchen, Rauch konserviert ja bekanntlich. Lucky ist um die 90 und hat sich bisher nie ums Alter sorgen müssen. Er trinkt jeden Morgen ein Glas Milch und macht während der Frühstückszigarette fünf Yogaübungen. Manchmal geht er ins Café, abends immer in die örtliche Bar. Mehr geschieht eigentlich nicht in diesem Film, der nach seinem Helden benannt ist, und doch bedeutet dieses Wenige die Welt. Stanton starb im September 2017, ein halbes Jahr nach der Weltpremiere seiner letzten großen Vorstellung. Seinem Schauspielkollegen John Carroll Lynch ist mit diesem Regiedebüt ein großartiger, kleiner Film gelungen. Als stiller Beobachter lässt er Harry Dean Stanton den nötigen Freiraum für kleinste Gesten und Gesichtsregungen, um seine minimalistische und nuancierte Performance zu entfalten. Der Film ist eine Liebeserklärung an Stantons unaufgeregtes Leben als oft übersehener Charakterdarsteller. Übersehen jedoch nur, weil dies seine erste Hauptrolle seit „Paris,Texas“ von Wim Wenders ist. Das war 1984, und doch hat er zu Recht eine liebevolle Fanbase, die ihn als Brett in „Alien“ feierte, der noch schnell die Katze vor dem außerirdischen Wesen retten wollte, oder als mürrischen Campingplatzbesitzer in David Lynchs Serie „Twin Peaks“. In deren Neuauflage sang er herzzerreißend von einer verflossenen Liebe. In LUCKY hallt dieser Song in einem Mundharmonikariff wider, das er selbst spielt. Und es gibt eine wunderbare Szene mit David Lynch, in der sie über Freundschaft philosophieren und einer entlaufenen Schildkröte, die „Präsident Roosevelt“ hieß, nachtrauern. Was für ein schöner Film!

7. Jul 2018
Ballett

Der Tanz der Jahreszeiten

  • „Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.“ HeraklitMit Klassischem Ballett, Kindertanz, Hip Hop, Breakdance und Jazzdance sowie Zeitgenössischem Tanz und Tanztheater beschäftigen wir uns mit dem Thema Jahreszeiten und den Wandlungen und Veränderungen im Leben.Es tanzen Schüler und Lehrer des Tanzstudios Ammersee.   

5. Jul 2018
Theater

Eine Familie

  • Die Westons sind eine ehemals typische amerikanische Mittelstandsfamilie in der Provinz in Oklahoma. Auf der staubtrockenen unwirtlichen Prärie haben sie ihre Träume von Wohlstand und Ansehen wahr gemacht. Liebe und Wärme aber sind längst mit Alkohol und Tabletten betäubt und in Ehescharmützeln und familiärem Kleinkrieg zertrampelt worden. Vater Beverly, pensionierter Professor und passionierter Alkoholiker, verschwindet plötzlich spurlos und lässt seine tabletten-süchtige, krebskranke Ehefrau Violet allein zurück. Die drei problembeladenen erwachsenen Töchter und Violets Schwester reisen mit ihrem neurotischen Anhang an, um der Verlassenen beizustehen. Diese aber nimmt im Delirium das egozentrische Terrorregime wieder auf, mit dem sie die Mädchen einst vertrieb. Beim Schmaus zur inzwischen gefundenen Leiche des Ehemanns führt die Mutter einen grandiosen Eklat herbei und das Familienfest eskaliert zur Schlammschlacht…Mit »Eine Familie« hat der amerikanische Dramatiker Tracy Letts einen bitterbösen und zugleich extrem komischen Abgesang auf den amerikanischen Traum geschrieben. In Zeiten Trump’schen Aktionismus lässt sich das Stück erschreckend aktuell als Kommentar zu einer Gesellschaft lesen, die all das, wofür sie jahrzehntelang gekämpft hat, in einem Anfall rabiater Zerstörungswut in den Abgrund rauschen lässt. In der Tradition von Eugene O’Neill, Arthur Miller, Anton Tschechow und besten amerikanischen TV-Serien mischt das epische Familienmelodrama Tiefgründigkeit und lässige Oberfläche zum scharf gezeichneten, unheimlich unterhaltsamen Generationenporträt, in dem sich jeder, der Eltern, Kinder oder Geschwister hat, wiederfindet. Das wahrscheinlich beste und erfolgreichste Familienstück des Jahrzehnts wurde mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, mit Meryl Streep in der Hauptrolle verfilmt und feierte Riesenerfolge am Broadway und an unzähligen deutschen Bühnen.

Inszenierung
Peter Kesten
2. Jul 2018
Kino

Zwei Herren im Anzug

  • Es beginnt mit zwei schwimmenden Hüten auf einem See, die von der Kamera überflogen werden – und endet mit zwei Hüten auf einem See, die als letztes Bild übrigbleiben. Dazwischen entfaltet der Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Josef Bierbichler sieben Jahrzehnte bayrischer (und somit auch deutscher) Geschichte. Sein radikal antiidyllischer Heimatfilm zeigt ein untergegangenes ländliches Bayern, erzählt von inneren Verwüstungen, politischer Borniertheit und verdrängter Schuld, davon, was diese Welt in und mit den Menschen anrichtet. Alle verfehlen sie das Glück: Pankraz, der eigentlich Sänger werden wollte, Herr und Knecht ist im eigenen Haus, in dem böse bigotte Weiber regieren, ein tyrannischer Patriarch und in seiner emotionalen Verpanzerung Gefangener. Seine sanfte und widerspenstige Frau, die ihren Sohn innig liebt und ihn, als er im Klosterinternat missbraucht wird, grausam allein lässt. In einer Szene voller Wucht und Pathos verflucht Pankraz in einer Sturmnacht zu Wagner-Arien sein Leben. Bierbichlers Blick ist schonungslos unsentimental und einfühlsam zugleich. Trotz einiger Schwächen ist dieser fantastisch besetzte Film, der unter die Haut geht und immer wieder ans Herz greift, unbedingt sehenswert. 

25. Jun 2018
Kino

Call me by your name

  • Italien, im Jahr 1983. Der 17-jährige Elio, jüdisch-amerikanischer Abstammung, verbringt den Sommer auf dem Landsitz seiner Eltern am Gardasee. Er stammt aus einer intellektuellen Familie und ist mehrsprachig aufgewachsen. Sein amerikanischer Vater ist Archäologe und forscht vor Ort über antike Skulpturen. Seine südländische Mutter begeistert sich für deutsche Literatur. Zu beiden pflegt Elio ein inniges Verhältnis. Elio vertreibt sich die Zeit mit Klavierspiel, liest viel und geht schwimmen. Er beginnt sich zu langweilen, bis seine Eltern den 24-jährigen Amerikaner Oliver bei sich aufnehmen. Der attraktive Student von der Ostküste ist ebenfalls jüdischer Abstammung und soll Elios Vater für einige Zeit bei der Forschungsarbeit assistieren. Elio wird von seinen Eltern gebeten, Oliver die Gegend zu zeigen. Schon bald freunden sich die beiden an. Die Presse bezeichnet den Film als den sinnlichsten der vergangenen Berlinale und sagt über den Regisseur – „Er hat ein außergewöhnliches Gespür dafür, zu observieren, was wir alle vom Leben wollen. Mit solch authentischen und berührenden Momenten dürfte der Film bald zum Kanon des queeren Kinos zählen, wie vor gut 10 Jahren „Brokeback Mountain“. 

24. Jun 2018
Theater

Das Käthchen von Heilbronn

  • Seitdem Käthchen den Ritter Graf vom Strahl in der Werkstatt ihres Vaters gesehen hat, folgt sie ihm traumwandlerisch auf Schritt und Tritt. Wieso sie das tut, bleibt der Welt ein Rätsel. Sie folgt ihrer inneren Wahrheit: Ein Traum versprach ihr den Ritter zum Mann und diesem Traumbild folgt sie, allen Widrigkeiten zum Trotz. Käthchens Vater verklagt den Ritter auf Hexerei, die Richter aber sprechen ihn frei. Der Ritter ist zwar in Käthchen verliebt, kann sie aufgrund ihres Standes aber nicht zur Frau nehmen. Auch er hatte einen Traum, in dem ihm ein Engel die Vermählung mit einer Kaiserstochter weissagte. Als er seiner ehemaligen Feindin Kunigunde auf seinem Schloss Schutz gewährt, glaubt er, die Kaiserstochter in ihr gefunden zu haben. Wie Käthchen sich gegen die intrigante Rivalin durchsetzt und die Heirat mit dem Ritter doch noch stattfindet, ist eine der schönsten und zugleich eigenartigsten Liebesgeschichten der deutschen Theaterliteratur. Es ist Kleists beliebtestes Stück und sein rätselhaftestes – ein Spektakel angefüllt mit mysteriösen Begebenheiten wie einem lebensrettenden Cherub, weissagenden Träumen und einem düsteren Geheimgericht. Trotz der mittelalterlichen Verankerung wird auch die Geschichte unserer modernen Gesellschaften erzählt, in denen Ordnungen zerfallen und Menschen sich verloren fühlen. Käthchen, die unbeirrbar ihrem Herzen folgt und dafür ausgegrenzt wird, ist gerade heute eine faszinierende Frauenfigur.

Inszenierung
Kathrin Mädler
Schauspiel
Claudia Frost, Miriam Haltmeier, Tobias Loth, Fridtjof Stolzenwald, André Stuchlik, Sandro Šutalo
22. Jun 2018
Theater

Lysistrata, make Love not War

  • Lysistrata, die streitbare Frau eines griechischen Heerführers, hat die Nase voll vom Kriegsgemetzel der Männer. Immer dieses Blutvergießen, so kann es nicht weitergehen! Eine Lösung und das Ende des Krieges müssen her! Also ruft die resolute Lysistrata alle Geschlechtsgenossinnen zusammen und schmiedet einen verwegenen Plan–sogar mit den verfeindeten Spartanerinnen verbündet man sich dafür. Die Damen beschließen, sich den Männern solange in Liebesdingen zu verweigern, bis diese den Krieg beenden. Gar nicht so leicht, denn nun heißt es, Lust und Leidenschaft im Zaum zu halten, nicht nur bei den Männern: Da kann es schon zu recht verzwickten Situationen zwischen den Geschlechtern kommen und Lysistrata hat es nicht immer leicht, die Reihen ihrer Gefährtinnen geschlossen zu halten. Und die Männer? Die ziehen alle Register, um ihre Liebsten zum Streikbrechen zu überreden. Da wird gedroht, geschmeichelt, erpresst: schließlich haben sie ja nur kurz Fronturlaub und da will man nicht bloß angeln gehen!Mit viel Augenzwinkern und Humor nimmt Christina Tobisch Bezug auf die moderne Emanzipation und das „Gendern“. Das verstaubte und doch noch oft zitierte Rollenbild von Mann und Frau steht ebenso im Fokus wie die Frage, was uns der„ Weltfrieden“ wert ist. Make love, not war–leichter gesagt als getan!   

Schauspiel
Andreas Bahmann, Andreas Keller, Andreas Popp, Angelika Scholz, Carola Schuppert, Constanze Günther, Heike Böhling, Luis Steer, Michelle Greiner, Robert Steer, Sebastian Graf, Tina Dorn, Verena Steer & Viola Griesinger-Hopf
Regie
ChristinaTobisch
18. Jun 2018
Kino

Belle de Jour – Die Schöne des Tages

  • Vor 50 Jahren kam „Belle de Jour“ in die Kinos, und die aktuelle Wiederaufnahme des Films in einer digital restaurierten, hochaufgelösten 4 K-Fassung zeigt mal wieder, dass ein toller Film einfach zeitlos ist. Die Geschichte spielt 1967. Ein Paar des Pariser Großbürgertums der Sechziger sitzt abends gelangweilt im Salon: er arbeitet scheinbar, sie strickt. Man glaubt schnell zu wissen, um was es geht: Séverine (gespielt von der großartigen, 24-jährigen Catherine Deneuve) wünscht sich ein aufregenderes Liebesleben mit ihrem Mann. Aber dann weist sie ihn doch zurück, wenn er sich abends zu ihr legen will. Steht ihr der Sinn also vielleicht nach einem anderen? Buñuel präsentiert ihr eine Gelegenheit zum Seitensprung. Der ebenfalls ganz wunderbare Michel Piccoli hat seinen Auftritt, er spielt einen windigen, mit dem Paar befreundeten Schürzenjäger. Wenn es schneit denkt er an die Armen, sagt er, sonst an Sex – und an Séverine. Aber auch das lehnt sie ab. Gleichzeitig erzählt er ihr von einem Edelbordell, in das er früher gegangen sei. Das wiederum interessiert sie. Die reiche, unabhängige Séverine wird also in dem Etablissement von Madame Anaïs ein Doppelleben als Edelprostituierte beginnen. Nur tagsüber, bis fünf Uhr abends, dann muss sie heim zu ihrem Gatten.

17. Jun 2018
Kino

Der seidene Faden

  • Niemand kann Reynolds Woodcock in Sachen Mode und Schneiderkunst das Wasser reichen. Unterstützt von seiner Schwester Cyril kleidet er Adelige, Filmstars, reiche Erbinnen, Damen aus der Society und Debütantinnen im London der Nachkriegsjahre ein. Alle reißen sich um die unverwechselbaren Modelle des „House of Woodcock“. Frauen kommen und gehen im Leben des Modekönigs, dienen dem überzeugten Junggesellen als Inspiration und leisten ihm Gesellschaft. Bis er Alma kennenlernt. Eine junge, natürliche und unbefangene Frau mit starkem Willen. Bald schon ist sie aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Als Muse. Als Geliebte. Sein maßgeschneidertes Leben, kontrolliert und planvoll, beginnt sich an den Säumen aufzulösen… Die Geschichte eines Künstlers auf seiner kreativen Lebensreise, eine Geschichte vom Streben nach Schönheit und Perfektion und von den Frauen, die dafür sorgen, dass seine Welt sich immer weiter dreht, ist auf eine stilistisch brillante Weise ausgearbeitet und inszeniert. Ein großer Film! 

14. Jun 2018
Familientheater

Großes Durcheinander

  • So haben sie sich das bestimmt nicht vorgestellt. Wo sind sie denn hier bloß gelandet? Nichts ist so, wie sie es kennen. Man macht hier alles anders, alles funktioniert hier anders und die hiesigen Menschen benehmen sich auch ganz anders. Wie soll man sich denn da zurechtfinden? Aber so schnell lassen sich die Neuen nicht entmutigen! Voller Elan stürzen sie sich in das Abenteuer. Aber je mehr sie sich bemühen, alles richtig zu machen, umso mehr läuft schief. Und so passiert Fehler über Fehler, bis die ganze schöne Ordnung durcheinander ist … Elemente der Clownerie, des Tanzes und der Pantomime inspirierten Michael Miensopust und sein Ensemble zu diesem Theaterstück, welches die Zuschauer mitnimmt auf eine poetische und sehr humorvolle Entdeckungsreise. Ein grenzüberschreitendes Theatererlebnis für die ganze Familie!Diese Theateraufführung wird unterstützt von unserem Förderverein TILL und der Familie ALEXANDER HOLZMANN.

12. Jun 2018
Kino

Paris pieds nus – Barfuss in Paris OmU

  • Mit ihrem roten Haar, den knochigen Gliedmaßen und den eckigen Gesten ist die schüchterne Fiona ein Wesen von giraffenartiger Merkwürdigkeit. Die Bibliothekarin aus Kanada landet in Paris, um ihrer alten, bedürftigen Tante Martha beizustehen, von der sie einen verwirrten Brief erhalten hat und die sich weigert, in ein Altersheim gesteckt zu werden. Doch bei Fionas Ankunft ist die leicht senile, aber vitale Tante bereits aus ihrer Wohnung verschwunden. Das ist der Beginn einer rasanten Verfolgungsjagd, bei der Fiona statt ihrer Tante einen neuen Verehrer findet, den obdachlosen Dom, der nicht mehr von ihrer Seite weicht. Die Ereignisse zwischen Komik und Melancholie, Romanze und skurrilen Situationen machen den hinreißend choreographierten Film zu einem großen Kinogenuss. 

11. Jun 2018
Kino

Der Hauptmann

  • Nur wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird der Soldat Willi Herold auf der Flucht von einer Gruppe betrunkener Landsleute durchs Dickicht gejagt. Jedoch gelingt es dem Deserteur, sich so gut zu verstecken, dass die Suche nach ihm abgebrochen wird. Nur unzureichend bekleidet schleppt er sich durchs Niemandsland, immer in Angst, getötet zu werden. Doch dann findet er in einem Militärfahrzeug eine Offiziersuniform. Er zieht sich diese über und wird von einem Soldaten überrascht, der glaubt, einen echten Hauptmann vor sich zu haben. Willi Herold erkennt sogleich, welche Möglichkeiten sich durch die Uniform ergeben und beginnt, versprengte deutsche Soldaten einzusammeln und eine Kampftruppe zu gründen. Aus einfachen Soldaten werden in den letzten Tagen des Krieges abscheuliche Monster. Die Redewendung „Kleider machen Leute“ legt in diesem Film durch die Hauptmanns-Uniform den Abgrund eines Menschen frei, die Mechanismen, die Menschen zu Mördern werden lassen. DER HAUPTMANN ist aber mehr noch als eine Parabel über das Funktionieren im Vernichtungskrieg. Er handelt davon, was passiert, wenn da nichts ist, was einem Menschen Einhalt gebietet. Keine Moral, keine Regeln, kein Widerspruch. Dem Regisseur geht es im Film genauso um die Gegenwart wie die Vergangenheit. 

10. Jun 2018
Kabarett

die feisten

  • Jede Kleinkunstbühne hat so ihre Stammgäste, beim s´Maximilianeum fallen die feisten in diese Kategorie. Die Song-Comedy-Truppe war zwar gar nicht oft da, dafür regelmäßig und wenn, dann war´s immer ein besonders launiger Abend.

    Das heißt, eigentlich waren sie noch gar nie da. Zumindest nicht seit Ganz schön feist auf die   feisten“ verkleinert wurden. Als die feisten noch Ganz Schön Feist hießen und ein Trio waren – von den 90er Jahre bis 2012 –  schufen sie ihr eigenes Genre: Pop-A-Cappella-Comedy. „Gänseblümchen“, „Es ist gut wenn du weißt was du willst“ oder „Du willst immer nur f…en“ sind Songs die der Gruppe zu großer Popularität in der Kleinkunstszene verhalf. Nach dem Ende von Ganz Schön Feist kehrte besinnliche Stille ein. Doch diese hielt nicht lange an: C. und Rainer fehlte die Musik, die Bühne und das Lachen. So kehrten sie schon 2013 als die feisten  mit ihrer Zwei-Mann- Song-Comedy zurück.

    Eine ausgezeichnete Idee aus Sicht des Publikums, findet nicht nur Armin Federl, Programm-Planer der Kleinkunstbühne. Auch dass die Gruppe ihren Ursprüngen treu geblieben ist und lediglich inhaltlich ordentlich nachgewürzt hat: „Im Bereich der Song-Comedy ist auch die neue Formation  eine Klasse für sich. Da wird ja nicht nur gesungen und musiziert, da geht es mit vollem Körpereinsatz zur Sache.“

    Das beweisen sie auch mit dem aktuellen Programm „Nussschüsselblues“. Der Song zum Programm mit dem überaus eingängigen Namen scheint gar Hitpotenzial zu haben, wenn man den Youtube-Klicks trauen darf. Jedenfalls beweist das neue Programm, dass „die feisten“ auch mit neuem Namen nichts von ihrem alten Schmiss eingebüßt haben: „Genau das richtige, um die Landsberger Kleinkunstfreude in die Sommerpause zu entlassen, sagt Federl. Schließlich beschließen die feisten im Juni die Spielzeit 2017/18.

8. Jun 2018
Theater

Die Verwandlung

  • In Kafkas berühmter Erzählung wird das Ungeheuerliche ganz lapidar mitgeteilt: »Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheurem Ungeziefer verwandelt.« Merkwürdigerweise scheint Gregor diese Verwandlung nicht zu erschrecken, Angst macht ihm eigentlich nur der Gedanke, dass er seinen Dienst verschlafen hat und er daher entlassen werden wird. Während Gregor die neue Situation annimmt und sogar Gefallen findet am nutzlosen Müßiggang, sorgt diese Metamorphose in seiner Familie für Angst und Schrecken. Mobilität, Anpassung und Arbeitseifer, alles Eigenschaften, die Gregor bisher auszeichneten, sind verloren gegangen. Aus einem vertrauten Menschen ist über Nacht ein sozialer Fremdkörper geworden, der der verschuldeten Familie die Existenzgrundlage entzieht und ein normales Zusammenleben unmöglich macht. Deshalb gibt es in ihren Augen nur eine Lösung: Das Untier muss weg!Frank Kafkas »Die Verwandlung« (1912) zählt zu den großen Erzählungen der Weltliteratur. Sie handelt auf ebenso unheimliche wie komische Weise von einem Menschen, der von heute auf morgen aufhört zu »funktionieren« und damit augenscheinlich seinen Wert für die Gesellschaft einbüßt. Die Geschichte des Außenseiters Gregor Samsa stellt die Frage nach der menschlichen Identität und der Möglichkeit, sich selbst zu begreifen und anzunehmen. Was macht den Menschen zum Menschen? Können und wollen wir mit Menschen leben, die ganz anders sind als wir?

Regie
Carina Riedl
4. Jun 2018
Kino

Die Verlegerin

  • Der neue Film von Steven Spielberg ist zeitlich und örtlich genau umrissen. Er spielt 1971 in Washington DC und erzählt eine authentische Geschichte. Und gleichzeitig spiegelt er unsere Gegenwart, speziell den aktuellen Kampf um die Pressefreiheit, mit einer Brisanz, die mehr ist als nur gutes Timing. In einer Zeit, in der ein US-Präsident während einer Pressekonferenz die Journalisten als „Fake News“ beschimpft, seine Mitarbeiter das Schlagwort der „alternativer Fakten“ prägen, ein türkischer Präsident Journalisten verhaften lässt und in Deutschland rechtsradikale Demonstranten Berichterstatter als „Lügenpresse“ diffamieren, ist dieser Film wichtiger denn je. Der Film kommentiert das Heute, indem er vom Gestern berichtet. Er macht das spannend, unterhaltsam, mit großartigen Schauspielern. Und er findet dann noch die Zeit, von etwas anderem zu erzählen: der Emanzipation einer Frau, die sich in einer Männerwelt behaupten muss. Ein unbedingt sehenswerter Film, der nach der Wahrheit sucht und das journalistische Ethos verteidigt. 

2. Okt. 2018
Konzert

Stoppok & Artgenossen

  •  Mittlerweile gibt es das Programm jeweils 2x im Jahr. Und zwar einmal bei uns und einmal in der Music Hall in Worpswede. Gleich geblieben ist, dass jedes Mal alles anders bleibt. Seit 10 Jahren präsentiert uns Stefan Stoppok jeweils wechselnde musikalische Partner. Es gibt immer etwas bzw. jemanden zu entdecken. Jeder Abend ist eine Überraschungstüte und so auch diesmal. Was werden das schottisch-norwegische Duo Kelpie mit Kerstin Blodig und Ian Melrose, die Steven Ouma Band aus Kenia, der Engländer Steve Baker und der weißrussische Musiker Pavel Arakelian gemeinsam mit Stefan Stoppok auf die Bühne zaubern? Wir sind gespannt!     

13. Okt. 2018
Konzert

Dreiviertelblut

  • Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit der wahrscheinlich außergewöhnlichsten Band Bayerns. Dreiviertelblut sind Filmmusikkomponist Gerd Baumann („Wer früher stirbt“…, „Beste Zeit“, „Beste Gegend“…und viele andere Rosenmüller-Filme) und Bananafishbones-Sänger Sebastian Horn. Die Zusammenarbeit der beiden begann, als sie ein paar Lieder für den Niederbayernkrimi Sau Nummer vier schrieben. Und nun erscheint im Spätsommer ihr neues, mittlerweile drittes gemeinsames Album. Bei Dreiviertelblut verschwimmen die Einflüsse von Volksmusik und Folk, von Rock und Jazz. Stubnmusi und Klezmer begegnen sich, aber auch Polka, Rock und New Wave. Ihre Performance und ihre Texte gehen unter die Haut! Eine Band mit Stil und Haltung, die wahrlich einen Unterschied macht.

     

15. Nov. 2018
Familientheater, Theater

Habbe & Meik

  • Masken, die „wahrer“ sind als das Leben, eine meisterhafte Dramaturgie und unglaubliche Körperbeherrschung, das sind die Mittel, mit denen Habbe & Meik ein Publikum jeden Lebensalters in ihren Bann ziehen. Die beiden bilden das grandiose Duo der visuellen Comedy und des virtuosen Maskentheaters. International mit zahlreichen Preisen geehrt, verzaubern sie mit umwerfender Komik, präzise beobachtend und emotional bewegend. Ihr Spiel ist authentisch, glaubwürdig und höchst unterhaltsam, da gibt es weder Generations- noch Sprachbarrieren. Das Duo braucht keine Worte, um Menschen und Situationen subtil und treffend zu beschreiben und zu charakterisieren. Und wenn sie ihre Musikinstrumente und ihre Akrobatik mit ins Spiel bringen, dann ist die Begeisterung des Publikums kaum noch zu bremsen.

    Dieses Familientheaterangebot eignet sich für Kinder ab 9 Jahren. Es gibt einen gesonderten U18-Preis. Für alle Freunde des Maskentheaters haben wir am So 09. Dez mit dem Kulunka Teatro ein weiteres Maskentheater im Programm.

     

17. Nov. 2018
Konzert

Opern auf Bayrisch

  • Es gibt ein Wiedersehen mit Paul Schallwegs und Friedrich Meyers „Opern auf Bayrisch“. Die beliebten bayerischen Schauspieler Conny Glogger, Gerd Anthoff und Michael Lerchenberg präsentieren gemeinsam mit dem Dirigenten Andreas Kowalewitz und dem Perkussionisten Philipp Jungk die bayerische Sicht auf weltberühmte Opern mit Witz, Ironie und Charme! „Aida“, “Die Meistersinger“, „Lohengrin“, alles weltbekannte Opern, die Sie so noch nie gesehen haben: In humorvoller, frecher und vor allem bayerischer Umdeutung. Nicht selten vermischt sich ein bayerischer Zwiefacher mit berühmten Opernarien, und der Triumphmarsch aus Aida verschmilzt auf amüsante Art und Weise mit dem Gassenhauer „Ja, mir san mit’ m Radl da“. Ein höchst vergnüglicher und kurzweiliger Opernabend der etwas anderen Art, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt!

    Da wir „Opern auf Bayrisch“ diesmal im charmanten Theater präsentieren, kann es sein, dass die Plätze schneller vergeben sind. 

3. Nov. 2018
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Ein besonderer Abend mit romantischen Werken für Kontrabass und Klavier. Auf dem Programm stehen Stücke des berühmten italienischen Virtuosen Giovanni Bottesini sowie Werke der großen Romantiker Robert Schumann und Johannes Brahms. Es spielen der Solobassist der Berliner Philharmoniker Matthew McDonald mit seinem Duopartner, dem international renommierten französischen Pianisten Yannik Rafalimanana.

12. Jan. 2019
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Dieser Abend bringt ein Wiedersehen mit Hisako Kawamura und Uli Witteler, die bereits in der Saison 2015/16 in Landsberg zu Gast waren. Mit dabei ist diesmal der Portugiese Jano Lisboa, Solobratschist der Münchner Philharmoniker. Der besondere Reiz dieses Trio-Konzerts liegt in der Kombination der tiefen Streichinstrumente Viola und Violoncello, die zusammen mit der Pianistin Originalwerke von Beethoven (op. 11) und Brahms (op. 114) zur Aufführung bringen.

24. Feb. 2019
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Das Trio mit Freddy Kempf, Katja Lämmermann und Franz Lichtenstern war bereits vor einigen Jahren im Rathausfestsaal zu erleben. Im Zentrum des Konzerts steht diesmal das berühmte Trio in Es-Dur op. 100 von Franz Schubert, einer der Höhepunkte der Trioliteratur. Außerdem erklingt aus Beethovens drei Trios op. 1 die Nr. 3 in c-Moll und das hochvirtuose Trio élégiaque von Sergej Rachmaninow.

24. Mrz 2019
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Der Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs, Matthias Rácz, Solofagottist des Tonhalle Orchesters Zürich, spielt mit seiner Pianistin Anne Hinrichsen einen Sonatenabend. Natürlich darf die bekannte Sonate von Camille Saint Saёns nicht fehlen. Dazu kommt neben Werken von Michail Glinka und Iván Eröd auch ein Werk des Schweizer Jazz-Musikers und Komponisten Daniel Schnyder.

5. Mai 2019
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Mathias Hausmann ist einer der interessantesten jungen Sänger auf internationalen Bühnen und, zur Zeit als Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz in der Titelrolle von Mozarts „Don Giovanni“ zu erleben. Seine Gesangsausbildung absolvierte er in Graz, Wien und am Royal College of Music in London. Für seinen ersten Auftritt in Landsberg am Lech konnte Mathias Hausmann den international renommierten Pianisten und zweimaligen „Echo- Preisträger“ (2002 und 2004) Gerold Huber als Partner gewinnen. Bei ihrem ersten gemeinsamen Konzert interpretieren die beiden Künstler im Landsberger Rathausfestsaal Balladen und Lieder von Franz Schubert, Carl Loewe und Franz Liszt.

29. Sep 2018
Kino

Babylon Berlin

  • Berlin im Frühjahr 1929: Eine Metropole in Aufruhr. Ökonomie und Kultur, Politik und Unterwelt – alles befindet sich in radikalem Wandel. Spekulation und Inflation zehren bereits an den Grundfesten der immer noch jungen Weimarer Republik. Wachsende Armut und Arbeitslosigkeit stehen in starkem Kontrast zu Exzess und Luxus des Nachtlebens und der überbordenden kreativen Energie der Stadt.

    Auf Basis der international erfolgreichen Bestseller-Serie von Volker Kutscher erzählt „Babylon Berlin“ in 16 Episoden das ganze Panoptikum der aufregendsten Stadt der Welt in den 1920er Jahren zwischen Drogen und Politik, Mord und Kunst, Emanzipation und Extremismus.

    Als Regisseure und Autoren für dieses Serienmeisterwerk (Der Spiegel) zeichnen Tom Tykwer, Hendrik Handloegten und Achim von Borries verantwortlich. In den Hauptrollen brillieren Volker Bruch und Liv Lisa Fries neben Peter Kurth, Matthias Brandt, Leonie Benesch, Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Jördis Triebel, Christian Friedel, Hannah Herzsprung, Benno Fürmann, Udo Samel, Hanns Zischler, Günther Lamprecht u.v.a. Kamera: Frank Griebe, Bernd Fischer, Phillipp Haberlandt – Musik von Tom Tykwer, Jonny Klimek.

    Pressestimmen: Die Serie der Stunde! (DIE ZEIT), Der Beginn von etwas Kolossalem. Es könnte der erste deutsche Serien-Welterfolg werden! (DIE WELT), Außergewöhnlich und bahnbrechend. Etwas Großes, über das die ganze Fernseh-Welt spricht! (BILD AM SONNTAG) BABYLON BERLIN ist das große deutsche  Serienereignis dieses Jahres! (DER TAGESSPIEGEL), Von Anfang an haben die Bilder einen Sog, der einen nicht mehr loslässt. Der süchtig macht. Am liebsten möchte man alle Folgen am Stück sehen! (BERLINER MORGENPOST).

    Wir freuen uns und sind sehr stolz, Ihnen bereits am Sa 29. und So 30. September im FILMFORUM im Stadttheater alle 16 Episoden in Anwesenheit von Tom Tykwer auf großer Leinwand aufführen zu können.Zeitplan Samstag:13:00 – 14:30 Episode 1&2 / 14:30 – 15:00 Pause / 15:00 – 16:30 Episode 3&416:30 – 17:00 Pause / 17:00 – 18:30 Episode 5&6 / 18:30 – 19:00 Pause19:00 – 20:30 Episode 7&8

24. Mai 2018
Theater

Der geheimnisvolle Tod des Puppenspielers

  • Junge Bühne
  • &nbsp

Leitung und Stückkonzept
Julia Andres
18. Mai 2018
Kabarett

Alfred Dorfer

  • Der Wiener Alfred Dorfer zählt zu den wichtigsten Satirikern und Autoren im deutschen Sprachraum, den er als seine Bühne begreift. Ausgezeichnet wurde Dorfer u. a. mit dem deutschen Kleinkunstpreis, dem Bayerischen Kabarettpreis und dem Schweizer Cornichon. Aber eigentlich muss man ihn nicht wirklich vorstellen. Sein später verfilmtes Theaterstück »Indien«, das er zusammen mit Josef Hader schrieb und sowohl auf der Bühne als auch im Film aufführte, ist heute fast schon so etwas wie ein Klassiker. Sein neuestes Kabarettprogramm heißt schlicht »und…?«. Laut Alfred Dorfer eine der schlimmsten Fragen, die man einem Menschen überhaupt stellen kann! Virtuos agiert Alfred Dorfer in den von ihm erdachten Parallelwelten, spielt mit Rollen und Perspektiven und präsentiert ein temporeiches und inhaltlich sehr komplexes Ein-Mann-Theater.

     

16. Mai 2018
Theater

Richtfest

  • 6 Parteien, mindestens ebenso viele Meinungen, ein gemeinsamer Traum: Der Bau eines gemeinsamen Hauses. In Lutz Hübners Komödie »Richtfest« geht es um Baugemeinschaften und um den Hausbau als gesellschaftliche Utopie des Zusammenlebens von verschiedenen Generationen und Lebensentwürfen. Aber was, wenn dieser Traum in Gefahr gerät? Wenn in der Zweckgemeinschaft Misstrauen aufkommt? Wenn Geld plötzlich im Mittelpunkt steht? Was wird dann aus der Solidarität? Ein Akademiker-Ehepaar, ein schwules Paar, ein junges Elternpaar mit Kind, eine alleinstehende, ältere Frau, eine Beamtenfamilie mit pubertierender Tochter und ein junger, ehrgeiziger Architekt. Sie alle wollen nur das Beste – und haben sich bald furchtbar in den Haaren…Lutz Hübner, 1964 in Heilbronn geboren, wurde mit »Das Herz eines Boxers«, »Gretchen 89ff.« oder »Die Firma dankt« zu einem der meistgespielten deutschen Gegenwartsautoren. 2015 kam sein Erfolgsstück »Frau Müller muss weg«, das die landsberger bühne als Januar-Produktion spielt, in der Verfilmung von Sönke Wortmann in die deutschen Kinos und erreichte über eine Million Zuschauer. Hübners Stücke sind in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden und werden auf der ganzen Welt gespielt.   

Regie
Jan Jochymski
14. Mai 2018
Kino

Three Billboards outside Ebbing, Missouri

  • Beißende Satire, explizite Brutalität und harscher Sozialrealismus bestimmen das ambitionierte Werk von Martin McDonagh. Die für diesen Film im März als beste Hauptdarstellerin mit dem Oscar ausgezeichnete Frances McDormand spielt Mildred, eine resolute Frau, eigenständig, aber auch ziemlich verbittert, aus gutem Grund, wie man bald erfährt. Denn vor einigen Monaten ist ihre Tochter vergewaltigt und ermordet worden, doch der Täter ist noch nicht gefasst. Nachlässigkeit und Desinteresse wirft Mildred der Polizei vor, allen voran dem Sheriff, den sie ganz persönlich angreift: Auf riesigen Werbetafeln vor der Ortschaft lässt sie Botschaften plakatieren, fragt den Sheriff sehr direkt, warum der Mörder ihrer Tochter noch frei herumläuft. Damit hat Mildred mitten in ein Wespennest gestochen und gegen ungeschriebene Regeln der Gemeinschaft verstoßen und bringt vor allem den jungen Polizisten Dixon zur Weißglut, der ebenso unbeherrscht wie rassistisch ist. Sheriff Bill dagegen erweist sich als besonnener Mann, der es ganz ehrlich bedauert, den Täter trotz intensiver Ermittlungen nicht gefasst zu haben. Dass er an Krebs im Endstadium leidet, interessiert Mildred nicht. Ihr Verlangen nach dem, was sie für Gerechtigkeit hält kennt keine Grenzen und keine Gnade. Ein international vielbeachteter Film mit etlichen Preisen und Auszeichnungen.   

13. Mai 2018
Theater

K.

  • Franz Kafka – wie kaum ein anderer Autor skizzierte er das Unbehagen des Einzelnen in einer ihn fremd und feindlich umgebenden Welt. Verstörend und düster, zugleich spielerisch und mit einer tiefen Lust am Grotesken. Willkürliche Mächte überrollen das Individuum, das sich tiefer und tiefer in unerklärbare Schuldkomplexe verstrickt. Ob als Käfer, als Angeklagter oder bereits Verurteilter, das Warum bleibt im Dunklen, das Wie dagegen wird genüsslich seziert, das um Selbstbestimmung ringende Subjekt akribisch untersucht und schonungslos ausgestellt. In vielen seiner Texte, nicht zuletzt in seinen Romanen »Der Prozess« und »Das Schloss« schildert Kafka, der Versicherungsangestellte, den ausufernden Bürokratismus von Systemen, die undurchschaubar schalten und walten und in ihrer Komplexität nicht zu decodieren sind. Kafka gilt als der düstere Prophet des 20. Jahrhunderts – und er bleibt es für die komplexe globalisierte Gegenwart des 21., mit steigender Treffsicherheit. Die Abgründe kafkascher Welten könnten aber nicht kafkaesk genannt werden, wären sie in ihrer Tragik nicht zugleich zu tiefst komisch. Das Künstlerkollektiv um den Landsberger Regisseur Wolfgang Nägele spürt nicht nur der bürokratischen Verstrickung von Kafkas Texten nach, sondern auch der inneren Verwandtschaft mit dem Slapstick von Stummfilmkünstlern wie Buster Keaton und Charlie Chaplin und untersucht sie auf ihr komödiantisches Potential. Dabei stolpern sie immer wieder über die Dimension des Tragikomischen – ein Paradox, ein Widerspruch, wie Kafkas Welt. Wie unsere Welt? 

Schauspiel
Kim Bormann und Regina Speiseder
Regie
Wolfgang Nägele
Dramaturgie
Meret Kündig
Bühne,Kostüme
Andrea Fippl
10. Mai 2018
Konzert

Wolf Durmashkin Composition Award und Jubiläumskonzert

  • Auszüge aus den historischen Konzerten und Uraufführung der Preisträgerwerke des Wolf Durmashkin Composition Award im Stadttheater Landsberg am Lech.Vor 70 Jahren, am 10. Mai 1948, dirigierte Leonard Bernstein auf eigenen Wunsch zwei Konzerte des »Orkester fun der Szeerit Hapleitah«, Überlebende des Holocausts, im Landsberger Lager für Displaced Persons als auch im Lager in Feldafing. An dieses in Vergessenheit geratene Ereignis wird mit zwei Jubiläumskonzerten erinnert, in deren Rahmen als Impuls für die Zukunft die Preisträgerwerke des Wolf Durmashkin Composition Award im Landsberger Stadttheater uraufgeführt werden. Mit dem Wolf Durmashkin Composition Award wurden gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Theater München weltweit junge Komponisten aufgerufen, sich mit der Thematik Musik und Holocaust auseinanderzusetzen und ihre Vorstellungen kompositorisch umzusetzen. Wolf Durmashkin, jüdischer Pianist, Komponist, Dirigent und Chorleiter, war eines der herausragendsten Musiktalente seiner Zeit. 1944wurde Durmashkin in einem deutschen Konzentrationslager in Estland ermordet. Seine beiden Schwestern Henia, Sängerin, und Fania, Pianistin, die die KZ-Außenlager Kaufering/Landsberg überlebt haben, waren Mitglieder des DP-Orchesters, das sich in St. Ottilien gründete. Das von Leonard Bernstein am 10. Mai 1948 – vier Tage vor Gründung des Staates Israel – in Landsberg dirigierte Konzert war Spiegelbild der Bandbreite zwischen kultureller, jüdischer Tradition und klassischer Musik. Für Leonard Bernstein wie auch für die Musiker waren diese beiden Konzerte von außerordentlicher Bedeutung. Unter dem Dirigat von Mark Mast, einem ehemaligen Bernstein- und Celibidache-Schüler, musiziert das multinationale Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie mit ausgewählten Solisten. Die Bayerische Philharmonie ist Mitglied im Wertebündnis Bayern, Träger des bayerischen Verfassungspreises und Träger der freien Jugendhilfe. Sie engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahre 1994 mit Ihren Chören und Orchestern in besonderem Maße bayernweit für musikalische Schlüsselerlebnisse, so auch mit dem im Rahmen der Initiative Integration und Toleranz des Wertebündnisses Bayern entstandenen Projekt »Musik schafft Heimat«. In Anlehnung an die historischen Konzerte am 10. Mai 1948 wird es genau siebzig Jahre später zur selben Uhrzeit zwei Konzerte im Stadttheater Landsberg geben, um 13:00 und um 20:00 Uhr. Zeitzeugen und Nachfahren der Musiker werden zu diesem Ereignis nach Landsberg kommen.Initiiert wurde das Jubiläumskonzert – wie auch die begleitenden Veranstaltungen, die zum Teil auch im Rahmen der internationalen jüdisch-deutschen Festwoche im Stadttheater stattfinden – von der Journalistin KARLA SCHÖNEBECK sowie von dem Künstler WOLFGANG HAUCK, Vorstand des Landsberger Vereins DIEKUNSTBAUSTELLE.  

Dirigent
Mark Mast
8. Mai 2018
Kino

Il Capitale Umano – die Süße Gier OmU

  • Ein Kellner fährt nach Feierabend mit dem Fahrrad nach Hause. Als sich auf der engen, dunklen Landstraße zwei Autos begegnen, wird er in den Straßengraben gedrängt und bleibt dort liegen. Der Film schildert die weiteren Ereignisse aus der Sicht dreier Akteure: Der Immobilienmakler Dino Ossala giert nach sozialem Aufstieg und Geld. Dabei helfen soll ihm Giovanni Bernaschi, mit dessen Sohn seine selbstbewusste Tochter liiert ist. Nach Anerkennung sehnt sich derweilen Giovannis Gattin Carla, die ein ambitioniertes Theaterprojekt verfolgt und mit ihrem künstlerischen Direktor eine Affäre beginnt. Sämtliche Beteiligte glauben sich kurz vor der Erfüllung ihrer Träume, als der erwähnte Unfall mit Fahrerflucht das Leben aller grundlegend verändert. Ein packender Film mit herausragenden darstellerischen Leistungen.  

7. Mai 2018
Kino

Creating Harmony OmU

  • Das „Displaced Persons Orchestra“ wurde im Mai 1945 in St. Ottilien gegründet. Unter anderem konzertierte es im Umfeld der Nürnberger Prozesse. Es war das erste und bedeutendste DP-Orchester in der amerikanischen Besatzungszone. Der Film erzählt die bewegende Geschichte des jüdischen Orchesters von 1945 bis 1948. Das Orchester spielte in gestreiften Konzentrationslageruniformen vor einem Banner mit der Aufschrift „Am Yisroel Chai“ („Das Volk Israel lebt“). David Ben Gurion erlebt das Orchester ebenfalls mit. Am 10. Mai 1948 dirigiert Leonard Bernstein das Orchester auf eigenen Wunsch im DP-Lager Landsberg. Der Film wird erstmals mit deutschen Untertiteln und in einer technisch aufbereiteten Fassung gezeigt. Der Filmemacher John J. Michalczyk, USA, und Nachkommen der Musiker sowie weitere Zeitzeugen werden anwesend sein. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Diskussion statt.L: 75 Min Veranstaltungshinweis:Am 10. Mai 2018 findet ein Jubiläumskonzert um 13:00 und 20:00 Uhr im Stadttheater statt, dass dem DP-Orchester und seinem Wirken gewidmet ist. Ein Teil des historischen Programms des Konzerts vom 10. Mai 1948 im DP-Lager Landsberg wird dabei aufgeführt und durch drei Uraufführungen ergänzt.

6. Mai 2018
Kabarett

Stephan Zinner

  • Ein Mann, eine Gitarre und dazu simple Geschichten aus dem Leben. Das kann funktionieren muss aber nicht. Bei Stephan Zinner schon, wie man in Landsberg bereits erleben konnte. Vor einigen Jahren war der Schauspieler, Musiker und Kabarettist schon einmal da und gehörte mit seinem lakonischen Witz, unterlegt mit exzellenter Musik, zu den Stars der Saison. Inzwischen hat der gebürtigte Trostberger und Wahlmünchner eine stramme Karriere als Schauspieler hingelegt („Dampfnudelblues“) und gehört als Markus Söder zu den Krachern am Nockherberg.

    Trotz vielfacher Verpflichtungen pflegt Zinner weiter seine Liebe, solo oder in kleiner Besetzung auf kleinen Bühnen aufzutreten. Und das ist gut so, wie sein aktuelles Programm „Relativ simpel“ beweist. Das ist am 6. Mai 2018 in Landsberg im Foyer des Stadttheaters zu hören und zu sehen.

    In „Relativ simpel“ erzählt und singt Zinner von den banalen Dingen, die den Alltag zum großen Hürdenlauf werden lassen: vom schnellen Besuch beim Münchner Kreisverwaltungsreferat, bei denen man schon an der Eingangstür scheitert, von kurzen Elternabenden die mal locker drei  Stündchen Lebenszeit kosten und davon, dass man sich gar nicht in den Amazonas vordringen muss, um Abenteuer zu erleben; die warten schon im Treppenhaus: der Weg zur Biorestmülltonne ist vom Kampfhund des Nazi-Nachbarn versperrt („des is a ganz a Braver“), und über kurz oder lang wird der erste Freund der Tochter vor der Tür stehen.

    Zinner erzählt diese und noch viel mehr Geschichten seines einfachen Lebensplans locker plaudernd  und Gitarre spielend. Dabei beweist er einen feinen Blick für die schrägen Momente im Leben. Er überspitzt sie zu irrwitzigen Szenen. Lügen muss er dabei kaum – jeder kennt diese Situationen im Alltag, bei denen man nicht weiß, ob man nun lachen oder weinen soll.

    Musikalisch unterstützt wird der dreifache Familienvater Stephan Zinner auf der Bühne von Andy Kaufman, der für sich ein ganz anderes Daseinskonzept gewählt hat und in wilder Ehe lebt. Die beiden wollen – relativ simpel – einen humorvollen und auch optisch ordentlichen Abend bieten. Das ihnen das mehr als nur gelingt, unterstreichen die Kritiken zum aktuellen Programm.

6. Mai 2018
Kino

Gauguin

  • Mutig ist das schon. Weil sich seine Bilder in Paris nur schwer verkaufen und er selbst das Gefühl hat, dass es nichts mehr gibt, was malerisch auf die Leinwand zu bannen reizt, beschließt der verarmte Maler Gauguin, sein Glück im fernen Polynesien zu suchen. Seine von ähnlichen Existenzsorgen geplagten Künstlerkollegen kann er jedoch nicht überzeugen, seine aus Dänemark stammende Frau Mette sowie die gemeinsamen Kinder noch weniger. Und so reist Gauguin eben alleine nach Tahiti. Schulden türmt er auch bald hier wieder auf, wird krank noch dazu, sein Arzt empfiehlt die Rückkehr nach Frankreich. Doch davon will er nichts wissen, erst recht nicht, als er der Eingeborenen Tehura begegnet, die seine Frau und Muse, seine „primitive Eva“, wird. Die folgenden Monate sind für Gauguin aus kreativer Sicht erfüllend. Es entstehen 66 Meisterwerke, wenngleich ihre Bedeutung damals noch nicht erkannt wird: für den Maler ein demütigender Moment. Der Regisseur und Drehbuchautor Edouard Deluc hatte sich während seines Kunststudiums intensiv mit den Reiseaufzeichnungen des Malers beschäftigt, die ihm nun als Leitfaden für das Künstlerporträt dienten. Reizvoll daran waren insbesondere auch die Aspekte, mit Gauguin einen europäischen Aussteiger in einer exotischen und mythischen Welt zu wissen und über dessen Erfahrungen zu erzählen, in denen sich Lebenstraum und Wirklichkeit einen ständigen Kampf lieferten. Paul Gauguin blieb ein in Armut lebender Künstler, der erst nach seinem Tod in die Kunstgeschichte einging.

5. Mai 2018
Kino

Die dunkelste Stunde

  • Alles am Ende oder am Ende alles? Im Mai 1940 sind Hitlers Truppen überfallartig in Europa auf dem Vormarsch und Großbritannien darbt in der Isolation. Während sich die die Tragödie im französischen Dünkirchen bereits abzeichnet, kracht der Inselstaat führungslos von einer verheerenden Niederlage in die nächste. Als die Nazis auch noch ungehindert Norwegen und Dänemark okkupieren, wird der englische Premier Chamberlain zum Rücktritt gezwungen. An seine Stelle rückt der kauzige Genius Winston Churchill und vollbringt das Unmögliche. Nicht nur gegen intrigante Widerstände aus der eigenen Partei und die persönlichen Zweifel seines misstrauischen Königs George VI., gelingt es dem Jahrhundertpolitiker, mit blendender Rhetorik Mut und Standhaftigkeit zu agitieren. Seine historische Devise: „Wir werden unsere Insel verteidigen, was es auch immer kosten mag. Wir werden an den Stränden kämpfen, wir werden an den Landungsabschnitten kämpfen, wir werden auf den Feldern und auf den Straßen kämpfen,  wir werden in den Hügeln kämpfen. Wir werden uns nie ergeben, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben!“ Ein Porträt dieses schillernden, aber auch von Zweifeln zerrissenen Staatsmannes und dessen innige Beziehung zu seiner Ehefrau Clementine. Überzeugend  dargestellt von Gary Oldman, der schier aufgeht in Churchills Kinesik, seinen Manierismen, seinen Kanten und Tücken. Er erhielt dafür in diesem Jahr den Oscar als bester Hauptdarsteller.

4. Mai 2018
Kindertheater

Darüber spricht man nicht

  • Das Atze Musiktheater hat den Klassiker »Darüber spricht man nicht« vom Theater Rote Grütze, Uraufführung 1973, behutsam aktualisiert. Es geht um Mädchen und Jungs, ums Liebhaben und Lusthaben, um Schamgefühle und darum, wie Kinder in den Bauch und von dort wieder heraus kommen. Psst, darüber spricht man nicht! Oder doch? Das Thema Aufklärung ist heute aktueller denn je, da immer mehr Familien immer weniger darüber sprechen. Was ist am Körper wichtig? Warum haben Mädchen eine Scheide? Warum haben Jungs hinter dem Penis kleine Säckchen? Warum küsst man sich? Ist es peinlich den Penis oder die Scheide von jemand anderem zu sehen? All diese Fragen sind für Kinder unheimlich spannend – und für viele Erwachsene nicht immer leicht zu beantworten. Die Regisseurin Göksen Güntel zeigt mit ihrer spielerischen Inszenierung, dass man alle möglichen Hürden mit einem Lächeln nehmen kann. Dabei spinnt sie den Faden noch weiter und macht das spröde Thema Aufklärung zu einer munteren Entdeckungsreise mit universeller Bedeutung, in der auch gezeigt wird, dass man »Nein« sagen darf, wenn einem etwas nicht gefällt oder man anderen seine Grenzen klar machen muss. Denn die Beschäftigung mit dem eigenen Körper zeigt für sie auf wunderbare Weise, dass wir jenseits aller religiösen, ethnischen oder politischen Unterschiede alle gleich sind. Informationen für Eltern zum Stück, für welches Alter und welche Kinder es besonders gedacht oder geeignet ist, stellen wir nach Abschluss der Planung der Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des LRA Landsberg auf unsere Seite. Die ausführliche pädagogische Informationsmappe senden wir Ihnen gerne  als PDF zu. Wenden Sie sich mit Fragen bitte an stadttheater@landsberg.de oder andrea.ehelechner@landsberg.de. 

3. Mai 2018
Theater

Clowns im Sturm

  • Vor drei Jahren entstand aus der szenischen Fantasie Roberto Ciullis und der musikalischen Idee von Matthias Flake »Clowns 2 ½«, eine Auseinandersetzung mit den Problemen des Alterns, die humorvoll und melancholisch mit den Augen der Clowns auf diese Realität schaute. Seit dieser Zeit hat sich der Zustand unserer globalen Gesellschaft dramatisch verändert. Die Welt scheint auf dem Kopf zu stehen, ist geprägt von Ängsten. Die Veränderungen gehen auch an den gealterten Clowns nicht spurlos vorbei. Ins Altersheim dringt die Realität ein: Sie heißt Asyl, ist Türke und Moslem. Wie reagieren die Clowns auf zuwandernde Flüchtlinge, auf Terroranschläge, auf die Angst vor einer bestimmten Ausprägung des Islam? Die Clowns entführen das Publikum pantomimisch in eine verkehrte Welt, öffnen Räume und zeigen Ängste aus einer neuen Perspektive. Und so wird aus dem Sturm eine erfrischende Brise. Auch diesmal hat Roberto Ciulli, trotz der Schwere des Themas, wieder einen wunderbar poetisch-melancholischen Abend gezaubert.

Inszenierung
Roberto Ciulli
2. Mai 2018
Theater

Eines langen Tages Reise in die Nacht

  • Ein Tag im Leben der Familie Tyrone in den USA im Jahre 1912. James Tyrone, der Vater, war einmal ein gefeierter Schauspieler, kann seine armselige Kindheit in Irland nicht vergessen. Er tyrannisiert die Familie mit seinem unvorstellbaren Geiz, durch den bereits ein Sohn gestorben ist. Tyrones Frau, Mary, treibt das Bewusstsein dieser Schuld immer weiter in die Morphiumsucht. Sie entfremdet sich zunehmend von der Familie. Der ältere Sohn Jamie, Zyniker und Trinker, und der jüngere Sohn Edmund, Trinker und schwer krank. Das Familienleben ist geprägt von Rausch, Hassliebe und Selbstzerstörung. Ihre gemeinsame Welt eine Hölle, in der doch alle voneinander abhängig sind, ein Entkommen scheint unmöglich. Es ist die Seelenanalyse einer amerikanischen Familie. O‘Neills Drama, 1940 vollendet und auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin erst 1956 nach seinem Tode, uraufgeführt, ist stark autobiografisch. Er notiert die Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend und beschreibt eine Realität, die von Rausch und Gewalt bestimmt ist. Und dennoch vermag er auch die bittere Komik dieser Situation anzudeuten, die der Tragik des Geschehens entspringt. Nichts, meinte Beckett, sei komischer als das Unglück. Posthum erhielt Eugene O’Neill für dieses Stück den Pulitzer-Preis sowie den Tony Award und als erster amerikanischer Dramatiker 1936 den Literaturnobelpreis. 

Regie
Roberto Ciulli
29. Apr. 2018
Konzert

The Grandmothers of Invention

  • 1966 gründete einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts seine Band »The Mothers of Invention« und legte damit den Grundstein zu einer beispiellosen Karriere, die vom Auflösen sämtlicher Genregrenzen genauso geprägt war wie von provokanten Texten und Gesten, die vor allen Dingen Ultra-Konservative herausforderten, ihre Widersprüche sichtbar machten (homophobe Schwule) und vieles mehr. Musikalisch schaffte Frank Zappa etwas, was in dieser Art noch nie jemandem gelang. Die Verbindung klassischer Kompositionstechnik mit Rock und Jazz. Für manchen eine allzu herausfordernde Angelegenheit. Für viele aber eine befreiende und inspirierende Art der Musik, die einen im Glauben an die Vereinbarkeit von handwerklichem  Können, Fantasie, Witz und Intelligenz bestärkt. Zu den Gründungmitgliedern der »Mothers of Invention« gehören Bunk Gardner und Don Preston. Diese gründeten 1980 die »Grandmothers of Invention« mit dem Ziel, die Musik Frank Zappas so lange zu spielen, wie sie dazu in der Lage sind. Unterstützt werden sie von Ed Mann, der von 1977 bis 1988 in der Zappa-Band war und an legendären Alben wie »Sheik Yerbouti« oder »Joe‘s Garage« mitwirkte. Als viertes Mitglied dieser vielleicht letzten je auf der Bühne zu erlebenden Grandmothers Formation ist der Perkussionist Christopher Garcia.      

tenor sax, CASIO DH-100, flute, bar walking, straight man, food critique/commentary and vocals
Bunk Gardner (with the Mothers of Invention from 1966-1969)
piano, keyboard synthesizers, electronic wizardry, gongage, wigs, exploding devices, cycles adjuster, magic hands, Mr. MOTO, and vocals
Don Preston (with the Mothers of Invention from 1966-1974)
mallet percussion, electronic keyboards, appearances on over 30 of Zappa's albums, both studio recordings and with Zappa's band live.
Ed Mann (with the Frank Zappa Band from 1977 - 1988)
drums, percussion, EAST LA (isms),invisible Mexican announcer, Art Laboe(isms), marimba, and vocals
Christopher Garcia
27. Apr. 2018
Familientheater

Wenn Du einmal groß bist

  • Vorlage des Stückes ist das Buch »Für Tommy zum dritten Geburtstag in Theresienstadt” von Bedřich Fritta. Der Zeichner und Karikaturist malte das lebensbejahende, Mut machende Kinderbuch zum dritten Geburtstag seines Sohnes Thomas im Ghetto Theresienstadt. Als ihm klar wurde, dass er wohl nicht überleben würde, versteckte er das Buch, das von dort nach der Befreiung von einem Freund hervorgeholt wurde. Das Münchner Figurentheater Pantaleon hat unter der Regie von Ioan C. Toma ein Stück unter dem Titel »Wenn du einmal groß bist« entwickelt, das nicht nur den Schrecken des Ghettos und die tragischen Umstände, unter denen das Buch entstanden ist, thematisiert. Dieses Buch wird auch gezeigt als ein Zeugnis des Weiterlebens und des Optimismus. So wechseln sich in der Inszenierung Verhörszenen Frittas durch einen SS-Offizier mit Spielpassagen zwischen Vater und Sohn ab, die, die in den Bildern gezeigten, fröhlichen Inhalte umsetzen. Der Titel des Stückes kann auch als Frage verstanden werden. Als Frage nach dem eigenen Engagement für Freiheit und Demokratie, nach dem Weitergeben eigener Werte an die eigenen Kinder, »wenn die einmal groß sind«. Denn die Schuld mag mit den Tätern begraben sein, die Verantwortung lebt weiter, in uns allen. Alexander Baginski spielt im Verhör den SS Offizier und eine Puppe dient ihm als Fritta, dann schlüpft er in die Rolle des Fritta und eine Puppe gibt den kleinen Tommy. Mit kleinen und einfachen, aber überzeugenden Mitteln erzählt er die Geschichte, die von der Theatermusikerin Maria Dafka mit dem Akkordeon einfühlsam unterstützt wird.Sie können gerne Ihre Kinder zu diesem Stück mitbringen. Es ist für Kinder ab etwa elf bis zwölf Jahren geeignet. Ihr Kind sollte allerdings um die Judenverfolgung im Dritten Reich wissen, ebenso, was ein Konzentrationslager und was ein SS-Offizier ist. Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an stadttheater@landsberg.de oder andrea.ehelechner@landsberg.de und wir geben gerne Auskunft oder senden Ihnen das PDF des ausführlichen Programmheftes zum Stück zu. 

Regie
Ioan C. Toma
Schauspiel, Figurenspiel
Alexander Baginski
Akkordeon
Maria Dafka
24. Apr. 2018
Kino

Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung

  • Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernen sich Paul und Filmemacher Jakob Preuss kennen, der entlang Europas Außengrenzen auf Recherchereise ist. Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen Ausgang: Die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt. Der Regisseur sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf die Suche nach Paul. Nachdem Paul bereits zwei Monate in Abschiebehaft verbracht hat, findet Jakob ihn endlich in einem spanischen Rote-Kreuz-Heim wieder. Als Paul aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien beschließt nach Deutschland zu reisen. Der Film erzählt eine ganz persönliche Migrationsgeschichte und eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Regisseur und Protagonist im politisch brisanten Umfeld der europäischen Migrationsdebatte. Viereinhalb Jahre nachdem Pauls Odyssee begonnen und er seine Mutter in Kamerun verlassen hat, zieht er zu Jakobs Eltern ins ehemalige Kinderzimmer des Regisseurs. Und doch bleibt seine Zukunft in Deutschland ungewiss…Anschließend gibt es die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Regisseur Jakob Preuss und weiteren Gästen. Moderation: Anna-Lena Koschig, BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung.      

23. Apr. 2018
Kino

Loveless

  • Der Regisseur Andrey Zvyagintsev hat sich im Laufe der letzten Jahre als einer der einflussreichsten russischen Filmemacher abseits des staatlichen Systems etabliert. Gleich mit seinem Debut “The Return“ gewann er vor 10 Jahren in Venedig den Goldenen Löwen, und seit seinem Melodram-Meisterwerk “Leviathan“, für den er 2014 in Cannes den Großen Preis der Jury erhielt, zählt er weltweit zu den Gipfelstürmern der Filmkunst. Sein neuer Film “Loveless“ von 2017 wurde auf den Filmfestspielen in Cannes gleich wieder mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet und für die Oscar-Verleihung 2018 als bester fremdsprachiger Film nominiert. Der Film beschreibt das Leben eines russischen Jungen, dessen Eltern versuchen, sich scheiden zu lassen, und beide ihren Sohn daher vernachlässigen. Lautstark streiten sie zu Hause darüber, wer ihren Sohn nach der Scheidung nehmen muss, oder ob sie ihn in ein Internat geben sollen. Der Zwölfjährige bekommt dies alles mit, bleibt aber still in seinem Zimmer und weint leise, weil er den Eindruck hat, sie hätten ihn nie gewollt und nie geliebt. Verzweifelt wegen der Gleichgültigkeit seiner Eltern rafft sich der Junge auf und verschwindet. Um ihren Sohn wiederzufinden, müssen sich die Eltern zusammenraufen, denn die Polizei will sich erstmal nicht um den Fall kümmern. Völlig freiwillige Unterstützung erhalten sie aber von einer Hilfsorganisation. Ihre Suche führt sie zu einem verfallenen Haus… Andrey Zvyagintsev zeigt wieder einmal sein bemerkenswertes Talent für die Schaffung perfekt geformter, dramatischer Mikrokosmen, die die tief verwurzelten Krankheitsbilder der russischen Gesellschaft veranschaulichen.  

22. Apr. 2018
Kino

Robert Doisneau

  • Es ist eins dieser ikonischen Bilder: Ein Paar, das sich küsst, in Paris 1950 fotografiert von Robert Doisneau aus der Perspektive eines in einem Pariser sitzenden Beobachters. Geboren in Paris 1912, und dort gestorben 1994, hat Doisneau die französische Metropole in den dazwischenliegenden Jahren kaum einmal verlassen, kein Winkel blieb ihm verschlossen. Heute werden seine Bilder in großen Ausstellungen in aller Welt gezeigt, teure Kunstbände verlegt, Originalabzüge für viel Geld verkauft. Clémentine Deroudille zeichnet Leben und Werk ihres Großvaters in ihrer stimmungsvollen Dokumentation nach, die sich allein schon deswegen lohnt, die Fotos Robert Doisneaus auf der großen Leinwand sehen zu können.

22. Apr. 2018
Kino

Wonder Wheel

  • Ein Wunschtraum in leuchtenden Farben: der Vergnügungspark am pittoresken Strand von Coney Island. Hier lebt Ginny mit ihrem zweiten Ehemann, dem Karussellbetreiber Humpty, und ihrem kleinen Sohn. Früher einmal war sie ein feuriger Rotschopf, verheiratet mit einem talentierten Jazz-Musiker und voller Hoffnungen auf eine Karriere als Schauspielerin. Doch diese Zeiten scheinen lange vorbei. Coney Island ist für Ginny nur noch der Sehnsuchtsort für ihre Träume von einem besseren Leben.

21. Apr. 2018
Konzert

Avishai Cohen Quartet

  • In Israel gibt es gleich zwei Jazzmusiker von Weltrang mit dem Namen Avishai Cohen. Der eine ist ein Virtuose am Bass. Der andere ein fantastischer Trompeter. Letzterer besucht uns nun erstmals in Landsberg. »Cross My Palm With Silver« ist der Titel seines aktuellen, bei ECM erschienenen, zweiten Albums und auch der Programmtitel seiner derzeitigen Konzerte. Damit besucht uns neben Omer Klein ein weiterer junger israelischer Musiker, der nicht so recht in ein Klischeebild passen will. Es scheint als ob Miles Davis im Nahen Osten einen seiner kreativsten Nachfolger gefunden hat. Dynamik, melodiöse und umwerfend lyrische Elemente, Ecken und Kanten, der Westen und der Osten, alles geht zusammen und Avishai Cohen kreiert spannende Soundlandschaften eines globalen Jazz.

Trompete
Avishai Cohen
Schlagzeug
Ziv Ravitz
Kontrabass
Barak Mori
Klavier
Yonathan Avishai
19. Apr. 2018
Konzert

Omer Klein

  • Omer Klein hat es bis ins Heute Journal geschafft. Nicht vielen Künstlern wird aufgrund ihrer Arbeit eine Präsenz im Öffentlich Rechtlichen zuteil. Die Kultur ist im Land der Dichter und Denker ein Stiefkind der Hauptnachrichten. Dass ein israelischer Künstler Deutschland als seine Wahlheimat aussucht (Omer Klein lebt in Düsseldorf) ist allein schon eine Nachricht wert. Viel mehr aber noch, dass es das Omer Klein Trio schafft auf ihren Konzerten wie Popstars gefeiert zu werden. Und das als Jazzband. Der Jazz des Omer Klein Trios ist so voller Energie und vielfältiger Einflüsse, dass man sie gar nicht alle benennen kann. Westliches mischt sich mit Orientalischem. Beides prägt den Sound, in dem auch Rockidiomen Platz finden, ähnlich wie einst beim legendären Esbjörn Svensson Trio. Und so entsteht etwas ganz Außergewöhnliches, was eigentlich eine Hauptnachricht wert ist. Ein Besuch des Konzertes ist es ganz sicher!  

Klavier
Omer Klein
Bass
Haggai Cohen-Milo
Schlagzeug
Amir Bresler
18. Apr. 2018
Und mehr

Touchdown_mini

  • Die Ausstellung TOUCHDOWN 21 in Bonn wurde von Menschen mit und ohne Downsyndrom entwickelt. Aufgrund des großen Erfolgs wird nun ein Teil der Ausstellung in dem Bühnenereignis TOUCHDOWN_mini präsentiert.Ein Team von Fachleuten (mit und ohne Down-Syndrom) führt 90 Minuten lang durch ein Modell der Ausstellung. Das Publikum kann alles auf der Leinwand sehen: Bilder und Filme. Und natürlich alles hören, was gesprochen wird. Es geht um ein Raumschiff vom Planeten KUMUSI, um den Alltag der Menschen mit Down-Syndrom in Deutschland, um die Vergangenheit vor mehreren tausend Jahren, um den interessanten Mann Dr. John Langdon-Down und seine Frau Mary, vielleicht auch um die Nazi-Zeit, Genetik und Chromosomen, Gesundheit und einen Bankräuber mit Down-Syndrom.

     https://www.touchdown21.info

17. Apr. 2018
Theater

Die Liebe in Zeiten der Cholera

  • 51 Jahre, 9 Monate und 4 Tage, eine halbe Ewigkeit wartet Florentino Ariza auf Fermina Daza. Schon als Achtzehnjähriger hat er sich unsterblich in sie verliebt, in ihren stolzen Gang und den schweren Zopf auf ihrem Rücken. In poetischen Briefen hat er um sie geworben, für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit gewonnen, und sie dann doch an Doktor Juvenal Urbino verloren. Fermina heiratet den Arzt und bekommt mit ihm zwei Kinder. Der ewige Schürzenjäger Florentino gelangt zu Wohlstand und beruflichem Erfolg, kann seine große Liebe aber nie vergessen…Das Puppentheater Halle hat sich viele Jahre darum bemüht, einen Stoff des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez aufführen zu dürfen, der als der Erfinder des magischen Realismus gilt. Christoph Werner hat dieses Stück Weltliteratur des 20. Jahrhunderts in Szene gesetzt. 

16. Apr. 2018
Kino

The Shape of Water – Das Flüstern des Wassers

  • Eine gesellschaftskritisch ambitionierte Fantasy-Story die es in sich hat: Mitten im Kalten Krieg, 1962, haben Wissenschaftler aus dem Amazonas ein Wesen erbeutet – halb Mensch, halb Tier, das nur im Wasser existenzfähig ist und von den Einheimischen im Amazonasgebiet für einen Gott gehalten wird. Die Geheimdienste aller Couleur stellen sich die Frage, wie sich aus diesem Fund Kapital im Kampf gegen die jeweils andere Seite schlagen? Um das herauszufinden, halten sie das fremdartige Wesen unter höchster Geheimhaltung gefangen. Doch selbst das geheimste Geheimlabor muss mal gereinigt werden. Dadurch kommt eine stumme Putzfrau dem Wesen im Wassertank sehr nah. Eine Liebe bar aller Grenzen entwickelt sich zwischen diesen beiden völlig ungleichen Lebewesen. Doch wie kann die gelebt werden? Die Antwort, die der Film gibt, strotzt nur so von Seitenhieben auf die Hybris der Menschheit, sich über die Natur zu stellen, sowie Kritik an sich überschätzenden Wissenschaftlern und Militärs. Einer auf Macht und Mammon ausgerichteten Lebensart wird eine deutliche Abfuhr erteilt. Der Film ist aber auch ein detailverliebtes, wunderschönes Märchen – angereichert mit Elementen des Horror-Genres, einer beglückenden Love-Story, Musical und feinsinniger Komödie. Und es ist nicht übertrieben, zu sagen: Ein Juwel von magischer Schönheit!   

14. Apr. 2018
Kindertheater

Eine kleine Dickmadam

  • Eine kleine Dickmadam fährt mal mit der Eisenbahn… und was dann kommt, weiß fast jedes Kind: Die Dickmadam lacht, weil die Eisenbahn kracht.Verschmitzt und gewitzt schlüpft Karla Andrä in die Rolle der kleinen Dickmadam und gemeinsam mit den drei Musikern steigt sie in die schwäbische Eisenbahn ein, die phantasievoll in die weite Welt der Kinderlieder dampft.

14. Apr. 2018
Und mehr

Gitarrenfestival: Vortrag II

  • Eine faszinierende Kompositionsepoche, die der Gitarre leider nur wenige Werke hinterlassen hat. Die einzige als wirklich „impressionistisch“ zu bezeichnende Komposition für Gitarre stammt aus der Feder des englischen Komponisten Cyril Scott („Sonatina“ aus dem Jahre 1927). Daneben gibt es aber eine Reihe von Tonsetzern, die unter dem Einfluss der französischen Schule immer wieder impressionistische Klangelemente in ihre Gitarrenmusik haben einfließen lassen.Hoppstock beschreibt einige Kompositionsprinzipien, die natürlich sämtlich live auf der Gitarre dargeboten werden. Außerdem stellt er seinen neuen Zyklus “Impressionistic Sketches“ vor, die genau auf den Prinzipien der französischen und englischen Klangsprache dieser Zeit basieren. 

14. Apr. 2018
Konzert

Philipp Stauber Quintett

  • „Jazz“, sagt Philipp Stauber, „das ist die Faszination eines musikalischen Dialoges in „real time“ zwischen gleichberechtigten Partnern. Über einen guten Song. Über die Situation, im Allgemeinen und im Besonderen. Über das Leben. Mit Körper und Seele.“ Besser als der Gitarrist aus der Oberpfalz, der heute im Chiemgau lebt, kann man das Geheimnis dieser Musik kaum beschreiben. Nicht umsonst gilt der 50-Jährige als einer der wenigen im  deutschen Gegenwartsjazz, die ihr Instrument in seiner komplexen musikalischen Vielfalt, aber auch die Stilistik als Ganzes verstehen und beherrschen. Mit den Echo-Preisträgern Henning Sieverts und Bastian Jütte, dem großartigen Tenorsaxophonisten Till Martin sowie dem Klaviervirtuosen Jan Eschke  weiß er dafür die idealen Partner an seiner Seite. Auch in Landsberg erzählen die Fünf musikalische Geschichten mit Herz und Verstand, die jeden berühren und erwärmen. Ein Abend nicht nur für Gitarren-Nerds.

Gitarre
Philipp Stauber
Bass, Cello,
Henning Sievert
Tenorsaxophon
Till Martin
Schlagzeug
Bastian Jütte
Klavier
Jan Eschke
13. Apr. 2018
Und mehr

Gitarrenfestival: Vortrag I

  • „Zu Hause hat es geklappt!“ Was sagt dieser Satz über die Weise, wie ich mich auf ein Vorspiel vorbereitet habe? Wie kann ich beim Üben die Vorbereitung auf die Bühne mit einbeziehen? Und wie kann aus Bühnenangst Lampenfieber werden?Der Vortrag der Dispokineterin Angelika Stockmann beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen den mentalen, emotionalen und körperlichen Komponenten einer guten Bühnendisposition.

13. Apr. 2018
Konzert

Marko Topchii

  • Der ukrainische Ausnahmegitarrist Morko Topchii entstammt einer Musikerfamilie aus Kiew. Mit über 80 Preisen bei internationalen Gitarrenwettbewerben hat sich der 27-jährige in die erste Riege der jüngeren Gitarrengeneration gespielt. 36 erste Preise bei Wettbewerben u.a. in USA, Mexico, Australien, Japan, China, und der Ukraine untermauern sein außergewöhnliches Talent. Marko Topchii besticht dabei stets durch seine ungehemmte musikalische Ausdruckskraft und sein entfesseltes Spiel.2014 feierte er sein Debut in der Carnegie Hall, 2016 erschienen zwei CD – Alben bei den Labels „Fleur de Son Classics“ (Buffalo, NY) und “Contrastes Records” (Sevilla, Spanien).In Landsberg wird Marko Topchii ausgewählte Meisterwerke von Giuliani, Barrios, Castelnuovo-Tedesco, Rodrigo und Mussorgski zu Gehör bringen.

12. Apr. 2018
Konzert

Eine Geschichte der Welt in 9 Gitarren

  • Ein junger Mann erbt eine alte, wertvolle Gitarre. Da er das Instrument nicht spielen kann, möchte er es dem Gitarrenbauer zurückgeben. Dieser rät ihm jedoch, Unterricht zu nehmen und die Gitarre beim Schlafen neben sich zu legen. Sie werde sich dann in seine Träume mischen. Und so träumt der junge Mann von berühmten Gitarristen und dem Einfluss der Musik auf die Weltgeschichte. In neun Episoden erzählen Érik Orsenna und Thierry Arnoult in einer poetischen Mischung aus Realität und Fantasie, mit einfühlsamem Witz und großer Kennerschaft, die Geschichte der Gitarrenmusik von den Pharaonen, über die Inka in Peru, die Bemühungen des Sonnenkönigs Ludwig XIV., das Gitarrenspiel zu erlernen, bis zu den modernen Virtuosen Django Reinhardt und Jimi Hendrix. 

10. Apr. 2018
Kino

My Cousin Rachel OmU

  • Am Thriller-Talent von Daphne du Maurier fand schon Altmeister Hitchcock sein Vergnügen und beförderte die Vorlagen von „Rebecca“ und „Die Vögel“ zu klassischen Welterfolgen. Suspense-stark geriet nun auch diese schillernde Story um Liebe, Leidenschaft sowie einen mysteriösen Todesfall. Der junge Held Philip verdächtigt die attraktive Rachel, seinen wohlhabenden Onkel nach kurzer Ehe vergiftet zu haben. Doch kaum begegnet er der jungen Witwe, ist er Hals über Kopf in sie verliebt. Für die coole Rachel scheint der naive Philip eine leichte Beute. Dieser Eindruck könnte sich aber als trügerisch erweisen. Das Psycho-Liebesdrama überzeugt in jeder Minute des Films durch eine durchweg spannende Inszenierung, den visuellen Einfallsreichtum, sowie eine intensive Leinwandpräsenz der Darsteller.

9. Apr. 2018
Kino

Django – Ein Leben für die Musik

  • Frankreich 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung. Jeden Abend begeistert der Gitarrist und Komponist Django Reinhardt mit seinem Gipsy-Swing die Pariser Zuhörer, eine Musik voller Lebenslust und Witz. Während viele andere Sinti aus rassischen Motiven verfolgt und in Konzentrationslagern um gebracht werden, wiegt sich Django aufgrund seiner Popularität in Paris in Sicherheit. Bis ihn Vertreter des NS-Propaganda-Apparats auffordern, auf Tournee nach Deutschland zu gehen, um gegen die US-amerikanische „Negermusik“ anzuspielen. Django Reinhardt weigert sich. Eine Pariser Verehrerin hilft ihm, seiner schwangeren Frau und seiner Mutter in der Nähe der Schweizer Grenze in einem Dorf unterzutauchen. Hier trifft er auf weitere Mitglieder seiner Familie, die ebenfalls auf der Flucht sind. Als er mit Frau und Mutter über den Genfer See zu kommen versucht, sind ihm die Nazis bereits dicht auf den Fersen. Der Film zeigt den berühmten Musiker als einen unkonventionellen Freigeist, dessen Leben so improvisiert ist wie seine Musik. Vor die Frage gestellt, ob er seine Kunst politisch missbrauchen lässt, muss er eine existenzielle Entscheidung treffen. Dieser Historienfilm hat damit auch ganz und gar seinen Platz in unserer Gegenwart.     

8. Apr. 2018
Kabarett

Gery Seidl

  • Ein Vorteil hat der ausgefallene Auftritt von Gery Seidl in der vergangenen Spielzeit ja: War das neue Programm „Sonntagskinder“ damals noch so neu, dass es noch gar nicht gespielt wurde, so weiß man beim zweiten Anlauf nun, was man damals nur vermuten konnte: es ist großartig.

    Für Armin Federl, Programm-Planer der Kleinkunstbühne, war es schon ein herber Schlag als Seidl das für die vergangene Spielzeit geplante Gastspiel kurzfristig absagte. Und das auch noch wegen TV-Verpflichtungen: „Bitte schön, was ist schon das ORF gegen einen Auftritt in Landsberg?“ Aber gut, die Kleinkunstbühne hatte ein Einsehen und gab Seidl frei. Allerdings gegen die fixe Zusage für ein Gastspiel heuer. Nun also Anlauf zwei mit dem immer noch aktuellen Programm des inzwischen noch berühmteren Trägers des „Salzburger Stier“.

    In Österreich – und inzwischen nicht mehr nur dort – wird Seidl ob seiner Art des reduzierten wie pointierten Kabaretts in einem Atemzug mit den österreichischen Großmeistern Alfred Dorfer und Josef Hader genannt.

    Warum unterstreicht er mit seinem in Landsberg zu erlebenden Programm „Sonntagskinder“ – übrigens einer der wenigen Auftritte im Süden der Republik im Jahr 2018.

    Sonntagskinder heißt zunächst einmal so, weil Seidl sich im Lager jener auf der Sonnenseite des Lebens Geborenen wähnt (ein Sonntags-Muttertagskind ist er obendrein). Aber natürlich geht es um mehr. Und zwar um die Kunst und das Elend des Jammerns auf hohem Niveau. Das Leiden einer Wohlstandgesellschaft um existenzielle Fragen der Urlaubsplanung, Carport-Kämpfe, bedrohte Gartenzwergerl-Großfamilien und wie es sich so auf Wolke sieben leben lässt, frontal beschallt von der ganzen Medienpracht, die dem Menschen vorführt was cool und stylisch.

    Mit den Themen selbst bewegt sich Seidl auf gerne von Kabarettisten beackertem Terrain, die Einzigartigkeit mit der der gebürtige Wiener diese umsetzt, wie aus locker-flockigen, ja vermeintlich flachen Gags tiefschürfende Gedanken erwachsen und das gepaart mit einem großen schauspielerischen Talent, macht ihn zu einen der derzeit meist dekorierten Kabarettisten.

      

29. Mrz 2018
Kino

Erbarme Dich! – Die Matthäus Passion OmU

  • Um die unsterbliche Faszination der “Matthäus Passion“ von Johann Sebastian Bach zu erkunden, greift der niederländische Filmemacher Ramón Giesling auf einen besonderen Kunstgriff zurück: In einer halb verfallenen Kirche in Amsterdam bringt er einen Obdachlosen-Chor mit professionellen Musikern zusammen, um sie gemeinsam eine Aufführung des Oratoriums proben zu lassen. Bachs Musik visualisiert er mit einer poetischen Bildsprache, die sich an der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts orientiert, aber auch an frühere Anleihen des Stoffs wie Pier Paolo Pasolinis “Matthäus Passion“ transparent macht. Eingebettet in die eindrucksvolle Darbietung des Stücks berichten Musiker und Künstler wie der Opernregisseur Peter Sellars der Maler Rinke Nijburg oder die Schriftstellerin Anna Enquist von ihrer ganz persönlichen Beziehungen zu Bachs Werk: von Angst und größter Ekstase, von Schuld und tiefer Trauer. Den privaten Erfahrungsfragmenten stellt der Film Nachrichtenmeldungen gegenüber, die die universelle Bedeutung von Schmerz und Leiden deutlich machen. „Erbarme Dich“ wird so zu einem Film, der den religiösen Ursprung seiner Musik weit transzendiert. Die Presse nach der Uraufführung des Films: „Was alle Figuren teilen ist das erlösende Moment der Musik, einer Musik, die sich ihrer erbarmt und die sie ihre eigene Passion finden lässt.“ Es ist ein Werk herausfordernder Filmkunst, das zunächst verunsichert und provoziert, aber dann im Verlauf des Werkes mehr und mehr berührt, betrifft, herausfordert und schließlich tief beglückt.

27. Mrz 2018
Kino

Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf die Juden in Europa

  • Der 90-minütige Dokumentarfilm über den europäischen Antisemitismus von Joachim Schroeder und Sophie Hafner ist zu einem öffentlichen Skandal geworden. Im Auftrag des WDR wurde der Film für den deutsch-französischen Fernsehsender Arte produziert. Joachim Schroeder und Sophie Hafner haben in Deutschland, Frankreich und in den von Israel besetzten Gebieten Palästinas gefilmt, um die gängigsten antisemitischen Erzählungen auf ihre Substanz und moderne anti-zionistische Ressentiments zu untersuchen. Der Dokumentarfilm wird öffentlich kontrovers diskutiert. Am 13. Juni 2017 veröffentlichte das Newsportal Bild.de den Film für die Dauer von 24 Stunden. Nach Prüfung und Nachbearbeitung wurde er am 21. Juni 2017 in der ARD ausgestrahlt. Dennoch steht der Film weiterhin in der Kritik und ist umstritten. 

26. Mrz 2018
Kino

Liza ruft!

  • Das bewegende Filmporträt des Berliner Regisseurs Christian Carlsen begleitet die heute 95-jährige jiddischsprachige Fanja Brancowskaja auf ihren Lebensspuren nach Litauen: in das ehemalige Wilnaer Ghetto, in die Wälder um Vilnius und an die Massenerschießungsstätte in Ponar. Dabei zeigt sich, dass die Vergangenheit noch nicht vergangen ist. Seit rund zehn Jahren gibt es undurchsichtige Manöver des Litauischen Staates, die auf eine Rufschädigung der früheren sowjetischen Partisanen zielen, sowie publizistische Angriffe aus rechtsnationalen Kreisen gegen Frau Brancowskaja. „Liza ruft!“ ist ein politischer Dokumentarfilm über den Holocaust, den jüdischen Widerstand und den aktuellen Stand der Erinnerungspolitik in Litauen. Im Gespräch mit Fanja Brankowskaja, ihren Angehörigen und Weggefährten zeichnet der Film das lebendige Bild einer beeindruckende Frau, die beides ist: ein Opfer fortwährender Verfolgung ebenso wie eine streitbare Akteurin im Kampf um Aufklärung.

22. Mrz 2018
Kino

Mein Leben ohne mich.

  • Dieser Film über den Umgang des Menschen mit dem Tod gehört zu den seltenen Filmen, die einen tief bewegen, ohne dass auf der Leinwand irgendetwas Gewaltiges geschähe. Es ist eher die zärtliche Geschichte eines leisen Adieus, das Mut macht – tragisch, tröstlich und keine Spur pathetisch: Die 23-jährige Ann lebt mit ihrem Mann und zwei kleinen Töchtern in einem Wohnwagen im Garten ihrer Mutter. Das erste Kind bekam sie mit 17, sie brach ihre Schulausbildung ab und arbeitet als Nachtputzfrau an der Universität. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass sie an Eierstockkrebs erkrankt ist und nur noch 2-3 Monate zu leben hat. Sie verweigert eine Behandlung und entschließt sich, niemandem zu erzählen, dass sie sterben muss, nicht einmal ihrer Familie. Scheinbar führt sie ihr Leben weiter wie bisher. Sie setzt sich in ein Café und schreibt eine Liste von Dingen, die sie tun möchte, bevor sie stirbt. Neben scheinbar banalen Alltäglichkeiten wie die Veränderung ihrer Frisur möchte sie zum ersten Mal Sex mit einem anderen Mann haben, da ihr Mann ihr erster und einziger Mann ist. Und sie wünscht sich, dass sich jemand in sie verliebt. Gleichermaßen regelt sie die Zeit nach ihrem Tod: Sie sucht eine neue Frau für ihren Mann und bespricht Kassetten für die Geburtstage ihrer beiden kleinen Töchter bis zu deren 18. Lebensjahr.

21. Mrz 2018
Theater

Susanna – Ich bin ein Kontinent

  •  Die junge, lebenshungrige Susanna nimmt ihre steife Erzieherin mit in ihre Traumwelt. In dieser fantastischen Welt von ausgreifenden Dimensionen, bevölkert von Tieren und Fabelwesen, thront dieses traumwandelnde Mädchen mit offenem, wildem Haar und in blutrotem Kleid wie eine Königstochter auf einer Leiter und fordert ihr Recht auf Liebe und Sinnlichkeit zu einem Mann. Martina Roth und Johannes Conen haben aus Gertrude Kolmars Erzählung eine besondere Form des inneren Dialogs entwickelt: Zwei Frauenfiguren, beide gespielt von Martina Roth. Susanna, die junge Träumerin als reale Figur auf der Bühne und deren nüchterne, strenge Erzieherin als Charakter auf der Leinwand. Mit diesem Kunstgriff, der das Alleinstellungsmerkmal des bewegtbildtheaters ist, entstehen so leidenschaftliche, zauberhafte und eindringliche Theaterbilder, in die die Zuschauer mehr und mehr hineingezogen werden. Nach »Die Frau und die Stadt – eine Nacht im Leben der Gertrude Kolmar «, mit dem das bewegtbildtheater im Herbst 2016 zuletzt zu Gast in Landsberg war, beschäftigen sich Roth und Conen erneut mit der jüdisch-deutschen Lyrikerin, die in Ausschwitz ermordet wurde. Natürlich tun sie das mit ihrem ganz eigenen Theatersystem aus Spiel, Projektion und Bilderzauber, der vor allem bei »Die Frau und die Stadt« viele Besucher erkennbar begeisterte.

Gesang, Schauspiel
Martina Roth
Bewegtbild, Komposition, Gitarre
Johannes Conen
20. Mrz 2018
Kino

Neruda OmU

  • Der Regisseur Pablo Larraín über seinen Film:„ NERUDA ist ein Biopic, das keines ist. Es ist nahezu unmöglich, Pablo Neruda in eine Schublade zu legen, er ist dazu ein unendlich komplexer Künstler. Wir wollten einen Film mit spielerischen, fiktionalen Elementen machen, mit dem wir Neruda ein Stück seines Weges begleiten und in seine Dichtung, seine Ideen und seine politischen Überzeugungen eintauchen können. In der Zeit, in der unser Film spielt, hat Neruda einen großen Teil seines „Canto General“ geschrieben, sein  vielleicht bedeutendstes und sicher riskantestes Buch. Während er selbst auf der Flucht war, schuf er eine kosmische Beschreibung Lateinamerikas, ein Werk voller Einbildungskraft, Zorn, Verzweiflung  und Zärtlichkeit. Das hat uns die Tür zur freien Imagination geöffnet. Neruda war ein großer Liebhaber der Küche, des Weins, der Frauen, der Literatur – das im Film auszuklammern, wäre mir nahezu grausam vorgekommen. Und falsch. Hätte er anders gelebt, hätte er diese Gedichte vielleicht nicht schreiben können. Nerudas Dichtung ist auch ein Ergebnis seines Lebens. Neruda liebte Krimis – darum ist der Film auch als Geschichte der Flucht, der Fahndung und der literarischen Legende angelegt. Der Film ist möglicherweise weniger ein Film über Neruda als einer in seinem Geist. Wir wollten einen Roman erzählen, von dem wir gerne hätten, dass Neruda ihn mit Vergnügen liest.“

19. Mrz 2018
Kino

Madame

  • Anne und Bob Fredericks, reiche Amerikaner, wohnen in einem noblen Anwesen bei Paris. Gelegentliche Dinner-Partys gehören zum guten Ton des sozialen Austauschs mit anderen Gutbetuchten. Als eines Abends plötzlich ein 13. Gedeck auf dem Tisch steht, weil sich der Sohn der Herrschaft überraschend selbst eingeladen hat, bittet die abergläubische Gastgeberin ihre Dienstmagd Maria in die Rolle des 14. Gastes zu schlüpfen, einer geheimnisvollen Spanierin, deren Herkunft geheim bleiben soll. Maria möge bitte! den Mund halten und vor allem bitte, bitte! nichts trinken. Doch dann leert sie vor lauter Aufregung ein Rotweinglas nach dem anderen, und bald unterhält sie die ganze Tisch-gesellschaft mit schlüpfrigen Witzen. Maria wird hinreißend gespielt von Rossy de Palma, die Muse des spanischen Regiestars Pedro Almodóvar. Sie ist eine Stilikone – vermutlich weil sie ihre schiefe Nase und eine keineswegs makellose Zahnreihe mit so viel Esprit und Eleganz präsentiert, dass man kaum anders kann, als sie dauernd anzuschauen. Zumindest geht es dem superreichen britischen Kunsthändler David so, er verliebt sich in sie und sie sich in ihn. Aber die französische Bestsellerautorin Amanda Sthers variiert in ihrer zweiten Regiearbeit das Märchen von Aschenputtel mit bitterer Ironie und lässt keinen Zweifel daran, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

18. Mrz 2018
Kabarett

Zucchini Sistaz

  • Einen besonderen Leckerbissen – nicht nur für Vegetarier – hat die Kleinkunstbühne für das Programm 2017/18 in Westfalen gewissermaßen „abgeerntet“ und bringt diesen am 18. März frisch auf die Bühne: dann treten in Landsberg die Zucchini Sistaz auf, Münsters swingendes Lieblings-Gemüse.

    Das Damen Trio gehört mit ihrer ganz eigenen Interpretation von Swing und Bigbandmusik zum Erfrischendsten, was die deutsche Kleinkunstszene derzeit zu bieten hat. Der musikalische Fundus der Band in der Instrumentierung Posaune, Kontrabass, Gitarre und Flügelhorn speist sich aus der Unterhaltungsmusik der 20er bis 50er Jahre, kokettiert aber mit Zitaten aus der gesamten Geschichte der Pop- und Schlagerwelt. Auch modisch stilecht mit Netzstrümpfen und falschen Wimpern katapultieren  die drei Damen das Publikum in die goldene Swing-Ära. Die besondere Würze steuert die humorvoll-freche Moderation bei.

    Dreistimmig singen sie Big-Band-Klassiker in Minimal- und Neuinterpretationen und intonieren Lieder übers Fahrrad fahren und andere bewegende Themen des gesellschaftlichen Lebens wie Männer oder andere Frauen in wechselnden Weltsprachen.

    „Falsche Wimpern – echte Musik“ ist das inzwischen vierte Programm des „gemüsikalischen Trios aus der Swingmetropole Münster“ seit der Gründung im Jahr 2009. Seither hat das Trio nachdrücklich unter Beweise gestellt, dass Frauen Gemüse auch kulturell erstklassig zubereiten können, so Armin Federl, Programmchef der Kleinkunstbühne.

    Die Zucchini Sisatz sind:

    Sinje Schnittker, singendes Multitalent an Trompete, Posaune und sonstigem Klimbim. Geboren in Braunschweig und aufgewachsen in den Big Bands der Republik sorgt Schnittchen Schnittker für die besonderen Klangfarben eines jeden Liedes.Jule Balandat ist die singende Kontrabassistin und Fachfrau für Zirzensik und Conférence. Charmant und mitreißend führt die ursprüngliche Dortmunderin durch das Programm und beweist, dass Bassisten sehr wohl in der ersten Reihe stehen können.Tina Werzinger, singende Gitarristin mit großem Unterhaltungstalent. Die waschechte Fränkin ist verbal als selbige nicht zu enttarnen, lernte klassische Gitarre und studierte schlagfertige Kommunikation.

17. Mrz 2018
Theater

Alice

  • Lewis Carroll, bürgerlich Charles L. Dodgson, war Zeit seines Lebens fasziniert von der jungen Alice Liddell, Tochter seines Universitäts-Dekans. Er fotografierte sie häufig in verschiedenen Kostümen und nahm sie als Vorbild für die Heldin seines berühmten Klassikers Alice im Wunderland, den er für sie schrieb.„Alice“, neben The Black Rider und „Woyzeck“ eine weitere Zusammenarbeit von Tom Waits und Robert Wilson, verflicht kunstvoll das Leben Charles Dodgsons und seine Obsession für Alice Liddell mit den Motiven aus Alice im Wunderland und Alice hinter den Spiegeln: An einem gefährlichen Wendepunkt in seiner bislang unschuldigen Beziehung zu Alice angelangt, entführt Dodgson sie zum Schutz vor seinem Begehren in ein von ihm geschaffenes Wunderland, in dem er gefahrlos an ihrer Seite bleiben kann. In einer stets zwischen Traum und Wirklichkeit changierenden Szenerie von phantastischen Gestalten und rätselhaft-skurrilen Begegnungen, ist Dodgson mal unschuldiges Kaninchen, mal rettender Ritter, und verliert dabei zusehends die Fähigkeit, Fiktion und Realität auseinanderzuhalten.Die innere Zerrissenheit des Schriftstellers kommt in Tom Waits melancholischen, sehnsuchtsvoll-zarten Melodien zum Ausdruck, die von lyrischen Balladen über einen spielerischen Walzer bis hin zu verrauchten Jazzsongs reichen – eine kongeniale Spiegelung des fragilen, abgründigen Traum- und Seelenlebens Dodgsons. In ihrer Gegensätzlichkeit und Unfassbarkeit drängt sich der Vergleich mit der Theatermusik Kurt Weills auf, oder wie Tom Waits selbst sagte: Alice is adult songs for children, or children’s songs for adults“.

Musik & Gesangstexte
Tom Waits & Kathleen Brennan
Regie
Philipp Moschitz
Musikal. Leitung & Arrangements
Andreas Lenz von Ungern-Sternberg
Schauspiel
Vanessa Eckart, Thomas Schrimm, Sebastian Griegel, Patrick Nellessen, Maria Hafner, Nathalie Schott, Nick Robin Dietrich
Cello
Emil Bekir/Aniko Zèke
Schlagzeug
Stefan Gollmitzer/Johannes Rothmoser
Kontrabass
Rene Haderer/Christoph Sauer
Klavier
Andreas Lenz von Ungern-Sternberg
15. Mrz 2018
Theater

Der Mann ohne Vergangenheit

  • Ein Mann, schwer verletzt, ist unterwegs. Wohin, weiß er nicht mehr. Er wurde überfallen und zusammengeschlagen, hat dadurch alles verloren: sein Gedächtnis, seine Identität, sein bisheriges Leben. Er irrt umher, in einer ihm unbekannten Stadt. Der Mann ohne  Vergangenheit landet auf einem Schrottplatz und spürt, dass er angekommen ist. Er zieht in einen Container ein, stellt eine herrenlose Jukebox auf und pflanzt Kartoffeln auf einem Flecken Land. Das ist sein Neuanfang für ein menschenwürdiges Leben in einer Welt, in der ein Unternehmer eine Bank überfällt, um seinen Arbeitern den letzten Lohn bezahlen zu können. Bei der Heilsarmee lernt der Mann eine Frau kennen und lieben –  er entdeckt seine Qualitäten als Musikmanager. Die Band der Heilsarmee führt der glückliche Verlierer zu ungeahnten Erfolgen …Aki Kaurismäki, 1957 im finnischen Orimattila geboren ist der vielleicht melancholischste unter den großen europäischen Filmregisseuren, und Drehbuchautoren. In „Der Mann ohne Vergangenheit“ erzählt er ein wundersam zärtliches Märchen über Freundschaft und Liebe, Egoismus, strukturelle Gewalt, Hoffnung und die Angst vor dem gesellschaftlichen Absturz. Auf dem Filmfestival in Cannes wurde „Der Mann ohne Vergangenheit“ 2002 mit dem „Großen Preis der Jury“ ausgezeichnet. Das LTT zeigt Kaurismäkis Film als Bühnenadaption in der deutschen Fassung von Maria Helena Nyberg. 

Regie
Christoph Roos
13. Mrz 2018
Theater

„F.A.U.S.T. – eine Tragödie.“

  • „F.A.U.S.T. – eine Tragödie“ ist eine moderne, ganz eigene Interpretation des „Faust. Der Tragödie erster Teil.“ von Johann Wolfgang von Goethe. Was ist es, das den Menschen antreibt, wohin geht all sein Schaffen und sein Streben? Wohin führt es uns, wenn wir alles wissen oder glauben zu wissen? Wie weit ist jeder Einzelne bereit zu gehen und wieviel Rücksicht nimmt der Mensch in seinem Streben hierbei auf seine Mitmenschen? Welche Bedeutung hat die Wissenschaft heute, die keine Grenzen zu kennen scheint und sich der Illusion hingibt irgendwann alles erfassen, erklären und schaffen zu können? Und welche Bedeutung hat in der heutigen Zeit noch die Religion?Die Schüler Franzi, Alex, Uli, Simon und Thomas – jeder jeweils einen Aspekt des Heinrich Faust verkörpernd – scheinen sich zu Beginn des Stückes alle einig zu sein in dem, nach was sie streben und was sie sich vom Leben erwarten. Besessen von dem Wunsch, alles wissen zu wollen, lassen sie sich auf einen Pakt mit Mephisto ein und hoffen, dadurch ein perfektes Leben vor sich zu haben. Doch ihre Lebenswege zeigen auf unterschiedliche Weise, zu was sie der Pakt mit Mephisto gemacht hat und wohin er sie letztendlich führt. Und so stehen sie am Ende des Stückes vor der folgeschwersten Entscheidung ihres Lebens….F.A.U.S.T. wird gespielt von Roxana König (Franzi), Neele Lang (Alex), Jannika Baier (Uli), Alexander Soffer (Simon) und Martha Koletzko (Tom). Die beiden Mephistos werden verkörpert von Marie Behles und Stine Augustin,  

Text & Regie
Julia Andres.
12. Mrz 2018
Kino

True Warriors

  • Der Dokumentarfilm TRUE WARRIORS erzählt die Geschichte hinter einer scheinbar alltäglichen Nachrichtenmeldung: Eine Theatergruppe in Kabul mit einem Stück über Selbstmordanschläge wird zum Ziel eines Selbstmordanschlags. Dabei war die Intention des Theaterstücks, ein Zeichen gegen den Terror zu setzen. Der Film dokumentiert das Leben der Künstler_innen nach dem Anschlag. Die Betroffenen berichten davon, wie sie mit den Folgen des Traumas umgehen. Einige fliehen nach Europa. Andere wagen als Künstler_innen mehr und bleiben in Kabul. Sie versuchen dem Terror mehr entgegenzusetzen als Hass und Angst. TRUE WARRIORS handelt nicht nur von Tragik, sondern viel mehr von Mut und davon, wie man an Schicksalsschlägen wächst.

    Anmeldungen bitte unter: www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/237028/ 

11. Mrz 2018
Musik

Meret Becker

  • Erst letzten März war Meret Becker im Stadttheater zu Gast. Das Publikum durfte eine fulminante Show erleben. Le grand ordinaire nannte sie die zirkushafte Performance, mit der sie wahre Begeisterungsstürme entfachte. Nun kehrt sie zurück ins Stadttheater mit dem Konzertprogramm Deins & Done.

    Als Schauspielerin sei sie im Wesentlichen fremd gesteuert, sagt Meret Becker. Mit ihren eigenen Songs in der eigenen Show könne sie sich ungebremst öffnen. Deins & Done, das sind sehr persönliche Songs, entstanden in einem Zeitraum von 12 Jahren. Musikalisch vielseitig führt das Programm in das Paralleluniversum der Meret Becker. Erstaunlich, wie viele Facetten diese Frau und ihr ausgebuffter musikalischer Partner, Buddy Sacher, da zum Klingen bringen – stets mit der Maxime „weniger ist mehr“. „Musique en miniature“ nennt Meret Becker diesen Stil, bei dem jeder Ton sitzt und auch die Pausen zwischen den Tönen effektvoll Akzente setzen. Die Konzertbesucher freuen sich an ihrer Verwandlungskunst von zart und zerbrechlich bis frech und frei heraus, von gehaucht bis volle Kraft voraus. Eine Performance, die man in Erinnerung behält.

     

Gesang, Säge, Homophone
Meret Becker
Glasharfe, Piano, Akkordeon
Ben Jeger
Gitarre, Banjo, Mandoline
Buddy Sacher
Saxophone, Klarinette, Bassklarinette
Peter Wilmanns
Trompete, Tuba, Posaune, Euphonium
Uwe Langer
Schlagzeug
Dirk Peter Kölsch
10. Mrz 2018
Und mehr

Showabend

  • Der Turnverein Prittriching läd Sie ein zu einem kurzweiligen Abend voller Kraft, Dynamik und Unterhaltung. Wir zeigen ihnen ein farbenfrohes Programm, auf die Beine gestellt von den verschiedensten Gruppen unseres Vereins.Lassen Sie sich begeistern von atemberaubender Akrobatik, Turnen auf höchstem Niveau, kreativen Tänzen, faszinierendem Kampfsport und humorvollen Inszenierungen. 

9. Mrz 2018
Theater

Die Grand Prix Rebellen

  • Improtheater goes Grand Prix. Die erste Musikshow des fastfood theaters München. Wie beim Eurovision Song Contest treten hier die besten Musikgruppen gegeneinander an und geben ihr Bestes, und genau wie dort muss es auch hier einen Gewinner geben. Nur dass hier das Saalpublikum darüber entscheidet: schonungslos, kritisch und subjektiv und gemessen mit dem unbestechlichen Applausometer des Kultmoderators Freddy Finger. Nach den Vorgaben der Zuschauer schmeißen sich die drei Improspieler in die Genres und geben dem Grand Prix mit ihrem anarchischen Auftreten einen ganz neuen Charakter. Begleitet werden sie von den in sämtlichen musikalischen Genres bewanderten fastfood-Musikern. Spontan und unschlagbar! 

5. Mrz 2018
Kino

Die Spur

  • Die Vorlage für den Film lieferte der Roman “Der Gesang der Fledermäuse“ von Olga Tokarczuk – Die früher bei weltweiten Umweltprojekten tätige Brückenbauerin Janina ist entsetzt. Von heute auf morgen sind plötzlich ihre beiden Hündinnen, mit denen sie täglich über die Wiesen und Felder und durch die Wälder im Grenzgebiet Polens zur Tschechei streifte, spurlos verschwunden. Dass sie von ihrem am Waldrand gelegenen Zuhause weggelaufen sind, kann die Einzelgängerin nicht glauben. Vielmehr vermutet sie einen Zusammenhang mit den in diesem Gebiet immer wieder stattfindenden Jagden. Diese sind der engagierten Tierschützerin ohnehin ein Dorn im Auge. In der Vergangenheit gab es regelmäßig Auseinandersetzungen zwischen ihr und den der Jagd frönenden Bürgern, darunter Persönlichkeiten wie dem Bürgermeister, dem Polizeichef oder dem Besitzer einer großen Fuchsfarm. Als aus dem Kreis der Hobbyjäger plötzlich Mordopfer zu beklagen sind, gehört auch Janina zu den Verdächtigen. Was aber ist tatsächlich passiert? Mit wundervollen Bildern, einem klugen Drehbuch und einer pointiert eingesetzten Musik ist der Regisseurin ein vielschichtiger und spannender Ökothriller gelungen, der zugleich als widerspenstiger Heimatfilm sowie als fast schon satirischer Kommentar zum Verhältnis von Mensch und Tier und Natur funktioniert. Auf der Berlinale 2017 erhielt der Film in der Rubrik “Neue Perspektiven in der Filmkunst“ den Silbernen Bären. Polen schickt ihn außerdem ins Rennen um die nächsten Oscars.  

4. Mrz 2018
Kino

Anne Clark – Ill walk out into tomorrow OmU

  • Die Ikone der Musikgeschichte und grandiose Pionierin der Spoken Word-Kunst steht seit mehr als 30Jahren auf der Bühne. Sie verwandelt Sprache in einzigartige Musik. Seit Beginn der 80er Jahre sorgten New Wave Klassiker wie “Our Darkness“ und “Sleeper in Metropolis“ für einen Rausch der Begeisterung, der Generationen von Musikern inspirierte. Ihre analogen Synthesizer-Sounds machten die Poetin zu einer Wegbereiterin des Techno. Nach Konfrontationen mit ihrer Plattenfirma verschwand sie von der musikalischen Bildfläche und erfand sich in der stillen Einsamkeit Norwegens neu. Der Regisseur Claus Withopf begleitete Anne Clark fast ein Jahrzehnt lang und porträtiert eine so gesellschaftskritische wie überwältigende Ausnahmekünstlerin – eine musikalische Rebellin, die sich jenseits des kommerziellen Mainstreams auf ihrer eigenen Tonspur bewegt. Mit existenziellen Lyrics, großartiger Poesie und akustischen Experimenten schuf Anne Clark ein Repertoire feinster elektronischer Musik. Nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Publikum stellte sie unermüdlich vor neue Herausforderungen. Ihren Stil entwickelte Anne Clark unentwegt, einzig ihrer Identität blieb sie dabei bis heute treu – mit einer Virtuosität, die ihresgleichen sucht. Ein künstlerisches Talent, das zur Kultfigur im kulturellen Musikgedächtnis einer Generation wurde.

4. Mrz 2018
Kino

Andy Goldsworthy – Leaning into the wind.

  • Wie eine Figur von Caspar David Friedrich zeigt Thomas Riedelsheimers Kamera einmal den Held des Films: von hinten hoch oben auf einer Bergkuppe, den Blick unter der breiten Krempe des Huts in eine Hügellandschaft schweifend. Nur die Kettensäge nebenan deutet auf moderne Zeiten, bleibt in dieser Episode aber unbenutzt. Eine der weiteren Szenen in diesem trotz vieler Emotionen erfreulich unaufgeregten Films, zeigt Andy Goldsworthy bei seinem künstlerischen Tagwerk: mal allein ganz vorsichtig mit Blättern und Gräsern hantierend, mal im Team mit schweren Gerät, wie in Spanien, wo mit  Baggern und Schlaghämmern große Steinblöcke ausgehöhlt werden zu Skulpturen zwischen Wanne, Bett und Sarg – in die man sich legen kann. Die körperliche Seite der Arbeit bedeute ihm viel, sagt der Künstler, der vor seinem Kunststudium viele Jahre in der Landwirtschaft gearbeitet hat. Doch auch sein Naturbegriff habe sich erweitert: er geht in die Stadt und beklebt Gehwege mit Bändern aus roten Blättern. Dort findet er erstmals ein direktes Publikum. Aber der Film, Riedelsheimers Arbeit zeigt es sehr deutlich, ist wohl eigentlich das angemessenere Medium, um die künstlerische Arbeit auch in ihrer Prozesshaftigkeit festzuhalten. Und was hinzukommt: Fred Friths diskreter Soundtrack lässt die Grenzen zwischen vorgefundenem Klang und Komposition ähnlich schön verfließen wie Goldsworthys Kunst. 

3. Mrz 2018
Theater

Planet Eden

  • Der Teufel steckt in Schwierigkeiten. Die Menschen sind drauf und dran die Erde zu vernichten. Krieg und Gemetzel überall, Umweltverschmutzung, Klimakollaps. Sein Arbeitsplatz auf Erden ist akut gefährdet. Er fleht Gott an, endlich einzugreifen. Aber der hat keine Lust mehr. Soll doch sein Widersacher die Dinge selbst in die Hand nehmen. Verwirrt, aber auch geschmeichelt, beginnt der Teufel die Erde zu retten. Auf seine Weise. Der Teufel bedient sich des erfolglosen Erfinders und Wissenschaftlers Dr. Hinnerk Fesst. Mit nunmehr teuflischen Fähigkeiten ausgestattet schafft Fesst Außerordentliches. Er löst das Hungerproblem in der Dritten Welt durch die Verwandlung von Elektroschrott in zarte Hühnerfilets, entwickelt das Perpetuum Mobile zur CO2-Reduktion und erschafft einen neuen Erdtrabanten mit Namen »Garten Eden«. Aber das Ziel Menschheitsrettung erweist sich als zu komplex. Die Aufgabe droht dem Teufel zu entgleiten. Angelpunkt und Assoziationsfläche dieses Theaterprojektes ist das immer wieder umrätselte Triptychon »Garten der Lüste« von Hieronymus Bosch. Von Marc Schnittger und seinem Team inszenatorisch interpretiert wurden bereits zwei der drei Gemälde: »Der Garten der Lüste« (2009), der bereits bei uns im Stadttheater zu sehen war, und »Die musikalische Hölle« (2012). Mit »Planet Eden« folgt nun der letzte Teil. Schnittger zählt zu den erfolgreichsten Solopuppenspieler Deutschlands. Über viele Jahre hat er sich auch bei uns eine eigene Fangemeinde erspielt.

Text, Puppen, Spiel, Bühne und Projektionsentwürfe
Marc Schnittger
27. Feb. 2018
Theater

Der kaukasische Kreidekreis

  • Die Handlung im Kreidekreis ist modellhaft klar und dialektisch schön: Bei einer Revolution lässt die fliehende Gouverneursfrau ihr Baby zurück. Ihre Magd Grusche findet das Kind und überlegt eine Nacht lang, ob sie als alleinstehende Frau im Krieg ein kleines Kind retten kann. Sie entscheidet sich für das Kind. Auf der Flucht gerät sie in immer größer werdende Schwierigkeiten an deren Ende sie vor ein Gericht gestellt wird, da die Gouverneursfrau ihr Kind zurückhaben will. Die Zeiten haben sich wieder geändert, jetzt ist das Kind Erbe eines großen Vermögens. Doch kurz bevor die alte Herrschaft die Zügel wieder fest im Griff hat, gibt es eine kurze Zeit der Anarchie, in der der Richter Azdak herrscht. Seine Richtersprüche sind gefürchtet bei den Reichen und ein Segen für die Armen. So erfindet er für den Fall, dass die biologische aber herzlose Mutter ihr Kind zurückfordert, den salomonischen Kreidekreis neu. Die Frage, die hier verhandelt wird, ist von ebenso großer Schlichtheit wie politischer Eindringlichkeit: Wem gehört die Welt? So ist es kein Zufall, dass Bertolt Brecht, als das Berliner Ensemble 1954 endlich das Theater am Schiffbauerdamm bespielen darf, als erstes den kaukasischen Kreidekreis inszeniert. So hat der neue Intendant des Berliner Ensembles, Oliver Reese, der vorher Jahre lang erfolgreich das Frankfurter Schauspiel leitete und nun Claus Peymann ablöst, guten Grund, seine Zeit am BE ebenfalls mit dem »Kreidekreis« als erstes Brechtstück zu beginnen. Michael Thalheimer, der – auch in der Zusammenarbeit mit Oliver Reese – durch seine grandiosen Inszenierungen griechischer klassischer Stoffe die letzten Jahre für Begeisterung sorgte, inszeniert den »Kreidekreis« und wird als Hausregisseur regelmäßig am Berliner Ensemble arbeiten. Seine bisherigen Inszenierungen sind in dem neuen Buch von Gesprächen, Texten und Fotos dokumentiert.  Dieser Abend wird ermöglicht durch unseren Förderverein TILL.TILL wird unterstützt von der DELO-HEROLD Stiftung.

Regie
Michael Thalheimer
Ensemble
Stefanie Reinsperger, Ingo Hülsmann, Tilo Nest, Nico Holonics, Sina Martens, Carina Zichner, Veit Schubert, Sascha Nathan, Peter Luppa
26. Feb. 2018
Kino

Abschied. Brechts letzter Sommer

  • Der Film spielt im Sommer 1956 in der DDR. Bertold Brecht verbringt diesen Sommer in seinem Sommerhaus in dem Örtchen Buckow/Brandenburg. Es ist der letzte Ferientag, bevor Brecht wieder nach Berlin zurück muss, um die neue Theatersaison des Berliner Ensembles vorzubereiten. In seinem Sommerhaus sind sämtliche wichtigen Frauen aus seinem Leben zusammengekommen: seine Ehefrau Helene Weigel und die gemeinsame Tochter Barbara, die ehemalige Geliebte Ruth Berlau und seine aktuelle Geliebte Käthe Reichel. Der Garten grenzt an einen kleinen See, dort wird geschwommen. Die Gruppe plaudert, isst und trinkt, philosophiert über die Kunst, die Politik und über den Sinn des Lebens. Über all dem liegt die Melancholie des Abschieds. Vier Tage später stirbt Brecht in seiner Wohnung in Berlin. Es war eine geradezu geniale Idee, Sepp Bierbichler den Brecht spielen zu lassen. Auf den ersten Blick sieht er zu massiv aus, seine körperliche Präsenz wirkt stärker als die intellektuelle: Aber gerade damit wird die Widersprüchlichkeit dieses Mannes noch gravierender, lässt seine Krankheit ihn stets etwas eingebildet und allürenhaft aussehen. Bierbichlers optische Unähnlichkeit bewahrt den Film zudem vor jenem Imitations-Effekt, der so viele Biopics unterschwellig immer ein wenig zum Kuriosum macht. Auch alle weiteren Rollen sind mit hervorragenden Darstellerinnen besetzt und machen den Film zu einem unbedingt sehenswerten Erlebnis.  

25. Feb. 2018
Kabarett

Fünferl

  • Das darf im Jahresprogramm der Kleinkunstbühne inzwischen nicht mehr fehlen: diese ganz besondere Mischung aus herrlich leichtem Nonsens und nahezu philosophischem Tiefgang wie es sie in dieser Ausprägung wahrscheinlich nicht nur in Bayern, aber hier ganz besonders gibt. Noch besser, wenn das Ganze (volks)-musikalisch unterlegt ist. Fündig wurden die Programm-Macher in „Fünferl“, die – und da ahnt man schon, wohin die Reise gehen könnte – ihre Premiere 2010 im „Herzkasperlzelt“ auf der Oidn Wies´n erlebten.

    Dem Programmtitel folgend gibt es auf der Bühne ein deftiges musikalisch-theatralisches Durchanand:  Blasmusik, Lieder, Literatur, Theater, Klamauk, Unfug, Betrachtungen über die Unausweichlichkeit des Lebens und über die Leichtigkeit des Seins. Irrwitzige Posaunensoli mischen sich mit bodenständiger Weltsicht, es geht um die Liebe und um das Sterben, um das Reden und um das sich Versprechen, um vorher und danach, um mei is des schee und Schmarrn!. Und plötzlich zwitschern die Vögel! Eine gschamig Verliebte wird zur Schönheitskönigin, ein verstorbener Großvater zur Nahrungsquelle, ein Scheidungsanwalt zum Liebhaber, You Do Something To Me, dazu eine willige Waltraud, wallende Weißwürst oder wollerne Wegweiser und dazwischen: Musik, Musik, Musik. Dass trotz des prallen Geschehens die Linie nicht verloren geht, ist der Klasse der Protagonisten zu verdanken.

    Johanna Bittenbinder, die in einer ganzen Reihe Rosenmüller-Filmen agierte, gehört spätestens seit sie 2014 für die weibliche Hauptrolle in Zwei Allein für den Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin nominiert wurde, zu den bekannten Gesichtern des Genres. Und auch Heinz Josef Braun ist regelmäßig in TV und Kino zu sehen, gerne auch, wenn es bayrisch-schräg zugeht. Weniger bekannt: Braun war jahrelang Bassist in der bayrischen Kultgruppe „Haindling“.

    Musikalisch stehen den beiden Sebi Tramontana, der zu den herausragenden Posaunisten im Bereich improvisierte Musik zählt und Andreas Kroll, jahrelang Ensemblemitglied bei der Gruppe Die Interpreten. Und: Kroll ist Archivar des Karl Valentin-Musäums.

    Alles in allem eine Besetzung, die einen höchst vergnüglichen Abend in Aussicht stellt.

Sprache, Gesang, große Trommel
Johanna Bittenbinder
Sprache, Gesang, Trompete, Gitarre
Heinz Josef Braun
Gesang, Posaune, Gitarre
Sebi Tramontana
Sprache, Tuba
Andreas Koll
25. Feb. 2018
Junge Bühne, Kino

Loving Vincent

  • Wer hätte gedacht, dass es einen Animationsfilm braucht, um an den alten Zaubertrick der  Malerei zu erinnern? Wie eine Welt aus Farben und Strichen entsteht, zeigt LOVING VINCENT in jedem Bild. Und das Wunder, von dem man nicht genug bekommen kann, besteht darin, dass man den Trick sieht und sich die Illusion trotzdem einstellt. Als würde der Sog der Bilder nicht schon reichen, kommt noch der des Plots hinzu: In der Filmbiografie erwachen die Bilder von Vincent van Gogh zum Leben, um den Tod ihres Schöpfers zu untersuchen und dabei zugleich seine Lebensgeschichte zu erzählen.

    Die Geschichte ist den 800 Briefen entlehnt, die der Künstler im Laufe seines Lebens an Menschen in seinem Umfeld schrieb. Wenn van Goghs Bilder, diese Ikonen der Malerei  an der Schwelle zur Moderne, wenn sie beginnen sich zu bewegen, ist es so, als wäre man auch noch einmal bei der Erfindung des Kinos dabei. Man kann von einem Wunder für Kunstinteressierte und Cineasten sprechen…

      

24. Feb. 2018
Kino

Aus dem Nichts

  • Eine Frau verliert ihren Mann und ihren kleinen Sohn durch einen Bombenanschlag. Aber der Film ist mehr als ein persönliches Drama. Er fiktionalisiert ziemlich realistisch die Gefühle von Hinterbliebenen, deren Liebste durch den NSU ermordet wurden, denn der Bombenanschlag  wurde von zwei Nazis verübt und hat im übertragenen Sinn sehr viel mit unserer gesellschaftlichen Reaktion auf den Terrorismus aller Arten zu tun. Fatih Akin ist mit diesem Film zu der packend-emotionalen Sprache seiner frühen Werke zurückgekehrt. Formal unterteilt er den Film in drei Kapitel: „Die Familie“ ist das emotionale Drama von Verlust und Trauer. „Gerechtigkeit“ zeigt in nahezu klassischer Gerichtsfilmmanier den Prozess. Der letzte Teil heißt „Das Meer“ und wie schon öfter in seinen Werken sieht Akin in der weiten Wasserfläche und dem fernen Horizont ein Bild für den Tod. Der deutsche Hollywood- Star Diane Kruger gewann bei der Premiere in auf den letzten Filmfestspielen in Cannes den Preis als beste Schauspielerin. Und bei der Vergabe der Golden Globes 2018 wurde der Film mit dem Preis als bester ausländischer Film bedacht.   

23. Feb. 2018
Theater

Eine von uns

  • Mit dem Zeitzeugentheater Eine von uns hat die Theaterwerkstatt des Landheims Schondorf ein Novum gewagt und die Erlebnisse einer Holocaust-Überlebenden in Szene gesetzt.Die Anregung dazu entstammte dem authentischen Flucht- und Lebensbericht Sag niemals, das ist dein letzter Weg von Jetta Schapiro-Rosenzweig, die im litauischen Wilna als Jüdin den zweiten Weltkrieg erlebt. Frau Schapiro-Rosenzweig lebte mit ihrer Tochter nach dem Ende des 2. Weltkrieges als Displaced Person in Landsberg, bevor sie nach Israel auswanderte.Für die Schülergruppe rückte das Thema des geschichtlichen Unterrichts in den Bereich unmittelbarer Erfahrung, handelte es sich doch nicht nur um ein Stück deutscher und Landsberger Geschichte, sondern gleichzeitig auch um einen Teil der Familiengeschichte einer Mitschülerin. Damit wurde deutlich, dass die Geschichte des National-sozialismus auch für die Jugendlichen bis in unsere heutige Zeit Spuren hinterlässt.Im Zentrum des Stückes steht die Situation litauischer Juden mit Beginn der sowjetischen Besatzung 1939, die mit Entsetzen die unaufhaltsame Verfolgungssituation erleben. Protagonistin ist die junge Mutter Jetta Schapiro, der mit ihrer dreijährigen Tochter das Überleben und die unglaubliche Flucht in die Freiheit gelingt.Sechs SchülerInnen des Landheims Schondorf der Klassen 9-12 stellen deren Situation mit minimalistischen Mitteln ausdrucksstark dar und präsentieren damit ihre Form von Erinnerungsarbeit: Eine von uns dokumentiert in dichten Bildern die Situation von Ausgrenzung, Unterdrückung und ungebremstem Überlebenswillen.Bei der Premiere im Landheim Schondorf zeigte sich auch die Presse über die Intensivität der Inszenierung und Darstellung beindruckt: https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Wie- Schueler-die-dunkle-Geschichte-bewaeltigen-id43203491.html   

Text und Regie
Sabine Flad-Miltner
12. Mrz 2018
Kino

True Warriors

  • Kabul, 11. Dezember 2014: Bei der Premiere eines Theaterstücks über Selbstmordanschläge sprengt sich ein 17 Jahre alter Junge in die Luft. Im ersten Moment klatschen einige Zuschauer – sie halten die Explosion für eine besonders realistische Szene der Inszenierung. Erst als Panik ausbricht, verstehen sie, was wirklich vor ihren Augen im Theater passiert ist. Der Dokumentarfilm „True Warriors“ erzählt die Geschichte der Schauspieler und Musiker, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Sie wollten mit ihrem Stück über Selbstmordanschläge ein Zeichen setzen gegen den Terror, der ihre Gesellschaft zerfrisst. Jetzt sind sie selbst vor Angst gelähmt. Jemals wieder Theater spielen? Erst als der Schock der Gewalt sie ein zweites Mal trifft, entscheiden die Künstler, sich mit aller Kraft ihrer Ohnmacht entgegenzustellen. „Wenn wir aufhören, gewinnen die anderen!“ Sie radikalisieren sich künstlerisch und beginnen so, ihr Trauma zu besiegen. „True Warriors“ zeigt uns, dass wir dem Terror mehr entgegen setzen müssen als Hass und Angst. Die Regisseure Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenk haben 2013 und 2014 in Kabul gelebt und dort zwei Filme für den NDR produziert. Ihr Umzug zurück nach Deutschland, zusammen mit ihrem afghanischen Pflegesohn, fiel auf den Tag der schicksalhaften Theateraufführung. „True Warriors“ ist ihre erste abendfüllende Kinoproduktion.

20. Feb. 2018
Kino

Die Flügel der Menschen / OmU

  • Centaur lebt mit seiner taubstummen Frau und seinem fünfjährigen Sohn in den kirgisischen Bergen. Früher war er Filmvorführer, dann wurde das Dorfkino zur Moschee. Unglücklich darüber, dass die Pferde, einst Sinnbild für den Freiheitsdrang seines Volkes, zur Ware geraten sind, stiehlt er nachts die edelsten Tiere der Oligarchen, um sie frei zu lassen. In weiten Tableaus von wilder Landschaft hängt der Film einem Kirgisistan nach, das es nur noch in alten Naturmythen gibt. Centaur ist ein Idealist, ein Träumer, der gegen den Zeitenstrom der neuen Kapitalisten und Islamisten schwimmt. Der sechste Spielfilm des kirgisischen Regisseurs Aktan Arym Kubat ist eine melancholische Klage über den Wandel der Zeiten und den Verlust der Unschuld: „Wir haben unsere Flügel, unseren Geist verloren“ sagt Centaur – und der Friseur des Dorfes rät ihm, seine Ideale mit zur Schau getragener Einfältigkeit zu tarnen. So wie bereits den Titelhelden seines 2010 entstandenen Films „Der Dieb des Lichts“ spielt der Regisseur nun auch den Pferdedieb selbst. Ein Heimatfilm von leiser, märchenhafter Poesie – aber auch von magischem Realismus.  

19. Feb. 2018
Kino

Score / OmU

  • Ohne die kreischenden Geigen des Komponisten Bernard Herrmann hätte die berühmte Duschszene in Hitchcocks “Psycho“ kaum so an den Nerven gezerrt. Der Regisseur Matt Schrader untersucht in seiner großartigen Dokumentation Wirkung und Entstehung der Filmmusik und widmet sich intensiv dieser Kombination aus Kompositionskunst und kalkulierter Wahrnehmungsmanipulation. Der Film fragt: Was bewirkt Filmmusik im Kopf? Wie ändert sie das Verständnis von Leinwandbildern? Matt Schrader hat diverse Größen des Genres vor die Kamera geholt: Danny Elfman, David Arnold, Hans Zimmer, Deborah Lurie, Rachel Portman oder Quincy Jones, der sagt: „Wir nennen es >motion lotion< und können den Zuschauer mit Musik alles fühlen lassen, was wir wollen.“ Das klingt nach Geheimwissenschaft und ein bisschen Zauberei. Musik wirkt hochkomplex auf das menschliche Gehirn. Harmonik und Rhythmik werden in verschiedenen Regionen verarbeitet und bewirken unterschiedliche physiologische Reaktionen. Wenn dann noch bewegte Bilder dazu kommen, explodiert das Gehirn regelrecht. Und dazu werden in der Dokumentation total überzeugende Beispiele aus alten und neuen Filmen gezeigt.  

18. Feb. 2018
Konzert

Norma Winstone

  • Auf ihrem neuen Album »Descansado – Songs for Films« interpretieren die große englische Jazzsängerin Norma Winstone und ihre Mitmusiker Stücke legendärer Filmmusikkomponisten wie Michel Legrand, Nino Rota und Ennio Morricone. Für einige dieser Kompositionen hat Winstone eigene Texte geschrieben, »nicht unbedingt von der Handlung der Filme inspiriert, eher von ihrer Atmosphäre«. Andere, wie etwa das im Original von der portugiesischen Gruppe Madredeus stammende Thema aus dem Wim-Wenders-Film »Lisbon Story« singt Norma Winstone als Vokalisen. Das Album erscheint im Januar 2018 bei ECM und das Konzert wird eine rare Möglichkeit sein, das neue Programm von Norma Winstone live zu erleben. Manfred Eicher und ECM suchten sich bewusst das Stadttheater Landsberg als perfekten Spielort aus. Nicht nur, weil das Konzert gut in unser Musikprogramm passt und der Saal sich akustisch hervorragend dafür eignet, sondern auch, weil sich unser Filmforum genau an jene Cineasten wendet, die diesen feingliedrigen Umgang mit Filmmusiken sicher sehr zu schätzen wissen. Somit entsteht wieder eine fruchtbare Zusammenarbeit der Sparten im Theater und eine weitere Kooperation mit einem der qualitativ hochwertigsten Musikverlage der Welt. 

Gesang
Norma Winstone
Baßklarinette, Sopransaxophon
Klaus Gesing
Klavier
Glauco Venier
Schlagzeug
Helge Andreas Norbakken
11. Feb. 2018
Theater

Die Probe

  • Eine leere Theaterbühne: Hortense, eine vormals erfolgreiche Schauspielerin und, Gertrude, eine Autorin und Regisseurin ihres eigenen neuen Theaterstückes, treffen sich zur ersten Probe. Charakterlich sind die beiden Frauen sehr verschieden. Während sich die eine auf ihr Bauchgefühl verlässt, setzt die andere auf das Unausgesprochene zwischen den Zeilen des Stückes. Die Spannungen zwischen den beiden Frauen wachsen bis zu einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Vor den Augen des Bühnentechnikers Baptiste, ein schweigsamer Zeuge des Duells, begleichen beide Frauen alte Rechnungen in einer bissig-amüsanten und zugleich grausam verbalen Konfrontation, die dem Zuschauer einen guten und witzigen Blick hinter die Kulissen des Theatermetiers vermittelt. Victor Haïm zählt neben Robert Thomas und anderen zu den wichtigsten Vertretern bissiger Komödien in Frankreich, wird aber ebenso in unseren Spielplänen leicht übersehen. Umso erfreulicher ist es, dass das Kunstforum Gilching, das zum ersten Mal bei uns gastieren wird, sich eines seiner Stücke ausgesucht hat. 

Schauspiel
Elisabeth Rass & Ulrike Dostal
Regie
Ingrid Storz
10. Feb. 2018
Konzert

Edi Nulz

  • Das Wien-Grazer Trio »Edi Nulz« ist eine junge »wilde« Band. Spielen sie nun Jazz, der von Elementen der Rockmusik gebrochen wird? Oder hört man hier nicht vielmehr eine Rockband, vom Jazz unterwandert? Edi Nulz entzieht sich jeglicher musikalischer Klassifikation, ist ungestüm, wild und alles andere als glattgeschliffen, aber dennoch leichtfüßig, virtuos, wendig, unberechenbar. Und mit jenem schrägen Humor versehen, den man bei manchem Nachwuchsjazzer viel zu selten antrifft. Ihren hohen Unterhaltungswert konnten »Edi Nulz« bereits einmal in Landsberg unter Beweis stellen, als sie zusammen mit Adele Neuhauser und dem Programm »Die Letzten Ihrer Art« das Publikum von den Sitzen rissen.

Bassklarinette
Siegmar Brecher
Gitarre
Julian Adam Pajzs
Percussion
Valentin Schuster
7. Feb. 2018
Konzert

Hailix bLECHle!

  • In liebgewonnener Tradition, jährlich am Vorabend des Lumpigen Donnerstags, starten die mehrfach ausgezeichneten Musiker des Landsberger Blechbläserensembles mit einem wahren Feuerwerk in die Prime Time der fünften Jahreszeit – ein musikalischer und stets frecher Streifzug quer über den Globus: Das Ensemble zeigt sich unter der bewährten Leitung von Hans-Günter Schwanzer im Swing oder in lateinamerikanischen Rhythmen ebenso zu Hause wie bei Rock’n’Roll und klassischer oder traditioneller Blechmusik. Doch letztlich weiß man bei den 18 Blechbläsern sowie ihrem Schlagzeuger mit dem Programm „hailix bLECHle!“ ja nie, was passiert…

     

6. Feb. 2018
Ballett

Encounters

  • Das Leben besteht aus Begegnungen, die in ihrer Form unterschiedlich sein können. Für diejenigen, die eingepfercht in Hochhäusern und Blocks aus Beton leben, werden diese Begegnungen oder Zusammenstöße in Erfahrungen münden, die das Gefangensein untergraben. Ohne diese Zufälle – manche anregend, andere wieder enttäuschend – würdensie zurückbleiben in einer gefangenen, starren, kleinen Welt. »Encounters« bezieht sich auf Sich-begegnen und Nicht-begegnen, Zusammenstoßen und Abstoßen, das Einsamsein in großen Menschenmengen und zufälliger Zuwendung Einzelner. Die Wirklichkeit des Lebens, schreibt keine geradlinige Geschichte und die Choreographin Olga Pona hat auch nicht versucht, eine daraus zu machen. Die Tänzer sind es, die mit ihren Körpern ihre Geschichten erzählen und ausmalen. Die entstehenden Bilder eröffnen eine beinahe mathematische Schönheit, die Fragen aufwirft und sowohl Tänzer als auch die Zuschauer auf der Suche nach individuellen Antworten auf eine Reise schickt. Olga Pona‘s Inspiration sind die sie umgebenden Menschen und deren Leben in ihrer russischen Heimat. Das Leben in einer Gesellschaft, deren verloren gegangenen Werte und Ideale das Leben prägen einerseits und die ihren Zusammenhalt daraus und sich füreinander verantwortlich fühlen andererseits. Für Olga Pona und ihre Tänzer ist das Entwickeln und Aufführen ihrer Werke nicht nur eine künstlerische Notwendigkeit sondern ein Weg, vielleicht der einzige, die Stärke zu finden, als Künstler in der heutigen russischen Realität zu bestehen und aus dieser die notwendige Inspiration zu beziehen.

Choreographie
Olga Pona
Musik
A. Pärt, R. Ikeda, E. Lolasvilli, Alva Noto (edited by Olga Pona)
5. Feb. 2018
Kino

Blade Runner 2049

  • Der Film ist eine geniale Fortsetzung des legendären „Blade Runner“ von Ridley Scott aus dem Jahr 1982 durch den kanadischen Regisseur Denis Villeneuve. Optisch atemberaubend und erzählerisch auf hohem Niveau vertieft und erweitert „Blade Runner 2049 die Geschichte seines Vorgängers. In einer Kritik zum Film heißt es, dieser sei alles andere als einer jener typischen seelenlosen Fortsetzungen aus der Kommerzmaschine der Hollywood-Studios – sondern bestehe glanzvoll als singuläres Filmkunstwerk. Die Handlung: Die Stadt ist nicht nur von Menschen, sondern auch von Hologrammen und künstlichen Menschen, den sogenannten Replikanten, bewohnt. Es geht daher um die Frage, wie gehen die Menschen um mit künstlicher Intelligenz, wie human zeigen sie sich im Umgang mit den Replikanten. Im Film wird gezeigt, dass Replikanten und Menschen praktisch dasselbe sind. Der einzige Unterschied besteht darin, wie sie zur Welt kommen. Der Rest – die Gefühle, die Träume, der Wille zu leben – ist gleich. Tatsächlich zeigen Replikanten manchmal mehr Empathie und Barmherzigkeit als die echten Menschen. Sie könnten eine bessere Version unserer selbst sein.  

28. Jan. 2018
Kabarett, Konzert

Nick Woodland

  • „Eigentlich müsste Nick Woodland statt Keith Richards bei den Stones an der Gitarre sein“, sagt Armin Federl, Programm-Planer der Kleinkunstbühne augenzwinkernd. Ist er aber nicht, was den Vorteil hat, dass der „britischste aller Münchner und der münchnerischste aller Briten“ wie die Süddeutsche Zeitung einmal schrieb, nun mit seiner neuen CD „Street Level“ im Foyer des Stadttheaters gastiert. Ganz bewusst hat die Kleinkunstbühne den Auftritt des Musikers in das Umfeld des „Snowdance Independend Filmfestival gelegt: „Woodland war zeitlebens ein unabhängiger Musiker, der sich nicht hat vom Kommerz einfangen lassen“, sagt Federl.

     In der Rock- und Blues-Szene ist Woodland – gerade auch durch seine Haltung – längst zur Legende geworden, allerdings eine quicklebendige, wie er mit seiner 2015 eingespielten, aktuellen CD „Street Level“ unterstreicht. Das Werk steht für erdigen Bluesrock: „Gitarre, Schlagzeug, Bass und Hammond – das ist manchmal am effektivsten“, so der gebürtige Brite mit der extrem vielschichtigen Vita.

    Als ebenso versierter wie vielseitiger Musiker stand Nick Woodland zusammen mit Pop-Größen wie Donna Summer, der Punkrock-Band „The Clash“ oder der Jazz-Ikone Herbie Mann im Studio. In Deutschland kennt man ihn auch als kongenialen Bühnenpartner des bayerischen Musikers und Kabarettisten Georg Ringsgwandl sowie als Bandmitglied von Marius Müller-Westernhagen. Ebendieser Werdegang machte Nick Woodland zu der eigentümlich-aparten Mischung aus schwarzem britischen Humor und bayerischem Querkopf, die ihn heute auszeichnet. Optisch unverkennbar durch seine Markenzeichen, den schwarzen Zylinder und die schmale Nickelbrille, gehört er zu den wenigen Musikern, denen Kritiker genreübergreifend einen wirklich eigenen und unverwechselbaren Stil zugestehen.

    In Landsberg tritt Woodlands Band in der Stammbesetzung der vergangenen fünf Jahre auf: Bass spielt Tom Peschel, der mit seinen gefühlvollen Lines die lässige Grundlage für Woodlands Höhenflüge an der Gitarre legt. Für den Groove ist Manfred Mildenberger zuständig, der sein Drumset in einem Facettenreichtum zu bedienen weiß, der seinesgleichen sucht. Und schließlich ist da noch Woodlands alter Weggefährte: der in der Szene bestens bekannte Klaus Reichardt an den Keyboards und der Pedal Steel Guitar. Das musikalische Ergebnis dieser wohldurchdachten Mischung ist rau, erdig und abwechslungsreich: dreckiger Blues, temperamentvoller Country und virtuoser Folk, gewürzt mit Reggae- und Surf-Rock-Anleihen.

     

27. Jan. 2018
Kino, Und mehr

Snowdance Independent Filmfestival

  • 2018 jährt sich das SNOWDANCE Independent Filmfestival zum fünften Mal. In der beliebten Form mit einer Mischung aus frei produzierten, internationalen Filmen, Panels und Partys wird es diesen Geburtstag in seiner Heimatstadt Landsberg feiern. Internationale Top-Produktionen wechseln sich mit Geheimtipps und überraschenden Newcomer-Arbeiten ab. Es wird also wieder kreativ, bunt und ungewöhnlich. Come and have a look!

    www.snowdance-filmfestival.de

     

12. Feb. 2018
Kino

Karl Valentin & Liesl Karlstadt

  •  IM PHOTOATELIER   1932, L: 27 Min.„Den kenn´ ich gut, der brauch nicht mehr zu kommen, den fotografier ich auswendig.“ ORCHESTERPROBE   1933, L: 22 Min.„Der Rhythmus fehlt auch? Den kenn´ ich gar nicht. Sein Brudern, glaub ich, kenn ich.“ IM SCHALLPLATTENLADEN   1933, L: 22 Min.„So runde schwarze Platten…“ „Mit Musik?…“ „Nein, mit Schall…“ DER FIRMLING   1934, L: 23 Min.„Ist das ein Grund, dass man den ganzen Tag lacht, wenn man jung ist? Ich war auch einmal jung, vielleicht jünger wie er.“ DIE ERBSCHAFT   1936, L: 21 Min.Von der nationalsozialistischen Filmzensur verboten, erst 1976 uraufgeführt!   

25. Feb. 2018
Junge Bühne, Kino

Loving Vincent

  • Das Leben des Malers, der 1890 im Alter von nur 37 Jahren starb, wurde bereits mehrere Male verfilmt, so werkgetreu wie hier wurde es aber nie nacherzählt. Dafür setzen die Regisseure Dorota Kobiela und Hugh Welchman auf einen so simplen wie genialen Kniff: Sie erwecken van Goghs Gemälde zum Leben und betten ihre Story in berühmte Bilder wie „Weizenfeld mit Krähen“, „Das Nachtcafé“ oder das „Porträt des Dr. Gachet“ ein. Im Mittelpunkt steht der Postbotensohn Armand Roulin (den van Gogh auch porträtiert hat), der nach dem Tod des Malers Recherchen über dessen tragisches Ende anstellt. Dafür fährt er ins beschauliche Auver-sur-Oise, aus dem Biopic wird ein Detektivfilm. Das ist visuell überwältigend, oft tieftraurig und fernab von oberflächlicher Heldenverehrung. Ein faszinierendes Psychogramm eines verkannten Außenseiters. Unbedingt sehenswert!  

24. Jan. 2018
Kino

The Square

  • Der Film begibt sich in die schillernde Welt der modernen Kunst und öffnet ihre moralischen Falltüren. Christian ist der smarte und erfolgreiche Kurator eines großen Museums in Stockholm. Die nächste spektakuläre Ausstellung, die er vorbereitet, ist “The Square“. Damit ist ein Platz gemeint, der als moralische Schutzzone fungieren und das schwindende Vertrauen in die Gemeinschaft hinterfragen soll. Doch wie bei den meisten modernen Menschen reicht auch bei Christian das Vertrauen nicht weit: er wohnt abgeschottet in einem stylischen Apartment und würde seinen “Tesla“ nicht unbeaufsichtigt in einer zwielichtigen Gegend parken. Als Christian ausgeraubt wird und ihm kurz darauf die provokante Medienkampagne zu “The Square“ um die Ohren fliegt, geraten sein Selbstverständnis wie auch sein Gesellschaftsbild schwer ins Wanken. Die grandiose Gesellschaftssatire nimmt sich heraus, einfach mal alles zu verhandeln: den verblasenen Kunstbetrieb, soziale Ungleichheit, die Grenzen von Wohltätigkeit und Mitgefühl. Das alles mündet in großartige und unvergessliche Szenen. Die Presse: „Solch einen Cannes-Gewinner gab es noch nie“!  

22. Jan. 2018
Kino

Körper und Seele

  • Ein Schlachthof ist ein ungewöhnlicher Ort für diese behutsam erzählte Liebesgeschichte: Mária ist eine schwierige Mitarbeiterin, die von ihren Arbeitskollegen im Schlachthof als neue Qualitätskontrolleurin misstrauisch aufgenommen wird. Sie wirkt einsilbig, unzugänglich und ordnungsbesessen. Endre, der Leiter des Schlachthofs, versucht vorsichtig, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Sein gelähmter Arm ist auch Sinnbild für seine innere Lähmung. Er hat sich nach zahlreichen emotionalen Enttäuschungen in seine Welt zwischen Arbeitsplatz und Fernsehcouch zurückgezogen. Nach einem Diebstahl werden Mitarbeiter des Schlachthofs von einer Psychologin befragt. Dabei stellt sich heraus, dass Mária und Endre nachts den gleichen Traum hatten. Sie träumten von einem Hirsch und einer Hirschkuh, die in einem winterlichen Wald ein Paar bilden. Das gemeinsame Träumen setzt sich fort und bringt die beiden trotz aller Ängste und Widerstände einander näher. Dennoch scheint ihre Beziehung an unüberwindlichen Schranken zu scheitern. Bis es zu einer dramatischen Wendung kommt. Presse-Zitate: „Ein Film voller Poesie, Tragik und Komik“.  „Eine der schönsten Liebeserklärungen der letzten Zeit“. „Ein sensibel und fantasievoll erzählter Film über die Mühsal, sich anderen Menschen zu öffnen und die Schönheit, wenn es gelingt.“  

17. Jan. 2018
Kindertheater

Kinderimproshow: Denk Dir was aus

  • Warst du schon mal in einem Theaterstück, bei dem die Schauspieler weder ihre Rolle noch ihren Text kannten? Und kannst du dir eine Aufführung ohne Bühnenbild, Maske und Kostüm vorstellen? Es ist ganz leicht und macht dabei noch riesen Spaß: Mit Deiner Fantasie und Hilfe werden zauberhafte Orte, lustige Figuren und spannende Geschichten zum Leben erweckt. Für die Schauspieler bedeutet das, mit wachen Sinnen Eure Einfälle zu empfangen und sie dann auf der Bühne zu spielen. Erlebe ein einmaliges Theaterstück – denn beim Improtheater werden Deine Ideen auf der Bühne zu einer Show, die Du selbst mitgestaltest.

17. Jan. 2018
Kino

HFF Filmabend 2

  • 19:00 Uhr   TRUE STORIES Doris Dörrie zu 50 JAHRE HFFIn den TRUE STORIES erzählen Menschen ihre Geschichten. Lea Becker hat dazu verschiedene Reihen konzipiert, z.B. über Berufsgruppen und Länder. Anlässlich des Jubiläums 50 Jahre HFF wurden dort Professoren, Studierende und Mitarbeiter in den Fokus genommen und erzählen ihre Anekdoten mit der Filmhochschule. Aus diesem Reigen zeigen wir ein exemplarisches Beispiel mit Doris Dörrie.Konzept und Realisation: Lea Becker & Rodolfo Silveira – Länge: 5 Min. ca. 19:15 Uhr    MINICK FILM / DokumentarfilmYanick und Milan sind Brüder. Yanick macht den Ton, Milan die Kamera und Regie. Gemeinsam mit ihren drei Freunden verwandeln sie ihr Zimmer in ein Filmset. Bei der Umsetzung sehen sie sich Problemen gegenüber, die so manchem Filmemacher (sowohl von der Filmhochschule als auch in der Kinoproduktion) wohl vertraut sein dürften.Regie & Buch: Karla Schuster – Kamera: Manuel Lübbers – Produktion: Christoph Degenhart – Länge: 15  Min. ca. 19:30 Uhr  FIND FIX FINISH / DokumentarfilmEin Auto fährt auf einer Landstraße durch die Nacht, badende Urlauber entspannen sich an einem Meeresstrand: Während wir alltägliche Szenen aus der Vogelperspektive beobachten können, berichten aus dem Off drei Drohnenpiloten von ihrer Arbeit. Nüchtern und mit militärischer Routine beschreiben sie die Arbeitsvorgänge, aber auch mit einem Gefühl von Nähe zu ihren “Objekten“, die sie tage- und manchmal monatelang beobachten. Die grafische Ästhetik der Luftbilder interferiert mit den Aussagen der Piloten über einen grausamen Krieg von oben. Denn am Ende haben die Piloten nur den einen Auftrag: Find Fix Finish!Regie: Sylvain Cruiziat, Bogumyla Zhluktenko – Kamera: Nikolai Huber – Produktion: Veronika Faistbauer, Mariella Santibáñez – Länge: 20 Min ca. 20:00 Uhr   ALTER/ DokumentarfilmEine Gruppe Kinder auf dem Spielplatz, zwei Studenten auf dem Weg vom Club nach Hause, ein alter Mann bei der Apfelernte im Schrebergarten. Sie scheinen wenig gemeinsam zu haben – und doch stellt der Film allen dieselbe Frage: Was bedeutet für dich das Älterwerden? So unterschiedlich wie die Lebenssituationen sind auch die Reaktionen der Protagonisten. Denn die Herausforderungen des Alterns begleiten den Menschen vom ersten Tag seines Lebens.Regie: Veronika Hafner, Nancy Camaldo – Kamera: Alexander Hupfeld, Produktion: Natalie Hölzel, Laura Mihajlovic, Laura Roll – Länge: 30 Min.  

16. Jan. 2018
Kino

HFF Filmabend 1

  • 19:00 Uhr  FIGHT FOR YOUR IDEASDer neueste HFF-Spot in eigener Sache feierte Premiere bei der 50-Jahr-Feier der HFF im   Juli 2017 und soll jungen Menschen Mut machen, für ihre Ideen zu kämpfen, ihre Träume zu verwirklichen und sich zu trauen, sich an der Hochschule für Fernsehen und Film in München zu bewerben, um Filmemacher/in zu werden.Regie: Benjamin Leichtenstern – Kamera: Lukas Nicolaus – Produktion: Laura Roll und Laura Mihajlovic – Länge: 3 Min.ca. 19:15 Uhr  KLEINHEIM / SpielfilmIn KLEINHEIM lassen sich die Bewohner eines stilisierten Dorfes von der vermeintlichen Idylle einlullen – aber dann wagen sich Jessica und der Außenseiter Tim über die Dorfgrenze hinaus, um eine Freiheit jenseits der scheinbaren Bequemlichkeit zu suchen.Regie: Michael Ciesielski – Buch: Maya Duftschmidt, Michael Ciesielski – Kamera: Johannes Brugger – Produktion: Matthias Ziegler – Länge: 10 Min.ca. 19:30 Uhr    A  LIFE IN 8 BIT / SpielfilmAria, eine 17jährige Schülerin kann nicht mehr zwischen Computerspiel und Realität entscheiden. Als sich ihre Schule immer mehr in das Labyrinth-Spiel “Minotaur“ verwandelt, muss sie sich den Weg zum Zentrum des Labyrinths freispielen. Doch dort wartet nicht nur der Minotaurus auf sie, sondern auch ihre eigene dunkle Vergangenheit und eine tief sitzende Schuld: es verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Spiel.Regie: Andreas Irnstorfer – Kamera: Jana Lämmerer – Produktion: Johannes Hutner, Michael Retzer – Länge: 25 Min.ca. 20:00 Uhr PAN/ SpielfilmJuno ist von Pan besessen. Als Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock schleicht sich der Gott der Ekstase in Ihre Träume – und begegnet ihr plötzlich als reales Abbild in Gestalt eines jungen Mannes auf einer rauschhaften Technoparty. Ein wildes Spiel beginnt, eine Hetzjagd durch den Wald: bei Juno wird der Drang immer unkontrollierbarer, diesem Halbgott aus ihren Träumen nicht nur nah zu sein, sondern ihn auf animalische Weise zu besitzen.Regie: Anna Roller – Kamera: Felix Pflieger – Co-Autor Drehbuch: Wouter Wirth – Produktion: Tanja Schmidbauer – Länge: 17 Min.ca. 20:30 Uhr   BIS EINER WEINT / SpielfilmHanna, 24, ist von der Liebe oft enttäuscht worden und hat das Vertrauen in Beziehungen verloren. Sie lebt wild und zügellos, echte Nähe meidet sie. Als sie während einer Partynacht auf Tim, 26, trifft, scheint sich ihre Einstellung zu ändern. Denn Tim bietet Hanna die Stirn, die beiden liefern sich ein Duell um Vertrauen und Anerkennung. Doch Hannas abweisende Art bringt die leise beginnende Bindung der beiden wieder ins Wanken  – und als Hanna sich Tim gerade langsam öffnet, scheint das Spiel der beiden ein böses Ende zu nehmen.Regie: Benjamin Leichtenstern – Kamera: Lukas Nicolaus – Produktion: Laura Roll und Laura Mihajlovic – Länge: 16 Min.

15. Jan. 2018
Kino

Die Nile Hilton Affäre

  • Kairo 2011, eine Stadt voller Widersprüche. Es herrschen die Reichen und Mächtigen. Korruption, Dekadenz und die Gier nach Geld bestimmen den Alltag. Mittendrin lebt Noredin, ein ganz gewöhnlicher Polizist. Seit seine Frau bei einem Autounfall ums Leben kam, sucht er Zuflucht in der Routine seines Jobs. Als in einer Luxussuite des Hotels “Nile Hilton“ eine berühmte Sängerin tot aufgefunden wird, soll er ermitteln. Was auf den ersten Blick nach einem Verbrechen aus Leidenschaft aussieht, wandelt sich schnell in einen Fall, der die führende Elite Ägyptens bedroht. Noch bevor Noredin mit der Aufklärung beginnen kann, wird der Tod des Stars als Selbstmord zu den Akten gelegt. Doch als ihm die wunderschöne Gina neue Hinweise liefert, ermittelt er auf eigene Faust. Während die Unruhen am Tahrir-Platz immer lauter werden, verfängt er sich mehr und mehr in einem gefährlichen Netz aus Macht, Leidenschaft und Korruption. Der hervorragend inszenierte und atmosphärisch dichte Politthriller beruht auf einer wahren Begebenheit.  

12. Jan. 2018
Theater

Frau Müller muss weg!

  • Eltern wollen natürlich immer nur das Beste für ihre Kinder und sie allein können ermessen, was wirklich in ihnen steckt – meinen die Eltern! Lehrer und ihre Bewertungen sind  als pädagogische Dienstleister dagegen stets eher skeptisch zu betrachten, besonders wenn es sich um Grundschullehrerinnen handelt – meinen die Eltern! Also ist es doch selbstverständlich, dass sich engagierte Eltern Sorgen machen, wenn hinter vorgehaltener Hand zu vernehmen ist, dass die Bewertung der Sprösslinge nicht ganz den elterlichen Erwartungen entspricht, denn schließlich werden die Weichen für die Zukunft am Ende der Grundschulzeit gestellt. Was ist zu tun? Das Problem muss gelöst werden. Marina und Patrick Jeskow (Daniela Echterbruch und Juri Olbrich), Katja Grabowski (Edith Schott), Jessica Höfel (Diedke Moser) und Wolf Heider (Thomas Bauer) sind engagierte Eltern und natürlich entrüstet ob der gerüchteweise sträflichen Fehleinschätzung ihrer Kinder. Die Lehrerin Frau Müller (Constanze Günther) wurde bereits als Problem identifiziert und soll nun aus der Klasse entfernt werden. Der anberaumte Elternabend birgt einigen Sprengstoff, ob dabei jedoch Frau Müller tatsächlich explodiert, bleibt abzuwarten.Lutz Hübner gehört zu den meistgespielten Gegenwartsdramatikern und es ist ihm gelungen, einen allzu wahren Einblick in einen Elternabend der (Grund-) Schule zu gewähren. Die landsberger bühne e. V., unter der Regie von Franziska Dietrich nimmt das Publikum dieses Mal mit hinein in ein Klassenzimmer der 4. Klasse und in den verzweifelten Versuch, die lieben Kleinen vor der bösen Welt zu retten.

7. Jan. 2018
Konzert

Neujahrskonzert

  • Auch das Jahr 2018 beginnt beschwingt mit der traditionellen Neujahrsmatinee, die wie bereits im letzten Jahr von der „Landsberger Salonmusik“ gestaltet wird. Das Ensemble, gegründet von dem „Vater“ der Landsberger Neujahrskonzerte, dem verstorbenen Gerhard Johannes, besteht aus  wahren Spezialisten auf dem Gebiet der leichten Muse:  Solisten aus dem Rundfunkorchester des BR, dem Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz und Musiker aus der Region. Zusammen werden sie die Tradition der beliebten Reihe fortführen und mit dem bewährten Mix aus Klassikern wie Offenbachs Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“ oder Léhars Walzer „Gold und Silber“ und Neuem und Überraschendem und der launigen Moderation von Herbert Hanko für einen gutgelaunten Start ins Neue Jahr sorgen.

     

7. Jan. 2018
Konzert

Neujahrsmatinee

  • Nach dem großen Erfolg der beiden Neujahrskonzerte 2018 freuen wir uns, auch 2019 den traditionellen musikalischen Jahresbeginn gleich zweimal anbieten zu können: als klassische Neujahrsmatinée am Sonntag, den 06. Januar um 11:00 Uhr und am Vorabend, Samstag, den 05. Januar als festliches Neujahrskonzert um 19:00 Uhr. Man kann sicher sein, dass das Ensemble der  „Landsberger Salonmusik“ um Julian Johannes, Franz Lichtenstern und Toyomi Suzuki (Leitung und Solovioline) wieder ein wunderbares und abwechslungsreiches Programm mit dem bewährten Mix aus Bekanntem, Beliebten und der ein oder anderen Überraschung überlegt hat. Natürlich wieder mit dabei ist Herbert Hanko, der gewohnt charmant durch das Programm führen wird.

18. Dez. 2017
Kino

Timm Thaler oder das verkaufte Lächeln

  • Der junge Timm Thaler lebt in den 1920er Jahren mit seinem Vater in einer kleinen Gasse in einer deutschen Stadt. Auch wenn er in ärmlichen Verhältnissen groß wird, ist er glücklich, und er besitzt ein Lachen, dem niemand widerstehen kann. Dieses ist so ansteckend und entwaffnend, dass der wohlhabende Baron Lefuet es unbedingt besitzen will. Er glaubt, damit zu einer Sympathiefigur zu werden und so andere Menschen leichter manipulieren zu können und schlägt Timm einen ungewöhnlichen Handel vor. Timm wird in Zukunft jede Wette gewinnen können, wenn er ihm sein besonderes Lachen verkauft. Timm unterschreibt den Vertrag, um so die Schulden seiner Familie zu begleichen. Obwohl er sich dank der neuen Fähigkeit scheinbar alle Wünsche erfüllen kann merkt Timm bald, dass mit seinem Lachen auch seine Lebensfreude verloren gegangen ist. Er macht sich auf die Suche nach Lefuet, um sich sein Lachen zurück zu holen. Der Regisseur Andreas Dresen hat einen warmherzigen und spannenden Film geschaffen, der mit großartigen Bildern und einer klaren Botschaft gegen Gier und Konsumverhalten unter die Haut geht. Eine fantasievolle, kapitalismuskritische “Faust-Legende“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Geht bitte mit einem gesunden Lachen in die Weihnachtszeit!  

17. Dez. 2017
Kabarett

s’Weihnachtsbrettl

  • In bester Erinnerung ist dem Landsberger Kleinkunstpublikum das Weihnachtsbrettl mit Traudi Siferlinger und der Gruppe Saitentanz im Jahr 2014 geblieben. Mit ihrem gefühligen, manchmal rührseligen, aber auch mit heiteren Anekdoten durchwirkten, Programm zauberte die BR-Moderatorin mit den Musikern Saitentanz als kongeniale Partner ein zauberhaftes Weihnachtsbrettl auf die Bühne im Foyer des Stadttheaters. Dabei betätigte sich Traudi Siferlinger nicht nur als Sprecherin, sondern bewies auch ihre Klasse als Geigerin. Natürlich dürfen die selbstgemachten Plätzchen und der sagenhafte Orangenpunsch nicht fehlen.

17. Dez. 2017
Kino

Manifesto

  • Die Grenzen zwischen Galerien und Kino sind immer fließender geworden. Ursprünglich war „Manifesto“ für große Kunstausstellungen in Museen geplant, wo in einem riesigen Saal auf 13 Leinwänden kurze Filme in unterschiedlichen Settings vor allem eins zeigten: Cate Blanchett. Die australische Oscarpreisträgerin schlüpfte in die unterschiedlichsten Rollen, von einer Nachrichtensprecherin, über einen Obdachlosen, eine Börsenmaklerin, eine Trauerrednerin, eine Punkerin, eine Wissenschaftlerin, bis zu einer Lehrerin. Von der Pop-Art bis zum Dogma 95: die Manifeste verschiedener Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts werden durch die verschiedenen Rollen verkörpert. “Manifesto“ greift auf die Texte von Futuristen, Dadaisten, Fluxus-Künstlern, Situationisten und anderer Künstlergruppen zurück, ebenso wie auf die Überlegungen einzelner Künstler, Architekten, Tänzer und Filmemacher. Julian Rosefeldt hat die Manifeste in brillanten Collagen zusammengefügt und so die Ideen von Claes Oldenburg, Yvonne Rainer, Kasimir Malevich, André Breton, Jim Jarmusch, Sol LeWitt und vielen mehr miteinander verbunden. In jedem Fall ist dieser Film ein ganz ungewöhnliches Erlebnis, ein Experiment, das vor allem dann beeindruckt, wenn man Lust hat, die Wandelbarkeit von Cate Blanchett in kurzen 95 Minuten vorgeführt zu bekommen.   

16. Dez. 2017
Konzert

Bulgarian Voices – Angelite

  • 20 Sängerinnen aus allen Teilen Bulgariens bilden Bulgarian Voices – Angelite. Sie sind in traditioneller Musik ausgebildet, haben aber auch reiche Erfahrungen mit der westlichen Kunstmusik. Faszinierend und glockenhell sind ihre Stimmen, unverkennbar ihr eigenartig ornamentierter Gesangsstil. Der Erfolg spricht Bände: Auftritte bei der Nobelpreisverleihung, auf dem Roten Platz in Moskau oder eine Grammy-Nominierung 1999. Der Chor steht seit nunmehr 30 Jahren auf den Bühnen der Welt. Die Wurzeln ihrer Gesangstechnik liegen im Orient des Mittelalters. Manche vermuten sie sogar bei den Thrakern vorchristlicher Zeit. Es ist eine Technik mit verblüffenden Qualitäten: Ganz leicht und doch mit trompetengleicher Strahlkraft lassen die Sängerinnen ein Forte erklingen. Manche Töne können hinab bis in die tiefen Tenorlagen reichen. Und was den vermeintlichen Verschleiß durch den Kehlkopfansatz betrifft – im Gegensatz zu unseren Opernsängerinnen klingen bei den bulgarischen Frauen die Stimmen auch nach sechzig Jahren noch jugendlich und glockenhell. Chorleiter Georgi Petkov absolvierte mehr als 600 Konzerte sowohl in Bulgarien als auch im Ausland, dazu kommen etliche CD Aufnahmen. Sein kompositorisches Werk umfasst mehr als 200 Titel. Für seine Vokalwerke hat Georgi Petkov viele internationale Auszeichnungen erhalten.

    Passend für die Jahreszeit besteht das Programm des Chors zum Teil auch aus Weihnachtlichem…

12. Dez. 2017
Kindertheater

Lena mit den Schwefelhölzern

  • Wer kennt es nicht, „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Hans Christian Andersen, das einen so traurigen Schluss hat? Doch nicht so bei uns.

    Lena ist arm und das in einer Stadt, in der ganz viele Menschen, die nicht so arm sind, vor Weihnachten ganz viele Geschenke kaufen, die sie eigentlich gar nicht brauchen, bloß weil Weihnachten ist. So steht sie jeden Tag auf der Straße und verkauft ihre Schwefelhölzer, um ihren Eltern zu helfen. Natürlich macht das keinen Spaß, schon gar nicht bei der Kälte. Also zündet sie sich hin und wieder ein Streichholz an, um sich zu wärmen. Freilich weiß sie, dass sie das nicht soll, aber es ist ihr einziger Trost. Und es hilft ihr zu träumen. Sie träumt, was alles schön sein könnte. Leider können die Träume nur in Erfüllung gehen, wenn man nicht arm ist.

    In den Häusern bereiten sich alle auf Weihnachten vor. Auch die Familie in dem Haus, vor dem Lena steht. Durch das Fenster kann sie den Christbaum sehen und wie alle hin und herlaufen und alles herrichten für Weihnachten. Dort drinnen ist es auch sicher schön warm. Wie wohl Weihnachten bei ihr zuhause sein wird?

    Die meisten Menschen laufen geschäftig um sie herum und kaufen nichts bei ihr, sie müssen ja Geschenke kaufen: Und wer will schon Schwefelhölzer zu Weihnachten? Und es wird immer kälter. Aber es kommen auch arme Leute vorbei, manche noch ärmer als Lena. Denen muss man helfen. Und Lena hilft, so gut sie kann, obwohl sie ja selbst arm ist. Vielleicht weiß sie gerade deshalb, wie das ist und wie sehr man sich über Hilfe freut.

    Dann wird es ganz kalt. Immer weniger Leute kommen vorbei. Keiner kauft mehr was. Ihren heißen Tee hat sie ja hergeschenkt. Nur nicht einschlafen, denn dann kann man erfrieren. Bloß nicht einschlafen…

    Die Laienspieler der PSG Waal zeigen das bekannte Märchen in einer modernen Bühnenfassung.

       

Kinder und Erwachsene der PSG Waal
Es spielen
Fassung und Regie
Florian Werner
11. Dez. 2017
Kino

Félicité

  • Félicité ist Sängerin und tritt jeden Abend in einer Bar in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) auf. Sie ist eine Frau in der Mitte ihres Lebens, stolz und unabhängig, doch sobald sie singt, scheint sie die Welt um sich herum zu vergessen. Mit ihrer Musik hypnotisiert und bewegt sie ihr Publikum. Als ihr Sohn nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt und dringend operiert werden muss, versucht Félicité, das dafür nötige Geld aufzutreiben. Sie begibt sich auf eine atemlose Reise durch die kongolesische Metropole zwischen großer Armut und dekadentem Reichtum. Bei den Internationalen Filmfestspielen 2017 in Berlin erhielt der Film den Großen Preis der Jury.Der Soundtrack zum Film von Kasai Allstars und Kinshasa Symphonic Orchestra ist bei Crammed Discs (Indigo) erschienen.

10. Dez. 2017
Theater

Die Netzwelt

  • Die Netzwelt: ein digitales, optimiertes Refugium, ein verführerisches „Paradies“, in das die Kunden mit allen Sinnen eintauchen können. Ein virtueller Club, der die geheimsten Wünsche seiner Kunden wahr werden lässt. Die Grenzen zwischen realer und virtueller Identität verwischen, lösen sich auf.

    Die Ermittlerin Morris will den Geschäftsmann Sims überführen, der in der virtuellen Netzwelt seinen Kunden ermöglicht, mittels anderer Identitäten ihre geheimen Fantasien auszuleben – auch die verbotenen, gewalttätigen. Dazu verhört sie auch einen seiner Kunden, Doyle, und konfrontiert ihn mit den Protokollen eines Agenten, den sie in die Netzwelt eingeschleust hat. In dieser perfekten virtuellen Welt dreht sich alles um das kleine Mädchen Iris, das von „Papa“ Sims geliebt wird. Bald wird auch die Ermittlerin selbst in den Bann der Netzwelt gezogen und die Frage nach dem richtigen Handeln im virtuellen Raum wird immer schwerer zu beantworten. Was hat Vorrang: Das Recht auf Privatsphäre oder die Notwendigkeit der Überwachung?

    Jennifer Haleys mehrfach preisgekröntes Stück „The Nether“ wurde 2013 am Kirk Douglas Theatre in Los Angeles uraufgeführt und ist Psychothriller und hochaktuelles Gedankenexperiment zugleich. Was wäre, wenn wir in einer weiterentwickelten Version des Internets die perfekte Illusion erleben könnten? Realer als die Realität? Und was, wenn in dieser Netzwelt all das möglich wäre, was uns in der Realwelt verboten ist? Wäre das eine Befreiung – oder eine Gefahr?

    Sascha Bunge hat für das Landestheater Tübingen bereits „Geächtet“ inszeniert, das vergangenes Frühjahr in Landsberg zu sehen war.

     

Regie
Sascha Bunge
9. Dez. 2017
Musik

landsberg music school – Jahreskonzert 2017

  • Unter der Leitung von Schulleiter Rainer Kränzlein veranstaltet die landsberg music school ihr  Jahreskonzert 2017 im Stadttheater Landsberg. Das Konzert erstreckt sich über den ganzen Tag und beinhaltet drei Programmpunkte.

    Im ersten Teil treten rund 80 Schüler verschiedener Altersgruppen der Instrumental-, Gesangs- und Ensemblefächer auf. Sie präsentieren solo und in Ensemblen Stücke aus der Klassik und aus dem Pop, von Bach bis Beatles. Das „lms Akustik Ensemble“, bestehend aus vier Gitarristen, fünf Violinistinnen, einem Pianisten, einem E-Bassisten, einem Perkussionisten und einer Sängerin, spielt den Klassiker „Stairway to heaven“ von Led Zeppelin in einer eigenen unplugged Version. Eröffnet wird das Konzert von der lms Perkussion Gruppe.

    Im zweiten Teil präsentieren sich die vier Schulbands storyteller, inside the lightning, toxic unicorns und splendid mit eigenen Songs und Songs bekannter Bands und Künstler – von Pop, Rock, Singer-Songwriter bis Metal.

    Um 20:00 Uhr beginnt das Abendprogramm  unter dem Motto „Auf die Bühne!“ mit Gesangsschülern der Klassen von Daniela Engelhardt und Gary Guggomos. Die Band „storyteller“ präsentiert unter der Leitung von Schulleiter Rainer Kränzlein ihre erste eigene CD mit dem Titel „Bleeding“ – einem Stück der Sängerin Hannah Dede. Die landsberg music school Lehrer Wolfgang Kroh am Schlagzeug, Johannes Denk am Bass, Arno Laube an der Gitarre, sowie Daniel Betz, ehemaliger Schüler der Schule am Klavier und am Keyboard, werden die Künstler bei ihrem Auftritt begleiten. Freuen wir uns auf einen musikalisch, abwechslungsreichen Abend mit echtem Live-Gesang, vorgetragen von motivierten und begabten Nachwuchssängern – ganz authentisch und ohne technische Mogeleien.

    Weitere Informationen unter: landsberg music school, Ahornallee 4 c, 86899 Landsberg  Tel.: (0 81 91) 30 82 22 und www.landsbergmusicschool.de

5. Dez. 2017
Kino

Sage Femme / Ein Kuss von Béatrice Cinéma français /OmU

  • Claire, alleinerziehende Mutter eines erwachsenen Sohnes, ist Hebamme und geht ganz in ihrem Beruf auf. Doch nun soll die Entbindungsstation, auf der sie arbeitet, geschlossen werden. Das Stellenangebot einer größeren Klinik lehnt sie ab: die Methoden dort entsprechen nicht ihren Vorstellungen von Geburtshilfe. Mitten in diese turbulente Zeit platzt ein Anruf, der Erinnerungen an ihre Jugend weckt. Béatrice, die ehemalige Geliebte ihres Vaters, bittet Claire um ein Treffen. Béatrice ist Bohème pur – bunt, laut, egoistisch und ganz anders als die zielstrebige, hilfsbereite Claire. Die fragt sich, warum Béatrice nach all den Jahren der völligen Zurückgezogenheit ausgerechnet sie um Hilfe bittet, und verhält sich zunächst einmal reserviert. Der Regisseur Martin Provost hat sich mit sehr eindringlichen Frauenporträts (Séraphine, Violette) einen Namen gemacht. Im Mittelpunkt dieses Films steht das Wiedersehen zweier eigenwilliger Frauen, absolut perfekt besetzt mit zwei Grandes Dames des französischen Kinos. Ein komödiantisches Drama um die Notwendigkeit von Veränderung und um die Frage, ob Steak mit Pommes frites und Rotwein zum Mittagessen tatsächlich gesundheitsfördernd sind.  

4. Dez. 2017
Kino

Happy End

  • Näher an einer Farce war Michael Haneke, Meisterregisseur der Abgründe, mit seinen Dramen vom Zerfall des europäischen Bürgertums nie als nun bei „Happy End“. Man muss diesen Film aber nicht nur als Farce verstehen, dazu sind die Personen viel zu komplex und intim gezeichnet. Wenn man sich trauen würde, könnte man aber angesichts des dargestellten Grauens auch in Gelächter über die Menschen unserer Zeit ausbrechen: ein Unglück, das ausgelöst wird, weil jemand zur Unzeit auf ein Dixi-Klo geht, ein Meerschweinchen, das mit Antidepressiva gefüttert wird, eine Familie, in der der Selbstmordversuch zum bevorzugten Kommunikationsmittel wird. In Calais kämpft die Unternehmerdynastie Laurent ums Überleben von Firma und Familie. Noch residiert man stilvoll in der Villa mit nordafrikanischem Personal und einem Rest großbürgerlicher Contenance. Doch die Welt der Laurents ist dem Untergang geweiht – und ihr Vergehen schert den Rest der Welt kein bisschen. Vermutlich lässt man den alten, dynastischen Kapitalismus, die bürgerliche Gesellschaft, Europa und natürlich das ganze Abendland teilnahmslos zugrunde gehen. „Happy End“ ist jedoch kein Film katastrophischer Engführung. Immer wieder gibt es Verweise, Andeutungen und Assoziationen in dieser Familienaufstellung – man könnte es eher als ein “Spiel“ betrachten. All das und der ungewohnte Raum, den wie immer die traumhafte Beziehung zwischen Regie und dem prominenten Schauspiel-Ensemble gewährt, gibt dem Film sogar eine überraschende Leichtigkeit.  

3. Dez. 2017
Konzert, Literatur

Bayerische Weihnacht

  • „Bayerische Weihnacht“: Unter diesem Titel gestaltet die munich brass connection gemeinsam mit der Moderatorin und Schauspielerin Conny Glogger einen stimmungsvollen, literarisch-musikalischen Abend im Advent. Conny Glogger, unter anderem bekannt durch die „Blaue Couch“ auf Bayern 1, trägt mit ihrem sympathischen oberbayerischen Dialekt weihnachtliche Geschichten, Anekdoten und Gedichte vor – besinnliche und humorvolle Texte zum Nachdenken, Staunen und Schmunzeln. Die munich brass connection begleitet und umspielt die Texte mit bayerischer Weihnachtsmusik, traditionellen Alphornklängen und atmosphärisch dichter Musik für Blechbläser, unter anderem von Hans Kröll.

         

Conny Glogger
Es liest
Trompete
Konrad Müller
Trompete
Hannes Oblasser
Horn
Matthias Krön
Posaune
Sebastian Sager
Tuba
Fabian Heichele
3. Dez. 2017
Kino

Maudie

  • Standing Ovations bei der Berlinale 2017, Publikumsfavorit beim letzten Fünf Seen Filmfestival. Ein Film über eine ungewöhnliche, merkwürdig spröde Liebe, die in der kargen Landschaft an Kanadas Atlantikküste dann doch irgendwie zum Erblühen kommt. Seit ihrer Kindheit leidet Maud unter einer schweren Form der Arthritis, die fast jede Bewegung zur Qual werden lässt. Als ihr Bruder das Elternhaus verkauft, muss sie zu ihrer Tante in Nova Scotia ziehen. Maud fühlt sich dort sehr einsam, doch voller Lebenswillen. Sie nimmt das Angebot als Haushälterin bei dem mürrischen Everett an, der weiter draußen in einer Holzhütte lebt. Bald teilen sich die beiden ihren Alltag, kommen einander zögerlich näher und heiraten schließlich. Maudes Leidenschaft ist die Malerei. Sie beginnt ihr Heim mit ihren Bildern zu verschönern und wird nach und nach zu einer kanadischen Berühmtheit. Ihre Postkartenmotive und die kleinen Leinwände mit farbenprächtigen Motiven gelangen bis nach New York und Washington. Irgendwann erfüllen diese auch den wortkargen Everett mit Stolz. Was „Maudie“ erzählt ist eine ungewöhnliche, zarte Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen kaum in der Lage sind, ihre Emotionen zu verbalisieren. Maud aber bewahrt sich durch die Malerei eine gewisse Unschuld und trotz ihrer Krankheit einen optimistischen Blick auf das Leben und die Welt.

2. Dez. 2017
Konzert

Thomas Siffling Quintett

  • Der Jazztrompeter Thomas Siffling war immer schon ein Wanderer zwischen den Welten, ein musikalischer Grenzgänger. Und vielseitig: Er ist Musiker, Komponist, Dirigent und Kulturmanager. War mit der Mardi Gras.bb im Studio und arbeitete mit Pit Baumgartner von DePhazz oder Club Des Belugas zusammen. Und er erfindet sich immer wieder musikalisch neu. Für sein neues Projekt Flow hat Siffling ein Quintett gegründet. Die Idee dazu beschreibt er folgendermaßen: Vor allem Musiker kennen dieses Flow-Gefühl, ein tiefes Eintauchen, gar Hineinfallen in die eigene Kunst, den Rhythmus und die Klangwelt. Es entstehen Energie, Ekstase und eine neue musikalische Ebene der Wahrnehmung und Verarbeitung.“ Das Ergebnis ist eine progressive Version von Elektrojazz, mit selbstgebauten Loops, raffinierten Samples und einem ziemlich groovigen Flow. Musik, die sowohl beim konzentrierten Zuhören, als auch beim beiläufigen Mithören funktioniert.

         

Thomas Siffling
Trompete
Heiko Duffner
Gitarre, Sounddesign
Konrad Hinsken
Klavier, Keyboards
Dirk Blümlein
Bass
Christian Huber
Schlagzeug, Electronics
30. Nov. 2017
Und mehr

Charity Night mit den ImproLLetten

  • Das DERPART Reisebüro Vivell veranstaltet zu seinem 70jährigen Jubiläum eine Charity Night im Stadttheater Landsberg und schickt Sie mit den ImproLLetten, dem jungen Landsberger Improvisationstheater, auf die Reise. Die Vorgaben des Publikums bestimmen, wo die Schauspieler am Ende landen werden. Sie fliegen auf die Malediven oder den Mond, erkunden fremde Länder oder den Inhalt der Tiefkühltruhe, sonnen sich am Strand oder schwitzen in der Sauna. Jede Szene ist eine Weltpremiere, gewürzt mit Situationskomik, Wortwitz und musikalischen Einlagen.Feiern Sie mit und unterstützen ganz nebenbei zwei wertvolle gemeinnützige Projekte, an die die Einnahmen des Abends gehen (Eintrittspreis: 15,- €). Alle Einnahmen werden gespendet an die Humanitäre Hilfe Landsberg und an die Stiftung „Gemeinsam“ in Schondorf.

27. Nov. 2017
Kino

Weit – Die Geschichte von einem Weg um die Welt

  • Während wieder Zäune gezogen und sogar über Mauern diskutiert wird, machen Gwen Weisser und Patrick Allgaier vor, wie spielerisch leicht sich kulturelle Grenzen überwinden lassen, wenn man dazu bereit ist. Sie zogen im Frühling 2013 von Freiburg gen Osten los, um dreieinhalb Jahre und 97.000 Kilometer später aus dem Westen wieder nach Hause zu kehren. Ohne zu fliegen und mit einem kleinen Budget erkundeten sie von Neugierde und Spontanität begleitet die ganze Welt. Per Anhalter ging es los, mit Rucksack und einem kleinen Zelt gen Osten. Sie bereisten Länder wie Tadschikistan, Georgien, Iran, Pakistan, China und die Mongolei. Von Japan ging es mit einem Frachtschiff über den Pazifik. In Mexiko fuhren sie mit einem alten VW-Bus durch Mittelamerika und erreichten im Frühjahr 2016 nach einer Schiffspassage von Costa Rica nach Spanien wieder europäischen Boden. Mit einem 1200 Kilometer langen Fußmarsch vollendeten sie die Weltumrundung bis vor die Haustüre in Freiburg. Im Mittelpunkt der Reise steht immer der unmittelbare Kontakt zu den vielen Menschen, die sie erleben durften. Ein Film wie eine gelebte Völkerverständigung. Der Film wurde mittels eines Crowdfunding-Projekts finanziert. Dabei haben fast tausend Unterstützer über 35.000 Euro zusammengetragen. Neben dem Film ist auch ein Reisemagazin entstanden. Auf 260 Seiten werden Momentaufnahmen, Gedanken, Bilder und Anekdoten präsentiert, die Allgaier und Weisser auf ihrer Reise erlebt haben. Das Buch enthält außerdem sehr besondere Rezepte und 30 Kurzgeschichten.

25. Nov. 2017
Theater

So ein Käse

  • Eine hungrige Maus beobachtet sehnsüchtig durch ein Fern-ofen-rohr einen runden Käse hinter den Gitterstäben einer Mausefalle. So nah und doch so unerreichbar. Bilder ihrer verstorbenen Familienmitglieder hängen am Fallenrand und sind Warnung genug, sich nicht leichtsinnig dem Käse zu nähern. Die schlaue Maus geht wissenschaftlich vor und findet eine Möglichkeit, an den Käse zu kommen ohne dass die Falle zuschnappt. Doch sie will mehr, mehr…ein Fondue!! Ihre Gier macht sie unachtsam und plötzlich steht sie in der Falle. Ihre Seele flattert schon höhenwärts. Doch die Falle schnappt nicht zu. Sie hat Rost angesetzt.

    Jetzt kann das schöne Leben im Einfallenhaus beginnen! Die Wohlstandsmaus richtet sich häuslich in ihrem Paradies ein. Doch wie es im Leben oft spielt, kaum ist ein Traum erfüllt, schmeckt der staubig. Dann sieht sie den goldenen Mond am Himmel: So ein Käse!!!

    Was dem Mensch das Gold, ist der Maus der Käse. Hier der Goldrausch, dort das Käsefieber. Beider Leben sind hindernissreiche Rennen nach Gold, Geld oder Käse. Dabei riskieren sie oft Kopf und Kragen. Und wenn sie es schaffen viel davon anzuhäufen, wird die Hauptsorge, wie sie das Erworbene erhalten, schützen und vermehren – und sich gleichzeitig alle Träume erfüllen können …und da beißt sich der Teufel in den Schwanz. Die Maus auch!

    Die Schweizer Clownin Gardi Hutter braucht auf der Bühne wenige Worte. Ihr komisches Theater ist ein Spiel mit Metaphern, jedes ihrer Bilder erzählt schon eine Geschichte.

22. Nov. 2017
Kindertheater

Himpelchen und Pimpelchen

  • Wahrscheinlich kennen die meisten das Lied von Himpelchen und Pimpelchen, ihres Zeichens Heinzelmann und Zwerg, die bekanntermaßen auf einen Berg stiegen, lange da oben sitzen blieben und anscheinend unmotiviert mit ihren Zipfelmützen wackelten. Diese Prozedur dauerte ganze 37 Wochen, bevor die beiden in den Berg krochen und dort in guter Ruh schliefen.

    Soviel zum bekannten Teil der Geschichte.

    Was bislang unbekannt blieb, ist der Zweck und der Ablauf dieses denkwürdigen alpinen Unternehmens. Hier bringt die Inszenierung vom theater 1 Licht ins Dunkel und die Zuschauer können an diesen Erkenntnissen teilhaben.

    In einer Geschichte mit einfachen, klaren Bildern und liebenswerten Puppen zeigen die beiden Akteure und Figurenspieler dem jungen Publikum, dass Vorsicht und Rücksicht zwei ganz wichtige Elemente für das Miteinander sind.

      

21. Nov. 2017
Kino

Il Divo – Der Göttliche Cinema Italiano /OmU

  • IL DIVO ist eine preisgekrönte italienisch-französische Filmbiografie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti: Seit bereits vier Jahrzehnten ist Andreotti im Wechsel an der Macht. 1991 wird der kleine und leicht buckelige Politiker zum  siebten Mal zum italienischen Ministerpräsidenten gewählt. Stets gelassen und voller Kalkül führt der Christdemokrat seine Partei und die jeweiligen Regierungen. Wenn alle um ihn herum in Rom noch schlafen, ist er bereits wach und lässt sich von seinen Bodyguards zum Beten in die Kirche geleiten. Während er darauf bedacht ist, so wenig wie möglich über sich selbst preiszugeben, sammelt er sämtliche, und vor allem die besonders pikanten, Informationen über seine Rivalen, um sie im richtigen Augenblick zu seinem Vorteil nutzen zu können. Der klug komponierte Film ist eine von Abneigung und Faszination geprägte Studie über einen Machtmenschen, dem es vor allem auch um die Kritik an desolaten politischen Systemen geht. Mit bemerkenswerten Bildern und einem grandiosen Toni Servillo in der Hauptrolle gelang Regisseur Paolo Sorrentino ein packendes Porträt. Das Ganze ist im Stil einer Polit-Farce angelegt, wechselt gekonnt zwischen Clownerie und Polit-Thriller, und flechtet tragische Momente ein. Ein bitteres Vergnügen der Extraklasse!

20. Nov. 2017
Kino

On The Milky Road

  • Mitreißend erzählt der preisgekrönte Regisseur von der Liebe in Zeiten des Krieges im ehemaligen Vielvölkerstaat Jugoslawien. Sein buntes, oft schrilles und zuweilen wunderbar sentimentales Werk umspannt die letzten Tage der jüngsten Balkankriege bis fast in die Gegenwart, und es ist, wie bei ihm üblich, Melodram und Slapstick, Heimatfilm und Musikvideo, Abenteuerfilm und romantisches Märchen zugleich. Erzählt wird die Geschichte des liebenswürdigen Musikers und Lebemannes Kosta, der jeden Tag aufs Neue die Frontlinien durchbricht, um den kämpfenden Soldaten von einem Bauernhof frische Milch zu bringen. Traumatisiert von der Ermordung seines Vaters macht er sich mit seinem treuen Esel immer wieder auf den gefährlichen Weg. Auf dem Hof trifft er stets die athletische Turnerin Milena, die bereits ein Auge auf ihn geworfen hat. Doch als Kosta die rätselhafte italienische Schönheit sieht, ist es um ihn geschehen. Leider ist diese mysteriöse Frau bereits vergeben. Sie soll einen wilden Kriegshelden heiraten, Milenas Bruder. Gleichzeitig ist ihr auch ein  rachsüchtiger Nato-General verfallen, der für sie seine Frau umgebracht hat. Trotz allem düsteren Hintergrund strahlt die Fabel über die Liebe eine Lebensfreude aus, die einfach ansteckt. Ein selbstverliebtes Huhn, in Blut badende Gänse, explodierende Schafe, zahme Wanderfalken und eine Milch trinkende Schlange, die Menschenleben rettet – es ist ein reichlich verrücktes Bestiarium, das sein neues Epos  mit magischem Realismus bevölkert. Emir Kusturica, der zweimalige Gewinner der Goldenen Palme von Cannes, feiert einen bildlichen Sieg des Autorenkinos über das Mainstream-Hollywood.

19. Nov. 2017
Theater

Die deutsche Ayşe

  • Tuğsal Moğul, Theatermacher, Arzt und Sohn türkischer Einwanderer, leistet mit seinem sehr persönlichen Rechercheprojekt über die erste Einwanderer-Generation einen ebenso klugen wie humorvollen szenischen Beitrag zur Debatte um Integration. Entstanden sind die berührenden Porträts dreier mutiger selbstbewusster Frauen, die in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland aufbrachen, um in einer ihnen kurios fremden Welt ihr Glück zu machen. Mit Witz, Charme und großer Leichtigkeit erzählt „Die deutsche Ayşe“ von den Herausforderungen und Glücksmomente von Abschied und Ankommen. „Die deutsche Ayşe“ erhielt den Publikumspreis bei den NRW Theatertagen 2014, sowie Gastspiel-Einladungen u.a. an das Ballhaus Naunynstraße Berlin, das Badische Staatstheater Karlsruhe und zu den Festivals „Made in Germany“ in Stuttgart und „Talking about borders“ in Nürnberg. In der Spielzeit 2016/17 zog die Erfolgsproduktion des Theaters Münster ans Landestheater Schwaben um.

Schauspiel
Claudia Frost, Lilly Gropper, Isa Weiß
Inszenierung
Tuğsal Moğul
18. Nov. 2017
Kabarett

Kultur wider das Vergessen – Alexej Boris mit seinem Programm „Schwarz-Rot-Koscher“

  • Wenn Ihnen beim Wort „Jude“ das deutsche Geschichtsbuch hochkommt, dann sind Sie hier richtig. Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie Ihr Zwerchfell verwöhnen, denn Alexej Boris hat Antworten auf alle Fragen: Sind Vorurteile da, um bestätigt zu werden? Gehört den Juden die Weltwirtschaft? Dürfen Juden Schweinegrippe bekommen? Was ergibt die englische TIMES rückwärts gelesen? Und falls Sie es gerade ausprobiert haben: durften Sie das? In SCHWARZ ROT KOSCHER finden Sie Antwortenauf diese und weitere Fragen, die Sie sich sowieso nie zu stellen getraut hätten.

    Alexej Boris führt Sie durch (s)eine deutsch-jüdisch-russische Parallelwelt voller einladender Fettnäpfchen und koscherer Snacks. Und zum Nachtisch erklärt Ihnen Tante Marina mehr als Sie je wissen wollten. Fühlen Sie sich wie zuhause – wo auch immer das sein mag! Übrigens: Ihr Fernbleiben verzögert die Ankunft des Messias und wird mit der Wiedergeburt im Gazastreifen bestraft.

16. Nov. 2017
Konzert

FLO

  • Floriana Cangiano alias FLO kommt aus Neapel, der Geburtsstadt des großen Cantautore Pino Daniele, und gehört zu dessen hoffnungsvollsten musikalischen Erben. Sie gilt als eine der herausragenden jungen Stimmen Italiens und gewann 2014 den “Andrea Parodi Preis”, den einzigen Weltmusikpreis Italiens. Ihr im gleichen Jahr erschienenes Debutalbum “D ́amore e di altre cose irreversibili” fand international Beachtung und brachte ihr Vergleiche mit der französischen Sängerin Zaz ein. FLO vereint italienischen Folk und energiegeladenen Pop, widmet sich dem traditionellen neapolitanischen Gesang einer Rosa Balistreri und nennt als weitere Einflüsse Billie Holiday, Elis Regina, Amália Rodrigues oder Cesária Évora. Die Songs, dargeboten mit ausdrucksvoller Stimme und neapolitanischem Temperament, sind voller lyrischer Alltagsbeobachtungen. Kleine Geschichten entführen in ein mediterranes Ambiente aus Folk, Pop, Chanson und Leidenschaft. Begleitet wird FLO von herausragenden Musikern: allen voran Gitarrist Marcello Giannini. Am Cello wirkt der klassisch ausgebildete Marco Di Paolo, der Perkussionist und Tamburello-Virtuose Michele Maione vervollständigt das Quartett.

FLO
Gesang
Marcello Giannini
Gitarre
Marco Di Palo
Violoncello
Michele Maione
Perkussion
14. Nov. 2017
Tanztheater

Die Schuld des Tages an die Nacht

  • Diese Choreographie ist eine Begegnung zwischen Orient und Okzident, ein Schmelztiegel aller erdenklichen Stilarten, mit der vor zwei Jahren die Neusser Tanzwochen eröffnet wurden.

    Nach der gleichnamigen Novelle von Yasmina Khadra, in der ein junger Mann von einer Familie zur anderen geschickt wird, erforscht Hervé Koubi seine eigene Geschichte. „Ich fühle wie ein Orientalist des 19. Jahrhunderts, der nach Algerien kommt, um seinen Phantasien des Orients Leben einzuhauchen. Wir beginnen bewusst zu ahnen, dass

    Erinnerungen und Spuren längst vergangener Generationen in uns fortleben. Ich würde gerne meine Träume Wirklichkeit werden lassen als ein in Frankreich geborenes Kind, das seine wahre Identität und die seiner Eltern erst spät entdeckt hat.“ In Algier castete Hervé 12 Tänzer, von denen noch keiner zuvor auf einer Bühne gestanden hat und erarbeitet mit ihnen ein Stück Tanztheater, das mit riesigem Erfolg durch die Welt tourt. Streetdance, Hiphop und Soufi sind das Fundament für eine Choreographie zwischen aufregender Virtuosität und spiritueller Sammlung. Mit nacktem Oberkörper, langen weißen Hosen und stilisierten, bodenlangen Lendenschurzen zelebrieren die akrobatischen Tänzer ein kämpferisches Ritual zu nordafrikanischen Klängen, die zunehmend von westlicher Musik bedrängt werden. Sound, Licht, Stoffe und athletische Körper zaubern eine ästhetische Erfahrung, in der die Seele Nordafrikas blüht.

    Hervé Koubi entschied sich als promovierter Pharmazeut mit algerischen Wurzeln für eine Laufbahn als Tänzer und Choreograph und für ein Studium in Aix-Marseilles. Es folgten Studien bei Rosella Hightower am „Centre International de Danse“ in Cannes und später an der Marseiller Oper. Als Tänzer und später als Choreograph arbeitete er mit bedeutenden Künstlern wie Jean-Charles Gil, Jean-Christophe Paré, Emilio Calcagno und Barbara Sarreau und seit 1999 als Mitglied des „Centre Choréographique National de Nantes“ an „Hôtel Central“ unter Claude Brumachon und Benjamin Lamarche. Es folgten Kooperationen mit Karine Saporta vom „Centre Choréographique National de Caen Basse-Noirmandie“ und mit Thierry Smits‘ Company/Brüssel. 2000 kreierte Hervé Koubi „Le Golem“, sein erstes eigenes Werk. Alle weiteren Choreographien entstanden in Zusammenarbeit mit Guillaume Gabriel.

Choreographie
Hervé Koubi
Choreographische Assistenz
Guillaume Gabriel
Musik
Maxime Bodson, Hamsa El Din/Kronos Quartet und Hossein Omouni
13. Nov. 2017
Kino

Marketa Lazarová OmU

  • Traumhaft-visionär taucht der Film tief in ein düsteres Mittelalter ein. In weiten Winterlandschaften, Wäldern und kargen, schmutzigen Burghöfen und Kammern spielt sich die Geschichte um eine Fehde zweier Räuberbanden und die junge Marketa, Tochter eines der Räuber, ab. Verkörperung der Unschuld in einem Reigen aus Gier und Rache soll sie in ein Kloster gehen, wird aber vom konkurrierenden Clan entführt und vergewaltigt, was eine tragische Verwandlung ihres Charakters auslöst. Es ist ein forderndes Werk, doch in seiner Kompromisslosigkeit und in seinem Reichtum an Formen und Motiven in seiner Bildgewalt ungemein faszinierend. Fremd und geheimnisvoll wirken die Bilder wie die Protagonisten dieses Films, ebenso die experimentierende Tongestaltung mit Echoeffekten und asynchronen Passagen. Während auf der Bildebene majestätischen Tableaus mit wilder Handkamera wechseln, kombiniert die Musik Chorgesang mit elektronischen Klängen. Blutiger Naturalismus begegnet Mystik, heidnische Rituale kollidieren mit christlicher Symbolik und lyrisch-verwunschenen Ritualen. Manches erinnert an Tarkovskij oder auch Orson Welles. Dass „Marketa Lazarová“ nun wieder ins Kino kommt, ist ein Glücksfall.

12. Nov. 2017
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Erleben Sie zwei der derzeit interessantesten Kammermusiker-Persönlichkeiten: Die Cellistin Tanja Tetzlaff und den Violinist Florian Donderer. Die Solocellistin und der Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sind seit Jahren als Kammermusiker auf vielen Festivals und Konzertpodien mit den bedeutendsten Musikern zu Gast. Ihre Liebe zur Kammermusik findet in vielen gemeinsamen Projekten, wie dem Festival „Spannungen“ im Kraftwerk Heimbach, ihren Ausdruck. In ihrem Duo- und Solo-Programm werden neben den berühmten Solosonaten und Suiten von Johann Sebastian Bach, Solo- und Duo-Werke von György Ligeti, Maurice Ravel und Zoltan Kodály zu hören sein.

    Werkeinführung 17:30 Uhr

12. Nov. 2017
Kabarett, Konzert

Kerberbrothers

  • Nach vielen Nachfragen sind die drei Kerberbrüder mit dem großartigen Bassisten Tiny Schmauch und dem Schlagzeuger Pit Gogl endlich wieder bei uns.Alpenfusion entsteht durch den transglobalen Mix aus unverfälschten Alpenklängen und Ethno Underground: Mitreißende Rhythmen verbinden sich mit Alphorn und Scherrzither, Contemporary Jazzgroove mit Jodler, Zither und Hackbrett. Das haben die Kerberbrothers zur Perfektion entwickelt. Die fünf Allgäuer begeben sich auf eine spannende musikalische Reise für die sie den Deutschen Folk-Förderpreis erhielten. Eine besondere Würze erhält der Auftritt durch die skurril-kabarettistischen Ansagen, die nicht weniger schräg sind als die bisweilen eigenwilligen Improvisationen.

16. Feb. 2018
Musik

Carlos Cipa & Occupanther

  • Wir freuen uns sehr, Carlos Cipa mal wieder seiner Heimatstadt präsentieren zu können. Aufgewachsen in Landsberg, Schüler der städtischen Musikschule, hat Carlos Cipa später in München Musik studiert und kann heute auf eine weltweite Karriere verweisen. Er suchte trotz klassischer Ausbildung nicht den Weg zum vermeintlich sichereren Orchestermusiker mit Festanstellung, sondern wählte die freie Karriere als Musiker und Komponist. In den letzten Jahren spielte er etliche Solokonzerte in ganz Europa und teilte sich die Bühne mit gleichgesinnten Musikern wie Nils Frahm, Ólafur Arnalds oder Hauschka. Musik, wie Cipa sie macht, subsumiert man heutzutage meist unter dem Label Neo Klassik. Darunter fallen auch Musiker wie Ludovico Einaudi oder Max Richter, die auf sehr beachtliche kommerzielle Erfolge verweisen können. Martin Brugger, alias Occupanther, lernte klassische Gitarre, studierte Jazzbass, war aber auch schon als E-Gitarrist in verschiedenen Rockbands zu hören. Gemeinsam ist ihnen das Bedürfnis, aus festgelegten Schubladen auszubrechen. Sie spielen mit Sounds und Strukturen und schaffen neue spannende und zeitgemäße Musik. Ihr gemeinsames Projekt »Trow« beschreiben die beiden unter anderem als »gefühlsgesteuerte Symbiose aus elektronischen und akustischen Klängen«.

11. Mrz 2018
Konzert

Meret Becker

  • Die Berlinerin Meret Becker stammt aus einer Künstlerfamilie, mit deutschen, dänischen und polnisch-jiddischen Wurzeln. Sie ist eine Künstlerin mit vielen Gesichtern: Schauspielerin (»Tatort-Kommissarin«), Komponistin, Sängerin, Performing Artist, Produzentin. Ein Multitalent! Wir erleben sie nun auf der Bühne in fast all ihren Facetten. In »Le Grand Ordinaire – Liedercollagen vom Reisen, Zaubern und Lieben« ist das Thema der Zirkus. Eine Collage aus musikalischen Bildern und surrealen Liedern. Alles erzählt von Reisenden, von der Sehnsucht nach dem miteinander Weglaufen, Aufbruch, Flucht -innen wie außen-das niemals Ankommen, die Angst vor dem Fremden und die Angst vor dem Fremdsein… Ihre musikalischen Miniaturen können wie aus der Spieldose klingen und nutzen doch eine Vielzahl verschiedener Instrumente, um aufrecht stehend in sinkenden Schiffen auf die Klippen des Lebens zuzuhalten. Der Zirkus »Le Grand Ordinaire« ist dabei der Dreh-und Angelpunkt. Aber: »Der Zauberer macht Tricks, zaubern tut das Publikum.«, sagt Meret Becker! 

24. Mrz 2018
Konzert

D.D. Lowka & Band

  • Es ist gar nicht so einfach, diese Musiker alle zusammen zu einem Termin zu bekommen. Denn sie gehören allesamt zu den Vielbeschäftigsten Deutschlands. Und so hat es nun fast fünf Jahre gedauert, bis dieses Konzert endlich zustande kommen konnte. Vor fünf Jahren erschien das erste und bisher einzige Soloalbum des Quadro Nuevo Bassisten D.D. Lowka: »Mini Jazz«. Damit ging für ihn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: mit Freunden eine filigrane Kammermusik in jazzigem Gewand erklingen zu lassen. Die samtene gedämpfte Trompete von Reinhard Greiner, das virtuos perlende Klavier von Walter Lang, eine geschmeidige Flöte, Bassklarinette und Saxophon von Ulrich Wangenheim (siehe »Alice«), die leichtfüßig fliegende Perkussion von Christoph Holzhauser und ein perkussiv pumpender Kontrabass von D.D. Lowka verschmelzen zu einem herzerfrischend vorantreibendem Bandgefüge.

11. Apr. 2018
Konzert

Mulo Francel & Friends

  • Mulo Francel ist ein gern gesehener Gast im Stadttheater. Er war häufig zu Gast in Landsberg. Natürlich mit seiner Erfolgsband Quadro Nuevo, im Duo mit Evelyn Huber, aber auch mit seinem Quartett, mit dem er nun sein zweites Album aufgenommen hat. »Mocca Swing« lautet der beschwingte Titel des Albums und dieser Titel ist Programm! Der kreative Wirbelwind Mulo Francel bereist seit vielen Jahren spielend die Länder dieser Erde. Von Bayern über den Balkan bis Buenos Aires. Seine Musik nährt sich von den Begegnungen mit den Menschen, ihren Kulturen, ihren Mythen: Die spontane Improvisationskraft des Jazz, hypnotisierende orientalische Grooves, Melodien eines fast schon verklungenen Italiens, Tango und karibische Lebensfreude. Francels 30-jährige Erfahrung als World-Music-Künstler und Komponist steht in ihrer vollsten Blüte!

17. Mai 2018
Konzert

Eric Bibb & Michael Jerome Browne

  • Mit »Migration Blues« möchte Eric Bibb daran erinnern, dass die Geschichte fast jedes Menschen mit Migration, Flucht und Vertreibung in Verbindung steht. Die ganze Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte der Migration. Zwischen 1910 und 1970 verließen schätzungsweise mehr als sechs Millionen Menschen die ländlichen Gebiete des Südens der USA, um im Norden eine neue Heimat zu finden. Und sie suchten nicht nur neue Jobs. Sie flohen vor Rassismus und Gewalt, brachten sich und ihre Familien in Sicherheit. Die Musik dieser Menschen war oft der Blues. Der Blues entstand im Süden der USA, auf den Baumwollfeldern. Westafrikaner brachten die Grundzüge dieses Stils als Sklaven in die USA. Eric Bibb, geboren in New York, ist einer der bedeutendsten Blues-Gitarristen unserer Tage und er ist Teil dieser Geschichte, ein Kind der Migration. Dabei versteht er sich, wie sein Duopartner, der Kanadier Michael Jerome Browne, als Folkmusiker. Der weiße Folk und der schwarze Blues mögen unterschiedliche musikalische Stile sein. Für Bibb und Browne gehören sie zusammen und sind nicht voneinander zu trennen. Und so freuen wir uns auf einen ganz besonderen Abend mit Akustik-Blues, Folk, Jazz, Cajunelementen und vielem mehr. Ein Fest nicht nur für Freunde der 6 Saiten… 

11. Nov. 2017
Musik

Stacey Kent

  • Es ist immer schön, wenn Künstler unbedingt zu uns nach Landsberg ins Stadttheater zurückkehren möchten. Und noch schöner ist es, wenn das Landsberger Publikum das auch sehnsüchtig erwartet. Und deshalb: Welcome back Stacey Kent!

    Die galante Sängerin ist international als feststehende Größe des Jazzgesangs etabliert. Ihr fein abgestimmter Sinn für Rhythmus und die Attraktivität ihrer beschwingenden und zugleich eindringlichen Stimme bringt ihr nicht selten Vergleiche mit Diana Krall, Holly Cole oder Norah Jones ein, und man kann sie getrost einordnen in diese Reihe der besten, zeitgenössischen Jazz-Sängerinnen. Stacey Kent erhielt folgerichtig für ihre Musik einige goldene Schallplatten in England, Frankreich und Deutschland, eine Grammy-Nominierung und viele andere Preise. I know I dream heißt ihr aktuelles Album, aus dem wir einiges zu hören bekommen werden. Dazu natürlich mehrere Stacey Kent-Evergreens.

Gesang
Stacey Kent
Saxophon, Flöte
Jim Tomlinson
Klavier
Graham Harvey
Bass
Jeremy Brown
Schlagzeug
Josh Morrison
10. Nov. 2017
Literatur, Theater

Apropos: Ethel Rosenberg und Mata Hari

  • Vergessene, Unbekannte, Querdenker und Querulanten – Bettina Mittendorfer widmet sich in ihren literarischen Bühnenprogrammen den Unbeugsamen. In ihrem neuen Programm hat sich die Schauspielerin zweier Frauen angenommen, die als „Künstlerinnen“ zum Spielball politischer Machtinteressen wurden: Ethel Rosenberg und Mata Hari. Beide Frauen wurden der Spionage beschuldigt und verurteilt.

    Ethel Rosenberg kam im September 1915 in New York zur Welt. In Armut aufgewachsen, träumte sie davon, eine berühmte Sängerin zu werden. Doch nicht als Opernstar wurde sie letztlich bekannt, sondern als unbeugsame Kommunistin, die in der Zeit des Kalten Krieges gemeinsam mit ihrem Ehemann Julius 1953 wegen Spionage auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde. Verraten von ihrem eigenen Bruder.

    Mata Hari wurde 1876 im holländischen Leeuwarden als Margaretha Geertruida Zelle geboren. Ihr Künstlername klingt nach Abenteuer, Erotik und Exotik. Sie schockierte und faszinierte mit ihren Nacktauftritten die feine Gesellschaft von Paris, Monte Carlo und Berlin. Nur wenige Jahre später ließ die Begeisterung für ihren exotischen Tanz nach, und ihr Kampf ums finanzielle Überleben begann. Mata Hari verdingte sich im Ersten Weltkrieg als Doppelagentin für Deutschland und Frankreich. Sie wurde zur Marionette konkurrierender Geheimdienste und starb am 15. Oktober 1917 durch ein französisches Erschießungskommando.

    Bettina Mittendorfer liest aus den Büchern von Stefana Sabin und Christine Lüders. Daneben wird Bertolt Brecht gesungen und zitiert, der ebenfalls vor dem „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ aussagen musste. Musikalisch wird Bettina Mittendorfer von Florian Burgmayr begleitet.

    Dieser Abend wird unterstützt von der Familie Holzmann und unserem Förderverein TILL. Unter dem Motto „THT – Theater Hat Tutoren“ fördern beide seit Jahren die Gastspiele von Bettina Mittendorfer. Das Stadttheater Landsberg bedankt sich ganz herzlich beim Vorstand von TILL und der Familie Holzmann für diese langjährige Unterstützung.Till        wird unterstützt von            Druck  

Bettina Mittendorfer
Es liest
Florian Burgmayr
Musik
9. Nov. 2017
Konzert

Kultur wider das Vergessen – „KlezFez“ – Berliner Klezmer Band

  • Klezmer durchtanzt mit Leichtigkeit und Leidenschaft alle Gefühle, vom Weinen, Lachen, Tanzen, tiefer Traurigkeit, hin zu unbändiger, mitreißender Fröhlichkeit. Und dies eigentlich irgendwie immer auch alles gleichzeitig. Klezmer schafft mühelos eine Brücke zwischen verschiedenen musikalischen Kulturen.Die Band KlezFez hat sich 2011 aus Musikern unterschiedlichster Genres gegründet. Da trifft Klassik auf Rockmusik, die Klarinette auf die E-Gitarre, das Akkordeon auf das Schlagzeug und diese Melange ergibt einen ganz eigenen und sehr reizvollen Sound.Mit einer respektvollen Frechheit mischt KlezFez Klezmer mal mit Rock, mal mit Reggae oder Jazz.Lebendig, voller Spielfreude und Ihr seid alle herzlichst zum Tanzen aufgefordert. Traditionelle und moderne Klezmermusik aus dem Repertoire von Giora Feidman, Ofra Haza, Klezmatics, Abe Schwartzs Orchestra, Naftule Brandwein und vielen anderen.

8. Nov. 2017
Theater

Betrunkene

  • Nacht in einer europäischen Großstadt am Ende einer Hochzeitsfeier, einer Filmfestpremiere, eines Junggesellenabschieds, eines Abendessens unter Freunden. 14 Menschen taumeln betrunken durch die Straßen, ihre Wege kreuzen und verlieren sich wieder. Für eine Nacht hat ihnen der Alkohol ihren um sich selbst kreisenden Kopf frei geblasen und die Zunge gelöst. Alles erscheint möglich in dieser flüchtigen Spanne zwischen Volltrunkenheit und einsetzender Ernüchterung: In einem vegetarischen Lokal wird nach Fleisch gesucht, eine tote Mutter wird wieder lebendig, eine Frau gesteht einem wildfremden Mann ihre Liebe, ein einander unbekanntes Paar lässt sich mitten auf der Straße trauen, Gott ist ein Mafiaboss und am Ende taucht auch noch Jesus Christus auf. Es sind rauschhafte, anrührende, komische Begegnungen, bei denen die Figuren über ihre Ängste, ihren Glauben und immer wieder über die große Liebe sprechen. In einem kurzen, euphorischen Augenblick finden sie Antworten auf ihre Fragen, können die Leerstellen ihres Lebens füllen und schwerelos über sich hinauswachsen. Lustvoll pendelnd zwischen Tragik und Komik wirft Iwan Wyrypajew in „Betrunkene“ Fragen unserer Zeit auf: Was glauben, hoffen, wünschen, was fürchten, wie lieben wir? Und sind wir nicht alle ein bisschen Gott?

    Iwan Wyrypajew, geboren 1974 in Irkutsk/Sibirien, ist Schauspieler, Regisseur und einer der wichtigsten russischen Dramatiker seiner Generation.

    Ulrike Arnold inszenierte zuletzt am Metropoltheater München „Unter dem Milchwald“ von Dylan Thomas und wurde dafür mit dem Monica Bleibtreu Preis 2014 ausgezeichnet.

      www.metropoltheater.com

Schauspiel
Olaf Becker, Tjark Bernau, Vanessa Eckart, Anastasia Papadopoulou, Eckhard Preuss, Thomas Schrimm, Eli Wasserscheid
Regie
Ulrike Arnold
7. Nov. 2017
Kino

Song to Song

  • Eine dekadente Showbiz-Party, auf der die Gäste ernsthaft und von jeder Selbstironie befreit Sushi-Häppchen von einem nackten Model herunternaschen, während die Champagner-Kellner lustvoll ausschenken, bildet den Anfang des Films. Veranstaltet wird die Party unter texanischer Abendsonne von dem reichen Musikproduzenten Cook. Der Mann ist alles in allem ein reiner Menschenfänger und hat in Malicks Liebesmeditation vor allem eine Funktion: Er soll das zynische Gegenmodell der liebesbedürftigen Romantiker verkörpern, denen der Regisseur hier ein Denkmal setzt. Auf Cooks Party lernen sich die Musikerin Faye und der Song-Schreiber BV kennen und verlieben sich. Beide verachten das anwesende Partyvolk, aber beide würden gerne durch den Musikproduzenten Cook berühmt werden. Und Faye hatte sich bereits auf eine Affäre mit ihm eingelassen. Amouröse und berufliche Gelüste vermischen sich aufs giftigste. Wenn „Song to Song“ der berührendste Malick-Film seit Langem geworden ist, liegt das nicht so sehr an der Dreiecksgeschichte, sondern daran, dass er mit einem beeindruckenden Staraufgebot auf zwei Stunden noch einmal alles lustvoll verdichtet, was ihn am Kino und an der Musik fasziniert. Er begegnet der Zauberkraft der Musik und des Kinos immer noch mit einer Unschuld und Verletzlichkeit, um die man ihn beneiden muss. Und ihm zur Seite stehen dabei: Michael Fassbender, Rooney Mara, Ryan Gosling, Cate Blanchett, Natalie Portman, Val Kilmer, Holly Hunter. Hut ab!

6. Nov. 2017
Kino

Jugend ohne Gott

  • In der digitalen Welt in naher Zukunft leben die Menschen in einer Leistungsgesellschaft, die keine moralischen Werte mehr kennt und Integration nicht etwa dazu dient, den Schwachen zu helfen, sondern sie zu isolieren. Liebe und Menschlichkeit spielen nur noch untergeordnete Rollen. Alles ist auf Leistung, Anpassung und Effizienz ausgerichtet. Beim jährlich stattfindenden Hochleistungs-Camp versuchen die Besten der Abschlussklasse einen der fünf weltweit existierenden Rowald-Universitäten zu erzielen. In dem zwischen Bergen und Wäldern gelegenen und hermetisch abgeriegelten Camp wird eines Tages eine Schülerin erschlagen im Wald aufgefunden. Jemand gesteht den Mord, obwohl er ihn unmöglich begehen konnte. Ein bis dahin moralisch absolut integrer Lehrer begibt sich auf die Spurensuche. Er verstrickt sich dabei aber in Lügen und bricht mit seinen eigenen Wertvorstellungen. Auch der Zusammenhalt der Gruppengemeinschaft zerbricht mehr und  mehr. Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wurde der Film mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ versehen und erhielt außerdem den Bayerischen Filmpreis 2016.

      

5. Nov. 2017
Konzert

Mrs. Zwirbl

  • Musikalisch neu verheiratet, haben Zwirbeldirn ihren Mädchennamen abgelegt und nennen sich jetzt Mrs. Zwirbl. Mrs. Zwirbl besteht nun aus Evi Keglmaier, Maria Hafner, und Anna Veit. Es bleibt beim Konzept: Morbide Polka, niederbayerischer Blues, autonome Wirtshausmusik, schuldiger Dreigesang, schamlos übergeworfene Oldies, herzliche Erotik, exzessiver Gipfelabgesang, furioses Gefiedel. Wer dazu nein sagt, ist selber schuld.    

Maria Hafner
Violine, Gesang
Evi Keglmaier
Bratsche, Gesang
Anna Veit
Kontrabass, Gesang
5. Nov. 2017
Kino

The Final Portrait / Alberto Giacometti

  • Es ist die Kunst von Filmen, nicht nur schöne Bilder zu zeigen, die Geschichten erzählen, sondern vor allem auch, Gefühle zu erzeugen. Dem Regisseur Stanley Tucci gelingt das in diesem Biopic. Es sind die lähmenden Zweifel, die quälende Zerrissenheit des Künstlers, die Tucci inszeniert und das ungewöhnliche Verhältnis zwischen dem alternden Giacometti und dem jungen Autor und Kunstliebhaber James Lord. Er war es, der Giacometti 1964 ursprünglich für ein paar Stunden in Paris Modell sitzen sollte, die zu mehr als zwei Wochen wurden. Die Sitzungen werden ständig von Bistro-Besuchen oder Spazierfahrten unterbrochen. Während Giacometti das Portrait immer wieder übermalt, erlebt Lord nicht nur die Entstehung eines Kunstwerkes am eigenen Körper, sondern auch den ungewöhnlichen Künstler in all seiner Zerrissenheit. Die beiden entwickeln eine ungewöhnliche Beziehung: nicht eng und doch vertraut. Sie sprechen über die Kunst und immer wieder ist es Giacometti, der Long mit seinen Fragen irritiert. „Wolltest Du schon mal ein Baum sein?“ Wolltest Du Dich schon mal umbringen?“ Long lässt den zwar neurotischen, aber doch sehr humorvollen, unkonventionellen Künstler mit einer Engelsgeduld walten und beflügelt so sein Schaffen. Er reist schließlich mit dem Portrait in die USA zurück, das in den Augen Giacomettis noch längst nicht fertig ist

1. Nov. 2017
Kino

Der Tod von Ludwig XIV.

  • Der absolutistische Herrscher hat all seinen Glanz verloren, ist nur noch ein alter Mann in seinen letzten Zügen, dessen Bein vom Wundbrand zerstört wird. Mit der opulenten Perücke sieht er aus wie eine bizarre Karikatur seiner selbst. Ohne große Gesten und Tragik wirkt der Film eher wie ein nüchterner Tatsachenbericht – wenn auch in denkbar schönster Form. Albert Serra orientiert sich an den historischen Dokumenten des Schriftstellers Saint-Simon, der am Hof Ludwig XIV. lebte. Gefühlte 80 Prozent der Handlung spielen im Schlafgemach des kranken Königs. Man verliert zunehmend das Gefühl, im Kino zu sitzen. Vielmehr meint man, wirklich mit am Bett zu stehen, so sehr fesselt die Kammerspielatmosphäre. Der Film wirkt mit seinen Farben und seiner Belichtung selbst wie ein Barockgemälde. Diese Mischung aus Experiment und Authentizität erzeugt eine seltsame und zugleich anziehende Stimmung, die man so im Kino schon lange nicht mehr gesehen hat. Das Ganze wird gekrönt von Jean-Pierre Léauds Schauspielleistung. Bekannt wurde er aus den vielen Filmen der Novelle Vague nach Francois Truffauts „Sie küssten und sie schlugen ihn“ von 1960. Als Ludwig XIV. hinterlässt er sicher einen der bleibendsten Eindrücke seiner Karriere. Léaud ist ein Ereignis an sich: sofort fühlen wir uns in diesen Greis hinein, an dem die Zeit, die er geprägt hat, nur noch vorbeifließt. Trotzdem ist er noch der Sonnenkönig, um den sich der ganze Hof dreht. Und wenn er in diesem Meisterwerk den leidgeprüften Blick gen Kamera lenkt und dazu Mozarts Große Messe in c-Moll erklingt, versteht man wieder die Kraft und den Wert des Kinos.

31. Okt. 2017
Theater

Badehaus Boudoir

  • Projekt Randerscheinungen ist ein eingetragener Theaterverein aus Landsberg und feiert 2017 sein fünfjähriges Bestehen.

    Rätselhafte Spuren und eine Mordserie führen Kommissar Alfonsin in das Badehaus Boudoir. Dort empfangen die Besitzerin Luxuria und ihre Gefolgschaft mysteriöse Gäste. Lange Verborgenes sprudelt nun an die Oberfläche – und Luxuria ist bereit ans Äußerste zu gehen, um ihren Platz auf dem Thron zu verteidigen. Das Stück ist beeinflusst vom In-yer-face-Theater und wird ähnlich wie Randerscheinungen (2013) dynamisch und szenenhaft sein. In der Sprache knapp, im Bild stark und geprägt durch Tanz, Gesang und Videosequenzen. Wird das Boudoir an diesem Abend seine Geheimnisse preisgeben? Lassen Sie sich fallen. In einen Strudel aus Leidenschaft, Laster und Lust.

Dr. Regina Kläger, Tine Polzer, Norbert Waldmann, Uli Geske, Roman Raeithel-Ganser, Souhaila Amade, Markus Schaumann, Dr. Miguel Dominguez, Verena Hamel, Oliver Novak, Lydia Dittlein, Franziska Rotthat, Lisa Heck, Stefanie Hartl, Judith Huber, Benine Mayer, Emanuel Kasprowicz & Julian Pietsch
Mit
Regie & Autor
Max von Theben
Co-Regie
Emanuel Kasprowicz
Choreographie
Lydia Dittlein
30. Okt. 2017
Kino

Vertigo – aus dem Reich der Toten

  • Ein wegen Höhenangst aus dem Polizeidienst ausgeschiedener Detektiv verliebt sich in die neurotische Frau eines Schulfreundes, die er überwachen soll. Als sie sich von einem Kirchturm stürzt, fühlt er sich an ihrem Tode schuldig. Später begegnet er einer Doppelgängerin der Toten und muss schließlich feststellen, dass er einem Täuschungsmanöver zum Opfer gefallen ist. Hinter der perfekten, herausragend gespielten Kriminalgeschichte offenbart sich ein brillantes psychologisches Seelendrama, in dem es um Liebe geht, aber auch darum, wie Liebe durch die Obsessionen der Fantasie verhindert wird: ein Mann liebt seine Vorstellung einer Frau und versucht, sie danach zu gestalten. In der außergewöhnlichen Spannungsdramaturgie werden die Schichten und Widersprüche des inneren Seelenlebens der Hauptfigur subtil aufgedeckt.

29. Okt. 2017
Kabarett

Andreas Rebers

  • Predigt erledigt hieß es 2013, als Andreas Rebers das letzte Mal auf Einladung der Kleinkunstbühne s‘Maximilianeum in Landsberg gastierte. So ganz war dort noch nicht alles gesagt. Jetzt ist der Hohe Priester des  politisch-gesellschaftlich Unkorrekten wieder da und hat sein neues Programm Amen im Gepäck. Im Zentrum steht dabei die Lieblingsfrage der Deutschen: „Wer ist schuld?“

    Immerhin geht es um die Frage, ob Europa nun ein sicherer Hafen oder eben doch nur ein sinkendes Schiff ist. Nach Predigt erledigt und Rebers muss man mögen, bildet Amen nun den vorläufigen Abschluss der Trilogie des Glaubens. Amen ist das Extrakt aus langjähriger Gemeindearbeit und friedlicher Ökumene von München über Wien bis Bagdad. Herzlich willkommen im Kabarett der radikalen Mitte.

26. Okt. 2017
Und mehr

Ein Jahr SeM

  • Die Fachstelle für Opfer von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt (kurz: Fachstelle SeM) feiert ihr einjähriges Bestehen.Zu diesem Anlass zeigen wir den Film „Nirgendland“ von Helen Simon und laden im Anschluss zu einer Podiumsdiskussion ein.Nirgendland – ein Dokumentarfilm von Helen SimonDrei Generationen von einen schrecklichen Familiengeheimnis zum Schweigen gebracht, und eine Gesellschaft, die sich weigert, die Realität hinter den Häuserfassaden zu erkennen. „Nirgendland“ erzählt die Geschichte von einer Mutter und ihrer Tochter, vom Kampf um Leben und Tod, den sie führen müssen, um das Schweigen zu brechen.FSK: ab 16 Jahren Auf dem Podium sind:Bianca Karlstetter, Fachstelle SeMEdgar Gingelmaier, Weißer RingTina Reuther, Protagonistin „Nirgendland“Helen Simon, Regisseurin „Nirgendland“Margit Erades-Peterhoff (Begrüßung und Moderation)Ursula Bußler, Analytische Kinder – und Jugendlichen–Psychotherapeutin,Psychotrauma-Therapeutin (DeGPT/DGTD), Spezielle Psychotraumatherapeutin (KReST)Eine gemeinsame Veranstaltung der SOS Fachstelle SeM, des Gesundheitsamtes Landsberg sowie des WEISSEN RINGs e.V. – Außenstelle Landsberg.

24. Okt. 2017
Theater

Stück Plastik

  • Michael und Ulrike sind kurz vorm Burn-Out. Die Arbeit wächst ihnen über den Kopf, die Erziehung des pubertierenden Sohnes Vincent überfordert sie und der Haushalt macht sich auch nicht von alleine. Und Serge Haulupa, Ulrikes Chef, ein erfolgreicher Konzeptkünstler, dringt mit immer neuen Anforderungen ins labile Familienidyll ein. Hilfe muss her. Und so wird eine Haushaltshilfe engagiert: Jessica Schmitt kocht, putzt, erledigt die Wäsche. Sie manikürt und pedikürt und hilft Vincent bei den Hausaufgaben, hat für alle ein offenes Ohr. Neben dem Haushalt bringt sie auch das Beziehungschaos zwischen Ulrike und Michael in Ordnung, weist dem sexuell verwirrten Vincent den Weg und wird für Ulrikes Chef zur Muse. Sie ist unverzichtbar. Aber wer ist sie eigentlich? Hat sie das schon jemand gefragt? Als Jessica Michael eine Schulter zum Anlehnen bietet, filmt Vincent das mit seiner Kamera. Es kommt zum völlig überraschenden, finalen Showdown!

    Marius von Mayenburg, Jahrgang 1972, ist einer der meistgespielten Autoren der deutschen Gegenwartsdramatik. Sein jüngstes Werk „Stück Plastik“ wurde 2015 an der Schaubühne Berlin unter seiner eigenen Regie uraufgeführt. Böse kleine Dialoge voller Situationskomik zeigen die Alltags-und Wohlstandsprobleme unserer gut situierten Mittelschicht: Wie verhält man sich, wenn man plötzlich Arbeitgeber ist? Was ist noch politisch korrekt und was grenzt schon an Demütigung? Solche Fragen sind nur Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was Marius von Mayenburg in seinem neuen Werk, Stück Plastik, aus dem labilen Familien- und Arbeitsidyll seiner Protagonisten Ulrike und Michael herauskitzelt.

      

Regie
Alexander Marusch
23. Okt. 2017
Kino

Paradies OmU

  • Frankreich im Zweiten Weltkrieg: Die adelige Exilrussin Olga, Redakteurin bei einer renommierten Modezeitschrift, engagiert sich heimlich für die französische Widerstandsbewegung. Die gefährliche Tätigkeit wird ihr zum Verhängnis, als deutsche Besatzer bei einer Razzia in ihrer Wohnung zwei jüdische Kinder entdecken, die sie dort versteckt hält. Im Gefängnis fällt die elegante junge Frau dem Nazi-Kollaborateur Jules auf, der für ihren Fall zuständig ist. Der Familienvater stellt ihr eine mildere Bestrafung in Aussicht, sollte sie seinen sexuellen Avancen nachgeben. Olga ist zu allem bereit, um ihre Freiheit wiederzuerlangen und willigt ein. Doch als Jules auf unerklärliche Weise verschwindet, wird sie umgehend in ein Konzentrationslager gebracht. Inmitten dieser Hölle auf Erden trifft sie unverhofft auf Helmut, der sich während eines weit zurückliegenden Sommers in sie verliebte und immer noch Gefühle für sie hegt und es zum hochrangigen SS-Offizier gebracht hat. Obwohl er ein glühender Verehrer des Führers ist und begeistert an der Verwirklichung von Hitlers Traum vom „deutschen Paradies“ mitwirkt, nimmt er die Beziehung zu Olga wieder auf. Eine hochgradig destruktive Beziehung, die aber Olga auch die Möglichkeit zur Flucht eröffnet. In intensiven Bildern geht der Film an die Grenzen der Gefühle und erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe in Zeiten des Krieges, wenn Zivilisation und Menschlichkeit nahezu vollständig versagen.

22. Okt. 2017
Ballett

Das Ballett- und Tanzstudio Beatrix Klein lädt ein zum: Benefizabend zugunsten der Gesellschaft für KinderKrebsForschung e.V.

  • Zu wunderbaren Klängen berühmter Barockmusiker und in einem sehr stilvollen Bühnenbild verzaubern Neesha Albrecht, Marie Andres, Isabella Etschel, Tabea Fichtl, Pauline Lischka, Michelle Negle, Alin von Pritzbuer, Maria Ruf, Elisa Schorer und Nadine Wendler das Publikum.

    Neben einem abwechslungsreichen musikalischen Rahmenprogramm und weiteren künstlerischen Einlagen wird auch die Wanderausstellung Ein Tag auf der Kinderkrebsstation des Fotografen Martin Storz im Foyer des Theaters zu sehen sein.

    Die Schirmherrschaft dieser Veranstaltung hat Herr Oberbürgermeister Matthias Neuner übernommen und durch den Abend führt der Schauspieler Adnan Maral.

    Alle Einnahmen dieser Veranstaltung fließen zu 100% in Forschungsprojekte, die von der Gesellschaft für KinderKrebsForschung finanziert werden. Unterstützen auch Sie diese wichtige Arbeit und genießen Sie gleichzeitig einen wundervollen Abend.

     Die Gesellschaft für KinderKrebsForschung (GKKF)

    Krebs bei Kindern heilbar machen – das ist das Ziel der Gesellschaft für KinderKrebsForschung. Die 2009 gegründete Initiative fördert bundesweit vor allem innovative Forschungsprojekte für seltene Krebserkrankungen. Denn die aktuelle medizinische und pharmakologische Forschung konzentriert sich nicht zuletzt wegen wirtschaftlicher Interessen auf die häufigsten Krebserkrankungen. Mit ihrem Engagement setzen die Mitglieder und Förderer der GKKF ein Zeichen gegen profitorientierte Forschung und verbessern aktiv die Überlebens-chancen der Kinder, denen mit einer Standardtherapie nicht geholfen werden kann.

    Spendenkonto:Gesellschaft für KinderKrebsForschung e.V., Kontonummer: 100 213 748, BLZ: 701 693 51, Raiffeisenbank Nordkreis Landsberg e.G.

Choreografie und Einstudierung
Elaine Underwood (Bayerisches Staatsballett), Beatrix Klein, Christine Steininger.
20. Okt. 2017
Konzert

Oum

  • Besuch aus Marokko. Die Sängerin Oum El Ghaït Benessahraoui, kurz Oum, ist in ihrer Heimat längst ein Star. Sie hat mit zwei in der Weltmusikszene vielbeachteten Alben international auf sich aufmerksam gemacht und besucht nun zusammen mit ihren außergewöhnlichen Mitmusikern auch uns.

    Oums Stücke werden instrumental dominiert von der arabischen Laute (Oud) und der westlichen Trompete. Orientalische Musik trifft auf Jazzimprovisation. Zusammen mit Perkussion und Kontrabass weben sie einen „Zarabi, einen Teppich, auf dem sich die Stimme von Sängerin Oum ausbreiten kann. Oum, eine selbstbewusste, moderne Marokkanerin, sieht es als ihre Aufgabe, mit „Zarabi“ das heutige Marokko mit seinen verschiedenen kulturellen Facetten zu präsentieren. „Meine Musik hat eine politische Dimension“, sagt sie. „Ich will die marokkanischen Frauen ermutigen, ihre Meinung offen zu äußern und sich weder geistig noch körperlich einengen zu lassen. Meine Botschaft: ‹Ich kann als Frau in einem muslimischen, arabischen, afrikanischen Land wie Marokko emanzipiert und frei sein›.“ Und tolle Musik machen, möchte man hinzufügen!

      

18. Okt. 2017
Theater

Notre-Dame de Paris

  • Paris, 1482. Claude Frollo, der Erzdiakon der Kathedrale von Notre-Dame ist besessen von der schönen Zigeunerin Esmeralda. Diese aber liebt den Hauptmann Phöbus, einen Blender und Frauenheld. Auch der Glöckner Quasimodo, unansehnlich, bucklig und einäugig, aber unendlich gutherzig, hegt eine aussichtslose Liebe für Esmeralda. Frollo sticht seinen Rivalen Phöbus nieder. Er rächt sich an Esmeralda für seine Zurückweisung, indem er ihr die Schuld gibt und sie der Hexerei bezichtigt. Aber er rechnet nicht mit Quasimodo.

    Vielfach verfilmt und für die Bühne adaptiert hat Victor Hugos schillernder Roman „Der Glöckner von Notre-Dame“ (1831) einen festen Platz unter den bedeutendsten Werken der Weltliteratur. Hugos höchst kunstvolle Verbindung des historischen Sujets mit den poetischen Idealen der Romantik fand bis heute kaum ihresgleichen.

    In einer freien Adaption bringt das Ensemble des TNT Hugos berühmte Geschichte auf die Bühne. Das Stück wird in französischer Sprache dargeboten und ist außer für Erwachsene auch für Schüler ab dem zweiten Sprachjahr bzw. der 8. Klasse geeignet. Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums und unter www.filmforum-landsberg.de.

Inszenierung
Gaspar Legendre
15. Nov. 2017
Konzert

Kultur wider das Vergessen – Ethel Merhaut + Bela Koreny mit „Out of Sight“ – Vergessene Lieder

  • Es gab und es gibt geniale Komponisten und Textdichter. Manche sind überall hörbar, manche unerklärlicherweise nicht. Warum manches in Vergessenheit gerät und manches nicht, ist weder mit wissenschaftlichen, noch mit künstlerischen Erkenntnissen zu erklären. Ethel Merhaut und Bela Koreny haben verloren gegangene Schätze ausgegraben und daseinfühlsame Programm „Out of Sight“ kreiert. Wienerlieder wie „Veronika der Lenz ist da“ von Walter Jurmann oder Herman Leopoldis „In einem kleinen Cafe in Hernals“ erfreuen sich heute noch großer Bekanntheit,jedoch sind andere geniale Werke wie „Wien ist wieder Wien“ (Jurmann), „Bisserl liebe, bisserl Wein“ (Neumann) oder „Wien wird tausendmal schöner“ (Spielmann) schlicht in Vergessenheit geraten. Ebenso waren wunderschöne Tangos des Jiddish Theater aus Amerika wie „Tif vi di Nakht“ oder „Oygn“ zu ihrer Entstehungszeit ein Riesenerfolg, sind aber mittlerweile aus dem Repertoire der meisten Theater verschwunden. Mit Werken, die ihren Ursprung in Europa und Amerika haben, spannt „Out of Sight“ einen geographischen Bogen, der ein breites Spektrum jüdischer Kulturschaffender  unter sich vereint – vom Wienerlied bis zum jiddischen Tango, von Fritz Spielmann, bis Abraham Ellstein.„Out of Sight“ erscheint im September 2017 als gleichnamige CD bei dem Plattenvertrieb Gramola Vienna.

17. Okt. 2017
Theater

The House – A Comedy Thriller

  • Häuser sind nicht nur einfache Gemäuer, nein, sie sind wie Museen, die die Geschehnisse und Erinnerungen derjenigen aufbewahren, die einst in ihren Mauern gelebt haben. Von der Straße sieht die Fassade friedlich aus, aber wenn Häuser Geschichten erzählen könnten…

    In „The House“ erzählt eines dieser Häuser von seinen Erlebnissen, eine Geschichte voll Spannung und Schrecken. Seltsame Dinge passieren im Inneren des Hauses einer Bestattungsunternehmerfamilie: Auf ihrem Totenbett ändert die Besitzerin, Mrs. Esperanza, ihren letzten Willen und ihr Testament. In ihrer Jugend machte sie einen großen Fehler, und die Reue darüber hat sie im Lauf der Jahre geschwächt. Sie lebte von der Welt zurückgezogen in Gesellschaft ihres geliebten Hundes. Doch eines Abends sorgte das Schicksal dafür, dass das, was das Herz der Besitzerin schon immer gequält hatte vor der Tür auftauchte. Die Zimmer, Keller und Dachkammern wurden zum Schauplatz von Ereignissen, die nicht einmal der Tod aufhalten konnte, doch eine kleine Seele setzte alles daran, das zu ändern.

    Sofie Krog und David Faraco führen Sie hinter verschlossene Türen und in Räume, die unaussprechbare dunkle Geheimnisse verbergen. Dieser absurde Handpuppen-Thriller spielt sich auf einer drehbaren Bühne ab, mit verwirrendem Licht, merkwürdigen Vorrichtungen und angsteinflößenden Sound-Effekten – das perfekte Setting für eine Horrorkomödie.

        

Idee, Produktion, Ausstattung und Spiel
Sofie Krog und David Faraco
16. Okt. 2017
Kino

Die Verführten

  • Der Film spielt während des amerikanischen Bürgerkrieges im Jahre 1864 in Virginia: Die  elfjährige Amy, Schülerin eines Mädchenpensionats, entdeckt beim Pilze sammeln im Wald in der Nähe der Schule  den schwer am Bein verwundeten Soldaten John McBurney aus den verfeindeten Nordstaaten. Er bittet sie, ihm zu helfen. Sie stützt ihn auf dem Weg zur Schule und bittet die Schulleiterin Martha Farnsworth um Hilfe. Martha Farnsworth und die Lehrerin Edwina Morrow nehmen sich daraufhin seiner Pflege an und verstecken ihn in der Schule vor den gegnerischen Soldaten. Während er sich von seiner Verwundung erholt, buhlen die Frauen und Mädchen um seine Aufmerksamkeit. Sie machen ihm Geschenke, schmücken sich und bereiten ihm ein üppiges Festessen. McBurney zeigt sich allen gegenüber äußerst freundlich. Als er wieder auf den Beinen ist, macht er sich als Gärtner nützlich. Er hat offenbar Angst davor, in den Krieg zurückzukehren. Als Miss Farnsworth andeutet, er sei gesund genug, um die Schule wieder zu verlassen, versucht er sie zu überzeugen, ihn als Gärtner zu behalten. Außerdem gesteht er Miss Morrow, er habe sich in sie verliebt. Die Situation droht zu eskalieren. Aber es herrscht eine hartnäckige Solidarität unter den Frauen, die sich am Ende zu einem rebellischen Akt formiert. Die raffinierte Parabel besticht ebenso durch schauspielerische Glanzleistungen wie durch das ausgeklügelte Arrangement von Allegorie und Interaktion. Eine Geschichte von Trugbildern moralischer, emotionaler und psychologischer Natur. Sofia Coppola erhielt  2017 in Cannes den Preis für die beste Regie.

      

15. Okt. 2017
Kino

David Lynch – The Art Life

  • Der Film spürt mit der Malerei einer frühen Passion des Kultfilmemachers nach und zeichnet ein intimes Porträt der Jugend des Regisseurs. Lynchs Blick offenbart nicht nur das Unheimliche dem der Wirklichkeit zugrunde liegenden Unbewussten, sondern fasst den Spuk des Augenscheins selbst ins Auge. Zu zeigen, dass diese Weise des Sehens bereits mit seinen malerischen und skulpturalen Arbeiten ihren Anfang nimmt, ist ein Verdienst dieses großartigen Dokumentarfilms. Er zeichnet den Weg Lynchs von Philadelphia nach Los Angeles nach, wo der vergeistigte junge Maler an der Filmschule erste Kino-Gehversuche unternimmt. Das berühmte kalifornische Licht sieht bei ihm anders aus als bei anderen, und das hat einen Grund: „Farbe ist für mich zu real, sie lässt wenig Platz für Träume. Je mehr schwarz man zu einer Farbe mischt, umso mehr Traumqualität bekommt sie. Schwarz hat Tiefe.“ Der Film ist auch eine Autobiografie Lynchs, dessen Stimme im Voice-Over zu hören ist. Gewidmet ist der Film seiner kleinen Tochter – Lula Lynch. Wenn er sich an sie wendet, scheint sich bei ihr kein bisschen Trübnis ins Bild zu mischen.

15. Okt. 2017
Kino

Silence

  • 1638 brechen Pater Sebastião Rodrigues und Pater Francisco Garupe von Portugal aus ins für die westliche Welt völlig abgeschottete Japan auf, um der Wahrheit hinter den undenkbaren Gerüchten nachzugehen, dass ihr berühmter Lehrer Cristóvão Ferreira seinem Glauben abgeschworen habe. Nach ihrer Ankunft erleben sie die brutale und unmenschliche Verfolgung der Christen durch die japanischen Machthaber. Angesichts der Ereignisse in einer Gesellschaft, die keine Toleranz kennt und in der der Tod an der Tagesordnung ist, stellt sich Sebastião auf seiner Reise durch das von der Gewaltherrschaft der Shōgune zerrissene Land die immerwährende Frage: Wie kann Gott zu all dem schweigen? Den gleichnamigen Roman, den Endō Shūsaku auf Basis historischer Quellen entfaltete, wollte Martin Scorsese schon seit Jahrzehnten verfilmen. Mehr als zweieinhalb Stunden dauert nun diese Passionsgeschichte, in der keine Sekunde verschwendet ist, um die Hingabe und das Ringen, den Zweifel und die Beharrlichkeit auf und ab wogen und sich brechen zu lassen wie die Flutwellen an den ertrinkenden Gefolterten.

10. Okt. 2017
Kindertheater

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

  • Das Stück entführt Groß und Klein mit Humor, Poesie und Musik in eine abenteuerliche Märchenwelt.Dem König wird geweissagt, dass seine Tochter, die Prinzessin, einen Müllerssohn heiraten wird. Er versucht, dies mit einem Brief zu verhindern, in dem steht, dass der Müllerssohn nach Eintreffen sofort hingerichtet werden soll.

    Aber es kommt ganz anders: indem ein Räuber, der Mitleid mit dem armen Müllerssohn hat, den Brief fälscht und er nun doch die Königstochter heiratet. Der König fordert nun von dem Müllerssohn, dass er ihm die drei goldenen Haare vom Teufel bringt. Dies hat bis jetzt noch niemand geschafft! Wie der tapfere Müllerssohn diese Aufgabe und noch drei weitere löst und euch mit auf seine abenteuerlich Reise nimmt, sei hier nicht verraten….

        

Christian Beier, Fritz Weinert
Es spielen
Regie
Caroline Ghanipour
10. Okt. 2017
Kino

El Olivio / Der Olivenbaum Cine Español OmU

  • Neben ihrem alternden Großvater Ramón liebt Alma nichts so sehr wie einen der alten, knorrigen Olivenbäume, der sich seit ewigen Zeiten im Besitz der Familie befand. Doch der Baum ist längst verschwunden, im Zuge der Wirtschaftskrise zu Geld gemacht, für 30.000 Euro verkauft, viel Geld, das aber längst in einem anderen Projekt verbrannt wurde. Der Großvater lebt immer noch mit seiner Familie auf der Farm, doch zunehmend macht ihm das Alter zu schaffen. Immer häufiger wandert er durch die Gegend, auf der Suche nach dem Olivenbaum. Alma spürt das und macht per Internet den aktuellen Standort des Baums ausfindig: Eine Bank in Düsseldorf, die den Baum sogar als Signet benutzt. Entschlossen überredet  Alma ihren Onkel und ihren Freund, sich auf die Reise nach Deutschland zu machen. Wie genau sie den Baum zurückbekommen könnte, weiß sie zwar noch nicht, aber wo ein starker Wille ist, scheint es auch einen Weg zu geben…

    Befreiend und tief bewegend, ein wunderschöner Film, der Mut macht.

      

9. Okt. 2017
Kino

Katharina Luther

  • Katharina von Bora wird als Kind von ihrem Vater zur Erziehung in das Augustiner-Chorstift Brehna gebracht. Später wechselt sie in das Zisterzienserkloster Marienthron in Nimbschen, wo sie Ave von Schönfeld begegnet. Sie lebt als Nonne das für sie bestimmte Leben, bis sie mit Anfang 20 durch die Schriften Martin Luthers mit einer völlig neuen Gedankenwelt in Berührung kommt. Tief beeindruckt von Luther bricht sie mit einigen ihrer Mitschwestern aus der Enge des klösterlichen Lebens aus und flieht nach Wittenberg. Ohne rechtliche Stellung, ohne Einkommen und verstoßen von ihre Familie kommt sie, zusammen mit ihrer Freundin Ave, schließlich bei der Familie Cranach unter. Sie muss feststellen, dass ihr unter den gegebenen gesellschaftlichen Umständen auf Dauer nur die Heirat bleibt, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, was sie zunächst vehement ablehnt. In ihrer Haltung wird sie zunehmend von Martin Luther in Schutz genommen, dem sie sich in ihren Idealen sehr verbunden fühlt. Katharina beschließt den Reformator zu heiraten obwohl sie im zum Teil noch katholisch geprägten Wittenberg aufgrund ihrer Verbindung zu ihm geächtet wird. Sie lässt den gemeinsam bewohnten Hof erneuern und erwirbt den Respekt der männerdominierten Gesellschaft. Um den Lebensunterhalt zu finanzieren nimmt sie Studenten auf und baut selbst Gemüse und Kräuter an. Sie wird zur angesehenen Wirtschafterin und zur gleichberechtigten Gesprächspartnerin. 15 Jahre später haben Katharina und Martin Luther sechs Kinder. Luther erkennt in seiner Frau und seinen Kindern seinen größten Reichtum .Konsequent aus der Perspektive von Katharina von Bora hat Julia von Heinz die private Geschichte der Reformation verfilmt. Ohne Thesenanschlag.

    Julia von Heinz wird persönlich anwesend sein. Herzlich willkommen!

8. Okt. 2017
Theater

#Freundschaft

  • „Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte“ witzelt Gilla Cremer in ihrem vielschichtigen Abend über Freundschaft.

    Wer gute Freunde hat, sagen die Wissenschaftler, wird seltener krank, lebt länger und glücklicher! Aber wie entsteht Freundschaft? Was ist ein wahrer Freund, eine gute Freundin? Wie viele davon haben wir? Was hält Freunde zusammen und wo hat die Freundschaft ein Ende? Diesen Fragen geht Gilla Cremer zusammen mit dem Pianisten Gerd Bellmann nach. Das eingespielte Theater-Duo begleitet vier Schulfreunde auf ihren Lebenswegen, besingt die Freundschaft, zeigt uns ihre Gesichter und erzählt Geschichten, die ebenso von Verlust und Enttäuschung handeln wie von Vertrauen, Trost und Freude. Dabei gelingen ihnen wunderbar punktgenaue Alltagsbeobachtungen, die wohl jeder im Publikum nachvollziehen kann.

    Gilla Cremer ist bekannt für ihr feinfühliges Spiel und ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit. Wen Gilla Cremer an ihren bisherigen Abenden im Stadttheater wie „Die Dinge meiner Eltern“ oder „Mobbing“ zu fesseln verstand, der wird auch diesmal auf seine Kosten kommen.

Gilla Cremer
Es spielt
Gerd Bellmann
Am Klavier
Regie
Dominik Günther
7. Okt. 2017
Theater

Der Meister und Margarita

  • Ein aufstrebender Autor wird von Kritik und Funktionären für seinen Roman über Jesus und Pilatus vernichtend geschlagen und flüchtet sich in eine Nervenheilanstalt, wobei er seine große Liebe Margarita zurücklässt. Ihm zu Hilfe kommt ein sinistrer Magier namens Voland, der mitsamt seiner teuflischen Truppe Moskau heimsucht, die geordnete sozialistische Welt durcheinander bringt und die Liebenden wieder vereinigt – allerdings zu einem hohen Preis. In einer Zeit, in der wir wieder um selbstverständlich gewordene Grundrechte fürchten müssen, in der die Demokratie, unsere freiheitliche Grundordnung auf dem Prüfstand zu stehen scheint, finden wir in Bulgakows Hauptwerk ein flammendes Plädoyer für die Freiheit des Einzelnen und die Freiheit der Kunst.

    Der Meister und Margarita – ein Klassiker der Moderne und so etwas wie der russische „Faust“ – bietet ein Feuerwerk an theatralen Möglichkeiten. Er ist eine irrwitzige Mischung aus Satire, Drama, Fantasy und Romantik. Grotesk-komisch bis anrührend, ja zart erzählt, mit starken Figuren und einer unbändigen Fabulierlust ist er eine optimale Vorlage für einen prallen Theaterabend, der sowohl grandios unterhält als auch zum Nachdenken über die menschliche Natur anregt.

    Dies ist die dritte Produktion der Moreth Company, des freien Ensembles unter der Leitung Konstantin Moreths, das 2015 mit den „Gefährlichen Liebschaften“ seine Eröffnungsproduktion im Stadttheater feierte und im Sommer 2016 mit „Cyrano“ dem Theatergarten das letztjährige Sommertheater bescherte. Eine Koproduktion mit dem Kulturmobil des Bezirks Niederbayern.

     LogoMoreth  

Schauspiel
Ursula Berlinghof, Moritz Katzmair, Pia Kolp, Isabel Kott, Johannes Schön, Robert Spitz
Bühnenfassung und Regie
Konstantin Moreth
6. Okt. 2017
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Immer im Wechsel lassen es sich die beiden künstlerischen Leiter der Landsberger Rathauskonzerte nicht nehmen, selbst auf der Bühne zu stehen. Dieses Mal gastiert Christoph Hartmann gemeinsam mit Wally Hase (Flöte) und der Pianistin Akemi Murakami, ebenfalls ein gern gesehener „Stammgast“ der Rathauskonzerte. Wally Hase ist Professorin für Flöte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und tritt neben Solokonzerten auch häufig als Kammermusikerin in Erscheinung. Gemeinsam präsentieren sie Stücke von Johann Sebastian Bach, Camille Saint-Saёns, Francis Poulenc und Wolfgang Amadeus Mozart.

    Werkeinführung 17:30 Uhr

      

4. Okt. 2017
Theater

Der Gute Tod

  • Bernhard ist todkrank. Er will sein Leiden und sein Leben beenden. Am morgigen Tag um neun Uhr, selbstbestimmt, mit Hilfe seines befreundeten Arztes. Nicht anonym in einer Klinik, sondern zuhause im Kreis seiner Familie. Sein letzter Abend soll ein Fest fürs Leben, keine Totenfeier werden.

    Zur Verabschiedung kommt die Familie im Haus zusammen: Bernhards Tochter, seine zwei Brüder und seine Lebensgefährtin, die vor langer Zeit auch einmal die Freundin des älteren Bruders war, was die Dinge nicht gerade einfacher macht. Während Bernhards verbleibende Lebenszeit unaufhörlich zerrinnt, versucht jeder für sich einen Weg zu finden, mit Bernhards Entschluss umzugehen. Nicht allen gelingt dies gleich gut. Erinnerungen, vergangene Zwistigkeiten, alte und neue Ängste, Zu- und Abneigungen brechen sich unter der Oberfläche des geübten Small Talks Bahn, und doch bleibt jeder Einzelne angesichts der übermächtigen Situation letztlich stumm. Nur der autistische, jüngste Bruder stellt die Fragen zum Tod, vor denen alle anderen zurückschrecken. Antworten auf diese Fragen bekommt aber auch er nicht. Nach einem langen, gemeinsamen Abend voller heiterer, humorvoller und trauriger Momente bricht langsam der Morgen an…

    Wannie de Wijn, geb. 1961, hat mit „Der gute Tod“ ein nachdenkliches Stück zum Thema Sterbehilfe geschrieben, das vor allem dem Bemühen der Angehörigen nachspürt, die Entscheidung eines nahestehenden Menschen für einen selbstbestimmten Tod annehmen und aushalten zu können.

     

Regie
Jochen Schölch
Schauspiel
Butz Buse, Christoph von Friedl, Sebastian Griegel, Sophie Rogall, Lilly Forgách, Nikolaus Frei
3. Okt. 2017
Kabarett

Henning Venske

  • Was darf Satire? Was kann Satire? Was will Satire? Was muss Satire?

    Armin Federl, Programmmacher der Kleinkunstbühne s‘Maximilianeum sagt es ohne Umschweife. Seit Jahren war es Ziel, mit Henning Venske ein Kabarett-Urgestein aus der goldenen Zeit der Münchner Lach- und Schießgesellschaft nach Landsberg zu holen. Dieser Wunsch hat sich nach dem Tod Dieter Hildebrands noch verstärkt. Nun klappt es. Henning Venske eröffnet die Spielzeit 2017/18 mit seinem Programm Satire – gemein aber nicht gefährlich. Satire ist Opposition, Satire ist Notwehr, Satire ist eine Waffe. Satire widersetzt sich jedem Zwang, jeder Machtausübung, den Hierarchen und vor allem der Dummheit. Dabei gibt es eines garantiert nicht: Schlechte Satire. Henning Venske hat seinen Ruf als meistgefeuerter und gefeierter Satiriker der Republik mit viel Einsatz erworben. Er weiß von was er schreibt und spricht – die Landberger werden‘s erleben.

7. Jan. 2018
Konzert

Neujahrsmatinee

  • Auch das Jahr 2018 beginnt beschwingt mit der traditionellen Neujahrsmatinee, die wie bereits im letzten Jahr von der „Landsberger Salonmusik“ gestaltet wird. Das Ensemble, gegründet von dem „Vater“ der Landsberger Neujahrskonzerte, dem verstorbenen Gerhard Johannes, besteht aus  wahren Spezialisten auf dem Gebiet der leichten Muse:  Solisten aus dem Rundfunkorchester des BR, dem Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz und Musiker aus der Region. Zusammen werden sie die Tradition der beliebten Reihe fortführen und mit dem bewährten Mix aus Klassikern wie Offenbachs Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“ oder Léhars Walzer „Gold und Silber“ und Neuem und Überraschendem und der launigen Moderation von Herbert Hanko für einen gutgelaunten Start ins Neue Jahr sorgen.

     

1. Okt. 2017
Kino

Robert Frank – Don`t Blink

  • Spontanität und Improvisationslust sind seine Energiequelle: „I create chaos“, sagt Frank in diesem Film. Es gelte, sich niemals zu wiederholen. Sein exzentrisches Werk führt ihn von den Beatniks bis zu den Hippies. Im kenntnisreichen Soundtrack sind Wahlverwandte wie Patti Smith und Tom Waits zu hören, Bob Dylan singt sein „Hiding To Long“, als meine er den inzwischen zurückgezogen lebenden 93jährigen Exilschweizer.

    Laura Israel, seine langjährige Mitarbeiterin, versammelt in ihrem Film Impressionen aus seinem Leben und Werk mit privilegiertem Zugang zu seinen Lebensräumen.

1. Okt. 2017
Kino

Gimme Danger

  • Iggy Pop ist seit vielen Jahren ein enger Freund von Jim Jarmusch und hat hier (Coffee & Cigarettes, 1993) und da (Dead Man, 1995) in dessen Filmen mitgespielt. Gimme Danger erzählt die Geschichte der Stooges, Iggy Pops erster Band, die aufgrund ihres hart und rotzig gespielten RocknRolls nicht selten als Vorbild für die Punkbands der späten Siebziger galten. Die exzentrische Bühnenshow war ihre Art der Protesthaltung, die sich stark von der Flower Power Bewegung ihrer Zeit abhob, aber nicht minder auch einen Bruch mit gesellschaftlichen Regeln und Zwängen darstellte. Jarmusch verfolgt die Stooges von der Gründung 1968 bis zur frühen Auflösung und nimmt den Faden 2003 wieder auf, als sich die Band für einige Jahre wieder zusammenfand. Das Portrait einer Kultband!

29. Sep 2017
Theater

Martinus Luther – Anfang und Ende eines Mythos

  • Luther ­ der junge Bettelmönch, der sich von der Welt abwandte. Luther – ein Kämpfer, ein Streiter. Beseelt, kompromisslos, im schlimmsten Fall gnadenlos. Ein Berufener, hart zu sich selbst. Einst gebeutelt und erdrückt von Selbstzweifeln, fordert er die größte Macht der Welt heraus, zieht die grundlegendsten Glaubenssätze in Frage, prangert Korruption und Bigotterie der päpstlichen Kurie an, wettert gegen den Ablass. Er krempelt die Welt um, religiös wie politisch. Luther, theologischer Urheber der Reformation, sorgte für eine der massivsten Zäsuren unserer Geschichte. Doch hier ist sein Weg nicht zu Ende. Der einst junge Revolutionär wird alt, krank, verhärtet und verbittert nach all den Kämpfen seines Lebens. Exkommuniziert, politisch mehr geduldet als erwünscht. Ein machtbewusster, unerbittlicher alter Mann, der buchstäblich über Leichen geht. Ein großer Reformator oder ein tragisch Gescheiterter?

    „Martinus Luther“ ist eine Auftragsarbeit zum 500. Jahrestag der Reformation. Mit John von Düffel, 1966 in Göttingen geboren, konnte einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen deutschsprachigen Dramatik und ein ebenso erfolgreicher Romanschriftsteller gewonnen werden, über den deutschen Reformator zu schreiben. Wie Luther wurde was er war – und wie Luther aufhörte, Luther zu sein – so beschreibt John von Düffel seinen Ansatz. Ein spannendes Persönlichkeitsbild dieser großen historischen Figur entsteht, und so lässt sich ein Bogen spannen zu dem, was wir heute an religiösem Extremismus erleben. Es ist auch die Geschichte einer Radikalisierung, die John von Düffel an Luthers Beispiel erzählt. Eine Geschichte voll Faszination und Spannung, zutiefst persönlich und voll Bedeutung für die Welt von heute.

Schauspiel
Thomas Kügel, Anja Klawun, Sebastian Gerasch
Musik
Anno Kesting
Inszenierung
Thomas Luft
26. Sep 2017
Kino

The Party / English Cinema OmU

  • Janet ist gerade zur Ministerin ernannt worden – die Krönung ihrer politischen Laufbahn. Mit ihrem Mann Bill und ein paar engen Freunden soll das gefeiert werden. Die Gäste treffen in ihrem Londoner Haus ein, doch die Party nimmt einen anderen Verlauf als erwartet. Bill platzt mit gleich zwei explosiven Enthüllungen heraus, die nicht nur Janets Existenz in den Grundfesten erschüttern. Liebe, Freundschaften, politische Überzeugungen und Lebensentwürfe stehen plötzlich zur Disposition. Unter der kultivierten linksliberalen Oberfläche brodelt es, und in der Auseinandersetzung werden schließlich scharfe Geschütze aufgefahren. In ihrem neuen Kinofilm lädt die britische Regisseurin und Drehbuchautorin Sally Potter namhafte Akteure zur Party. Was als Komödie mit hintersinnigem Witz und scharfen Dialogen beginnt, kippt in die Tragödie. Wenn dem Leben mit Argumenten nicht mehr beizukommen ist, wird unversehens um den Fortbestand der nur scheinbar gefestigten Existenzen gerungen. Die Spielfreude des hochkarätigen Ensembles überzeugt in jeder Szene – ob beim philosophisch-existentialistischen Wortgefecht oder dem ganz banalen Faustschlag.

     

25. Sep 2017
Kino

Arrival

  • Angenommen die Menschheit bekommt Besuch aus dem All und das Unvorstellbare passiert: Trotz Massenpanik und Weltuntergangsstimmung denken die Aliens gar nicht daran, Unschuldige zu entführen, wichtige Gebäude zu sprengen, die Menschheit auszurotten oder zwecks Energiegewinnung unseren Erdkern anzubohren. Stattdessen verhalten sie sich ruhig und verlassen ihre Raumschiffe nicht. Bei den ersten Kontaktversuchen unsererseits, durchgeführt von todesmutigen Spezialeinheiten, tun sie im Gegenteil etwas, worauf uns Literatur und Kino nie angemessen vorbereitet haben: Sie signalisieren den Wunsch nach Kommunikation. Was nun? Präzise an diesem Problem, an dem guter Rat für die Menschheit teuer ist, setzt Denis Villeneuves großartiger Film an. Und damit wird die Sache ernst. Denn nun wird eine sehr reale Frau, eine Koryphäe der vergleichenden Sprachwissenschaft, aus ihrem Alltag herausgerissen und in einen Militärhelikopter verfrachtet. Die Linguistin Dr. Louise Banks erlebt zunächst das mögliche Ende der Welt wie jeder andere, denn der Zugang zu den Aliens wird bereits vom Militär kontrolliert. Sie sitzt mit gemischten Gefühlen in diesem Helikopter: Weil einerseits klar ist, dass ihr nächster Schritt auch ihr letzter sein kann, weil aber andererseits der Zugang zur Wahrheit natürlich von großem Wert ist. Ihrem ungläubigen Einsatzleiter versucht sie klarzumachen, dass es erforderlich ist, mit dem unbekannten Sprecher zu reden, um eine neue Sprache zu erfassen. Der Versuch einer Annäherung kann beginnen. Die überzeugenden Schauspieler, das betörende visuelle Konzept, die teils abgründige Musik – diese Elemente verbinden sich zu einer großen, emotionalen Filmgeschichte.

24. Sep 2017
Theater

Teatro Delusio

  • „Teatro Delusio“ spielt mit den unzähligen Facetten der Theaterwelt: Zwischen Bühne und Hinterbühne, zwischen Illusion und Desillusion entsteht ein magischer Raum voller anrührender Menschlichkeit. Während vorne hinten wird und hinten vorne, während auf der Bühne, die man nur ahnen kann, alle theatralen Genres von der opulenten Oper, vom wilden Degengefecht über die kaltblütige Kabale zur heißblütigen Liebesszene dargeboten werden, fristen die Bühnenarbeiter Bob, Bernd und Ivan auf der Hinterbühne ihr Dasein. Drei unermüdliche Helfer, die von den strahlenden Sternen der Bühne nur durch eine spärliche Kulisse getrennt sind und doch Lichtjahre entfernt um ihr Glück kämpfen: Der sensible und kränkliche Bernd sucht Erfüllung in der Literatur, findet sie jedoch plötzlich in Person der verspäteten Ballerina. Bobs Sehnsucht nach Anerkennung treibt ihn zu Triumph und Zerstörung. Ivan, Chef der Hinterbühne, will die Kontrolle im Theater nicht verlieren, verliert dabei aber alles andere…

    Ihr Leben im Schatten der Scheinwerfer verbindet sich immer wieder auf wundersame Weise mit der glitzernden Welt des Scheins. Plötzlich stehen sie selber auf den berühmten Brettern, die ihre Welt bedeuten.

    Familie Flöz zählt zu den bedeutensten Maskentheatern in Europa und war früher häufig zu Gast in Landsberg. Nach der spürbaren Begeisterung unseres Publikums für das Genre Maskentheater (man denke an den Erfolg von „André & Dorine“ sowie „Klasse Klasse“ und „Klasse Tour“, die letzten beiden auch Regiearbeiten von Michael Vogel) ist es an der Zeit, die Familie Flöz wieder einzuladen.

      

Regie
Michael Vogel
21. Sep 2017
Theater

Leonce und Lena

  • È la fama? – È la fame? Ist es der Ruhm? – Ist es der Hunger?

    Diese beiden kurzen Sätze setzt Georg Büchner seinem Lustspiel „Leonce und Lena“ voran und stellt damit die Intention des Stückes vor: Leonce und Lena sind zwei Menschen, die füreinander bestimmt wurden und sich gefunden haben, obwohl sie genau dem entgehen wollten. Georg Büchner geht in der Tradition der Verwechslungskomödie einen Schritt weiter als Shakespeare: Er stellt die Frage des persönlichen „Wer bin ich“ in den Mittelpunkt. Unter der Regie von Johanna Sophia Winter und Otto Novoa haben die Schüler derTheaterschule MultipleVoice“ sich mit dem vielschichtigen Text von Georg Büchner auseinandergesetzt und im Austausch mit den Profischauspielern von „Unser Theater“ die Chance genutzt den Klassiker zu „entstauben“ und ihm, aus seinem veralteten Umfeld gelöst, neues, frisches Leben einzuhauchen.

      

18. Sep 2017
Kino

Jahrhundertfrauen

  • Erzählt wird die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, die in Kalifornien mit der Erziehung ihres heranwachsenden Sohnes ins Stolpern kommt. Um den fehlenden Mann im Haus zu ersetzen, baut Mama Dorothea spontan auf Frauen-Power. Die selbstbewusste Fotografin Abbie sowie Teenager Julie, die beste Freundin ihres Sohnes seit Kindergarten-Tagen, sollen fortan solidarisch bei der Erziehung mithelfen. Der sensible Jamie reagiert zunächst nicht unbedingt begeistert auf diese unorthodoxe Pädagogik-Maßnahme, aber er lässt sich auf den Deal ein und erkennt schnell die Vorteile als Hahn im Korb. Dieses ausgesprochen wundervoll entwickelte, zudem psychologisch plausible Figurenkabinett wird von einem exzellenten Ensemble verkörpert, dem die Spielfreude spürbar anzumerken ist. Für ein zusätzliches Vergnügen sorgt neben den geschliffenen Dialogen ein Super-Soundtrack, der von David Bowie über The Clash und Devo bis zu den Talking Heads reicht. Dem amerikanischen Independent-Filmer Mike Mills ist ein hinreißender Film gelungen. Eine Pressestimme:„ Sollten Sie vorhaben, dieses Jahr nur ein einziges Mal ins Kino zu gehen, dann bitte in diesen. Besser geht´s nicht!“ (Gute Promotion, aber völliger Unsinn: wir haben noch mehr davon im FILMFORUM.)

      

15. Sep 2017
Kino

Kinder des Olymp / Zur Kunstnacht am 16. September

  • Die Liebschaften des Pantomimen Debureau und einer wie von Balzac geschaffenen Kurtisane Garance, die Verzweiflung einer treuen Gattin, die Bohéme eines berühmten Schauspielers, der Anachronismus eines intellektuellen Mörders, die populären Pariser Theater, der Boulevard du Crime, die türkischen Bäder, die Kaschemmen – alles Elemente einer prächtigen Verfilmung, deren Vollkommenheit unvergleichlich ist. Den Hintergrund bildet ein großer Diskurs über Kunst und Wirklichkeit, gestützt durch das Nebeneinander der verschiedenen Formen der Schaustellerei: Melodram, Komödie, Tragödie, Pantomime, Kino – und das Leben selbst. Dieses Werk verdient bis auf den heutigen Tag seinen großen internatonalen Erfolg auf Grund seiner Noblesse, seiner Balance seiner Qualität und seines Raffinements.

14. Sep 2017
Kino

Ich, Daniel Blake / Zur Kunstnacht am 16. September

  • Mit dieser eindringlich erzählten Geschichte hat Ken Loach auf dem Festival in Cannes der Regisseurin Maren Ade die sicher geglaubte Goldene Palme für „Toni Erdmann“ abgerungen. Zusammen mit seinem Drehbuchautor hat er aus der Statistik der Sozialämter zwei herzzerreißende Geschichten destilliert, über einen Witwer und eine alleinerziehende Mutter, die sich im Kampf um ihre Menschenwürde verbünden. Hier klingt das ganze Elend einer globalisierten Wirtschaft an. Aber als Hoffnungsschimmer erscheint die Solidarität der Schwachen untereinander. Das Sozialdrama mit gallenbitterem Witz ist ein Ereignis und gehört ohne Zweifel zu den besten Filmen des letzten Kinojahres.

13. Sep 2017
Theater

Emmas Glück

  • Emma lebt alleine auf ihrem heruntergekommenen, hoffnungslos verschuldeten Bauernhof, sie züchtet und schlachtet Schweine und behauptet sich gegen die Anfeindungen der Außenwelt mit Pragmatismus und Selbstständigkeit. Dennoch träumt sie von einem anderen, erfüllten Leben. “Lieber Gott mach mich glücklich oder reich“ lautet ihr tägliches Gebet. Mit großem Knall wird eines Nachts beides Wirklichkeit. In einem schrottreifen Auto findet sie einen Sack voll Geld und einen Mann. Der todkranke Max wollte mit dem gestohlenen Geld eigentlich nach Mexiko verschwinden, als seine rasante Fahrt ein abruptes Ende findet Emma fehlt die Liebe, aber mit dem Sterben kennt sie sich aus. So beginnt für sie und Max eine kurze, sehr kurze Phase gemeinsamen Glücks.

    Der erfolgreiche Roman von Claudia Schreiber, der auch fürs Kino verfilmt wurde, ist Drama und modernes Märchen, Krimi und wundervoll skurrile Liebesgeschichte in einem. Eine Geschichte, die von der Suche nach dem Glück angetrieben ist, vom Sterben handelt und die unbändige Lust auf Leben erzählt. Anders als in Film und Buch wird die gesamte Handlung ganz und gar subjektiv aus Emmas Sicht erzählt: der Zuschauer erlebt diese Geschichte so, wie Emma sie erlebt.

    Zum wiederholten Male beginnen wir unsere Theatersaison mit einer kleinen Solotheaterproduktion. Die Freie Bühne Wendland wurde 2011 von im Wendland ansässigen professionellen KünstlerInnen aus dem Theater- und Fernsehbereich gegründet, besitzt kein festes Haus und ist eines der kleinsten freien Schauspielerensembles in Niedersachsen.

       

Schauspiel
Kerstin Wittstamm
Bühnenadaption
Caspar Harlan und Kerstin Wittstamm
11. Sep 2017
Kino

Rückkehr nach Montauk

  • Es gibt eine Liebe im Leben, die man nie vergisst: Der Schriftsteller Max Zorn (Stellan Skarsgård) kommt zu seiner Buchpremiere nach New York. Seine Lebensgefährtin Clara (Susanne Wolff) ist ihm vorausgereist, um an der US-Veröffentlichung vorbereitend mitzuarbeiten. In seinem Roman schreibt Max vom Scheitern einer Liebe in dieser Stadt. Nicht ganz zufällig trifft er Rebecca (Nina Hoss) wieder, die Frau von damals. Sie ist inzwischen eine erfolgreiche Anwältin, ursprünglich aus Deutschland und seit bereits seit 20 Jahren in New York. Sie beschließen, noch einmal ein Wochenende miteinander zu verbringen. Es ist Winter in Montauk, dem kleinen Fischerhafen mit dem berühmten Leuchtturm am Ende von Long Island. Zwei Strandstühle am windgepeitschten Meer. Sie warten auf zwei Menschen, die einander für lange Zeit verloren hatten. Nun kehren sie zurück, voller Trauer um das versäumte Leben und Hoffnung auf die Zukunft. Die Körper erinnern sich, aber sie wissen nicht, ob sie die Zeit ungeschehen machen können. In Montauk werden sie es herausfinden. Oscarpreisträger Volker Schlöndorff schrieb das Drehbuch zusammen mit dem irischen Autor Colm Tóibín, inspiriert durch die Erzählung von Max Frisch. Ein unbedingt sehenswerter Film, der auf der diesjährigen Berlinale begeisterten Zuspruch fand.

10. Sep 2017
Kino

Beuys

  • Joseph Beuys gilt als einer der größten Künstler und Kunsttheoretiker des 20. Jahrhunderts, der mit seinen spektakulären Aktionen für Aufsehen sorgte. Gerade durch jene Aktionskunst ging der Anthroposoph Beuys, der auch Gründungsmitglied der “Grünen“ war und als Professor an der Kunstakademie lehrte, in die Geschichte ein. Er brachte in einem Raum fünf Kilo Butter an und nannte dieses Werk “Fettecke“, er pflanzte in Kassel 1000 Eichen und erklärte einem toten Hasen die Bedeutung einiger Bilder. 24 mit Filzrollen und Fett bepackte Holzschlitten band er an einen alten VW-Bus, Titel: “Das Rudel“. Für seine großartige Kino-Doku über Beuys sichtete Andres Veiel 400 Stunden Archivmaterial, 20.000 Fotos und 300 Stunden Tondokumente. Drei Jahre dauerten die Arbeiten an dem Film, in deren Verlauf der Filmemacher 60 Zeitzeugen interviewte: ehemalige Weggefährten, Freunde, Künstlerkollegen und Studenten von Beuys. Durch die kunstvolle visuelle Gestaltung und einer ganz außergewöhnlichen Montage der Einzelszenen bekam die einfühlsame, kluge Filmbiografie bei der Weltpremiere während der Internationalen Filmfestspiele in Berlin 2017 stürmischen Applaus. Schlusswort Joseph Beuys:“ Es ist die soziale Kunst gemeint, wenn ich sage: Jeder Mensch ist ein Künstler:“

      

10. Sep 2017
Kino

In Zeiten des abnehmenden Lichts

  • Ost-Berlin im Frühherbst 1989: Wilhelm Powileit wird 90 und lässt diesen Geburtstag mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen. Was hat der alte Mann nicht alles erlebt? Seit 75 Jahren überzeugter Kommunist ist er einst aus Nazi-Deutschland geflohen und war im Exil in Mexiko. Währenddessen wurde sein Stiefsohn Kurt als angeblicher Konterrevolutionär in Moskau verhaftet. Nach seiner Rückkehr in die DDR stand Wilhelm als ehemaligem West-Emigrant nur eine relativ bescheidene SED-Parteikarriere offen. Heute aber bringen ihm Junge Pioniere ein Ständchen, und er wird mit Orden behängt. Während Wilhelm hartnäckig verleugnet, dass sein Ideal einer besseren Welt nur eine Chimäre war und die großen Hoffnungen von einst in Bürokratie und Angst erstickt sind, verlässt die junge Generation das Land. Auch in seinem privaten Umfeld gibt es Risse, die nicht mehr zu reparieren sind. Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase verdichtet diese Geschichte zu einer Studie der verlorenen Utopien. Ein filmisches Gesellschaftsbild, in dem Wege und Irrwege des 20. Jahrhunderts am Beispiel einer auseinander brechenden Familie gezeigt werden. Ein Tag wie ein Jahrhundert.

6. Aug. 2017
Theater

Liebesrausch – Mit der Vespa durch Shakespeares Italien

  • Vier Shakespeare Stücke an einem Abend. Allen gemeinsam: der Schauplatz Italien. Massaker und Meuchelmord sind den Königsdramen auf der britischen Insel vorbehalten. Shakespeare feiert in seinen „italienischen Stücken“ das große Fest der Liebe.Eine Vespa, immer noch Kult und Sinnbild für Freiheit und Lebenslust, führt das Publikum nicht nur von Ort zu Ort, sondern auch aus der Renaissance in unsere Zeit. Mit dem Geruch des Zweitaktmotors in der Nase blicken wir auf Paare, welche, beflügelt von Shakespeares dramatischer Wucht und Poesie, ihr Glück suchen und finden. Von Romeo und Julia über „Der Widerspenstigen Zähmung, Die beiden Veroneser“ bis zu Viel Lärm um Nichts“ hat Regisseur Ioan C. Toma vier Shakespeare-Stücke auf den Punkt gebracht: Und, damit auch diejenigen unter den Zuschauern, die mit den Werken nicht so bewandert sind, einigermaßen durchblicken, hilft Erzähler Gerd Lohmeyer weiter. Eine wunderbare Shakespeare-Hommage!Unser Sommertheater wird unterstützt von LIONS Club Landsberg und der Sparkassenstiftung.Informationen:Bitte bedenken Sie, dass es auch im August abends feucht und kühl sein kann und wir Ihnen im Theatergarten zum Sitzen nur Steinstufen zur Verfügung stellen können und – soweit vorhanden – Sitzkissen, die Sie natürlich auch gerne von zuhause mitbringen dürfen. Bei schlechter Witterung oder Gewitter findet die Vorstellung im Theatersaal statt. Die Entscheidung darüber wird erst kurz vor der Vorstellung getroffen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Vorstellung in den Theatersaal wechselt. Der Einlass findet über das Foyer statt. Rollstuhlfahrer und Besucher mit Gehbehinderung können den Theatergarten über den Spitalplatz erreichen.    

Schauspieler
Gerd Lohmeyer, Roland Schreglmann, Isabel Segmüller, Laura Cuenca Serrano und Ferdinand Schmidt-Modrow.
Regie
Ioan Toma
25. Nov. 2018
Konzert

Hänsel & Gretel

  • Ein Werk, das seit seiner Entstehung für Jung und Alt gleichermaßen faszinierend ist: die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck in einer konzertanten Fassung für Blechbläser und Erzähler. Grundlage der heute weltbekannten Oper ist ein Märchenspiel nach der Grimmschen Überlieferung, das von Humperdincks Schwester Adelheid Wette ursprünglich für die Aufführung im kleinen Familienkreis gedacht war und den Komponisten zu einer abendfüllenden Oper inspirierte. In der aufgeführten Fassung wurden Adelheid Wettes Originalversen einige Teile des ebenfalls von ihr stammenden Opernlibrettos hinzugefügt, um die schönsten Melodien und musikdramatisch wesentlichen Stellen der Oper zu verbinden. Bildhafte Sprache und spätromantisch hohe musikalischer Ausdruckskraft lassen die bekannten Szenen der Gebrüder Grimm somit mit Leichtigkeit lebendig werden. Unter der Leitung von Hans-Günter Schwanzer zeichnet ein Projektensemble für den musikalischen Part verantwortlich, dessen junge Musiker der Blechbläserklasse von Hans-Günter Schwanzer entstammen und entweder im Musikschulblasorchester Landsberg oder dem Schülerblasorchester St. Ottilien aktiv sind. Den Erzählpart übernimmt Sepp Wörsching, der nicht nur über die Grenzen der Region als Schauspieler, sondern gerade dem Landsberger Publikum aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit mit der landsberger bühne sowie dem Landsberger Blechbläserensemble, z.B. als Erzähler von Ludwig Thomas „Heiliger Nacht“, bestens bekannt ist.

     

30. Jul 2017
Kino

Stroszek

  • Bruno Stroszek, ein strafentlassener Straßensänger in Berlin, sucht sein Glück zusammen mit der Prostituierten Eva in Amerika. Der Plan scheitert. Ein Film von großer Natürlichkeit, der von der nationalen und internationalen Presse wegen seiner intensiven künstlerischen Inspiration und Gestaltungskraft gelobt wurde, und der den Preis der Deutschen Filmkritik erhielt.

30. Jul 2017
Kino

Woyzeck

  • Herzogs Film ist die bekannteste Verfilmung von Georg Büchners gleichnamigem Bühnenfragment und hält sich stark an die literarische Vorlage. Lange Einstellungen in den Szenen, meist Totale fast ohne Gegenschnitte, erwecken den Eindruck eines Theaterspiels. Scharfe Schnitte zwischen den Szenen deuten das Fragmentarische von Büchners Stück an. Der Film bekam den Gilde-Preis in der Kategorie Deutscher Film. Eva Mattes erhielt auf den Filmfestspielen von Cannes 1979 den Preis als Beste Nebendarstellerin und die Nominierung für die Goldene Palme.

29. Jul 2017
Kino

Cèleste

  • Ein Szenario der Stille und des Wartens bildet den Auftakt des geradezu zärtlichen Dramas, das auf den Memoiren der langjährigen Haushälterin des französischen Romanciers Marcel Proust (1871-1922) beruht: Cèleste Albaret, die ihre Erinnerungen an die intensiven Zeiten im Dienste des Autors von “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erst im Jahr 1973 niederschreiben und unter dem Titel “Monsieur Proust“ veröffentlichen ließ, über ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Schriftstellers. Paris 1914: Ursprünglich sollte die junge Cèleste (Eva Mattes), die Ehefrau des Chauffeurs Odilon Albaret, lediglich als Aushilfe bei diesem häufigen Fahrgast ihres Mannes einspringen, doch die ebenso feinfühlige wie kluge Frau wird neun Jahre lang im Haus von Marcel Proust tätig sein, und zwar als Haushälterin, Gefährtin, Vertraute und schließlich gar Lektorin des kränklichen Romanciers, der im Begriff ist, sein gewaltiges Lebenswerk zu vollenden. Bis zu seinem Tod wird Céleste an seiner Seite weilen. Das Regiedebüt von Percy Adlon wurde von der Filmkritik wegen des sensiblen wie sorgfältigen Umgangs mit den Hauptfiguren gelobt. Eva Mattes erhielt für ihre Darstellung der Cèleste den Bayerischen Filmpreis.

29. Jul 2017
Kino

Deutschland, bleiche Mutter

  • Die Liebesgeschichte von Lene und Hans beginnt im Sommer des Jahres 1939. Die Beziehung der beiden entwickelt sich schnell: Noch am Ende des Sommers heiraten sie. Als mit dem Überfall der Deutschen auf Polen am 1. September 1939 der Krieg ausbricht, wird Hans zur Wehrmacht eingezogen. Das Eheleben der beiden hatte noch gar nicht richtig begonnen, da sind sie bereits zwangsweise getrennt. Von nun an sehen sie sich nur, wenn Hans auf Fronturlaub für kurze Zeit in der Heimat ist. Das junge Ehepaar bleibt sich dabei fremd. In einer Bombennacht wird Tochter Anna geboren, in einer weiteren Bombennacht verliert die Familie ihr Zuhause. Obdachlos kämpft sich Lene mit ihrer kleinen Tochter durch die Kriegswirren. Aus dem unerfahrenen Mädchen Lene wird allmählich eine selbstbewusste junge Frau, die für sich und ihre Tochter ums Überleben kämpft. Nach dem Krieg kommt Hans zurück in eine für ihn inzwischen fremde Welt und fühlt sich um sein Leben betrogen. Auch Lene entspricht nicht mehr dem konservativen Bild, das er von einer Ehefrau hat. Die Ehe beginnt zu kriseln. Lene erkrankt an Depressionen. Auf der Berlinale 1980 wurde der Film innerhalb des Wettbewerbs gezeigt, ging aber leer aus. Auf dem Frauenfilmfestival in Créteil, Frankreich gewann er den Hauptpreis. Der Filmtitel stammt aus einem Gedicht von Bertolt Brecht: O Deutschland, bleiche Mutter! Wie haben deine Söhne dich zugerichtet Daß Du unter den Völkern sitzest Ein Gespött oder eine Furcht!

     

28. Jul 2017
Konzert, Literatur

Werft Eure Herzen über alle Grenzen

  • Wir freuen uns sehr Eva Mattes im Rahmen des 11. internationalen „Fünf Seen Filmfestivals“ in Landsberg begrüßen zu dürfen. Neben einer Filmretrospektive, verteilt auf alle teilnehmenden Kinos, wird es exklusiv im Stadttheater einen Abend mit Musik und Texten geben. Wir sind stolz Ihnen eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen in all ihren Facetten präsentieren zu können. In ihrem neuesten Chansonprogramm nimmt Eva Mattes die Zuhörer mit auf eine faszinierende literarisch-musikalische Zeitreise durch europäische Kulturlandschaften. „Die heimliche Königin der Rezitation“ (FAZ) singt mit dem unnachahmlichen Ausdruck einer großen Schauspielerin, bezwingend, virtuos, schnoddrig, melancholisch, mitreißend. Cantastorie und Balladen, Chansons und Schlager, Volkspoesie und Kunstgesang, Lyrisches und Episches, „Dichterliebe“ und „Blauer Engel“. Erzählungen vom Fortgehen und Wiederkehren, von Heimat, Lust und Verlust. Der Bogen spannt sich durch Zeit und Raum. Von Heinrich Heine zu Friedrich Hollaender, vom altfranzöschen Chanson bis zu Kurt Weill, von Schubert bis zu Hans Albers, von den Comedian Harmonists ins ländliche Kalabrien.

     Dieser Abend wird unterstützt von Till 

    Im Rahmen einer Eva Mattes – Werkschau zum Fünf Seen Filmfestival zeigen

    wir im FILMFORUM vier Filme:So 30. Jul 18:00 – STROSZEK von Werner HerzogSo 30. Jul 20:00 – WOYZECK von Werner HerzogEva Mattes, Hauptdarstellerin in diesen Filmen, wird persönlich anwesend sein. 

singt, spielt, rezitiert
Eva Mattes
Buch, Einrichtung, Klavier
Irmgard Schleier
Gesang, Oboe
Johanna Mohr
24. Jul 2017
Kino

Mein liebster Feind

  • Gezeigt werden Szenen aus allen fünf gemeinsamen Filmen und unveröffentlichte Aufnahmen mit Mick Jagger und Jason Robards. Herzog zeigt auch mehrere Wutausbrüche Kinskis, die während der Dreharbeiten aufgenommen wurden, sowie Ausschnitte aus Kinskis Jesus-Christus-Erlöser-Tournee Anfang der 1970er. Zu Wort kommen unter anderem Claudia Cardinale und Eva Mattes als ehemalige Filmpartnerinnen Kinskis. Werner Herzog reiste eigens für diese Dokumentation zu den damaligen Drehorten in Südamerika. Er setzt sich zugleich selbst deutlich in Szene, sodass dies nicht nur ein Film über einen außergewöhnlichen Schauspieler und Menschen wurde, sondern auch eine von Machtkämpfen und Eitelkeiten überschattete Männerfreundschaft. Als Dokument des deutschen Autorenfilms von hohem Wert – ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm.

17. Jul 2017
Kino

Fitzcarraldo

  • Der exzentrische Abenteurer und Opernliebhaber Brian Fitzgerald, von den spanischsprechenden Peruanern Fitzcarraldo genannt, ist wie besessen davon, in Inquitos im peruanischen Dschungel ein gigantisches Opernhaus zu bauen und den weltberühmten Sänger Enrico Caruso zu engagieren. Um den Bau finanzieren zu können, kauft er mit dem Geld seiner Geliebten Molly – einer erfolgreichen Bordellbesitzerin – ein Erschließungsrecht für Kautschuk-Gewinnung in einem auf dem Flussweg unerreichbaren Urwaldabschnitt sowie einen alten Flussdampfer, mit dem er den Kautschuk transportieren will. Da der Fluss zwischen den gewinnversprechenden Kautschuk-Feldern unpassierbar ist, kommt Fitzcarraldo auf die Idee, über den benachbarten Fluss eine Stelle anzusteuern, an der nur ein kleiner Bergrücken die Flüsse trennt. Hier will er das Schiff über den Berg ziehen, um es auf dem anderen Fluss als Transportschiff zu benutzen. Dabei helfen ihm unerwartet als feindselig gefürchtete peruanische Ureinwohner, die in dem Schiff ein Gefährt aus göttlicher Verheißung zu erkennen glauben. In der Nacht nach der Erfolgsfeier der geglückten Bergrücken-Überquerung lösen die Indios die Ufer-Vertäuung des Schiffs, um es in die angenommene Bestimmung einer göttlichen  Zukunft zu führen. Das manövrierunfähige treibt durch die Stromschnellen und wird dabei beschädigt. Es verwirkt seine kommerzielle Bestimmung. Fitzcarraldo verkauft es und nutzt den Erlös trotzdem für die Verwirklichung seines Traums: Er macht das Schiffsdeck zu seinem “Opernhaus“ und genießt es mit einer einzigen Aufführung als Scheitern im Großen. Die beeindruckende Geschichte vom Scheitern brachte zahlreiche Auszeichnungen in Cannes, Berlin, San Sebastián und in den USA.

10. Jul 2017
Kino

Nosferatu – Phantom der Nacht

  • Jonathan Harker, der mit seiner Frau Lucy im Wismar des 19. Jahrhunderts lebt, wird beauftragt, nach Transsilvanien zu reisen, um mit Graf Dracula über den Verkauf eines Hauses zu verhandeln. Dort empfängt und bewirtet ihn Graf Dracula in seinem Schloss. Ohne den vorbereiteten Vertragstext gelesen zu haben unterzeichnet Dracula, nachdem er ein Bildnis von Harkers Frau Lucy gesehen hat. In der Nacht wird Jonathan Harker von Dracula heimgesucht und gebissen. Der Vampir reist nun per Schiff in einem Sarg nach Wismar. Der schwer erkrankte und bleicher werdende Harker kehrt auf dem Landweg in seine Heimatstadt zurück. Als das Schiff mit Graf Dracula in Wismar anlegt, ist die gesamte Besatzung tot; nur Ratten scheinen auf dem Schiff zu leben. In der Stadt breitet sich die Pest aus. Als Harker Wismar erreicht, erkennt er in seinem fiebrigen Zustand seine Frau nicht mehr. Sie versucht, ihren Arzt Doktor van Helsing davon zu überzeugen, dass der nachts herumspukende Dracula die Ursache der Seuche ist. Als dieser den vermeintlichen Aberglauben ablehnt, fasst sie den Entschluss, Dracula selbst zu töten, indem sie ihn bis zum Morgengrauen bei sich hält. Tatsächlich verpasst der Vampir den Morgen und sinkt, vom ersten Sonnenstrahl getroffen, tot in sich zusammen. Doktor van Helsing, der die von Dracula gebissene, tote Lucy im Haus entdeckt, erkennt seinen Irrtum und tötet Dracula endgültig, indem er ihm einen Holzpfahl durchs Herz treibt. Jonathan Harker, dessen Verwandlung in einen Vampir inzwischen abgeschlossen ist, lässt van Helsing verhaften und reitet davon. Die surreal-gespenstische Atmosphäre der Filmausstattung wurde auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Klaus Kinski erhielt beim Deutschen Filmpreis das Filmband in Gold.

9. Jul 2017
Ballett

Home is where your heart is

  • Seit 1990 ist das Tanzstudio Ammersee am Westufer des Ammersees zuhause, seit 1996 finden die Schulaufführungen im Stadttheater Landsberg statt. Die Aufführung „Home is where your heart is“ beschäftigt sich choreografisch mit den Themen: wo ist unser Zuhause, was bedeutet Heimat für uns, ganz besonders auch für junge Menschen.

    Heimat ist überall, oder? Wo bin ich zuhause,was brauche ich für das Zuhause? Wonach sehne ich mich? Wärme, Geborgenheit, Freiheit? Allein sein? Was bedeuten andere Menschen? Ist das Zuhause ein Haus, eine Hütte, die Familie? Wenn ich das alles nicht habe, wo ist das Zuhause dann?

    Die Aufführung beinhaltet Zeitgenössischen Tanz, Klassisches Ballett und Tanztheater. Zusätzlich wirken neben der Junior Dance Company die Kinder der Ballett-Talentfördergruppe mit. Die Leitung haben Gunther Henne, Tänzer und Choreograf und Chetan Karla Bosák, die Leiterin des Tanzstudios.

    Hommage for Meera Hashimoto

    Special appearance: Franco Heera Corola, Chetan Karla Bosák, Gunther Henne

     

6. Jul 2017

Aschenputtel und die Macht der Poesie

  • Vor acht Jahren in Landsberg uraufgeführt, wird die Jugendoperette „Aschenputtel und die Macht der Poesie“ von Nathalie Robinson in neuer Bearbeitung und Erweiterung nun erneut im Stadttheater gezeigt. 55 Schüler des Musikstudios Robinson singen, tanzen und schauspielern sich durch die moderne Version eines Märchens, das – obschon in so vielen Varianten gesehen – doch nie an Aktualität verloren hat. Aschenputtel ist ein belesenes, an unterschiedlichster Literatur und Poesie interessiertes junges Mädchen, das sich der Abneigung und den Aggressionen der Stiefmutter nur durch heimliche Besuche in der Schlossbibliothek entziehen kann. Durch den frühen Tod der Mutter und die daraus resultierende Zurückgezogenheit des Vaters alleingelassen, findet sie hier geistige Heimat. Immer wieder sucht sie eine Möglichkeit, Bücher auszuleihen um sie dann am Abend dem Küchenpersonal vorzulesen, den einzigen Menschen, die ihr das Gefühl von Heimat und Geborgenheit geben. In der Bibliothek trifft sie auch auf den Prinzen, der als „Stegreifpoet“ ganz ähnliche Interessen hat. Gleich bei ihrer ersten Begegnung geraten sie in einen spielerischen, poetischen Wettstreit, bei dem der Prinz schnell erkennen muss, dass er in Aschenputtel eine ebenbürtige Meisterin gefunden hat. Nicht der gläserne Schuh führt die beiden letztendlich zusammen, sondern die Liebe zur Poesie und der gemeinsame Wunsch, allen Menschen die Tür in die grenzenlose Welt der Literatur zu öffnen. Eine musikalische Hommage an das Lesen!

     

3. Jul 2017
Kino

Aguirre – Der Zorn Gottes

  • Der Film schildert eine fiktive Expedition spanischer Konquistadoren im 16. Jahrhundert, die das legendäre Goldland Eldorado im Urwald des Amazonas ausfindig machen wollen. Nach der abenteuerlichen Überquerung der Anden erreichen die Eroberer, die von peruanischen Hochlandindianern begleitet werden, unter der Führung von Gonzalo Pizarro den Dschungel und die Sümpfe des Tieflandes. Idee und Handlung des Films basieren jedoch vage auf der Lebensgeschichte des baskischen Abenteurers Lope de Aguirre und einer tatsächlichen Amazonasexpedition, die im Jahr 1560 unter der Führung Pedro de Ursúa von Peru aus aufbrach, um Eldorado zu finden. Im Lexikon des Internationalen Films steht geschrieben: „Ein vielschichtiges Abenteuerepos über eine monströse Führerfigur, über Imperialismus, Größenwahn und Irrsinn, in einer beispielhaften Inszenierung, die um authentische Erzählweise bemüht ist. Eine Sternstunde der Zusammenarbeit zwischen Werner Herzog und Klaus Kinski.“ Der Film erhielt den Deutschen Filmpreis für die Kameraführung von Thomas Mauch und in Frankreich den Prix International als bester ausländischer Film.

29. Jun 2017
Theater

Peer Gynt

  • „Peer, du lügst!, lässt Henrik Ibsen zu Beginn seines dramatischen Gedichts Peer Gynts Mutter Aase sagen – und ein Lügner ist ihr Sohn in der Tat: ein Prahlhans, ein Fabulierer, der sehnsüchtig alles Fantastische über die nüchterne, elende Wirklichkeit stellt. Seine Mutter liebt ihn abgöttisch und lauscht begeistert den Lügengeschichten, um sich aus der Enge ihres Lebens zu träumen. Doch Peer will mehr! Auf der großen Dorfhochzeit entführt er die Braut und flieht in die Berge. Aus dem Reich der Trolle entkommt er glücklich, bevor man ihn zum Krüppel macht. Seine geliebte Solveig lässt er allein zurück. Peer wird kapitalistischer Sklavenhändler auf den Weltmeeren, gibt sich in Marokko als Prophet aus und vergnügt sich mit arabischen Schönheiten. In Kairo krönt man ihn zum Kaiser der Irren. Und auf der Schiffsreise zurück in die Heimat wird Peer aus Egoismus zum Mörder. Als der alternde Mann dem Tod ins Auge sieht, muss er feststellen, dass er weite Wege gemacht, aber nie herausgefunden hat, wer er wirklich ist. Peers Jugendliebe Solveig jedenfalls hat ein Leben lang auf einen Peer Gynt gewartet.Der Wahrheitsfanatiker Henrik Ibsen hat neben seinen großen realistischen Dramen mit „Peer Gynt“ (1867), der als Pendant zu Goethe als “norwegischer Faust“ gilt, eine szenische Weltreise hinterlassen, ein romantisches Märchen, eine symbolreiche Abenteuer-Geschichte, vor Allem aber und eine Abrechnung mit der Selbstverwirklichungssucht des zeitgenössischen Menschen.Nach dem Wechsel an der Spitze des Landestheaters Schwaben hat sich einiges geändert. Wie die neue Intendantin, Kathrin Mädler, angekündigt hatte, soll zeitgenössisches und aktuelles Theater gemacht werden. Daher ist auch ihre Antrittsinszenierung des Ibsenklassikers „Peer Gynt“ aktualisiert, modern und mit drei Darstellern als Peer, die die verschiedenen Facetten der Figur perfekt abdecken und immer wieder zu dritt auftreten.Kathrin Mädler war Schauspieldramaturgin am Staatstheater Nürnberg und zuletzt leitende Schauspieldramaturgin am Theater Münster. 2009 inszenierte sie Peter Weiss „Die Ermittlung“ auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und machte damit bundesweit auf sich aufmerksam. Damit das Landsberger Publikum die neue Intendantin kennenlernen kann, gibt es vor der Vorstellung um 18:45 Uhr im Foyer ein Theatergespräch mit ihr und eine Einführung in die Inszenierung.

Inszenierung
Kathrin Mädler
28. Jun 2017
Kino

I am not your negro OmU

  • Das unvollendete Manuskript “Remenber This House” von James Baldwin (1924-1987) ist die Grundlage für Raoul Pecks filmische Collage aus Ausschnitten der Medienberichterstattung vor allem der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in der er dem weißen Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft nachspürt. Der Film ist zugleich die Biografie des Autors James Baldwin, der eine Geschichte der Rassendiskriminierung und der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung dagegen im 20. Jahrhundert anhand der Lebensgeschichten von drei Freunden aus der Bürgerrechtsbewegung erzählt. Bei den Freunden handelt es sich um den 1963 ermordeten Menschenrechtsanwalt Medgar Evers, den 1965 ermordeten Black Muslim Malcolm X und den 1968 ermordeten Baptistenpfarrer Martin Luther King. „Die Zeit dieser Leben und Tode liegt, öffentlich gesehen, zwischen 1955, als wir erstmals von Martin hörten, und 1968, als er ermordet wurde“, schrieb Baldwin in dem 1979 begonnen Manuskript „I am not your negro“ In dem eindrucksvollen Dokumentarfilm ergänzen sich James Baldwins Texte und die Bilder Raoul Pecks, die Filmausschnitte, Fotos und Nachrichtenbilder historisch und aktuell absolut kongenial. Die Reise in die Vergangenheit wird zu Konfrontation mit der Gegenwart, in der sich das weiße, liberale Amerika mit einer medialen Fantasiewelt narkotisiert, um sich so die Illusion der eigenen Unschuld zu erhalten.

     

27. Jun 2017
Kino

Auf eigenen Schwingen – Die Visionen des Sir Hubert von Herkomer

  • Im Auftrag der Stadt Landsberg am Lech realisierte der Filmhistoriker und Dokumentarfilmer Robert Fischer 2014 zum 100. Todestag eine abendfüllende Filmbiographie über den Maler, Komponisten und Filmpionier Sir Hubert von Herkomer (1849-1914).  Der Film unternimmt eine spannende biographische Spurensuche von Herkomers Geburtsort Waal bei Landsberg über seinen Wohn- und Arbeitsort Bushey bei London bis nach Südwales und wieder zurück in seine Heimat nach Landsberg führt. Dabei entsteht ein fakten- und anekdotenreiches filmisches Porträt Herkomers, in dem führende Kunsthistoriker und Herkomer-Experten aus Deutschland und Großbritannien zu Worte kommen. Am Ende wird klar: Die Visionen  des „großen Sohnes“ der Stadt  Landsberg sind heute noch lebendig und haben nichts von ihrer Faszination verloren.

     Robert Fischer wird persönlich anwesend sein.

26. Jun 2017
Kino

Dancing Beethoven OmU

  • Die utopische Idee hinter Beethovens 9. Sinfonie tritt besonders deutlich hervor, wenn ab dem vierten Satz ein Chor Schillers Gedicht “An die Freude“ anstimmt: „Freude schöner Götterfunken…! Seid umschlungen Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt!“ Der französische Tänzer und Choreograph Maurice Béjart (1927-2007) adaptierte Beethovens Sinfonie als aufwendige Ballettfassung, die 2014 in Tokio aufgeführt wurde. Als Leitmotiv umtanzen die Akteure aus Europa, Asien und Afrika einen großen Kreis auf der Bühne, der den Kreislauf des Lebens symbolisiert. Passend zur Botschaft kollaborieren die Künstler aus allen Teilen der Welt, die Tänzer kommen vom Béjart-Ballett in Lausanne und vom Ballett aus Tokio, die Musik stimmt das Israelische Philharmonieorchester unter Leitung von Zubin Mehta an. Der Inhalt prägt hier nicht nur die Form, sondern auch den Herstellungsprozess. Maurice Béjart: „Diese choreographische Transposition von Beethovens Werk hat keine andere Intention, keinen anderen Zweck und kein anderes Thema als die Musik selbst, die der einzige Grund ihrer Existenz ist. Es ist ein getanztes Konzert. Die Tänzer folgen der Komposition, die sich von der Angst hin zur Freude, von der Dunkelheit zum Licht entwickelt. Es ist kein Ballett im allgemein akzeptierten Sinne, sondern ein Akt tiefer menschlicher Teilnahme an einem Werk, das der gesamten Menschheit gehört.“

     

25. Jun 2017
Kino

Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht

  • In großen epischen Zeitbildern erzählt die “Chronik einer Sehnsucht“ vom beginnenden Exodus deutscher Bauern und Handwerkern: Als Mitte des 19. Jahrhunderts Hungersnöte, Armut und Willkürherrschaft die Menschen niederdrücken, wandern hunderttausende Deutsche ins ferne Südamerika. Auch Jakob aus dem Hunsrückdorf Schabbach erkennt, dass nur Träume ihn retten können. Er liest jedes Buch, dessen er habhaft werden kann, entwirft Pläne für ein abenteuerliches Leben in den Wäldern Brasiliens und beschreibt seinen Aufbruch aus seinem Heimatdorf in einem erstaunlichen Tagebuch, das nicht nur seine Geschichte und seine Gedanken wiedergibt, sondern das Lebensbild einer ganzen Zeit. Edgar Reitz hat ein magisches Kinokunstwerk geschaffen über den Abschied für immer, den Aufbruch ohne Wiederkehr, Menschen auf der Suche nach dem Glück in einer anderen Heimat. Deutsche Geschichte, eine vergessene Wahrheit, eine Geschichte von Mut und vom Glauben an die Zukunft. „Die andere Heimat“ wurde an Originalschauplätzen im Hunsrück mit großem Aufwand an Bauten und historischer Ausstattung gedreht und folgt der weltberühmt gewordenen „Heimat Trilogie“. Der Film wirft dabei wie selbstverständlich genau diese Fragen auf: die Frage nach Zugehörigkeit, Tradition und Glaube auf der einen – Freiheit der Gedanken, und was man heute in Zeiten von Globalisierung und Mobilität noch als Heimat definieren kann, auf der anderen Seite.

     Wir zeigen den Film in seiner wundervollen Länge mit einer Pause von 15 Min.

24. Jun 2017
Und mehr

Kunstpreisverleihung des Landkreises Landsberg

  • Die Kreiskulturtage starten im Stadttheater mit der Auftaktveranstaltung zur Verleihung des Kunstpreises des Landkreises 2017 und einem kulturellen Begleitprogramm, moderiert von Schirmherrn Landrat Thomas Eichinger. Sie finden erstmals statt und dauern vom 24. Juni bis zum 7. Juli 2017.

    Informationen unter www.kreiskulturtage-landsberg.de

     

23. Jun 2017
Konzert

Stefano Bollani

  • Stefano Bollani und Landsberg, das passt. Direkt nach dem umjubelten Solokonzert im Sommer 2017 hatten wohl alle Besucher eins gemeinsam: Den Wunsch nach einem Wiedersehen mit diesem außergewöhnlichen Künstler. Selten erlebt man soviel Emotion und Virtuosität an einem Abend, in einer Person. Dass es so schnell wieder geklappt hat mit einem Konzert in Landsberg ist alles andere als selbstverständlich. Stefano Bollani ist in seiner Heimat Italien ein Star, der mühelos große Säle füllt. Außerdem spielt er weltweit auf großen Jazzfestivals und in den renommiertesten Häusern. Aber auch er hat sich wohl ein wenig in Landsberg und unser kleines Theater verliebt. Und so nehmen wir die Gelegenheit wahr und präsentieren ihn diesmal im Quartett und mit seinem Programm „Napoli Trip“. Eine Reise nach Neapel. Eine Reise, die die Geschichte, den Geist, den Witz, die Energie und die Kreativität einer ganz besonderen Stadt einfängt. Einen besseren Reiseführer als Stefano Bollani kann man sich dabei kaum vorstellen.

          

22. Jun 2017
Und mehr

„Von ‚Schwestern‘ und ‚Zauberern‘“

  • // <!– –> TILL e.V. lädt Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit ein zu einem Theatergespräch über aktuelle Entwicklungen auf deutschsprachigen Bühnen 2017. Theaterleiter Florian Werner nimmt auf Einladung des Vereins am Berliner Theatertreffen tt17 teil und wird im Gespräch mit der TILL-Vorsitzenden Sabine März-Lerch berichten.

20. Jun 2017
Kino

Quo Vado? Vhs/ Cinema Italiano OmU

  • Checco Zalone hat sich die meisten Träume seines Lebens erfüllt. Er wollte bei seinen Eltern leben und so eine kostspielige Unabhängigkeit vermeiden – und er schaffte es. Er wollte auf ewig verlobt sein, ohne jemals die Verantwortung einer Ehe mit Kindern einzugehen – und er schaffte es. Er träumte von einer sicheren Arbeit, und er schaffte es, das Maximum zu bekommen: Eine Festanstellung in der Landesverwaltung für Jagd und Fischerei. Mit dieser bewundernswerten Leichtigkeit lebt Checco ein Leben, welches alle vor Neid erblassen lässt. Eines Tages jedoch ändert sich alles: Die Regierung beschließt eine Reform der öffentlichen Verwaltung. Einberufen ins Ministerium wird Checco vor die Wahl gestellt, die Festanstellung aufzugeben, oder weit weg von zuhause versetzt zu werden. Ihm ist die Festanstellung so wichtig und um sie zu behalten, akzeptiert er die Versetzung in die verschiedensten Gegenden Italiens und nach Afrika und Norwegen. Am Ende landet er in einer italienischen Wissenschaftsbasis am Nordpol. Als er völlig entnervt seine Festanstellung aufgeben will, begegnet ihm die Umweltaktivistin Valeria, die sein verstaubtes Weltbild ins Wanken bringt .Für Checco beginnt ein neues Leben! Die satirische Culture-Clash-Komödie wurde 2016 in Italien mit 10 Millionen Kinozuschauern der erfolgreichste Film aller Zeiten.

     

19. Jun 2017
Kino

The Beatles – Eight days a week

  • Kann man in einer Dokumentation über die vier Pilzköpfe nach Hunderten von Büchern, Spiel- und Dokumentarfilmen, akribisch editierten Plattenveröffentlichungen und mehreren Comics noch Neues erzählen? Man kann: Es war eine kluge Entscheidung von Regisseur Ron Howard, in seiner Kinodokumentation “Eight Days a Week“ den Blick auf die “touring years“, also auf die erste Hälfte der Bandkarriere zu richten. Der Film stürzt sich gleich in die Beatlemania, die von den ersten Erfolgen Ende 1962 über den Durchbruch in den USA bis zu den großen Welttourneen in den Jahren 1965/ 66 reicht. Oscarpreisträger Ron Howard fängt das entwaffnend sonnige Gemüt der “Fab Four“ in zeitgenössischen Interviews und Ausschnitten von Pressekonferenzen ein, immer begleitet von der stetig zunehmenden Hysterie der Fans. In den zahlreichen Ausschnitten von Konzertauftritten nimmt er sich die Zeit, die Stücke auszuspielen. Bemerkenswert ist die Qualität des Bildmaterials: Die digital restaurierten Filmausschnitte scheinen einen in die Mitte des Konzertsaals zu tragen, während das Fotomaterial im Kinoformat eine unglaubliche Intimität suggeriert, wenn die vier Sonnyboys im Hotelzimmer chillen oder im Studio rumfeixen. Dem grenzenlosen Jubel stellt der Film aber auch die Krisen der 60er Jahre entgegen. Vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund des Attentats auf John F. Kennedy, des Vietnamkriegs und den Rassenunruhen erobern die Beatles als erste britische Band die USA.

29. Apr. 2018
Konzert

Rathauskonzert

  • Akemi Murakami ist eine gefragte Liedpianistin. Sie ist Preisträgerin und Finalistin vieler bedeutender Wettbewerbe und wirkt solistisch, als Gesangsduo- und Kammermusikpartner bei vielen Konzerten und Festivals mit. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leiterin der Liederabendreihe LIEDERLEBEN in München. Der Landsberger Oboist Christoph Hartmann begann seine Laufbahn 1991 als Solo-Oboist bei den Stuttgarter Philharmonikern – bereits ein Jahr später wurde er als Oboist bei den Berliner Philharmonikern engagiert. Darüber hinaus konzertiert Christoph Hartmann regelmäßig als Solist. 1999 rief er das Kammermusikfestival „Landsberger Sommermusiken“ ins Leben. Seit 2012 ist er gemeinsam mit Franz Lichtenstern künstlerischer Leiter der „Landsberger Rathauskonzerte“.

17. Mrz 2018
Konzert

Rathauskonzert

  • Alberto Bocini studierte am Conservatorio L. Cherubini in Florenz bei Franco Petracchi. Er spielte als erster Bassist in verschiedenen führenden italienischen und internationalen Orchestern. 2012 zog sich Alberto Bocini aus dem Orchesterbetrieb zurück, um sich seiner Karriere als Kammermusiker, Solist und Dozent zu widmen. Er ist Mitglied der Bass Gang und seit 2009 Professor der Haute Ecole de Musique de Geneve. Daniel del Pino ist einer der führenden spanischen Konzertpianisten der internationalen Szene. Del Pino spielte in den prestigeträchtigsten Konzertsälen aller fünf Kontinente, als Solist mit renommierten Orchestern und bei Festivals rund um den Globus.

16. Feb. 2018
Konzert

Rathauskonzert

  • Das Trio Jean Paul gehört zu den profiliertesten Kammermusik-Ensembles der Gegenwart und begeistert sein Publikum seit über zwei Jahrzehnten auf den internationalen Konzertpodien. Zu den Auftritten der jüngsten Spielzeiten gehören Konzerte im Wiener Konzerthaus, in der Berliner und Kölner Philharmonie, im Palais des Beaux Arts Brüssel, der Wigmore Hall London und der Laeiszhalle Hamburg sowie bei der renommierten Sociedad Filarmónica in Bilbao, der Gulbenkian Foundation Lissabon und im Liceo de Cámara in Madrid. Regelmäßige Tourneen durch die USA und Kanada sowie Konzertreisen in alle Kontinente bestätigen den Ruf des Ensembles

12. Nov. 2017
Konzert

Rathauskonzert

  • Drei echte Spezialisten für Alte Musik gestalten dieses Konzert mit Arien, Solo- und Kammermusik-Werken von Georg Friedrich Händel und seinen Zeitgenossen Buxtehude, Bach und Telemann. Die junge Sopranistin Katja Stuber ist neben ihren Engagements an vielen großen Opernhäusern und den Bayreuther Festspielen eine sehr gefragte Lied- und Oratoriensängerin. Peter Kofler, Organist an St. Michael in München, tritt weltweit als Cembalist und Organist auf. Marije Grevink ist Geigerin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und konzertiert mit dem Ensemble LAccademia Giocosa weltweit. Die Kombination von Gesang, Violine und Continuo mit Cembalo und Orgel verspricht ein vielfältiges und farbiges Programm, in dem von Solowerken bis hin zu kleineren Kantaten alle Stile barocker Musik zu erleben sein werden.

6. Okt. 2017
Konzert

Rathauskonzert

  • Im neuen Programm des Duos Runge & Ammon werden die auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen musikalischen Welten des Barock, des Jazz und des Tango durch die unmittelbare Emotionalität ihrer improvisatorischen Elemente verbunden. Kompositionen von George Gershwin, Chick Corea, Nikolai Kapustin, Biréli Lagrène und Astor Piazzolla werden Werken von Bach, Händel u.a. entgegengesetzt und dabei jeweils neu beleuchtet. Ob Barockmusik, Tango Nuevo, Latin- oder Gipsy-Jazz, die Strenge der Form und die Sinnlichkeit des freien Ausdrucks vereinen sich an dem Abend zu einem emotionalen Erlebnis.

1. Jun 2017
Familientheater, Theater

Die Suche nach dem heiligen Gral

  • Die Suche nach dem heiligen Gral ist ein Stück voll von poetischer Schönheit und eminenter Blödelei! Denn auch Blödeln will gelernt sein! Alles dreht sich darin um König Arthus, den Begründer der Tafelrunde und Herrn über Camelot. Mit Hilfe einer tapferen Ritterschar will er das Reich vor den einfallenenden Franzosen befreien und last, but not least, den heiligen Gral erobern. Leider handelt es sich bei seiner Truppe um eine Ansammlung arger Trottel und seine Unternehmung erleidet schnell zahlreiche Rückschläge.Eine Produktion des Theaters Fiesemadände in Kooperation mit Jan Mixsa und dem Bund angelsächsischer Herbsthechtfreunde.

Regie
Pierre Schäfer
Jan Mixsa, Tanja Lüttner, Carsten Dittrich
Mit
29. Mai 2017
Kino

Wilde Maus

  • Georg fühlt sich sicher auf seinem Platz in einer Wiener Zeitungsredaktion: geliebt und gefürchtet, so wie es einem etablierten Musikkritiker mit spitzer Feder zukommt. Doch dann wird ihm völlig überraschend gekündigt. Eine Sparmaßnahme erfährt er noch und steht schon draußen vor der Tür. Seiner jüngeren Frau Johanna, deren Gedanken hauptsächlich um das Kinderkriegen kreisen, erzählt Georg nichts. Stattdessen sinnt er auf Rache. Voll von lakonischem Witz reflektiert der Film, wie ein bürgerliches Leben aus dem Ruder geraten – und vielleicht doch wieder ins Lot kommen kann.

     

28. Mai 2017
Kino

Effi Briest

  • Der Film aus dem Jahr 1974 von Rainer Werner Fassbinder hat den vollständigen Titel: “Fontane Effi Briest oder Viele, die eine Ahnung haben von ihren Möglichkeiten und ihren Bedürfnissen und trotzdem das herrschende System in ihrem Kopf akzeptieren durch ihre Taten und es somit festigen und durchaus bestätigen.“ Theodor Fontanes Roman vom Scheitern einer Ehe in einem beklemmenden Geflecht gesellschaftlicher Zwänge in einer äußerst subtil inszenierten und stilistisch geschlossenen Verfilmung. Fassbinder reflektiert dabei nicht nur die gesellschaftliche Situation seiner Figuren, sondern letztlich auch die des Künstlers, der sie beschreibt: Nicht nur Literaturverfilmung, sondern ein Film als Lektüre – man sieht und hört und liest einen Roman. Unbedingt (wieder?) sehenswert!

        

Inszenierung
Pia Richter
Elisabeth Hütter, Jens Schnarre, Fridtjof Stolzenwald und André Stuchlik
Mit
26. Nov. 2017
Konzert

Chris Gall & Bernhard Schimpelsberger / Christian Elin & Maruan Sakas

  • Gleich zwei knapp einstündige Konzerte stehen auf dem Programm des Stadttheaters. Das Thema ist die Kombination eines Konzertflügels mit jeweils einem weiteren Soloinstrument.

    Zunächst stellen uns Christian Elin und Maruan Sakas ihr Programm Some Kind Of Blues vor. Der Titel darf ruhig als eine Anspielung auf Miles Davis‘ Meilenstein des Jazz Kind Of Blue verstanden werden. Mit der Kombination von Saxophon und Klavier eröffnen uns die beiden einen Horizont, der von Bach über Strawinsky bis in die Gegenwart einiges miteinander verbindet, was man so nicht erwartet hätte. Hochintelligente Musik, spannend, virtuos und unterhaltsam zugleich.

    Das gilt auch für den zweiten Teil des Abends. Chris Gall erlebte man in Landsberg zuletzt mit Quadro Nuevo und ihrem Programm „Tango“. Mit dem Perkussionisten Bernhard Schimpelsberger traf er sich in den Bauer Studios, um eine audiophile Vinylpressung einzuspielen. Die Musiker gaben diesem Projekt den Titel Myriad und bringen es nun nach Landsberg. Bernhard Schimpelsberger, eine Ausnahmeerscheinung in der Welt der Perkussion, entdeckte früh seine Liebe zur indischen Rhythmik und verbindet diese mit seinen Wurzeln, der westlichen Musik. Er verbrachte Jahre des intensiven Studiums in Indien unter der Obhut von Tablameister Suresh Talwalkar und Perkussionist Trilok Gurtu. Die Liste seiner musikalischen Partner beinhaltet Anoushka Shankar, Nitin Sawhney, Talvin Singh. Der Zuhörer erlebt eine schier unvorstellbar große stilistische Vielfalt. World Music, Neo-Klassik und Jazz verschmelzen. Klanglandschaften ist das Schlüsselwort.

    In beiden Projekten kann man erleben, was Musik, losgelöst von Genredenken, heutzutage sein kann. Es ist wahrscheinlich nicht zuviel versprochen, wenn man sagt, dass hier die Klassiker von morgen entstehen. Neue Musik des 21. Jahrhunderts vor der man sich nicht fürchten muss. Musik, die den Zuhörer an der Hand nimmt und die doch nicht auf Anspruch und Freigeist verzichtet.

           

26. Mai 2017
Theater

Der Landsberger Jedermann

  • Ein Händchen fürs Geschäftliche, gute Connections zur Politik und gelegentlich ein Spendenscheck für soziale Projekte: Jedermann ist hochzufrieden mit sich selbst. Läuft bei ihm! Solange der Rubel rollt, glaubt sich Jedermann unbesiegbar. Der Reihe nach erlebt der Zuschauer den Jedermann in Szenen, die seinen Charakter offenbaren: nicht durch und durch schlecht, aber mit der nötigen Portion Herzlosigkeit, die´s eben braucht, um erfolgreich zu sein – Jedermann first! Daran ändern auch Momente mit dessen Mutter (nervt ihn), einer alten Flamme (was will die denn hier!) oder  Gläubigern (lästige Parasiten!) nichts. Er hält sich lieber an seine vermeintlichen Freunde und natürlich an die hübsche Buhlschaft. Doch als der Tod den Jedermann holen will, sieht sich der „Macher“ plötzlich von allen verlassen und muss erkennen, dass ein Gewissen nicht nur lästig , sondern auch die Rettung sein kann…

    Hofmannsthals stark moralisierendes Stück wurde von der Theatergruppenleiterin der VHS Christina Tobisch komplett entstaubt, modernisiert und mit Augenzwinkern an die Landsberger und aktuellen politischen Verhältnisse angepasst. Auch die große Weltpolitik „trump-ft“ deutlich mit auf und so finden sich viele Zitate mächtiger Politiker im Stück wieder. Und die Landsberger dürfen sich auf ihren ganz persönlichen, aktuellen Jedermann freuen.

11. Nov. 2017
Konzert

Stacey Kent

  • Die galante Sängerin ist international als feststehende Größe des Jazzgesangs etabliert. Ihr fein abgestimmter Sinn für Rhythmus und die Attraktivität ihrer beschwingenden und zugleich eindringlichen Stimme bringt ihr nicht selten Vergleiche mit Diana Krall, Holly Cole oder Norah Jones ein und man kann sie getrost einordnen in diese Reihe der besten zeitgenössischen Jazz-Sängerinnen. Stacey Kent erhielt folgerichtig für ihre Musik einige goldene Schallplatten in England, Frankreich und Deutschland, eine Grammy – Nominierung und viele andere Preise. Auf ihrer aktuellen Tour, bei der sie nun erstmals auch Landsberg besucht, stehen Songs aus ihrer jüngsten CD Tenderly auf dem Programm, aber auch Perlen aus 20 Jahren Stacey Kent.

2. Okt. 2017
Konzert

Stoppok & Artgenossen

  • Stoppok & Artgenossen, die Neunte…In immer wieder neuen Besetzungen sorgt Stefan Stoppok mit seinem exklusiv für das Stadttheater Landsberg und die Music Hall Worpswede zusammengestellten Programm stets aufs Neue für erfrischendste Unterhaltung für Herz und Hirn. Diesmal mit von der Partie sind die Folksängerin Aino Löwenmark (Fjarill), Zam Helga (Helga Pictures, Rauhfaser), die Huglfinger Pioniere des bayrischen Blues Williams Wetsox, und die Rocklegende Steffi Stephan, seines Zeichens Mitbegründer von Udo Lindenbergs Panikorchester.

23. Mai 2017
Kino

Café Society English Cinema Vhs/OmU

  • Wer hätte das gedacht: Das New Yorker Urgestein Woody Allen dreht mit achtzig Jahren noch einen wunderbaren Film über das von ihm verachtete Hollywood. Doch wer denkt, der vierfache Oscar-Preisträger bandle mit der verruchten Traumfabrik an, irrt natürlich. Der glamouröse Schauplatz in den späten 30er Jahren dient nur als Einstieg in eine kuriose Dreiecks-Liebesgeschichte: Sarkastisch-ironische Dialoge, ein eleganter Jazzscore, Herzschmerz und amouröse Verwicklungen in edlem Setdesign. Bei der betörend fotografierten Tragikomödie „Café Society“ ist Woody Allen mal wieder ganz in seinem Element.

22. Mai 2017
Kino

Moonlight

  • Das Filmdrama aus dem Jahr 2016 basiert auf dem Theaterstück  “In Moonlight Black Boys Look Blue“ von Tarell A. McCraney. Es ist die berührende Geschichte des jungen Chiron, der in Miami fernab jeglichen Glamours aufwächst. Der Film begleitet entscheidende Momente in Chirons Leben von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, in denen er sich selbst entdeckt, für seinen Platz in der Welt kämpft, seine große Liebe findet und wieder verliert. Ein absolut einzigartiges Stück Kino über persönliche Erfahrungen und Menschen, die uns prägen. Über den Schmerz der ersten Liebe, der ein Leben lang nachhallen kann. Der Film ist in drei Kapitel unterteilt, wobei jedes einzelne einen besonders prägenden Lebensabschnitt der Hauptfigur zum Inhalt hat. Sie bauen aufeinander auf und bilden zusammen ein beeindruckendes Triptychon. Die Kritiker überschlugen sich im Lob über die Regie, die Kameraführung, das Drehbuch und alle Schauspieler des Films. Ein Meisterwerk!

     

21. Mai 2017
Theater

Kasimir und Karoline

  • Kasimir und seine Verlobte Karoline besuchen gemeinsam das Oktoberfest. Karoline will das Leben genießen und sich amüsieren, Kasimir dagegen ist frustriert, weil er gerade arbeitslos geworden ist. So kommt es unweigerlich zum Streit – und Kasimir lässt seine Freundin einfach stehen. Karoline lernt kurz darauf einen anderen kennen, der ihr prophezeit, „dass, wenn der Mann arbeitslos wird, die Liebe seiner Frau zu ihm nachlässt, und zwar automatisch.“ Karoline will das nicht wahrhaben, aber es dauert nicht lang, bis sie noch weitere Bekanntschaften macht, die ihr ein besseres Leben zu versprechen scheinen. Doch für diese Männer ist Karoline nicht viel mehr als ein billiges Vergnügen, das man auf dem Oktoberfest gerne mitnimmt. Währenddessen sucht Kasimir Trost bei einer anderen jungen Frau und trifft auf einen früheren Arbeitskollegen, der versucht, ihn für seine kriminellen Geschäfte zu gewinnen. Zu spät merken Kasimir und Karoline, auf was sie sich jeweils eingelassen und, dass sie sich wohl für immer verloren haben.Ödön von Horváth (1901-1938) gilt als Erneuerer des sozialkritischen Volkstheaters, hatte damit Einfluss auf Marie Luise Fleißner, Franz Xaver Kroetz und Felix Mitterer. „Kasimir und Karoline“, vor 85 Jahren uraufgeführt, zählt zu Horváths bekanntesten dramatischen Texten und hat an Aktualität kaum etwas verloren.

Inszenierung
Christoph Roos
18. Mai 2017
Theater

Die Welle

  • Die Theatergruppe der Johann-Winklhofer-Realschule stellt 2017 eine wahre Begebenheit dar, die sich so ähnlich 1967 in den USA ereignete:

    Im Geschichtskurs einer High School versucht der Lehrer Ben Ross seinen Schülerinnen und Schülern durch ein gewagtes Experiment deutlich zu machen, wie sich in einem autoritären Regime die Hörigkeit von Menschen gegenüber eines Führers und seiner Bewegung entwickeln kann. Die Begeisterungsfähigkeit der Jugendlichen für totalitäre Strukturen und deren tiefe Sehnsucht nach Zusammengehörigkeit und wirklicher Gemeinschaft sorgen für Zwiespalt an der Schule und erschütternde Erkenntnisse.

    Nach einem von Ron Jones selbst verfassten Bericht schreibt der Autor Morton Rhue zehn Jahre später sein Aufsehen erregendes Buch „Die Welle“. Die Bühnenfassung ist von Axel Ziemke in Anlehnung an Reinhold Tritts Theaterstück.

     

16. Mai 2017
Theater

Gott

  • Die wohl bekannteste Bühnenkomödie von Woody Allen.Vom modernen Manhattan aus begeben wir uns auf eine Zeitreise ins antike Griechenland, ungefähr 500 Jahre v. Chr. Ein Autor und ein Schauspieler, streiten sich über den Schluss eines Theaterstücks, welches sie beim Athener Dramen-Festival aufführen möchten. Da sie jedoch nur in einem anderen Stück spielen, in dem von Woody Allen, begeben sie sich bald in einen Dialog mit dem Publikum. Ab hier verschwimmen Fiktion und Realität, philosophische Fragen werden aufgeworfen und die Charaktere des Stücks geraten in einen Strudel aus Drama und Slapstick. Die Lösung ist nur noch technisch möglich: ein Erfinder bietet dem Autor, welchem auch immer, eine Schlussmaschine an, mit der Zeus stets am Ausgang der Stücke einfliegt. Da jedoch die Maschine, die auf dem Höhepunkt des Dramas eingesetzt wird, versagt, stranguliert sich der einschwebende Zeus: Gott ist tot.Woody Allens Komödie aus dem Jahr 1978 ist eine Farce über das Leben, Gott und den ganzen Rest, schnell, gespickt mit Wortspielen, Verkleidungen und – sonst wäre es kein Woody Allen – sexuellen Anspielungen. Eine Parodie auf das antike Schauspiel und moderne Stücke gleichermaßen. Wirklichkeit und Fiktion überlagern sich, verschwimmen, werden eins und trennen sich wieder.

Inszenierung
Roberto Ciulli
15. Mai 2017
Theater

Nebel im August

  • Augsburg, am 2. August 1949: Auf der Anklagebank ergreift der ehemalige Anstaltsleiter aus Kaufbeuren, Dr. Faltlhauser, das Wort. Er verteidigt Haltung und Beweggründe, die grausige Normalität des »Alltags« in der Anstalt. An den Bruchlinien der historischen Dokumente und Erinnerungen taucht das Ensemble ein in die Vergangenheit, ohne das Heute zu verlieren. Sprache und Logik der psychiatrischen Gutachten und die Szenen um Ernst Lossa machen die Zurichtung spürbar, die ein gesunder Mensch in einem gestörten System erfährt. Abgestempelt als das eines »triebhaften Psychopathen«, wird Ernst Lossas Leben nach knapp 15 Jahren mittels einer tödlichen Injektion durch Anstaltsmitarbeiter beendet. »Nebel im August« erzählt in der Montage einst vergessener Prozessakten, Zeugenaussagen und Berichte von dem heute noch viel zu wenig beachteten Euthanasie-Kapitel während des Nationalsozialismus. Eindringlich und exemplarisch nähern sich die Erinnerungen dabei auch der Geschichte des jenischen Jungen Ernst Lossa. Grob abgestempelt als »Zigeunersohn« geriet er in die grausame Maschinerie gegen »unwertes Leben«. Berührend aber auch investigativ stellt sich »Nebel im August« den Widersprüchen, Irrationalitäten und der Logistik dieses Euthanasie-Kapitels deutscher Geschichte. Das Stück stellt Fragen nach den Ängsten vor dem Fremden, Vielfältigen, Unangepassten. Kinderheime in Augsburg, dann psychiatrische Anstalten in Markt Indersdorf, Kaufbeuren und Irsee: die letzten Stationen von Ernst Lossas Leben zeigen, wie sehr seine Geschichte auch ein Teil schwäbischer Vergangenheit ist. Dieser Abend wird unterstützt von unserem Förderverein TILL 

13. Mai 2017
Ballett, Und mehr

Ballettmärchen Cipollino

  • Die Geschichte des Cipollino erzählt auf wunderschöne, liebevolle und kindgerechte Art über Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft und über das Gute im Menschen, das heißt im Gemüse! Das Zwiebelchen ist der Gemüseheld der Welt der Gemüse. Normalerweise verträgt sich eine Tomate mit einer Zwiebel gut. Hier allerdings liefern sie sich ein Katz- und Mausspiel und rasante Verfolgungsjagden. Cipollino hat ausgesprochenen Sinn für Gerechtigkeit. Und er duldet nicht, dass seinem Freund Kürbis das kleine Häuschen, das er sich vom Mund abgespart hat, einfach weggenommen wird. So organisiert er mit seinen Freunden eine Rettungsaktion. Sie verbünden sich gegen Tomate, den Polizeichef, und Prinz Zitrone, den Herrscher im Gemüseland. Zwiebelchen findet sogar in der Herrscher- Familie einen Freund: Kirschlein, der sich schon lange nach einem freieren Leben sehnt. So vertreiben sie am Ende Zitrone und seine Sippschaft. Kirschlein, Zwiebelchen und die Freunde bauen sich zusammen ein neues Haus, wo alle einziehen können und Spaß haben.

    Musik: Karen Khachaturian

11. Mai 2017
Musik

Balloon Pilot

  • Von einem Fußballprofi im Ruhestand und Medienstar erwartet man eigentlich, dass er sein Vermögen, wenn schon nicht in Panama, dann wenigstens in Cannes oder Kitzbühel in pompöse Villenanlagen steckt.Soweit das Klischee…und nun zu Mehmet Scholl. Er wohnt nach wie vor in der Münchner Altstadt und gründete zusammen mit Musiker Gerd Baumann (Filmmusikkomponist für Rosenmüller, Dreiviertelblut) und dem Lustspielhaus-Chef Till Hoffmann das Label Millaphon und den Milla-Club. Label und Club geben der Münchner Indie-Szene nicht nur ein Zuhause, sondern fördern auch aktiv Musik jenseits des Mainstreams.Eine der Bands aus dem Millaphon-Stall ist Balloon Pilot. Die Band steht für kammermusikalischen Pop. Es dominieren die leisen Töne, viel Gefühl für entspannte Sounds und Melodien. Oder wie es das Label selbst formuliert: Musik für Menschen, die ein Augenzwinkern dem großen Paukenschlag vorziehen. Die Band spielte bisher hauptsächlich in Clubs. BR-Puls kürte sie zu einer ihrer Lieblingsbands und Ina Müller lud sie in ihre Show Inas Nacht ein. Unser Theatersaal ist Neuland für Balloon Pilot. Aber Saal und Band werden mit Sicherheit verstehen, eine harmonische Einheit zu bilden.

Gesang, Gitarre
Matze Brustmann
Wurlitzer, Mikro-Korg
Tobi Haberl
Schlagzeug
Andi Haberl
Bass
Jacob Foord
Gitarre, additional noise
Radi Radojewski
10. Mai 2017
Kindertheater

Der gestiefelte Kater

  • Andresch möchte Müller werden, wie sein Vater. Doch als der stirbt, teilen sich seine beiden älteren Brüder gierig die Mühle und den Esel und überlassen dem jüngsten nichts außer einem alten Kater. Der aber ist Andresch in tiefer Freundschaft verbunden und beginnt, die Unbeholfenheit des Burschen mit seiner Lebenserfahrung zu ergänzen.Mit katzenhafter Gelassenheit entdeckt er in der Welt menschlicher Schwächen und Eitelkeiten Schlupflöcher, durch die ein Müllersbursche alleine wohl kaum seinen Weg gefunden hätte. Dabei verwandeln sich Burg, Feld, Schloss und Mühle fließend in der hölzernen Atmosphäre des Mittelalters. Ein Märchen als Geschichte ohne Kitsch und Klischees, die besonders auch ältere Kinder anspricht.Nach Charles Perrault und Motiven der Gebrüder Grimm

Text und Regie
Sven Tömösy-Moussong
Sven und Kerstin Tömösy-Moussong
Gespielt von
8. Mai 2017
Kino

Die andere Seite der Hoffnung

  • Der Film besteht aus zwei Geschichten, die sich in der zweiten Filmhälfte miteinander verbinden: In der ersten geht es um Khaled, einen syrischen Flüchtling. Als blinder Passagier eines Kohlefrachters landet er eher zufällig in Helsinki und beantragt ohne große Hoffnung auf die Zukunft Asyl. Wikström, die zweite Hauptfigur, ist Handelsvertreter für Krawatten und Männerhemden. Er kehrt seinem bisherigen Berufleben den Rücken, setzt sehr erfolgreich sein Pokerface am Glücksspieltisch ein und kauft ein Restaurant im letzten Winkel von Helsinki. Als die Behörden Khaled das Asyl verweigern, beschließt er, wie viele seiner Schicksalsgenossen im Land zu bleiben. Er taucht in der finnischen Hauptstadt unter und lebt auf der Straße. Dort begegnet er den verschiedensten Formen von Rassismus, aber auch coolen Rock´n´Rollern und aufrichtiger Freundlichkeit. Eines Tages findet Wikström ihn nachts schlafend im Hinterhof seines Restaurants, besorgt ihm ein Bett und einen Job. Für eine Weile bilden die beiden gemeinsam mit der Kellnerin, dem Koch und dessen Hund eine utopische Einheit, eine der für Aki Kaurismäki typischen Schicksalsgemeinschaften, die vorführt, dass die Welt besser sein könnte und sollte. Der absurde wie auch melancholische Film gehörte zu den besten der diesjährigen Berlinale und wurde mit dem Silbernen Bären für die beste Regie und dem Preis der Jury ausgezeichnet.

7. Mai 2017
Kabarett

ImproLLetten

  • Die ImproLLetten sind eine bunt gemischte Gruppe aus Profis und spielwütigen Improvisatören. So sind zb Daniela und Thomas Moritz ausgebildete Zauberclowns, welche mit eigenem Programm die Leute begeistern. Steffi Wieczorek selbst ist gelernte Schauspielerin und hat 1996 das Improvisationstheater für sich entdeckt. Seit dem spielte sie viele Jahre in der auch von ihr mitgegründeten Improtheatergruppe Kuh auf Eis in München mit (www.steffiwieczorek.com).

    Jetzt wurde hier in Landsberg ein starkes Team zusammengestellt, mit unterschiedlichen Improvisationhistorien. Ein Abend mit den ImproLLetten ist jedes Mal anders, jedes Mal neu, jedes Mal lustig, traurig, spannend, auf alle Fälle unterhaltsam…

    Sie haben keinen Text, keinen Regisseur, keine Requisiten. Sie haben nur die Vorgaben des Publikums und ihre eigene Inspiration, Fantasie und Spielfreude. Lassen Sie sich überraschen, was für eine Geschichte sich daraus entwickelt.

7. Mai 2017
Kino

Paula- Mein Leben soll ein Fest sein

  • Sie hat die Kunst der Moderne beeinflusst wie wenige andere und hinterließ mehr als 750 Gemälde und 1000 Zeichnungen. Der Film erzählt die Geschichte dieser hochbegabten Künstlerin und radikal modernen Frau des 20. Jahrhunderts. Paula Modersohn-Becker (1876-1907) lebte gegen alle Widerstände ihre Vision von künstlerischer Selbstverantwortung und ihre Vorstellungen von Liebe und Ehe. Der Film orientiert sich am realen Leben Paula Modersohn-Beckers während ihrer Zeit in Worpswede und Paris, erlaubt sich jedoch aus dramaturgischen Gründen einige Freiheiten. So beschränkt er zum Beispiel die Zahl ihrer mehrfachen Aufenthalte in Paris auf einen einzigen. Die Handlung setzt deutlich vor 1900 ein, als die zeichnerisch bereits vorgebildete (seit 1888 mit ihrer Familie in Bremen lebende) Paula mit Anfang zwanzig gegen den Willen des Vaters beschließt, sich nach Worpswede zu begeben. Die Ausbildung bei Fritz Mackensen befriedigt sie dort nicht, so dass sie schnell eigene Wege sucht und sich mit der jüngeren Clara Westhoff anfreundet, aber auch mit Rainer Maria Rilke und Otto Modersohn. Otto schützt Paula vor Mackensen, der Paulas starken Drang nach künstlerischer Freiheit strikt ablehnt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine Romanze, in der Otto zaghaft ist, die aber dennoch in beider Heirat mündet. Nach fünf Ehejahren entflieht Paula zu Clara Westhoff und Rainer Maria Rilke nach Paris. Als Otto selbst nach Paris reist, um sie zur Rückkehr nach Worpswede zu bewegen, kommt es zur Versöhnung. Paula kehrt schwanger nach Worpswede zurück. Die Geburt verläuft äußerst schwer – was Otto immer befürchtet hatte. Bald stirbt Paula.

      

6. Mai 2017
Konzert

Sokratis Sinopoulos Quartet

  • Sokratis Sinopoulos kehrt mit seinem Quartett nach seinem begeistert gefeierten Konzert im Frühjahr 2017 nach Landsberg zurück und stellt sein neues Album „Metamodal“ (ECM) vor. Sinopoulos kann getrost als Meister eines Instruments bezeichnet werden, das beinahe in Vergessenheit geraten wäre, gäbe es nicht Künstler wie ihn: die Lyra, eine mit dem Bogen gestrichene Kurzhalslaute. Das antike Instrument ist vor allem auf Kreta beheimatet und dort (noch) Teil der Volksmusik. Sinopoulos bindet das Instrument in einen völlig neuen Kontext. Mit Klavier, Kontrabass und Schlagzeug wird die Lyra Teil einer Jazz-Quartett-Besetzung. Griechische Alte Musik und modaler Jazz verbinden sich zu beeindruckenden Soundlandschaften. Dabei ist seine Musik weniger ein Setzkasten aus verschiedenen Stilen. Die Stile verschmelzen regelrecht ineinander und wirken dabei höchst natürlich, ja fast schon wieder archaisch. Zeitlos, könnte man auch sagen! Eine Musik, von der man glaubt, sie wäre immer schon da gewesen. Neben seinem Jazzquartett ist Sokratis Sinopoulos in vielen Projekten mit Bezug zur Alten Musik involviert. Er spielte auf Alben von Eleni Karaindrou oder Charles Lloyd. Im Stadttheater debütierte er 2011 mit dem Charles Lloyd Quartet und Maria Farantouri. Die Freundschaft hält bis heute und wir freuen uns sehr auf den nächsten Abend mit Sokratis Sinopoulos und seinen wunderbaren Mitmusikern.

     

Lyra
Sokratis Sinopoulos
Klavier
Yann Keerim
Bass
Dimitris Tsekouras
Schlagzeug
Dimitris Emanouil
4. Mai 2017
Und mehr

Dont take your guns to town. Die Geschichte eines Liedes und einer Freundschaft.

  • Als die US Air Force den jungen Johnny Cash auf der Air Base Landsberg in Penzing stationierte, wusste sie nicht, dass sie einem künftigen Weltstar zu einem Start in eine musikalische Karriere verhalf. Johnny Cash kaufte seine erste Gitarre im Landsberger Musikladen Ballach, gründete seine erste Band, die Landsberg Barbarians, und schrieb erste Lieder, darunter u.a. den Folsom Prison Blues, für den er Anregungen im Amerikino auf dem Fliegerhorst bekam. Doch auch seine Kameraden verewigte er in den Songs: Billy Joe ist der Held des Liedes Dont take your guns to town, der von Wanderlust ergriffen wird und ein tragisches Ende findet. Der wirkliche Billy Joe Carnahan war wie Johnny Cash hier Soldat. Seine Tochter Sheila, die mit ihrer Familie aus den USA nach Landsberg gereist ist, berichtet von der Freundschaft ihrer Eltern mit Johnny Cash.

3. Mai 2017
Kino

Michael Ballhaus im FilmForum

  • 18:00 DIE EHE DER MARIA BRAUNDies ist der letzte von 13 Filmen, den Michael Ballhaus mit Rainer Werner Fassbinder während der gemeinsamen intensiven Filmarbeit gedreht hat. Er wurde einer der international erfolgreichsten Werke ihrer Zusammenarbeit. Hanna Schygulla spielt die Hauptfigur der Maria, deren Ehe mit dem Soldaten Hermann durch seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und anschließende Gefangenschaft unerfüllt bleibt. Fassbinder nutzt diese melodramatische Geschichte, um einen distanziert-pessimistischen Blick auf die unmittelbare Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland zu werfen. Die ästhetischen Bilder von Michael Ballhaus zeigen ein sarkastisches Bild der deutschen Nachkriegsgesellschaft und ihrer menschlichen Kälte. Meisterhaft!D: Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Gisela Uhlen, Elisabeth Trissenaar, Gottfried John, Hark Bohm, Günter Lamprecht – Deutschland 1979, L:115 Min. 20:00 DEPARTED – UNTER FEINDENMichael Ballhaus drehte mit Martin Scorsese während seiner Arbeitsjahre in den USA 10 phantastische Filme – dieser Film war der letzte ihrer großartigen Zusammenarbeit. Die dynamische Bildgestaltung und die exzellenten Darstellerleistungen unter Scorseses Regie machen diese Geschichte über Lüge, Korruption und Intrige zu einer packenden Metapher über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft. Das mitreißende Werk wurde bei der Oscarverleihung 2007 in den wichtigsten Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Bester Schnitt ausgezeichnet. An diesem Erfolg hatte Michael Ballhaus als Director of Photography einen entscheidenden Anteil. D: Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson, Matt Damon, Martin Sheen, Alec Baldwin, Vera Farmiga, Kristen Dalton – USA 2006, L:150 Min.  

2. Mai 2017
Musik

Helen Schneider

  • Das persönlichste Programm der Schauspielerin und Gesangs-Legende.Diese Stimme. Diese unverwechselbare Ausstrahlung. Diese Energie und Intensität. Und diese unverändert strahlende Weiblichkeit. Helen Schneider, Gesangslegende, Musicalstar, Schauspielerin, Jazz-Lady und sowohl gesanglich als auch schauspielerisch immer wieder eine eindrucksvolles Ereignis. Als Künstlerin hat sie sich immer weiter entwickelt. Ihr eignes Leben und Erleben über die Jahre wurde zum Stoff ihrer Songs. Mit „Movin’On“ legt Helen Schneider Programm vor, in dem man sich wiederfinden kann um dem Soundtrack des Lebens nachzuspüren. Aber auch eins, bei dem sie Wegbegleiterin ist, indem sie mit ihrer sensiblen und feinfühligen Intonation ihre Positivität weitergibt. Begleitet wird sie von ihren kongenialem Komponisten und Gitarristen Jo Ambros an der Gitarre.Mit der Intensität ihrer Interpretationen hat sie unser Publikum letzten Herbst mit ihrer Rolle in „der Ghetto Swinger“ berührt und beeindruckt.

Gesang
Helen Schneider
Gitarre
Jo Ambros
1. Mai 2017
Kino

La La Land

  • Es wird getanzt, gesungen und ganz groß geträumt – in „La La Land“ lassen Kinotraumpaar Emma Stone und Ryan Gosling den Charme der Goldenen Ära Hollywoods wieder auferstehen. Die leidenschaftliche Schauspielerin Mia und der charismatische Jazzmusiker Sebastian suchen das große Glück in Los Angeles. Sie halten sich mit Nebenjobs über Wasser und nachdem sich ihre Wege zufällig kreuzen, verlieben sie sich Hals über Kopf in einander. Gemeinsam schmieden sie Pläne für ihre Zukunft auf der „großen Bühne“ in der Stadt der Träume. Zwar stehen dort die Menschen morgens genauso im Stau wie die in München, doch sie nützen die Zeit wenigstens für eine Pirouette auf dem Autodach oder einen Tanz im aufgeklappten Kofferraum. Damit wäre die Quintessenz des mit 7-Oscars-und-7-Golden-Globes-Riesenerfolgs von Regie-Wunderkind Damien Chazelle schon wiedergegeben. Lassen Sie sich diesen wunderschönen Film nicht entgehen! Und wenn Sie ihn bereits gesehen haben: tanzen Sie heute noch einmal mit in den Mai!

30. Apr. 2017
Musik

Charity Dance Night

  • Es erwartet Sie ein rauschendes Fest mit einer 15 köpfigen Big Band. Tanzen Sie in eleganter Abendgarderobe, freuen Sie sich auf eine weltmeisterliche Tanzeinlage und gewinnen Sie einen der exquisiten Preise unserer Tombola. Wir sammeln für einen guten Zweck, Spendenquittungen können ausgestellt werden. Für eine Verpflegung in der Tradition des Wiener Opernballs ist gesorgt.

     

     

29. Apr. 2017
Theater

Ein Todesfall wird vorbereitet

  • Die Schondorfer Amateurbühne zeigt diesmal einen Krimiklassiker von Jack Popplewell.

    Das perfekte Verbrechen – Schriftsteller James Murray ist fasziniert von diesem Thema. Und da ihm der finanzielle Ruin ins Haus steht, plant er einen raffinierten Coup: Nach seinem Ableben soll Ehefrau Lee 30.000 Pfund von der Versicherung kassieren. Die Sache hat nur einen Haken: James möchte selbst auch noch etwas von dem Geld haben… und so wird eine andere Leiche benötigt. Doch unerwartete Ereignisse stellen den genialen Plan auf den Kopf. Letztlich stellt sich nicht nur die Frage wer der Mörder, sondern auch wer eigentlich das Opfer ist…

    Der englische Schriftsteller und Bühnenautor, Jack Popplewell, erlangte auch durch Filmmusiken Berühmtheit. Bekannt wurde er zunächst durch seinen Evergreen „If I should fall in love“ – interpretiert auch von Shirley Bassey und der Filmmusik „Rhythm Serenade“. In den 1960ern wandte sich Popplewell der Dramatik zu. Den größten Erfolg hatte er mit der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lilly“, die auch heute noch in zahlreichen Theatern auf dem Spielplan steht.

    Die Schondorfer Jakobsbühne ist eine Spielgruppe des „Theater Schondorf e.V.“ um den Regisseur, Landtagsabgeordneten und ehemaligen BR-Sprecher Alex Dorow. Die Truppe hat sich auf Krimis und Kriminalkomödien spezialisiert. In den letzten Jahren haben die Laienspieler Stücke wie „Arsen und Spitzenhäubchen“, „Zeugin der Anklage“, „Die Falle“, „Und dann gab‘s keines mehr“ und zuletzt „Acht Millionäre“ auf die Bretter gebracht. Mit den letztgenannten Krimis war die Laiengruppe in den vergangenen Jahren auch im Landsberger Stadttheater zu Gast. Ansonsten ist ihre Hausbühne die Aula des Landheims Schondorf.

     

Alexa Dorow, Michael Schulz, Thomas Eichinger und Andere
Mit
Bearbeitung und Regie
Alex Dorow
27. Apr. 2017
Kino

Lang ist der Weg

  • Der Film aus dem Jahr 1947 ist der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegszeit, der das Schicksal von Holocaust-Opfern bzw. Überlebenden in den Mittelpunkt stellt und vereinigt Spiel- und Dokumentarszenen zu einer dramatischen Gesamthandlung. Der Film spielt in Landsberg am Lech in einem Lager für „Displaced Persons“, die von den Deutschen aus ihren Heimatländern verschleppt und 1945 aus Konzentrations- und Vernichtungslagern befreit wurden. In Rückblenden erzählt der Film die Geschichte der jüdischen Familie Jelin, die aus ihrer Wohnung in Warschau zunächst ins Getto getrieben und von dort aus ins KZ Auschwitz deportiert wurde. Der Sohn David kann jedoch aus dem Deportationszug fliehen und schlägt sich zu den Partisanen durch, wo er bis zum Ende des Krieges überlebt. Er lernt Dora Berkowitz kennen, die ihre Eltern verloren hat und nicht weiß, wie sie weiterleben soll. Auch David hat vom Tode seines Vaters erfahren; seine Mutter ist verschollen. Gemeinsam mit Dora reist er in die amerikanische Besatzungszone Deutschlands und gelangt in das völlig überfüllte Lager in Landsberg.

    18:00 Uhr – 1. Filmvorführung

    19:30 Uhr – 72. Jahrestag der Befreiung der KZs unserer Region – gemeinsames Erinnern

    Schülerinnen und Schüler der Landsberger Schulen lesen gemeinsam mit Flüchtlingen Texte zum Thema Gewalt, Flucht und Befreiung

    Musik: Landsberger Schüler

    Gedenkansprache: Stephan Albrecht, Sprecher der Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jhd. e.V.

    20:30 Uhr – 2. Filmvorführung

    Der Eintritt ist frei um Spenden wird gebeten.

     

26. Apr. 2017
Kino

Ob ihr wollt oder nicht

  • Laura ist Ende 20 und hat Krebs. Sie will in ihrem Elternhaus mit ihrem Leben abschließen, verlässt den geliebten Mann, um ihm ihr Leid zu ersparen und steht plötzlich bei ihrer überraschten Mutter in der Küche. Die ist entsetzt, denn Laura hat sich für den Abbruch der Chemotherapie entschieden. Sie will ihre drei Schwestern um sich haben, die geschiedene Geschäftsfrau Susanne mit Shopping-Tick, Familienmuttchen Coco mit Orgasmusschwierigkeiten und Modedesignerin Toni mit Vorliebe für One-Night-Stands. Das Quartett zofft und verträgt sich, lacht und weint zusammen. Vier Schwestern, die sich trotz aller Unterschiede und Eifersüchteleien lieben. Ausgerechnet Laura ist der Ruhepol, wenn die Emotionen hoch kochen, sie bringt mit letzter Kraft die auseinander driftende Familie wieder zusammen. Nur wer mit sich im Reinen ist, kann in Frieden sterben. Der großartige Ensemblefilm handelt von familiären Konflikten und enttäuschten Träumen, von Abschied, Trauer und Tod und ist dennoch alles andere als deprimierend. Regisseur Ben Verbong gelingt es, selbst einem so ernsten Thema wie Sterbehilfe mit Fingerspitzengefühl und Respekt heiter-entspannte Aspekte abzugewinnen. Sein Film ist so unverblümt wie das Leben selbst und zeigt dabei auf erstaunlich heitere Weise, was es heißt, human zu sterben. Ausgezeichnet mit dem Prädikat Wertvoll!

25. Apr. 2017
Kino

Julieta Cine Español / Vhs OmU

  • Für seinen 20. Film hat Pedro Almodóvar drei Kurzgeschichten der von ihm verehrten Nobelpreisträgerin Alice Munro adaptiert und kehrt damit zurück zu seinen größten Erfolgen, zu Melodramen wie „Alles über meine Mutter“, „Volver“ oder „Sprich mit ihr“: Die junge Witwe Julieta lebt mit ihrer Tochter Anita in Madrid. Beide leiden im Stillen über den Verlust von Julietas Mann, Anitas Vater. Doch manchmal bringt Trauer Menschen nicht näher zusammen, sondern treibt sie auseinander. Als Anita sie kurz nach ihrem 18. Geburtstag ohne ein Wort der Erklärung verlässt, bricht für Julieta eine Welt zusammen. Die verzweifelte Mutter lässt nichts unversucht, Anita aufzuspüren, aber was sie herausfindet ist nur, wie wenig sie über ihre Tochter weiß. Viele Jahre später trifft sie auf der Straße zufällig eine Jugendfreundin ihrer Tochter, die Anita erst kürzlich getroffen hat. Julieta schöpft wieder Hoffnung und beginnt, ihre Erinnerungen aufzuschreiben, die schönen wie die schmerzhaften. Was durch “Julieta“ zirkuliert ist ein Symbol von Schmerz und Versehrung, dem der große spanische Regisseur mit diesem großen Film so direkt ins Gesicht schaut wie Julieta, während sie an ihre Tochter schreibt.

24. Apr. 2017
Kino

Nocturnal Animals

  • Susan lebt als Galeristin in der hyperstilisierten Kunstwelt von LA. Schönheit, Geld und Macht sind die Werte, um die sich ihr Dasein dreht. Innerlich leer, trotz der scheinbar prachtvollen Äußerlichkeiten, wird sie nachhaltig erschüttert, als sie von ihrem Exmann Edward dessen neuen Roman zugeschickt bekommt. “Nocturnal Animals“ heißt das ihr gewidmete Buch. Der Regisseur Tom Ford zeigt in seinem gleichnamigen Films, wie die Lektüre des Romans Susan aus der Bahn wirft. Der Film reflektiert Susans Leseprozess und zeigt, wie die Romanhaltung vor ihrem geistigen Auge entsteht. “Nocturnal Animals“ ist ein Film über das Werden von Kunst und über die unmittelbare Wirkung, die sie auf den Rezipienten haben kann. Der Regisseur errichtet in den beiden parallel verlaufenden Handlungssträngen ein Spiegelkabinett aus Figuren und Racheplots und verschränkt diese ästhetisch und technisch miteinander. Tom Fords strenger Formwille und die überbordende Ästhetik laufen so in einem trancehaften Psychogramm zusammen. Genialer, sehenswerter Film!

     

       

23. Apr. 2017
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Das Duo Runge & Ammon, das bereits im Oktober 2017 das Landsberger Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss, ist mit seinem neuesten Programm „RollOverBeethoven- Revolution“ zu erleben. Mit seinen sinfonischen Werken, vor allem der 9. Sinfonie, deren „Freude schöner Götterfunken“ früh ein weltweiter Hit wurde, erreicht Ludwig van Beethoven bis heute ein Massenpublikum. Auch viele Klavierwerke, wie die „Mondscheinsonate“, haben den Komponisten zu einer wahren Pop-Ikone der Klassik gemacht. In Gegenüberstellung mit eigens arrangierten Kompositionen innovativer Ikonen des Rock, Pop und Jazz wie John Lennon/Paul McCartney, Jimi Hendrix, Frank Zappa oder David Bowie entstehen in „RollOverBeethoven – Revolution“ unerwartete Perspektiven der Musik aus über zwei Jahrhunderten und werden zu einem neuen emotionalen Erlebnis.

    Werkeinführung 19:30 Uhr

23. Apr. 2017
Kino

Neo Rauch – Gefährten und Begleiter

  • Der 1960 in Leipzig geborene Neo Rauch gilt als einer der erfolgreichsten Maler seiner Generation, dessen Bilder maßgeblich von seiner eigenen Lebensgeschichte und insbesondere seiner Kindheit in der DDR geprägt sind. Heimat ist überhaupt ein zentrales Thema für den Künstler, der sich selbst nie weit von ihr entfernt hat. Heute werden seine Werke von Sammlern und Museen aus aller Welt gekauft, ganz gleich ob USA, Israel, Russland, Japan oder Südkorea. Doch was macht seine Malereien, in deren Motiven nur wenig Hoffnung und Glück vorzufinden sind, aus? Die Dokumentarfilmerin Nicola Graef will der Faszination und geheimnisvollen Aura von Rauchs Bildern auf den Grund gehen. Sie begleitet den Künstler drei Jahre lang bei der Arbeit in seinem Atelier und zeigt Ausstellungen und Sammlungen in Amerika, Asien und Europa. Dabei kommt nicht nur Neo Rauch selbst zu Wort, sondern auch seine zahlreichen Bewunderer und wichtige Wegbegleiter wie seine Frau Rosa Loy, die ihn seit jeher unterstützen.

       

23. Apr. 2017
Kino

The Salesman

  • Der neue Film des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi beginnt mit einem heftigen Beben. Mitten in der Nacht wackeln die Wände eines Mietshauses in Teheran. Das Haus droht einzustürzen, die Bewohner müssen raus. Auch der Lehrer Emad und seine Frau Rana verlassen ihre Wohnung, zum Glück wird niemand verletzt. Ein Freund vermittelt ihnen eine neue Bleibe, die von der Vormieterin überstürzt verlassen wurde. Das stört sie nicht wirklich, nur deren Sachen stehen im Weg herum. Dann aber wird das Paar von der Vergangenheit dieser Dame eingeholt, ihr Leben wird erschüttert, ihre Existenz und ihre Ehe. Wie schon in seinem im FILMFORUM gezeigten Oscar-Gewinnerfilm „Nader und Simin“ von 2013 richtet Asghar Farhadi den Blick auf die Zerrissenheit der iranischen Gesellschaft: Er thematisiert Standesunterschiede, religiöse und säkulare Differenzen. Das alles ist ganz großartig geschrieben, gespielt und inszeniert. Unbedingt sehenswert!

     

      

21. Apr. 2017
Musik

Sven Faller

  • Sven Faller hat sich mit seinem eigenständigen melodischen Stil auf dem Kontrabass international einen Namen gemacht. Auch das Landsberger Publikum konnte sich bereits von Fallers Qualitäten ein Bild machen. Er ist Teil des Duos Le Bang Bang und spielte mit dem Trio Elf und Mulo Francel bereits mehrmals im Stadttheater.Sein neuestes Projekt „Night Music“ ist eine Hommage an die besondere Magie der Nacht. Dafür hat Sven Faller sein Traum-Trio zusammengestellt. Der amerikanische Pianist Bob Degen ist unbestritten eine zentrale Figur in der Geschichte des deutschen Jazz der 70er und 80er Jahre. „Für mich war Bob’s Trio-Platte „Sequoia Song“ von 1982 genauso wichtig wie Keith Jarretts erste Trio-Aufnahmen“ bekennt Faller. Mit dem Drummer Guido May, der bereits unzählige Jazzgrößen von Antonio Faraò, Johnny Griffin, Diana Krall bis Pee Wee Ellis begleitet hat, ist Faller Anfang der 90er musikalisch aufgewachsen. Nun bilden die drei eine perfekte musikalische Einheit und ihre nuancierte Spielweise dürfte für den Theatersaal geradezu ideal geeignet sein.

     

Kontrabass
Sven Faller
Klavier
Bob Degen
Schlagzeug
Guido May
15. Mai 2017
Kino

Nebel im August

  • Nach dem gleichnamigen Roman von Robert Domes greift der Regisseur Kai Wessel mit der Euthanasie ein lange verdrängtes dunkles Kapitel deutscher Geschichte auf.Ein bewegender Film, der exemplarisch die Geschichte des 13-jährigen Ernst Lossa erzählt, der Opfer dieses grausigen Systems wurde. Als Mitglied der Minderheit der Jenischen (auch als “Zigeuner“ bezeichnet) ist Ernst Lossa ohnehin Zeit seines Lebens ein Außenseiter gewesen. Sein rebellisches Wesen wurde zusätzlich in zahlreichen Kinderheimen gestärkt, in die ihn sein allein erziehender Vater immer wieder gegeben hat. Als “nicht erziehbar “ wird Ernst Anfang der 40er Jahre eingestuft und in die Heil- und Pflegeanstalt  Kaufbeuren-Irsee eingewiesen. Hier herrscht der sympathisch wirkende Dr. Veithausen, der sich jedoch bald als überzeugter Verfechter der Euthanasie herausstellt. Geschwächte und körperlich kranke Patienten wurden einfach nicht behandelt, andere ließ man mit einer speziellen Entzugskost regelrecht verhungern. Schlaf- und Narkosemittel in tödlicher Basis wurden in einem süßen Saft verabreicht. Ernst Lossa spritzte man am 8. August 1944 Morphium-Scopolamin. Dem Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten sind deutlich mehr als 200.000 Menschen zum Opfer gefallen – körperlich behinderte, psychisch kranke oder auch verhaltensauffällige Erwachsene und Kinder.

    Nach der Filmaufführung lädt  TILL Freunde des Stadttheaters Landsberg e.V. den Autor Robert Domes zu einem Filmgespräch.Moderation: Sabine März-Lerch

    Till

     

10. Apr. 2017
Kino

Manchester by the Sea

  • Wie werden Menschen zu dem, was sie sind? Lee Chandler zum Beispiel, dieser verschlossene und anspruchsvolle junge Mann, der in einem Gebäudekomplex in Boston als Hausmeister arbeitet und allein in einem marginal möblierten Zimmer haust. Er scheint aus der Zeit gefallen, ein Mensch mit minimaler Gegenwart und ohne Zukunft. Dann kommt ein Anruf aus seinem Heimatstädtchen, der ihn aufrüttelt. Wie so oft ist auch hier die Rückkehr an die Ursprünge mit schweren Hypotheken belastet, denen sich Lee nicht stellen will. Er kommt mit dem Vorsatz, so bald wie möglich wieder zu verschwinden. Doch dann erfährt er, dass sein verstorbener Bruder ihn zum Vormund seines Sohnes ernannt hat. Ganz langsam offenbart sich von nun an sukzessive das Rätsel seiner Lebensgeschichte, aus verklemmten Andeutungen und erschütternden Reaktionen – und aus Erinnerungssplittern in kurz aufflackernden Rückblenden. Schuld und Schicksal sind die wiederkehrenden Themen, die der New Yorker Filmemacher Kenneth Lonergan auf einfühlsame Weise ausleuchtet. Sein feines Gespür für die Wahrhaftigkeit des Lebens zieht auch den Zuschauer in diese Schicksale hinein, die großartige Schauspieler wie Casey Affleck, Michelle Williams und der junge Lucas Hedges zwischen ihren Dialogsätzen freisetzen. Casey Affleck erhielt jetzt im Februar den Oscar als Bester Darsteller, Kenneth Lonergan für das Beste Drehbuch.

      

9. Apr. 2017
Kabarett

Josef Pretterer

  • Josef Pretterer ist mit seinem Großfiguren-Kabarett ein Exot in der deutschen Kleinkunst-Szene. Viele Auftritte bestritt er zusammen mit „Zither-Manä“, bei uns aber solo und hoffentlich ohne „Herzversagen“. Ein Ehepaar im Pflegeheim. Das Warten auf den Tod. Angesichts einer ungewissen Zukunft im Jenseits blicken die beiden zurück auf ihr Leben und erinnern sich. Personen und Gegenstände tauchen auf, werden lebendig und verschwinden wieder. Wenn er nicht gerade eine seiner schrägen Figuren zum Leben erweckt, schlüpft Josef Pretterer in die unterschiedlichsten Rollen. Durch markante Stimmen und Dialekte verleiht er jeder seiner Figuren einen eigenen Charakter.

8. Apr. 2017
Musik

Enrico Pieranunzi

  • Enrico Pieranunzi, 1949 in Rom geboren, wurde bereits drei Mal mit dem „Django D’Or“ als bester europäischer Jazzmusiker ausgezeichnet und seine Auszeichnungen als Italiens „Jazzmusiker des Jahres“ sind fast nicht mehr zu zählen. Die letzte in einer ganzen Reihe von Ehrungen war der Gewinn des ECHOJazz International als bester Jazzinstrumentalist 2013! Pieranunzis cooles und dennoch warmes Klavierspiel knüpft da an, wo Bill Evans 1980 aufhören musste. „A new approach to the top jazz piano world” – so urteilte denn auch kein Geringerer als McCoy Tyner über den Pianisten. Pieranunzi, der auch lange Jahre eine klassische Musikprofessur innehatte, kann auf Konzerte und Platteneinspielungen mit Musikern wie Chet Baker, Joe Henderson, Phil Woods, Lee Konitz, Art Farmer, Paul Motian, Jim Hall oder der Danish Radio Big Band verweisen, die seine Ausnahmestellung unter den europäischen Jazzpianisten unterstreichen. In seinen Bands spielten viele renommierte italienische Jazzmusiker, etwa die Trompeter Paolo Fresu und Enrico Rava. Seine Trioaufnahmen mit amerikanischen Stars wie Charlie Haden und Paul Motian bzw. Marc Johnson und Joey Baron gehören mit zum Exquisitesten, was es an Pianotrios zu hören gibt. Auch wirkte er in über 20 Filmen des italienischen Meisterregisseurs Federico Fellini mit. Daneben tritt Pieranunzi aber immer wieder unbegleitet auf und stellt als Solist seine bewundernswerten pianistischen Fähigkeiten, die ungeheure rhythmische und harmonische Raffinesse seines Spiels, unter Beweis, die jedes seiner Konzerte zu einem besonderen Ereignis werden lassen! Ein spezielles Anliegen von Pieranunzi ist das Improvisieren über die Meisterwerke barocker Komponisten. Eines dieser Projekte ist seinem Landsmann Domenico Scarlatti gewidmet. Und so hören wir in Landsberg Enrico Pieranunzi einen Bogen spannen, von Scarlatti bis in die Gegenwart.

    Eine fesselnde und spannende musikalische Zeitreise und das erste von zwei Konzerten der laufenden Spielzeit mit Meisterpianisten aus Italien. Am 23. Juni besucht uns dann Stefano Bollani. 

5. Apr. 2017
Kindertheater

Kasperl und der Räuber oder Polizisten küsst man nicht

  • Beim Heidelbeerenpflücken wird Kasperl und Seppl vom Räuber Wilderich ihr Korb gestohlen. Es gelingt ihnen, den Räuber zu fangen, aber sie stellen fest, dass es sich bei ihm nicht um einen gefährlichen Verbrecher, sondern um einen schüchternen Anfänger handelt, der eigentlich kein Räuber sein möchte. Doch gerade ist der Wachtmeister Wirsing, der auf Räuberjagd war, von der Hexe Strudlhofer in einen Schnittlauch verwandelt worden. Das gibt dem Räuber die Möglichkeit, mit Kasperls Hilfe dem Polizisten das Leben zu retten und somit vor dem Gesetz ein anständiger Mensch zu werden.

       

4. Apr. 2017
Und mehr

Verführt und entgretelt oder das Geheimnis des Nichts

  • Dürfen Erwachsene ins Kasperltheater gehen? Diese bange Frage stellen sich viele den Kinderschuhen längst entwachsene Menschen, wenn sie auf einem Plakat den Kasperl sehen, der sie ins Theater locken will. Denn leider können sich Erwachsene heute nicht mehr, wie zu Poccis Zeiten, bedenkenlos und ungehemmt dem Kasperlvergnügen hingeben, es sei denn, sie führen ein paar Kinder als Alibi mit sich! Aber was macht man, wenn die Kinder schlafen? Oder vielleicht keine Lust haben? Muss man dann auf den wohlverdienten Kasperlspass verzichten? Oh nein! Doctor Döblinger bietet allen Erwachsenen die Möglichkeit, ungeniert und ohne Angst auch alleine ins Kasperltheater zu gehen. Wir haben es lange vielen versprochen, nun konnten wir die beiden überzeugen ihr Erwachsenenprogramm nicht nur in München sondern endlich auch in Landsberg zu präsentieren.

    Mysteriöses ereignet sich. Ein geheimnisvoller Unbekannter (ein Neffe?) taucht auf, um die Großmutter aus ihrer urgemütlichen Wohnstube zu vertreiben, Gretel wird von einem wildfremden Krokodil entführt, die Hexe will den Seppl zu zwielichtigen Zauberexperimenten verleiten und die Großmutter fällt nach Entzug ihres Wohnraums ins Nichts. Hinter all dem steckt der geheimnisvolle Zauberer Gottlieb Wurst, der vom Hinterzimmer seiner Walddiskothek „Magic Club” alles abhört und die Fäden zieht, um seinen größten Plan zu verwirklichen: Er will die Großmutter vernichten und so die Herzensgutheit aus der Welt schaffen, um dann ungehindert die Weltherrschaft zu erlangen. Zu diesem Zweck zaubert er sich die Gretel gefügig und macht sie zu seinem willenlosen Werkzeug. Die Polizei samt Hund tappt im Dunkeln, der Kasperl hat es nicht leicht, die Geschichte zum Happy End zu führen, denn Puppenspieler, Puppen und die allwissende Erzählerstimme können sich nur schwer auf den Verlauf der Handlung einigen, so dass der Intendant Doctor Döblinger des Öfteren vom Zuschauerraum aus klärend eingreifen muss. Ohne seine Mitwirkung fände das Stück zu keinem ordnungsgemäßen Ende, so dass die Erwachsenen womöglich noch jahrelang im Kasperltheater sitzen müssten, und das wäre ihnen vielleicht dann doch zuviel.

     

Josef Parzefall und Richard Oehmann
Von und mit
3. Apr. 2017
Kino

1984 – Big Brother is watching you

  • Die werkgetreue Verfilmung des Romans, die hart und direkt mit den Schockeffekten der Vorlage die Vision eines totalitären Überwachungsstaates entfaltet, zugleich aber auch die Ästhetik und das Lebensgefühl der Nachkriegsgesellschaft im Entstehungsjahr des Romans (1948) heraufbeschwört. In dem düsteren Roman über den „großen Bruder“ und das „Wahrheitsministerium“ steht: „Die Partei lehrte einen, der Erkenntnis seiner Augen und Ohren nicht zu trauen. Das war ihr entscheidendes, wichtigstes Gebot.“ Diese Sätze wurden in den Tagen nach der Vereidigung von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten oft auf Twitter zitiert. Orwells Roman kletterte in den vergangenen Wochen auf den ersten Platz der Bestseller-Liste der Online-Händler und ist in Amerika derzeit ausverkauft. Wir widmen diesen Film seinem großartigen Hauptdarsteller, der Kino-Legende John Hurt, der im Januar dieses Jahres verstarb. Der Film „1984“ hatte seine Erstaufführung tatsächlich im Jahr 1984. Die zweite Hauptrolle spielte Richard Burton – es war sein letzter Film.

2. Apr. 2017
Theater

Geächtet

  • Amir ist gebildet, karriereorientiert, perfekt assimiliert, Wirtschaftsanwalt in einer renommierten Kanzlei, verheiratet mit einer weißen, protestantischen Künstlerin, schicke Wohnung in Manhattan… er lebt den amerikanischen Traum. Integration bedeutet für ihn im Post 9/11 Amerika Verleumdung der eigenen Identität. Er hat sich als pakistanisch-stämmiger Muslim von seiner Religion losgesagt und aus Karrieregründen sogar seinen Nachnamen geändert. Aus Abdullah wurde Kapoor. Amirs Frau Emily hingegen hat durch die Kunst die islamische Kultur für sich entdeckt. Als bei einem Abendessen mit ihrem jüdisch-amerikanischen Kurator Isaac und dessen afroamerikanischer Frau – Amirs Arbeitskollegin Jory – eine Diskussion über religiöse Traditionen eskaliert, verliert Amir inmitten aller Positionen die Kontrolle…und nichts ist mehr so, wie es war.Ayad Akhtar, 1970 in New York geboren, wuchs als Sohn pakistanischer Einwanderer in Wisconsin auf. „Geächtet“, 2013 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und 2016 erstmals in Deutschland zu sehen, ist das Stück der Stunde. Denn es stellt die Frage: Wie können religiöse und kulturelle Unterschiede und Konflikte überwunden oder gar gelöst werden? Ist ein friedliches Miteinander überhaupt möglich. Ein bewegendes Stück Gegenwartsdramatik, komisch und tragisch zugleich, voll geschliffener Dialoge und einer feinen, bösen Ironie. Daher wurde es in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ zum ausländischen Stück des Jahres 2016 gewählt.Regisseur Sascha Bunge hat dieses preisgekrönte Stück witzig und intelligent am LTT umgesetzt und das Tübinger Publikum begeistert.

Regie
Sascha Bunge
1. Apr. 2017
Musik

Die Buben im Pelz

  • So eine Band kann wohl nur aus Wien kommen. Gegründet von den FM4 Männern Christian Fuchs und David Pfister sind die Buben im Pelz: Spaß, Morbidität und Kunst in einem. Zunächst hat man sich der Verwienerung eines Klassikers der Rockmusik angenommen. Aus The Velvet Underground & Nico mit Andy Warhols berühmter Banane auf dem Cover wurde Die Buben im Pelz mit Freundinnen mit Pop-Art Würstl auf dem Cover. Song für Song transponierten Fuchs und Pfister Lou Reeds Lyrik ins Wienerische und treffen dabei voll ins Schwarze. Was vielleicht auf den ersten Blick etwas klamaukig anmutet, entpuppt sich als gelungene Neuinszenierung mit Tiefgang. Mittlerweile haben die Buben auch eigene Songs aufgenommen und werden das Theater mit einer psychedelisch-grotesken klang-und bildgewaltigen Melange aus Wiener Grind und Mystik, Sense, Glut und Teufel bespielen. Fürchtet Euch….

     

Gesang
Christian Fuchs
Gesang
David Pfister
Bass
Christof Baumgartner
Schlagzeug, Gitarre, Gesang
Ralph Wakolbinger
Violine, Gitarre
Sir Tralala
29. Mrz 2017
Theater

Onkel Wanja

  • Den Tschechow-Klassiker bringt das Poetenpack aus Potsdam ungekünstelt als spielfreudiges Schauspieltheater auf die Bühne.

    Auf einem russischen Landgut gerät das so genannte normale Leben in eine bedenkliche Schieflage, weil die Liebe die Gemüter erhitzt. Das Karussell der Begehrlichkeiten dreht sich mal bitter und traurig, mal komisch und turbulent.

    Serebrjakow, ein emeritierter Professor reist mit seiner zweiten, jungen Frau Jelena zur Erholung aufs Landgut seiner verstorbenen Frau. Von den Erträgen des Gutes führt der Professor seit Jahren ein angenehmes Leben. Sie besuchen Sonja, seine Tochter aus erster Ehe, und deren Onkel Wanja, die beide das Gut seit dem Tod von Sonjas Mutter bewirtschaften, sich selbst aber nichts gönnen. Der Professor lässt hier seinen Launen freien Lauf und entpuppt sich als Haustyrann. Angesichts des wahren Charakters des Professors und unter dem Eindruck zurückgewiesener Liebe, die Wanja für die Frau des Professors, Sonja wiederum für den ebenfalls in die Professorengattin verliebten Landarzt Astrow, empfindet, erkennen die beiden, dass sie Jahrzehnte in Selbsttäuschung gelebt haben. Wanja versucht aus seinem Leben auszubrechen, scheitert aber – und alles bleibt beim Alten.

    Teo Vadersen, dem Landsberger Publikum bereits bekannt durch seine eindrucksvolle Darstellung des Schlomo Herlz in „Mein Kampf“, spielt Onkel Wanja.

      

Regie
Andreas Hueck
27. Mrz 2017
Kindertheater

Tabaluga und Lilli

  • Es gibt Feuer. Und es gibt Eis. Die Drachen sind seit jeher die Hüter und Bewahrer des Feuers. Und Arktos, der Mann aus Schnee, ist Herrscher über das Eis und wünscht sich nichts sehnlicher, als die Natur zu bezwingen und alles Leben einzufrieren. Doch von all dem will der junge Drache Tabaluga nichts wissen. Er saust lieber durch die Lüfte, treibt Unsinn und lässt alle Fünfe gerade sein. Doch eines Tages sieht er, wie Arktos eine Figur aus einem Eisblock meißelt: Lilli! Fasziniert von ihrem Blick und von dem Gefühl, das er plötzlich in sich spürt, macht sich Tabaluga, auf um jemanden zu finden, der ihm das erklären kann, das Gefühl. Aber niemand kann ihm richtig helfen. Deprimiert und blind vor Sehnsucht nach Lilli tappt er schnurstracks in Arktos Falle…Das berühmte Musical von Peter Maffay und Gregor Rottschalk neu erzählt mit den Mitteln des Figurentheaters, mit Schauspiel und Live-Gesang.

Tanja Lütter & Carsten Dittrich
Gespielt von
27. Mrz 2017

Die Reise mit Vater

  • Und davon, dass es manchmal im Leben unmöglich scheint, beides zu vereinen. Es geht um eine große Entscheidung und den Mut, diese in bewegten Zeiten zu treffen: Vor dem Hintergrund des Prager Frühlings unternehmen drei Rumäniendeutsche eine Reise, die sie in die DDR und dann in den Westen führt. Der Film erzählt, nach einer wahren Begebenheit, das Leben zweier unterschiedlicher Brüder, Mihai und Emil, und ihres Vaters in Rumänien im Jahre 1968. Mihai spitzelt für den Staat, Emil ist engagierter Regimegegner. Als sich die Möglichkeit eröffnet, den schwer augenkranken Vater in der DDR operieren zu lassen, machen sich die drei auf die Reise. Kaum in Ostdeutschland angekommen, werden sie von sowjetischen Panzern überrascht, die in die CSSR einmarschieren und werden von der DDR-Bereitschaftspolizei in einem Touristen-Auffanglager festgesetzt. Mihai lernt dort die Münchener Studentin Ulli kennen und ist von ihr fasziniert. Sie ist all das, was er nicht ist und besitzt Dinge, von denen er nicht einmal zu träumen wagt. Die Familie erhält schließlich ein Transitvisum und findet sich völlig unerwartet in der BRD wieder: Es stellt sich die Frage: Im Westen bleiben oder zurückkehren nach Rumänien? Nach ihrem mit 80 Preisen ausgezeichneten Kurzfilm SILENT RIVER legt die HFF- Absolventin Anca Miruna Lazarescu mit DIE REISE VATER ihr Spielfilmdebüt vor, das auf dem Filmfest München 2016 mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.

       

26. Mrz 2017
Musik

Alejandra Ribera

  • Alejandra Ribera wurde die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Sie ist die Tochter eines argentinischen Vaters und einer schottischen Mutter. Aufgewachsen ist sie in Kanada, nun lebt sie mittlerweile in Frankreich und hat mit „La Boca“ ein hochgelobtes Album aufgenommen. Musikalisch einzuordnen ist sie sicher bei der stimmverwandten Lhasa, aber auch Joni Mitchell oder Tom Waits stehen Pate bei Alejandra Riberas Musik. Ihre sinnlich-rauchige Stimme, die von Jazz über Folk zu Pop übergeht, schafft eine unverwechselbare Atmosphäre. Auf ihrer Deutschlandtour besucht Sie auch Landsberg, womit wir die Gelegenheit haben, Ihnen eine Künstlerin zu präsentieren, von der Sie sicher in Zukunft noch einiges hören werden.

22. Mrz 2017
Theater

Recht UN(d)Ordnung

  • „Recht UN(d)Ordnung“ heißt der bewusst zweideutige Titel des neuen Stückes, welches die Schülerinnen und Schüler des IKG im März am Stadttheater Landsberg präsentieren werden. Eingeleitet durch eine interessante Interpretation des griechischen Dramas „Medea“ von Euripides, kann dank des Chores in dieser Version des antiken Stoffes verhindert werden, dass Medea aus Rachsucht und Verzweiflung ihre beiden Kinder tötet. Stattdessen zieht sie mithilfe ihrer Anwälte ihren untreuen Mann Jason vor Gericht, um die Streitereien um Unterhalt und Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder zu ihren Gunsten zu klären. Doch kaum ist dieser Fall verhandelt, steckt der Zuschauer schon mitten drin in  zahlreichen anderen, verwirrenden und doch miteinander verwobenen Fällen, die sich tagein tagaus so oder so ähnlich an den Gerichten abspielen. Tragische Liebesgeschichten, Habgier, Eifersucht, Diebstähle, Geisteskrankheiten und vieles mehr beschäftigen Richter, Staatsanwälte, Verteidiger und andere Parteien am Gerichtshof gleichermaßen. Turbulent, äußerst unterhaltsam und voller offener Fragen präsentiert sich das neue Stück der jungen Schauspieler: Wo kommt der neue Richter plötzlich her und warum verhält er sich so seltsam? Was haben Geschworene am Familiengericht zu suchen und wie will Jason die horrenden Unterhaltszahlungen leisten, zu denen der Richter ihn im Sorgerechtsstreit mit seiner Frau verurteilt hat? Und wozu wurden die 400 leeren Bierträger verwendet, die sich die Schülerinnen und Schüler extra für dieses Stück anliefern ließen? Eine Antwort darauf, gibt es am Mittwoch, den 22. März um 19.00 Uhr im Stadttheater Landsberg, wenn der Wahlkurs Theater des IKG mit „Recht UN(d)Ordnung“ Premiere feiert.

    Seit September 2016 proben die rund 40 Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe des IKG an ihrem neuen Werk und präsentieren erneut ein schwungvolles, tiefgründiges und trotzdem äußerst unterhaltsames Stück, bei dem Zuschauer jeden Alters auf ihre Kosten kommen. Nach ihren bisherigen Aufführungen „Shakespeares gesammelte Werke“ (2014, 2015) und „Dornröschen unplugged“ (2016) ist es das dritte Werk des Wahlkurses Theater unter Leitung der Theaterpädagogin Julia Andres.

    Im Namen des Volkes erlauben wir uns folgendes Urteil: ein absolut sehenswertes Stück! Das Mittel- und Oberstufentheater des IKG freut sich auch diesmal wieder auf zahlreiche Zuschauer, denen sie ihr neues Werk präsentieren können. 

20. Mrz 2017
Kino

Frank Zappa – Eat that Question

  • Eine subtile, kunstvolle Montage aus historischen Aufnahmen und unvergessenen Interviews und Auftritten folgt Zappa vom glattrasierten, anzugtragenden Jugendlichen bis hin zum furchtlosen Oberfreak und bis in seine unerbittlich produktiven letzten Tage vor seinem Tod mit 52 Jahren. Der Fokus der großartigen Dokumentation liegt auf Zappas hemmungslosem und unterhaltsamem Umgang mit den Medien. Während er höflich über eine Tour oder ein Album plauderte, wusste er besser als alle seine Zeitgenossen, wie man unerwartet verbale Sprengladungen zündet. Seine ätzenden Beiträge zu Staat und Religion, zur Musikindustrie und zur Jugendkultur hinterlassen einen aufrüttelnden musikalischen und gesellschaftspolitischen Kommentar zu seiner Zeit.

      

19. Mrz 2017
Theater

True Bavarian Blood – Vampire in Plattling

  • Plattling ist pleite. Die jungen Leute ziehen weg und nur das Bordell an der Ausfallstraße nach Osten schreibt noch schwarze Zahlen. Der Bürgermeister ist ratlos, doch die Miezi, seine gewiefte Gattin, und der Hackl Hansi, ein skrupelloser Makler, haben eine geniale Geschäftsidee: Ein Vergnügungspark der besonderen Art muss her: Draculand!

    Zur selben Zeit in Transsilvanien: Vlad Graf Dracula ist am Ende. Die Menschen verlassen Transsilvanien, sein Schloss ist verkauft und die einzige Nahrungsquelle für den traurigen Rest seiner Sippe sind die wenigen Fernfahrer, die gelegentlich im schmierigen Carpathia-Grill Rast machen, den er mit seiner Gattin betreibt. Doch in der Küche arbeitet der Bock Wolfi, Halbbruder von Miezi, der Bürgermeistersgattin von Plattling. Und die hat ja eine Idee.

    Zwei Verlierer aus der Provinz, die unterschiedlicher nicht sein könnten, tun sich zusammen und schließen einen Pakt: Eine sensationelle Vampirshow soll Touristen und Geld nach Plattling bringen, im Gegenzug liefern die Plattlinger Menschenblut an die ausgehungerten Vampire!

    Die Macher des „Bauernepos“, das zuletzt auf mehreren Bühnen in und um München Erfolge feierte, haben sich mit ihrem neuen Stück eine bajuwarische Variante des Dracula-Stoffes ausgedacht. Herausgekommen ist ein irrwitziges Singspiel mit einer mitreißenden Musik, die von Rock über Rumba bis Zwiefachem alle Register zieht, um Provinzfürsten mit schwarzen Seelen, die über Blut gehen, um ihre Sippe am Leben zu erhalten

    Tollhaus Theater Compagnie ist eine freie Amateurtheatergruppe in München. Alle Mitwirkenden sind semiprofessionelle Autodidakten, die mit Profis aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten. Bereits 2011 überzeugte diese Truppe unser Publikum mit „Schiller ganz oder gar nicht“.

     

18. Mrz 2017
Konzert

Dreiviertelblut

  • Bei Gerd Baumanns und Sebastian Horns Dreiviertelblut verschwimmen die Einflüsse von Volksmusik und Folk, von Rock und Jazz. Stubnmusi und Klezmer begegnen sich, aber auch Polka, Rock und New Wave. Ihre Performance und ihre Texte gehen unter die Haut! Eine Band mit Stil und Haltung, die wahrlich einen Unterschied macht. Mehrfach brachten sie den restlos ausverkauften Theatersaal bereits zum Toben. Deshalb gleich zwei Dreiviertelblutkonzerte, damit hoffentlich dieses Mal niemand leer ausgehen muss und wir alle Kartenanfragen positiv bescheiden können. Dreiviertelblut und Landsberg, das passt eben! Und so freuen wir uns sehr auf ein Wiedersehen mit der wahrscheinlich außergewöhnlichsten Band Bayerns.

    Diese Spielzeit widmet das Stadttheater gleich eine ganze Woche den verschiedenen Projekten von Dreiviertelblutgründer Gerd Baumann. Seine Zusammenarbeit mit Regisseur Marcus H. Rosenmüller machte ihn bekannt. Und so wird das Filmform am Montag 11. und Dienstag 12. Mai je einen Rosenmüller Film, für die Gerd Baumann jeweils die Filmmusik komponiert hat, zeigen. Welche Filme das sein werden stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Am Mittwoch 13. Mai folgt dann eine musikalische Lesung von Marcus H. Rosenmüller und Gerd Baumann im Foyer des Theaters. Sie geben ein Update aus ihrem gemeinsamen Buch „Wenn nicht wer Du“. Dann zweimal Dreiviertelblut und abschließend am Samstag 16. Mai gibt Baumann noch ein weiteres Gastspiel mit seiner neuen Band, mit der er seine Filmmusiken neu arrangiert hat.

     

Gitarre, Gesang
Gerd Baumann
Gesang
Sebastian Horn
Flügelhorn, Trompete, Gesang
Dominik Glöbl
Klarinette, Bassklarinette, Moog
Florian Riedl
Schlagzeug, Posaune
Florian Rein
Gitarre, Lapsteel, Dobro
Luke Cyrus Goetze
Kontrabass
Benny Schäfer
15. Mrz 2017
Theater

Ein wildes Märchen-Potpourri

  •  Nach dem großen Erfolg bei der Aufführung im Jahr 2017 freuen wir uns, das Stück erneut präsentieren zu können. Gespielt wird ein wildes Potpourri aus alten Märchen in neuer Mixtur, welches durch persönliche Filmausschnitte der Spieler bereichert wird. Drei der Märchenszenen sind angelehnt an Märchen von Christian Peitz. Als Gast Richard Oehmann (Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater)Der Eintritt ist frei! Spenden sind erwünscht! 

Das 14-köpfige Ensemble/ Theater der offenen Hilfen
Darsteller
Regie
Mirjam Kendler
Organistation
Karin Schartl
Kostüm
Carin Meiler-Hemsing
Bühnentechnik
Peter Dürrschmidt
Kamera & Schnitt
Fabian Exter & Martin Jokisch
Richard Oehmann (Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater)
Als Gast
13. Mrz 2017
Kino

Einfach das Ende der Welt

  • Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Jean-Luc Lagarce wird von dem Schriftsteller Louis erzählt, der vor zwölf Jahren mit seiner Familie brach und in die Fremde zog, wo er es zu Ruhm und Ansehen gebracht hat. Man versteht sofort, warum er sie verlassen hat: Die Mutter ist eine Hysterikerin, der Bruder ein Choleriker, dessen Frau ein nervöses Mauerblümchen und die kleine Schwester eine ungehemmte Kifferin. Nun kehrt er zurück für eine Aussöhnung, sofern diese möglich sein sollte, aber auch für einen Abschied. Denn Louis ist schwer erkrankt und wird nicht mehr lange leben. Die Familie davon in Kenntnis zu setzen erweist sich als nahezu unmöglich. Bei dem Treffen reißen sofort alte Wunden auf und längst vergangene Fehden kochen wieder hoch. Die erhitzten Gemüter tun alles, um sich durch gegenseitige Anschuldigungen das Leben schwer zu machen. Aber niemand schenkt Louis Verständnis und ein offenes Ohr. Er stößt nur auf Wut, Eifersucht, Eitelkeit, Gleichgültigkeit und Ignoranz. Was sich zwischen den Personen abspielt, in den Dialogen, Blicken und Gesten, ist große Schauspielkunst. 2016 erhielt der junge Regiestar Xavier Dolan in Cannes für seinen dritten Film den Großen Preis der Jury. 

12. Mrz 2017
Kabarett

Hiss

  • Mit 20 Liedern um die WeltHiss, diese Truppe ist ein Erlebnis auf (und hinter!) der Bühne. Wetten, dass keiner im Publikum bei diesen Herren ruhig sitzen bleiben kann? …ihre intensive und intelligente Mischung aus Balkan-Blues, Polka‘n‘Roll, Taiga-Twist und Wildwest-Walzern füllt weltweit Tanzböden und die Herzen der Zuhörerschaft

10. Mrz 2017
Theater

Und dann kam Mirna

  • Eine halb ausgeräumte Wohnung, Koffer und Kartons: Eine Frau Mitte Dreißig wartet gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Tochter Mirna auf den Umzugswagen, der sie in ihr neues Leben bringen soll.

    Beim Packen werden Frauenbilder und Beziehungskonzepte unserer Zeit ebenso bissig kommentiert wie das Scheitern an den eigenen Erwartungen und die diffuse Sehnsucht nach einem Neuanfang, der nie Wirklichkeit werden wird. All dies in Gesellschaft von Tochter Mirna, die zum Befremden der Mutter zwar deren Scharfzüngigkeit geerbt hat, aber ansonsten ganz anders geraten zu sein scheint als die Mutter selbst…

    „Und dann kam Mirna“ ist die Fortsetzung von „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“, welches von der Zeitschrift „Theater heute“ zum Theaterstück des Jahres 2014 gewählt wurde. Sibylle Berg erzählt die Geschichte weiter, zeigt wo die rebellischen jungen Frauen zehn Jahre später mit Mitte Dreißig stehen. Sie haben Kinder bekommen, Trennungen hinter sich und schlagen sich mit der schmerzhaften Einsicht herum, dass sie »nur ein kleines mittelmäßiges Leben« haben werden – und mit ihren Töchtern, die ihre Mütter ebenso kritisch hinterfragen, wie diese die Generation vor ihnen. Regisseur Sebastian Nübling und Choreografin Tabea Martin erzählen all das gemeinsam mit den Schauspielerinnen aus „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ (neu dabei: Çiğdem Teke) und vier Kindern. Wir freuen uns, das Theater des Jahres 2016 („Theater heute“) wieder zu Gast in der Lechstadt zu haben.

      

Regie
Sebastian Nübling
6. Mrz 2017
Kino

Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

  • Jerusalem 1945: Fania Oz, ihr Ehemann Arieh und der sechsjährige Sohn Amos erreichen nach dem Zweiten Weltkrieg Jerusalem, das unter britischem Protektorat steht. In Palästina hofft die jüdische Familie auf Gründung eines israelischen Staats und ein Leben abseits der Kriegsgräuel, die Fania als Jüdin in Osteuropa hautnah miterlebte. Während sich Arieh erfolglos als Schriftsteller versucht und an der Universität lehrt, hat Fania z große Probleme, sich mit den neuen Lebensumständen zu arrangieren. Sie stammt aus wohlhabenden Verhältnissen, in der neuen Heimat bleiben ihr indes nur noch die russische Literatur und ihr Sohn Amos, dem sie eine großartige Geschichtenerzählerin ist. Als ein UN -Votum im November 1947 die Unabhängigkeit Israels beschließt, bricht der Unabhängigkeitskrieg aus und Fania gleitet in eine tiefe Depression. Sie begeht Selbstmord. Für ihren Sohn Amos eine besonders tragischer Verlust, denn der Vater bleibt innerhalb der Familie nur eine Randfigur, dessen einzige Gemeinsamkeit mit seiner Frau die Liebe zur Literatur war. Die Oscarpreisträgerin Natalie Portman, selbst in Jerusalem geboren – ihre Muttersprache ist Hebräisch – hat den Film auf Hebräisch gedreht, mit israelischen Schauspielern. Sie selbst spielt Fania Oz. Sie habe sich schon früh in dieses Buch verliebt, hat sie gesagt, und dann mit viel Liebe aus dem dicken Buch einen Film gemacht, der versucht, das Wesentliche herauszuarbeiten: eine Stimmung, der Vorlage nachempfindend, melancholisch und poetisch und rührend.

      

5. Mrz 2017
Kino

Egon Schiele- Tod und Mädchen

  • Auf dem Roman „Tod und Mädchen“ von Hilde Berger basierend zeigt der Film Egon Schieles Leben und Werk aus Sicht seiner Frauen, denen er sich obsessiv im Feuer des Künstlertums zuneigt. Wien, Anfang des 20 Jahrhunderts: Der junge Egon Schiele ist mit seinen faszinierenden, erotisch aufgeladenen Werken, die das so ungestüme wie melancholische Wesen des sensiblen Kunstrebellen kongenial verkörpern, einer der meist diskutierten Künstler seiner Zeit. Und einer der prägendsten Künstler der Wiener Moderne bis in die Jetztzeit.

5. Mrz 2017
Kino

Allied – Vetraute Fremde

  • Casablanca, 1942: Der frankokanadische Geheimdienstoffizier Max Vatan lernt hinter den feindlichen Linien die französische Résistance-Kämpferin Marianne Beausejour kennen und verliebt in die schöne Frau. Beide haben die gefährliche Mission, den deutschen Botschafter vor Ort zu töten. Nach Erfüllung des Auftrages lassen sie sich als Paar in London nieder. Dort erfährt Max, dass seine Frau eine Doppelagentin ist. Max ist von ihrer Unschuld überzeugt, und auch wir Zuschauer sehen nichts, als aufrichtige Liebe. Ein großes, wunderschönes Melodram!

     

4. Mrz 2017
Und mehr

Quorum Ballet

  • „The Elements“ nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu den Ursprüngen des Menschseins, und zeigt, dass die Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser für das Gleichgewicht und die Harmonie unserer Existenz grundlegend sind. Wie einfach ist es doch für die Menschen, die Wichtigkeit dieser Elemente zu vergessen! Unterwerfen wir uns nur noch dem Materialismus, der durch die technologische Entwicklung vorangetrieben wird? Wir reisen zurück ins Innerste des Menschen, zu seinen Beziehungen und der grundlegenden Interaktion von Mann und Frau.

    Die Tanzkompanie Quorum Ballet, gegründet vom Choreografen und Tänzer Daniel Cardoso, verbindet in ihrem Repertoire ausdrucksstarke und emotionale Bildwelten mit hoher tänzerischer Qualität. Ohne jegliche finanzielle Unterstützung erschuf Cardoso während der ersten drei Jahre der Kompanie ein heute in Portugal und darüber hinaus bekanntes Repertoire, zu dem über 15 Produktionen gehören. Der Erfolg erregte die Aufmerksamkeit von Theatern und Institutionen weltweit. Unter anderem präsentierte sich Quorum Ballet in Spanien, Zypern, Dänemark, New York, Polen, Singapur, Macao und Shanghai. 2009 gewann die Kompanie den Preis als bestes Ballett Portugals.

     

Künstlerische Leitung und Choreographie
Daniel Cardoso
Tanz
Mathilde Gilhet, Inês Godinho, Daniel Cardoso, Elson Ferreira, Filipe Narciso
25. Feb. 2017
Theater

Wie im Himmel

  • Nach einem Zusammenbruch beschließt der Stardirigent Daniel Daréus, sein Leben zu entschleunigen und sich in die Einsamkeit seines Heimatdorfes zurückzuziehen. Dort übernimmt Daréus den Kirchenchor und wagt mit den neugierigen, aber eigenwilligen Bewohnern ein Experiment, das durch den gemeinsamen Gesang ihr Leben verändert. Ihm gelingt es seine unendliche Liebe zur Musik an die Menschen weiterzugeben. Neben den ureigenen Stimmen eines jeden Sängers lockt er auch bei jedem lange verschüttete Sehnsüchte hervor. Während die Chormitglieder zu einer selbstbewussten, starken Gemeinschaft zusammenwachsen, findet Daniel selbst seine Liebe zum Leben und zu den Menschen wieder. Doch das gefällt nicht jedem im Dorf und er gerät zwischen die Fronten.Kay Pollaks Film „Wie im Himmel“ war 2005 für den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert und erhielt zahlreiche Preise. Das Stück erzählt von der Sehnsucht nach Gemeinschaft und persönlicher Freiheit, von großer Liebe und der Kraft der Musik und stellt die alte Frage nach dem Sinn unseres Daseins.Diesmal besucht das Metropol Theater München Landsberg mit einer ganz besonderen Produktion, bei der sich Jochen Schölch Hilfe für die Regie bei Dominik Wilgenbus geholt hat. Dessen Arbeit hat das Landsberger Publikum bereits bei „Charleys Tante“ der Münchner Kammeroper begeistert

Regie
Dominik Wilgenbus und Jochen Schölch
24. Feb. 2017
Musik

Nadia Reid

  • Nadia Reid steht am Anfang ihrer Karriere. Ihr Debut-Album mit dem sperrigen Titel Listen To Formation, Look For The Signs hat bereits weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. So lobt die internationale Presse (Mojo, Rolling Stone, Pitchfork, Guardian, Sunday Times) Nadia Reid bereits in den höchsten Tönen. Sie selbst stammt vom anderen Ende der Welt: aus Neuseeland! Und sie steht für das Genre des Singer-Songwriters. Sie schreibt ihre Songs selbst, vertont ihre Lyrik, singt ihre Geschichten und begleitet sich dabei auf der Gitarre. Man denkt unwillkürlich an die großen Vorbilder wie Bob Dylan, Joan Baez, James Taylor oder Tracy Chapman. Aber Nadia Reid ist bereits jetzt, am Anfang ihrer internationalen Karriere eine unverkennbare eigene Künstlerin, die beweist, dass genau dieses Genre wie kaum ein anderes von der Persönlichkeit des Interpreten lebt und immer wieder im Stande ist, unverwechselbares hervorzubringen. Sie arbeitet derzeit an ihrem zweiten Album und wird in Landsberg mit Sicherheit auch neue Songs mit im Gepäck haben.

     

21. Feb. 2017
Kino

Kış Uykusu/ Winterschlaf Vhs/Türkisch OmU

  • Der Protagonist von WINTERSCHLAF ist der ehemalige Schauspieler Aydin, der in der anatolischen Provinz ein Hotel führt, Kolumnen für die Lokalzeitung schreibt und seit langer Zeit ein Buch über die Geschichte des türkischen Theaters plant, ohne je einen Satz davon geschrieben zu haben. Er ist wohlhabend und gebildet, behandelt aber seine Umgebung herablassend und belehrend. Aydin ist zu sehr von sich eingenommen, um zu bemerken, dass er damit auf Ablehnung stößt. Doch mit dem einsetzenden Winter treten die Konflikte in seinem Umfeld offen zutage. Der Konflikt mit einer in Not geratenen Familie, die die Miete für eins von Aydins Häusern nicht mehr aufbringen kann, interessiert ihn nur soweit, als dass er ihn zu philosophischen Abhandlungen über Armut, Kultur und Moral anregt. Mehr und mehr verwickelt er sich in endlose Wortgefechte über Gerechtigkeit, Schuld und Moral mit seiner Frau Nihal und seiner Schwester Necla, die beide von im abhängig sind, an ihrer sinnlosen Existenz in der Einsamkeit der Provinz verzweifeln. Die Präzision, mit der die Isolation von Menschen innerhalb ihrer Beziehungen offen gelegt wird, scheint von den Werken Tschechows inspiriert. Ein Meisterwerk!    

20. Feb. 2017
Kino

Paterson

  • Es gibt Filme, in denen fühlt man sich schneller wohl, als man verstehen kann, warum. Die jüngste Arbeit von Jim Jarmusch, eine seiner künstlerisch stärksten, gehört unbedingt dazu. Die sieben Wochentage strukturieren diesen Film, der so heißt wie der Busfahrer, von dem er handelt, der wiederum so heißt wie der Ort , in dem er lebt: Paterson. Die Routinen, die der Hauptfigur so wichtig sind, wecken Sympathie und Vertrauen, Konstanten sind wichtig. Paterson wacht jeden Morgen um 6 Uhr auf, noch bevor der Wecker klingelt. Er spricht mit seiner schwangeren Frau Laura über ihre Träume, spaziert zur Arbeit, beobachtet die Menschen, steuert seinen Bus. Zwischendurch schreibt er hinreißende Gedichte, zum Beispiel über Streichholzschachteln, abends geht er mit seinem Hund Marvin Gassi, später trinkt er ein Bier in der Bar. Nächster Tag, neue Runde. So geht das bis zum ergreifenden Ende. Es ist schon famos, mit wie wenig Story-Substanz Jim Jarmusch durch sein souveränes Gespür für unaufdringliche Gags der lakonischen Art ein berührendes Drama aus dem Hut zaubert. Zeitlos schön ist das alles.

      

19. Feb. 2017
Kino

Bikes vs. Cars

  • Der Film geht mit dem Thema „Motorisierter Individualverkehr“ ein weltweit dominantes umwelt- und energieintensives Problem an. Er fordert auf, darüber nachzudenken, was Städte lebenswert macht: mehrspuriger Straßenverkehr mit trotzdem unvermeidlichem Stau – oder sozial und ökologisch verträglicher „Langsamverkehr“. Das Fahrrad wird zu einem Symbol einer globalen Bewegung, welche für Freiheit und bewusstem Umgang mit der Umwelt steht. Regisseur Fredrik Gertten nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt, besucht Städte, um ihren Umgang dem Thema Radverkehr sachlich und ohne Polemik zu zeigen. Es kommen Aktivisten und Denker zu Wort, die für eine Verbesserung in diesen katastrophalen Situationen kämpfen. Die Dokumentation ist eine reife journalistische Leistung, die Zusammenhänge klar vermittelt und mit vielen Fakten und Beispielen unterlegt. BIKES vs. CARS berührt auch emotional und inspiriert zu eigenem Handeln und dazu, Verantwortung für sich selbst wie auch gegenüber anderen zu übernehmen.

      

18. Feb. 2017
Musik

Eivind Aarset 4Tet

  • Wieder ein ganz großer Name der skandinavischen Musikszene. Wieder ein Beispiel für die Vielfalt und das kreative Potential in den Ländern des hohen Nordens.

    Der norwegische Gitarrist Eivind Aarset verstärkte mit seinem unverwechselbaren Sound unter anderem bereits die Gruppen von Nils Petter Molvær, Ketil Bjørnstad oder Bugge Wesseltoft. Meistens als Jazzgitarrist betitelt, zeichnet Aarset aus, dass er eben nicht vom Jazz, sondern eher von Jimi Hendrix beeinflusst wurde. Seine Laufbahn begann er gar mit Heavy Metal und der Name seiner langjährigen Band Électronique Noire verrät, dass da Momente von großer Bildhaftigkeit à la Filmmusik und elektronischer Musik hinzukommen. Darüber hinaus kennt Aarset keine Berührungsängste mit Ambient, Post-Rock, Drum’n’Bass und anderen Idiomen. Aarsets Musik verlangt nach keinerlei Voraussetzung, sie will einfach nur absorbiert werden, möglichst mit jeder Körperzelle. Er bringt Schlagzeuger Erland Dahlen mit, der zuletzt mit Nils Petter Molvær zweimal im Stadttheater gastierte.

     

        

Gitarre
Eivind Aarset
Schlagzeug, Percussion & Elektronik
Erland Dahlen
Schlagzeug
Wetle Holte
Bass
Audun Erlien
14. Feb. 2017
Kindertheater

Das Schaf Charlotte und seine Freunde

  • Wir bringen »Das Schaf Charlotte und seine Freunde«, nach dem Kinderbuch von Anu Stohner und Henrike Wilson, als Mitmach-Stück auf die Bühne. Das Schaf Charlotte ist, nun ja, eigenwillig. Auch bei der Wahl ihrer Freunde. Charlotte spielt mit Eduard, dem Schwein, und Kunibert, dem Stier, mit den Hühnern auf dem Hof und den Enten auf dem Teich. »So was gehört sich nicht für ein Schaf!« sagen die Alten. Doch dann verschwinden zwei Schäfchen und Charly, der Hütehund, gleich dazu. Und nun? Findet Charlotte die Schäfchen? Können die Freunde helfen? Was sagen die Alten dazu? In der musikalischen und erfrischenden Produktion beantworten »Die Complizen« all diese Fragen und zeigen: Freunde dürfen anders sein…

    Ulrich Schulz, das Herz der Complizen, Solospieler, der die Figuren beseelt und ihnen seine Stimme leiht, war schon mehrfach Gast im Stadttheater Landsberg.   

Ulrich Schulz
Gespielt von
14. Feb. 2017
Kino

Mali Blues

  • Der Film porträtiert vier Musiker, die mit ihrer Musik für einen neuen Aufbruch in Afrika kämpfen: Fatoumata Diawara singt in ihren Balladen vom Leben als afrikanische Frau in überholten Traditionen. Bassekou Kouyaté der Grammy-nominierte Weltmusiker integriert traditionelle afrikanische Instrumente in die moderne Rockmusik. Ahmed Ag Kaedi erzählt mit seinen Tuareg-Gitarrenriffs von der Sehnsucht nach der weiten Wüste. Und Master Soumy rappt stellvertretend für die junge Generation Malis. MALI BLUES ist ein hinreißender Mix aus Widerstandsgeist, aus cooler Musik und unbedingter Lebensfreude. Er trifft mitten ins Herz, nimmt uns mit in ein Land, das vibriert und in dem die Musik versöhnt – voller Sehnsucht und voller Hoffnung.

       

13. Feb. 2017
Kino

Frantz

  • Es ist 1919. Der Krieg ist verloren und über der deutschen Kleinstadt Quedlinburg liegt der graue Schleier der Agonie. Die Männer schimpfen in den Gasthäusern über die Franzosen und die Schmach des Versailler Vertrages – und wollen nicht sehen, dass sie es waren, die ihre Söhne im Rausch des Patriotismus auf die Schlachtfelder schickten. Der Arzt Hoffmeister ist einer von ihnen und als Adrien ihn in der Praxis aufsucht, weigert er sich zunächst, den jungen Franzosen zu behandeln. Adrien ist nach Deutschland gekommen, weil er Frantz kannte. Anna, die Verlobte von Frantz und die Eltern, überzeugt von der Aufrichtigkeit seines Mitgefühls, laden den Fremden zum Essen ein und in seiner Erzählung wird der verstorbene Sohn wieder zum Leben erweckt. François Ozon tut das mit einer wunderbar sparsamen Präzision, ohne ins Melodram abzugleiten, und der Film bewahrt seine Spannkraft bis zum Schluss.

       

12. Feb. 2017
Konzert

Hexagon Percussion Ensemble

  • Hexagon kommt nach einem ersten sensationellen Konzert zum zweiten Mal ins Stadttheater. Im Gepäck hat das Ensemble sein Jubiläumsprogramm. Zehn Jahre Hexagon Percussion Ensemble, zehn Jahre pures Percussion Entertainment, zeichnen sich mit ungewohnten Klängen, außergewöhnlichen Arrangements, Spielwitz und vor allen Dingen durch mitreißende Energie aus. Sieben leidenschaftliche junge Musiker unter der musikalischen Leitung von Christopher Fellinger, mit einer erstaunlichen Vielfalt an Schlaginstrumenten. Das Ensemble begeistert durch seine ausgefallenen Interpretationen bekannter Stücke ebenso wie durch die oft eigenwillige Auswahl dessen, was sie „schlagen“. Neben einem schier endlos scheinenden Sammelsurium an konventionellen Rhythmusinstrumenten gehören auch Kanalrohre, Bierflaschen, Ölfässer und Blumentöpfe zu den mit viel Phantasie bespielten Resonanzkörpern des Ensembles. Das Programm besteht sowohl aus dem Best of der vergangenen zehn Jahre als auch aus brandneuen Stücken wie zum Beispiel: Percussionklassiker à la Stomp, fetzige Latinnummern wie Conga von Gloria Estefan, eine Kuhglockenversion von Angels von Robbie Williams, Der Puppenspieler der Schlagzeugmafia sowie mitreißende Techno Hits von Safri Duo.Besetzung: Kilian Rüfer, Martin Spicker, Jonas Neugart, Ian Proksch, Stefan Bergmair, Moritz Thalmayr und Nico Hüttel. 

10. Feb. 2017
Theater

The Taming of the Shrew

  • Der wohlhabende Kaufmann Baptista Minola, ist mit zwei höchst unterschiedlichen Töchtern gesegnet. Um die jüngere, Bianca, reißen sich die Verehrer geradezu, die ältere Schwester Katherina, jagt durch ihr ungestümes Wesen der Männerwelt Angst und Schrecken ein. Katherina ist schlagfertig, witzig, geht keinem Streit aus dem Weg und gilt als unvermählbar. Der Vater aber ist entschlossen, seine jüngere Tochter erst zu verheiraten, wenn auch die ältere endlich unter der Haube ist. Ein Dilemma – bis Petruchio erscheint. Sein Interesse gilt zunächst eher der Mitgift Katherinas, doch wird durch die wilde Katherina zusehends sein Kampfgeist geweckt.

    Zähmt er sie? Zähmt sie ihn? Wird hier überhaupt jemand wirklich gezähmt?

    „Der Widerspenstigen Zähmung“ ist eine von Shakespeares berühmtesten und beliebtesten Komödien. Der Dichter untersuchte damals schon universelle Fragestellungen – die Rolle der Frau in der Gesellschaft, Gleichberechtigung, Unterschiede zwischen Mann und Frau – die auch heute noch aktuell sind. Kate und Petruchio wurden der Inbegriff des sich streitenden Pärchens und die direkten Vorgänger der berühmten Paare in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ oder „Rosenkrieg“.

    Die TNT Produktion wird auch den subtilen Unterton des Stücks hervorheben – ohne jedoch die Komödie zu opfern. Wie zu Shakespeares Zeiten wird Live Musik die Aufführung untermalen.

    Für Schüler der höheren Jahrgangsstufen geeignet. Bitte beachten Sie unsere Gruppenermäßigungen.

    Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums und unter www.filmforum-landsberg.de.

     

Inszenierung
Paul Stebbings
9. Feb. 2017
Kino

Asyland

  • Eine Reise quer durch Deutschland mit dem Ziel, die Perspektive zu wechseln. Die Protagonisten: Menschen die aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun, angekommen in Deutschland, mit unvorstellbaren Herausforderungen konfrontiert werden. Das ASYLAND-Filmteam begleitete über ein halbes Jahr lang den Alltag von Flüchtlingen – und dokumentiert dabei nicht nur ihren Tagesablauf, sondern auch ihre Motivationen, Gefühle und Gedanken. Auf der Suche nach Erklärungen beleuchtet der Film unterschiedliche Sichtweisen auf die Situation der Flüchtlinge in Deutschland.Podiumsdiskussion nachdem Film in Anwesenheit des Regisseurs Çağdaş Eren-Yüksel.DER EINTRITT IST FREI.  

7. Feb. 2017
Literatur

Nibelungen

  • Wir freuen uns sehr zum Auftakt der zweiten Spielzeithälfte den großartigen Thomas Thieme als Gast in unserem Stadttheater begrüßen zu dürfen. Zusammen mit Lea Drager vom Gorki-Theater und der Schlagzeugerin Imogen Gleichauf schenken Sie uns einen Abend der in Worms bei den Festspielen nachhaltig beeindruckt hat.

    Hebbels „Nibelungen“ sind eine furiose Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche. Thomas Thieme, auf der Theaterbühne wie in Film und Fernsehen bekannt und mehrfach prämiert für seine so leidenschaftliche wie intensive Menschendarstellung, nimmt sich der männlichen Helden und Antihelden des Dramas an. Die Schauspielerin Lea Draeger, die neben ihren Fernsehrollen unter anderem an der Berliner Schaubühne und dem Gorki-Theater sowie bei den Festspielen in Salzburg und Avignon zu sehen ist, verkörpert Kriemhild und Brünhild. Unterstützt werden die beiden bei ihrer Neuinterpretation des Dramas, in der sich Hebbels Sprache und ausgefallene Rhythmen auf ganz eigene Art begegnen, von der Schlagzeugerin Imogen Gleichauf.

     

Schlagzeug
Imogen Gleichauf
6. Feb. 2017
Kino

Ich, Daniel Blake

  • Ein ganzes Leben lang hat Daniel Blake als Zimmermann gearbeitet. Nun sagen die Ärzte, dass er nach einem Herzinfarkt dringend eine Pause braucht, doch auf dem Sozialamt wird er für arbeitsfähig erklärt. Hier der Mensch, dort das System – die beiden finden nicht zusammen. Für diesen Film hat Ken Loach aus der anonymen Statistik der Sozialämter zwei eindringliche Geschichten destilliert, über einen Witwer und eine alleinerziehende Mutter, die sich im Kampf um ihre Menschenwürde verbinden. Ein Film, der aufregt, rührt und aufrichtig zu Herzen geht.

      

25. Jan. 2017
Kino

Sonita

  •  Sonita ist 19 Jahre alt, stammt aus Afghanistan und flüchtete mit ihrer Familie vor den Taliban in den Iran. Hier lebt sie als illegale Migrantin ohne Rechte, offizielle Schulbildung und Papiere. Sonita hat Talent und möchte Sängerin werden. Im Iran ist es verboten, als Solo-Künstlerin zu singen. Trotzdem sucht sie in Teheran nach einem Studio, um ihren ersten Song über Kinderarbeit aufzunehmen. Dabei wird die Dokumentarfilmerin Rokhsareh Ghaem Maghami auf Sonita aufmerksam und folgt ihr mit der Kamera, um ihre Lebensumstände und ihren Kampf um Selbstverwirklichung zu dokumentieren. In ihrem spärlichen Zuhause im Teheraner Ghetto verfolg Sonita mit Zuversicht und positiver Energie ihr Ziel, eine berühmte Rapperin zu werden. Doch liegt ein dunkler Schatten über ihrer Zukunft: die verarmte Familie plant, sie an einen ihr fremden Ehemann in Afghanistan zu verkaufen. Doch davor kann die Dokumentarfilmerin Sonita bewahren und vermittelt ihr die Möglichkeit, trotz Verbot ein Musikvideo aufzunehmen und auf YouTube zu stellen. Es wird ein furioser Aufruf gegen die Zwangsarbeit und für die Selbstbestimmung muslimischer Frauen. Der Song erhält weltweite Aufmerksamkeit, die das Leben von Sonita entscheidend verändern wird. Der Film erhielt auf dem letzten Sundance Filmfestival den Großen Preis der Jury und den Zuschauerpreis.

     

16. Feb. 2017
Theater

André & Dorine

  • André, der Schriftsteller, und Dorine, die Musikerin, sind ein altes, eingespieltes Paar. Während er eifrig auf die Schreibmaschinen-tasten hämmert, setzt sie wie immer zum Cello-Spiel an. Eine kleine, liebevolle, zur Routine gewordene Kabbelei unter Eheleuten. Doch als falsche Töne erklingen, mischen sich beunruhigende Signale in den Alltag. Dorine verwechselt Türen, ihr Kleiderknopf sitzt falsch und beim Besuch des Sohnes bleibt ihr Cello stumm. Die niederschmetternde Diagnose: Alzheimer. Das will André nicht wahr haben. Doch dann rafft er sich auf und kämpft mit seiner Frau mal laut, mal leise gegen das Vergessen…In Rückblenden lassen sie ihr gemeinsames Leben – und ihre Liebe – wieder aufleben. Mit ausdrucksstarken Masken schlüpfen die drei Darsteller in 15 Rollen und bringen den Zuschauern das Paar einfühlsam und intensiv nahe.

    Die spanische Gruppe Kulunka Teatro hat mit André & Dorine ein Theaterstück geschaffen, das ganz ohne Worte und Mimik die anrührende Geschichte eines älteren Paares im Kampf gegen Alzheimer erzählt.

    „André & Dorine“ wurde als beste Inszenierung beim Europäischen Theaterfestival in Birmingham (2011) und beim Kubanischen La Habana International Theatre Festival (2011) ausgezeichnet.

     

24. Jan. 2017
Kindertheater

Wach doch auf

  • Morgensonne kitzelt Tip in der Nase. Der muss niesen und ist wach wie Brausepulver. Ein schöner Tag zum Spielen. Aber sein Freund Olli, der Elefant, schläft noch und will nicht aufstehen. Nichts nützt: kein Rütteln und Schreien, kein Auf-den-Bauch-springen und kein Trompeten, nicht mal ein großer Kanonenknall kann Olli wecken. Tip ist ganz wütend. Und traurig. Hilft denn gar nichts, um Olli wach zu kriegen?

     

Alexander Baginski
Gespielt von
24. Jan. 2017
Kino

Café Belgica

  • Durchzechte Partynächte filmisch festzuhalten, führt gelegentlich zu Katerstimmung. Den Zuschauer beschleicht dann das dumpfe Gefühl, nicht dabei gewesen zu sein, das Gezeigte sei überzogen vulgär oder leblos und fad. Hätte man doch besser selbst gefeiert! Nicht so bei CAFÉ BELGICA, dem Spielfilm von Felix Van Groeningen, der dafür auf dem letzten SUNDANCE INDEPENDENT FILMFESTIVAL den Preis für die Beste Regie erhielt. Sein Film ist in jeder Hinsicht ein sinnlicher Rausch. Die pulsierende Musik hallt lange nach (der exzellente Soundtrack stammt von dem Duo SOULWAX), der Freiheitstrieb der Protagonisten ist ansteckend, die Ekstase sowieso, und am Ende hat man das Gefühl, man kann all das riechen: den Schweiß, den Rauch, den Alkohol, den Sex. Das zügellose Rock´n´Roll-Drama dreht sich um die Geschwister Jo und Frank, die gemeinsam den heruntergekommenen Club zur ersten Adresse für erlebnishungrige Nachtgestalten aufmotzen. Das “Café Belgica“ ist das Zentrum der Story, in dem der Regisseur Van Groningen seine mitreißende Geschichte über Bruderzwist und bürokratische Hürden, über Erfolg, Versagen und Verzeihen erzählt. Willkommen im “Café Belgica“!

      

23. Jan. 2017
Kino

Wild

  • Die Sehnsucht einer Außenseiterin nach einem instinktgesteuerten Leben. Menschenfrau liebt Wolf: Das ist der Film WILD, mit dem die Regisseurin Nicolette Krebitz auf dem SUNDANCE-FESTIVAL großes Aufsehen erregt hat. Welche rätselhafte Chemie verbindet dieses merkwürdige Leinwandpaar? Die Außenseiterin Ania lebt ein zurückgezogenes Leben in einem Plattenbau. Sie hat einen eintönigen Job in einer IT-Firma und wird dort von einem tyrannischen Vorgesetzten schikaniert. Eines Tages begegnet sie auf dem Heimweg einem Wolf und ist davon so fasziniert, dass sie das Tier einfängt und in ihrer Wohnung hält. Dort beginnt Ania ihre Instinkte frei auszuleben und peu à peu erfüllt sich ihre Sehnsucht nach persönlicher Befreiung. Nicolette Krebitz´ Filmdrama WILD ist ein Ausbruch, ein Vorschlag zum anderen Leben – und zum anderen Kino. Robert Redford widmete der Regisseurin auf seinem Festival bewundernde Elogen für diesen ungewöhnlichen Spielfilmbeitrag aus Deutschland.

     

18. Jan. 2017
Kino

Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

  • Der Film basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Peter Handke. Wim Wenders las das Manuskript seines Freundes Peter Handke bereits vor der Veröffentlichung des Buches und entschloss sich, einen Film daraus zu machen. Dabei hielt er sich genau an die Buchvorlage: Der Torwart Josef Bloch wird wegen eines Fouls vom Platz gestellt. Er zieht danach ziellos durch Wien und trifft in einem Kino die Kassiererin Gloria, mit der er die Nacht verbringt. Am nächsten Morgen bringt er sie um, fährt zu einer Freundin ins Burgenland – und wartet dort auf die Polizei. Das psychologische Krimi-Drama fand nach der Erstaufführung 1972 bei den Kritikern große Anerkennung und wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Großen Preis der Filmkritiker ausgezeichnet. Kommerziell erfüllten sich die Erwartungen jedoch nicht. Auf der Berlinale 2015 wurde eine restaurierte, digitalisierte Fassung gezeigt, die auch bei uns heute zur Aufführung kommt.

     

17. Jan. 2017
Kino

Filmabende mit der Hochschule für Fernsehen und Film München

  • Di. 17.01.2017 / 19:00LA BESTIAFünf Flüchtlinge berichten von ihrer Sehnsucht und ihrer Furcht.Sie faucht und stöhnt, sie rast und bahnt sich ihren Weg: „La Bestia“, die Bestie. So nennen die Flüchtlinge den Güterzug, mit dem sie von Zentralamerika aus ganz Mexiko durchqueren. Sie haben ihre Familien, ihre Freunde, ihre Heimat verlassen, um in die USA zu gelangen. „La Bestia“ ist das einzige Transport-mittel, das sie dafür Nutzen können. Es ist für diese Reise ihre größte Chance und gleichzeitig die größte Gefahr. In vielen Regionen herrschen Kartelle und verlangen Wegzoll in den Zügen. Eine Weigerung, eine unachtsame Bewegung, ein falscher Schritt – und man stürzt vom Zug. Nicht selten in den Tod. Der Film begleitet Francisco, Lupe und die Dreiergruppe Maribel, Josue und Oman auf ihrer Reise.Regie: Gisela Carbajal Rodríguez und Konstantin Steinbichler – Kamera: Tilmann Wittneben – L: 30Min.

    Di. 17.01.2017 / 19:30BORDERLAND BLUESBringt mehr Sicherheitstechnik mehr Sicherheit – oder noch mehr Todesfälle?

    US-mexikanisches Grenzland, Arizona 2015. Hier zu leben bedeutete schon zu der Zeit ein Leben mit dem Zaun. 670 Meilen erstreckt er sich über die Landesgrenze zu Mexiko. Mit dem Zaun kamen die Drohnen, die Straßensperren und Überwachungstürme – und die Toten. Über 300 Menschen sterben jedes Jahr auf ihrer Flucht durch die Wüste in die USA. Die Grenzbewohner reagieren darauf sehr unterschiedlich: Die einen verlangen eine noch bessere Grenzsicherung, die anderen fordern vor allem mehr humanitäre Hilfe. Der Film dokumentiert die komplexe Lebensrealität der Region. Er folgt Ranchern, Menschenrechtsaktivisten und der paramilitärischen Organisation. Und er zeigt auch das Innere der weltweit größten Messe für Sicherheitstechnologien in Phoenix/Arizona.

    Regie: Gudrun Gruber – Kamera: Bernd Effenberger – Produktion: Gudrun Gruber und Bernd Effenberger – L: 76 Min. 

16. Jan. 2017
Kino

Filmabend mit der Hochschule für Fernsehen und Film München

  • Mo. 16.01.2017 / 19:00MOONJOURNEYEin syrisches Mädchen mit dem Vater auf der Flucht.

    Der Social-Spot zeigt in 3 Min. die Geschichte eines sechs Jahre alten syrischen Mädchens, das mit seinem Vater flüchten muss. Um ihr die Angst zu nehmen, erzählt der Vater seiner Tochter, es handele sich um eine Reise zum Mond. So wird der Öltransporter zur Rakete, die Wüste zum Planetengestein und das Mittelmeer zum Weltall, das beide scheinbar schwerelos durchqueren. Doch die Illusion wird nicht von Dauer sein…

    Regie: Chiara Grabmayr – Kamera: Moritz Tessendorf – Produktion: Trini Götze und Philipp Trauer

    Mo. 16.01.2017 / ca. 19:30DAS LANGSAME UND DAS IMMERWÄHRENDEEin Film über die Ausweglosigkeit der Freiheit.

    Auf einem verlassenen Feldweg verunglückt der Notar-Assistent Franz mit seinem Motorrad. Ein junger Mann, der am Unfallort auftaucht, hilft dem Verletzten. Aber der Fremde ist nicht, was er vorgibt zu sein. Für Franz beginnt eine surreale Odyssee. Was hat es mit dem jungen Mann und seiner Komplizin auf sich? Franz versucht, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Doch seine Flucht wird zu einer ewigwährenden Schleife, an deren Ende immer wieder ein neuer Anfang wartet, das Vergangene wird zur Gegenwart. Ein Film über Gefangenschaft, Flucht und die Grenzen unseres Denkens. Wir tauchen ein in eine monochrome Welt des Unausweichlichen. Der Film ist ein „Film 01“, also der erste Übungsfilm im Rahmen des Studiums.

    Regie: Lukas Väth – Kamera: Lukas Nicolaus – Produktion: David Armati Lechner –L: 16 Min.

    Mo. 16.01.2017 / ca. 20:00VOICE MAILEin Journalist wittert die ganz heiße Story.

    Ein junges Mädchen – Lilly – ist spurlos verschwunden. Der ehrgeizige Jungredakteur Stefan sieht seine Chance gekommen: Titelseite! Doch Lillys Mutter weigert sich, mit der Presse zu sprechen. Stefan muss abwägen und entscheiden, wie weit er als Journalist zu gehen bereit ist, um an detaillierte Informationen zu kommen. Dabei setzt er eine Spirale von Ereignissen in Gang, die nicht mehr aufzuhalten sind. Ein hochspannender Moral-Diskurs.Regie: Erec Brehmer – Kamera: Franz Kastner – Produktion: Felix Hultsch und Kevin Anweiler – L: 30 Min.

    Mo. 16.01.2017 / ca. 20:45INVENTION OF TRUSTDer Film kreist vielschichtig um Datenkraken aus dem Netz und kriminelle Geschäfte.

    Der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa erhält eine rätselhafte Nachricht: Das Unternehmen „b.good“ hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus – über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten sowie über seine Beziehung. Nachdem er das Angebot ausschlägt, das Rating gegen einen monatlichen Beitrag privat zu halten, entsteht schnell ein Flächenbrand. Michael Gewa muss bei seinen Freunden, Kollegen und Schülern um seinen Ruf kämpfen und für sich selbst um das verletzte Vertrauen in seine Mitmenschen. Der Film ist ein so genannter „Film 02“, Alex Schaads zweiter Übungsfilm im Rahmen seines Regie-Studiums an der HFF. Dafür erhielt er im Oktober den Studenten – Oscar in Gold!

    Regie: Alex Schaad – Buch: Alex Schaad, Dimitrij Schaad – Kamera: Ahmed El Nagar – Produktion: Richard Lamprecht – L: 30 Min.

9. Jan. 2017
Kino

Filmtrilogie 1001 Nacht

  • Scheherazade zweifelt daran, dem König weiterhin Geschichten erzählen zu können, die ihm gefallen, solange ihre Erzählungen so voller Schwermut sind. Sie flüchtet aus dem Palast, durchquert das Königreich auf der Suche nach Vergnüglichkeiten und Entzücken und trifft sich mit ihrem Vater, dem Großwesir, auf einem Riesenrad. So nimmt Scheherazade ihre Erzählung wieder auf: „Oh glückseliger König, vierzig Jahre nach der Nelkenrevolution gab es in der alten Barackensiedlung von Lissabon eine Gemeinschaft von Männern, die es sich zur Aufgabe machte, mit Passion und Hingabe den Vögeln das Singen beizubringen…“ Und als der neue Tag anbricht, verstummt Scheherazade.

8. Jan. 2017
Kabarett

Sigi Zimmerschied

  • Wirkungsvolles Kabarett ist wie Hochwasser. Es kommt überraschend, mit aller Kraft, fordert alle Sinne und hinterlässt irritierte Sicherheit. Das unterscheidet es vom lauwarmen fernsehtauglichen Comediefußbad. Für sein mittlerweile 15. Bühnensolo nimmt der vielfach preisgekrönte Passauer das Hochwasser vom Juni 2013 zum Anlass. In gewohnter Manier rechnet er mit den neuesten Trends zur Verblödung der Menschheit ab und nimmt dabei – wie immer – kein Blatt vor den Mund: Wortgewand & Kompromisslos.

8. Jan. 2017
Konzert

Neujahrsmatinée 2017

  • Die traditionelle Neujahrsmatinée wird im Jahr 2017 erstmalig von der neu gegründeten Landsberger Salon-Musik gestaltet. Seit Jahren hat Gerhard Johannes die Konzerte zum Jahresbeginn initiiert und geprägt, für das kommende Jahr hat er nun ein neues Ensemble aus wahren Spezialisten auf dem Gebiet der leichten Muse zusammenstellen können: Solisten aus dem Rundfunkorchester des BR und dem Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz bilden zusammen mit Musikern aus der Region die neue Landsberger Salon-Musik. Klassiker des Repertoires wie der Frühlingsstimmenwalzer, Tango Jalousie oder der Csardas von Monti aber auch Neues und Unbekanntes werden mit der bewährt launigen Moderation von Herbert Hanko für einen gutgelaunten Start ins neue Jahr sorgen.

7. Jan. 2017
Theater

Arsen und Spitzenhäubchen

  • Wer kennt ihn nicht, den legendären Film mit Cary Grant und Peter Lorre? Vorlage zu diesem Klassiker ist Joseph Kesselrings „Arsenic and Old Lace“, das die landsberger bühne e. V. bei ihrer nächsten Januarinszenierung zum Besten geben wird.Eigentlich würde der nette Mortimer Brewster gerne nur mit seiner Elaine die gemeinsame Hochzeit vorbereiten, umsorgt von seinen lieben alten Tanten Abby und Martha. Doch die beiden alten Damen haben die Gewohnheit, aus Mitleid ihre Hausgäste zu vergiften. Mortimers Bruder, Teddy, hält sich für Präsident Roosevelt und gräbt im Keller seinen persönlichen Panamakanal, in dem die „Erlösten“ dann verschwinden. Zu allem Überfluss taucht auch noch Mortimers zweiter Bruder, Jonathan, auf – ein polizeilich gesuchter Mörder. Verzweifelt versucht Mortimer alles zu retten: seine Tanten, seine Verlobung und seine Verlobte selbst. Dieser Klassiker hat alles, was eine Krimikomödie braucht!Das Publikum der landsberger bühne erwarten wieder etliche bekannte, aber auch ein paar ganz neue Gesichter auf der Bühne des Stadttheaters. Die beiden „old ladies“ werden von Franziska Dietrich und Diedke Moser gespielt, für die Inszenierung verantwortlich sind Götz Hofmann und Florian Werner. Und dann können sich die Gäste noch auf ein besonderes Zuckerl freuen: Für die musikalische Umrahmung sorgt diesmal die 12th Street Jazz Connection!  www.landsberger-buehne.de  

31. Dez. 2016
Musik, Und mehr

Silvesterparty im Foyer

  • Begrüßen Sie das Jahr 2017 zusammen mit unserem Gastronom Herbert Seibold und DJ Salvo im schönen Ambiente unseres Theaterfoyers.www.stadttheater-landsberg.de 

19. Dez. 2016
Kino

König Laurin

  • Der kleingewachsene Sohn des Königs Dietrich hat es nicht leicht im Königreich seines Vaters. Theo ist nämlich ein großer Pflanzenliebhaber – jedoch sind Blume, Strauch und Baum im Land verboten. Der Thronfolger wächst zu einem 16-jährigen Jungen heran, bleibt aber, sehr zum Ärger seines Vaters, trotzdem einen Kopf kleiner als alle anderen. Da Theo folglich für seinen Vater eine große Enttäuschung ist, freundet er sich mit einem anderen Herrscher an, mit dem er eher auf Augenhöhe ist: König Laurin. Laurin ist nicht nur der König der Zwerge, er teilt mit Theo auch die Liebe zur Pflanzenwelt. Nach anfänglicher Skepsis entwickelt sich zwischen den beiden eine ungewöhnliche Freundschaft. Theo lernt was es heißt sich den Zwängen des Umfelds zu entziehen. Wie es in einem Märchenfilm sein muss, siegt letztlich das Gute über das Böse und es gelingt die Versöhnung zwischen den Zwergen und den Menschen. Sehr sensible und mit viel Liebe zum Detail erzählt der Film diese Geschichte. Ein Märchenfilm im mittelalterlichen Touch, der aber in seinem Sprachduktus mit deutlichen Anklängen an die heutige Zeit aufwartet. Bei der Verleihung des “Goldenen Spatz 2016” wurde der Film von der Kinderjury gleich in den drei Hauptkategorien ausgezeichnet: Bester Film, Beste Regie, bester Hauptdarsteller.

      

18. Dez. 2016
Kabarett

sWeihnachtsbrettl mit D‘Raith Schwestern und Da Blaimer

  • Bayerische Heimatlieder und Sagen – Eine multimediale Hommage an die bayerische Volksmusik.D’Raith Schwestern: Lebenslustig, krachert, laut. So kennt man sie. Es gibt auch eine andere Seite: Die staade, die Wurzeln, ihre originäre Herkunft, das was die Schwestern mit ihrer Heimat verbindet. Heimat, diesem Begriff, diesem Gefühl widmen sie jetzt ein anrührendes Bühnenprogramm – leise, ruhig, besinnlich und ausnahmsweise ganz ohne Schmarrn. Angelegt ist das, nach dem Lied Wissts Wou Mei Hoamat Is betitelte Programm als Reise durch die vier Jahreszeiten. Dazwischen liest Andi Blaimer immer sehr humorige, bisweilen makabere alte Oberpfälzer Sagen, die stimmungsvoll mit Geräuschen und Musik ausgeschmückt werden.Dazu gibt es wie jedes Jahr natürlich Plätzchen und weihnachtliches Gebäck und den Original SMAXIMILIANEUM Orangenpunsch!

17. Dez. 2016
Musik

Weihnachtsfestival Musikinstitut Landsberg

  • Die Höhepunkte unseres Weihnachtsfestivals:Ca. über 200 Teilnehmer, Bands, Ensembles und Chor spielen und singen Stücke von:Maria Mena: Home For ChristmasKatie Melua: ,,Have Yourself A Merry Little Christmas”Bryan Adams: Everything I Do (I Do It For You)Mariah Carey: ,,All I Want for Christmas Is You“Mecano: ,,Hijo De La Luna”Leonard Cohen: ,,Hallelujah”Band Aid : ,,Do They Know It’s Christmas“Chris Rea: Driving Home For ChristmasAnastasia: „Es war einmal im Dezember“ und noch viele mehr

15. Dez. 2016
Theater

Menschen im Hotel

  • Im Berlin der goldenen Zwanziger Jahre kommt eine Hand voll Männer und Frauen für kurze Zeit in einem Grand Hotel zusammen. Zufällig, willkürlich und nur für einen kurzen Augenblick verflechten sich ihre Wege, ihre tragischen Schicksale. Das Stück erzählt von den Gästen und den wechselseitigen Beziehungen, die sie miteinander eingehen, zeigt sie in ihren Krisen, Träumen und Enttäuschungen. Da ist die alternde Balletttänzerin Grusinskaja, die unter ihrem verblassenden Ruhm leidet, der lebensmüde Kriegsveteran Otternschlag, der überforderte Generaldirektor Preysing, die Aushilfssekretärin Flämmchen und andere. Sie alle liefern ein atmosphärisch dichtes Bild vom Berlin der 20er Jahre.Den großen und kleinen Puppen sind die einzelnen Charaktere ins Gesicht und auf den Leib geschrieben. Mit der Aufführung des Theaters Waidspeicher aus Erfurt, die bereits mehrfach Gast bei uns waren, kommen wir dem vielfachen Wunsch nach Puppentheater für Erwachsene nach.    

Spiel
Kathrin Blüchert, Kristine Stahl, Heinrich Bennke, Paul Günther, Tomas Mielentz, Martin Vogel
Regie
Frank Alexander Engel
Ausstattung
Kerstin Schmidt, Frank Alexander Engel
10. Jan. 2017
Kino

Filmtrilogie 1001 Nacht

  • Scheherazade erzählt von der Verzweifelung der Menschen: „Oh glückseliger König, ich vernahm, dass eine traurige Richterin zu weinen beginnt, anstatt ihr Urteil zu sprechen, als die Nacht der drei Monde hereinbricht. Ein flüchtiger Mörder streift vierzig Tage lang durchs Hinterland, träumt von Huren und Rebhühnern und teleportiert sich, um der Polizei zu entkommen. Eine verletzte Kuh erinnert sich an einen tausendjährigen Olivenbaum und erzählt traurige Geschichten. Die Bewohner eines Hochhauses in einem Vorort, umgeben von Toten und Geistern, retten Papageien und urinieren in Aufzüge. Dort gibt es auch einen Hund, der…“Und als der neue Tag beginnt, verstummt Scheherazade.

       

9. Jan. 2017
Kino

Filmtrilogie 1001 Nacht

  • Der Regisseur hat der bezaubernden Scheherazade überlassen, von den Sorgen, die das EU-Land plagen, zu berichten: „ Oh glückseliger König, ich vernahm, dass sich in einem traurigen Land unter vielen Ländern, wo man von Walen und Meerjungfrauen träumt, die Arbeitslosigkeit rasch ausbreitet. An manchen Orten brennt der Wald in der Nacht trotz des heftigen Regens und an anderen Orten können es Männer und Frauen kaum erwarten, sich mitten im Winter ins Wasser zu stürzen. Manchmal sprechen die Tiere, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass jemand ihnen zuhört. In diesem Land, in dem die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen, reiten die Mächtigen auf Kamelen und verbergen ihre schmachvolle Erektion. Sie erwarten sehnlichst die Steuerzahlungen, um einen Zauberer bezahlen zu können, der…“ Und als der neue Tag anbricht, verstummt Scheherazade.

     

12. Dez. 2016
Kino

Menschen im Hotel / Grand Hotel

  • Die verwickelte Handlung schildert die verwobenen Schicksale mehrerer Menschen, die sich Ende der 1920er Jahre im „Grand Hotel“ von Berlin aufhalten und deren Lebensläufe sich während 24 Stunden immer wieder überkreuzen. Unter den Blicken von Dr. Otternschlag, der seit einer Kriegsverletzung seinen ständigen Aufenthalt im Hotel genommen hat, beginnt der Film nach einer kurzen Vorstellung der meisten Protagonisten mit dessen Bemerkung „Menschen kommen, Menschen gehen. Nie passiert etwas.“ Danach treffen die einzelnen Hauptpersonen ein. Grusinskaya (Greta Garbo!) war vor der Oktoberrevolution die berühmteste Ballerina in Russland. Jetzt ist sie über den Zenith ihrer Karriere hinaus und leidet unter starken Depressionen. Gleichzeitig mit ihr trifft Baron von Gaigern ein (John Barrymore!), ein Lebemann, der sich mit Diebstählen über Wasser hält. Der Hoteldirektor Preysing (Wallace Beery!) befindet sich mit künftigen Teilhabern in Verhandlung, um einen Bankrott abzuwenden. Er ruft nach seiner Stenotypistin Flämmchen (Joan Crawford!), um ihr einige Briefe zu diktieren. Diese lässt erkennen, auch zu mehr bereit zu sein, als nur Briefe zu tippen. Zur selben Zeit kommt Herr Kringelein (Lionel Barrymore!) an, ein Buchhalter, der von seiner unheilbaren Krankheit erfahren hat und mit seinen beachtlichen Ersparnissen seine letzten Tage im Luxus genießen möchte. Der erste US-amerikanische Spielfilm mit All-Star-Cast wurde ein großer internationaler Erfolg und erhielt 1932 den Oscar als bester Film. Wir zeigen ihn zu der Aufführung vom Theater Waidspeicher am Donnerstag 15.12. im Stadttheater

     

11. Dez. 2016
Kino

Richard Deacon- In Between

  • Sein tiefes Interesse an Materialien und deren Manipulierbarkeit und sein innovativer Umgang mit der Form machen ihn zu einem der erfinderischsten Künstler der Gegenwart. Deacons Skulpturen gewinnen sofort unsere Aufmerksamkeit als komplexe Lineamente, rhythmische Verflechtungen oder organische Körper und beeindrucken durch die außergewöhnliche Durchdringung von Form, Oberfläche und Raum. Je nach Standort werden Ansichten und Durchsichten gewährt, die auch den Leerraum innerhalb der Skulpturen und um sie herum als immaterielle Form erscheinen lassen, ebenso wie das Material. Das bildhauerische Werk entsteht erkennbar aus der materiellen Beschaffenheit der verwendeten Werkstoffe: Bugholz, Beton, Edelstahl, PVC und Keramik. Die Arbeiten spiegeln in ihrer Komplexität das Leben in all seinen Dimensionen wider und laden zu intensiver Reflexion ein.

11. Dez. 2016
Kino

Die Geträumten

  • Um Liebe und Hass, um richtige und falsche Worte geht es in diesem großartigen Film: Ingeborg Bachmann und Paul Celan haben sich im Nachkriegs-Wien kennen gelernt, ihr intensiver Briefwechsel zwischen 1948 und 1967 bildet die Textgrundlage. Zwei junge Schauspieler, Anja Plaschg und Laurence Rupp, treffen sich in einem Tonstudio, um daraus zu lesen. Die dramatisch schwankenden Gefühle der Briefe – zwischen Rausch und Zweifel, Sehnsucht und Erschrecken, Nähe und Eifersucht – gehen auf die Schauspieler über. Aber sie amüsieren sich auch, streiten, rauchen, reden über Musik und die Welt. Ob die Liebe damals oder die Liebe heute, ob Inszenierung oder Dokumentation: Wo die Ebenen verschwimmen, schlägt das Herz dieses Films. Bei der DIAGONALE 2016 wurde der Film als bester Spielfilm ausgezeichnet.

      

10. Dez. 2016
Konzert

Wildes Holz

  • Drei Musiker – eine Mission: Die Befreiung der Blockflöte vom schäbigen Ruf eines Kinderspielzeugs! Diese Männer pflegen einen rauen Ton! Sie wissen, wie man Gitarre, Kontrabass und Blockflöte zu einem musikalischen Holzinferno verarbeitet. Ungehobelt, weil nicht ganz lehrbuchmäßig ist ihr Umgang mit den Instrumenten, aber umwerfend der Sound, den sie dabei erzeugen. Und weil dieses Programm Klein und Groß begeistert, beginnt das Konzert familienfreundlich um 16:00 Uhr.

    Es gibt einen gesonderten U18-Preis. 

Blockflöte
Tobias Reisige
Gitarre
Anto Karaula
Kontrabass
Markus Conrads
6. Dez. 2016
Kino

Amarcord VHS/Cinema Italiano

  • „Amarcord“ heißt „Ich erinnere mich.“ Fellini erinnert sich an seine Jugend in Rimini und zeichnet eine von einfachen Menschen, Käuzen und Originalen belebte Provinzlandschaft, wobei er auch psychische und politische Bedingtheiten der 30er- und 40er Jahre einbezieht. Der Film ist kein objektiver Bericht, sondern ein durch Erinnerungen verändertes und verwandeltes Zeitbild, in dem der Satiriker Fellini seiner Phantasie und Vorliebe fürs Groteske freien Lauf lässt. Die grotesken großen und kleinen Erinnerungen sind zeitlos wie dieser Film, der als Bester fremdsprachiger Film den Oscar gewann.

      

5. Dez. 2016
Kino

Joan Baez- How sweet the Sound

  • Der Dokumentarfilm über Joan Baez zeigt die Privatperson ebenso wie ihre Karriere, die Live- und Studiomusikerin ebenso wie ihren Weg zum Gewissen einer Generation. Viele historische Aufnahmen werden mit persönlichen Interviews mit Musikerkollegen, Freunden, Künstlern und Zeitzeugen zu einer dichten Erzählung verwoben. Zu sehen sind Aufnahmen von Baez umstrittenen Besuch in Nordvietnam, wo sie mit den Einwohnern Hanois während der heftigsten Luftangriffe des Krieges betet. Von Martin Luther King jr. vor einem kalifornischen Gefängnis, wo King der für ihr Engagement Joan Baez einen Solidaritätsbesuch abstattet. Und: seltene Archivaufnahmen sowie persönliche Interviews mit Bob Dylan, David Crosby, Reverend Jesse Jackson und ihrem Ex-Ehemann David Harris.

      

4. Dez. 2016
Kindertheater

Melvin, ein Engel für die Stadt

  • Der Engel Melvin erhält von seinem obersten Chef, nämlich von Gott den Auftrag, Weihnachten zu retten. Denn die Menschen würden an Heiligabend Weihnachtsmänner auftreten lassen und ständig fernsehen und unter diesen Umständen wolle Gott, der Herr, nicht auf die Erde kommen. So macht sich der kleine Engel also auf den Weg, um seinen Auftrag zu erfüllen, doch dies erweist sich bald schwieriger als gedacht. Von der Polizei beinahe verhaftet und emsig damit beschäftigt all die skeptischen Leute zu erreichen, lernt er das Mädchen E kennen. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber diesem Typen, der behauptet ein Engel zu sein und sich ohne Mantel im Winter draußen aufhält, freunden sich die beiden an und sie hilft ihm bei der Erfüllung seines Auftrages. Werden sie es schaffen, in nur drei Tagen alle Menschen zu überzeugen?Melvin wird extra für das Landsberger Stadttheater produziert. Katharina Buzin war als Regieassistentin am Hamburger Schauspielhaus, den Carl-Orff-Festspielen in Andechs und mehreren Theaterproduktionen in München tätig, ist momentan in Darmstadt war im Regieteam bei „Kehrwasser“, der Eigenproduktion des Stadttheaters zum Herkomer-Jahr. 

Regie & Bühnenbild
Katharina Buzin
Kostümbild
Lisa Haselbauer
Melvin, der Engel
Raphael Schallegger
E, ein Mädchen:
Liselotte Fischer
Polizistin, Schwester Ursula, Weihnachtsmann, Weihnachtskundin
Johanna Weber
30. Nov. 2016
Theater

Kaufmann von Venedig!

  • Um die Brautwerbung seines Freundes Bassanio, in den er heimlich verliebt ist, zu unterstützen, verschuldet sich Antonio, der Kaufmann von Venedig, bei einem von ihm verachteten Geldverleiher, dem Juden Shylock. Shylock, der sich für die Demütigungen rächen will, fordert ein Pfund von Antonios Fleisch, sollte dieser das Darlehen nicht zurückzahlen können. Bassanio gewinnt die umworbene Porzia. Shylock trifft ein Schicksalsschlag, als seine Tochter Jessica mit Lorenzo, einem Freund Bassanios, flieht und Christin wird. In Venedig kann Antonio seine Schulden bei Shylock nicht zurückzahlen, weil seine Flotte untergegangen ist. Shylock fordert nun vor Gericht das Pfund von Antonios Fleisch. Porzia erscheint als Rechtsgelehrter Doktor Balthasar vor Gericht und interpretiert den Vertrag zwischen Antonio und Shylock so um, dass Shylocks Ansprüche abgewehrt werden, er sein Vermögen verliert und sich zum Christentum bekehren muss. In einem überraschenden Happy End finden sich nicht nur mehrere Paare in Liebe zusammen, es kommen auch die meisten von Antonios Schiffen heil in den Hafen. Antonio und sein dunkler Zwilling im Leid, Shylock, bleiben einsam zurück. Sie können keine Freunde werden.

    Was ist daran lustig? Eine Komödie ist eine Tragödie ohne Leichen. Nur nach dieser Definition kann man den „Kaufmann von Venedig“ als Komödie bezeichnen. Shakespeare lässt uns eindrucksvoll wie sonst nur in den Königsdramen erleben, wie das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein formt. Ein moderner Staat, der sich als Ort des Humanismus versteht, droht an seinen eigenen Regeln zu scheitern. Die Shakespeare Company Berlin sieht darin spannende Parallelen zum heutigen Europa und wagt sich ins Politische vor. Mit den bewährten Mitteln der schnellen Verwandlung, des komödiantischen, volksnahen Spiels und der Musik wird das schwierige Verhältnis von individuellem Recht zu staatlicher Vernunft untersucht. Ein sinnliches Plädoyer für die Kraft der Gnade, die aus der Liebe erwächst. Unser ernster Beitrag zum 400. Todestag William Shakespeares.

     

Schauspiel
Kim Pfeiffer, Vera Kreyer, Benjamin Plath, Daniel Schröder, Stefan Plepp, Oliver Rickenbacher
Regie
Michael Günther
28. Nov. 2016
Kino

American Honey

  • Die junge Star ist von einem Lebenshunger beseelt, der sie heraustreibt aus der White Trash-Hölle, in der ihr Vater sie ständig begrapscht und die Mutter längst verschwunden ist. In einem Supermarkt hat Star eine merkwürdige Begegnung, die ihr zur Flucht aus der Tristesse verhilft. Da grinst sie an der Kasse ein junger Mann mit Piercing unter der Augenbraue an, dessen Haare so unverschämt perfekt verwuschelt sind, dass sie sich einfach sofort in ihn verlieben muss. Er heißt Jake und überredet Star, sich seiner Clique aus jugendlichen Herumtreibern anzuschließen, die im Kleinbus durchs amerikanische Hinterland pilgern, Partys feiern und von Haustür zu Haustür ziehen, um den Menschen Zeitschriftenabos anzudrehen. Star schließt sich dem bunten, zugedröhnten Haufen an, und es beginnt eine Reise durchs amerikanische Kernland, Oklahoma, Nebraska, Dakota: das Panorama jenes vergessenen Amerikas, das zwischen den glamourösen Großstädten an Ost- und Westküste gern übersehen wird. Wir sehen Star auf ihrer Reise beim Abheben, Hinfallen und Wiederaufstehen zu, ohne dass am Ende eine Katharsis stünde. Ein trostloses Motel wird vom nächsten abgelöst, eine Zigarette nach der anderen geraucht, an eine Haustür nach der anderen geklopft, gelegentlich gibt es Sex. Trotzdem steckt gerade in der Monotonie die Erotik dieses Films. Für den Filmtitel “American Honey“ hat sich die Regisseurin Andrea Arnold vom gleichnamigen Songtitel der Country-Band „Lady Antebellum“ inspirieren lassen, die darin ein junges Mädchen besingt, das mit heißer Sehnsucht erfüllt ist und sich ein wildes Sommerabenteuer träumt. Eine solche Geschichte erzählt auch der Film, nur kann das einst so weite Land, in dem dieses Abenteuer stattfinden soll, einfach nicht mehr mit der Größe der Teenagerträume mithalten.         

27. Nov. 2016
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Mit einem besonderen Programm sind die beiden Ausnahmekünstler Martin Stegner (Viola) und Tomoko Takahashi (Klavier) zu Gast. Die Musiker interpretieren Werke von Benjamin Britten, Gustav Mahler, Astor Piazzolla und George Gershwin. Martin Stegners erstes Engagement führte ihn 1993 als Ersten Solobratscher zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, drei Jahre später wechselte er zu den Berliner Philharmonikern. Er konzertiert als Solist und Kammermusiker in Europa, Amerika und Japan und ist zudem leidenschaftlicher Jazzmusiker. Wo Tomoko Takahashi auftritt, wird ihrem Spiel gleichermaßen sinnliche Wärme und wache Intelligenz bescheinigt, unprätentiös, unaffektiert, klar, direkt aus der Musik erwachsend. Unter den äußerlich ruhigen Händen der Pianistin beginne das Instrument zu singen – so die Kritiker.

    Werkeinführung 19:30 Uhr

27. Nov. 2016
Konzert

Hildegard lernt fliegen

  • Andreas Schaerer muss um die 20 gewesen sein, als ihm seine Musik plötzlich, nachdem er jahrelang den Horizont nach ihr abgesucht hatte, die Tür eintrat wie eine Horde Wikinger. Und so merkte denn der junge Mann aus dem Emmental, dass er nicht etwa als klassischer Soul/Jazz- oder sonstwie-Sänger einer ihn begleitenden Band vorstehen und die üblichen Weisen von Freude und Leid, Liebe und Hüftsport intonieren wollte, sondern in einer Band spielen, als primus inter pares, unter Bläsern, Bass und Bum-tschak, mit seiner Stimme es ihnen gleichtun, ihnen vorausrennen und sie anspornen! Und so ist es nun: „Hildegard lernt fliegen“ ist eine derart außergewöhnlich virtuose und schreiend spaßig intelligente Formation, die man mit Worten nicht erklären kann. Dieses Energieding muss man selbst erleben. Es ist ein Fest für alle Sinne!       

Stimme
Andreas Schaerer
Posaune, Tuba
Andreas Tschopp
Bariton-, Altsaxophon, Bassklarinette
Benedikt Reising
Schlagzeug, Percussion, Marimba
Christoph Steiner
Kontrabass
Marco Müller
Alt-, Sopransaxophon
Matthias Wenger
26. Nov. 2016
Kabarett

Mistcapala

  • Vier Männer – ein Abend und doch geht es nicht um Fußball, sondern hier geht es um die Wurst: Nämlich um Musik, Kabarett, Gesang und richtig viel Spaß.Im munteren Wechselspiel treiben sich Musik, Wortwitz und komödiantisches Können in ekstatische Höhen und geriatrische Tiefen. Tom Hake brilliert als Meister der tausend Gesichter, Armin Federl beweist seine Treffsicherheit nicht nur auf den Tasten am Akkordeon und Gitarrist Vitus Fichtl zeigt Entschlossenheit im Nahkampf mit Briefkästen und Glühweinbecherpfandständen, während der Kontrabassist Tobias Klug nicht davor zurückschreckt, als sächsischer Gigolo Perlen des Wiener Liedgutes zu intonieren. Das Quartett stürzt sich auf Fernsehmarketing-Strategien und amerikanische Showformate, auf Urlaubsfreuden in Ferienanlagen und Philosophien von Freizeitparks. Barockklänge werden mit Schlagern kombiniert, Gassenhauer zur Kunst erhoben. Der Aberwitz bricht sich Bahn und ganz nebenbei wird geklärt, was eine tschechische Kurkapelle mit einem Rockklassiker von Queen zu tun hat. Die vier Herren schöpfen lustvoll aus Stilarten und Epochen. Heraus kommt dabei eine ganz eigene Art musikalischen Humors – Mistcapala eben. Alles andere ist Käse.

25. Nov. 2016
Kabarett

Max Uthoff

  • In einer Zeit, in der Günther Jauch ungestraft die Berufsbezeichnung Journalist tragen darf, in der sich das Kapital benimmt wie Rotz am Backen und Hartz IV oft nur die Fortsetzung von Stirb langsam III ist, gilt mehr denn je: Wer über den Tellerrand sieht, sieht viel mehr von der schmutzigen Tischdecke. Max Uthoff erzählt seine Sicht der Dinge: Von der Wucht der Behauptung, mörderischen Geschäften, gesellschaftlichem Inzest, Drehzahlmessern, teuflischen Kreisläufen und davon, dass Menschen, die in Schubladen denken, sich schon mal halb aufgeräumt fühlen. Wie immer gilt dabei: die Sprache ist die Waffe des Pazifisten.

24. Nov. 2016
Kabarett

Jubiläum 25 Jahre s‘Maximilianeum

  • Maxi SchafrothMaxi Schafroth macht aus biographischem Crossover umwerfendes Kabarett, immer unterlegt mit dem schnarrenden Charme seines Allgäuer Akzents. Begleitet wird er von seinem kongenialen Gitarristen und Hofnachbarn Markus Schalk.Rolf MillerNach seinen Erfolgsprogrammen „Kein Grund zur Veranlassung“ und „Tatsachen“ wissen wir eins sicher: Millers namenloser Held wird in „Alles andere ist primär“ noch grandioser scheitern – und das gönnen wir jedem Zuschauer. Miller erhielt zuletzt den deutschen Kabarettpreis für seine komponierten Stammelsymphonien. Denn keiner versteht es so gut wie er, mit Banalem Kompliziertes auszudrücken. Er spricht hinterhältig indirekt Wahrheiten aus, die wehtun – bevor wir es merken, lachen wir.Philipp Scharri„Auf den Bohlen, die die Welt bedeuten, sucht man heute Superstare – Aber die Bewerber, sie sind innen hohl wie Tupperware.“Das geht auch anders! Mit Stand-Up-Poetry, Literarischem Kabarett, Spoken Word – nennt es, wie Ihr wollt. Wem Schubladendenken zu kommod ist, der ist hier genau richtig. Sprachlich verspielt, hintersinnig, zeitgeistreich, politisch, ausdrücklich für alle Altersklassen geeignet!B2_logo

21. Nov. 2016
Kino

Captain Fantastic

  • Der hochgebildete Ben Cash lebt aus Überzeugung mit seinen Kindern in derEinsamkeit der Berge im Nordwesten Amerikas. Ein Vater, der seine sechs Kinder fernab der Zivilisation im Geiste kosmischer Ganzheitlichkeit und kapitalismuskritischer Reflexion erzogen hat. Er bringt ihnen nicht nur ein überdurchschnittliches Wissen bei, sondern auch wie man jagt und in der Wildnis überlebt. Als Ben die Nachricht erhält, dass seine Frau sich in dem Krankenhaus in der entfernten Stadt, in dem sie wegen ihrer Depression behandelt wurde, das Leben genommen hat, ist er gezwungen, mitsamt der Kinder seine selbst geschaffene Aussteigeridylle zu verlassen und der realen Welt entgegenzutreten. In einem alten Bus macht sich die Familie auf den Weg quer durch die USA zur Beerdigung, die bei den Großeltern stattfinden soll. Ihre Reise ist voller komischer wie berührender Momente, die Bens Freiheitsideale und auch seine Vorstellungen von Erziehung nachhaltig infrage stellen.     

20. Nov. 2016
Familientheater, Kindertheater

Spaghettihochzeit

  • Annas Eltern streiten sich. Dauernd. Von Scheidung ist die Rede. Davor hat Anna Angst. Ihr bester Freund Thimm, weiß wie sich Anna fühlt. Er hat das alles schon erlebt, kommt mit der Scheidung seiner Eltern mittlerweile aber gut klar. Scheidung? Das kommt für Anna nicht in Frage. Sie will die drohende Trennung ihrer Familie unbedingt verhindern. Kann Thimm ihr helfen? Die beiden Kinder finden eine überraschende Möglichkeit auf die Eltern einzuwirken… Gibt es ein Happy-End?Starke Kinder und eine Krise als Entwicklungschance für alle – das sind die großen Themen dieser Inszenierung über Familie, Liebe und Trennung. Die amüsante Inszenierung zeigt Verständnis für betroffene Kinder und bietet Eltern interessante Denkanstöße, wie sie es besser machen könnten, an. Theaterleiter Thomas Sutter hat das Buch geschrieben und führt auch selbst Regie. Mit seiner enormen Erfahrung als Songschreiber und Liedermacher findet er immer den richtigen Ton für alle Gefühlslagen. Die musikalische Leitung liegt in Händen der renommierten Komponistin Sinem Altan, die derzeit von Berlin über Amsterdam bis nach Wien von sich reden macht. Ihre Songs dienen nicht nur zur Untermalung, sondern bringen die Handlung voran.Diese (Jugend) Theateraufführung wird unterstützt von unserem Förderverein TILL und der Familie Alexander Holzmann.TillDruck

15. Nov. 2016
Theater

Nathan der Weise

  • Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge. Als Nathan, ein wohlhabender Jude, von einer Geschäftsreise zurückkehrt, erfährt er, dass sein Haus gebrannt hat und seine Tochter Recha von einem jungen Tempelherrn gerettet wurde. Ein christlicher Kreuzritter, der mitten im Krieg ein Judenmädchen rettet? Der Tempelherr selbst verdankt sein Leben einem Gnadenakt des Sultans Saladin. Ein Ereignis, das einem Wunder gleichkommt. Der Tempelherr scheint seine Tat allerdings schon zu bereuen. Harsch weist er alle Annäherungsversuche von Recha ab, die für ihren Retter schwärmt. Zur selben Zeit versucht der Sultan, Nathan eine Falle zu stellen, um mit dem Geld des reichen Juden seine Kriegskasse aufzufüllen. Nathan soll dem muslimischen Herrscher sagen, welche der drei Weltreligionen die wahre sei, die christliche, die jüdische oder die muslimische? Nathan hilft sich mit einem schlauen Einfall und legt mit der berühmten Ringparabel die Verwandtschaft der drei Weltreligionen dar.Lessings „Nathan“ ist ein Manifest des Glaubens daran, dass Verständigung über kulturelle Grenzen hinweg möglich ist. Das macht „Nathan“ in Zeiten wachsendem Fundamentalismus und des Abgesangs auf die multikulturelle Gesellschaft heute so aktuell!

Regie
Christoph Roos
13. Nov. 2016
Konzert

Amparo Sánchez

  • Eine der bekanntesten Stimmen Spaniens besucht das Stadttheater. Amparo Sánchez war Frontfrau von Amparanoia, arbeitete mit Manu Chao und Calexico und ist eine der wichtigsten Vertreterinnen der Mestizo Musik. Die spanische Bezeichnung música mestiza stammt ursprünglich aus Lateinamerika und bezeichnet Musikstile, die europäische und indigene Elemente enthalten und später auch mit Pop und Rock fusionierten. Die Texte sind oft politisch und beschäftigen sich mit sozialen Themen. Wie auch immer man den musikalischen Stil von Amparo Sánchez nennen will: Die ganze Vielfalt der lateinamerikanischen Musik findet hier ihren Ausdruck. Und doch bleibt deren eigener Stil erkennbar und unverwechselbar einzigartig. Das Publikum darf sich auf eine tiefsinnige, musikalische Reise durch Spanien und ganz Lateinamerika freuen, geleitet von der Miss Mestizo höchst persönlich.

12. Feb. 2017
Und mehr

Hexagon Percussion Ensemble

  • Beim SNOWDANCE Festival 2016 begeisterten die sieben jungen Schlagwerker das Landsberger Publikum. Jetzt können Sie sie mit einem kompletten Abendprogramm im Stadttheater erleben.Ungewohnte Klänge, außergewöhnliche Arrangements, Spielwitz, mitreißende Energie – das Ensemble begeistert durch seine ausgefallenen Interpretationen bekannter Stücke ebenso wie durch die oft eigenwillige Auswahl dessen, was sie „schlagen“. Neben einem schier endlos scheinenden Sammelsurium an Rhythmusinstrumenten gehören auch Kanalrohre, Popcornbecher, Erdnussdöschen, Mülltonnen oder Blumentöpfe zu den bespielten Resonanzkörpern des Ensembles.Das Programm reicht von Percussion-Klassikern á la Stomp, über Latinonummern wie Soul Bossa Nova von Quincy Jones, Mah Na Mah Na von Piero Umiliani, japanisches Powertrommeln, eine Kuhglockenversion von Robbie Williams Angels, Der Puppenspieler der Schlagzeugmafia bis hinzu mitreißenden Techno Hits von Safri Duo und Faithless. Mit Stücken wie Paradies von Elbtonal Percussion werden auch mal leisere Töne angeschlagen. Die pure Freude am Spielen treibt die jungen Männer an. Die upcoming young artists aus dem Ammerseegebiet begeistern und überraschen das Publikum jeglichen Alters. 2014 wurde das Ensemble für sein musikalisches Engagement, verbunden mit seinem kreativen und witzigen Spiel, für den Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung nominiert.

18. Mrz 2017
Musik

Dreiviertelblut

  • Dreiviertelblut: Das sind Filmmusikkomponist Gerd Baumann (Wer früher stirbt…, Beste Zeit, Beste Gegend…und viele andere Rosenmüller Filme) und Bananafishbones Sänger Sebastian Horn. Die Zusammenarbeit der beiden begann, als sie ein paar Lieder für den Niederbayernkrimi Sau Nummer vier schrieben. Nun erschienen bisher zwei Alben: Lieder aus dem Unterholz und Finsterlieder. Sie sorgten außerdem für die Musik bei den letzten drei Singspielen am Nockherberg und sie begeisterten beim Heimatsoundfestival in Oberammergau. Die weiteren Mitglieder der Band sind allesamt auch keine unbekannten in der bayerischen Musikszene und so entstand ein ganz eigener Sound. Es verschwimmen die Einflüsse von Volksmusik und Folk, von Rock und Jazz. Stubnmusi und Klezmer begegnen sich, aber auch Polka und New Wave. Dreiviertelblut sind mit Sicherheit eine der außergewöhnlichsten Bands, die Bayern derzeit zu bieten hat.

    Präsentiert von B2_logo

5. Mai 2017
Familientheater, Und mehr

Gogol & Mäx

  • Größte Heiterkeit in Theatersälen und Konzerthäusern von den Niederlanden bis ins spanische Hochgebirge. Und nun auch endlich wieder in Landsberg.Zwei prall gefüllte Stunden des Lachens und Staunens über die akrobatische und musikalische Kunstfertigkeit und die schier unbegreifliche Instrumentenvielfalt. Und wenn im »Finale grande« die Pianisten-Ballerina im rosafarbenen Tutu auf filigranem Stahl balanciert, dann hat es den Anschein, als könne sich selbst die auf dem Klavier thronende Bachbüste vor Lachen kaum mehr auf ihrem Sockel halten.Die studierten Musiker Christoph Schelb und Max-Albert Müller sind Gogol & Mäx. Zusammen haben Sie das Landsberger Publikum bereits 2008 & 2013 begeistert.

6. Mai 2017
Musik

Sokratis Sinopoulos Quartet

  •  

    Man findet nicht viele Menschen, die es verstehen die Lyra zu spielen. Sokratis Sinopoulos kann getrost als Meister dieses Instruments bezeichnet werden. Die Lyra, eine mit dem Bogen gestrichene Kurzhalslaute, ist vor allem auf Kreta beheimatet und dort Teil der Volksmusik. Sinopoulos bindet das Instrument in einen neuen Kontext. Mit Piano, Bass und Schlagzeug baut er das uralte Instrument in eine Jazz-Quartett-Besetzung ein. Er erschafft damit eine beeindruckende Soundlandschaft. Der Titel seines Album Eight Winds (ECM) reflektiert die verschiedenen Strömungen, die sich in seiner Musik wiederfinden. Und in der Tat hat Eight Winds etwas wunderbar Fließendes. Die Musik ist weniger ein Setzkasten aus verschiedenen Stilen, die Stile verschmelzen ineinander und wirken dabei höchst natürlich, ja fast schon wieder archaisch. Zeitlos, könnte man auch sagen! Eine Musik, von der man glaubt, sie wäre schon immer da gewesen.

    Sinopoulos war vor seinem Solo Debut auf ECM bereits auf Alben von Eleni Karaindrou oder Charles Lloyd zu hören. Auch im Stadttheater gastierte er bereits einmal mit dem Charles Lloyd Quartet und Maria Farantouri.

    Touring Support: Onassis Cultural Centre AthensOCCwww.sgt.gr/eng     

24. Mai 2017
Musik

Stoppok & Artgenossen

  • Was sollen wir hier noch über Stefan Stoppok schreiben? Seit 8 Jahren gibt es die Serie Stoppok & Artgenossen, immer Anfang Oktober im Landsberger Stadttheater. Stoppok fungiert als Gastgeber und lädt höchst unterschiedliche Musikercharaktere ein. Der Abend ist über weite Strecken improvisiert und lebt auch von verschiedensten Überraschungsmomenten. Stoppok ist ein Künstler, der sich auf den Augenblick einzustellen versteht. Ja, er liebt es sogar, wenn etwas vollkommen Unvorhergesehenes passiert und macht auch noch aus eigenen Versprechern oder Verspielern ganz große Unterhaltung. Denn so ist das Leben, es läuft nicht immer alles glatt! Und über das Leben schreibt Stefan Stoppok seit über 40 Jahren wie kaum ein anderer mit Herz und Hirn und viel Humor. Unzweifelhaft gehört er zu den größten deutschen Songschreibern, gerade weil er sich immer wieder bewusst gegen die ganz große Karriere entschieden hat, da er sich in aller erster Linie selbst treu bleiben wollte. Und was kam dabei raus? Eine große Karriere nach ganz eigenen Regeln. Mit seinem 17. Album war Stefan Stoppok erst vor kurzem wieder ganz oben in den Charts. Und nach 8 Jahren Artgenossen wird es einfach höchste Zeit, einen ganzen Abend mit Stoppok solo zu verbringen! Wir wünschen viel Vergnügen!

28. Mai 2017
Theater

Effi Briest

  • Theodor Fontanes Effi Briest, lebhaft und charismatisch, ist hin- und hergerissen zwischen den eigenen Sehnsüchten und Vorstellungen für ihr Leben und einer Gesellschaft, die für ihre Mitglieder strikte Lebenspläne und Verhaltensregeln vorsieht. Effis Konflikt ist leider immer noch aktuell.„Nicht so wild, Effi, nicht so leidenschaftlich“, tadelt die Mutter die lebenslustige Tochter, die ihre Schaukel über alles liebt und vielleicht sogar Kunstreiterin werden möchte. Stattdessen aber erfüllt Effi den Lebenstraum ihrer Mutter und heiratet deren Jugendliebe Baron von Instetten, der doppelt so alt ist wie Effi. Instetten ist ein Pedant, ein Langweiler, der seine junge Frau mit Spukgeschichten unter der Fuchtel hält. Hatte Effi sich das Leben als Ehefrau glamourös und aufregend erträumt, wird sie nun schrecklich enttäuscht: Im muffigen Landhaus in Kessin vereinsamt die junge Frau zunehmend und fängt schließlich eine Affäre mit dem attraktiven Major Crampas an. Auch das macht nicht wirklich glücklich, und Effi beginnt sich desillusioniert in das „falsche Leben“ einer oberflächlichen Gesellschaft zu fügen. Doch Jahre später holt ihre Vergangenheit sie ein: Instetten erfährt von der lange beendeten Affäre und kann aus fanatischem Ehrgefühl nicht vergeben. Er fordert Crampas zum Racheduell heraus – mit dramatischen Folgen für alle Beteiligten.Die junge Regisseurin, Pia Richter, zeigt keine nostalgische Effi-Adaption, sondern zwängt die Figuren in eine graue Bühnenenge, die mehr steril als heimelig ist. Sie schält Fontane bis auf den Kern der genannten Konflikte seiner Protagonistin. Moderner, abstrakter und aktueller kann man Effi Briest nicht inszenieren. Am Ende ihres Schauspielregiestudiums an der Otto-Falkenberg-Schule hat Pia Richter mit Elfriede Jelineks „Ulrike Maria Stuart“ im Werkraum der Münchner Kammerspiele für eine vielbeachtete Abschlussregie gesorgt.

     

8. Sep 2018
Literatur, Und mehr

Poetry Slam

  • Moderation Ko BylanzkyKreisjugendring Landsberg  

8. Nov. 2016
Kino

Genius English Cinema / VHS OmU

  • New York in den Zwanzigerjahren. Der Lektor Max Perkins nimmt im renommierten Verlagshaus “Scribner´s Sons“ zukünftige Schriftstellergrößen wie Ernest Hemingway oder F. Scott Fitzgerald erstmals unter Vertrag. Als ihm ein wildes, ungeordnetes 1000-Seiten-Manuskript des unbekannten Thomas Wolfe in die Hände fällt, ist er überzeugt, ein literarisches Genie entdeckt zu haben. Gemeinsam machen sich die beiden Männer daran, das Werk herauszubringen – ein schier endloser Kampf um jede Formulierung beginnt. Dabei kommen sich der sanfte Familienmensch Perkins und der exzentrische Autor Wolfe näher, argwöhnisch beobachtet von ihren Frauen. Als „Schau heimwärts, Engel“ zum durchschlagenden Erfolg wird, zeigt sich der Schriftsteller zunehmend paranoid. Der Film basiert auf A. Scott Bergs preisgekrönter Biografie „Max Perkins: Editor of Genius“, die von demmehrfach ausgezeichneten Drehbuchautor John Logan adaptiert wurde. Mit der Zeitreise ins New York der Roaring Twenties gibt der erfolgreiche Londoner Theaterregisseur Michael Grandage sein Kinodebüt. Der stets verlässliche Colin Firth verkörpert einfühlsam den New Yorker Lektor, Jude Law brilliert als extrovertierter, genialer Autor. Der eine ist das Genie des Schreibens, der andere ein Genie der Freundschaft.      

5. Nov. 2016
Konzert, Und mehr

Opern auf Bayrisch Im Sportzentrum Landsberg

  • »Carmen – oder: Wia dLiab an Sepp zum Mörder gmacht hat«, »Die Zauberflöte – oder: Das Wunder vom Königssee« & »Der fliagade Holländer – oder: Wia de Zenze von Leoni durch ihran Opfertod an Seefahrer aus der Verdammnis grett hat«„Carmen“, “Die Zauberflöte“, „Der fliegende Holländer“, alles weltbekannte Opern. In den »Opern auf Bayrisch« hat Autor Paul Schallweg den Inhalt dieser und anderer beliebter Opern in originelle Mundartverse gegossen. Die beliebten bayerischen Schauspieler Conny Glogger, Gerd Anthoff und Michael Lerchenberg präsentieren gemeinsam mit dem Dirigenten Andreas Kowalewitz und dem Percussionisten Werner Hofmeister die bayerischen Opernparodien mit Witz, Ironie und Charme! Die Szenerie wird zumeist ins bayerische Land verlegt. „Der fliagade Holländer“ erlebt seine Abenteuer nicht vor der rauen Küste Norwegens, sondern in den heimischen Gefilden des Starnberger Sees. In der bajuwarische Version von „Carmen“ wird aus Don José der Sepp und „Die Zauberflöte“ spielt am Königssee, wo man halt so gar nix mit Saupreiß’n anfangen kann. Ein höchst vergnüglicher und kurzweiliger Opernabend der etwas anderen Art, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt!

Sprecher
Conny Glogger, Gerd Anthoff, Michael Lerchenberg
Percussion
Werner Hofmeister
Musiker
Musikensemble Opern auf Bayrisch
Leitung
Andreas Kowalewitz
Musik
Friedrich Meyer, Rolf Wilhelm
Text
Paul Schallweg
4. Nov. 2016
Und mehr

Abenteuer Weltumrundung – Multivisionsshow mit Reiner Meutsch

  • Nach der sensationell erfolgreichen Show vom letzten Jahr kommt Reiner Meutsch zum zweiten Mal nach Landsberg. Seine FLY & HELP-Weltumrundung war Abenteuer, Hilfsprojekt und Herzenswunsch zugleich. Der Stifter und RPR1.-Radiomoderator erfüllte sich einen Lebenstraum und tauschte seinen Schreibtisch gegen das Cockpit eines Kleinflugzeuges, um einmal die Erde zu umfliegen. Dabei stand jedoch nicht das Abenteuer im Vordergrund, sondern der Wunsch, Kindern in Entwicklungsländern den Schulbesuch zu ermöglichen. Im Gepäck hat er tausendundeine Geschichte von seinem Flug rund um den Globus. Entlang einer 100.000 Flugkilometer langen Route von Afrika über Asien, Australien, Nord- und Südamerika bis nach Grönland entspinnt sich eine fesselnde und zugleich bewegende Geschichte durch 77 Länder. Auf das Publikum wartet eine Show der Emotionen und Naturschauspiele – vom Sandsturm in Mauretanien, einer rasanten Rikschafahrt durch Kolkata, rauchenden Vulkanen über den Anden oder mächtigen Gletschern auf Grönland. Weltklasse Musiker und Akrobaten aus unterschiedlichen Kontinenten untermalen seine lebhaften Erzählungen. Erleben Sie zum Beispiel die Sängerin aus dem Musical KÖNIG DER LÖWEN live auf der Bühne.

23. Jun 2017
Musik

Stefano Bollani

  • Ähnlich wie bei Enrico Pieranunzi (am 08. April bei uns im Stadttheater) könnte man bei Stefano Bollani auch endlos große Namen aufzählen, mit denen er schon gespielt hat: Chick Corea oder Enrico Rava, Richard Galliano oder Bill Frisell…Das klänge dann aber so, als ob uns – wie mit Pieranunzi auch – nicht selbst einer der größten europäischen Pianisten unserer Tage besuchen würde. Wer einmal ein Konzert des sympathischen Mailänders besucht hat, ist ihm wahrscheinlich ohnehin schon lebenslang verfallen.

    Selten erlebt man soviel Emotion und Virtuosität an einem Abend, in einer Person. Für Bollani ist Musik ein großes Spiel, das man jeden Tag neu erfinden kann und man kann dies kaum intensiver erleben, als bei seinen Solokonzerten. Solo-Piano Konzerte können, wenn da nicht jemand spielt, der es versteht in jeder Sekunde zu fesseln, auch grandios am Publikum vorbeigehen. Bei Bollani besteht diese Gefahr nicht. Man erlebt so viel wahre Spielfreude, so viel Witz, so viel Charme und so viel Schelmerei, das man glaubt, die Erde drehe sich schneller. Und dann aber auch sehr berührende Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Wenn Bollani nicht spielt, schreibt er oder arbeitet an Theaterstücken.

    Wahrscheinlich muss man Italiener sein, für so viel lebensfrohe, überbordende Kreativität. 

1. Nov. 2016
Kino

Silent Heart – mein Leben gehört mir

  • Am Ende eines letzten, vorgezogenen Weihnachtsfestes im Kreis ihrer Familie will die an ALS erkrankte Ehefrau, Mutter und Großmutter Esther ihrem Leben mit Hilfe von Tabletten ein Ende setzen. Im Elternhaus erscheinen die ältere Tochter Heidi mit ihrem Mann Michael und Sohn Michael, die jüngere Tochter Sanne mit Freund Dennis sowie Esthers lebenslange Freundin Lisbeth. Im Kreis ihrer Lieben möchte Esther ein letztes Wochenende verbringen, ehe ihr Ehemann Poul, ein ehemaliger Arzt, ihr nach Abreise der Gäste am Sonntagabend die tödliche Dosis eingeben soll. Der dänische Regisseur und Oscar-Preisträger Bille August auf die Frage, in welchem Maße die Verfilmung dieses Dramas für ihn auch ein Kommentar zur öffentlichen Diskussion über assistierten Selbstmord sei: „Was ich am Kino liebe, ist, dass es das Herz und die Seele einer Situation freilegen kann, jenseits aller Fakten und Statistiken von Historikern und Politikern. Im Film geht es um Innenansichten des täglichen Lebens und verschiedener Kulturen. Die Möglichkeiten der Medizin verlängern das Leben manchmal auch auf Kosten der menschlichen Würde. Andererseits könnte ein entsprechendes Gesetz auch dazu führen, dass alte Menschen ihrem Leben ein Ende setzen, nur um anderen nicht zur Last zu fallen.“ Der Film erhielt 2015 viele internationale Auszeichnungen für die Regie und die darstellerischen Leistungen.  

31. Okt. 2016
Kino

Lavenir-Alles was kommt

  • Nathalie, Ende 50, ist Lehrerin für Philosophie an einem Pariser Lycée und sehr engagiert. Nebenbei publiziert sie in einem kleinen Verlag. Ihr Mann unterrichtet an der Universität. In ihrem intellektuell-bürgerlichen Haushalt sind die beiden erwachsenen Kinder ebenso gern zu Gast wie ihre Studenten. Um die Zukunft hat sich Nathalie in ihrem ausgefüllten Alltag bisher kaum Gedanken gemacht. Bis ein geballtes Zusammentreffen unvorhergesehener Ereignisse alles verändert. Mit einer plötzlichen Freiheit konfrontiert, die jedoch auch Einsamkeit mit sich bringt, muss Nathalie sich selbst und ihr Leben neu erfinden. Mit ihrem fünften Spielfilm reflektiertdie Regisseurin Mia Hansen-Løve in einem intensiven, auch ironischen Frauenporträtüber das beginnende Altern. Es geht um Fragen des Glücks, der Berufung, des Sinns oder Unsinns gefestigter Strukturen. Dabei zeigt der Film nicht nur die persönliche Suche nach neuen Wegen, sondern fragt auch, ob und wie die Philosophie auf den Alltag angewendet werden kann. Isabelle Huppert spielt dieverzweifelte Nathalie und liest gerade Hans Magnus Enzensbergers “Versuch über den radikalen Verlierer“, der Titel scheint sich genau auf sie zu beziehen. So erzählt „Alles was kommt“ die Geschichte einer Desillusionierung, die auch eine politische Komponente hat.     

30. Okt. 2016
Konzert

Rayon

  • Dass Notwist-Frontman Markus Acher bereits vor 20 Jahren nebenbei ein Projekt namens Rayon betrieb, ist wahrscheinlich nur den ganz harten Notwist-Fans bekannt. Rayon, das war bisher meist Markus Acher solo. Nun ist Rayon eine Band, die es seit 2013 in wechselnden Besetzungen gibt. Das Programm: Soundtracks, mal Experiment, mal ganz einfach akustische Notwist-Versionen. Nun komponiert Acher für das Programm A Beat of Silence Musik, die eine kammermusikalische, akustische Instrumentierung mit elektronischen Klängen kombiniert und verwebt. Die elektronischen Elemente speisen sich aus den aufgenommenen akustischen, und spiegeln, brechen und ergänzen diese gleichermaßen. Akkorde und Melodien entstehen aus dem Zusammenklang aller Elemente und Instrumente. Eine der ganz wenigen Live-Performances von Rayon und A Beat of Silence erwartet uns im Stadttheater Landsberg.

Harmonium, Percussion, Elektronik, Komposition
Markus Acher
Vibraphon, Percussion
Karl Ivar Refseth
Elektronik
Anton Kaun
Marimbaphon, Percussion, Elektronik
Cico Beck
Piano, Harmonium
Sachiko Hara
7. Nov. 2016
Kino

The Musik of Strangers: Yo-Yo Ma & The Silk Road Ensemble

  • Musik verbindet über Kulturgrenzen hinweg. Die Cellisten-Legende Yo-Yo Ma gibt dieser alten Weisheit mit seinem “Silk Road Ensemble“ praktischen Ausdruck. Er musiziert seit dem Jahr 2000 in der Gruppe zusammen mit Künstlern aus aller Welt.Regisseur Morgan Neville verwebt in seinem großartigen Dokumentarfilm Bühnenausschnitte, persönliche Interviews und Archivmaterial, zeigt, wie die Instrumentallisten, Sänger, Komponisten und Geschichtenerzähler des Ensembles gemeinsam die Welt der Musik entdecken und eröffnen. Wir sehen, dass die Kernmitglieder dieser nach dem uralten Handelsweg benannten Gruppe mit Talent, Leidenschaft und auch zu Opfern bereitem Engagement gemeinsam musizieren. Dabei bewahren sie Ihre Traditionen, öffnen sich aber in der Zusammenarbeit auch denen ihrer Kollegen. Dazu sagt Yo-Yo Ma: „Kultur heißt nicht, Traditionen zu konservieren. Gerade in den Nahtstellen zwischen unterschiedlichen Kulturen entstand schon immer viel Neues.“ Alle reden von Integration. Dieser Musiker und sein Orchester sind ihre leibhaftige Verkörperung.   

25. Okt. 2016
Theater

Dracula and the Eco Warrior

  • Die neue Produktion der American Drama Group Europe erzählt Bram Stokers berühmte Vampirgeschichte als spannenden Ökokrimi. Ist die Menschheit selbst ein mehrköpfiger Vampir, der das Leben aus der Erde saugt und nichts als Staub zurücklässt?Der junge britische Anwalt Harker reist nach Pennsylvania zu Graf Dracula, um mit ihm ein lukratives Immobiliengeschäft abzuschließen. Dracula möchte Grund in der europäischen Öko-Town erwerben, der umweltfreundlichen und ernährungsbewussten Heimatstadt des Anwalts. Auf dem Weg zu dem unheimlichen Schloss des Grafen reist er durch eine trostlose, durch Umweltverschmutzung, Industrieabfälle und globale Erwärmung ruinierte Gegend. Auf dem Schloss wird der Anwalt zum Gefangenen, nachts saugt ihm Dracula das Blut aus. Dem jungen Mann schwant, dass die Zukunft der Menschheit bald genauso düster und trostlos aussehen könnte wie die Ländereien des Grafen und das dieser mit dem Grundbesitz in Eco-Town Zwielichtiges vorhat. Und wirklich: Dracula möchte die Bewohner in Klimawandel verneinende, umweltverschmutzende Konsumenten verwandeln. Der Anwalt kann fliehen und tut sich mit dem niederländischen Öko-Krieger Van Helsing zusammen, um Dracula die Stirn zu bieten.ADGE & TNT bleiben bei dieser Aufführung ihrem charakteristischen Stil treu: Schnelles, körperliches Theater, Musik und Gesang kombiniert mit intelligentem Humor.Diese Aufführung ist hauptsächlich für ältere Englischschüler und Erwachsene geeignet. Bitte beachten Sie unsere Gruppenermäßigungen.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums und unter www.filmforum-landsberg.de

Inszenierung
Paul Stebbings
23. Okt. 2016
Kino

Der Untertan

  •  Diederich Heßling bedient alle Klischees vom guten preußischen Untertan. Er ist autoritätsgläubig, lernt aber, dass es am angenehmsten ist, auch über ein gewisses Maß an Macht zu verfügen. Dass man auch der Macht dienen muss, wenn man selber in Bezug auf Macht vorankommen möchte, lernt er ebenso: Nach oben buckeln und nach unten treten. Er schmeichelt sich deswegen beim Regierungspräsidenten von Wulckow ein.Unter dessen Schutz intrigiert er gegen

    Konkurrenten und paktiert in der Papierfabrik mit den von ihm abhängigen Sozialdemokraten, die auch dort arbeiten. Am Höhepunkt seiner Macht ist er angekommen, als er ordensgeschmückt in einem aufziehenden Gewitter ein Kaiserdenkmal einweihen und sich hier chauvinistisch in Rage reden kann. Die klare Politische Botschaft der Schlussszene wird da deutlich, wo aus dem anschwellenden Getöse des Donners und Windes dann als Fanal die Fanfare der NS-Wochenschau wird. Heinrich Mann hatte die Filmrechte für seinen 1918 erschienenen Roman der DEFA überschrieben, starb aber, bevor der Film 1951 gedreht wurde. In der ganzen Welt erhielt der Film hohe Anerkennung. Lediglich in der Bundesrepublik Deutschland wurde er für sechs Jahre verboten, da man den Film als einen Angriff auf die Bundesrepublik betrachtete, in der viele Ansätze eines erneuten Untertanenstaates sahen. Wir zeigen den Film „Der Untertan“ nach der Theateraufführung vom 23.Oktober.     

Regie
Theo Fransz
Schauspiel
Andrea Strube, Andreas Jessing, Benedikt Kauff, Benjamin Kempf
21. Okt. 2016
Theater

Die Frau und die Stadt

  • Die Frau: Die jüdische Lyrikerin Gertrud Kolmar. Die Stadt: Berlin, „ihre“ Stadt, in der sie 1894 geboren wurde und die ihr ab 1933 ihr kaltes, hässliches Gesicht zeigte. An einem ihrer letzten Berliner Tage besteigt Gertrud Kolmar im Morgengrauen die Siegessäule, um zu springen, um Schluss zu machen, selbstbestimmt, wenn auch nicht aus freien Stücken – bevor sie von der Fabrikarbeit weggeholt und ins Vernichtungslager transportiert wird. Im Aufstieg debattiert sie über Für und Wider mit sich selber: Mit der »vernünftigen« Gertrud ebenso wie mit der unbeugsamen, stolzen und der vom Schicksal gebeugten »krummen« – die die besten Gedichte schrieb. Schließlich steigt sie wieder herunter. Sie hat beschlossen, durchzuhalten bis zum letzten Augenblick, und sei es nur, »um ein Dreck zu werden unter euren Stiefeln, Mörderbande, der euch noch tausend Jahr lang an den Sohlen kleben soll«. Dieser fiktive innere Monolog erzählt nicht nur von Bedrohung und Angst, sondern auch von der Liebe zu dieser Stadt und dem Mut, sich unter widrigsten Umständen persönliche Freiräume abzustecken. Die Videoinstallationen von Johannes Conen sind das Alleinstellungsmerkmal des bbt bewegtbildtheaters: Sie ermöglichen, dass mehrere Charaktervarianten Gertruds gleichzeitig erscheinen und miteinander sprechen können, Martina Roth diese alle zur gleichen Zeit zum Leben erwecken kann.Gertrud Kolmar, geboren 1894 in Berlin, ermordet 1943 in Auschwitz, zählt neben Else Lasker-Schüler, Nelly Sachs und Rose Ausländer, zu den größten deutschen Lyrikerinnen des letzten Jahrhunderts.

Schauspiel
Martina Roth
Regie & Video
Johannes Conen
18. Okt. 2016
Kino

Magical Girl Cine Español / VHS OmU

  • Bei seiner Europapremiere auf dem Internationalen Filmfestival in San Sebastiánhatte die Verfilmung bereits die “Goldene Muschel“ gewonnen, der Regisseur undbeide Hauptdarsteller erhielten den “Goya Award“: Der arbeitslose Lehrer Luis kümmert sich aufopfernd um seine 12-jährige an Leukämie erkrankte Tochter Alicia. Von der Situation psychisch überfordert, klammert er sich daran, dem Mädchen wenigstens ihren großen Wunschtraum von einem maßgeschneiderten Kostüm einer japanischen Zeichentrickheldin zu verwirklichen. Als sein Geld auch nach dem Verkauf all seiner Bücher nicht ausreicht, entschließt er sich zu einer Verzweiflungstat. Noch ehe er den Plan verwirklicht, trifft er auf Bárbara, schläft mit ihr und nutzt die Gelegenheit, von ihr Geld für das gewünschte Kostüm zu erpressen. Um sich vollends in das Fantasie-Vorbild verwandeln zu können, fehlt noch ein kostbarer Zauberstab. Luis verlangt abermals Geld von Bárbara. Bei diesem zweiten Erpressungsversuch beschließt sie jedoch, sich an Luis zu rächen. Um das geforderte Geld zu beschaffen, geht Bárbara auf sexuelle und gewalttätige Rituale bei reichen Freiern ein, die sie zwar vor ihrem Mann verheimlicht, ihr aber offenbar aus ihrer beruflichen Vergangenheit vertraut sind. Eines dieser erotischen Treffen läuft aus dem Ruder und löst eine gefährliche Lawine an Ereignissen aus. Durch geschickte Manipulationen gelingt es ihr, einen alten Bekannten dazu zu bewegen, als Komplize an ihrer statt erbarmungslos Rache zu üben…    

17. Okt. 2016
Kino

Tomorrow

  • Eigentlich ist jedem heute klar, dass wir als Menschheit an unserer Lebensweise etwas verändern müssen, wollen wir die Erde, unsere Natur und Ressourcen bewahren und schützen. Sowohl die Denkweise eines grenzenlosen Wachstums als auch die Idee einer ungeordneten Globalisierung führen absehbar in eine Sackgasse. Was, wenn es die Formel gäbe, die Welt zu retten? Was, wenn jeder von uns etwas dazu beitragen könnte? Als die Schauspielerin Mélanie Laurent und der französische Aktivist Cyril Dion in der Zeitschrift “Nature“ eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollten sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Schnell wurde ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Also machten sich die beiden auf den Weg, sprachen mit Experten und besuchten weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Was sie fanden, sind Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann. Mélanie Laurent und Cyril Dion: „Es gibt wahrscheinlich keine perfekte Demokratie, kein perfektes Wirtschaftssystem, keine perfekte Schule. Aber während unserer Reise wuchs in uns eine neue Vision der Welt. Wir müssen etwas tun. Jetzt!“

         

16. Okt. 2016
Kino

Der Bayrische Lech

  • Der Lech ist weithin bekannt als einer der letzten Wildflüsse nördlich der Alpen. Dies gilt jedoch nur für den oberen Lech in Vorarlberg und Tirol. Auf bayerischem Gebiet wurde der Fluss innerhalb von hundert Jahren vom wilden Gebirgsfluss zum ferngesteuerten Stromlieferanten umfunktioniert. In einer spannenden Dokumentation zeigt der Augsburger Filmautor Heinz Förder die weitreichenden Konsequenzen dieser Maßnahmen auf den Fluss und seine Umgebung auf. Dabei geht er auch ausführlich darauf ein, welche Auswirkungen der Bau der Kraftwerke mit sich brachten, besonders eindringlich demonstriert am Beispiel des Forggensees. Trotz allem bietet die Lechlandschaft auch heute immer noch Naturerlebnisse besonderer Art. Der Film fesselt den Zuschauer mit wunderbaren Naturaufnahmen und zeigt gleichzeitig ganz deutlich, wie verwundbar und gefährdet der heutige Zustand ist. Durch viele Maßnahmen wird versucht, die spezielle lechtypische Landschaft zu erhalten. Ob dies nachhaltig gelingt, bleibt zu hoffen. Der Film vermittelt das Gefühl: Es ist noch viel zu tun, aber wir können es schaffen.     

15. Okt. 2016
Theater

Bella Noir – Zwei Zigaretten Demut

  • „Wenn du dich selbst suchst, musst du auch mit dem klar kommen, was du da eventuell findest. Also such dich nur dann, wenn du für die Entdeckung deiner selbst auch stark genug bist, und solange das nicht so ist, sei die beste Version von dir, die du dir vorstellen kannst.“Das sagt Bella Noir, die Protagonistin von Dirk Bernemanns erstem Theaterstück. Inszeniert von Noelle Cartier van Dissel, mit Sarah Dorsel in der Hauptrolle. Was würden Miley Cyrus und Helene Fischer erzählen, wenn sie ehrlich wären? Würden siesich trauen von Abgründen und Traurigkeit zu reden? Bella Noir stellt sich im Rahmen ihrer Comebacktour erstmals wieder auf eine Bühne, erzählt, schockiert, öffnet sich und will zum ersten Mal in ihrem Leben ehrlich sein, zu sich und zu Euch, dem Publikum! „Eine beschissene Kindheit kann doch zu etwas Gutem führen. Man kann lernen, das Stillose abzulehnen.“ Und das tut Bella Noir in vollem Ausmaß. Madame Pervaise ist dabei ihre Lehrerin, ihre Mutterschwesterfreundin, die ihr früh – viel zu früh – beibringt auf was es ankommt, um als Frau Macht zu erlangen und diese auch auszuspielen. Es folgt eine erfolgreiche und folgenschwere Karriere im „Showgeschäft“ und irgendwie bleibt eine ungute Melange aus Schmerz, moralischer Niedertracht und dem Nichtanerkennenwollender Wahrheit zurück. Und am Ende doch der Wunsch nach Liebe!Dirk Bernemann hat mit „Bella Noir – Zwei Zigaretten Demut“ ein Stück geschrieben, das sich mit den Themenbereichen Sexismus, emotionale Abstumpfung durch Tristesse im Alltag und der heutigen Kulturverwertung beschäftigt. Bella Noir ist eine moderne Femme fatale, die mit ihrer Musik vielen Leuten Liebe schenkte und doch leer blieb. Der Autor lebt und arbeitet in Berlin. 2012 wurden seine beiden Bücher „Ich hab die Unschuld kotzen sehen“ und „Und wir scheitern immer schöner“ für die Bühne adaptiert. Sarah Dorsel arbeitet als Schauspielerin und Sprecherin in München an verschiedenen Theatern sowie als Gast in mehreren Fernsehserien. Noelle Cartier van Dissel, die bereits als Madame Tourvel in „Gefährliche Liebschaften“ bei uns auf der Bühne stand, arbeitet zunehmend als freie Regisseurin.

Schauspiel
Sarah Dorsel
Regie
Noelle Cartier van Dissel
13. Okt. 2016
Kindertheater

Käpten Knitterbart

  • Gold und Diamanten für Knitterbart! Endlich!Eigentlich hat Käpten Knitterbart das Piratenleben ja richtig satt. Aber dann hört er von einem gewaltigen Schatz und ändert ganz schnell seine Meinung. Wäre doch gelacht, wenn er sich den nicht unter den Nagel reißen könnte. Und so steuert er sein Schiff, die „Stinkende Sardine“, volle Kraft voraus zur Schatzinsel. Doch warten nicht nur die Schatzkisten des Roten Bill und seiner Bande, sondern es lauern dort auch viele andere Gefahren…Gespielt wird in offener Spielweise. Vor den Augen unserer kleinen Besucher entstehen Meer, Dschungel, Schlingpflanzen und es taucht eine Schatzinsel auf. Ein großes Abenteuer, nicht nur für Piraten.Theater Knuth 

Spiel
Andreas Kilger
10. Okt. 2016
Kino

The Assassin

  • Melancholischer Abgesang und Höhepunkt eines Genres: Für seinen Historienfilm „The Assassin“ bekam der Regisseur Hou Hsiao-Hsien, Hauptvertreter der taiwanesischen Nouvelle Vague, 2015 in Cannes den Regiepreis. Wie „einen Vogel im Flug“ soll die schöne Kämpferin Nie Yin-Niang einen chinesischen Beamten töten. Sie ist zur Attentäterin ausgebildet, und man sieht sofort, dass sie bestens geeignet ist für diese besondere Aufgabe. Sie fliegt förmlich an dem Reiter vorbei, dem sie in dieser Bewegung gekonnt die Kehle durchschneidet. Kaum hat man sie erspäht, ist sie bereits wieder im Wald verschwunden. Nie Yin-Niang hat ihre Bewährungsprobe bestanden, nun ist sie bereit für höhere Aufgaben. Sie soll in einem dynastischen Konflikt Ordnung schaffen: Doch die Aufgabe ist unmenschlich, denn der GouverneurTian Jian, den sie umbringen soll, ist der Mann, dem Nie zur Frau versprochen wurde und den sie über alles liebt. Politische Widerstände am Hof haben einst die Hochzeitzwischen ihnen verhindert. Wird sie ihre Pflicht als Assassin erfüllen oder auf ihr Herz hören? Nach der Premiere in Cannes waren die Reaktionen fast einhellig euphorisch. Nur gelegentlich gab es Einwände, die von ästhetischem Leerlauf sprechen. Dieser Eindruck könnte sich tatsächlich einstellen angesichts der schieren Schönheit, von der die Bilder geprägt sind. Doch es scheint, dass der Regisseur durch diesen Bilderrausch hindurchblickt auf etwas Tieferes, das nicht mehr zur heldenhaften Identifikation und zur Verklärung der Vergangenheit taugt, sondern nur noch zu einem untröstlichen Blick auf die Verluste, von denen das Leben geprägt ist. Diesergrossartige Film ist eine wahre Kostbarkeit. assassinduell  

9. Okt. 2016
Kino

Hieronymus Bosch – Schöpfer der Teufel

  • Er zählt zu den wichtigsten Renaissance-Malern, obwohl (oder gerade weil) sich seine düsteren, von obskuren Gestalten bevölkerten Werke einer einfachen Deutung entziehen. In dieser Doku begibt sich ein Experten-Team zum 500. Todestag des Meisters auf eine Reise, um dessen Werke zu untersuchen. Der Film verschafft uns einen hochinteressanten Einblick hinter die Kulissen der Bosch-Forschung und modernen Bildanalyse. Kunst- und Renaissance-Fans sowie Zuschauer, die sich mit den bizarren Bilderwelten von Bosch, die voller detailreicher Anspielungen und kryptischer Symbole stecken, kommen hier auf ihre Kosten. Noch nie war man den Werken des Meisters so nahe, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Regisseur viele Bilder in langen Nahaufnahmen zeigt und noch weiter geht: die Kamera konzentriert sich auf einzelne Details der Werke, von bizarren Fratzen über angsteinflößende Wesen bis hin zu rätselhafte Symbolen, rückt sie groß ins Bild und ermöglicht uns Zuschauern so eine genaue, intensive Betrachtung. Auf diese Weise werden selbst Bosch-Kenner bisher unbekannte Elemente in seinen Werken finden. Es ist total spannend, den Experten bei ihrer Arbeit zuzusehen. Mit Hilfe modernster Methoden wie der Infrarot-Fotografie oder der Röntgendiagnostik versuchen die Wissenschaftler, Kenntnisse über einige der wesentlichen Fragen zu erlangen. In den intimsten und persönlichsten Momenten des Films sieht man Wissenschaftler vor den Bilder sitzen, wie sie die Meisterwerke voll und ganz auf sich wirken lassen – ähnlich eines Trance-Zustandes und voller Demut.

        

9. Okt. 2016
Kino

Julieta

  •  Für seinen 20. Film hat Pedro Almodóvar drei Kurzgeschichten der von ihm verehrten Nobelpreisträgerin Alice Munro adaptiert und kehrt damit zurück zu seinen größten Erfolgen, zu Melodramen wie „Alles über meine Mutter“, „Volver“, „Sprich mit ihr“: Die junge Witwe Julieta lebt mit ihrer Tochter Anita in Madrid. Beide leiden im Stillen über den Verlust von Julietas Mann, Anitas Vater. Doch manchmal bringt Trauer Menschen nicht näher zusammen, sondern treibt sie auseinander. Als Anita sie kurz nach ihrem 18. Geburtstag ohne ein Wort der Erklärung verlässt, bricht für Julieta eine Welt zusammen. Die verzweifelte Mutter lässt nichts unversucht, Anita aufzuspüren, aber was sie herausfindet ist nur, wie wenig sie über ihre Tochter weiß. Viele Jahre später trifft sie auf der Straße zufällig eine Jugendfreundin ihrer Tochter, die Anita erst kürzlich getroffen hat. Julieta schöpft wieder Hoffnung und beginnt, ihre Erinnerungen aufzuschreiben, die schönen wie die schmerzhaften. Was durch “Julieta“ zirkuliert ist ein Symbol von Schmerz und Versehrung, dem der große spanische Regisseur mit diesem großen Film so direkt ins Gesicht schaut wie Julieta, während sie an ihre Tochter schreibt. julieta 

7. Okt. 2016
Theater

Glückliche Tage

  • Becketts Klassiker in einer Inszenierung des Intendanten des Landestheaters Tübingen.Winnie, eine Frau, die ihre beste Zeit hinter sich hat, steckt bis zur Taille in einem Hügel fest und hört nicht auf zu reden – von ihrem Dasein, vom Glück des Lebens – und das immer fragmentarischer und rätselhafter. In ihrer Reichweite ein paar Requisiten der Zivilisation: Einkaufstasche, Sonnenschirm. Hinter ihr liegt, schlafend, wortkarg, ihr Ehemann Willie, vom Hügel verdeckt. Manchmal erwacht er und gibt Lebenszeichen von sich. Immer tiefer sinkt Winnie ein, bis nur noch ihr Kopf zu sehen ist, den sie nicht mehr drehen kann. Und dennoch lässt Sie sich ihren grenzenlosen Optimismus nicht rauben. Sie ist eine Frau von heute, eine Frau von nebenan, die im Leben feststeckt. Die immer weiter macht, obwohl sie längst weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Und am Ende frohen Mutes sagt: »Oh, dies ist ein glücklicher Tag, dies wird wieder ein glücklicher Tag gewesen sein. Trotz allem. Bislang.«„Glückliche Tage“, geschrieben 1960, ist neben „Warten auf Godot“ und „Endspiel“ eines der meistgespielten Stücke des Literaturnobelpreisträgers Samuel Beckett. Einer der visionärsten Texte des 20. Jahrhunderts und zugleich eine Komödie vom Überleben. Denn, so Beckett: „Nichts ist komischer als das Unglück.“

Regie
Thorsten Weckherlin
5. Okt. 2016
Kindertheater

Hörbe mit dem großen Hut

  • Hörbe ist ein Hutzelmann und wohnt mit anderen Hutzelmännern im Siebengiebelwald. Eines Morgens, als die Sonne durch den Reisighaufen bis in seine Stube dringt, denkt er sich: „Was für ein schöner Tag! Ich habe keine Lust zum Arbeiten, der Tag ist viel zu schön um Preiselbeermarmelade einzukochen…“ Er will die Sonne genießen und so lässt er die Marmelade Marmelade sein, setzt sich seinen großen Hut auf und geht auf Wanderschaft. Auf in die große, weite Welt. Da gibt es viel zu erleben. Und manchmal, dort wo man es gar nicht vermutet, findet man auch einen Freund. Den besten und lustigsten, den man sich nur wünschen kann.

     

Spiel
Tanja Lüttner
Regie
Carsten Dittrich
3. Okt. 2016
Kabarett

Christian Springer

  • Als Träger des Bayerischen Kabarett-Preises und nahezu aller weiteren Kleinkunstpreise von Rang, gehört der 55-jährige Münchner zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Kabarettszene. Populär wurde Springer in der Rolle des „Fonsi“. 2014 legte der Münchner die Kunstfigur ab und tritt seither unter seinem eigenen Namen auf. Verbunden damit ist der Wandel von eher comedyhafter Kleinkunst hin zu sozialkritisch-politischem Kabarett, das Springer stets mit sozialen Anliegen verbindet wie etwa seinem Verein „Orienthelfer“, über den sich der Kabarettist für die zivilen Opfer des Krieges in Syrien einsetzt. Bei allem ernsthaften Hintergrund, den Springer ganz bewusst auf die Bühne bringt, bleibt freilich die Unterhaltung nicht auf der Strecke.

    Einem breiteren TV-Publikum ist Springer als Gastgeber der monatlich BR-Kabarettsendung „Schlachthof“ bekannt, die er seit über fünf Jahren zusammen mit Michael Altinger präsentiert.

    Bei der Kleinkunstbühne Landsberg ist der Kabarettist nun nach gut drei Jahren mit seinem aktuellen Programm „Alle machen keiner tut was“ zu erleben. Wie der Titel unschwer erahnen lässt, ist da konzentriertes Zuhören und Mitdenken angesagt, geht Springer doch auf eine hintersinnig-philosophische Suche nach den Werten. Dass so mancher Mitbürger dabei nur an Blutdruck und Cholesterin denkt, macht ihn fassungslos. Und wenn Toleranz und Mitmenschlichkeit mit Füßen getreten werden, treibt ihm dies die Zornesröte ins Gesicht – das auf äußert unterhaltsame Art und Weise.

1. Okt. 2016
Theater

F.C.F. – Der Kanzler oder die Göringcollection

  • Friedrich Christian Flick (F.C.F.) ist die Hauptperson in Andreas Arnstedts Zeitstück über persönliche Schuld und nationales Vergessen, über die Macht der Politik und die Ohnmacht rechtlicher Grundsätze, aber auch über die Endlichkeit der Schuld des Einzelnen im Kreislauf der Geschichte.2004 wurde die umstrittene Flickausstellung im Hamburger Bahnhof Berlin eröffnet. Während der Senat von Berlin und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegen alle Einwände und Bedenken an der umstrittenen Flick Collection festhielten, war es Kanzler Gerhard Schröder, der durch sein persönliches Eingreifen den bisherigen Blick auf die deutsche Nachkriegsgeschichte zum Nachteil der Opfer veränderte. Das Hofieren F.C.F.‘s durch die Rot-Grüne Bundesregierung und nahezu alle Oppositionsparteien ließ den Ruf nach einer späten Entschädigung der Zwangsarbeiter verblassen, die Forderung nach einer Begleitausstellung über die Herkunft der Flickmillionen gar lächerlich wirken. Der Kanzler eröffnete als Festredner die Ausstellung eines Mannes, dessen Vermögen zum Großteil aus der Arbeit von Zwangsarbeitern stammte und der diesen historischen Fakt nie anerkannte. Minister, die sich Macht ihres Amtes schützend vor F.C.F. stellten, die Forderung der Zwangsarbeiter ignorierten und Entschuldigungen als unnötige Bußrituale bezeichneten, stimmten hier mit dem Geschichtsbild der erstarkten NPD überein. Nach dem verspäteten Aufschrei des Zentralrates der Juden, der Begriffe wie Blutgeld in die Öffentlichkeit brachte, sah sich die Berliner Regierung zu einer Stellungnahme genötigt, die letztendlich den geschichtsvergessenen Politiker entlarvte.Andreas Arnstedt, der beim letzten „Snowdance Independent Film Festival“ in Landsberg den Preis für die beste Regie („Der Kuckuck und der Esel“) bekam, hat diesen Text eigens für und mit Mathieu Carrière inszeniert. Eine einmalige Gelegenheit für die Landsberger diesen außergewöhnlichen Schauspieler bei uns zu erleben. Im Anschluss an die Aufführung besteht Möglichkeit zu Gespräch und Diskussion mit Autor und Darsteller.   

Text und Regie
Andreas Arnstedt
Sprecher
Mathieu Carrière
30. Sep 2016
Theater

Keine will die Andere sein

  • Martin versteht die Frauen – so sehr, dass sie sich regelmäßig von ihm trennen, weil sie sein Verständnis nicht mehr ertragen. Keine will die Andere sein ist ein Beziehungsdrama in mehreren Akten, wobei der letzte Akt wieder zum ersten führt. (Teufels-) kreislaufartig wiederholen sich die Dialoge und Themen, die Martin mit seinen verschiedenen Partnerinnen hat. Teuflisch sind auch die Damen irgendwann. Getrieben von Martins grenzenlosem Verständnis, das sie weg von ihm, auf die andere Seite zwingt.Andreas Arnstedt treibt in seiner komödiantischen Groteske unseren Beziehungsalltag auf die Spitze und verspricht Lachen und Schaudern gleichzeitig, wenn dem Zuschauer der gnadenlose Vergrößerungsspiegel menschlicher Schwächen vor die Nase gehalten wird.Zum ersten Mal wird dieser Text des Autors und Filmregisseurs Arnstedt, der beim letzten „Snowdance Independent Film Festival“ 2016 den Preis für die beste Regie bekam, auf einer Bühne zu erleben sein. Wer von seinen Filmen „Die Entbehrlichen“ und „Der Kuckuck und der Esel“ begeistert war, wird es auch von diesem Abend sein. Am folgenden Abend können Sie Mathieu Carrière noch als Solodarsteller erleben (F.C.F. – Der Kanzler oder die Göringcollection Samstag 01. Okt 20:00 Uhr)

Text und Regie
Andreas Arnstedt
Sprecher
Mathieu Carrière & Astrid Kohrs
29. Sep 2016
Konzert

Fei Scho

  • Seit 10 Jahren ist die Band Fei Scho eine feste Größe in der bayerischen Musikszene. „Aussegrasn“ heißt ihr aktuelles, nach der großen Umbesetzung 2012, zweites Album. Damit bleiben sie ihrem Konzept der „alpinen Weltmusik“ treu, von amerikanischem Folk und Balkanklängen, über Jazz und Bossa Nova bis zum Jodler und Landler ist alles dabei. Auch der ein oder andere „Popsong“ darf nicht fehlen. Doch zwischen all den Zitaten finden Fei Scho in den durchdacht komponierten Arrangements viele eigene Formulierungen und leben gerne auch ihre Liebe zu schrägen Sounds, spacigen Grooves und Krautrock aus.

Gitarren, Percussion, Gesang
Martin Lidl
Kontrabass, Melodika, Gesang
Angelika Hacklinger
Percussion, Marimbaphon
Georg Karrer
Akkordeon, Gesang
Helmut Sinz
Trompete, Tenorhorn, Gesang
Roberto Alonso
26. Sep 2016
Kino

Vor der Morgenröte

  • Auf dem Höhepunkt seines Ruhms wurde der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig in die Emigration getrieben, wo er angesichts des Wissens um den Untergang Europas verzweifelte. Mit 60 Jahren nahm er sich mit seiner zweiten Frau in Petrópolis in Brasilien das Leben. Maria Schraders Film erzählt episodisch aus dem Leben Stefan Zweigs. Die Geschichte eines Flüchtlings, die Geschichte vom Verlieren der alten und dem Suchen nach einer neuen Heimat. Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York und Petrópolis sind vier Stationen im Exil von Stefan Zweig, die ihn trotz sicherer Zuflucht, gastfreundlicher Aufnahme und überwältigender Natur keinen Frieden lassen und ihm die Heimat nicht ersetzen können. Als Titelfigur erweist sich Josef Hader als die absolute Idealbesetzung. Ebenso Barbara Sukowa als Friederike Zweig und Aenne Schwarz als seine zweite Frau Lotte und Matthias Brandt als Ernst Feder. Ein unbedingt sehenswerter, großer Film!

     

25. Sep 2016
Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert

  • Die Neuen Wiener Concert Schrammeln spielen Schrammelmusik in ihrer ureigensten Form, jedoch im Gewand unserer Zeit. Unzählige alte „Weana Tanz“ und Märsche sind Inspiration und Kraftquelle für Neues. Heute spielen die Neuen Wiener Concert Schrammeln alte, sowie viele neue, eigene Kompositionen und verfeinern ihren Klang ständig. Es ist der Klang von Wien, entstanden in Wiener Heurigenlokalen, geschätzt von den berühmtesten Musikern, heute aufgeführt in den Konzertsälen der Welt. Tourneen führten das Ensemble in rund 25 Länder, jedoch immer wieder zum Heurigen in Wien.

    Werkeinführung 17:30 Uhr

Flöte
Gili Schwarzmann
Fagott
Mor Biron
Klavier
Ohad Ben-Ari
25. Sep 2016
Kindertheater, Rathauskonzerte Landsberg

Rathauskonzert – Kinderkonzert

  • Ein musikalisches Mäuseabenteuer von Fritz Winter und Hannes Mück mit Musik von Bach, Mozart, Mussorgsky, Humperdinck u. a. für sechs Blechbläser und eine Erzählerin

    Dass Musik nicht nur etwas für kleine Mäuse, sondern auch für ein junges Publikum ist, zeigt das musikalische Mäuseabenteuer „Anton aus dem Opernhaus“ von Fritz Winter und Hannes Mück. Arrangiert für drei Trompeten und drei Posaunen präsentiert das kurzweilige Kinderkonzert einige der bekanntesten und schönsten Melodien des Musiktheater-Repertoires. Ein kurzweiliges Vergnügen für die ganze Familie, geeignet für Kinder ab ca. 6 Jahren.

Flöte
Gili Schwarzmann
24. Sep 2016
Konzert

Ketil Bjørnstad

  • Der norwegische Pianist und Schriftsteller bewegt sich spielend und schreibend in zwei Welten, der der Literatur und der der Musik. Er zählt zu den bedeutendsten Pianisten Norwegens. Sein melodiöses Spiel fußt ebenso auf Elementen der europäischen Konzertmusik wie auf einem großen, durch den Jazz inspirierten, Improvisationsvermögen. Obwohl man Ketil Bjørnstad allgemein dem Jazz zurechnet – er selbst sieht dies durchaus nicht so eindeutig – liegen seine Wurzeln doch in der Klassik, immerhin debütierte er 1969 mit Bartóks drittem Klavierkonzert beim Philharmonischen Orchester Oslo. Einige Zeit sah es so aus, als wenn Ketil Bjørnstad bei dieser Musik bleiben würde, wäre da nicht die in jenen Jahren pulsierende Jazz-Szene Oslos gewesen. Der ihm neue, spielerische Ansatz der Jazzmusiker brachte den damals achtzehnjährigen Musiker von dieser vorgezeichneten Bahn ab. Ihm sei klar geworden, was er wirklich wolle, sagt er: Die eigene Musik schreiben und spielen. Einem noch größeren Publikum ist Ketil Bjørnstad darüber hinaus als Schriftsteller bekannt. Sein Roman „Vindings Spiel“ war auch in Deutschland in den Bestsellerlisten an vorderster Stelle vertreten. In seinem Heimatland ist Bjørnstad Kult, in Deutschland einer der bekanntesten norwegischen Autoren, obwohl nur ein Bruchteil seiner mehr als zwanzig Werke übersetzt wurde. Und möglicherweise gibt es niemanden sonst, der in Büchern und Romanbiografien die Seele Norwegens so spiegelt wie Ketil Bjørnstad. Erstmals präsentiert er sich nun auch dem Landsberger Publikum im Rahmen eines Solokonzertes.

     

Klavier
Ketil Bjørnstad
23. Sep 2016
Theater

Cherubim

  • Cherubim ist die Geschichte des Knechts Wenzel Heindl, der in der Oberpfalz auf dem Einödhof Hendelmühle von Werner Fritschs Eltern gelebt und gearbeitet hat. Es ist die Geschichte eines Mannes, der an die Ewigkeit glaubt. Und es ist die Geschichte eines Jahrhunderts, erzählt von einem, der es von der unteren Warte erlebt hat: Erinnerungen an die arme Kindheit, die Arbeit als Knecht auf verschiedenen Höfen, der Aufstieg eines Mannes, der für Wenzel immer noch der Hiltler heißt, Wenzels tragische Ehe, seine surreal wirkenden Berichte zu den Wirren der Kriegszeit und an seine Flucht ins Böhmische. Wenzel setzt der Not oft seinen ureigenen Witz entgegen. Er spricht in einer Sprache, die in ihrer Einfachheit gleichzeitig tiefe Poesie und suggestive Kraft in sich trägt. Und er macht sich auf die großen Dinge seinen Reim, will eine Welt verstehen, deren Eingriffen er oft schutzlos ausgeliefert war – ein Leben wie eine knorrige Eiche. Ein großartiger, fast zärtlicher Monolog.

    Gerd Lohmeyer, Spezialist für literarische Sonderlinge und Einzelgänger, bringt Wenzels Geschichte in einem Soloprogramm auf die Bühne. Wie schon bei „Aus dem Leben eines Taugenichts“ oder „Der Sammler der Augenblicke“ erweckt Lohmeyer eine fremdartig wirkende Figur zum Leben, deren Einzigartigkeit und Intensität man sich nicht entziehen kann.

    Werner Fritsch hat Wenzels Berichte als Roman aufgezeichnet und so ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte festgehalten. „Cherubim“ wurde mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet und 1987 unter dem Titel „Das sind die Gewitter in der Natur“ verfilmt.

Schauspiel
Gerd Lohmeyer
Regie
Steffi Baier
20. Sep 2016
Kino

Le Goût des merveilles – Birnenkuchen mit Lavendel / Cinéma Français/ VHS OmU

  • Die sinnlichen Reize der Provence: Eine trauernde Lavendelbäuerin in Nöten und ein hochintelligenter Mann mit Asperger-Syndrom profitieren beidseitig von ihrer unromantischen, aber doch märchenhaften Begegnung. Lebhaft charmant und humorvoll entwickelt der Film eine Geschichte, die liebenswert offen und gleichzeitig in schöner Beiläufigkeit erst nach und nach ihre feinziselierten Geheimnisse preisgibt. Und die sollen hier natürlich keineswegs bereits verraten werden.

19. Sep 2016
Kino

Mr. Gaga – Guru des modernen Tanzes

  • Mr. Gaga? Das besagt allerdings nicht, dass der weltweit gefeierte Tänzer und Choreograf durchgeknallter wäre als andere Künstler seines Formats. Der Regisseur Tomer Heymann meint mit Titel seines faszinierenden Filmporträts ja auch nicht den äußerst luziden Geisteszustand des nicht nur politisch umstrittenen Mannes, sondern die freie Tanzmethode, die er entwickelt hat: Gaga. Ein kraftvoller und wichtiger Film!

     

17. Sep 2016
Kino

Das Salz der Erde

  • „Das Salz der Erde“ ist ein Dokumentarfilm über das Leben und Werk des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado in der Ko-Regie von dessen Sohn Juliano und dem Regisseur Wim Wenders. Sebastião Salgado dokumentierte in den vergangenen 40 Jahren die Spuren unserer Menschheitsgeschichte auf allen Kontinenten. Als sozialdokumentarischer Fotograf wurde er Zeuge von internationalen Konflikten, Vertreibung, Krieg, Hunger und Leid. Dies hielt er mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos in Bildreportagen und bewegenden Fotobänden wie „Workers –Archäologie des Industriezeitalters“, „Migranten“ und „Afrika“ fest. Salgado erkrankte seelisch an dem Gesehenen und widmete sich in einer Schaffenspause der Wiederaufforstung eines erodierenden Gebietes in seiner Heimat, wodurch er zu seinem Fotoprojekt „Genesis“ inspiriert wurde, das die paradiesischen, von Menschen unberührten Orte der Erde zeigt. Damit kehrt er an den Ursprung allen Lebens zurück und offenbart eine Hommage an die Schönheit unseres Planeten.Im Fluss der Bilder machen die Regisseure sinnlich erfahrbar, wie weit sich der Mensch im Zuge der Naturbeherrschung von sich selbst entfernt hat, wie die Formen der Ausbeutung einander bedingen. Das ergibt am Ende mehr als eine Künstlerbiografie. Es ist eine eigene ästhetisch-politische Intervention. Der Film wurde bei seiner Welturaufführung 2014 in Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“ mit dem Großen Preis ausgezeichnet.

     

12. Sep 2016
Kino

Seefeuer – Fuocoammare

  • Eine Langzeitbeobachtung von Gianfranco Rosi auf Lampedusa , wo das Sterben der Bootsflüchtlinge und der Inselalltag verstörend unverbunden nebeneinander stehen. Es ist dieser gespenstische Kontrast, den Rosis Film beschwört, denn er macht deutlich, wozu der Dokumentarfilm gerade auch in Abgrenzung zum Nachrichtenjournalismus in der Lage ist. Um diesen Bildern etwas entgegenzusetzen, zog Rosi nach Lampedusa und filmte über ein Jahr lang den Inselalltag: Fischfang, Hausarbeit, Kinderspiele. Von der anderen Realität der Insel – dem Sterben der Flüchtlinge auf dem Meer – war dabei zunächst wenig zu sehen. In den letzten 20 Jahren sind 400.000 Migranten auf Lampedusa gelandet und mehr als 15.000 Flüchtlinge aus Afrika bei dem Versuch gestorben, nach Europa zu kommen. Das Nebeneinander der beiden Welten wird zur eindringlichen Metapher für die Blindheit Europas für die Katastrophe, die sich am Rande des Kontinents abspielt. Etwa wenn Rosi den 12-jährigen Samuele bei seinen Streifzügen über die Insel begleitet, der mit seiner Schleuder auf Vögel und Kakteen schießt. Er wird schnell seekrank und hat eine Sehschwäche – auch das könnte man als Metapher des Wegsehens des Westens deuten.

     

11. Sep 2016
Kino

Toni Erdmann

  • Maren Ades fein beobachteter und gleichzeitig zum Schreien komischer Film über eine fast normale Vater-Tochter-Beziehung ist ein Triumph für den deutschen Film und seine zwei Hauptdarsteller Sandra Hüller und Peter Simonischek. Diese Seite würde nicht ausreichen, um die überschwänglichen Elogen bei seiner Weltpremiere ausgelöst hat, zu fassen. 10 von 10 möglichen Punkten gab es von der Kritik zu dieser feinsinnigen Tragikomödie: Winfried ist ein 65-jähriger Musiklehrer mit einem ausgeprägten Hang, den Clown zu spielen, und der mit seinem alten Hund zusammenlebt. Seine Tochter Ines hingegen ist das absolute Gegenteil. Als ehrgeizige Unternehmensberaterin reist sie um die Welt von einem Projekt zum nächsten, um die Karriereleiter steil nach oben zu klettern. Vater und Tochter leben mehr oder weniger aneinander vorbei. Erst als Winfrieds Hund stirbt, erscheint er mit Scherzgebiss, Langhaarperücke und Sonnenbrille bei seiner Tochter, die in Rumänien mit einer komplizierten Transaktion beschäftigt ist. Ines ist entsetzt. Alssich Winfried auch noch in sein Alter Ego Toni Erdmann verwandelt, streiten sie sichnoch mehr…und kommen sich dabei durch alle Nuancen der Verzweiflung, der Hilflosigkeit und der Zärtlichkeit langsam wieder näher.

     

11. Sep 2016
Kino

Peggy Guggenheim

  • In dieser Dokumentation wird der sensible wie temperamentvolle Charakter der Kunst-Ikone mit jahrelang verschollenen Tonbandaufnahmen zum Leben erweckt. „In meinem Leben ging es nur um Kunst und Liebe“ hören wir die einflussreiche Kunstsammlerin sagen, die in enger Beziehung zu Max Ernst, Marcel Duchamps, Alexander Calder, Jackson Pollock, Man Ray, Salvatore Dalí, René Magritte, Yves Tanguy, Wassily Kandinsky und Samuel Beckett stand. Neben all diesen Begegnungen erzählt der Film aber auch die Geschichte zweier Kontinente und der Stationen, die die in New York 1898 geborene Millionenerbin machte. Paris, London, New York und Venedig heißen die. Zwischen ihnen liegen Ausstellungen, Galeriegründungen, das Entstehen ganzer Kunstrichtungen und der ewige Wunsch, eine Brücke zu schlagen – von der einen in die andere Welt. Peggy Guggenheim starb 1979 in Venedig. Immer war die Lagunenstadt für sie ein Sehnsuchtsort gewesen. Es sollte auch immer der Ort von Guggenheims Sammlung, ihrem Vermächtnis werden. Die findet sich heute noch in ihrem Palazzo, in dem die PeggyGuggenheim Foundation untergebracht ist.

     

17. Sep 2016

Kunstnacht

  • Beim Ellinor Holland Kunstpreis dreht sich in diesem Jahr alles um das Thema Fotografie. Dabei suchen wir ein besonderes Bild. Ein Foto, das sich mit dem Thema Mensch in unserer Zeit auseinandersetzt. Das kann ein außergewöhnliches Porträt sein oder ein Bild, das zeigt, wie Völkerverständigung funktioniert oder funktionieren könnte. Ein Bild über Integration, Miteinander und – Völkerwanderung. Prominentes Jurymitglied ist Rainer Martini – renommierter Sportfotograf und Gründer der Bildagentur LOOK. Der gebürtige Westfale, Jahrgang 1948, volontierte in Hamburg als Bildjournalist bei einer lokalen Presseagentur.Eine Jury der LT-Redaktion wird aus den eingesendeten Arbeiten, vorab sechs Werke auswählen. Diese sechs Werke werden in einer Ausstellung in der Langen Kunstnacht im Foyer des Stadttheaters gezeigt. Die Vernissage beginnt um 19:00 Uhr, ab 20:00 Uhr findet die Preisverleihung im Theatersaal statt. Die Preisverleihung umrahmen wie immer bekannte Landsberger Künstler.Fotograf Rainer Martini, der im idyllischen Epfach im alten ehemaligen Pfarrhaus lebt, stellt schon vor der Kunstnacht im Altstadtsaal der VR-Bank Landsberg-Ammersee aus und zeigt seine Bilder unter dem Motto Menschen in Marrakesch. Ab Donnerstag, 15. September, 19:00 Uhr sind dort seine Fotografien zu sehen. Er wird auch in der Jury für den Kunstpreis sein. Weitere Jurymitglieder sind bisher LT-Fotograf Thorsten Jordan, Kulturamtschefin Claudia Flörke und der Künstler Wolfgang Hauck.

1. Aug. 2016
Kino

Fritz Lang

  • Der Regisseur Gordian Maugg verfolgt in seinem Film auf den Spuren des Meisterregisseurs die Entstehung dieses ersten deutschen Tonfilms, der weltweit als ein Meilenstein der Filmkunst angesehen wird. Fritz Lang, überzeugend dargestellt von Heino Ferch, ist seit vielen Jahren erfolgreich in der Filmbranche aktiv und gilt unter den Regisseuren als absoluter Star. Nach seinen letzten Arbeiten leidet er jedoch unter einer Schaffenskrise und sucht verzweifelt nach neuen Stoffen. Zeitgleich fahndet die Polizei nach einem gefürchteten Serienmörder, der in Berlin sein Unwesen treibt. Fritz Lang glaubt, endlich die Geschichte für einen neuen Film gefunden zu haben. Umso mehr er sich in den grausigen Fall hineinsteigert, umso stärker kommt aber auch seine eigene dunkle Vergangenheit zu Tage. Er ist in der Darstellung dieses Films kein Übergenie, sondern ein Getriebener hinter der Maske eines Snobs.

1. Aug. 2016
Kino

M- eine Stadt sucht einen Mörder

  • Fritz Langs erster Tonfilm gehört zu den absoluten Meisterwerken des deutschen und internationalen Vorkriegskinos. Verweise auf das gesellschaftliche Klima der Weimarer Republik am Vorabend des Nationalsozialismus sind augenfällig: Obrigkeit und Unterwelt erscheinen als gleichartige Organisationen, die den „Abartigen“ im Namen des „gesunden Volksempfindens“ gemeinsam zur Strecke bringen. Langs sarkastische Darstellung von Menschenjagd und Massenhysterie sowie Peter Lorres geniale Interpretation als Mörder und Opfer zugleich wurden von den Nationalsozialisten nicht ohne Grund als subversiv empfunden.

31. Jul 2016
Kino

Metropolis

  • In der Zukunftsstadt Metropolis, deren Glanz und Reichtum von unterirdisch lebenden Proletariermassen geschaffen wird, entfesselt ein dämonischer Wissenschaftler einen Sklavenaufstand, in dem er einen weiblichen Maschinenmenschen als Agitator benutzt. Die Revolte endet in Maschinenstürmerei, führt jedoch zur Versöhnung von Arbeiterklasse und Oberschicht. Fritz Lang verbindet in seinem Stummfilmepos Motive des deutschen Expressionismus mit technischer Utopie und politischer Spekulation: Filmästhetisch ein virtuos durchkomponiertes Licht- und Schattenspiel, das durch Montagerhythmus und Architektonische Fantasie fesselt. Zeitgeschichtlich darüber hinaus ein Kommentar zur Sozialpsychologie in der Weimarer Republik.

30. Jul 2016
Kino

Absolute Giganten

  • Die drei Hamburger Jungs Floyd, Ricco und Walter sind allerbeste Freunde. Walter ist Lackierer in einer Hinterhofwerkstatt, Ricco hält sich für einen großen Rapper und jobbt in einem Schnellimbiss. Für Floyd beginnt ein neuer Lebensabschnitt: nachdem er eine zur Bewährung ausgesetzte Strafe abgebüßt hat, heuert er auf einem Containerschiff an. Obwohl seine Freunde über diese Entscheidung enttäuscht und verärgert sind, beschließen sie, den letzten Abend gemeinsam zu verbringen. Es wird ein ereignisreicher Abend mit viel Wodka und in seinen gelungensten Momenten, besonders in der Bildgestaltung und Schauspielführung, ein eindrucksvoller Film vom Weggehen und vom Dableiben, vom Normalen und von der Sehnsucht. Ein Film, der davon handelt, wie man dagegen rebelliert, dass das Leben klein und langweilig ist.

30. Jul 2016
Kino

Victoria

  • Ein kühnes Experiment ist dieser Film, der sich mit vitalem Furor gegen die sterile Perfektion der digitalen Bilder auflehnt und stattdessen Raum schafft für die Unabwägbarkeiten des Lebens. Es beginnt in einer schummrigen Technoclubhöhle, in einem Meer aus flackernden Lichtern und wummernden Bässen. Ganz langsam fischt die Kamera eine Figur aus der Masse der zuckenden Leiber, die junge Spanierin Victoria. Ihr zwischen Neugier und Unsicherheit schwankender Blick auf die Welt prägt den Film genauso wie der Mir-gehört-die-Welt-Machismo der vier Jungens, mit denen sie Minuten später vor dem Club rumsteht. Aus der verlängerten Clubnacht ergibt sich eine Liebesgeschichte, die sich wiederum in einen Krimi verwandelt. Der Lohn für das gesamte Filmteam bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2015 kann sich sehen lassen: Bester Film – Beste Regie – Beste Kamera – Beste Filmmusik, Beste weibl. Hauptrolle, beste männl. Hauptrolle!!!

29. Jul 2016
Kino

Du mich auch

  • In den Wirren der Liebe noch einmal so richtig durchstarten? Die Erotik hat gelitten, Streit bleibt nicht aus, nichts geht mehr – Trennung. Doch dann ist da plötzlich eine Leiche, Gangster nehmen die Verfolgung auf und das getrennte Paar irrt durch die Straßen der Stadt. Sie schlafen in der Gasse, träumen sich ans Meer, verlieren sich, finden sich, werden erschossen und leben weiter, wie im richtigen Leben: Romeo und Julia. Die selbstironische Romanze hat eine Qualität, die man in vielen politisch und akademisch ausgereiften Filmen vergebens sucht. Eine völlig unverkrampfte und trotzdem im Detail durchtriebene Komödie, ein grandioses Debüt von Dani Levy.

29. Jul 2016
Kino

Die Welt der Wunderlichs

  • Mimmi Wunderlich, alleinerziehende Musikerin und überforderte Mutter eines phantasievollen, hyperaktiven Sohnes, sieht eine große Karrierechance, als ihr Sohn sie heimlich bei einer Schweizer Casting-Show anmeldet. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre „liebe“ Familie gemacht, sie sie unbedingt begleiten will. Eine hinreißende Komödie über chaotische Eltern und unverstandene Kinder, über die Kraft der Träume und den Mut der Unangepassten. Und einem wunderbarem Ensemble vor der Kamera.

27. Jul 2016
Theater

Cyrano

  • Die berühmte Geschichte vom Edelmann und Poeten Cyrano de Bergerac ist ein wunderbarer Stoff für ein Sommertheater. Der mit einer großen Nase und noch größerem Minderwertigkeitskomplex geschlagene Cyrano ist unsterblich in Roxane verliebt. Er versucht deshalb seine Angebetete über den jungen Christian mit seinen Versen zu verzaubern. Mit seiner zweiten Landsberger Inszenierung bleibt Regisseur Konstantin Moreth, nach dem Erfolg der „Gefährlichen Liebschaften“, bei den klassischen französischen Stoffen und zeigt uns den Klassiker „Cyrano“ in einer rasanten und doch poetischen Fassung für drei Schauspieler. Edmond Rostand hat mit der 1897 in Paris uraufgeführten Mantel- und Degen-Komödie eine Satire auf die Oberflächlichkeit der Menschen und die Liebe als Illusion geschrieben. Natürlich zählt am Ende der schöne Geist, die feine Seele, die kein Chirurg konstruieren kann.Den Titelheld verkörpert Johannes Schön, der in Landsberg neben mehreren Gastspielen mit dem Landestheater Tübingen bereits als Faust in „Faust, die Frauen und das Wasser“ von Ioan C. Toma und als Hubert von Herkomer in „Kehrwasser“ zu sehen war. Hannah Moreth stand in „Zementgarten“ und als Cécile in den „Gefährlichen Liebschaften“ auf unserer Bühne. Sven Hussock war als Dr. Seward in Konstantin Moreths Dracula-Adaption vor sechs Jahre schon zu Gast im Stadttheater.Die Moreth Comapny produziert „Cyrano“ extra für Landsberg als Sommertheater im Theatergarten, was vielleicht der Beginn einer neuen Tradition werden könnte. Im Theatergarten ist die Platzwahl frei. Der Einlass wird ausschließlich über das Foyer sein. Bei ungeeignetem Wetter finden die Vorstellungen im Theatersaal statt, sodass Ihrem Theaterbesuch zum ausgewählten Termin nichts im Wege steht.

Schauspiel
Hannah Moreth, Sven Hussock, Johannes Schön
Regie
Konstantin Moreth
Ausstattung
Christina Burde
25. Jul 2016
Kino

Cyrano von Bergerac

  • Cyrano, ein durch seine große Nase missgestalteter Gardist, der die Kunst des Fechtens nicht minder beherrscht als die des Dichtens, leidet unter der unerwiderten Liebe zu seiner schönen Kusine. Um ihr nahe zu sein, bietet er seinem Nebenbuhler an, in dessen Namen die amouröse Korrespondenz mit ihr zu erledigen. Auch als die beiden Männer in den Krieg ziehen, schreibt Cyrano weiterhin Liebesbriefe. Erst Jahre später entdeckt die Angebetete die Wahrheit, doch die Liebe findet keine späte Erfüllung. Wir sehen eine prachtvoll und mitreißend gestaltete Verfilmung des romantischen Theaterstücks von Edmond Rostand, die sich eng an die Vorlage hält, alle Dialoge in Versform darbietet und die Geschichte mit Elementen des Abenteuerfilms verbindet. Gérard Depardieu brilliert in der Titelrolle des unglücklichen Liebhabers zwischen draufgängerischem Heldentum und zarter Poesie. Ein immer wieder sehenswerter Filmhochgenuss aus dem Jahre 1990!

18. Jul 2016
Kino

Feuer bewahren – nicht Asche anbeten!

  • Der Schweizer Starchoreograph Martin Schläpfer steht im Mittelpunkt von Annette von Wangenheims großartiger Dokumentation, einer biographischen Annährung an den Künstler, die filmisch vor allem in den Momenten überzeugt, in denen nicht das Wort im Mittelpunkt steht, sondern der Tanz. Aber es ist auch nicht „nur“ ein Tanzfilm, über Schläpfers aufregende Verbindung von Tradition und Moderne im Tanz, sondern auch ein sehr persönliches Porträt. Aufschlussreich sind solche Szenen, in denen Schläpfer bei der Arbeit beobachtet wird. Mal sieht man ihn dort selbst die Rolle des Tänzers einnehmen, der mit seinem niederländischen Kollegen Hans von Manen ein speziell für ihn entwickeltes Stück probt, mal sieht man ihn selbst bei der Arbeit: Sei es mit Tänzern seiner Düsseldorfer Compagnie, seiner Dramaturgin, dem Orchester oder einer Komponistin. Zu beobachten, mit welcher Konzentration und Akribie Schläpfer agiert, wie er und seine Mitarbeiter Stücke entwickeln, Ideen haben und verwerfen, bis sich schließlich ein Teil zum anderen fügt, ist faszinierend. Die Kamera als Auge des Zuschauers, die einen Blick in eine sonst verschlossene Welt wirft, Arbeitsprozesse aufzeigt, Handlungen, ja, Handwerk beobachtet, ohne das mit eingeschobenen Interviews der Magie des Moments ihr Geheimnis genommen wird. In solchen Momenten ist die Dokumentation ein grandioses Statement für die Tanzkunst.

16. Jul 2016
Und mehr

Snow White

  • WiederaufnahmeMit ihrer liebenswerten Art zieht die wunderschöne Prinzessin Snow White jedes Lebewesen im Königreich in ihren Bann – nur nicht ihre kaltherzige Stiefmutter, die Königin des Landes.Als ein Zauberspiegel Snow White als die Schönste im ganzen Land bezeichnet, muss das Mädchen vor ihrer eifersüchtigen Stiefmutter fliehen. Im Wald hinter den sieben Bergen findet sie Zuflucht bei den liebenswerten Zwergen. Doch als die böse Königin das ahnungslose Snow White aufspürt und mit einem Apfel vergiftet, kann es nur die Magie eines Kusses noch retten! Im Programm wird für jeden Geschmack etwas geboten: Klassisches Ballett, Wiesenthal Walzer, Step und Jazztanz werden zu sehen sein.

    Die Ballettschule Beatrix Klein bildet seit nun mehr 28 Jahren Tanzschülerinnen- und schüler in verschiedenen Stilrichtungen und Schwierigkeitsgraden aus. Mit stimmungsvoller Musik und phantasievollen Kostümen und natürlich mit faszinierenden Choreographien lassen die Tänzerinnen und Tänzer die Geschichte lebendig werden. Alle Schüler werden nach der Methode der renommierten »Royal Academy of Dance®« unterrichtet und haben dort bereits erfolgreich mehrere Prüfungen abgelegt. Sie freuen sich darauf, ihre Fähigkeiten in dieser Vorstellung zeigen zu dürfen.

    Choreographie und Einstudierung: Ulrike Ahrens- Becker, Beatrix Klein, Christine Steininger, Susanne Mundorf, Angie die SannioKostüme Louise Flanagan

13. Jul 2016
Theater

Ignaz – der Manderin aus Landsberg

  • Das Theaterstück hat das Leben des Namensgebers des Landsberger Ignaz-Kögler-Gymnasiums zum Thema. Es beschreibt das Leben Ignaz Köglers von seinem ersten Wirken als Grammatiklehrer in Amberg bis zu seinem Tod als kaiserlicher Hofastronom und Mandarin zweiter Klasse in Peking im Jahr 1746. 2016 sind es genau 300 Jahre, seit er, voller Hoffnungen von Lissabon nach China aufbrach, um mit der Bekehrung des Kaisers von China auch die gesamte chinesische Bevölkerung zum Christentum zu bekehren und so den Missionserfolgen der Jesuiten in Asien die Krone aufzusetzen,.

    Die Kurse Dramatisches Gestalten der 11. und 12. Klassen des Ignaz-Kögler-Gymnasiums werden das Theaterstück spielen. Ein Regieteam, bestehend aus den in Landsberg bekannten Regisseuren Julia Andres und Wolfgang Nägele, sowie den Lehrern Florian Kopp und Ferdinand Höng, studierten das Stück ein.

    Da es sich bei Ignaz Kögler um eine der wenigen bekannten historischen Persönlichkeiten aus Landsberg handelt, hoffen die Veranstalter auf ein reges, über den Schulbereich hinausgehendes Interesse in Landsberg, der Heimatstadt Ignaz Köglers.

11. Jul 2016
Kino

Ein letzter Tango OmU

  • Maria Nieves und Juan Carlos Copes waren fast noch Kinder, 14 und 17 Jahre alt, als sie sich zum ersten Mal begegneten. In den folgenden Jahren brachten sie den Tango Argentino von Buenos Aires auf die großen Bühnen der Welt. Die Leidenschaft, die sie tanzten, dieses physisch ausgedeutete Hin- und Hergerissensein zwischen Liebe und Hass, tanzten und lebten sie 50 Jahre miteinander. Die beiden revolutionierten ihre Kunst, indem sie ihr ihre Beziehung unterwarfen – bis ihnen nur noch blieb, auseinanderzugehen. Erst für das Filmporträt „Ein letzter Tango“ trafen sie sich wieder, mit 81 und 84 Jahren. Der in München lebende argentinische Regisseur German Kral widmete ihnen und dem Tango diese Liebeserklärung. Für ihn erzählen Maria und Juan ihre Geschichte vor der Kamera und vor einer Gruppe der besten heutigen Tangotänzer von Buenos Aires, die bewegendsten Momente werden noch einmal choreographiert. Der Kameramann Jo Heim erhielt für seine Arbeit den Bayrischen Filmpreis 2015 für die beste Bildgestaltung. Der Komponist und Gitarrist Luis Borda hat für den Film wunderbare Klassiker der Tangomusik mit dem Sexteto Mayor arrangiert. Ein großer Filmgenuss!

8. Jul 2016
Kindertheater

Vom Fischer und seiner Frau

  • Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, myne Frau, de Ilsebill, will nich so, as ik wohl will .Wohl jeder kennt den alten Ruf des Fischers aus dem Märchen der Brüder Grimm.Es erzählt uns die Geschichte des armen Fischers, der eines Tages einen prächtigen Butt an Land zieht. Der Butt ist, wie könnte es bei einem Märchen anders sein, ein verwunschener Prinz und da lässt ihn der Fischer lieber wieder frei. Wonach dieser ihm einen ersten Wunsch erfüllt. Ende gut, alles gut? Nein, denn die Frau des Fischers ist nicht zufrieden. Immer wieder schickt sie ihren Mann zum verzauberten Butt hinaus und will mehr und mehr und mehr: Aus dem Pissputt wird eine Hütte, dann ein Königsschloss, ein Kaiserpalast, sogar ein päpstlicher Thron. Und mit jedem Wunsch wird das Meer dunkler und trüber. Schließlich verlangt die Frau des Fischers, Gott zu sein…Das kann nicht gutgehenDas Lille Kartofler Figurentheater spielt das Märchen mit wunderbaren Großfiguren, wie üblich in offener Spielweise. Der Spieler Matthias Kuchta schafft eine Theaterproduktion aus mehreren Bestandteilen: Märchenerzählung, Puppenspiel, Schauspiel und Mitspieltheater.

Idee & Spiel
Matthias Kuchta
4. Jul 2016
Kino

Bach in Brazil

  • Ein früherer Musiklehrer Marten Brückling erhält die überraschende Nachricht, dass er von einem alten Jugendfreund ein Original-Notenblatt von Johann Sebastian Bachs Sohn geerbt hat. Besagter Freund lebte jedoch schon seit vielen Jahren in Brasilien, so dass Marten persönlich nach Südamerika reisen muss, um die Kostbarkeit entgegenzunehmen. Auf der Rückreise stiehlt man ihm alle Habseligkeiten, seinen Bach inklusive. Die Spur führt in den Jugendknast, wo die Ankunft eines Musikers aus Europa Interesse und Hoffnungen weckt. Mit sanfter Erpressung wird er dazu gebracht, mit den Jugendlichen zu musizieren. Dem Regisseur ist mit seinen wunderbaren Darstellern ein rundum liebenswerter Film gelungen, der zeigt, wie die Musik Menschen öffnet und verbindet.

3. Jul 2016
Kino

Pianomania

  • Der hinreißende Dokumentarfilm berichtet aus der Sicht von Stefan Knüpfer, Klavierstimmer und Konzerttechniker bei Steinway & Sons, auf humorvolle Weise über dessen Arbeit mit großen Pianisten wie Alfred Brendel, Lang Lang und Pierre-Laurent Aimard. Es ist ein großartiges Vergnügen, dieser mit vielen internationalen Preisen ausgezeichneten und mit dem Prädikat “besonders wertvoll“ bedachten Dokumentation zuzuschauen. Die Arbeit hinter den Kulissen fasziniert bis zur letzten Minute und wirkt nach, (fast) wie ein großer Konzertabend.

1. Jul 2016
Theater

Romulus der Große

  • Romulus, der letzte Kaiser des römischen Weltreichs, steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Das zerbröckelnde Reich vor der Übernahme der Hosen tragenden Germanen zu bewahren. Er reagiert auf seine Weise. Während um ihn die Welt unterzugehen scheint, züchtet er Hühner, frühstückt mit seiner Familie, ignoriert wichtige Botschaften, nimmt griechische Flüchtlinge auf und hindert seine Tochter an einer Zweckehe mit einem sanierungswilligen Großinvestor. Damit zieht er, ausgerechnet an den historischen Iden des März, den Unmut seiner Staatsbeamten auf sich, welche folgerichtig die Ermordung des Kaisers planen. Dürrenmatts ungeschichtliche historische Komödie von 1957 strotzt nur so von scheinbar hochaktuellen Bezügen, die aus dem Drama einen zugleich unterhaltsamen und ernsthaften Denkanstoß über den Umgang mit Änderungen in Zeit und Gesellschaft machen. Der Kurs Dramatisches Gestalten wünscht einen vergnüglichen Theaterabend!

29. Jun 2016
Konzert

Hazmat Modine

  • Auch eine Liebesgeschichte: Hazmat Modine und Landsberg. Die New Yorker Schmelztiegelformation fühlt sich so wohl im Stadttheater, dass Landsberg mittlerweile fest zum Tourplan gehört. Und das Landsberger Publikum dankt es bisher mit stets ausverkauften Konzerten. Der Soundmix von Hazmat Modine erwächst aus den Wurzeln des Blues, Country, Klezmer, Jazz, Rock‘n’Roll, aus Balkan Beats, Calypso, afrikanischer Musik und und und… Wer diesen Wirbelwind noch nicht miterlebt hat, sollte diesen mittlerweile vierten Auftritt in Landsberg nicht verpassen. Allen anderen muss man nichts mehr erzählen.

     

28. Jun 2016
Theater

Es wird einmal….. oder: Dornröschen unplugged

  • Die drei Teenager Filippa, Andi und Rosie landen bei ihrer Suche nach einem Handyladen aus Versehen in einem kleinen Buchladen. Gerade als sie wieder gehen wollen, stoßen sie durch Zufall auf ein äußerst geheimnisvolles Märchenbuch, welches die drei Mädchen sofort in den Bann zieht. Ein magischer Text, der erscheint und wieder verschwindet sowie eine mystische Aufgabe, die offenbar von den Mädchen gelöst werden muss, fasziniert die drei Freundinnen und so versinken sie immer tiefer in die Geschichte. Doch plötzlich tauchen Rosies Eltern in der Geschichte auf und auch die anderen Figuren aus dem Buch scheinen auf einmal zum Leben erweckt. Als dann auch noch Rosie verschwindet, gibt es für die Freundinnen kein zurück mehr: Filippa und Andi müssen, nun ganz auf sich allein gestellt, das knifflige, literarische Rätsel lösen, um ihre Freundin Rosie wieder aus der Geschichte zu befreien…… Für alle, die Märchen lieben oder ihr allgemeines literarisches Wissen auf den Prüfstand stellen wollen.

25. Jun 2016

Etwas Besseres als den Tod findest du überall (Grimms Märchen)

  • Nichts scheint geeigneter zu sein als dieser Satz aus den Bremer Stadtmusikanten, um deutlich zu machen, dass aus jeder aussichtslosen Lage Kraft für einen Neuanfang geschöpft werden kann. Und nichts beschreibt die Situation der Menschen besser, die zu uns gekommen sind. Jenseits aller Herausforderungen birgt dieser Neuanfang für uns alle ungeahnte Möglichkeiten: Wir können neugierig auf einander zugehen, von einander lernen und miteinander Unbekanntes, Fremdes, Neues entdecken.

    Dieser Abend ist eine Einladung an alle, die diesen Weg gehen wollen. Wer sind die Menschen, die sich auf den lebensgefährlichen Weg zu uns gemacht haben? Woher kommen Sie und warum? Was sind ihre Lieder, ihre Geschichten, ihre Hoffnungen und ihre Träume?

    Dieser Theaterabend mit Musik ist eine Projektarbeit des Landsberger Schauspielers Ralf Weikinger mit Asylbewerbern und Migranten, die in unserer Stadt unter uns leben. Das Stadttheater möchte an diesem Abend nicht nur diesen neuen Einwohnern Landsbergs eine Bühne geben. Der Abend ist auch dazu gedacht, dass als Besucher Menschen verschiedener Kulturen zusammenkommen und gemeinsam Kultur leben.

    Dieser Beitrag zur Integrationsarbeit wird unterstützt der von Rational AG und der Stadt Landsberg am Lech.

     

21. Jun 2016
Kino

Bridge of spies / VHS English Cinema OmU

  • Steven Spielberg ist ein Meister der Exposition. Seine Eröffnungssequenz zu „Der Soldat James Ryan“ (mit Tom Hanks in der Titelrolle) ging in die Filmgeschichte ein. Sein neuer Film fängt gelassener an, weil es hier um einen ganz anderen, verdeckten, nämlich den Kalten Krieg geht. Einige FBI-Agenten beschatten im New York des Jahres 1957 einen Mann, der ihnen im Gedränge zu entkommen droht. Der Verfolgte taucht wieder auf, als die Bundespolizisten ihn bereits aufgegeben hatten. Der Verfolgte, mit dessen Gelassenheit sich die Kamera zu verbünden scheint, ist keineswegs der Held des Films, sondern Rudolf Abel, ein sowjetischer Spion, großartig gespielt von Mark Rylance – der dafür den Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. Als ihn die Behörden vor Gericht stellen, wird der Versicherungsanwalt James Donovan (wieder Tom Hanks) als Pflichtverteidiger unter Vertrag genommen. Der couragierte Verteidiger nimmt sein Mandat ernster als man es erwartet hatte. In zweiter Instanz gelingt es ihm, das erwartete Todesurteil in eine Freiheitsstrafe umzuwandeln. Er überzeugt den Richter, dass Abel als Tauschware im Agentengeschäft von größerem Nutzen sei, als auf dem elektrischen Stuhl. Einige Zeit später wird ein amerikanisches Spionageflugzeug abgeschossen und der Pilot in der UdSSR vor Gericht gestellt. Nun soll Donovan in Berlin den Agentenaustausch aushandeln

20. Jun 2016
Kino

Room/Raum

  • Wie existiert man, wenn vier Wände die Welt bedeuten, das Leben sich auf einer winzigen Fläche ereignet? Jack ist in einen braun verkleideten „Raum“ hineingeboren, hat das Mobiliar komplett vermenschlicht, Tisch, Lampe, Wanne, Stuhl sind seine einzigen Freunde – abgesehen von seiner Mutter, die dem Jungen einen eigentümlichen Kosmos gebaut hat. Sie erzählt ihm, dass hinter dem Raum das Weltall beginnt. Der Zuschauer beginnt zu ahnen, dass dem Leben im Raum eine Entführung vorausging und dass als Vater nur der Täter in Frage kommt. Die für den Film mit dem Oscar ausgezeichnete Hauptdarstellerin Brie Larson und der neunjährige Jacob Tremblay spielen die Beziehung zwischen Mutter und Kind unglaublich intim. Mit seinem fünften Geburtstag bekommt Jacks Welt Risse, schon bald kann die Mutter mit der Realität nicht länger hinterm Berg halten. Aber zu keiner Zeit kippt der Film ins Klischeehafte oder verkommt zur geifernden Sensationsgeschichte. Der Fokus liegt immer auf der Beziehung zwischen dem lebenshungrigen Jungen und seiner Mutter. Die eigentliche Frage ist dann auch, wie man nach sieben Jahren Raum da draußen weitermacht, wenn die dramatische Flucht endlich gelungen ist.

19. Jun 2016
Kino

Heart of a dog

  • Dass Laurie Andersons Film trotz einer sehr persönlichen, ja intimen Note, alles andere als eine Nabelschau geworden ist, macht „Heart of a Dog“ zu einem berührenden, herausragenden Film. Vieles dreht sich in diesem Film ums Sterben und darum, wie man es richtig macht. Am besten zu Hause: Menschen wie Tiere. Und weil es um ihre Toten geht, um ihren Mann Lou Reed, ihren Terrier Lolabelle, um ihre Mutter und ihren Freund, den Künstler Gordon Matta-Clarc, bietet Laurie Anderson alles auf, was zur Verfügung steht. Philosophisches, ihre Musik, ihre Phantasie. Das alles fügt die Künstlerin in einen Bilderreigen zu einer Film-Collage zusammen, die sich wie ein Gedicht entfaltet und die Schönheit des Seins zelebriert.

19. Jun 2016
Kino

Die Kommune

  • Der Architekturdozent Erik erbt das große Haus seines Vaters bei Kopenhagen. Seine Frau Anna schlägt vor Freunde einzuladen, hier mit ihnen zu wohnen. Bald zieht ein Dutzend Frauen, Männer und Kinder in die Villa ein, trifft gemeinsame Entscheidungen, diskutiert und reibt sich an den kleinen und größeren Eigenheiten des jeweils anderen. Frei nach eigenen Erlebnissen beschreibt der Regisseur ein privates Experiment in den Siebzigerjahren, bei dem Gemeinschaft und Individualität, Freiheit und Tradition kollidieren, und dessen Glücksversprechen auch Gefahren birgt.

16. Jun 2016
Theater

The Situation

  • Der Nahe Osten. Wer die politische Lage dort auf Hebräisch oder Arabisch beschreiben will, spricht schlicht von »The Situation«. In den letzten Jahren hat es viele Menschen mit »Situation«-Hintergrund nach Berlin verschlagen. Einst hielt der Konflikt Israelis, Palästinenser und Syrer auf größtmöglichem Abstand voneinander, nun treffen sie fern von ihrer Heimat in der deutschen Hauptstadt aufeinander. Und das auf denkbar engstem Raum, in einem Deutschkurs in Neukölln. Alle Kursteilnehmer sind in den letzten Jahren nach Berlin gekommen. Aus Syrien, wo seit 2011 Krieg herrscht. Aus Israel und Palästina, wo das politische sowie soziale Klima immer militanter wird. Kein Wunder also, dass im Kurs von Deutschlehrer Stefan die deutsche Grammatik das kleinste Problem ist.Die israelische Regisseurin Yael Ronen hat das Stück The Situation gemeinsam mit SchauspielerInnen entwickelt, die selbst aus Israel, Palästina, Syrien und Kasachstan nach Berlin gekommen sind. Sie setzen sich mit den paradoxen Wiederbegegnungen ihrer »Nachbarn« sowie mit den Geistern ihrer Vergangenheit auseinander, spielen Biographien, die sich mit ihren eigenen immer wieder überlappen.Es gibt momentan kaum eine humorvollere Art, wie man sich auf deutschen Bühnen mit Fluchtgründen, Integrationsproblemen, Deutschsein und Fremdsein beschäftigt, und darüber hinaus noch so authentisch. Denn die Betroffenen selbst kommen zu Wort und zeigen ihre Perspektive. Gerade für junge Leute, die eher weniger ins Theater gehen, ist der Abend bestens geeignet. Obwohl oder gerade weil Humor und Sprache an diesem Abend keinerlei Grenzen kennen. Gesprochen wird auf der Bühne nicht nur Deutsch, sondern auch Englisch und Arabisch sowie Hebräisch. Teils wird im Spiel direkt übersetzt, zudem läuft ein Übertitel in Deutsch und Englisch. Dieser kurzweilige Abend wird Sie in jedem Fall überraschen!

Regie
Yael Ronen
Schauspiel
Ayham Majid Agha Karim Daoud Maryam Abu Khaled Orit Nahmias Dimitrij Schaad Yousef Sweid
13. Jun 2016
Kino

Der Wert des Menschen

  • Über ein Jahr ist Thierry Taugourdeau schon arbeitslos: Der Film skizziert den Zustand der Arbeitslosigkeit in Szenen, die das Gesetz des Marktes dokumentieren, und in ihrer Banalität, Peinlichkeit, Absurdität, Tragik durchaus Alltag einer großen Zahl Arbeitsloser sind. Thierry sitzt bei seinem Berater auf dem Arbeitsamt und beschwert sich über die Umschulung zum Kranführer, die man ihm aufzwingen will. Sinnlos sei das, sagt der ehemalige Programmierer, denn jemand, der zuvor noch nie auf einer Baustelle gearbeitet hätte, wäre doch als Kranführer denkbar ungeeignet. Als er schließlich einen Job als Detektiv in einem Supermarkt erhält, wird ihm bei der Einweisung unverblümt erklärt, dass er auch die Kassiererinnen zu überwachen habe, weil der Chef jede kleine Verfehlung nutzen möchte, um zwecks Gewinnmaximierung das Personal zu entlassen. Damit ist nun auch Thierry Teil eines unmenschlichen Systems und wird sich angesichts der folgenden Ereignisse überlegen müssen, wie er sich dazu verhält. Für seine Rolle als Thierry gewann der Schauspieler Vincent Lindon beim Festival in Cannes den Preis als Bester Darsteller. Hinter den unbewegten Gesichtszügen dieses Mannes, sieht man es ständig arbeiten. Sein Körper vermittelt den Druck, unter dem er steht. Und so gibt es in dem Film auch nur eine einzige Szene mit lächelnden Menschen: Wenn Thierry, seine Frau und ihr behinderter Sohn zuhause tanzen, sagt ihnen für einen kleinen gelösten Moment niemand, was sie zu tun haben.

12. Jun 2016
Kabarett

Helmut Schleich

  • Helmut Schleich ist nicht nur eine der markantesten Figuren in der deutschsprachigen Kabarettlandschaft, er ist auch bekennender Fan des Landsberger Stadttheaters und gehört daher zu Stammgästen der Kleinkunstbühne s´Maximilianeum. Wann immer der Großgrantler ein neues Programm hat, zieht es ihn nach Landsberg. So nun auch mit „Kauf, Du Sau“ am 30. Oktober. Gewohnt bissig nimmt sich Schleich darin eine Gesellschaft vor, in der sich alles um Konsum, kaufen und verkauft werden dreht. Dabei ist der Weg einer durch Konsum narkotisierten Gesellschaft zur politischen Verdummung kurz. „Kauf, Du Sau“ hatte im Jahr 2019 Premiere. Kritiker bescheinigen Schleich, noch politischer geworden zu sein. Das ist insofern bemerkenswert, da Schleich inzwischen auf ein unfassbares Gesamtwerk blicken kann. 1983, damals gerade 16-jährig, hat der Oberbayer die Bühnen der Kleinkunstwelt betreten. Seine damaligen Kleinkunst-Kombattanten im „Kabarett Fernrohr“: Andreas Rüttenauer und Christian Springer. Alleine in der Fernrohr-Zeit entstehen bis 1997 10 Programme mit weit über 1.000 Auftritten zwischen Wien und Kiel. Dutzende weitere sind seither dazu gekommen. Inzwischen ist Schleich so etwas wie bayrisches Kabarett-Kulturgut.

11. Jun 2016
Konzert

Einmal um die ganze Welt

  • Lassen Sie sich einladen auf eine musikalische Weltreise mit dem kompetenten Reiseleiterteam der Städt. Sing- und Musikschule. Die Reiseroute geht nach Südamerika, Afrika, Amerika, Asien und Europa. Sie hören musikalische Geschichten von fremden Menschen und Ländern, von wilden Landschaften und reißenden Flüssen, und stets werden Sie von unseren jungen Musikern sicher begleitet und hervorragend unterhalten. Auf unserem Reiseprogramm stehen z.B. eine lustige Schifffahrt auf Donau und Moldau, Safari „Karneval der Tiere“, exklusive Südsee und Karibikromantik mit diversen Solisten und Ensembles.

    Viel Spaß bei dieser musikalischen Reise wünschen Ihnen das Musikschulteam und Musikschulleiter Lothar Kirsch

7. Jun 2016
Theater

Die Räuber

  • Sie sind Rivalen, die beiden Brüder Franz und Karl von Moor, konkurrieren um die Liebe ihres Vaters und um das Erbe. Der Ältere, Karl, intelligent, freiheitsliebend, Lieblingssohn, genießt das Studentenleben in Leipzig. Der Jüngere, Franz, berechnend, neidisch, unter väterlichem Liebesentzug leidend, spinnt zu Hause eine Intrige gegen seinen verhassten Bruder. Der leichtgläubige Vater fällt darauf herein, enterbt und verbannt seinen Erstgeborenen. Karl gründet daraufhin mit seinen Kumpanen eine Räuberbande, um gegen die erstarrte feudale Vätergesellschaft zu kämpfen. Aber sein idealistischer Freiheits- und Widerstandsgeist schlägt um in Anarchie und Gewalt. Die Räuber vergewaltigen, brandschatzen und morden. Ein letztes Mal will Karl seinen Vater und seine Verlobte Amalia sehen und macht sich auf in die Heimat…Schillers Erstlingswerk „Die Räuber“ ist einer der radikalsten Aufbruchstexte der Weltliteratur, Familientragödie und politisches Drama zugleich. Die Uraufführung 1782 in Mannheim sorgte für einen handfesten Skandal, machte den 22-jährigen Autor über Nacht berühmt und lässt uns auch heute noch erschrecken. Die Gewalt, die die beiden feindlichen Brüder entfesseln, wirft ganz aktuelle Fragen auf: Warum greifen junge Menschen, die für eine bessere Welt kämpfen wollen, zum Mittel der Gewalt? Was macht diese Gewalt mit ihren Träumen und einer freien und gerechten Gesellschaft?

Regie
Christoph Roos
6. Jun 2016
Kino

Hologramm für den König

  • Es ist eine Parabel über den Fluch der Globalisierung, ein nüchternes Stück über das Älterwerden, eine intensive Betrachtung der arabischen Welt und eine behutsame Liebesgeschichte. Tom Hanks spielt den 55 Jahre alten amerikanischen Manager Alan Clay, einst erfolgreich, akut aber in einer schwelenden Familien- und Lebenskrise, der eine neue Chance erhalten hat: Er soll ein holografisches Telefonkonferenzsystem an den König von Saudi-Arabien verkaufen. Ihm ist ein Team zur Seite gestellt, das in einem Zelt in der Wüste – dort, wo einmal eine Metropole entstehen soll – darauf wartet, dass der König kommt. Die Tage verstreichen, der König kommt nicht. Fest vereinbarte Termine erweisen sich als reichlich relativ. Mit seinem leicht paranoiden Fahrer erkundet Alan Clay derweil das Königreich und lernt ein Land kennen, in dem Hinrichtungen und Alkoholverbot genauso existieren wie High-Tech-Krankenhäuser und Partyexzesse. „Ich habe die Orientierung verloren“ stöhnt der einst Unerschütterbare und wird noch verzweifelter, als er eine seltsame Geschwulst an seinem Rücken entdeckt. Eine selbstbewusste saudische Ärztin, die eigentlich nur seine Zyste behandeln soll, wird jedoch sein Leben grundlegend ändern.

3. Jun 2016

Die Waisen von Vaudeville

31. Mai 2016
Kino

Cómo Ganar Enemigos / VHS Cine Español OmU

  • Lucas, ein junger Anwalt aus Buenos Aires, lernt die gut aussehende Bárbara in einem Café kennen. Lucas hält sie für perfekt, denn wie er interessiert sie sich für Literatur, die ihm so wichtig ist. Gleich bei ihrem ersten Date nimmt er sie mit nach Hause. Am nächste Morgen sind Bárbara und sein Geld, das er am Tag zuvor bei seiner Bank für die Bezahlung seines Apartments abhoben hatte, verschwunden. Fest entschlossen, die Frau und sein Geld wiederzubekommen, macht er sich auf eine abenteuerliche Suche und kann nicht glauben, auf was er dabei trifft.

30. Mai 2016
Kino

Herbert

  • Wer seine Lebensweise nur auf Muskelkraft gegründet hat, den trifft es besonders hart, wenn der Körper im Alter oder wie hier durch Krankheit verfällt. Der bullige Ex-Boxer Herbert verdient seinen Unterhalt als Geldeintreiber und Türsteher in Leipzig. Auf den allmählichen motorischen Kontrollverlust reagiert Herbert zunächst mit Trotz, seine Verzweiflung entlädt sich in Aggression, er säuft, reflektiert über sein Leben und strebt nach Aussöhnung mit seiner entfremdeten Tochter. Man spürt unwillkürlich, dass dieser gewalttätige Mann auch zarte Gefühlsregungen hat, die durch seine charakterliche Panzerung allerdings kaum nach außen dringen.

5. Okt. 2016
Kindertheater

Hörbe mit dem großen Hut

  • Hörbe ist ein Hutzelmann und wohnt mit anderen Hutzelmännern im Siebengiebelwald. Eines Morgens, als die Sonne durch den Reisighaufen bis in seine Stube dringt, denkt er sich: „Was für ein schöner Tag! Ich habe keine Lust zum Arbeiten, der Tag ist viel zu schön um Preiselbeermarmelade einzukochen…“ Er will die Sonne genießen und so lässt er die Marmelade Marmelade sein, setzt sich seinen großen Hut auf und geht auf Wanderschaft. Auf in die große, weite Welt. Da gibt es viel zu erleben. Und manchmal, dort wo man es gar nicht vermutet, findet man auch einen Freund. Den besten und lustigsten, den man sich nur wünschen kann.

23. Okt. 2016
Theater

Der Untertan

  • Diederich Heßling ist ein perfekter Untertan: Ob Vater, Lehrer oder Offizier, er unterwirft sich lustvoll jeder Obrigkeit, kuscht devot vor den Mächtigen. Nach unten tritt er, kostet seine Macht gegenüber Schwächeren aus. Heßling spielt das gesellschaftliche System unbedingt mit und will aufsteigen in der Welt. Er geht nach Berlin, um zu studieren und Doktor zu werden. Überreizt vom großstädtischen Leben, geben ihm, dem weichen, noch nicht gefestigten Kleinstädter, das Kaisertum und die Kameradschaft der Studentenverbindung »Neuteutonia« Halt. Als Doktor der Chemie beerbt er als einziger Mann in der Familie seinen Vater, den Papierfabrikanten und wird Firmenchef in seiner Heimatstadt Netzig. Unter seiner Leitung werden die Arbeiter geknechtet und die Sozialdemokratie bekämpft. Arbeiterrechte werden zugunsten der Effizienz missachtet und Schmeicheleien der Größen in Netzig zur Fabrikvergrößerung eingesetzt. Im Privaten wie im Geschäftlichen wird er mehr und mehr zu einer Imitation von Kaiser Wilhelm, dem er mit einem Denkmal huldigen möchte. Doch die Enthüllung des Denkmals, das die Krönung von Diederich Heßlings Leben sein sollte, wird zu seiner größten Schlappe.Heinrich Manns »Der Untertan« ist zwar im wilhelminischen Zeitalter verortet, aber der Weg und die Charakterisierung Diederich Heßlings hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt: Obrigkeitshörigkeit, fehlende Zivilcourage, Angst vor dem Überhandnehmen von Notleidenden, Effizienzdenken oder wirtschaftlicher Opportunismus sind Phänomene der Gegenwart.Mit der Bühnenadaption dieses Literaturklassikers haben wir erstmalis das Deutsche Theater Göttingen zu Gast.

10. Dez. 2016
Konzert

Wildes Holz

  • Drei Musiker – eine Mission: Die Befreiung der Blockflöte vom schäbigen Ruf eines Kinderspielzeugs! Letztes Jahr waren sie bei Stoppok & Artgenossen zu Gast und eroberten das Landsberger Publikum im Sturm. Die Rückkehr von Wildes Holz findet nun in Gestalt eines Weihnachtsprogrammes der ganz besonderen Art statt.Eine Konzertgitarre, ein Kontrabass und die gemeine Blockflöte: wenn das nicht mal eine astreine Besetzung für eine Rockband ist! – Das dachten sich die drei Männer, die ihre Band Wildes Holz nennen und aus diesem Instrumentarium Klänge hervorbringen, die man kaum für möglich hält! Und eine Weihnachtsstimmung zaubern, die man nicht jeden Tag erlebt.    

2. Okt. 2016
Konzert

Stoppok & Artgenossen

  • Wieder bringt uns Stefan Stoppok (mittlerweile im achten Jahr) einen exklusiven Abend mit „Artgenossen“ nach Landsberg. Dieses Jahr ist wieder eine echte Legende der Rockmusik mit an Bord: Arthur Brown – „The King Of Hellfire“ – hat 1969 mit dem Song „Fire“ in der Tat Rockgeschichte geschrieben. Auch heute noch ist der 74-jährige gut bei Stimme und erfreut sein Publikum mit seiner naturgewaltigen Präsenz. Außerdem mit dabei: Die Gitarristin und Sängerin Christina Lux, Martin Gallop, den man von seiner Arbeit mit Annette Louisan kennt und der deutsch-pakistanische Jazz-Weltmusiker Azhar Kamal. Frühbucher sitzen besser!

          

23. Apr. 2017
Konzert

Rathauskonzert

  • Dame Gwyneth Jones ist eine der bedeutendsten Sängerinnen der Gegenwart, die seit Jahrzehnten an allen Opernhäusern der Welt auftritt. Die legendäre Brünnhilde des Bayreuther „Jahrhundert-Rings“ wird bei ihrem ersten Besuch in Landsberg am Lech zusammen mit dem Pianisten Adrian Müller Lieder von Richard Strauss und sein berühmtes Melodram „Enoch Arden“ interpretieren und bestimmt auch einige interessante Episoden aus ihrer langen Opernkarriere erzählen. Dieser Abend ist die einmalige Gelegenheit, diese wunderbare und sympathische Sängerin in der Intimität eines Kammerkonzerts zu erleben.

11. Mrz 2017
Konzert

Rathauskonzert

  • „Ensemble Martinů“ ist ein Klavierquartett in Besetzung von Klavier, Flöte, Violine und Cello. „Ensemble Martinů“ nahm zehn CDs für renommierte Musikverlage auf, arbeitete mit Rundfunk und Fernsehen zusammen und trat auf den größten Festivals in ihrer Heimat und in der Welt auf. „Ensemble Martinů“ wurde im Jahre 2003 für den Prestigepreis des Tschechischen Vereins für Kammermusik bei der Tschechischen Philharmonie nominiert. Das Ensemble wurde im Jahre 1978 vom Professor des Prager Konservatoriums Jan Riedlbauch und von Josef Riedlbauch, Mitglied der „Prager Symphoniker FOK“, gegründet. Im Jahre 1993 übernahm Miroslav Matějka die künstlerische Leitung. Mit Werken von Joseph Haydn, Bohuslav Martinů und Felix Mendelssohn-Bartholdy werden sie im Rathausfestsaal zu hören sein.

     

21. Jan. 2017
Konzert

Rathauskonzert

  • Längst kein Geheimtipp mehr ist der junge Pianist Amadeus Wiesensee, der in seinem Konzert in Landsberg Musik der „drei Bs Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms spielen wird. Amadeus Wiesensee studierte Klavier in München und Salzburg, ist Preisträger unzähliger Wettbewerbe und studierte parallel zu seinen pianistischen Studien auch Philosophie. Im Zentrum seines Landsberger Konzerts werden die Händel-Variationen von Johannes Brahms und Werke für Klavier und Violoncello von Ludwig van Beethoven stehen, die er zusammen mit Franz Lichtenstern am Violoncello spielen wird.

27. Nov. 2016
Konzert

Rathauskonzert

  • Ihre Liebe zur Musik wurde ihr in die Wiege gelegt. Einige Stationen der vielbeschäftigen Pianistin sind die Carnegie Hall, New York, das Konzerthaus Berlin, Sala Verdi in Mailand, sie spielte als Solistin mit Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, der Staatskapelle Weimar, dem Orchestre Symphonique de Nancy oder dem Israel Chamber Orchestra. In Landsberg wird sie Werke von Joseph Haydn  Johann Sebastian Bach, Franz Liszt und Robert Schumann präsentieren.

25. Sep 2016
Konzert

Rathauskonzert – Kinderkonzert

  • Das Konzert wird altersgerecht moderiert.

25. Sep 2016
Konzert

Rathauskonzert

  • Den Auftakt der neuen Saison der Landsberger Rathauskonzerte gestaltet ein ganz besonders Trio. Mit der Flötistin Gili Schwarzmann und dem israelischen Pianisten und Komponisten Ohad Ben-Ari gastieren zwei in Landsberg bereits bekannte, international renommierte Künstler im Rathausfestsaal, diesmal begleitet von dem jungen Fagottisten Mor Biron von den Berliner Philharmonikern, der ebenfalls im Rahmen der Sommermusiken schon in Landsberg aufgetreten ist. Gemeinsam spielen sie Werke von Isaac Albéniz, Johann Sebastian Bach, Claude Debussy, Astor Piazzolla und Felix Mendelssohn-Bartholdy

3. Okt. 2016
Kabarett

Christian Springer

  • Die Welt ist schlimm. Die Antwort von Christian Springer darauf lautet: Trotzdem! Der Name seines Programms ist nicht nur Überschrift für einen Kabarettabend: „Trotzdem“ heißt weitermachen, nicht aufgeben, sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Aber keine Angst, Sie sind nicht in einem Coaching-Seminar gelandet, sondern im politischen Kabarett. Christian Springer verknüpft leichtfüßig Sinn und Unsinn zu skurrilen politischen Kabarett-Geschichten, in denen mehr als ein Körnchen Wahrheit steckt.

27. Jun 2016
Kino

Love & Mercy

  • Als Kind wurde Brian Wilson von seinem Vater, dem späteren Manager der Familienband „Beach Boys“ so heftig geschlagen, dass er auf einem Ohr taub blieb. In Bill Pohlads Musiker-Porträt, in dem vieles anders ist als in klassischen Biopics, begegnet man Brian Wilson erst, als er schon ein junger Mann ist. Der Film beginnt mit einer wilden Fahrt durch seinen Gehörgang. Dort spielen sich spektakuläre Dinge ab. Doch nicht nur Dämonen suchen den Musiker in Form von Geräuschen und Halluzinationen heim, er hört auch die himmlischen Töne jener zauberhaften Musik , die sich unter anderem in seinem Meisterwerk, dem Beach-Boys-Album “Pet Sounds“ von 1966 manifestiert. Wie nähert man sich einem solchen Titanen, der heute in einem Atemzug mit den Großen des American Songbooks genannt wird? Regisseur Bill Pohlad gelingt es, den Prozess des Komponierens vom ersten Ton bis zur fertigen Orchesterversion mit Klängen, Bild-Montagen und Impressionen in kongenialer Weise auch emotional nachvollziehbar zu machen. Ein stimmiges Bild des Enigmas Brian Wilson, der, gemeinsam mit seiner Ehefrau Melinda Ledbetter, den Regisseur beim Dreh sensibel unterstützte.

12. Mai 2016
Theater

6 Uhr 41

  • Soll er sie ansprechen? Was könnte sie – nach dreißig Jahren – zu ihm sagen? Eine Zugfahrt, die das Leben verändert …Cécile hat ein verkorkstes Wochenende bei ihren Eltern verbracht. Am Montagmorgen sitzt sie erschöpft im Frühzug nach Paris und ärgert sich, dass sie nicht doch schon am Vorabend zurück zu Mann und Kind gereist ist. Der Platz neben ihr ist frei, ein Mann setzt sich. Cécile erkennt ihn sofort: Philippe Leduc, ihre Jugendliebe. Auch Philippe hat Cécile gleich erkannt. Beide sind geschockt, beide schweigen. Während der eineinhalb Stunden nach Paris erinnern sie sich, jeder für sich alleine, daran wie verliebt sie vor dreißig Jahren waren, als sie zusammen ein romantisches Wochenende in London verbringen wollten und dort alles aus den Fugen geriet. Jeder für sich überlegt, ob er es tun oder wagen soll, den anderen anzusprechen. Ob überhaupt – und wenn ja, warum? Würde es etwas ändern? Was würde es ändern? Was sagt man nach all dieser Zeit? Je näher der Gare de l’Est kommt, desto mehr will man wissen: Endet die Reise dort, oder gibt es ein nächstes Mal?Annette Wunsch und Gian Rupf haben bereits mit „Brennendes Geheimnis“ und „Tief in einem dunklen Wald“ – beide von Thilo Voggenreiter inszeniert – das Landsberger Publikum überzeugt.

Schauspiel
Annette Wunsch & Gian Rupf
Regie
Thilo Voggenreiter
11. Mai 2016
Theater

Der Duft des Mordes

  • In dem Restaurant „Zur Wildeiche“ wird eine Leiche auf der Toilette gefunden. Kriminalhauptkommissar Decker versucht Licht ins Dunkel zu bringen. Aber zwischen vielen Verdächtigen, massenhaft Spuren und noch mehr Lügen ist eine Aufklärung des Falls gar nicht so einfach…

9. Mai 2016
Kino

Brooklyn

  • Vorsicht, dieser Film ist nur etwas für professionelle Romantiker! Was natürlich daran liegt, dass er von drei professionellen Handwerkern gemacht wurde: „Brooklyn“ basiert auf dem gleichnamigen Roman des wunderbaren irischen Schriftstellers Colm Tóibín. Das Drehbuch hat sein britischer Kollege Nick Hornby verfasst, der für seine Adaption für den Oscar nominiert wurde. Und der irische Regisseur John Crowley hat dessen Drehbuch als zärtliches Melodram inszeniert – ein Genre, das leider vom Aussterben bedroht ist. Das Mädchen Eilis (wunderbar gespielt von der ebenfalls oscarnominierten Saoirse Ronan) emigriert Anfang der Fünfziger aus einem winzigen irischen Städtchen ins wilde New York. Sie ist zu schüchtern für diese Welt, und allein die Schiffsreise ist für sie ein gewaltiges Abenteuer. In Amerika blüht sie langsam auf und lernt einen jungen Italoamerikaner kennen, in den sie sich schwer verliebt. Als ein Todesfall in der Familie sie zurück nach Europa zwingt, wo sie sich auf einen Flirt mit einem Jugendbekannten einlässt, sitzt sie in einer emotionalen Zwickmühle: Gefangen zwischen Heim- und Fernweh und zwischen zwei Männern. Wie es sich für ein vollkommenes Melodram gehört, finden Regie und Darsteller durchgehend einen ergreifenden, aber nie pathetischen Ton. Sehr sehenswert!

8. Mai 2016
Kabarett

Christine Prayon

  • Die Diplom-Animatöse ist keine gemeine Animatöse. Sie ist eine Animatöse mit Diplom. Und das gibt es selten. Gehen Sie bei der Wahl Ihrer Abendveranstaltung auf Nummer Sicher: Entscheiden Sie sich für Künstler mit Gütesiegel. Christine Prayon, dem Fernsehpublikum besonders als Birte Schneider aus der ZDF heute-show bekannt, hat sich das Ulknudel-Diplom auf die Netzhaut tätowieren lassen. So können Sie Qualität schon von weitem erkennen. Dieser Abend passt in keine Schublade, denn er ist zwei Stunden lang und mindestens genauso breit.

8. Mai 2016
Kino

Der Bayerische Lech

  • Der Lech ist weithin bekannt als einer der letzten Wildflüsse nördlich der Alpen. Dies gilt jedoch nur für den oberen Lech in Vorarlberg und Tirol. Auf bayerischem Gebiet wurde der Fluss innerhalb von hundert Jahren vom wilden Gebirgsfluss zum ferngesteuerten Stromlieferanten umfunktioniert. In einer spannenden Dokumentation zeigt der Augsburger Filmautor Heinz Förder die weitreichenden Konsequenzen dieser Maßnahmen auf den Fluss und seine Umgebung auf. Dabei geht er auch ausführlich darauf ein, welche Auswirkungen der Bau der Kraftwerke mit sich brachte, besonders eindringlich demonstriert am Beispiel des Forggensees-. Trotz allem bietet die Lechlandschaft auch heute immer noch Naturerlebnisse besonderer Art. Der Film fesselt den Zuschauer mit wunderbaren Naturaufnahmen und zeigt jedoch gleichzeitig, wie verwundbar und gefährdet der heutige Zustand ist. Durch viele Maßnahmen wird versucht, die spezielle lechtypische Landschaft zu erhalten. Ob dies nachhaltig gelingt, bleibt zu hoffen. Der Film vermittelt das Gefühl: Es ist noch viel zu tun, aber wir können es schaffen.

6. Mai 2016
Theater

Antigone

  • Kann man sich vom Schicksal emanzipieren? Was ist vorherbestimmt und wo dient die Berufung auf das Schicksal lediglich als Ausrede zur Rechtfertigung eigenen Handelns? Wo fängt Verantwortung an? Das sind die Fragen, die das Theaterkollektiv um den jungen Landsberger Regisseur Wolfgang Nägele bei seiner Bearbeitung des antiken Mythos umtreibt. Im Spannungsfeld zwischen Willensfreiheit und Fremdbestimmung vermessen die Theatermacher das Verhältnis der beiden Antagonisten Antigone und Kreon neu. Wo kommen die Götter ins Spiel, welchen Beitrag leistet die Familie und ist der „Ödipus-Fluch“ an allem schuld? Wie aktuell ist das Thema Schicksal für uns heute noch? Ist die genetische Disposition unsere göttliche Fügung?Nach dem Schulprojekt „Komm, wir machen eine Revolution!“ und zwei Gastspielen, „Unsre Jungs“ und „Nimmersatt“, folgt die Gruppe der Einladung des Stadttheaters Landsberg dort erstmals ein Stück vor Ort zu entwickeln. Antigone ist ihre erste Arbeit auf der Grundlage eines theatralen Textes. Diesen macht das Kollektiv zum Ort seiner Auseinandersetzung mit dem sophokleischen Mythos, befragt ihn, greift in ihn ein und ergänzt ihn mit Fremdtexten. Die Bearbeitung konfrontiert Antigone mit ihrem Gegenspieler Kreon und sammelt das gesamte personale Umfeld der beiden Figuren in einer dritten. Diese dritte Figur ist zugleich das Schicksal in allen seinen Ausprägungen, höhere Macht, Spielleiter und Sündenbock.

    Dramaturgie Meret Kündig

Regie
Wolfgang Nägele
Bühne, Kostüme
Franziska Boos
4. Mai 2016
Musik

Carmen Souza

  • Musik mit Migrationshintergrund! Carmen Souza, Tochter ausgewanderter, kapverdischer Eltern und geboren in Lissabon verbindet die Musik der Kapverden mit portugiesischem Fado und urbanem Jazz und Blues amerikanischer Prägung der Marke Nina Simone oder Horace Silver. Auch spanische, französische und lateinamerikanische Einflüsse sind zu hören. Sie singt meist in kreolischem Dialekt und wandelt bereits in einem Song durch verschiedenste Kulturen. Carmen Souza schafft damit ihren unverkennbar eigenen Sound, aus vielen unterschiedlichen Welten entsteht eine neue. Dabei bleibt sie nicht stehen, sondern entwickelt sich selbst stetig weiter. Begleitet wird sie von ihrem Entdecker, Förderer und Mentor Theo Pas‘cal, dessen Talent am Bass und als Komponist man schlichtweg ebenfalls nur mit einem Wort beschreiben kann: begnadet!

Gesang, Gitarre, Wurlitzer
Carmen Souza
Kontrabass, E-Bass
Theo Pas'cal
Klavier
Ben Burrell
Schlagzeug
Elias Kacomanolis
2. Mai 2016
Kino

Die Maisinsel

  • Der alte Landmann Abga nimmt nach altem Brauch eine winzige Insel in Besitz, die im Frühjahr bei sinkendem Wasserspiegel mitten im Fluss entstanden ist. Mit seiner 16-jährigen Enkelin Aisda baut er eine kleine Hütte und pflanzt Mais an. Während dieser wächst, erinnern Gewehrfeuer an den Ufern und vorbeifahrende Boote mit Bewaffneten immer wieder an den in der Region fortschwelenden Konflikt. Eines Tages findet Asida einen verwundeten Soldaten, den sie versteckt. Als dessen Verfolger sich bedrohlich nähern, bereitet der Großvater seine Flucht vor. Im Kreislauf von Bebauen, Säen, Ernten und Beschützen erzählt der Film von einem Leben unter feindlichen Bedingungen. Die Schönheit und Wildheit der Landschaft, die ausdrucksstarken Gesichter, einfache Handgriffe und sinnfällige Gesten sprechen für sich, Dialoge sind auf das Notwendigste beschränkt. Der Film wird so zum Gleichnis auf das menschliche Leben: Der Kreislauf von Geburt, Wachstum, Reife, Alter und Tod. Die Vorstellung von der Erde als Mutter, erzählt in meisterhaft arrangierten Bilderströmen. 2015 Oscarnominiert als bester ausländischer Film.

1. Mai 2016
Kino

Hockney

  • Der 1937 in England geborene David Hockney war im Laufe seines Lebens in fast allen Bereichen der bildenden Kunst tätig. Er arbeitete als Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotograf und Bühnenbildner. Hockney gehörte in den 1960ern in Amerika zu den prominentesten Pop-Art-Künstlern, zog sich jedoch mit zunehmendem Alter immer mehr in seine persönliche Arbeit zurück. Im Jahr 2000 verließ er die USA, um wieder in seiner Heimat zu arbeiten. Schon in den frühen Sechzigern stand Hockney zu seiner Homosexualität, obwohl schwul zu sein im Vereinigten Königreich bis 1967 verboten war. Seine Arbeiten waren stets von seiner Neugier und seinem Erneuerungswillen geprägt und sind immer noch wegweisend. Zu dem Film schrieb „The Times“: „Ein bezaubernder und liebevoller Tribut an einen der liebenswertesten Charaktere der Kunstwelt!“ Und „The Guardian“: „Die Dokumentation von Randall Wright setzt mit einer überbordenden Fülle von historischem und privatem Material einem der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts ein filmisches Denkmal.“

1. Mai 2016
Kino

Heidi

  • Heidi: Ist das nicht diese furchtbar biedere Geschichte? Von wegen! In der Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers kämpft der junge Freigeist gegen die bürgerliche Enge. Ein Sozialdrama, kein Postkartenkitsch. Leicht hatte es das Heidi bislang weiß Gott nicht. Vater und Mutter starben, als das Mädchen noch ein Baby war, die überforderte Tante Dete kümmerte sich zwar vier Jahre lang um ihre Nichte, doch als Dete einen neuen Job beginnt, kann und will sie Heidi nicht mitnehmen. Das fünfjährige Kind wird ins Schweizer Alpendörfli abgeschoben, aus dem die Familie stammt, zum Alpöhi – einem Opa, der als Einsiedler auf dem Berg wohnt und nicht mal zur Andacht ins Dorf runtergeht. Gottlos und grimmig: Man sagt, er habe mal einen erschlagen. Aber Heidi, die in der Anfangsszene der Neuverfilmung an der Hand ihrer Tante den Berg hinauf stapft, sieht die Alpenlandschaft und verliebt sich aus dem Stand. Eine Liebe, die im weiteren Film die Triebfeder für ihre Handlungen sein wird und ihr Schutz gegen die Herzlosigkeit, das Unverständnis und die Brutalität ihrer Umgebung. Ein ungewöhnlicher Heimatfilm entstand, ein Heimatfilm für Kinder, der Heimat undogmatisch und unpatriotisch ansiedelt. Heidis Herz, trotz der vielen Kindheitstraumata weder gebrochen noch sonderlich schwer, fliegt ihrem misanthropischen Großvater zu, der die Berge repräsentiert. Der alte Mann kann nichts anderes tun, als es aufzufangen. Der Spiegel: „Willkommen in der Reform-Alpen-WG!“

30. Apr. 2016
Theater

Best of Life

  • Mit dieser Show hat das Münchner fastfood theater Geschichte geschrieben. Seit 1992 erfindet sich „best of life“ jeden Abend neu und zeigt, wie das Leben spielt. Eine Mischung aus Szenen, Spielen und Songs und voller Emotionen. Fastfood zeigt der Welt die Welt des Theaters: Tragödie, Komödie, Operette, Schmonzette, bis hinein in die Traumwelt des Kinos. In Szenen, die genauso schnell entstehen wie man gucken kann, auf Zuruf und Wunsch des Publikums. Vorher wissen die Schauspieler nicht, was sie tun. Aber sie sind darauf vorbereitet. Immer wieder ein Vergnügen, weil Improtheater am deutlichsten zeigt was „live“ bedeutet – in unserer virtuellen Medienwelt! Der zwangloseste Einstieg in die Welt des Theaters auch für ältere Kinder und Jugendliche.

28. Apr. 2016
Theater

Ich – wer sonst?

  • Mit Senioren soll eine Theatergruppe gegründet werden. Und so bewerben sich mehrere Damen und Herren, um in dem Stück „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ eine Rolle zu übernehmen. Die Verantwortlichen, besonders die Regisseurin, stehen nervlich vor einer großen Herausforderung, da nicht nur die Frau des Bürgermeisters, sondern auch eine Theaterdiva, bekannt aus früherer Zeit, die Hauptrolle spielen will. Auch bei den männlichen Bewerbern entstehen Schwierigkeiten. Als dann noch die Besitzerin der Brauerei Waggenberg Forderungen stellt, ist das Chaos perfekt.

26. Apr. 2016
Kindertheater

Du und ich und ich und Du

  • Der kleine Hase ist ein sehr neugieriger Hase. Wir begleiten ihn und seine Freunde auf ihrer Entdeckungsreise durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Und so wie sich die Jahreszeiten verändern, verwandeln sich auch andere Dinge. Was wird aus einem Ei? Und was aus einer Raupe? Oder einem kleinen Hasen? Wenn alles immer anders wird, was passt dann zusammen? Groß und klein? Braun und blau? Du und ich? Und wenn sich immer alles ändert, gibt es auch etwas, das bleibt?Eine Geschichte für unsere kleinsten Theaterbesucher über eine Freundschaft, die so schnell nichts trennen kann. Das Theater PassParTu war bereits Anfang 2014 mit „Die Burg“ und im Herbst 2014 mit „Polleke Bär“ zu Gast im Stadttheater.  

Spiel
Heidi Callewaert
Regie
Corinna Preisberg
25. Apr. 2016
Kino

Mustang

  • Am letzten Schultag strömen die Teenager aus der Schule, um die große Freiheit der Sommerferien einzuläuten. Fünf Mädchen tollen ausgelassen mit ihren Schulkameraden am Strand im schäumenden Meerwasser herum. Sie ahnen nicht, wie kostbar diese letzten Momente unbeschwerter Freiheit sind. Zu Hause angekommen, werden sie von der Großmutter brutal zusammengescheucht. Eine sittenstrenge Nachbarin hat das unschuldige Glück am Meer verpetzt und die Mädchen als Huren diffamiert. Allen einengenden Maßnahmen von Verwandten, Nachbarn, Mauern und Zäunen zum Trotz bewahren sie sich eine unschuldig sinnliche Körperlichkeit, die von der Regisseurin mit ihren wunderbaren Darstellerinnen in betörend luftigen Bildern einfängt. Auch unter der  konservativen Erdogan-Regierung wird die arabische Revolution weiterrumoren.

24. Apr. 2016
Kabarett

Christin Henkel

  • Musik-Komödiantin, Filmkomponistin, Chansonistin oder einfach humorvolle Liedermacherin – Christin Henkel ist ein musikalisch-kreatives Kaleidoskop aus München, voller bunter Facetten. Ihre Kreativität erstreckt sich vom Texten außergewöhnlich komischer oder auch tiefbewegend melancholischer Lieder und virtuosem Klavierspiel bis hin zur Komposition von perfekt stimmiger Filmmusik. Sie vermag mit ihrer Musik zu Lach – als auch zu Rührungstränen hinzureißen. Spätestens seit 2011 ist der gebürtigen Thüringerin klar, dass sie keine Lust auf den typisch deutschen Betroffenheitspop mit bemüht gefühlvoller Gesangsphrasierung und Mütze aufsetzen hat. Angst vor C-Dur hat sie aber trotzdem nicht, wenn sie sich ans Klavier setzt und dem Publikum ihren Mix aus Klavier, Kabarett & Chanson präsentiert – KlaKaSon!

23. Apr. 2016
Musik

Mathias Eick

  • Warum heißt ein Album eines norwegischen Musikers ausgerechnet „Ravensburg“? Die Antwort lautet: persönliche Spurensuche! Alle Titel des aktuellen Albums sind von seinem Familien-und Freundeskreis inspiriert. Herausgekommen sind Titel wie „family, „friends“, „for my grandmothers“ und eben „Ravensburg“. Eine Großmutter Eicks stammt aus Ravensburg, der historischen schwäbischen Stadt. Ravensburger Puzzles – 3.000 Teile, 5.000 Teile… ein bisschen überwältigend, wie Mathias Eick sagt, gab es immer zu Weihnachten. Mathias Eick ist derzeit einer der gefragtesten Musikers des ECM Labels. Landsberg besucht er bereits zum zweiten Mal.

Trompete
Mathias Eick
Klavier
Andreas Ulvo
Violine
Erlend Viken
Bass
Audun Erlien
Schlagzeug
Torstein Lofthus
21. Apr. 2016
Theater

Wassergeräusch

  • „Wassergeräusch: So nennt Marco Martinelli, Autor, Regisseur und langjähriger Leiter des Teatro delle Albe in Ravenna sein vielschichtiges, hintersinniges Monologdrama mit Musik, das doch auch immer wieder die Züge eines Oratoriums trägt. Es geht dabei weniger um Meeresrauschen oder das Brechen der Wellen in der Brandung, als um das, was im oder auch am Rande des Wassers geschieht. Eine albtraumhafte Szenerie ganz nah an der Realität der ungelösten Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer. Im Zentrum steht ein geradezu diabolischer Offizier, der auf einer kleinen, fiktiven Insel zwischen dem afrikanischen Kontinent und Italien Dienst leistet und dadurch zum Zeugen, zum Chronisten, zum Verwalter all der schauerlichen Flüchtlingstragödien wird, die immer wieder die Schlagzeilen oder auch die Randnotizen unserer Tagespresse bilden: Dieser Offizier zählt die Toten, listet sie auf, er kennt ihre Schicksale, „verbucht“ diese Geschichten nüchtern, kalt, mitleidslos, fast so, als seien diese verzweifelten Flüchtlinge, die Heimat und Familie hinter sich lassen, auch nur Teil einer Brandung, die sich an der Festung Europa bricht.Michael Meyer gibt eindringlich die fiktive, bedrohliche Figur des Offiziers. Martinelli findet durch das surreal anmutende Setting einen Zugang zu der tiefen Tragik des Geschehens. Es spiegelt das tödliche Ausgeliefertsein an schicksalhafte Gegebenheiten und fordert die Empathiefähigkeit des Zuschauers heraus.Die 3 Perkussionisten von “ProAfrika” geben den toten Flüchtlingen ihre “Stimmen“ mit Trommeln, Flöte, Balafon und Gesang. Ein Abend, der tief berührt.

Regie
Marco Martinelli
Musik
Kofi Mawuna Agbadohu, Jean-Baptiste Gama, Amandin Koue Manet.
Schauspiel
Michael Meyer
19. Apr. 2016
Kino

Mia Madre / Meine Mutter VHS/Cinema Italiano OmU

  • Schon der Titel „Meine Mutter“ erinnert an den anderen tief bewegenden Film des Regisseurs „Das Zimmer meines Sohnes“. Doch anders als 2001 durchbricht Moretti mehrfach den ernsten Ton. Neben den traurig-schönen Klavierstücken von Arvo Pärt finden sich einige urkomische Szenen in diesem turbulenten Filmszenario. Und darin genau liegt die große Kunst dieses Films: Er wechselt die Tonarten so spielerisch, als wäre es eine kinderleichte Fingerübung und nicht das Schwerste der Welt.

18. Apr. 2016
Kino

Grüsse aus Fukushima

  • Marie, eine junge Deutsche, reist auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen nach Japan. Sie schließt sich der Organisation „Clowns4Help“ an, die im Katastrophengebiet von Fukushima den Opfern der Katastrophe von 2011 ein wenig Trost und Freude in die Notunterkünfte bringen will, in denen überwiegend ältere Menschen noch immer leben, weil sie nicht wegziehen wollten oder konnten. Schon bald muss sich Marie eingestehen, für diese Aufgabe nicht geeignet zu sein. Kurz davor erneut davonzulaufen, begegnet sie der eigenwilligen Satomi, der letzten Geisha Fukushimas, die es sich in den Kopf gesetzt hat, in ihr zerstörtes Haus in der Sperrzone zurückzukehren. Marie hilft Satomi bei den Aufräumarbeiten. Dabei kommen sich die junge und die alte Frau, die unterschiedlicher nicht sein könnten, langsam näher und werden beide mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wie Satomi (gespielt von der japanischen Schauspiel-Legende Kaori Momoi) und Marie (gespielt von Rosalie Thomass, die kürzlich den Bayerischen Filmpreis erhielt) gegen die Dämonen der Vergangenheit kämpfen, das ist bewegend anzuschauen. Die Regisseurin Doris Dörrie drehte ihren dritten Japan-Film am Ort der Katastrophe, dokumentarische Aufnahmen in den Geisterstädten, in Schwarz-Weiß. So verbinden sich in eindrucksvoller Weise Fiktion und Realität.

17. Apr. 2016
Musik

Rathauskonzert Berliner Oboentrio

Oboe
Christoph Hartmann
Oboe
Lucas Macias Navarro
Oboe, Englisch Horn
Dominik Wollenweber
17. Apr. 2016
Kindertheater, Musik

Rathauskonzert für Kinder Berliner Oboentrio

Oboe
Christoph Hartmann
Oboe
Lucas Macias Navarro
Oboe, Englisch Horn
Dominik Wollenweber
17. Apr. 2016
Kino

Francofonia russ./franz./dt. OmU

  • Dies ist ein vergnügliches, ungemein reichhaltiges und bewegendes Sokurov-Capriccio. Wer Alexander Sokurov, die Gallionsfigur des russischen Autorenkinos, bisher nur als raunendes Orakel pechschwarzer apokalyptischer Visionen – etwa bei seinem 2012 bei uns gezeigten “Faust“ – kennen gelernt hat, wird sich verwundert und erfreut die Augen reiben. „Francofonia“ ist der funkelnde Kristall eines Essayfilms, der seine tiefgründige Reflexion über Kunst, politische Macht und die Seele Europas zur abenteuerlichen Reise werden lässt. Erzählerisch eröffnen sich immer neue Türen: Zu Historie und Traum, Meditation und komödiantische Flunkerei. Was bedeuten uns Museen überhaupt? Der Louvre wird als konkreter Ort und Zauberlabyrinth vielfältig erkundet. Die Symbolfiguren Frankreichs – Napoleon und Marianne – steigen aus den Gemälden und geistern durch die Hallen des Louvre. Während der deutschen Besatzung treffen 1940 der damalige Louvre-Direktor mit dem deutschen Leiter der Abteilung “Kunstschutz der Wehrmacht“ zusammen: Eine historisch bezeugte Freundschaftsgeschichte im Zeichen der Kunstbewahrung. Mit einer träumerischen Fantasie weitet Sokurov historische Themen in Angstbildern: Kampf, Krieg, Terror, Vernichtung. Die Kunst aber steht für das Gegenteil: Liebe, Respekt, Achtung, Offenheit. Das Museum ist nicht nur ein Tempel der Ästhetik, sondern der heilige Offenbarungsort der Seele Europas. Kunst muss bewahrt werden, um die Seele zu bewahren.

17. Apr. 2016
Kino

Hail, Caesar !

  • Der neue, hinreißende Film der Coen-Brüder hatte im Februar 2016 in Los Angeles Premiere und eröffnete am 11. Februar die 66. Filmfestspiele in Berlin. Es ist eine furiose Verbeugung vor dem alten Hollywood und zugleich eine zynische Parodie der damaligen Sitten im Filmgeschäft, das bestimmte Images für seine Schauspieler und Regisseure kreierte, die keinesfalls gefährdet werden durften, so dass die Studios vorgaben, welche Filme sie drehten und sich maßgeblich in ihr Privatleben einmischten. Faszinierend, mit welcher Detailverliebtheit und gleichzeitiger Rasanz diese größenwahnsinnige Phase des amerikanischen Kinos wieder aufersteht. Jedem wichtigen Genre der damaligen Zeit wird ein Denkmal gesetzt: Dem harten Western, dem überdrehten Musical, dem spektakuläre Sandalenfilm und dem gewaltigen Historienschinken. Der Film spielt in einem der größten Studios in der Geschichte der Traumfabrik: Metro-Goldwyn-Meyer. Im Mittelpunkt steht Eddie Mannix, der bei MGM zu einem „Fixer“ wurde. So nannte man die Figuren, die hinter den Kulissen dafür sorgten, dass der schöne Schein der Traumfabrik gewahrt bleibt. Ein Fixer wurde immer dann gerufen, wenn es einen Skandal zu vertuschen galt: Uneheliche Schwangerschaften, homosexuelle Liebschaften, oder undurchsichtige Todesfälle. Josh Brolin spielt Eddie Mannix, eben diesen „Aufräumer“, mit intensiver Hingabe. Überhaupt sind alle Rollen in „Hail, Caesar!“ blendend besetzt: George Clooney, Scarlett Johansson, Ralph Fiennes oder Tilda Swinton ist in jeder Sekunde die Freude am Spiel anzusehen.

9. Mai 2016
Kino

Brooklyn

  • Vorsicht, dieser Film ist nur etwas für professionelle Romantiker! Was natürlich daran liegt, dass er von drei professionellen Handwerkern gemacht wurde: „Brooklyn“ basiert auf dem gleichnamigen Roman des wunderbaren irischen Schriftstellers Colm Tóibín. Das Drehbuch hat sein britischer Kollege Nick Hornby verfasst, der für seine Adaption für den Oscar nominiert wurde. Und der irische Regisseur John Crowley hat dessen Drehbuch als zärtliches Melodram inszeniert – ein Genre, das leider vom Aussterben bedroht ist. Das Mädchen Eilis (wunderbar gespielt von der ebenfalls oscarnominierten Saoirse Ronan) emigriert Anfang der Fünfziger aus einem winzigen irischen Städtchen ins wilde New York. Sie ist zu schüchtern für diese Welt, und allein die Schiffsreise ist für sie ein gewaltiges Abenteuer. In Amerika blüht sie langsam auf und lernt einen jungen Italoamerikaner kennen, in den sie sich schwer verliebt. Als ein Todesfall in der Familie sie zurück nach Europa zwingt, wo sie sich auf einen Flirt mit einem Jugendbekannten einlässt, sitzt sie in einer emotionalen Zwickmühle: Gefangen zwischen Heim- und Fernweh und zwischen zwei Männern. Wie es sich für ein vollkommenes Melodram gehört, finden Regie und Darsteller durchgehend einen ergreifenden, aber nie pathetischen Ton. Sehr sehenswert!

15. Apr. 2016
Literatur

Vom Rosenkavalier weg geht unser Weg

  • Die einmalige Zusammenarbeit zweier großer Künstler, die spannungsreiche Entstehungsgeschichte der gemeinsamen Werke, die charakterlichen Besonderheiten der Beziehung – dies alles tritt in diesem unter-haltsamen, bisweilen duellhaften Briefwechsel zu Tage. Nicht nur die beiden Sprecher werden an diesem Abend ihre helle Freude haben.

14. Apr. 2016
Theater

Die Dinge meiner Eltern

  • „Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg“…Wenn das so einfach wäre.Agnes Eltern sind verstorben. Nun steht sie vor ihrem Haus. Dem Haus in dem sie und ihre Schwestern aufgewachsen sind, welches für ihren Vater und ihre Mutter 60 Jahre ein Zuhause war. Hier wohnten, lebten, stritten, lachten, liebten sie. Und nun?Nun muss es geleert werden. Aber wie? Und wo fängt man an? Im Keller oder auf dem voll gestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, vertraute Gerüche, Erinnerungen, Geschichten! Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen? Jede Schublade, jeder Schrank weckt Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit.Gilla Cremer konfrontiert die Zuschauer in diesem Solostück mit einem Thema, das man eigentlich lieber verdrängen würde: den Tod der Eltern, das Auflösen von deren Haushalt, die Wucht der Emotionen, die damit einhergehen. Bewegend und auch humorvoll.Der Schauspielerin gelingt es immer wieder mit ihrer kraftvollen Ausstrahlung die Zuschauer zu fesseln und selbst mit schwierigen Themen mitzureißen. Diese Präsenz trägt und prägt Gilla Cremers Soloabende wie „Mobbing“ „m.e.d.e.a.“ und „Meeresrand“, die Sie alle bei uns bereits sehen konnten.

11. Apr. 2016
Kino

Anomalisa

  • Man kann es kaum glauben, dass ein Puppentrickfilm die menschliche Psyche genauer ausleuchtet als so mancher Realfilm. Dieses Stop-Motion-Drama fasziniert von der ersten bis zur letzten Sekunde – 91 Minuten lang. Mit einem unheilvollen Stimmengewirr beginnt der Film. Stimmen sind ein Leitmotiv in dieser melancholischen Tragikomödie. Die Geschichte handelt von Michael Stone, einem erfolgreichen Coach, der sich selbst nicht mehr aufraffen kann zum Glück. Er reist durch Amerika und begeistert mit Vorträgen über Telefonmarketing die Menschen. Doch warum klingen alle um ihn herum gleich, seine Frau wie der Hotelboy, seine Ex-Geliebte wie die Barfrau? Charlie Kaufmans Puppendrama, bei dem er zusammen mit dem Stop-Motion-Spezialisten Duke Johnson Regie geführt hat, erzählt mit dramaturgischer Raffinesse und poetischer Grausamkeit die Tragödie eines Mannes in der Sinnkrise. Lediglich kleine Momente des Glücks sind ihm vergönnt. Diese sind voller Zärtlichkeit und fragilen Hoffnungen, die mit einer Frauenstimme einhergehen, die anders klingt als all die anderen. Michael Stone tauft diese Frau „Anomalisa“. Eigentlich ist es ja kein Wunder, wenn einem die Welt surreal vorkommt – jeden Tag ein bisschen mehr.

10. Apr. 2016
Musik

Konzert der Kursteilnehmer

  • Die Teilnehmer der Workshops präsentieren Stücke, die sie mit den Dozenten erarbeitet und verfeinert haben. Aufregend für die Akteure wie für das Publikum.

9. Apr. 2016
Kindertheater

Kinder-/Familienkonzert: Fakstheater Augsburg

  • Trällernd, pfeifend, singend und tanzend geht Fräulein Frühling mit ihren beiden Musikanten auf Entdeckungsreise durch das sich wandelnde Jahr. Wunderbar neu erklingen die vertrauten Lieder und Melodien wie „Jetzt fängt das schöne Frühjahr an“, „Trarira, der Sommer der ist da“, „Bunt sind schon die Wälder“ und „Juchhe, der erste Schnee“. Und wer genau hinhört, entdeckt vielleicht das eine oder andere musikalische Zitat von Antonio Vivaldi.

9. Apr. 2016
Und mehr

Tilman Hoppstock: „Die Etüden von Fernando Sor

9. Apr. 2016
Musik

Solokonzert: Pavel Steidl

  • Auch Pavel Steidl aus Tschechien war schon 2008 Gast beim ersten Gitarrenfestival und ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Bühnenpräsenz sicher allen eindrucksvoll in Erinnerung. Ein unkonventioneller Virtuose, der sich mit humorvollem Charme, nicht ohne Augenzwinkern und Selbstironie in die Herzen der Zuhörer spielt. Er zählt zu den bedeutendsten Gitarristen der Welt. Ein bezaubernder Abend ist garantiert.

Gitarre
Pavel Steidl
7. Apr. 2016
Konzert

Eröffnungskonzert: Guitar Gala Night

  • Das deutsch-kanadische Amadeus Guitar Duo und das Gitarrenduo Gruber & Maklar kennen sich seit vielen Jahren von Begegnungen auf Festivals weltweit. Die Liebe zu Programmen mit großer Vielfalt bewegte die vier Musiker einen Abend mit Werken für eine, zwei und vier Gitarren zu konzipieren. Das perfekte und souveräne Zusammenspiel der Künstler und die große Klangvielfalt fesselt das Publikum immer wieder aufs Neue, in Landsberg begeisterten sie die Besucher bei der „Spanischen Nacht“.

4. Apr. 2016
Kino

PACO DE LUCÍA – AUF TOUR

  • Weniger die Person steht im Vordergrund, vielmehr die Musik. Daher ist der Film ein Muss für alle Liebhaber spanischer und lateinamerikanischer Klänge. Die Dokumentation erzählt natürlich auch aus dem Leben von Paco de Lucía, zeigt seine Heimatstadt Algeciras, erinnert an seine Kindheit und seine ersten Schritte als Musiker. Doch der Fokus liegt vor allem auf der Musik: Wie Paco de Lucía seine Musik schreibt, wie er komponiert und aufnimmt, mit anderen Musikern und Tänzern zusammenarbeitet und versucht, aus allem den perfekten Rhythmus herauszuholen. Gerade die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen ist das Herzstück des Films. Hier wird deutlich, dass fast alles was im Konzert häufig als intuitiv und improvisiert erscheint, das Ergebnis einer intensiven Probenarbeit ist. Der Film schreibt auch ein Stück Musikgeschichte, weil er zeigt, wie de Lucía und andere Musiker den Flamenco (weiter-)entwickelt haben. Künstlerkollegen wie Camarón de la Isla oder Bambino werden ebenfalls kurz porträtiert, um einen Eindruck davon zu geben, wie sie de Lucía und seine Arbeit geprägt haben. Es wurde dabei interessantes Archivmaterial verwendet, das die Zuschauer in die Stimmung der 1970er und 1980er Jahre zurückversetzt. Gedreht wurde diese großartige Dokumentation von seinem Sohn Curro Sánchez Varela, kurz vor dem plötzlichen Tod Paco de Lucías im Februar 2014.

1. Apr. 2016
Theater

Eisenstein

  • Eine Beerdigung auf dem Land. Der Ort: Eisenstein. Am Grab: Albert und Nikola, Sohn und Nichte der verstorbenen Gerlinde. Beide gehören zur dritten Generation einer Familie, deren tragische Geschichte gleich nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Anfang nimmt – April 1945: Erna hat sich vor den herannahenden Russen auf den Gutshof der Hufnagels nahe Eisenstein geflüchtet. Gutsbesitzer Josef hat sich in den Wirren der Nachkriegsjahre mit den Alliierten gutgestellt, hat seinen Bruder, der bei der SS war, und Erna durchgebracht. Mit ihr hat er einen unehelichen Sohn, Georg. Zumindest lässt Erna ihn das glauben. Diese Täuschung ist der Beginn tragischer Beziehungen, in deren Zentrum Georg steht. Zunächst verliebt er sich – unwissend über seine Herkunft – in Josefs Tochter Gerlinde, Jahre später nimmt er deren jüngere Schwester Heidi zur Frau. Beziehungen, die unter diesen Vorzeichen unmöglich sind…Eingebettet in historische und politische Ereignisse erzählt Christoph Nußbaumeder die Saga einer zerrissenen Familie, die nicht zu sich findet. Es ist auch die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, die sich nur langsam aus den Schatten und dem Schweigen der Vergangenheit löst. „Eisenstein“ bekam den Ensemblepreis bei den Bayerischen Theatertagen 2012.

    Gefördert durch den Verband „freie darstellende Künste Bayern e.V.“ mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.  logo-freie-darstellende-kuenste-bayern

Regie
Jochen Schölch
21. Mrz 2016
Kino

In den Schuhen des Fischers

  • Optisch nagt der Zahn der Zeit vielleicht etwas an den Schuhen des Fischers: Es ist eine der aufwendigen Bestseller-Verfilmungen der 60er/70er Jahre, brillant in der Gesamtwirkung und bis in die kleinste Rolle mit den bekanntesten Darstellern dieser Zeit besetzt. Inhaltlich ist dieser Film jedoch fast aktueller als bei seinem Erscheinen vor fast 50 Jahren. Kyril Lakota, Erzbischof von Lemberg, ist als politischer Häftling durch viele Niederungen des Lebens gegangen, als er nach 20 Jahren aus einem Arbeitslager in Sibirien freikommt und als Vermittler nach Rom geschickt werden soll. Sein Glaube und seine Menschlichkeit sind während seiner qualreichen Haftzeit jedoch nur gestärkt worden. Er übernimmt diese Aufgabe und wird bereits bald nach seiner Ankunft im Vatikan vom Papst zum Kardinal ernannt. Seine direkten Kollegen im Vatikan, die Kardinäle Rinaldi und Leone, lernen ihn schätzen. Er selbst fühlt sich dem jungen Theologen David Telemond hingezogen. Dieser Priester vertritt theologische und philosophische Auffassungen, die ihn mit den römischen Kirchebehörden in Konflikt gebracht haben. Als der Papst stirbt, geht Kyril aus dem Konklave überraschend als Nachfolger hervor. Seine ungewöhnliche Art befremdet bald die Traditionalisten in der Kurie. Die erste große Bewährungsprobe des neuen Papstes kommt, als er sich entschließt, in einer gefährlichen Situation nach Moskau zu reisen, wo er mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten und dem chinesischen Parteivorsitzenden zusammentrifft. In China herrscht eine schwere Hungersnot und die daraus resultierenden Spannungen drohen, einen neuen Weltkrieg auszulösen. Es gelingt ihm zunächst, eine Zuspitzung des Konflikts aufzuhalten. Die Krönung seiner Bemühungen erfolgt bei der feierlichen Amtseinführung, als er der Welt verkündet, die Kirche würde ihr Vermögen zur Linderung des Hungers hingeben. Frohe Ostern!

      

20. Mrz 2016
Kabarett

Mia Pittroff

  • Mia Pittroff steht da, wo Sie vielleicht gerade selbst noch standen. Doch wo andere vielleicht nur „ganz schön viel Landschaft“ sehen, entdeckt die gebürtige Oberfränkin und Wahlberlinerin immer noch etwas mehr. In ihrem neuen Programm inspiziert die studierte Germanistin hintersinnig das scheinbar Bekannte und Alltägliche. Der Teufel steckt noch immer im Detail. Er wohnt auf verblichenen To-do-Listen am Kühlschrank, auf tätowierten Unterschenkeln, in kryptischen QR-Codes. Im Laufe des Abends enttarnt sie das Alltägliche als hochpolitisch und entlarvt das scheinbar Politische als banal.

19. Mrz 2016
Musik

Zwirbeldirn

  • Drei Frauen, drei Stimmen, drei Geigen und ein Herr am Kontrabass. Geigengroove mit grandiosem Dreigesang zwischen Jodler und den Andrew Sisters! Zwirbeldirn! Landauf landab bespielten sie schon allerhand Bühnen, Wirtshäuser, das Heimatsoundfestival in Oberammergau und die Oide Wiesn. Es wird also Zeit für Landsberg! In ihrem Repertoire gehen sie respektlos liebevoll mit allerhand bayerischer Tradition um, drehen und verdrehen, bürsten gegen den Strich, sind gleichermaßen gschert und berührend. Sowas gibt es vielleicht doch nur in Bayern! Sie selbst bezeichnen ihre Musik so: Morbide Polka – Niederbayerischer Blues – Autonome Wirtshausmusik – Schuldiger Dreigesang – Schamlos übergeworfene Oldies – Herzliche Erotik – Exzessiver Gipfelabgesang – Furioses Gefiedel – mit Schlanz!Noch Fragen?

Geige, Gesang
Evi Keglmaier
Geige, Gesang
Sophie Meier-Rastl
Geige, Gesang
Maria Hafner
Kontrabass
Simon Ackermann
18. Mrz 2016
Theater

Schuld und Sühne

  • „Kann ein einziges, allerwinzigstes Verbrechen durch Tausende von guten Taten wettgemacht werden?“Sankt Petersburg: Rodion Raskolnikow, ein hochbegabter, verarmter Student hält sich für ein Genie. Die Mischung aus Armut und Überlegenheitsdünkel entfernt ihn immer mehr von der Gesellschaft. Besessen von der Idee, dass sich außergewöhnliche Menschen selbst ihre Gesetze geben und Verbrechen begehen dürfen, um den wissenschaftlichen und sozialen Fortschritt voranzutreiben, tötet er eine alte Wucherin. Ihr Leben ist in seinen Augen nichts wert. Schon bald wird er verdächtigt und verhört. Der Staatsanwalt scheint den leidenschaftlichen Täter längst durchschaut zu haben und lässt ihn dennoch laufen. Getrieben von Ängsten und Größenwahn irrt Raskolnikow durch die Straßen. Da begegnet er der Hure Sonja. Die gläubige, junge Frau schenkt Raskolnikow ihre Liebe und beschwört ihn, den Mord zu gestehen …Dostojewskis Meisterwerk „Schuld und Sühne“ (1866) war für Thomas Mann „der größte Kriminalroman aller Zeiten“: Gibt es den perfekten Mord? Gibt es Gründe, die einen Mord rechtfertigen können? Und wie mit einem Mord weiterleben? Der Roman ist ein Krimi von atemberaubender Spannung und philosophischer Sprengkraft, in dem alle Figuren verzweifelt um die Frage kreisen, wie sich Gut und Böse noch bestimmen lassen, wenn man nicht mehr an Gott glaubt.Der Regisseur Gernot Grünewald wurde mit seinem Stück „Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland“ am LTT für den Faust 2015 Kategorie Regie Schauspiel nominiert.

Regie
Gernot Grünewald
16. Mrz 2016
Kindertheater

Café Unterzucker

  • Café Unterzucker spielt Tierlieder.

    Café Unterzucker, Institut für ungesüßte Kinderkultur und unversäuerten Erwachsenenschmarrn, spielt in seinem neuen Programm wieder Rock‘n‘Roll, Blues, Country, Ska und Shanties. Nach den Programmen „Leiser!“ und Bitte, Mammi, hol mich abwerden diesmal echte und erfundene Tiere aller Art besungen. Es geht um verhasste Kosenamen, unauffindbare Pumas oder übereifrige Faultiere, um Muffelbären, Geisterreiher, Enten, Zebras und liebeskranke Katzen, und nebenbei lernt man von Cowboy Jack, dass man Pferd und Kuh besser nicht verwechseln sollte. Für Bieselratschläge muß der FC Bayern ebenso herhalten, wie die Fischgattung Lachs, insbesondere der Profilachs oder genauer: Die Bieselprophylachse. Dazu gibt es Einhorn mit Preiselbeeren – Musik für die humorbegabte Familie!

    Die beiden Institutsleiter machen sich ihre Lieder selbst, Tobi Weber die Kompositionen, Richard Oehmann die Texte. Richard Oehmann ist seit 2018 eine Hälfte des Regie- und Autoren-Gespanns des aktuellen Nockherberg-Singspiels. Tobi Weber ist u.a. Theatermusiker an verschiedenen Saiteninstrumenten und seit 2018 Komponist und musikalischer Leiter des Nockherberg-Singspiels.

          

Gitarre, Banjo
Tobi Weber
Gesang, Lärm, Blues Harp
Anton Gruber
Gesang, Absenzenheftführung
Richard Oehmann
Schlagzeug
Greulix Schrank
Tuba
Dazu kommt eine
15. Mrz 2016
Kino

Les Héritiers/ Die Schüler der Madame Anne

  • Cinéma Français OmU/ VHS

    Ein Leben im Pulverfass: die 11. Klasse des Pariser Léon-Blum- Gymnasiums ist im wahrsten Wortsinn vielfältig. Doch tummeln sich hier auch viele, die wissen, dass sich der Rest der Welt nicht für sie interessiert. Der junge Muslim Malik, die aggressive Mélanie oder der stille Théo nehmen nicht teil am Wohlstand der Mitte und haben sich damit abgefunden. Das Klassenzimmer ist ihre politische Bühne, hier begegnen sich mit voller Wucht kulturelle und persönliche Konflikte. Etwas zu lernen, scheint reine Zeitverschwendung. Als die engagierte Lehrerin Anne Gueguen die Klasse übernimmt, begegnen ihr selbstbewusster Unwille und große Provokationslust. Doch die kluge Frau versteht es, mit geschickten Fragen die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen. Und sie meldet die Klasse bei einem renommierten, nationalen Schülerwettbewerb an. Mit großer Beharrlichkeit gelingt es ihr, die Schüler für eine gemeinsame Aufgabe zu begeistern. Obwohl die meisten sich noch nie mit Geschichte befasst haben, entdecken sie, dass längst vergangene Schicksale auch ihnen viel zu erzählen haben. Es beginnt für sie eine Reise in die Vergangenheit, die sie schließlich zu einer Gemeinschaft macht.

      

14. Mrz 2016
Kino

Carol

  • Es ist Faszination auf Anhieb: Zwei Blicke treffen sich in einem geschäftigen New Yorker Kaufhaus – Carol, die Frau aus bester Gesellschaft und Therese, das 19-jährige Mädchen hinter dem Tresen der Kinderabteilung. In seiner Verfilmung von Patricia Highsmiths autobiografisch gefärbtem Roman “Salz und sein Preis“ (den sie unter dem Pseudonym Claire Morgan schrieb) setzt der Regisseur Todd Haynes dem Tempo der modernen Zeit eine betörende Ruhe entgegen, eine Intensität des Blicks, in der den liebenden Energien auch etwas Kriminelles anhaftet. Als Carol in ihrer Verwirrung ihre Handschuhe auf der Verkaufstheke liegen lässt und Therese sie ihr nachschickt, wird Therese in das Haus eingeladen, in dem Carol mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter lebt. Carol und ihr Mann sind in Trennung begriffen. Therese wird Zeugin eines Ehestreits, woraufhin sie wieder heim fährt und Carol einige Tage später in ihre bescheidene Wohnung einlädt. Das „unmoralische“ Leben verdichtet sich immer mehr. Während die selbstbewusste Alphafrau Carol (großartig dargestellt von Cate Blanchett) zunehmend zerbrechlicher wirkt, erwächst ihre junge Partnerin (ebenso überzeugend dargestellt von Rooney Mara) langsam aber sehr sicher vom kleinen Entlein zum stolzen Schwan. DER SPIEGEL schrieb: „Unbedingt einer der besten Filme des vergangenen Jahres, packend und von bezwingender Schönheit“.

12. Mrz 2016
Literatur

Der große Georg Queri Abend

  • Wer aus seinen Büchern vorliest, riskiert, mittendrin errötend abbrechen zu müssen. Für empfindliche Nasen roch es zu deftig und die Misthaufen und die weiblichen Waden spielten eine zu große Rolle darin. Georg Queri (1879 – 1919) war seinerzeit zensiert. Dem damaligen Publikum blieb er unbekannt, es wird Zeit, dass seine Werke zum Leben erweckt werden: Kraftbayerisch, Bauernerotik und Bauernfehme in Oberbayern, die Schnurren des Rochus Mang sowie die weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell. Bettina Mittendorfer (resches Madl) und Florian Burgmayr (zünftiger Bua) und zünftiges Madl (Florian Burgmayr) und rescher Original-Bua (Bettina Mittendorfer) zeigen in original Mundart, wie ein originales Leben hier bei uns ist und auch war: Der Trunk, der Tanz, das Lied, der Geschlechtsverkehr, aber auch die Liebe und der Tod – alles ist echt, original, voller praller Lebenslust und so, wie es in unserer bayerischen Heimat, im schönen Bayern war und auch ist.

    Dieser Abend wird uns ermöglicht durch unseren Förderverein TILL und die Familie Alexander Holzmann.

    Till       wird unterstützt von              Druck

Gesang, Spiel
Bettina Mittendorfer
Tuba, Akkordeon
Florian Burgmayr
11. Mrz 2016
Musik

Cyminology

  • Cyminology verbinden persische Lyrik und kammermusikalischen zeitgenössischen Jazz: Ost und West, Alt und Neu in berührender Synthese. Die subtile, doch dynamische und sanft pulsierende Musik entsteht aus dem Klang der persischen Sprache. Cymin Samawatie, geboren in Teheran und aufgewachsen in Berlin, begibt sich damit auf eine ganz persönliche Reise zwischen den Welten. Ihre persischen Wurzeln treffen auf Ihre westliche Sozialisation und Ihr Verständnis für klassische Musik und Jazz. Sie verarbeitet und vertont Dichtung von Rumi, Hafis, Khayyam und Forough Farrokhzad. Daraus entsteht eine Musik zwischen den Kulturkreisen und zwischen den Genres. Im Kreis der Musiker finden sich Ausnahmepianist Benedikt Jahnel, sowie Martin Stegner, Bratschist bei den Berliner Philharmonikern. Cyminology veröffentlichten in dieser Besetzung zuletzt das Album „Phoenix“ beim renommierten ECM Label.

          

Gesang, Komposition
Cymin Samawatie
Klavier, Komposition
Benedikt Jahnel
Viola
Martin Stegner
Kontrabass
Ralf Schwarz
Schlagzeug, Percussion
Ketan Bhatti
10. Mrz 2016
Theater

The Tempest

  • Eine einsame, verzauberte Insel jenseits der Zivilisation. Hier strandete einst der rechtmäßige Herzog von Mailand Prospero zusammen mit seiner Tochter Miranda. Sein intriganter Bruder Antonio hatte ihn auf dem offenen Meer ausgesetzt. Doch Prospero hat sich inzwischen mit Hilfe seiner Zauberkräfte die Insel zu eigen gemacht, die Hexe Sycorax besiegt, ihren Sohn Caliban zu seinem Diener gemacht und den Geist Ariel erlöst, der seither sein treuer Gefährte ist. Als nun seine alten Feinde an der Insel vorbei kommen, lässt Prospero einen schrecklichen Sturm heraufziehen. Das Schiff kentert und die Insassen werden getrennt voneinander zur Insel getrieben. Prospero muss sich nun zwischen Rache und Verzeihung entscheiden. Da Caliban „seine Insel“ zurückerobern möchte und Prosperos Neffe sich in seine Tochter verliebt, erreicht das Geschehen einen dramatischen Höhepunkt.TNT bringt bei der Aufführung „The Tempest“ ihren einzigartigen Stil zum Ausdruck, der mit Texttreue sowie einer Mischung aus Musik, schauspielerischer Magie, dynamischer Körperlichkeit, Clownerie und Poesie überzeugt. Unser Beitrag in Originalsprache zum runden Todestag Shakespeares.

    Diese Aufführung ist hauptsächlich für die älteren Englischschüler und Erwachsene geeignet. Bitte beachten Sie unsere Gruppenermäßigungen.Für die jüngeren Englischschüler zeigen wir am 26. Februar „The Canterville Ghost“ auch in Originalsprache. Diese Aufführung ist für die ganze Familie geeignet.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums und unter www.filmforum-landsberg.de.

Inszenierung
Paul Stebbings
8. Mrz 2016
Kindertheater

Der Froschkönig

  • Die schöne Prinzessin Karotte spielt gerne mit ihrer goldenen Kugel. Doch eines Tages passiert ihr ein Missgeschick und die Kugel fällt in den Brunnen. Damit ihr der Frosch das Spielzeug zurückholt, verspricht sie ihm das Blaue vom Himmel. Versprechen, die man einem Frosch gibt, muss man ja nicht halten, oder? Der Frosch taucht aber tatsächlich im Schloss auf und auch Karottes Vater, König Blaukraut, besteht darauf, dass Karotte das Versprechen einlöst. Das ist der Prinzessin so gar nicht recht. Wobei – mit dem Frosch am Tisch zu essen, macht sogar richtig Spaß. Aber mit ihm das Bettchen teilen? – Landet der Frosch nun an der Wand oder wird er doch geküsst? Verwandelt er sich dann in einen Prinzen? Werden Märchen manchmal wahr?Die Prinzessin spricht, der Frosch quakt. Die beiden kommunizieren mit Händen und Füßen und lernen dabei die Sprache des Herzens. Interaktiv und musikalisch umrahmt ist „der Froschkönig“ ein Riesenspaß voll Fantasie, Witz und Spielfreude für unsere kleinen Besucher.

      

Spiel
Christian Beier & Fritz Weinert
8. Mrz 2016
Kino

Janis Joplin: Little Girl Blue

  • Die Rocklegende Janis Joplin führte ein bewegtes Leben in der Counterculture der 1960er Jahre. Wie viele andere begnadete Musiker – etwa Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Amy Winehouse – starb sie mit 27 Jahren. Nun hat die amerikanische Regisseurin Amy J. Berg das Leben von Janis Joplin verfilmt. Dabei konzentriert sie sich auf die prägenden Jahre der Musikerin und zeigt intime Einblicke in das Privatleben, die bisher nicht veröffentlich wurden. Die Regisseurin beschreibt, wie aus der schüchternen Außenseiterin, die in einer Kleinstadt in Texas lebte, eine der größten der Flower-Power-Generation wurde. Nach ihrem High-School-Abschluss mit 17 Jahren zog Janis Joplin nach Kalifornien. Dort lebte sie nicht nur ihre freie Sexualität mit Männern und Frauen aus, sie legte auch den Grundstein für ihre musikalische Karriere. Mit Hits wie „Me and Bobby McGee“ oder „Piece of My Heart“ wurde Janis Joplin gefeiert und als Rockröhre mit Reibestimme bekannt, die bei ihren energiegeladenen Bühnenauftritten alles gab. Sie hatte aber auch eine sehr sanfte und sensible Seite. Cat Power liest aus persönlichen Briefen, die sie an ihre Liebsten schrieb. Durch Interviews mit Freunden, Geschwistern und Musikerkollegen sowie Archivaufnahmen ihrer Auftritte wird das komplexe Porträt einer legendären Künstlerin vervollständigt, die auch ihre Abgründe hatte. Schon früh heroinabhängig starb sie schließlich 1970 in Los Angeles an einer Überdosis.

      

6. Mrz 2016
Theater

Flüchtlingsgespräche

  • Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen.Die in den frühen vierziger Jahren geschriebenen Dialoge der Flüchtlingsgespräche handeln vom Alltag der aus Deutschland Vertriebenen. Vertreten werden diese durch den Intellektuellen Ziffel, ein Physiker, und den Arbeiter Kalle. Die beiden begegnen sich im Exil und tauschen sich aus über die internationalen politischen Verhältnisse und das Leben als Flüchtling: Scharfsichtige Gespräche voll bösem Witz und abgründigem Humor. Denn: Die Emigration ist die beste Schule der Dialektik…Die Flüchtlingsgespräche entstanden in Brechts dänischem Exil Svendborg, Ende der 1930er Jahre. Politische Ansichten, private Geschichten der Figuren verweisen verschlüsselt auf Biographisches des Autors hin.Kaminski und Karge gehören zu den Grandseigneurs am Berliner Ensemble. Manfred Karge wurde noch von Helene Weigel als junger Absolvent ans BE geholt und pflegte enge Freundschaften zu Matthias Langhoff und Heiner Müller, arbeitete am Hamburger Schauspielhaus und ebenso in Bochum, von wo er mit Claus Peymann an die Burg nach Wien ging. Früher als Peymann kehrte er 1993 ans BE zurück und leitet seither auch das Regie-Institut der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Karge hat diesen kurzen Theaterabend auch inszeniert.

    Mit der Unterstützung unseres Fördervereins TILL. TILL wird unterstützt von der DELO- HEROLD-Stiftung.                                      Till      DeloHerold

Schauspiel
Manfred Karge & Roman Kaminski
Regie, Fassung
Manfred Karge
5. Mrz 2016
Musik

Sväng

  • Die vier überaus charmanten Herrn von Sväng, die man auch als „Die Leningrad Cowboys der Mundharmonika“ bezeichnen könnte, haben in den letzten Jahren neue Standards für das Ensemblespiel auf der Mundharmonika gesetzt – und das sowohl im Hinblick auf Repertoire als auch Spieltechnik. Mit einem ebenso anspruchsvollen, wie unterhaltsamen Programm aus Eigenkompositionen überzeugen die Mundharmonika-Visionäre Publikum und Fachwelt rund um den Globus von den unbegrenzten Möglichkeiten dieses kleinen, oftmals unterschätzten Instruments. So unlängst auch beim Nürnberger Bardentreffen.Die vier Musiker von Sväng, allesamt ausgebildet an der Sibelius-Akademie Helsinki, orientieren sich zwar auch an finnischer Folklore, aber was darüber hinaus zum Klingen gebracht wird, ist Musik zwischen Ragtime, Jazz, Klassik, Tango und Balkan-Rhythmen. Beeindruckend auch ihre Interpretationen des musikalischen Volkshelden Finnlands: Jean Sibelius.

chromatische, diatonische Mundharmonika
Eero Grundström
chromatische, diatonische Mundharmonika
Eero Turkka
Harmonetta, chromatische, diatonische Mundharmonika
Jouko Kyhälä
Bass-Harmonika
Pasi Leino
4. Mrz 2016
Theater

Wie es Euch gefällt

  • Alles ist möglich in Shakespeares magischem Großstadtdschungel! Er wird zum Fluchtpunkt der Verbannten und Vertriebenen, in dem am Ende jeder seine „bessere Hälfte“ findet und somit eins wird, mit sich und mit der Welt – ganz wie es Euch gefällt!Eine illustre Schar aus jungen Frauen und Männern, Narren und Philosophen, Schäferinnen und Hirten und einem verbannten Herzog mitsamt seiner Dienerschaft trifft in einem Wald aufeinander. Alle sind auf der Flucht vor Machtkämpfen und Intrigen bei Hofe. Hier in der Natur sind politische Intrigen, Standesunterschiede und Geschlechterrollen außer Kraft gesetzt. Der Wald wird zum Spielplatz der Leidenschaften. Alle sind sie auf der Suche nach Glück und nach der wahren Liebe. Doch wer liebt eigentlich wen? Wer ist Mann und wer ist Frau?Alle Männerrollen werden von Frauen gespielt und alle Frauenrollen von Männern. So sieht jede/jeder sich gespiegelt durch die Augen des Anderen – ein metrosexuelles Vexierspiel, musikalisch live kommentiert von Jacky/Jaques, Shakespeares großer melancholischer Komödienfigur!Das Neue Globe Theater ist eine schauspielergeführte Theatertruppe, hervorgegangen aus dem Ensemble von Shakespeare und Partner Berlin. Das Ensemble steht für die Idee, ausgehend von Shakespeares Globe Theater im London des 17. Jahrhunderts, die Essenz der dort entwickelten Spielweise auf heutige Theaterrealitäten zu übertragen. Die gleiche Schauspieltruppe hat – damals noch als Shakespeare und Partner – das Landsberger Publikum bereits in „Komödie der Irrungen“ mit ihrer Spielfreude erst überrumpelt, dann begeistert!

Regie
Andreas Erfurth
Schauspieler
Jillian Anthony, Regina Gisbertz/Petra Wolf, Rike Joeinig, Sebastian Bischoff, Saro Emirze, Dierk Prawdzik, Kai Frederic Schrickel.
1. Mrz 2016
Kino

Le Havre

  • Der Film des Chef-Melancholikers Kaurismäki von 2011 ist eine sensible Auseinandersetzung mit dem Flüchtlingsproblem ohne Betroffenheitsrhetorik. Zweierlei beflügelt „Le Havre“ entscheidend: Kaurismäkis Liebe zum klassischen französischen Kino, dem er zahlreiche Reminiszenzen widmet – und sein politischer Zorn über die demütigende Behandlung der afrikanischen Flüchtlinge. „Das größte aller Probleme Europas in diesen Jahren ist die Flüchtlingsfrage“ erklärte er bereits 2011während der Premiere in Cannes. Die Tragikomödie spielt in der titelgebenden französischen Hafenstadt. Marcel, ein ehemaliger Literat ist nach erfolglosen Jahren nach Le Havre gezogen und verdient sich seinen Lebensunterhalt als Schuhputzer und glaubt, der Gesellschaft auf diese Weise besser dienen zu können. Er lebt zusammen mit seiner liebevollen Ehefrau Arletty und der Hündin Laïka in einem kleinen Hinterhaus. Regelmäßig sucht er in der Hafengegend seine Stammkneipe auf. Eines Tages trifft er während seiner Mittagspause zufällig auf Idrissa, der sich unter dem Pier im Wasser verschanzt hat. Der Junge aus Gabun ist illegal, in einem Container versteckt, nach Frankreich eingereist und vor den Behörden geflüchtet.Bei Marcel, Arletty und Laïka findet er Unterschlupf. Trotz vieler Widerstände hilft Marcel – unterstützt von seiner solidarischen Nachbarschaft – Idrissa dabei, nach London zu gelangen, wo seine Mutter lebt. In dem Jubel, mit dem „Le Havre“ bei seiner Uraufführung begrüßt wurde, war die Erleichterung zu spüren, einen der Großen des Autorenkinos wieder im Vollbesitz seiner Magie zu sehen.

29. Feb. 2016
Kino

Die dunkle Seite des Mondes

  • Ein Drama in der Frankfurter Finanzwelt, gleichzeitig die Suche eines Mannes am erfolgreichsten Punkt seiner Karriere nach sich selbst. Urs Blank ist ein überaus erfolgreicher Wirtschaftsanwalt. Der Selbstmord eines Geschäftspartners in seinem Büro vor seinen Augen wirft ihn aus der Bahn. Er stellt sein bisheriges Leben in Frage und trifft auf Lucille, die ihm mit ihrem alternativen Lebensstil ganz neue Welt eröffnet – und ihn zu einem Trip mit halluzinogenen Pilzen überredet. Mit schweren Folgen für Blank, denn nach dem Trip verändert sich seine Persönlichkeit und bringt seine dunkle Seite zum Vorschein. Der zivilisierte Anwalt wird zu einem instinktgetriebenen Individuum. Zutiefst verunsichert von seiner Wandlung flüchtet Blank aus seinem alten leben in den Wald, um dort nach einem Gegenmittel für den missglückten Pilztrip zu suchen. Urs Blank wird zum Gejagten – und sein Kampf um seine Rückkehr in die Zivilisation zum Wettlauf um sein Leben…R: Stephan Rick – B: Catharina Junk nach dem Roman von Martin Suter – K: Felix Cramer, Stefan Ciupek – D: Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von Waldstetten – Deutschland 2015, L: 98 Min.

28. Feb. 2016
Kabarett

Luz Amoi

  • Luz Amoi bedeutet übersetzt so viel wie „Hört mal zu“. Dass das eine erstklassige Empfehlung ist, konnten die Besucher der Kleinkunstbühne Landsberg zuletzt in der Spielzeit 2016 erleben. Denn was die fünf Musiker um die Geschwister Stefanie und Stefan Pellmaier auf die Bühne brachten, war absolut hörenswert. Seit dem letzten Gastspiel hat sich musikalisch einiges getan. Bildete damals die bayerische Volksmusik wie das Fundament von dem ausgehend die Gruppe Genregrenzen sprengte und musikalische Stilrichtungen vom Jodler über Jazz bis zu Rock-Anklängen in einen neuen Kontext setzte, so hat man dieses Prinzip umgekehrt und setzt jetzt wieder stärker auf eigene musikalische Wurzeln. So hat man beim neuen Programm „für Berta“ melancholische Landler und treibende Polkas genauso im Gepäck wie jazzige Jodler, erdige Zwiefache und bayerische Lieder. In Landsberg tritt „Luz Amoi“ in der Besetzung auf, die seit über zehn Jahren für außerordentliche musikalische Güte steht.

     

27. Feb. 2016
Konzert

Kunst hilft! Zugunsten der Hilfsorganisation LandsAid e.V.

  • Die humanitäre Hilfsorganisation LandsAid aus Kaufering feiert ihr 10-jähriges Jubiläum mit einem bewegenden Benefizabend. Der charismatische Bayern2-Moderator Achim „Sechzig“ Bogdahn führt Sie durch erstklassige Programmpunkte aus Musik, Tanz und Poetry Slam. Mit dabei ist die wundervolle Sopranistin Isabell Münsch. Mit ihrer hellen Stimme und ihren Klangschalen entführt sie uns nach Nepal, wo LandsAid 2015 zwanzig Schulen nach dem Erdbeben wieder aufbaute. An ihrer Seite lässt der renommierte Pianist Stephan Kaller den Flügel erklingen, zur gemeinsamen Weiterreise durch das Land der Töne. Mit ihrer phantastischen Erscheinung tragen die Landsberger Stelzer die Magie der Musik immer noch weiter, um schließlich auch der Poesie der Gedanken Platz zu machen: Christian Weiblen, bayerischer Vizemeister im Poetry Slam, erobert die Bühne und die Herzen der ZuschauerInnen. Doch damit nicht genug: Noch mehr internationale Überraschungen erwarten Sie an diesem Abend, an welchem LandsAid auf 10 Jahre weltweite Hilfe zurückblickt. Im Anschluss bedankt sich LandsAid im Foyer mit einem Konzert der Brecht-Band Misuk rund um Sängerin Eva Gold bei allen Helfern, Gästen, Mitgliedern und Mitarbeitern für das jahrelange Engagement. Die „Schirmdamenschaft“ dieses freudigen Events übernimmt die engagierte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth. Der Erlös der Gala kommt zu 100% dem Verein und seiner weltweiten Hilfe zu Gute. Das Team von LandsAid freut sich über zahlreiche Gäste, die über das künstlerische Angebot hinaus auch die Möglichkeit bekommen, sich in der Pause über die humanitären Einsätze von LandsAid zu informieren.

    Mit: Claudia Roth als Schirmherrin, Achim „Sechzig“ Bogdahn als Moderator, Die Stelzer – Theater auf Stelzen, der Sopranistin Isabell Münsch, dem Pianisten Stephan Kaller, dem Poetry Slamer Christian Weiblen, dem Singer Songwriter Raphael Kestler, der Brecht-Band Misuk, u.v.a.

    Logo

26. Feb. 2016
Familientheater, Theater

The Canterville Ghost

  • Beim Kauf des Schlosses Canterville Chase wurde der amerikanische Botschafter Hiram B. Otis gewarnt. Vor dem Gespenst, das in dem alten Gemäuer sein Unwesen treibt. Niemand geringerer als der gefürchtete Sir Simon, der seinerzeit seine Frau ermordet haben soll. Doch die amerikanische Familie, den britischen Aberglauben belächelnd, zieht trotzdem in das neu erworbene Domizil. Und prompt wird nicht die Familie in Angst und Schrecken versetzt, sondern die Amerikaner machen dem Gespenst das Leben zur Hölle: Während der eine Sohn mit amerikanischen Spezialreinigungsmitteln den immer wieder auf dem Fußboden erscheinenden Blutfleck zu Leibe rückt, spannen die jüngeren Zwillinge Schnüre, um den Geist stolpern zu lassen, und versuchen, ihn mit selbstgefertigten Gespenstern zu erschrecken. Die Neuankömmlinge treiben ihn mit ihren kleinen Gemeinheiten und gutgemeinten Tipps zur Verzweiflung, bis sich endlich die Tochter Virginia seiner erbarmt.Die Gesellschaftssatire des irischen Schriftstellers Oscar Wilde erfreut sich seit ihrer Veröffentlichung 1887 mit ihrer paradoxen Umkehrung, dass ein Gespenst in Angst und Schrecken versetzt wird, großer Beliebtheit. Die Inszenierung durch ADGE und TNT könnte fast als Musical mit dem Begriff „something for Everyone“ bezeichnet werden: schnell, bewegend und leicht zu verstehen.Diese Aufführung ist für die ganze Familie geeignet und in großen Teilen auch für Englisch-Anfänger verständlich. Bitte beachten Sie unsere Gruppenermäßigungen.Für die älteren Englischschüler zeigen wir im Shakespeare-Jahr am 10. März „The Tempest“ auch in Originalsprache.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums und unter www.filmforum-landsberg.de.

Inszenierung
Paul Stebbings & Phil Smith,
23. Feb. 2016
Kino

Irrational Man

  • Mord als Mittel zur Impotenz: Woody Allen lässt in seiner „hübschen“ Komödieeinen versoffenen Philosophieprofessor auf den Campus und die Frauenwelt los. Auf manche Dinge ist einfach Verlass. Auf den jährlichen Film von Woody Allen (seinem 46-sten!) zum Beispiel, der ebenso zuverlässig von Männern in Lebenskrisen und sehr schönen, sehr jungen Frauen erzählt. “Irrational Man“ fügt sich geschmeidig und sehr unterhaltsam in sein bisheriges Filmuniversum ein. Es geht um den perfekten Mord, verübt um einen schlechten Menschen aus dem Weg zu schaffen. Joaquin Phoenix spielt den zweifelhaften Helden, Philosophieprofessor mit Bierbauch und auch im Kopf nicht in bester Form. Schon die Eröffnungssequenz bringt ihn zusammen mit der fabelhaft gut aussehenden Studentin, dargestellt von Emma Stone. Aber gegen die physischen Probleme helfen dem Professor und seiner Studentin weder Kierkegaard noch Kant. Erst ein Mord, den Allen keineswegs verharmlost, vitalisiert auf schauerliche Weise ihr Liebesleben.R+B: Woody Allen – K: Darius Khondji – D:Joaquin Phoenix, Emma Stone, Parker Posey, USA, L: 95 Min.

22. Feb. 2016
Kino

Steve Jobs

  • Steve Jobs ist das Gegenteil eines klassischen Filmhelden – und gerade deshalb ein großer Kinostoff. Er wusste, was eine perfekte Performance wert ist und war der Popstar unter den Hackern und späteren Managern der elektronischen Revolution. Der Mitbegründer und langjährige Frontmann des Apple-Konzerns inszenierte präzise Bühnenshows und in alle Welt gesendete Live-Events. Wer nun glaubt, Steve Jobs sei eine langweilige Dokumentation, die sich durch Wiederholung und Glorifizierung von Technikprodukten an das Lebenswerk eines milliardenschweren Unternehmers heranwanzt, liegt völlig falsch. Der zweistündige Film ist schlichtweg großartig, ein Thriller-ähnliches Psychodrama über Genie und Wahnsinn, Kommunikation und Dysfunktion, Zukunftsdenken und Realitätsverlust. Die beiden Oscar-Preisträger Danny Boyle (Regie) und Aaron Sorkin (Drehbuch) inszenieren das Porträt von Steve Jobs als komprimiertes Kammerspiel mit Figuren, die sich immer wieder begegnen, miteinander streiten, manipulieren und dirigieren. „Als würden sich alle vor jeder Präsentation betrinken“ sagt Steve Jobs, gespielt von dem überragenden Michael Fassbender. Mit verschiedenen Kameratechniken gedreht, mit passender Retro-Musik ausgestattet und einem fulminanten Ensemble belegt, ist dieser Film ein großes Ereignis.R: Danny Boyle –B: Aaron Sorkin – K: Alwin H. Küchler – M: Daniel Pemberton – D: Michael Fassbender, Kate Winslet, Jeff Daniels, Katherine Waterstone – USA 2015, L: 120 Min.

21. Feb. 2016
Kino

Der Perlmuttknopf

  • Der Ozean enthält die gesamte Menschheitsgeschichte. Das Meer fängt alle Stimmen der Erde auf und auch die aus dem Weltraum. Das Wasser erhält Impulse von den Sternen und überträgt sie auf lebende Organismen. Wasser, das den größten Teil der Landesgrenzen Chiles ausmacht, birgt auch das Geheimnis von Perlmuttknöpfen, die auf dem Meeresgrund gefunden wurden. Perlmuttknöpfe von Gefangenen und Ermordeten der Chilenischen Lager aus der Pinochet-Zeit. Diese nicht aufgearbeitete Zeit der Diktatur ist das Leitthema des Regisseurs: Eine ungesühnte Schuld nicht nur aller Chilenen, sondern der ganzen Welt. Erst spät hat man herausgefunden, dass das Pinochet-Regime die Leichen ermordeter Dissidenten im Pazifik verschwinden ließ. Die Körper wurden an ausrangierte Eisenbahnschienen gebunden, um auf den Meeresboden zu sinken. Und an einem dieser mittlerweile verrotteten Schienenstücke fand man einen Perlmuttknopf, das einzige Zeichen dafür, dass ein Mensch von der Eisenstange mit in die Tiefen gezogen wurde. Der Geschichte der Folter, des Verschwindens und der Vernichtung setzt der Film allerdings etwas Lebendiges und Positives entgegen: Immer wieder betont der Regisseur als Off-Sprecher das Verhältnis von Wasser und Leben und betont, wie wichtig das Wasser für das Leben sei. Genauso verhält es sich mit der Vergangenheit – sie gehört unabdinglich zum gegenwärtigen Leben.R+B: Patricio Guzmán – K: Katell Djian – M: José Miguel Miranda – Frankreich/Spanien/Chile 2015, L: 85 Min.

21. Feb. 2016
Kino

Madame Bovary

  • Als verwöhnte Kindfrau, als eine junge Frau, die mehr vom Leben will, als ihr die Gesellschaft zusteht, erleben wir Emma Bovary. Das ist gleichermaßen nah an der Romanvorlage und öffnet doch einen interessanten Blick auf die Gegenwart. Allein mit ihrem Vater wächst Emma auf und wird schon in jungen Jahren mit dem Landarzt Charles Bovary verheiratet. Eine arrangierte Heirat zwar, doch eine verhältnismäßig angenehme, hat Charles doch ein gutes Einkommen und ist in seiner Gemeinde eine geschätzte Person. Doch Emma will mehr. Ihre Hoffnungen an das Eheleben erfüllen sich nicht. Sie flüchtet sich in den Luxus, mit dem ihr ein umtriebiger Händler das mondäne Paris zu einem überzogenen Preis ins Haus bringt. Immer größere Schulden macht Emma, um den Männern zu gefallen, die sie umschwirren. Doch während Emma auf einen Ausweg aus ihrem kleinen Leben hofft, ist sie für die Männer nicht mehr als ein angenehmer Zeitvertreib. Die einzige Möglichkeit zur Flucht ist angesichts von unermesslichen Schulden und dem unausweichlichen sozialen Abstieg nur der Freitod. Heutzutage ist die westliche Gesellschaft zwar theoretisch durchlässig, doch das Versprechen eines Lebens in Luxus ist oft nicht mehr als ein Versprechen, das meist unerfüllt bleibt.R: Sophie Barthes – B: Rosé Barreneche – M: Evgueni Galperine – D: Mia Wasikowska, Ezra Miller, Henry Lloyd-Hughes – GB/BE 2015, L:

19. Feb. 2016
Musik

Tord Gustavsen feat. Simin Tander

  • Der norwegische Pianist Tord Gustavsen war schon mehrmals bei uns zu Gast und hat sich in die Herzen vieler Besucher gespielt. Der Meister der leisen Töne beschreitet nun neue Wege. Jarle Vespestad, langjähriger Weggefährte am Schlagzeug sowie die deutsch-afghanische Künstlerin Simin Tander begleiten ihn dabei. Tander studierte Jazzgesang und gilt heute zu Recht als aufgehender Stern am europäischen Jazz- und Weltmusikhimmel. Der Wunsch einer Zusammenarbeit entstand beim ersten Aufeinandertreffen 2014. Dank beidseitig geteilter Begeisterung und Wertschätzung entwickelte sich neben Gustavsens Quartett diese Formation schnell zu einem neuen Trio-Projekt. Der sensible Pianist verlässt hier zum ersten Mal seine Komfortzone und erweitert diese durch subtile Samples und Live-Synthies zu teils tief elektronischen Klanglandschaften, trotzdem mit dem akustischen Klavier im Zentrum. Dazu die warme lebhafte Stimme der begnadeten Jazz-Vokalistin, die diesem Spiel eine neue körperliche Qualität verleiht.

    In Zusammenarbeit mit dem afghanischen Poeten B. Hamsaaya übersetzten und interpretierten die beiden die Texte einiger traditioneller norwegischer Hymnen und Volkslieder auf Paschtu, der Sprache der Afghanen, der Sprache von Simin Tanders Vater. In engem musikalischem Dialog mit den alten norwegischen Hymnen, bietet das Trio auch neue Kompositionen aus Gustavsens Feder, Sufi Dichtkunst ins Englische übersetzt sowie rein instrumentale Stücke.

    Ein gemeinsames Album erscheint im Frühjahr 2016 bei ECM

Gesang
Simin Tander
Klavier, Electronics
Tord Gustavsen
Schlagzeug
Jarle Vespestad
18. Feb. 2016
Kindertheater

Das Magische Baumhaus

  • Die Geschichten der Geschwister Anne und Philipp, die im Wald ein Baumhaus voller Bücher entdecken und fortan an alle Orte reisen können, die in den Büchern vorkommen, gehören zu den beliebtesten und erfolgreichsten Kinderbüchern weltweit. Diesmal hat das magische Baumhaus Anne und Phillip an einen düsteren Ort gebracht: Das sagenhafte Schloss Camelot wurde verflucht. Am Hofe von König Artus ist die Musik und die Lebensfreude vertrieben worden. Und selbst die Ritter der Tafelrunde sind machtlos gegen den starken Zauber. Da erteilt der geheimnisvolle Rote Ritter Anne und Phillip den Auftrag, in die magische Anderswelt zu reisen und dort nach dem sagenhaften Wasser der Erinnerung und Fantasie zu suchen. Eine abenteuerliche Reise beginnt.Unsere kleinen Besucher dürfen sich auf eine spritzige Mischung aus Figurentheater, Schauspiel und Gesang freuen

16. Feb. 2016
Theater

Der goldene Drache

  • Was passiert eigentlich jeden Tag um uns herum? Wie gut kennen wir unsere Nachbarn? Leben wir unser Leben wirklich unabhängig voneinander? Oder kann es sein, dass wir viel enger miteinander verbunden sind als gedacht?„Der goldene Drache“, ein Thai-China-Vietnam-Schnellrestaurant im Erdgeschoss eines mehrstöckigen Hauses irgendwo in Europa. Fünf Asiaten arbeiten hier in der engen Küche. Einer von ihnen, ein junger Chinese, leidet an heftigen Zahnschmerzen. Eine Aufenthaltsgenehmigung hat er nicht, eine Krankenversicherung demnach auch nicht. Und auch seine verschollene Schwester hat er noch nicht gefunden. Auf dem Balkon über dem „Goldenen Drachen“ möchte ein alter Mann die Zeit zurückdrehen, während seine Enkelin in der Dachwohnung vor den Trümmern ihrer Beziehung steht. Im Stockwerk darunter wird ein Mann von seiner Frau verlassen und besucht nebenan seinen Kumpel, den Lebensmittelhändler. Eine Flugbegleiterin behält ein Fundstück, das sie mit dem jungen Chinesen verbindet. Und dann ist da noch die Ameise, die ganz in der Nähe eine Grille für sich arbeiten lässt.Roland Schimmelpfennigs Stück ist eine bitterböse Komödie über Ausbeutung, Verrohung, Erniedrigung und Einsamkeit in einer globalisierten Welt, die sich im Mikrokosmos eines Hauses widerspiegelt.Es ist immer wieder erstaunlich, welch beeindruckende Produktionen Jochen Schölch mit seinen Schauspielschülern der Münchner Theaterakademie auf die Bühne bringt (wie „Woyzeck“ oder „Merlin“).

Regie
Jochen Schölch
15. Feb. 2016
Kino

Youth/ Ewige Jugend

  • Je mehr Filme Paolo Sorrentino dreht, umso deutlicher wird seine Stellung als Regisseur in der Nachfolge des europäischen Autorenkinos der 1950er- und 1960er- Jahre. Nicht als stilistischer Epigone von Antonioni, Fellini und Co., sondern mit einer Haltung, die verdeutlicht, dass man Autorenkino mit intellektuellem und ästhetischem Anspruch sowie zugkräftigen Stars unbedingt auch für das große Publikum denken kann. In seinem neuen Film schickt Sorrentino zwei alte Freunde, einen Komponisten und Dirigenten (Michael Caine) und einen Filmregisseur (Harvey Keitel) in ein Hotel-Sanatorium in der Schweiz, wo sie über das Pinkeln, die Erinnerungen und das Älterwerden philosophieren und in tragikomischen Begegnungen mit der Realität, den Trug- und Traumbildern von Jugend, sowie den eigenen Unzulänglichkeiten konfrontiert werden. Das ist bewegend gespielt und überragend inszeniert, gibt allen Anlass zum Nachdenken und ist eine ästhetische Freude. Im Dezember 2015 erhielt der Film beim Europäischen Filmpreis die wichtigsten Preise: Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Nebendarstellerin!R+B: Paolo Sorrentino – K: Luca Biagazzi – M: David Lang – D: Michael Caine, Harvey Keitel, Jane Fonda, Rachel Weisz – IT / F / CH / GB 2015, L: 116 Min.

14. Feb. 2016
Literatur

Lover – Briefwechsel eines Traumpaars

  • Liebe, Leidenschaft, Verzweiflung! Glamour, Dekadenz, Exzesse!Das Traumpaar der Zwanziger Jahre in Briefen und biographischen Notizen, gelesen von der Schauspielerin und Synchronsprecherin Elisabeth Günther und Helbert Häberlin, dem Rezitator des Literarischen Kabinetts. Untermalt durch Arrangements des Jazz-Pianisten Konstantin Kostov, wird die Jazz-Ära der Zwanziger Jahre wieder lebendig. Ein Einblick in eine der dramatischsten Liebesbeziehungen, der weit über Tratsch und Klatsch hinausgeht.  

Sprecher
Elisabeth Günther & Helbert Häberlin
Klavier
Konstantin Kostov
13. Feb. 2016
Und mehr

Fadesse oder Girls, Guns und Gelatine

  • Nach Motiven aus “Leonce und Lena” von Georg Büchner, „Verbrechen und Strafe” von Fjodor M. Dostojewski sowie der Rede Martin Bubers zum Friedenspreis 1953.Lieder und Klangmotive u.a. von Brahms, Schubert, Wagner & Mahler.Eine tragische Komödie mit Musik über satte Langeweile, unerfüllte Liebe, Freiheit und Verbrechen.Unsere jungen Heldinnen sind umgeben von selbstbezogenen Alten, die nur sich selbst sehen, in sich gefangen sind, selbstgerecht. Diese erschufen eine Scheinwelt, die ihnen letztendlich selbst zu viel geworden ist – eine Welt des satten Wohlstandes. Dem Druck nur mit einem “Alleinstellungsmerkmal” etwas “Besonderes” befriedigend leben zu können, begegnen die Mädchen erst mit Apathie, Selbstzweifeln und Selbstaufgabe, dann schließlich mit unvermittelter, kalter Aggression auf dem Fundament einer wackligen Theorie. Ein Versuch von Emanzipation, von Befreiung. Durch die Begegnung mit einer Alkoholikerin und ihrer Tochter, einer Prostituierten, wird daraus ein Weg, der über die Erlösung des Selbst durch Leiden führen kann – etwas aushalten, sich selbst aushalten. An dieser Stelle endet die erzählte Geschichte der Heldinnen für uns, die Zuschauer. Die Reise der Mädchen beginnt. Wir bleiben zurück, gemeinsam mit der kleinen Teddy, die vielleicht einen starken großen Bruder gefunden hat, der sie inmitten unserer Wirrnisse an die Hand nehmen kann und will.Begleitet und unterstützt werden die Figuren von Musik aus dem Zeitalter der Romantik, als Ausdruck der Trauer über den Verlust der Transzendenz im Leben der Menschen.Das Bühnenbild bilden Filmprojektionen im Hintergrund, mit atemberaubenden Landschaftsmotiven bis hin zum Alltag unserer Gegenwart.Es spielen LaiendarstellerInnen im Alter von 12 bis 78 Jahren.Die Lieder intoniert ein 14köpfiger semiprofessioneller Chor, der sich zu diesem Anlass zusammenfand. Die Bilder der Rückprojektionen erstellt eine junge Nachwuchskünstlerin. 

10. Feb. 2016
Literatur, Musik

The King is gone

  • The King is Gone ist ein von Herbert Kapfer (BR) produziertes Hörspiel nach einem historischen Text von Josef Benno Sailer. Die Autoren sind Andreas Ammer, Markus und Micha Acher. Ammer kennt man als Koproduzent der Literatursendung „Druckfrisch“ mit Denis Scheck und als Autor unzähliger Hörspielproduktionen. Die Brüder Markus und Micha Acher bilden seit vielen Jahren den Kern von „The Notwist“, schrieben aber auch einiges an Filmmusik und betreiben Nebenprojekte wie das „Alien Ensemble“ oder „Tied and Tickled Trio“ oder die „Hochzeitskapelle“ genannte entspannte bayerische Wirtshausmusik.Die wichtigste Quelle des Hörspiels ist ein obskures braunes Heftchen eines gewissen Josef Benno Sailer, das 1919 – kurz nach der Räterevolution in München – erschien und von Carl-Ludwig Reichert in der „Publikation Umsturz in München“ (1988) in Erinnerung gebracht worden ist. Sailer schildert dem Volk minutiös „Des Bayernkönigs Revolutionstage“. Bei einem Spaziergang im Englischen Garten wird der letzte bayerische König Ludwig III. von einem freundlichen Untertan darauf aufmerksam gemacht, dass Revolution sei. Der König möge sich lieber auf die Flucht vor der Räterepublik begeben.Andreas Ammers dokumentarisches Hörspiel verbindet revolutionäre Praxis mit der Perspektive der Klatschpresse. Es schildert Weltgeschichte als Roadmovie.Die Bühnenumsetzung wurde zuvor erst einmal aufgeführt, und zwar im Volkstheater München.

    Produktion: BR Hörspiel und Medienkunst   B2_logo

König Ludwig III
Friedrich Ani
Prinzessinnen
Judith Huber, Eva Löbau
Fahrer Tiefenthaler
Wowo Habdank
Regie, Musik, Realisation
Ammer, Acher, Acher
Ton, Technik
Nico Siering
Schlagzeug, Vibraphon
Markus Acher
Tuba, Orgel
Micha Acher
Bratsche & Kinderklavier
Evi Keglmaier
8. Feb. 2016
Kino

Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach

  • Sam und Jonathan sind zwei glücklose und etwas kummervolle Vertreter für Scherzartikel. Als Handlungsreisende sind sie in wichtiger Mission unterwegs: sie wollen der Welt helfen, Spaß zu haben und haben sich auf die Klassiker unter den Kuriositäten spezialisiert wie Monstermasken, Vampirzähne, Lachsäcke. Weil das Verkaufen eine grässliche Angelegenheit ist, suchen sie nach der richtigen Präsentationsstrategie. Denn Freude zu verbreiten in einer recht fahlen Welt ist schwer. Doch verkaufen müssen sie den Spaß, denn das Verkäuferduo ist in finanziellen Nöten. Mit der Träne im Gesicht und dem Lachsack im Vertreterkoffer gehen sie auf eine phantastische Reise durch Räume der Geschichte und finden sich in märchenhaften Erinnerungen wieder – an verliebte Könige, getauschte Küsse und gurrende Tauben. Es ist eine Reise durch Menschliches und Allzumenschliches. Eine Reise in grandiosen Sketchen, die die Schönheit eines einzelnen Moments offenbaren, aber auch die Verlorenheit anderer, den Humor und die Tragik, die in uns wohnen, die ganze Pracht des Lebens und die unvermeidliche Schwäche der Menschen. Mit einem Humor zwischen Loriot und Samuel Becket beschenkt uns der schwedische Meisterregisseur Ray Anderson mit einem einzigartigen Kinoerlebnis.R+B: Roy Anderson – K: István Brorbás – D: Nils Westblom, Holger Anderson – Schweden 2014, L:110 Min.

6. Feb. 2016
Literatur, Und mehr

Poetry Slam

  • Die hoch dekorierten Slammer aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum teilen sich gerne die Bühne mit Lokalmatadoren aus Landsberg und Umgebung, die sich unter landsberg@planetslam.de anmelden können. Moderation Ko Bylanzky 

5. Feb. 2016
Musik, Theater

Charleys Tante

  • Der Oxforder Student Charley möchte seiner Angebeteten, Amy, einen Heiratsantrag machen. Aber die Moralvorstellungen im prüden viktorianischen England lassen Verabredungen ohne die Anwesenheit einer Anstandsdame nicht zu. Da seine Tante aus Brasilien sich verspätet, muss ein Freund, der exzentrische junge Lord Babberley, in Frauenkleidung einspringen. Seine Wirkung als Anstandsdame ist aber so überwältigend, dass sie alle Beteiligten in ein haarsträubendes Chaos der Leidenschaften stürzt. Nicht bloß klare Köpfe und heiße Herzen stehen auf dem Spiel, sondern plötzlich auch Babberleys Existenz…Mit der fast vergessenen Musik von Ernst Fischer hat Dominik Wilgenbus für die Münchner Kammeroper eine Bühnenversion geschaffen, so leicht und spritzig, dass einem das Herz aufgeht. Die Instrumentalisten, Sängerinnen und Sänger sind allesamt Mitglieder renommierter Orchester und Ensembles. Selbst für Skeptiker der Operette und des Boulevards ein überraschend ansprechender Abend und richtig gutes Theater. Für Freunde dieses Genres ein mehr als niveauvoller Genuss.

Buch, Gesangstext
Dominik Wilgenbus
Musik
Ernst Fischer
Bearbeitung, Arrangement
Alexander Krampe
1. Feb. 2016
Kino

Dheepan/ Dämonen und Wunder

  • Der tamilische Rebell Dheepan wird nach misslungener Revolution zum Flüchtling und wagt einen Neuanfang in einer Pariser Vorstadt. Es ist nicht nur ein Flüchtlingsdrama, sondern auch Liebesgeschichte und Thriller.Drei Flüchtlinge aus Sri Lanka kommen nach Frankreich und wohnen in der Pariser Banlieue. Die Hauptperson kämpfte früher bei den “Tamil Tigers“ und hat im Bürgerkrieg Frau und Kind verloren. Um der grausamen Situation in seiner Heimat zu entfliehen, ist er mit einer fremden Frau und einem Kind als vorgebliche Kleinfamilie nach Europa gereist. In Paris werden sie Zeugen heftiger Auseinandersetzungen im Drogenmilieu. Dheepan versucht, seine neue Familie zu beschützen und wird zum Amokläufer. Die Kritik bezeichnete den Film über die Darstellung der Erfahrung und Integration von Immigranten als polemisch, jedoch nicht belehrend. Die Botschaft über Menschlichkeit und darüber, wie Liebe unter den erstaunlichsten Umständen blühen kann, berührt außerordentlich. Auch in Situationen der Ausweglosigkeit gibt es lichte Momente der Hoffnung auf Wunder und Erlösung.R+B: Jacques Audiard – K: Eponine Momenceau – M: Nicolas Jaar –D: Antonythasan Jesuthasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby, Vincent Rottiers – Frankreich 2015, L: 115 Min.

27. Jan. 2016
Kino

Ich und Earl und das Mädchen (Me and Earl and the Dying Girl)

  • Auf der Sundance-Premiere 2015 bedachte man den Film mit minutenlangen standing ovations und er gewann dort den Großen Preis der Jury und erhielt außerdem den Publikumspreis. Für den siebzehnjährigen Greg ist jede Art von Geselligkeit ein lästiges Übel, von dem er sich fernhält. Die einzige Ausnahme sind Treffen mit seinem Freund Earl, mit dem er einer gemeinsamen Leidenschaft nachgeht: als Hommage an ihre Lieblingswerke drehen sie Kurzfilme. Als Greg seine Mitschülerin Rachel kennen lernt, bei der kürzlich Leukämie diagnostiziert wurde, verändert sich das Leben der Drei. Ein ernsthaftes Teenager-Drama, in dem es um Freundschaft, Liebe und Tod geht und das den Bruch zwischen der komischen ersten und der dramatischen zweiten Hälfte mit einer sehr besonderen Energie und Originalität verbindet.

26. Jan. 2016
Kino

Whiplash

  • WHIPLASH (engl. für Schleudertrauma, Peitschenhieb) ist ein US-amerikanisches Musikdrama, das im Januar 2014 beim Sundance Film Festival Premiere hatte und dort bereits den Großen Preis der Jury und auch den Publikumspreis gewann. Der Film erzählt die Entwicklung des talentierten 19-jährigen Schlagzeugers Andrew, der das Conservatory of Music in New York City besucht und dort vom Leiter der Studioband entdeckt wird. Der versucht mit nahezu sadistischer Strenge, seine Studenten zu Höchstleistungen anzuspornen. Der Traum, zu den Besten der Besten zu gehören, ist in diesem “Musikthriller“ mit einer absoluten Wucht des Erzählens ergreifend und klug dargestellt.

25. Jan. 2016
Kino

Mord an einem chinesischen Buchmacher (The Killing of a Chinese Bookie) OmU

  • Ein Nachtclub-Besitzer, der seine Spielschulden nicht bezahlen kann, wird von einem Gangstersyndikat vor die Wahl gestellt, entweder einen gegnerischen Unterweltboss in Chinatown zu töten, oder selbst zu sterben. Mit den Regeln der Unterwelt vertraut bleibt ihm schließlich kein anderer Ausweg: nahezu emotionslos ermordet er den chinesischen Buchmacher. Den Mafiosi, die ihn zu dem Mord gezwungen hatten und ihn hinterher beiseite schaffen wollen, kann er entkommen. Aber am Ende des Films sehen wir ihn vor seinem Nachtclub stehen, scheinbar wie immer, aber von einer Kugel getroffen mit blutverschmierten Jacket. Es ist die Geschichte eines Mannes, der zum Scheitern verurteilt ist, weil seine Scheinwelt ihm keinen Halt bieten kann. DIE ZEIT schrieb im April 2007 nach der Wiederaufführung des Films: “Die Einsamkeit im Strip-Lokal. John Cassavetes ist der unabhängigste der unabhängigen Filmemacher, nicht weil er mit den Versatzstücken des Thrillers spielen oder sich an ihnen abarbeiten würde. Cassavetes nimmt sich nicht die Freiheit, sondern er hat sie einfach. Es ist die Freiheit, Kamera, Schnitt und Musik völlig subjektiv und exzessiv für seine Themen und Obsessionen zu nutzen. Selten hat das Kino eindringlicher von der Verlorenheit eines Menschen erzählt.“ 

20. Jan. 2016
Kino

Das Fest (Festen)

  • Es ist der erste nach den Regeln der dänischen Gruppe Dogma 95 produzierte Spielfilm. In dem herrschaftlichen Landsitz eines dänischen Hoteliers treffen sich dessen Familienangehörige, um seinen 60. Geburtstag zu feiern. Während desFestmahls enthüllt der älteste Sohn, dass er und seine Schwester, die wenige Monate zuvor Selbstmord verübte, als Kinder vom Vater sexuell missbraucht wurden. Eine Familientragödie, inszeniert in einem schonungslosen Filmstil und einer betont undurchsichtigen Erzählstrategie: Durchgängig mit grobkörnigen, verwaschenen (Handkamera-)Aufnahmen gestaltet, erweist sich diese Ästhetik als brillanter Ausdruck einer verletzten Seele. Auch das präzise Drehbuch und die ausdrucksstarken Darsteller belegen die innovative, kreative Potenz des Dogma 95-Programms. Ein mit verstörender Intensität inszeniertes Familien-Melodram, dessen gnadenlose Direktheit von nuancierter Ironie interpunktiert wird. Ein Beispiel dafür, wie mit kleinen Mitteln großes, bezwingend aktuelles Kino entstehen kann.

19. Jan. 2016
Kino

Gesichter (Faces) OmU

  • FACES war John Cassavetes zweiter Film nach SHADOWS, den der Regisseur nach seinen eigenen Vorstellungen verwirklichen konnte. Dazwischen hatte er zwei Hollywoodfilme gedreht, die für ihn zu einer großen Enttäuschung wurden. FACES markiert Cassavetes´ Rückkehr zum Independent-Film, den er mit seinem Debut SHADOWS in den USA überhaupt erst geschaffen hatte. Es ist erneut ein Schwarzweißfilm geworden, dem man zudem sein grobes Filmmaterial sehr deutlich ansieht. Die ursprüngliche achtstündige Fassung wurde auf zwei Stunden zusammengekürzt. Das Ergebnis war nicht nur ein grandioser künstlerischer, sondern auch ein völlig unerwartet großer finanzieller Erfolg. Erzählt wird die Geschichte eines erfolgreichen Geschäftsmannes, der nach einem Barbesuch Streit mit seiner Frau bekommt, in die Bar zurückkehrt und dort die Nacht mit einem attraktiven Callgirl verbringt. Seine Frau, die ebenfalls in einer Bar Trost suchte, nimmt einen Gigolo mit nach Hause. Am Morgen danach stellt das alternde Ehepaar ernüchtert fest, dass ihre Ehe zerbrochen ist. Eine eindringliche Studie über Leere und Einsamkeit. Durch extreme Nahaufnahmen wird alle Distanz aufgelöst. Man glaubt, in die Seelen der exzellenten Darsteller schauen zu können. 

30. Jan. 2016
Kino

Snowdance

  • Im Jahr 1667 entscheidet sich der 28 Jahre alte König Ludwig XIV. in Versailles, abseits der Hauptstadt Paris, den größten Palast der Welt zu bauen. Doch finanzielle Probleme, politische Intrigen und diverse Affären behindern das Prestige-Projekt des jungen Königs. Die erste Staffel der bildgewaltigen und pompös ausgestatteten Historienserie „Versailles“ ist als teuerste Serie Europas ab 23. Februar immer dienstags um 21.00 Uhr auf Sky Atlantic HD zu sehen. Die zehn Episoden sind auch über Sky On Demand, Sky Go und Sky Online abrufbar. Sky Deutschland zeigt die ersten zwei Folgen der brandneuen Serie exclusiv auf dem SNOWDANCE Film Festival. Der Eintritt ist frei.

30. Jan. 2016
Kino

Snowdance

  • Es ist ein Wunder, dass der belgische Regisseur Oscar Spierenburg diesen Film mit einem Budget unter 150.000 Euro gedreht hat. Wer dieses Werk über einen Kunstfälscher-Ring auf der Leinwand sieht, schätzt in der Regel den Produktionswert auf das Zehn- bis Zwanzigfache. Eine packende, international angelegte Geschichte, die den Zuschauer sofort in ihren Bann zieht. Hervorragende Kamera und Ausstattung, eine sehr präzise ausgewählte Besetzung und ein glänzend recherchiertes Buch lassen diesen Film zum Insider-Tipp für einen der Hauptpreise des Festivals werden. Die Snowdance-Crew rät: unbedingt anschauen!

18. Jan. 2016
Kindertheater

Frau Holle

  • Zwei Stiefschwestern leben zusammen mit ihrer Mutter in einer kleinen Stadt. Eine der beiden ist sehr fleißig, die andere dagegen sehr faul. Als sich eines Tages die Fleißige beim Spinnen in den Daumen sticht und vor Schreck die Spindel in den Brunnen fallen lässt, befielt ihr die garstige Mutter sie wieder herauszuholen. Das Mädchen springt in den Brunnen und… ertrinkt? Nein! Wie durch ein Wunder landet sie im Garten von Frau Holle, die sie in ihre Dienste nimmt und dafür reich beschenkt. Und nach einiger Zeit kehrt sie mit Gold und Schmuck behangen wieder nach Hause zurück. Ihre Schwester ist sehr neidisch auf all das Gold und möchte es ihr gleich tun. Doch irgendetwas läuft dabei schief…Der Landsberger Musiker, Kabarettist und Puppenspieler fertigt sein Marionetten-Haustheater selbst an und hat unsere kleinen Zuschauer schon mit seiner Version von „Rumpelstilzchen“ überzeugt.

Text, Musik, Figuren, Ausstattung, Spiel
Tobias Klug
18. Jan. 2016
Kino

Ausser Atem (A Bout de Souffle)

  • Der erste Langfilm von Jean-Luc Godard gilt längst als Klassiker des französischen Kinos und der Nouvelle Vague. Der Film entstand nach einem von Godard umgeschriebenen Drehbuch von Francois Truffaut, der wiederum auf einem Zeitungsbericht über einen Polizistenmord basierte. Er erzählt von dem kleinen Ganoven Michel Poiccard, der schließlich von seiner Geliebten Patricia an die Polizei verraten wird. Ein immer noch absolut betörender Film: Jump-Cuts, rasante Dialoge, wackelige Handkamera, improvisierte Szenen, eine unwiderstehliche Liebegeschichte, Krimi, Roadmovie und Film Noir – Godard zog alle Register der Filmkunst und erlangte durch seine revolutionäre Ästhetik und die unglaubliche Präsenz seiner beiden Hauptdarsteller Kultstatus.

12. Jan. 2016
Kino

Rom, offene Stadt (Roma, Città aperta)

  • Die Aktivitäten, die Verfolgung und das grausame Ende einer italienischen Widerstandsgruppe zur Zeit der Besatzung Roms (1944).Im Mittelpunkt die Schicksale eines in einer illegalen Druckerei beschäftigten Arbeiters und eines Priesters, der ihm und anderen Verfolgten Schutz gewährt. Der Film wurde noch während des Krieges konzipiert und beruft sich auf historisch belegte Begebenheiten. Rosselini inszenierte mit persönlichem, spontanem Engagement in dokumentarischem Stil: ein Zeugnis der Zeitgeschichte und ein Meilenstein der Filmgeschichte, der den italienischen Neorealismus weltberühmt machte. Wenn es so etwas wie die Poesie der Menschlichkeit geben sollte, dann in dieser mit entschlossenem Realismus und hohem künstlerischen Vermögen geschilderten Chronik von der Auseinandersetzung zwischen italienischen Widerstandskämpfern und der deutschen SS. Ein Film, der mit einem völlig nüchternen und deshalb umso stärker wirkenden Idealismus auf dem Guten im Menschen beharrt. 

8. Jan. 2016
Theater

Benefiz – jeder rettet einen Afrikaner

  • Zwei Damen und drei Herren stecken mitten in den Vorbereitungen für einen Spendenabend zugunsten eines afrikanischen Schulprojekts und proben den genauen Ablauf der Veranstaltung. Dabei stellen sie sich den aufkommenden Fragen und nötigen Entscheidungen: Darf ein Spendenaufruf schockieren? Muss er ein schlechtes Gewissen machen? Kann man ein Menschenleben mit einem Cocktail aufrechnen? Muss man ein guter Mensch sein, um Gutes tun zu dürfen, oder darf einem auch alles mal zu viel des Guten werden? Wer macht was? Wer hat wieviel Text und wieviel zu sagen? Wie gefährlich ist ein vorzeitiges Verlassen der Probe und wohin mit der Käsesemmel?

    Eva (Constanze Günther), Christine (Claudia Dlugosch), Leo (Matthias Bartels), Rainer (Thomas Bauer) und Eckhard (Franz Krauss) sind zwar ausgesprochen motiviert aber nur regional prominent, was den Starallüren einzelner keinen Abbruch tut. Im Laufe des Abends kristallisieren sich die Charaktereigenschaften der Beteiligten deutlich heraus: hier trifft die angeblich stets Professionelle auf die ewig Betroffene, sitzt der Dauerbeleidigte neben dem Adabei und das alles in Begleitung eines bibelfesten älteren Herrn. Sie bemühen sich anscheinend alle redlich, der guten Sache zu ihrem Recht zu verhelfen, verheddern sich dabei aber immer wieder heillos in persönlichen Eitelkeiten und heimlichen Vorurteilen. Sie werden ausgebremst von Diskussionen über die political correctness und aufgehalten von zwischenmenschlichen Nickligkeiten. Auch auf dem Weg zum besten Spendenergebnis ist sich schließlich wohl doch jeder selbst der Nächste. Ingrid Lausund ist ein entlarvender Blick auf die Protagonisten gelungen, der den Zuschauer auf höchst vergnügliche Weise vielleicht an eigene Verhaltensweisen erinnert und erstaunlich charmant zu einem schlechten Gewissen verhilft.

10. Apr. 2016
Musik

Finale: Sandra Rumolino & Kevin Seddiki

  • Die beiden Künstler unternehmen einen Streifzug durch verschiedene musikalische Landschaften und Klangwelten, wo der Tango, argentinische Folklore und orientalische Anklänge in eine sehr spezielle Mischung münden. Die feine und sensible Art des Musizierens entführt das Publikum in neues musikalisches Land. Sandra Rumolinos Stimme gehört zu den schönsten der Tangoszene, Kevin Seddiki ist einer der talentiertesten Gitarristen seiner Generation.

4. Jan 2016
Gastspiele des Stadttheaters

Kammermusikabend: Tilman Hoppstock & Peter Wolf

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2. Jan. 2016
Musik

Kathrin Pechlof Trio

  • Das Jahr 2016 begrüßen wir mit einem entspannten Jazzabend im Foyer und einem sehr ungewöhnlichen Trio. Kathrin Pechlof steht für eine neue Dimension im Harfenspiel. Sie verfolgt dabei einen eigenen Weg jenseits aller Klischees vom Harfenengel und fernab herkömmlicher Stilkategorien. Ihre eigene Vision einer Synthese von improvisierter und komponierter Musik wurde im Herbst 2013 in Form der Debüt-CD IMAGINARIUM ihres Trios mit Robert Landfermann und Christian Weidner beim Münchner Label PIROUET veröffentlicht und international nahezu euphorisch besprochen. Ihre Musik, für die man gerne auch den Begriff der Klanglandschaft ins Feld führen darf, ist in zahlreichen Radio-, TV- und CD-Produktionen dokumentiert. Ihr musikalischer Horizont erklärt sich allein durch die Unterschiedlichkeit der Projekte, in denen sie über die Jahre mitgewirkt hat: Klassische Orchester, Jazzbands und die Unterbiberger Hofmusik. Erstmals stellt Kathrin Pechlof nun ihre ganz eigene Idee des modernen Harfenspiels in Landsberg vor.

Harfe
Kathrin Pechlof
Kontrabass
Robert Landfermann
Altsaxofon
Christian Weidner
20. Dez. 2015
Kabarett

sWeihnachtsbrettl

  • Was wäre der 4. Advent und die Einstimmung aufs Weihnachtsfest ohne unseren Klassiker, das Weihnachtsbrettl. Bei Kerzenschein, dem originalen sMaximilianeum-Orangenpunsch und leckeren Plätzchen gibt es wieder heitere und besinnliche Texte, vorgetragen vom BR-Moderator Johannes Hitzelberger und dazu wunderbare alpenländische Volksmusik mit den Kammermusikanten. Der Allgäuer BR-Moderator Johannes Hitzelberger beleuchtet in seinen Texten mit heiterem Blick u.a. auch die Gepflogenheiten der heutigen Krippenspiele. Musikalisch verleiht dem Abend eine ganz besondere Note das Ensemble „Die Kammermusikanten“. Die fünf Musiker spielen Volksmusik aus Bayern und den angrenzenden Regionen. Geige und Blockflöte mit ihrem klaren, geraden und tragenden Ton bilden einen effektvollen Widerpart zum spinettartigen Klangcharakter der Psalterzithern, was besonders bei festlicher Musik dem Spiel kammermusikalische Züge verleiht.

    Freuen Sie sich wieder auf unsere besondere Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

18. Dez. 2015
Theater

Der Messias

  • Weihnachten ohne Krippenspiel? Undenkbar! Und wenn nur zwei Schauspieler vorhanden sind, dann übernehmen die eben ein paar Rollen mehr. Und so spielen Theo und Bernhard mit großer Inbrunst Maria, Josef, den Erzengel Gabriel, Hirten, römische Tribune, die Weisen aus dem Morgenland − begleitet nur von einer Sängerin. Natürlich kommt es dabei zu diversen Pannen, die die Darsteller ungewollt zur Improvisation zwingen und entzweien. Mit typisch britischem Humor wird hier die allseits bekannte Bibelgeschichte „aus dem Jahre Null vor Christus“ erzählt. Anders als gewohnt, aber immer mit bester Absicht, und ernst gemeint und dadurch unvergleichlich komisch.Patrick Barlows „Der Messias“ ist skurriler englischer Humor, in der Tradition von „Monthy Python“. Seit der Uraufführung 1983 in London gehört er zu Weihnachten, wie „Dinner for One“ zu Silvester.Ioan C. Toma arbeitete mit Gerd Lohmeyer und Ferdinand Schmidt-Modrow bereits bei seiner Faustinszenierung „Faust, die Frauen und das Wasser“ zusammen und begeisterte das Landsberger Publikum. Zuletzt stellte Toma seinen einfallsreichen Inszenierstil und sein Gespür für die verschiedensten Stoffe mit „Ballade der Mädchen vergangener Zeit“ unter Beweis.

Regie
Ioan C. Toma
Ensemble
Gerd Lohmeyer, Ferdinand Schmidt-Modrow, Brigitte Zamulo
16. Dez. 2015
Kindertheater

Der kleine König feiert Weihnachten

  • Fröhliche Weihnachten, kleiner König! Der kleine König freut sich auf ein schönes, gemütliches Weihnachtsfest. Doch vorher gibt es noch viel zu tun, und so wird es in der Adventszeit nie langweilig. Im Schloss geht es drunter und drüber: Teddy hat vergessen, seinen Stiefel für den Nikolaus rauszustellen, Wuff passiert beim Tannenbaumschmücken ein Missgeschick nach dem anderen, und der kleine König würde am liebsten alle Plätzchen schon vor Weihnachten aufessen. Ob das alles gut geht? Dann ist es endlich soweit – diesmal wird der Heilige Abend ein ganz besonderes Fest…Der temperamentvolle Puppenspieler Carsten Dittrich schlüpfte schon in viele Rollen und begeisterte unser junges Publikum, zuletzt mit „Ronja Räubertochter“ und „Kasper baut ein Haus“.

Marotte Figurentheater
Carsten Dittrich
14. Dez. 2015
Kino

Der letzte Wolf

  • Der Student Chen Zhen wird 1967 in die innere Mongolei geschickt, um dort den Schäfern das Lesen und Schreiben beizubringen. Doch seine Liebe und Leidenschaft hängt vom ersten Tag an der archaischen Wildnis und den von den Nomaden am meisten gefürchteten und am meisten verehrten Tier: dem Wolf. Als aus Peking der Befehl eintrifft, die Wölfe als Gefahr für Mensch und Vieh auszuschalten und alle Wolfsjungen zu töten, rettet Chen einen jungen Wolf und zieht ihn auf. Es entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen dem jungen Mann und dem kleinen Tier, die dem Wolf und der Schönheit der Natur ein beeindruckendes Denkmal setzt. Der Film entstand nach der Vorlage des chinesischen Bestsellers „Der Zorn der Wölfe“ von Lü Jiamin.

    R: Jean-Jacques Annaud – B: Jean-Jaques Annaud nach dem Roman von Lü Jiamin – K: Jean-Marie Dreujou – M: James Horner – D: Shaofeng Feng, Shawn Dou, Yin Zhusheng, Ba Sen Zha Bu – Frankreich/ China 2015, L: 115 Min.

13. Dez. 2015
Kino

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung

  •  In dem Dokumentarfilm werden der Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi und seine Frau Helene porträtiert, die den größten Kunstfälschungsskandal der Nachkriegszeit zu verantworten haben. Beltracchi führt seine Fälschungstechniken vor und auch, wie falsche Provenienzen für die Fälschungen geschaffen wurden. Der Film lässt dem Fälscher viel Raum für seine handwerkliche und kunsttechnischer Versiertheit, zeigt aber auch seine Überheblichkeit gegenüber den Künstlern, die er gefälscht hat.Und darüber hinaus steckt der Film voller unbequemer Querverweise zur Frage, weshalb sich der Kunstbetrieb derart narren ließ. Allein das macht ihn schon sehenswert.R+B: Arne Birkenstock – K: Markus Winterbauer – Deutschland 2014, L: 108 Min.

11. Dez. 2015
Literatur

Weihnachten bei den Buddenbrooks

  • Es ist ein stimmungsvoller Einstieg in die Zeit der Vorbereitungen und Vorfreude auf die Festtage, wenn Helbert Häberlin die Zuhörer zu einem Besuch bei den „Buddenbrooks“ einlädt.Damit Thomas-Mann-Liebhaber voll auf ihren Kosten kommen, liest Häberlin zuvor aus Thomas Manns „Zauberberg“ das berühmte Kapitel, in dem Hans Castorp die „Fülle des Wohllauts“ entdeckt.

8. Dez. 2015
Kino

Ocho Apellidos Vascos

  • Willkommen bei den Basken: In dieser wunderbaren Komödie, die mit bisher elf Millionen Zuschauern der erfolgreichste spanische Film aller Zeiten ist, gerät ein Andalusier auf der Suche nach seiner großen Liebe ins grimmige Baskenland. Zwischen stürmischer Liebe und Vater-Tochter-Gefühlen, Tränengas und brennenden Mülltonnen geht es hoch her in diesem turbulenten Volkstheater. Dennoch ist der Humor gerade deftig genug, um noch familienkompatibel zu sein, und die Darsteller sind lustvoll quirlig, ohne je zum hektischen Klamauk zu verkommen. Ein bildschönes, großes Vergnügen!

    R: Emilio Martínez Lázaro – B: Borja Cobeaga – K: Kalo Berridi –M: Fernando Velázquez – D: Clara Lago, Dani Rovira, Carmen Machi, Alberto López – Spanien 2014, L: 98 Min.

5. Dez. 2015
Und mehr

Radio Paloma Negra

  • Die Mitglieder von Radio Paloma Negra sind sich in München und Landsberg begegnet und haben sich im Sommer 2015 für ihren ersten Auftritt am Münchner Stadtmuseum zusammengetan. Diesen Winter am Nikolausabend präsentieren sie ihr erstes abendfüllendes Programm im Stadttheater Landsberg.Das Ensemble experimentiert mit Zitaten aus europäischer Volksmusik und klassischer Musik, aus südamerikanischem Tango Nuevo und jiddischer Tanzmusik. Auf der Suche nach neuen Klangfarben gepaart mit tänzerischen Assoziationen gelingt den jungen Künstlern eine neuartige Stilistik musikalischer Unterhaltung. Dabei lehnen sie sich an altbewährte, eingängige Melodien und Rhythmen an. Aus der Rücksicht auf Traditionen heraus gelingen ihnen neue musikalische Ausdrucksformen.Besonders an dem Ensemble ist, dass sie unterschiedliche Sparten der Musik mit Tanz und Schauspiel zusammenbringen. Hier trifft der klassisch ausgebildete Musiker auf den Jazzer und die Schauspielerin auf die klassische Ballerina.Das Programm ist vielfältig angelegt, sodass die individiuellen Künstler ihre Fähigkeiten in einem neuen Zusammenhang entfalten und entwickeln können. Es entstehen neue Impulse, wenn die Tänzerin Laura Tiffany Schmid eine Choreographie zum Tango aufgrund der klassischen Basis ausarbeitet oder der Jazzschlagzeuger Ruben Lipka Vivaldis Violinkonzert Der Winter mit neune Klangfarben bereichert.Die Gruppe Radio Paloma Negra setzt sich zusammen aus den beiden Schwestern, Laura Tiffany Schmid (Tanz) uns Jarah Maria Anders (Schauspiel), die beide Trägerinnen des Kulturförderpreises der Stadt Landsberg sind. Die Musiker, die an der Hochschule für Musik und Theater München und der Universität Mozarteum Salzburg studieren, sind am Klavier und Akkordeon Nikolaus von Bemberg, an der Violine Therese von Bemberg, an der Gitarre Thanos Athanasiadis, am Kontrabass Robin Jermer und am Schlagzeug Ruben Lipka.

4. Dez. 2015
Theater

Die Lügen der Papageien

  • Ein netter, aber mittelmäßiger Schauspieler bekommt von einem eitlen, zickigen Autor eine Titelrolle auf den Leib geschrieben, nichtsahnend, dass das Stück den schönen Titel „Ein Stück Scheiße“ trägt. Das ist wie Hamlet in Hamlet, versuchen die Theaterbehörden dem Darsteller einzureden. Der Schauspieler hat zwei Kinder, aber keinen Festvertrag – er spielt. Die Regisseurin ist vom Wunsch erfüllt, sich mit Bedeutendem zu beschäftigen, steht aber ganz am Anfang ihrer Karriere – sie inszeniert. Der Autor, großkotzig und frustriert, weidet sich schamlos am Unglück seiner Opfer. Nach und nach entfalten sich vor dem Auge des Zuschauers all die menschlichen Abgründe in den geschundenen Seelen der Theaterprofis – der Theaterbetrieb als ein Paradies für Sadisten.„Die Lügen der Papageien“, geschrieben während Marbers Zeit als Dramaturg am Staatstheater Stuttgart und basierend auf einem realen Vorfall, verschweigt nichts und zeigt alles: Die ganze, schreckliche Wahrheit des deutschen Theaterlebens und -leidens. Denn niemand, nicht mal der boshafteste Kritiker, kann sich so sarkastisch über die Merkwürdigkeiten des Theaterbetriebs lustig machen wie Theaterkünstler selbst.Das Münchner Metropoltheater hat sich mit Inszenierungen wie „Woyzeck“, „The Black Rider“, „Schuld und Schein“ oder „der Sammler der Augenblicke“ in Landsberg eine große Fangemeinde erspielt und ist ein gern gesehener Gast bei uns im Stadttheater.

Ensemble
Martin Dudeck, Matthias Grundig, Kathrin von Steinburg
Regie
Jochen Schölch
1. Dez. 2015
Kino

Filmpremiere

  • In dem brandneuen Informationsfilm stellt sich die Einrichtung Regens Wagner Holzhausen vor und geht den Fragen nach:Wer oder was ist Regens Wagner Holzhausen?Was wird hier gemacht?Und was macht Regens Wagner Holzhausen aus?Der Informationsfilm entstand in einem gemeinsamen Projekt von Regens Wagner Holzhausen und Studierenden (Sarah Knoll, Nikias Wacker und Andreas Nissel) der Hochschule München im Studiengang Bachelor Soziale Arbeit. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Vorführung des neuen Filmes.

30. Nov. 2015
Kino

Life

  • Einzelgänger, die gegen das System kämpfen, sind die Helden der Filme des niederländischen Fotografen und Regisseurs Anton Corbijn. Sein Spielfilmdebüt gab er 2007 mit „Control“, der Biografie des Joy-Division-Sängers Ian Curtis. Es folgten das Drama „The American“ mit George Clooney als einsamem Killer und der Thriller „A most Wanted Man“ mit Philip Seymour Hoffmann als verlorenem Geheimagenten. Alle Filme haben wir im FILMFORUM gezeigt. In seinem neuen Film erzählt Corbijn nun die Geschichte des Fotografen Dennis Stock, der mit seinen Bildern James Dean zur Legende machte. Mindestens eines jener Bilder, die Dennis Stock von James Dean machte, kennt jeder: Mit Zigarette im Mundwinkel spaziert er da am Times Square durch den Regen. Wie bei einem Film von Anton Corbijn zu erwarten ist, bestechen die Bilder wieder durch die Ausstattung und den Look, der mit der gelungenen Retro-Atmosphäre oder beim Nachstellen der berühmten Fotografien einfach Begeisterung auslöst.

    R: Anton Corbijn – B: Luke Davies – K: Charlotte Bruus Christensen – D: Robert Pattinson, Ben Kingsley, Dane DeHaan, Joel Edgerton – CDN/D/A 2015, L:110 Min.

29. Nov. 2015
Kabarett

Helge und das Udo

  • Nach 12 Jahren unermüdlicher Lektüre haben sich Helge Thun und Udo Zepezauer dazu durchgerungen ihren Zeitungskritiken Glauben zu schenken und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie gut sind. Und darum machen sie in ihrem fünften Programm genau da weiter, wo andere aufhören: Sie spielen, singen und improvisieren auf höchstem Niveau und sind dabei unschlagbar komisch. Ein ganzer Tatort nur in Schüttelreimen? Ein Liebeslied mit Navisätzen? Ein atemberaubend monotoner Dialog über einen Handstand am Sandstrand? Ein Gewicht reduzierendes Lied in Limericks? Ein Wellness Medley quer durch alle Musikgenres? Oder ein komplett improvisierter Sketch im Stile Loriots? Da zumindest die Reaktionen der Zuschauer bis jetzt keine ernsthaften Zweifel am komischen Genie der beiden aufkommen lassen, sind ihrer Meinung nach auch keinerlei Mängel zu erkennen.

28. Nov. 2015
Musik

25 Jahre landsberg music school

  • Das diesjährige Jubiläumskonzert findet in vier Teilen statt.

    Teil 1: 11:00 Uhr, Schülervorspiel

    Teil 2: 15:00 Uhr, Schulbands live

    Teil 3: 20:00 Uhr, Auf die Bühne! Gesangsklasse von Susanne Kirchland

    Teil 4: 22:00 Uhr, Auftritt der ersten Schulband aus dem Jahre 1993  in Originalbesetzung

    Im ersten Teil treten Schüler der Instrumental-, Gesangs- und Ensemblefächer auf. Sie präsentieren Solo und in Ensemblegruppen Stücke aus der Klassik und aus dem Pop. Eröffnet wird das Konzert von einer Percussion Gruppe.

    Im zweiten Teil präsentieren sich die Schulbands average, inside the lightning, toxic unicorns und splendid mit eigenen Songs und Songs bekannter Bands und Künstler – von Singer Songwriter bis Metal.

    Im dritten Teil treten Schüler der Gesangsklasse von Susanne Kirchland auf. Unter dem Motto Auf die Bühne! singen die Künstler unter anderem Titel aus den Musicals „Meerjungfrauen küssen besser“ und „Burlesque“, sowie weitere Stücke von bekannten Künstlern aus Musical und Pop. Die landsberg music school-Lehrer Arno Laube (Gitarre), Max Heckl (Bass), Norbert Gronde (Schlagzeug/Percussion) sowie Daniel Betz, ehemaliger Schüler der Schule  (Klavier/Keybord), werden die Künstler bei ihrem Auftritt begleiten. Freuen wir uns auf einen Abend mit echtem Live Gesang, vorgetragen von motivierten und begabten Nachwuchssängern – ganz authentisch und ohne technische Mogeleien.

    Im vierten teil tritt die erste Schulband der landsberg music school aus dem Jahre 1993 in Originalbesetzung auf. Zum 25-jährigen Jubiläum der Musikschule haben sich die ehemaligen Schüler wieder im Proberaum zusammen gefunden und geprobet. Sie spielen Pop und Rocksongs von damals und heute.

     

27. Nov. 2015
Theater

„Shakespeares Erzählungen – oder Was macht Hoffmann in der zwölften Nacht?“

  • Hoffmann ist unglücklich.Er schreibt so schöne Liebesgeschichten, und mit ihm selbst passiert gar nichts!Das ändert sich, als die drei Musen auftauchen und ihn in all die schönen Geschichten entführen, die er gelesen oder geschrieben hatte. Er wird zum Liebesheld der schönsten Stories von Shakespeare & Co und läßt sich durch eine rosa Brille sogar dazu verführen, sich in eine mechanische Puppe zu verlieben… Eine musikalische Komödie mit Hoffmann als Spielball der kichernden sexy Musen.

    Die Virtuelle Companie

    ist eine professionelle freie Theatertruppe mit Sitz in Dießen am Ammersee, der auch Laienschauspieler angehören. Im Repertoire sind Adaptionen bekannter Autoren und eigene Stücke, außerdem bietet die Companie Straßentheater, Performances und inszenierte Lesungen an.

    Leitung: Katalin Fischer, Journalistin (BR, Deutschlandradio, SWR)Theaterregisseurin, Autorin.Unlängst war die Virtuelle Companie in der Pasinger Farbik in München und im Stadttheater Landsberg zu sehen, mit einer Adaption von Moliéres Komödie „Tartuffe“. Zuvor spielte sie in Dießen, Bernried, München und Eichstädt das Gerichtsdrama „Schuld – Wiedervorlage der Akte Jesus“ von Katalin Fischer (erschienen bei Cantus Theaterverlag).

    Gefördert vom Verband Verband Freier Darstellender Künste logo-freie-darstellende-kuenste-bayern

Buch & Regie
Katalin Fischer
26. Nov. 2015
Konzert

Nils Petter Molvær

  • Noch am selben Abend nach dem beeindruckenden Konzerte im letzten Jahr haben wir vereinbart, auch den zweiten Teil der Switch-Trilogie bei uns im Stadttheater zu präsentieren. Nils Petter Molvaer war vom Theatersaal, und natürlich auch vom Landsberger Publikum so angetan, dass er sich selbst diese Wiederkehr wünschte. Dem stehen wir nicht im Weg! „Switch“, die musikalische Trilogie, die das Klanguniversum zwischen norwegischer Mystik, Modern Jazz, Electronic, Pedal Steel Gitarren und rockmusikalischer Power ausforscht, wird im Herbst mit der Veröffentlichung der zweiten CD und einer ausgedehnten Welttournee fortgeführt.

Trompete
Nils Petter Molvær
Gitarre
Geir Sundstøl
Bass
Jo Berger Myhre
Schlagzeug
Erland Dahlen
24. Jan. 2016
Kabarett

Michael Altinger & Alexander Liegl

  • Die Platzenden Hirsche sind wieder im Revier. Es wird geröhrt, wie noch nie geröhrt wurde!Michael Altinger und Alexander Liegl sind dabei, mit voller Überzeugung die nächsten Böcke zu schießen. Das neue Programm, bei dem dem verehrten Publikum der Wald um die Ohren fliegen wird, ist wahrlich kein Abend für Bambis.

28. Feb. 2016
Kabarett

Luz Amoi

  • Auf die Frage, wie lange es die Band schon gibt, wissen die fünf Musiker von Luz Amoi eigentlich selbst keine genaue Antwort. Aber sie haben für sich beschlossen, dass sie 2015 ihr 10-jähriges Bandjubiläum feiern, einfach deswegen, weil sie dann in dieser Besetzung seit genau 10 Jahren die Bühnenbretter in Bayern und darüber hinaus erobern. Und wer die fünf sympathischen Musiker kennt, der weiß, dass sie noch viel vorhaben auf der Reise durch ihre eigene musikalische Welt.

12. Jun 2016
Kabarett

Helmut Schleich

  • Mal ehrlich: Vertrauen ist doch Vertrauenssache. Das geht schon an der Ampel los. Wir gehen bei Grün, weil wir darauf vertrauen, dass die anderen bei Rot stehen bleiben. Aber viele, die um unser Vertrauen werben, wollen in Wirklichkeit nur Einfluss auf unsere Entscheidungen nehmen. Politiker wollen nur unsere Stimme und Banken nur unser Bestes – also unser Geld. Darauf war schon immer Verlass. Aber was ist, wenn Sie zu einer Bad Bank gehen und es stellt sich heraus: So schlecht sind die gar nicht? Oder wenn sich der Volldepp von nebenan plötzlich als netter Mensch entpuppt und sich damit Ihr lange gepflegtes Feindbild in Luft auflöst? Vertrauen kann eine vertrackte Sache sein. In seinem 6. Soloprogramm „Ehrlich!“ vertraut Ihnen Helmut Schleich exklusiv seine pointiert-satirischen Einblicke zu solchen Vertrauensfragen an.

29. Jan. 2016
Kino

Snowdance

  • 20:30 Uhr Eröffnungsfilm: No Limits – Impossible is just a Word OmU

    Anschließend: Openning Event & Party

7. Feb. 2018
Konzert, Musik

Hailix bLECHle!

  • Zum zwanzigsten Mal starten die mehrfach ausgezeichneten Musiker des Landsberger Blechbläserensembles mit einem wahren Feuerwerk in die Prime Time der fünften Jahreszeit – ein musikalischer und stets frecher Streifzug quer über den Globus: Das Ensemble zeigt sich unter der bewährten Leitung von Hans-Günter Schwanzer im Swing oder lateinamerikanischen Rhythmen ebenso zu Hause wie bei Rock’n’Roll und klassischer oder traditioneller Blechmusik. Doch letztlich weiß man bei den 18 Blechbläsern sowie ihrem Schlagzeuger mit dem Programm „hailix bLECHle!“ ja nie, was passiert… 

6. Feb. 2016
Und mehr

Poetry Slam

  • Moderation Ko BylanzkyKreisjugendring Landsberg

16. Mrz 2016
Familientheater, Kindertheater

Café Unterzucker

  • Das Institut für ungesüßte Kinderkultur und unversäuerten Erwachsenenschmarrn spielt das Programm „Bitte, Mammi, hol mich ab“ kindische Urlaubslieder, Freiheitsschlager, Eisdielenschnulzen. RocknRoll, Jazz, Bluegrass, Ska, Bairisch-Irisches, Seemannslieder und Schmarrn: Musik für humorbegabte Familien. Gesungen wird von Sonnenbrand und Steckerleis, von Italienfahrten und Kinderzeltlagern, von schaurigen Schiffsreisen, von Ferien und Freiheit, sowie von einem sehr entspannten Sommerschwein.Das Café Unterzucker ist sozusagen das, was Richard Oehmann macht, wenn er nicht zuhause ist oder gerade „Dr. Döblingers geschmackvolles Kasperltheater“ zum Besten gibt. Beim Komponieren hilft ihm Tobi Weber.

23. Apr. 2016
Musik

Mathias Eick

  • Ein weiteres Highlight des skandinavischen Jazz im Stadttheater Landsberg.Mathias Eick war Sideman bei Manu Katché, spielte mit Chick Corea oder Pat Metheny, aber auch mit der Psychedelic Rock Band Motorspsycho oder dem Jazzelektroprojekt Jaga Jazzist. Der Norweger überzeugt nicht nur an seinem Hauptinstrument, der Trompete, sondern zeigt sich als Multiinstrumentalist am Piano, an der Gitarre oder auch am Vibraphon. Beim Münchner Label ECM sind von ihm drei Alben erschienen. Wunderschöner, obertonreicher Trompetensound beseelt seine Kreationen, die sich durch einprägsame Melodien genauso auszeichnen wie durch seinen typisch skandinavischen Sinn für weite, atmosphärische Räume. Eick verfügt über ein Genre-übergreifendes Musikgespür, Jazz und Progressive Rock fließen spielend ineinander. Ein moderner Blick auf den Jazz. Sein aktuelles Album „Midwest“ besticht durch den Einsatz von Streichinstrumenten. Im Zwiegespräch zwischen dem luftigen Timbre seiner Trompete und dem Klang der Violine gewinnen seine traumhaften Melodien eine erweiterte Dimension. Mathias Eick live zu erleben ist jedenfalls ein ganz besonderes Erlebnis.

30. Apr. 2016
Theater

Best of Life

  • Mit dieser Show hat das Münchner fastfood Theater Geschichte geschrieben. Seit 1992 erfindet sich „Best of life“ jeden Abend neu und zeigt, wie das Leben spielt. Eine Mischung aus Szenen, Spielen und Songs und voller Emotionen. Fastfood zeigt der Welt die Welt des Theaters: Tragödie, Komödie, Operette, Schmonzette bis hinein in die Traumwelt des Kinos. In Szenen, die genauso schnell entstehen wie man gucken kann, auf Zuruf und Wunsch des Publikums. Vorher wissen die Schauspieler nicht, was sie tun. Aber sie sind darauf vorbereitet. Der zwangloseste Einstieg in die Welt des Theaters für ältere Kinder und Jugendliche. Immer wieder ein Vergnügen, weil das Impro-Theater am deutlichsten zeigt was „live“ bedeutet – in unserer virtuellen Medienwelt!

8. Jul 2016
Musik

Jahfandu & A Million Mercies

  • Jahfandu bedeutet frei übersetzt trotz Schwierigkeiten weiter zu machen. Diese pragmatische Lebenseinstellung bringt der senegalesische Songwriter und Sänger Ass Diop gemeinsam mit seinen Musikern zum Ausdruck. Einige verbindet eine Geschichte: Sie haben ihre Heimat verlassen und sind in Deutschland gelandet. Ein Thema, das uns derzeit alle beschäftigt. Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, die Einzelschicksale aus der Anonymität zu holen und zu zeigen welche persönlichen Charaktere, Träume und Fähigkeiten hinter all den Individuen stecken, die derzeit zu uns kommen. Die Kultur und insbesondere die Musik, kann ein Anfang sein, ein Mittel zur Verständigung über Grenzen hinaus.Jahfandu spielen im Wesentlichen African Reggae, singen in Englisch, Französisch, Deutsch und Wolof, der Heimatsprache von Ass Diop. Die Songs handeln vom Verlassen der Heimat, der Sehnsucht nach einem besseren Leben und der Hoffnung wieder zurückkehren zu können. Der Groove der Band ist unglaublich packend, lädt ein zum Tanzen. Der Chorgesang der beiden jungen Frauen (Tochter und Nichte von Ass) ist hinreißend hypnotisch.Eröffnet wird das Konzert von einem „Exil“-Landsberger: Wolfgang Petters ist „A Million Mercies“. Petters gründete in den Neunziger Jahren das weltweit beachtete Indielabel „Hausmusik“ und veröffentlichte neben vielen eigenen Projekten auch das erste Album der US-Amerikaner „Calexico“. Petters hat Ass Diop in München bei einem gemeinsamen Fussball-Projekt für und mit Kindern mit ausländischen Wurzeln kennengelernt. Seitdem arbeiten sie oft zusammen und engagieren sich gemeinsam auch für unbegleitete Jugendliche.

29. Jun 2016
Musik

Hazmat Modine

  • Man stelle sich die Metropole New York als Kochtopf vor und Hazmat Modine als einen höchst exotischen Eintopf, der darin brodelt. Die Zutaten bestehen aus amerikanischer Musik verschiedenster Art: Gitarren, Blech-und Holzbläser, Violinen, Harmoniegesang, treibend groovende Percussion, alles zusammengestellt und zusammengehalten von Bandleader Wade Schuman und seinem Mundharmonikaspiel. Schuman, eigentlich Kunstprofessor an der New York Academy of Art, zählt seit vielen Jahren zur Weltspitze der Harmonikaspieler und gilt als begehrter Studiomusiker. Aber auch der Rest der Band gehört zur Crème de la Crème der amerikanischen Rootsmusic-Szene und wandelt spielerisch zwischen Blues, Calypso, Cajun und Zydeco, Rocksteady, Klezmer oder was auch immer die vielen Einwanderer nach Amerika mitbrachten und dort weiterentwickelten, transformierten oder neu interpretierten. Hazmat Modine machen ihr ganz eigenes Ding daraus, unverwechselbar und genial. Mit im Gepäck ist ihr neues Album „Extra-Deluxe-Supreme“. Und genau das verspricht auch dieser Abend im Juni!

25. Nov. 2015
Kindertheater

Die Geschichte von der kaputten Uhr

  • In einer staubigen Kammer tickt, schon fast vergessen, eine kleine Uhr. Darinnen ist die gemütliche Wohnstube des Uhrmanns. Seine Ruhe findet jedoch ein jähes Ende, als plötzlich die Uhr kaputt geht. Der Uhrmann ist völlig ratlos und sein Hausfreund die Motte, denkt nur an Fressen, Fressen,…Fressen?! Ob die Uhr vielleicht Hunger hat und gefüttert werden muss? Etwa mit Zeit?

Moussong Theater mit Figuren
Kerstin und Sven Moussong
23. Nov. 2015
Kino

Inherent Vice- natürliche Mängel

  • Der Film spielt in einer Zeit bürgerlicher Dekadenz und jugendlicher Revolution und zieht uns magisch zurück in die bekifften Siebziger. Die Hauptfigur des Films heißt Larry Sportello und trägt den Spitznamen Doc. Joaquin Phoenix spielt diesen Doc, einen Dope rauchenden Exhippie im Los Angeles von 1970, der den Beruf des Privatermittlers aufgenommen hat. Die Geschäfte scheinen nicht schlecht zu laufen: gleich zu Beginn bekommt er einen Auftrag nachdem anderen. Seine Exfreundin Shasta (gespielt von Katherine Waterston) will, dass er die Entführung ihres Liebhabers, eines Immobilienhais mit jüdischen Wurzeln, verhindert. Das Mitglied einer schwarzen Gang engagiert ihn, um einen ehemaligen Gefängnisgenossen, einen Anhänger der „Arischen Bruderschaft“, dingfest zu machen. Letzterer wiederum arbeitet zufällig für Shastas Liebhaber als Bodygard. Aber die entscheidenden Hinweise wird Doc bei seinem nächsten Auftrag erhalten, bei dem eine ehemals Heroinsüchtige ihn bittet, ihren verschollenen Mann zu finden. Bis dahin sind indes auch seine Exfreundin Shasta und ihr Geliebter auf rätselhafte Weise verschwunden. Eine weitere Perle auf der Kette der Meisterwerke von Anderson, dem wir bereits unter anderen „Magnolia“ (2000), „There Will Be Blood“ (2007) und „The Master“ (2012) zu verdanken haben.

    R+B: Paul Thomas Anderson – K: Robert Elswit – M: Jonny Greenwood – D: Joaquin Phoenix, Katherine Waterston, Owen Wilson, Benicio Del Toro – USA 2014, L: 145 Min.

22. Nov. 2015
Literatur

Der glückliche Prinz

  • Oscar Wilde, der sprachgewandte, geistreiche Unterhalter und skandalumwitterte Dandy, betrachtete sein Leben als das wahre Kunstwerk und die Literatur, die er verfasst hatte, nur als Hauch seines Talents.Wildes Kunstmärchen vom glücklichen Prinzen – laut Oscar Wilde „geschrieben nicht für Kinder, sondern für kindliche Leute von acht bis achtzig“ – ist mit seinem fulminanten Schluss, einem irdischen und einem himmlischen, mehr als ein Hauch von Talent. Es vermag jeden Zuhörer, egal, ob achtzig oder acht, aufzuschließen für die Ethik christlicher Werte, sofern er sich „die kindlichen Fähigkeiten des Staunens und der Freude bewahrt hat“, wie Wilde in einem Brief an einen Freund schrieb.Die Musik des Münchener Ambrosius-Horntrios trägt dazu bei, jede Phase der Erzählung in sich nachklingen zu lassen.

Horn
Ralf Götz
Klavier
Erwin Stein
Violine
Katrin Ambrosius-Baldus
21. Nov. 2015
Musik

Crazy Love auf Wolke 8

  • Wie geht es eigentlich nach dem Happy End weiter? Was kommt nach der leichten Unbeschwertheit auf Wolke 7? Bleibt die Liebe wenn das erste Kind kommt und der Alltag einzieht?

    Der Pop-Rock-Chor „Mosaix“ aus Rott, bestehend seit 15 Jahren unter der Leitung von Alexandra & Matthias Eideloth, zeigt in seinem Konzert alle Facetten der Liebe, die Unterschiede zwischen Mann und Frau, den häuslichen Alltag und schließt auch die Themen enttäuschte Liebe und Trennung nicht aus. Dargeboten werden von den 35 Mitgliedern nicht nur anspruchsvolle mehrstimmige Lieder aus dem Pop- und Rockbereich durch die Musikgeschichte von den 50ern bis heute, das Ganze wird auch stimmig untermalt mit Tanzchoreographien und kleinen Sketchen! Die beeindruckenden Lichteffekte setzen der Bühnenshow noch einen Glanzpunkt obendrauf! Erleben Sie einen wundervollen berührenden Abend zum Lachen und zum Nachdenken und durchaus mit Happy End!

      

19. Nov. 2015
Theater

Wintermärchen!

  • “Das Wintermärchen” ist ein Spätwerk Shakespeares, in dem er noch einmal seine Genialität aufblitzen lässt. Brodelnde Gefühlswelten, abgrundtiefe Tragik, zauberhafte Poesie und bodenständige Komik sind in eine Handlung voller märchenhafter Wendungen verwoben.Leontes, der König von Sizilien, glaubt, seine Frau Hermione habe ihn mit seinem Jugendfreund Polixenes, König von Böhmen, betrogen. Krank vor Eifersucht will er beide umbringen lassen. Polixenes kann, gewarnt von einem Höfling, rechtzeitig fliehen. Hermione jedoch wird vor Gericht gestellt und sinkt tot zu Boden. Perdita, die kurz zuvor geborene Tochter von Leontes und Hermione, wird von ihrem Vater verstoßen, in Böhmen ausgesetzt und von Schäfern aufgezogen. Die Jahre vergehen und ausgerechnet Florizel, der Sohn von Polixenes, verliebt sich in Perdita. Der königliche Vater will das vermeintliche Schäfermädchen jedoch nicht als künftige Schwiegertochter akzeptieren. Das junge Paar flieht nach Sizilien…Die Shakespeare Company Berlin zeigt „Das Wintermärchen“ in einer Inszenierung mit vier Schauspielern, Puppenspiel und Live-Musik. Wie schon beim „Sommernachtstraum“ und „Der Sturm“ führt Christian Leonard nach der Pause bei „Macbeth“ wieder Regie.

Regie, Künstlerische Leitung & Übersetzung
Christian Leonard
17. Nov. 2015
Kino

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

  • Der Film basiert auf dem Roman „the fault in our stars“ von John Green. Kann ein Film die Eindringlichkeit einer Romanvorlage einfangen? In aller Regel nicht. Ein beeindruckendes Gegenbeispiel ist diese Adaption des Kultromans von John Green über die Liebe zweier krebskranker Teenager. Ebenso sensibel und aufrichtig wie das Buch begleitet der Film seine Figuren Hazel Grace und Gus Waters auf ihrem Weg nach Amsterdam, wo sie sich mit dem Tod und dem Leben auseinandersetzen. Den Durchhalteparolen und Ermutigungssprüchen begegnen Hazel und Gus mit Humor. Doch sie ahnen auch, dass wir ohne Leid nicht wüssten, was Freude ist. Es stimmt wahrscheinlich, dass Krebskinder nicht tapferer sind als andere. Aber den Wert und die Schönheit des Lebens spüren sie stärker als alle anderen. An diesem Gefühl lassen sie uns in dieser großartigen Romanverfilmung intensiv teilhaben.

    R: Josh Boone – B: Scott Neustadter und Michael Weber nach dem Roman von John Green – K: Ben Richardson – D: Shailene Woodley, Ansel Elgort, Laura Dern, Willem Dafoe, Lotte Verbeek – USA 2014, L:125 Min.

22. Jan. 2016
Kindertheater, Musik

Rathauskonzert für Kinder Dorothee Oberlinger & Peter Kofler

27. Feb. 2016
Musik

Rathauskonzert Hisako Kawamura & Uli Witteler

22. Jan. 2016
Musik

Rathauskonzert Dorothee Oberlinger & Peter Kofler

29. Nov. 2015
Musik

Rathauskonzert Jörg Widmann & Olivier Triendl

16. Nov. 2015
Kino

Ich und Kaminski

  • Von all den irren, größenwahnsinnigen und selbstverliebten Filmfieslingen, die das Kino so bevölkern, setzt dieser Film einer bislang vernachlässigten Spezies Bösewicht ein wunderbares Denkmal: dem des zynischen Kulturjournalisten. Er, ein Meister der Selbstüberschätzung, plant ein Enthüllungsbuch über den legendären, aber fast vergessenen Maler Manuel Kaminski, Schüler von Matisse und Freund von Picasso, der einst als “blinder Maler“ eine gewisse Berühmtheit erlangte. Der skrupellose und ehrgeizige Karrierist macht sich auf den Weg zu dem entlegenen Chalet, wo der greise Kaminski zurückgezogen lebt. Er dringt in Kaminskis Haus, Leben und Vergangenheit ein und nimmt ihn kurzerhand mit auf eine irrwitzige Reise zu dessen tot geglaubter Jugendliebe. Unterwegs will er ihm mit List und Dreistigkeit seine Geheimnisse entlocken. Aber bald muss er feststellen, dass er dem Alten – ob blind oder nicht – in keiner Weise gewachsen ist. Ein Duell zweier unterschiedlich begabter Hochstapler, deren Geschichten sich ineinander spiegeln. Ein großes cineastisches Vergnügen!

    R: Wolfgang Becker – B: Thomas Wendrich – K: Jürgen Jürges – D: Daniel Brühl, Jesper Christensen, Amira Casar, Denis Lavant, Geraldine Chaplin, D 2015, L: 124 Min.

15. Nov. 2015
Kino

Sein oder Nichtsein

  • Die satirische Komödie über polnische Schauspieler, die ihre für ein Antinazistück hergestellten Uniformen für die Arbeit in der Widerstandsbewegung benutzen. Der Komik mit Grauen stilvoll verquickende Film ist eine immer wieder nützliche Abrechnung mit dem Führerkult und seinen Begleiterscheinungen. Einer der besten Filme von Ernst Lubitsch, der als ätzende Satire die Schergen des Nationalsozialismus als Schmierendarsteller beschreibt und die Schauspielertruppe als tragikomische Helden ehrt. Immer und immer wieder äußerst sehenswert!

    R: Ernst Lubitsch – B: Edwin Justus Mayer – K: Rudolf Maté – M: Werner R. Heymann –D: Carole Lombard, Jack Benny, Robert Stack, Stanley Ridges, Tom Dugan, USA 1942, L: 95 Min.

15. Nov. 2015
Kino

Ernst Heckelmann

  • Die Bilder Ernst Heckelmanns spiegeln Erlebtes, Geträumtes, Erinnertes. Ein immerwährendes ist hierbei die Bergwelt. Gewaltige Panoramen mit heroischen Gebirgszügen eröffnen eine majestätische und menschenverlassene Welt. Der Berg als Mythos und Sehnsuchtsort: unerbittlich und zugleich unendlich schön. Bei aller Bewegtheit des Pinselduktus, bei dem der körperliche Einsatz des Malers im Entstehungsprozess deutlich zu spüren ist, geht von den Bildern gleichsam auch ein Moment der zeitlosen Ruhe aus. Der Regisseur Frieder Käsmann vermittelt uns mit dem Film “Bergheimat“ einen sehr persönlichen Einblick in das Leben und die künstlerische Arbeit Ernst Heckelmanns. Wir freuen uns sehr und sind dankbar, dass Ernst Heckelmann persönlich anwesend sein wird und für uns im Theaterfoyer einige “Bergarbeiten“ aus einem Cyclus präsentiert, der Giovanni Segantini gewidmet ist.

    R: Frieder Käsmann – K: Christian Meckel – Deutschland 2015, L: 45 Min.

15. Nov. 2015
Kino

Giovanni Segantini

  • Giovanni Segantini (1858-1899) einst als Genremaler verklärender Alpenidyllen abgetan, wird vom Schweizer Dokumentaristen Christian Labhard auf faszinierende Weise neu entdeckt als Naturmystiker und visionärer Lichtzauberer. Ein Künstlerpoträt, das den kreativen Impulsen nachspürt. Gleichzeitig die Schilderung eines entbehrungsreichen Lebens, dem die künstlerische Selbstermächtigung mit großer Passionsgeste abgetrotzt wird. Maler, Künstler, Anarchist, Aussteiger – das alles war Segantini. Heute bezeichnet man ihn als „Der Van Gogh der Alpen“. Der Film wird begleitet von Bruno Ganz, der Passagen aus Segantinis Schriften liest, und Mona Petri mit Texten aus Asta Scheibs Segantini-Roman „Das Schönste, was ich sah.“

    R: Christian Labhart – K: Pio Korradi – Deutschland 2015, L: 80 Min.

13. Nov. 2015
Kino

Der Staat gegen Fritz Bauer

  • Der im Jahr 1903 als Sohn jüdischer Eltern geborene Fritz Bauer wurde bereits im Alter von 27 Jahren zum jüngsten Amtsrichter im Deutschen Reich ernannt. Nachdem er 1933 von der Gestapo festgenommen und aus dem Staatsdienst entlassen wurde, war er acht Monate lang im KZ Heuberg inhaftiert. 1936 gelang ihm die Flucht aus Deutschland. 1949 kehrte er zurück und trat ein Jahr später die Stelle als Generalstaatsanwalt in Braunschweig an. 1956 folgte die Berufung zum hessischen Generalstaatsanwalt in Frankfurt am Main, ein Amt, das er bis zu seinem Tod 1968 ausübte. Während seiner Amtszeit kämpfte Bauer unablässig dafür, die Verbrechen des Naziregimes vor Gericht zu bringen, um somit den Aufbau eines neuen demokratischen Rechtsstaates zu ermöglichen.

    R+B: Lars Kraume – K: Jens Harant – D: Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg – Deutschland 2015, L: 105 Min.

12. Nov. 2015
Theater

Mein Kampf

  • Taboris Farce verhandelt die Wandlung des Menschen Hitler in das Monster Hitler als subversives Verwirrspiel.Ort des Geschehens ist ein Männerwohnheim in der Wiener Blutgasse um 1910. Hier trifft der junge, tölpelhafte Adolf Hitler, der sich an der Kunstakademie bewerben möchte, auf den jüdischen Buchhändler und Menschenfreund Schlomo Herzl und auf dessen Freund, den nicht-ganz-koscheren Koch Lobkowitz. Beide beraten über den Titel des Buches, an dem der gewitzte Hausierer Schlomo arbeitet. Sie einigen sich auf den Arbeitstitel: Mein Kampf. Der lebensunfähige, unerfahrene Provinzler weckt das Helfersyndrom des liebenswürdigen Philanthropen Schlomo. Und das, obwohl der junge Adolf judenfeindlich vom heerem Germanentum schwafelt und sich maßlos überschatzt. Er bekocht Hitler, wäscht ihn, frisiert ihn und verpasst ihm den zackigen Scheitel und Bürstenbart. Auch ist es Schlomo, der Hitler, nach der gescheiterten Aufnahmeprüfung in die Akademie, empfiehlt, aufgrund seiner Ansichten und rhetorischen Fähigkeiten in die Politik zu gehen.George Tabori, der seinen Vater und Teile seiner Familie in Auschwitz verlor, inszenierte in seinem Bühnenstück „Mein Kampf“ einen historischen Witz: Erst durch die Liebe eines Juden wird Hitlers Aufstieg zum Massenmörder möglich. Uraufgeführt 1987, wird die Farce bald ein viel gespieltes Stück an deutschen Theatern. Vermutlich auch deshalb, weil Tabori den scheinbar undarstellbaren Übermenschen mit einem Lachen vom Sockel holte.

Regie
Andreas Hueck
10. Nov. 2015
Kino

Cristo si è fermato a Eboli VHS/Cinema Italiana OmU

  • Carlo Levi, Arzt und Schriftsteller aus Turin, wird 1938 vom Mussolini-Regime in ein süditalienisches Bergnest verbannt, wo er eine von Zeit und Geschichte gleichsam vergessene Welt entdeckt. Den Roman, in dem er 1945 seine Erfahrungen niederschrieb, hat Francesco Rosi in eine differenzierte und bildstarke Adaption umgesetzt. Dank des Hauptdarstellers Gian Maria Volonté und der Kameraarbeit von Pasqualino De Santis wurde dieser Film zu einem großartigen Kulturdokument und zugleich zu einem cineastisch in Farbe und Licht, Schatten und Stimmung, Montage und Rhythmus herausragenden Ereignis. Auf der Wunschliste unserer Besucher stand der Film seit Jahren auf Platz 1. Wir freuen uns sehr, ihn endlich zeigen zu können – und zwar in der Originalfassung mit englischen Untertiteln.

    R: Francesco Rosi – B: Tonio Guerra nach dem Bericht von Carlo Levi – K:Pasqualino De Santis – M: Piero Piccioni – D: Gian Maria Volonté, Lea Massari –Italien 1979, L: 150

9. Nov. 2015
Kino

Taxi Teheran

  • Der Regisseur Jafar Panahi wurde 2010 von der iranischen Justiz zu 20 Jahren Berufsverbot verurteilt – ein Akt der Zensur gegenüber einem kritischen, international gefeierten Filmemacher. „Taxi Teheran“ ist jedoch bereits der dritte Film, den Jafar Panahi trotz dieser Restriktionen gedreht hat. Das Taxi wird zum Studio, manches wirkt zufällig, anderes kunstvoll inszeniert. Es entstand ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftspolitik und existenzielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet. Wir freuen uns sehr, für diesen großartigen Film, den wir im November aus technischen Gründen nicht aufführen konnten, einen neuen Termin bekommen zu haben.

    R+B: Jafar Panahi – D: Jafar Panahi – Iran 2014, L: 88 Min.

7. Nov. 2015
Musik

Akademistenkonzert

  • Die Deutsche Oper Berlin kommt nach Landsberg. Genauer gesagt fünf Akademisten des renommierten Opernhauses, die sich auf Einladung des Fördervereins Rathauskonzerte  im Festsaal präsentieren werden und Mozart, Beethoven und Brahms mit an den Lech bringen. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Anschaffung eines neuen Konzertflügels zugute.Ein Mitglied des Akademistenensembles ist der Klarinettist David Schöndorfer, jüngster Sohn von LT-Redakteur Dieter Schöndorfer, der diese „Verbindung“ nutzte, um dieses außergewöhnliche Quintett in den Festsaal des Historischen Rathauses zu bringen. Die fünf Musiker des Quintetts stammen aus drei Nationen. Annette Köhler (Violine), David Schöndorfer (Klarinette) und Werner Stephan (Violoncello) kommen aus Deutschland, Malika Aziz (Violine) stammt aus Uzbekistan und Joana Diaz Nunes (Viola) aus Portugal.Das Orchester der Deutschen Oper Berlin widmet sich seit Jahrzehnten ganz besonders der Nachwuchspflege. Als eines der ersten deutschen Orchester überhaupt installierte es die Orchesterakademie, um angehenden Musikern die Möglichkeit zu geben, den Alltag eines Berufsmusikers zu erfahren und sich ein großes Repertoire an Orchester- und Opernliteratur zu erarbeiten. Zahlreiche begabte junge Studentinnen und Studenten aus deutschen Musikhochschulen stellen sich dabei alljährlich den Auswahlkriterien eines Probespiels für die Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin, nur wenige werden ausgewählt.Da der Pflege der Kammermusik an der Deutschen Oper ein hoher Stellenwert zukommt, werden die Akademisten in die Kammermusikreihe jeder Spielzeit mit einem eigenen Konzert integriert. Premiere für die Fünf war im Mai beim 6. Tischlereikonzert der Oper, wo sich die Akademisten neben einem sachkundigen Publikum auch den Kollegen aus dem Orchester präsentierten. Von diesem Konzert im Mai bringen sie auch einen Programmteil für den Auftritt in Landsberg mit: Mozarts leider unvollendeten Quintettsatz in B-Dur. Es folgt das Streichquartett von Ludwig van Beethoven, wie es der Name schon vermuten lässt, ein Stück, bei dem der Klarinettist David Schöndorfer den Streichern das Feld überlässt, um sich für den zweiten Teil des Konzerts vorzubereiten: den genialen Spätwerk Johannes Brahms, dem Klarinettenquintett h-Moll, Opus 115, Das beliebteste unter den Brahms-Stücken zählt zu den Lieblingsstücken der jungen Musiker.

    Tickets gibt es im Vorverkauf über das Theaterbüro sowie Reisebüro Vivell und an der Abendkasse.

Violine
Annette Köhler
Klarinette
David Schöndorfer
Violoncello
Werner Stephan
Violine
Malika Aziz
Viola
Joana Diaz Nunes
5. Nov. 2015
Theater

Der Gott der Träume

  • 4 Frauen. 4 Leben. 4 Jahrzehnte späterDie früheren Freundinnen Marzella, Paola, Hannah und Pezi haben sich aus den Augen verloren. Nach 40 langen Jahren treffen sie sich zu einem gemeinsamen Wochenende. Die Versuche sich gegenseitig tolle Frauen vorzuspielen scheitern jämmerlich, stattdessen wird scharf geschossen und gestritten bis die Fetzen fliegen. Werden Sie die Wahrheit übereinander erfahren? Und vor allem: Warum hat Marzella nach vierzig Jahren zu diesem garstigen Kaffekränzchen eingeladen?Es gibt kaum etwas boshafteres als Frauen, die sich um Macht, Anerkennung und Bestätigung zanken. Können Sie trotzdem zueinander finden?Sie teilen neben ihrer Leidenschaft zu psychotropen Substanzen auch ihre Träume: die Träume von einem besseren Leben und einer längst vergangenen Zeit.

Regie
Max von Theben und Markus Schaumann
Ensemble
Dr. Regina Kläger, Christine Wachsmuth, Angelika Engl, Nikita Janson, Norbert und Nadine Waldmann
2. Nov. 2015
Kino

45 Years

  • Fast ein halbes Jahrhundert verheiratet, scheinen sich Kate und Geoff in- und auswendig zu kennen – bis eines Tages die Vergangenheit in ihr beschauliches Leben einbricht. So feinsinnig die Hauptdarsteller Charlotte Rampling und Tom Courtenay mit Gesten und Blicken von ihren inneren Turbulenzen erzählen – hochverdient wurden beide auf der Berlinale 2015 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Doch der Film ist weit mehr als nur großes Schauspielerkino: er analysiert, wie die Vergangenheit in die Gegenwart einbricht und eine allzu selbstverständlich scheinende Vertrautheit plötzlich tiefe Risse bekommt.

    R+B: Andrew Haigh – K: Lol Crawley – M: Connie Farr – D: Charlotte Rampling, Tom Courtenay, Geraldine James, Richard Cunningham – GB 2015, L: 93 Min.

1. Nov. 2015
Musik

Pablo Held Trio

  • Pablo Held ist längst über den Status eines Hoffnungsträgers hinaus. Hat bewiesen, dass er alle Hoffnungen übererfüllen konnte. Mit ihm hat Deutschland einen Pianisten der internationalen Spitzenklasse mit einem musikalischen Horizont, einem kompositorischen Verständnis und einer Spieltechnik, die seinesgleichen sucht. Eine erste Kostprobe fürs Landsberger Publikum gab der 29-jährige letztes Jahr an der Seite von Johannes Enders. Nun kommt er erstmals mit seinem eigenen, zurecht hochgelobten und preisgekrönten Trio. Pablo Held und seine Mitmusiker verstehen es in begeisternder Art und Weise Genres und Stilistiken zu verschmelzen, ohne sich dabei im Zitieren zu verlieren. Sie erschaffen neue Musik im wahrsten Sinne…Man könnte sagen sie zelebrieren eine neue Form der Kammermusik.

Klavier
Pablo Held
Bass
Robert Landfermann
Schlagzeug
Jonas Burgwinkel
29. Okt. 2015
Familientheater, Theater

Klasse Tour

  • Raus aus der Schule, rein ins Vergnügen! Die bekannten Charaktere aus „Klasse Klasse“ gehen auf Klassenfahrt. Kommen Sie mit!Zahllose Schülergenerationen haben sie durchgestanden, die Klassenfahrt. Mit all ihren obligatorischen Facetten – Rangeleien um den begehrtesten Platz im Zug, um das schönste Zimmer, Wanderungen in die idyllische Peripherie, langweilige Museumsbesuche, Schmuggeleien von Drogen, schüchterne Annäherungsversuche. Nun gehen auch sie gemeinsam auf Klassenfahrt, die Masken-Typen aus „Klasse Klasse“. In einer turbulenten Collage aus Komik, Fantasie und Gruppendynamik ist eins sicher: Nichts ist wie es scheint. Hinter 14 Masken wandeln sich die Charaktere: Aus Schlafmützen werden Traumtänzer. Aus Stillschweigern werden Unruhestifter. Aus Mode-Püppchen werden böse Mädchen. Auf der Bühne geraten die Bilder aus den Fugen und der Beatboxer Mando erzeugt dazu Klangwelten.Das Ensemble des Theaters Strahl Berlin und der Deutsche Meister im Beatboxen Mando haben unter der Regie von Michael Vogel bereits letzten Herbst mit „Klasse Klasse“ Klein und Groß bei uns im Stadttheater begeistert.

Beatboxer
Mando
Regie
Michael Vogel (Familie Flöz)
28. Okt. 2015
Literatur, Theater

Don Quijote oder die Verzauberung der Wirklichkeit

  • Don Quijote de la Mancha, ein Edelmann vom Lande, beschließt Ritter zu werden. Zu Ehren seiner Herzensdame will er ein Held sein. Dafür braucht er den gewitzten Bauern Sancho Panza, der ihm in allen Lebenslagen treue Dienste leistet, und seine blühende Fantasie. Schon verwandeln sich Windmühlen in kämpfende Riesen, Bauernmädchen in Prinzessinnen und Dorfschenken in Ritterburgen. Mit grandiosem Einfallsreichtum erzählt Cervantes von den Abenteuern des verarmten Adligen, der in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten lebt, und seines treuen Waffenträgers Sancho Panza. Der Schauspieler und Sprecher Stefan Wilkening erweckt den ritterlichen Helden mitsamt seinem Knappen, seiner angebeteten Dulcinea und allem „Ritterzubehör“ für den Zuhörer zum Leben. Maria Reiter lässt mit ihrem virtuosen Akkordeonspiel die spanische Landschaft erstehen ebenso wie die Gefahren dieser großen Reise.Der Schauspieler Stefan Wilkening war im Ensemble von Dieter Dorn an den Münchner Kammerspielen und bis zum Sommer 2011 am Bayerischen Staatsschauspiel. Mit seiner sonoren Stimme gehört er seit mehr als 10 Jahren zu den prägenden Stimmen im Bayerischen Rundfunk und ist in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Stadttheater hat er unser Publikum im Herbst 2013 mit „Der Kontrabass“ in einer ausverkauften Vorstellung begeistert.

Erzähler
Stefan Wilkening
Akkordeon
Maria Reiter
9. Nov. 2015
Kino

Taxi Teheran

  • Der Regisseur Jafar Panahi ist von der iranischen Justiz 2010 zu 20 Jahren Berufsverbot verurteilt worden – ein Akt der Zensur gegenüber einem kritischen, international gefeierten Filmemacher. „Taxi Teheran“ ist jedoch bereits der dritte Film, den Jafar Panahi trotz dieser Restriktionen gedreht hat. Das Taxi wird zum Studio, manches wirkt zufällig, anderes kunstvoll inszeniert. Es entstand ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftskritik und existenzielle Fragen nachdem Sinn des Lebens miteinander verbindet. Der Film lebt aus der Menschlichkeit und einer großen künstlerischen Freiheit.

    R+B: Jafar Panahi – D: Jafar Panahi – Iran 2014, L: 88 Min.

22. Okt. 2015
Theater

Abgesoffen

  • Eigentlich ist es nur ein Job; kein schöner, aber ein lukrativer. Und irgendjemand muss ihn erledigen. Tote gibt es so oder so.Zwei spanische Auftragskiller entführen Woche für Woche im spanischen Norden einen Afrikaner und ertränken ihr Opfer in einer Badewanne voller Salzwasser. Dann kutschieren sie die „Moros“ quer durch Spanien, um sie im Meer zu entsorgen. Schließlich fällt eine weitere dunkelhäutige Leiche dort gar nicht weiter auf. Sinn der Aktion: Die Migranten davor zu warnen, weiterhin nach Spanien zu drängen. Mit ihrem 29. Opfer im Kofferraum fahren sie und reden und reden und reden. Über Glaube, Gott und Reinkarnation, König Juan Carlos‘ Weibergeschichten und und und. Ihr oberflächlicher Dialog zeugt von der Realität, die ihnen tief im Inneren bewusst ist. Denn zumindest einer der Auftragskiller redet an gegen seinen Zweifel, denn statt auf die Entsorgungs-Masse blickte er auf einmal in ein menschliches Antlitz.Man könnte meinen, Samuel Beckett hätte das Drehbuch zu Tarantinos „Pulp Fiction“ verfasst: Carlos Eugenio López‘ politisch völlig unkorrekter Gesprächsroman pendelt zwischen stupider Naivität und hintergründiger Philosophie – und ist zugleich ein bitterböser Kommentar zu unsere EU-Einwanderungspolitik.

Regie
Lars Helmer
20. Okt. 2015
Theater

Selinas Weg, der Traum von einer anderen Welt

  • Menschen mit den verschiedensten Beeinträchtigungen arbeiten seit über 6 Jahren zusammen unter der Leitung von Michael Krone und seiner Frau Martina Krone sowie dem Heilpädagogen Jürgen Hartung. Sie haben sich immer wieder mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandergesetzt und in ihren Stücken aufgegriffen: Das Thema Umwelt in “Konferenz der Tiere“, Gerechtigkeit in „Bauernepos“, Machtmissbrauch in „Des Kaisers neue Kleider“, Inklusion und Menschlichkeit in „Und weil der Mensch ein Mensch ist“. Das neueste Stück, welches seine Premiere im Stadttheater feiert, behandelt nun das traurige Thema Flucht und Willkommenskultur in Deutschland. Ein kleines Mädchen erzählt die Geschichte von Selinas Weg aus einem syrischen Dorf bis nach Deutschland und ihrem Traum von einer anderen Welt. Wird sie träumen dürfen? 16 Schauspieler und 3 Musiker in verschiedensten Rollen begleiten und begegnen uns auf dieser Reise. Zurück bleibt das kleine Mädchen und unsere Gedanken um das Was und Wie. Ein berührendes Stück zum Lachen und zum Weinen mit viel Musik und einem überraschenden Schluss.

19. Okt. 2015
Und mehr

Besuch des Bunkers in der Welfenkaserne

  • Führung durch die militärgeschichtliche Sammlung zum Erinnerungsort Weingut IIVon 1944 bis 1945 wurde im Iglinger Forst der Bunker gebaut. Er sollte vor allem für die Produktion verschiedener Flugzeugtypen Verwendung finden. Für den Bau dieser Untertageanlage wurden fast 21.000 Zwangsarbeiter eingesetzt. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren schrecklich und menschenunwürdig. Während der Führung bekommen Sie einen Einblick in die historische Bunkergeschichte und die heutigen Aufgaben der Bundeswehr vor Ort. Jugendliche ab 14 Jahren sind auch ohne Erziehungsberechtigte herzlich willkommen.Die Gebühren gehen an den gemeinnützigen Verein Gesellschaft für neueste Geschichte Landsbergs, der die militärgeschichtliche Sammlung unterstützt.

    Montag, 19.10.2015, 15.00-18.00 Uhr, 1 Nachmittag, Gebühr: 8,00 EUR, Ort: Landsberg, Hauptwache der Welfenkaserne, Iglinger Str. 72/101,Leitung: Offiziere der Bundeswehr

     

18. Okt. 2015
Kindertheater

Ritter Rost

  • Tief im Fabelwesenwald, da ist was los! Reitende Ritter, der rotzfreche feuerspeiende Drache Koks und leicht dümmliche Damenhüte. Wenn Ritter Rost zu seinen Abenteuern aufbricht, müssen er und das Burgfräulein Bö die gefährlichsten Situationen meistern. Und manchmal zeigt es sich, dass die, von denen wir es am wenigsten erwarten, die Mutigsten sind, wenn es darauf ankommt!Erstmals bieten wir Ihnen ein Kindertheater am Sonntagnachmittag an. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Marotte Figurentheater
Jan Mixsa
16. Okt. 2015
Gäste im Stadttheater

Poetry Slam

  • stll_event
  • Moderation Ko BylanzkyKreisjugendring Landsberg&nbsp

15. Okt. 2015
Musik

Silje Nergaard

  • Das Stadttheater hatte in den letzten Jahren viele große Namen der skandinavischen Jazzszene zu Gast. Diesen Herbst führen wir diese Tradition fort und präsentieren Ihnen gleich zwei Stars, Silje Nergaard & Nils Petter Molvær. Den Anfang macht Silje Nergaard.Schon mit 16 Jahren begeisterte Silje Nergaard Jazzgrößen wie Jaco Pastorius oder Pat Metheny, der ihr erster Mentor wurde und ihr zum ersten Plattenvertrag verhalf. Es folgte eine nun bereits fast 20-jährige, erfolgreiche Karriere. Lange Jahre arbeitete sie mit dem Tord Gustavsen Trio als Begleitband. Auf ihren CDs finden sich Namen wie John Scofield oder Nils Petter Molvær, dessen Konzert sie am 26. November im Stadttheater erleben dürfen.2015 erschien ihr neues Album „Chain of Days“. Dieses Album pendelt zwischen Jazz, Folk und Rock, erhielt viele exzellente Kritiken und landete auch in Deutschland in den Album Charts.

Gesang, Keyboards
Silje Nergaard
Gitarre
Hallgrim Bratberg
Gitarre
Håvar Bendiksen
13. Okt. 2015
Theater

Der Ghetto Swinger

  • Die Geschichte um Heinz Jakob „Coco“ Schumann nimmt uns mit auf eine Reise in das Berlin der 30er Jahre. In den Kneipen wird Swing und Jazz gespielt und der junge Coco, Sohn einer jüdischen Mutter, ist fasziniert von der Musik. Schon früh gerät er in die Szene der verbotenen „Swing-Kids“ Jugendliche, die den Jazz als anarchische Ausdrucksform gegen die Unkultur der Nazis stellten, zunächst nur als Zaungast. Bald jedoch war er mitten drin, lernte spielen. Es folgten verbotene und getarnte Auftritte in den Bars und Kellern von Berlin. Bis 1943 gelingt es ihm, dem „Halbjuden“, dank einer gehörigen Portion Chuzpe und seiner zahlreichen öffentlichen Auftritte, der Deportation durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Bis auch für ihn der Vorhang fällt: Denunziation, Verhaftung, Verschleppung in die Lager Theresienstadt, Auschwitz, Dachau und von dort ins Außenlager Kaufering. Das Überleben gelang ihm mit Hilfe der Musik, ob als Mitglied der „Ghetto-Swingers“ in Theresienstadt, oder beim zwangsweisen Aufspielen von „La Paloma“ in Auschwitz. In Dachau begleitet er mit letzter Kraft den Abgesang auf das Regime. Ein perfides Spiel, denn auf einmal wird die Musik für ihn die Möglichkeit, das Konzentrationslager zu überleben. Chuzpe, Glück, Zufälle, die Musik oder ein Schutzengel? Vielleicht hatte Coco Schumann von allem etwas. Als er zum Kriegsende wieder in Berlin landet, steht er plötzlich in einem improvisierten Lokal im Kreis der alten Kollegen, die längst wieder spielen, und er nimmt ein Instrument und beginnt ebenfalls zu spielen…Coco Schumann wurde 1989 für seine Verdienste um die Musik, für sein großes aufklärerisches Engagement als Zeitzeuge und nicht zuletzt für seine Autobiografie „Der Ghetto Swinger – Eine Jazzlegende erzählt“ mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse geehrt. 2008 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin.Die US-Sängerin Helen Schneider interpretiert großartig die Nummern zwischen Jazz-Standards, deutschen Märschen, Stimmungsliedern und Politchansons. Die New Yorkerin, die in Pop, Jazz, Oper und Musical gleichermaßen zuhause ist, führt außerdem als Erzählerin durch den Abend.Konstantin Moreth spielt den jungen Coco Schumann ohne Betroffenheitskitsch.Der Regisseur Gil Mehmert ist schon seit langem fasziniert von der unglaublichen Biographie Coco Schumanns. Nun hat er auf unnachahmliche Art mit musikalisch-choreographischen Mitteln eine Bühnenumsetzung dieses bewegenden Lebens gefunden. Von ihm waren bereits die Inszenierungen „Madame Scuderi“ (2011) und „Die Weber“ (2007) in Landsberg zu sehen.

Inszenierung
Gil Mehmert
Ensemble
Robin Brosch/Peter Imig, Christoph Kähler, Konstantin Moreth, Karsten Schnack, Helen Schneider, Christoph Tomanek, Jonathan Wolters
8. Okt. 2015
Theater

Das verlorene Lachen

  • Nach dem großen Erfolg im März dieses Jahres freuen wir uns, das Stück „Das verlorene Lachen“ im Rahmen der Inklusionswoche erneut präsentieren zu können.Von September 2014 bis März 2015 trafen sich interessierte Menschen mit und ohne Behinderung einmal wöchentlich mit der Schauspielerin Mirjam Kendler, um Theater zu spielen. Aus theaterpädagogischen Übungen und Improvisationen entwickelten sie das Stück „Das verlorene Lachen“. Darin geht es um einen jungen Mann namens Xaver. Er ist verzweifelt, weil er die Fähigkeit zu lachen verloren hat. Er macht sich auf den Weg, das verlorene Lachen zu suchen. Unterwegs begegnet er vielen Menschen, die das Problem zwar kennen, ihm aber dennoch nicht helfen können. Am Ziel seiner Reise entdeckt er des Rätsels Lösung und die Fröhlichkeit findet zu den Menschen zurück.

     

Specher
Richard Oehmann (Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater)
Regie
Mirjam Kendler
Kostüm
Carin Meiler-Hemsing
Bühnentechnik
Peter Dürrschmidt
3. Okt. 2015
Kabarett

Siggi Zimmerschied

  • Sigi Zimmerschieds letzte Buchveröffentlichung war das „Kalendarium 92“. Seitdem hat er eine Fülle von Programmen und Satiren geschrieben und sie nun im LangenMüller Verlag veröffentlicht. Neben vielen neuen Satiren hat er dabei vor allem seine, in engagierter Mundart geschriebenen, Bühnenprogramme auch für Menschen lesbar gemacht, denen nicht die Gnade eines Dialekts zuteil wurde. Er verwandelte sie in Prosatexte und kleidete sie in völlig neue Geschichten ein. Man begegnet dem Scheißhaussepp, den Hirnrissigen, den Diddihasis, den Reißwölfen und dem Ihobs, in einem neu bearbeiteten Kontext.

    „Die Stachelbeersträucher von Saigon“, das ist eine Reise in Zimmerschieds lustvoll heillose Welt zwischen Provinz und Weltpolitik, Nabelschau und Schöpfungsgeschichte.

30. Sep 2015
Theater

Miss Sara Sampson

  • Sara liebt Mellefont und Mellefont liebt Sara. So weit so gut. In der Hoffnung, Mellefont würde sie heiraten, flieht Sara aus ihrem Elternhaus und bezieht mit ihrem Geliebten ein schäbiges Hotelzimmer. Doch Mellefont scheut sich davor den nächsten Schritt zu tun, er muss zunächst noch ein paar Geldangelegenheiten regeln. Da holt ihn die eigene Vergangenheit ein: Im gleichen Hotel taucht Marwood auf, seine ehemalige Geliebte und Mutter einer gemeinsamen Tochter. Sie stellt Forderungen und zieht alle Register um „ihren“ Mann zurückzubekommen. Mellefont ist hin- und hergerissen zwischen dem Verantwortungsgefühl für seine Tochter und der Hoffnung auf einen Neuanfang mit Sara, an den er selbst kaum noch glauben kann. Dann taucht auch noch Saras überfürsorglicher Vater auf. Doch auch er kann den Lauf der Dinge, den Weg in die Tragödie, nicht aufhalten.Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing ist das erste bedeutende „bürgerliche Trauerspiel“ der neueren deutschen Literatur, erschienen und uraufgeführt im Jahre 1755. An die Stelle von Haupt- und Staatsaktionen treten Schicksale von Menschen aus dem Mittelstand, aus Bürgertum und Landadel.

Regie
Dominik Günther
Ensemble
Gotthard Sinn, Carolin Schupa, Daniel Tille, Franziska Beyer, Carmen Witt, Andreas Guglielmetti
28. Sep 2015
Kino

Vanya on 42nd Street

  • 1995, vor zwanzig Jahren wurde das Stadttheater Landsberg renoviert und mit “Lumpazivagabundus“ nach Johann Nestroy glanzvoll wiedereröffnet. Vor ebenfalls zwanzig Jahren verfilmte der französische Regisseur Louis Malle im alten und auch renovierungsbedürftigen New Yorker Theater “New Amsterdam“ mit internationalen Darstellern „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow. Der Film zeigt diese Gruppe Schauspieler bei der Einstudierung des Stückes.  Das FILMFORUM widmet unserem Stadttheater diesen wunderbaren Film über intensive und engagierte Theaterarbeit mit allen guten Wünschen.

    R: Louis Malle – B: Andre Gregory – K: Declan Quinn – M: Joshua Redman – D: Phoebe Brand, Lynn Cohen, George Gaynes, Wallace Shawn, Julianne Moore, Larry Pine, Brooke Smith, Jerry Mayer – USA/FR 1995, L: 119 Min.

26. Sep 2015
Theater

Die Opferung des Gorge Mastromas

  • Güte oder Feigheit? Seit seiner Jugend entscheidet sich Gorge Mastromas im Zweifelsfall für Loyalität und das moralisch Richtige. Belohnt wir er dafür nicht. In der sozialen Hackordung wie auf der Beliebtheitsskala bewegt er sich kontinuierlich im oberen Drittel der unteren Hälfte. Mittelmaß eben. Doch mit Ende 20, als sein Arbeitgeber vor dem Ruin steht, bietet sich Gorge die einmalige Chance, den Club der Loser zu verlassen. In einem spannenden Psychothriller zeigt Dennis Kelly, wie sich das Leben von Gorge Mastromas ändert, als er beschließt, die Seiten zu wechseln und in die Welt der Global Player einzutreten.Autor Dennis Kelly, der 2009 bei der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ zum besten ausländischen Dramatiker des Jahres gewählt wurde, beschreibt in diesem Stück die Brüchigkeit von Moral, stellt die unbequeme Frage nach den ethischen Wertmaßstäben unserer Gesellschaft, macht das Privateste politisch.Das Metropoltheater München ist in Landsberg ein häufiger und gern gesehener Gast. Jochen Schölch überzeugte mit zahlreichen Inszenierungen das Landsberger Publikum. Er ist Kopf des Metropoltheaters und Dozent an der Theaterakademie August Everding, mit deren Schülern er auch die Produktionen „Dogville“ und „Woyzeck“ zu uns brachte.

Regie und Bühne
Jochen Schölch
Ensemble
Butz Buse, Matthias Grundig, Philipp Moschitz, Judith Toth, Michael Tschernow, Eli Wasserscheid
22. Sep 2015
Kino

Une nouvelle amie VHS/Cinéma Français OmU

  • Claire und Laura sind beste Freundinnen aus Kindertagen. Sie feiern eine Doppelhochzeit, Laura ist bald schwanger und bringt ein Mädchen zur Welt. Sie stirbt jedoch kurz nach der Taufe ihrer Tochter. Bei der Trauerfeier verspricht Claire, sich zeitlebens um die Tochter und den Mann ihrer Jugendfreundin kümmern zu wollen. Sie leidet jedoch sehr unter dem frühen Tod von Laura und muss außerdem feststellen, dass deren Ehemann David, scheinbar um gegenüber seiner Tochter sowohl die Vater- als auch die Mutterrolle zu erfüllen, in die Rolle seiner verstorbenen Frau schlüpft. Eine grenzüberschreitende Identitätssuche im Spannungsfeld der Geschlechterrollen.

    R+B: François Ozon – K: Pascal Marti – M: Philippe Rombi – D: Romain Duris, Anaïs Demoustier, Raphaël Personnaz, Isild Le Besco – Frankreich 2014, L: 105 Min.

21. Sep 2015
Kino

Amy

  • „Ich bin kein Mädchen, das ein Star sein will. Ich bin ganz einfach ein Mädchen, das singt.“ Amy Winehouse sagte diese Sätze als Teenager. Die Szene ist in einer Dokumentation zu sehen, die an das kurze Leben der Sängerin und Songschreiberin erinnert. Der Regisseur Asif Kapadia erhielt Zugang zu bisher unveröffentlichtem Material und Einblicke in persönliche Videos, Notizbücher und Tonaufnahmen. Die emotionale Charakterstudie der 2011 im Alter von 27 Jahren gestorbenen Musikerin verliert trotz privater Einblicke in ihr kurzes Leben nie den Respekt vor dem Menschen hinter dem Namen. Ein intimes, sehr berührendes Porträt.

    R: Asif Kapadia – M: Amy Winehouse, Antonio Pinto – GB 2015, L: 89 Min.

19. Sep 2015
Und mehr

Kunstnacht

  • Das Thema des Ellinor Holland Kunstpreises heißt in diesem Jahr „Kino“. Landsberger Künstler werden im Stadttheater mit Filmmusik und Tanz eine Gala präsentieren. Die nominierten Kinos oder Kinoevents Ausschnitte aus ihren Filmen präsentieren. Die Filme sind ab Donnerstag im Landsberger Stadttheater, im Altstadtsaal der VR-Bank Landsberg-Ammersee und im Olympia Filmtheater zu sehen. Nominiert sind: Das Filmforum im Stadttheater, das Snowdance Independent Filmfestival und das Olympia Filmtheater. Der Abend beginnt um 19 Uhr im Foyer des Stadttheaters.

    Weitere Informationen werden im Landsberger Tagblatt und im Programmheft zur Kunstnacht bekannt gegeben.

14. Sep 2015
Kino

Vicoria

  • Sebastian Schipper drehte die 140 Minuten einer langen Berliner Nacht in einem filmischen Atemzug, in einer einzigen, ungeschnittenen Einstellung. Ein kühnes Experiment ist dieser Film, der sich mit vitalem Furor gegen die sterile Perfektion der digitalen Bilder auflehnt und stattdessen Raum schafft für die Unwägbarkeiten und Vibrationen des Lebens. Nur 12 Seiten liegen dem 140minütigen Film zugrunde: dieses Gerüst haben die Schauspieler grandios mit improvisiertem Leben und ansteckender Energie gefüllt. Vor allem auch der Kameramann, der nicht einfach nur stur dranbleibt, sondern mit der flirrenden Chemie zwischen den Helden auch das vibrierende Berliner Lebensgefühl einfängt. Der Lohn bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2015: Bester Film – Beste Regie – Beste Kamera – Beste Filmmusik – Beste weibl. Hauptrolle – Beste männl. Hauptrolle

    R+B: Sebastian Schipper – K: Sturla Brandth Grøvlen – M: Nils Oliver Frahm – D: Laila Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit, Max Mauff – DE 2015, L: 140 Min.

13. Sep 2015
Kino

Boyhood

  • In seinem einzigartigen Langzeitprojekt erzählt uns Richard Linklater einfühlsam eine Familiengeschichte, eine Geschichte des Heranwachsens. Im Mittelpunkt steht Mason, der am Anfang Erstklässler ist, dazu seine Schwester, seine Mutter und sein oft abwesender Vater. Am Ende ist der Junge von zu Hause ausgezogen und kommt im College an. Zwölf Jahre sieht man vergehen – und zwölf Jahre hat der Regisseur an diesem Film gearbeitet.

    R+B: Richard Linklater – K: Lee Daniel, Shane Kelly – M: Randall Poster – D: Ellar Coltrane, Lorelei Linklater, Patricia Arquette, Ethan Hawke – USA 2014, L: 164 Min.

13. Sep 2015
Kino

National Gallery

  • Die renommierte NATIONAL GALLERY ist eine der umfassendsten und meistbesuchten Gemäldegalerien der Welt. Unser Film zeigt sie aus der Perspektive der Besucher und der Mitarbeiter des Hauses und verzichtet auf erklärende Kommentare und eine lineare Erzählstruktur. Dreh- und Angelpunkt sind die Gemälde selbst, die in Total- und Nahaufnahmen als Ganzes oder ausschnitthaft aus unterschiedlichen Perspektiven und in variierenden Lichtverhältnissen vorgestellt werden. Die Mitarbeiter werden bei ihrer Arbeit als Museumsführer, Museumspädagogen, Restauratoren, Handwerker oder in ihren verantwortlichen Leitungsfunktionen gezeigt. Dabei ergeben sich intensive Einblicke in den

    Organismus dieser Institution. Die Museumsführer erläutern den Besuchern, ausgehend vom historischen Kontext, die Maltechniken, Bildersprache und Bedeutung der Gemälde. Die Restauratoren arbeiten mit akribischer Technik und Präzision Bilderrahmen und Gemälde auf. Bei der Umgestaltung der Ausstellungsräume wird die Beleuchtung der Gemälde diskutiert. Kuratoren planen Ausstellungen und die Museumsleitung trifft Entscheidungen über die Verwendung des zur Verfügung stehenden Budgets und diskutiert Konzepte der Öffentlichkeitsarbeit. Die Reaktionen der Besucher auf die Gemälde ist ein weiterer Schwerpunkt der großartigen Dokumentation. Der Film ist eine kenntnisreiche Führung durch das berühmte Museum, ein Intensivkurs in Kunstgeschichte und eine kluge und leidenschaftliche Reflexion über Kommunikation und Kunst. Eine mitreißende Medienreflektion, die nicht nur das Einfühlen in die Gemälde ermöglicht, sondern immer wieder das Zueinander von Bild, Betrachter und Blick ins Zentrum rückt.

       

13. Sep 2015
Kino

National Gallery

  • Jahr für Jahr besuchen Millionen von Menschen die Londoner Institution. In Frederick Wisemans Film ziehen Großaufnahmen am Auge vorbei. Wie wir Kinozuschauer blicken die Besucher des ehrwürdigen Museums durch die Leinwand auf eine andere Welt – die vielleicht in ihnen selbst liegt.

    R: Frederick Wiseman – GB/USA/FR 2014, L: 173 Min.

3. Aug. 2015
Kino

Der grosse Diktator (1940)

  •  

    Diese Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus war der Abschied vom Tramp. Charles Chaplins erster Dialog-Film, in dem er Adolf Hitler und einen jüdischen Friseur spielt, ist ein persönliches und politisches Bekenntnis. Die New York Times schrieb nach der Premiere: „Ein wahrlich herausragendes Werk eines wahrlich großen Künstlers und – aus einem bestimmten Blickwinkel –vielleicht der bedeutsamste Film, der je produziert wurde. (USA, L: 125 Min.)

2. Aug. 2015
Kino

Lichter der Großstadt (1925)

  •  

    In dieser Tragikomödie verliebt sich der Tramp in ein blindes, aus ärmlichen Verhältnissen stammendes Blumenmädchen, dem er vorspiegelt, besonders wohlhabend zu sein. Ein glücklicher Zufall will es, dass er einen Millionär von einem Selbstmord abhält. Dieser ernennt daraufhin den Tramp zu seinem besten Freund, lässt ihn bei sich leben, feiert Feste für ihn und drückt ihm bündelweise Geldscheine in die Hand. Diese Zuneigung währt nur so lange, wie der Millionär betrunken ist. Um dem geliebten Mädchen weiterhin helfen zu können, übernimmt er zunächst eine Stelle als Straßenkehrer und versucht sich dann als Boxkämpfer. Auch diesen Film zeigen wir in einer Tonfilm-Fassung von Charles Chaplin. (USA, L: 87 Min.)

2. Aug. 2015
Kino

Moderne Zeiten (1936)

  •  

    Inhaltlich greift der Film, in dem Chaplin ein weiteres Mal die von ihm ins Leben gerufene Figur des Tramps darstellt, die Massenarbeitslosigkeit und die Ausbeutungsmethoden in der Arbeitswelt infolge der Weltwirtschaftskrise auf. Modern Times gilt auch als Satire auf den Tonfilm: Toneffekte wurden lediglich zu dramaturgischen Zwecken eingesetzt. (USA, L: 87 Min.)

1. Aug. 2015
Kino

Goldrausch (1925)

  • Ein Treck von Glücksrittern zieht Ende des 19. Jahrhunderts in die Wildnis von Alaska, um Gold zu suchen. Darunter der Tramp als einsamer Goldgräber. Chaplin nutz das das im Film auf die Spitze getriebene Glücksrittertum als Metapher für eine nur an materiellen Werten orientierte Welt, in der aber, trotz aller Ungeschicklichkeit, in der Liebe zu Georgia findet, die er heiratet. Den Film zeigen wir in einer Tonfilm-Fassung, die Chaplin 1942 herausbrachte. (USA, L: 95 Min.)

27. Jul 2015
Kino

Die Ferien des Monsieur Hulot

  • Wie eine Perlenschnur sind die Gags aufgereiht, verbunden von einer überaus liebenswerten Intelligenz und einem romantischen Charme: eine zärtlich-erfreuliche Typen-Komödie, die sich gegen jede filmische Einordnung sperrt. Seit Jahrzehnten immer wieder ein köstlicher Filmgenuss!

    R+B: Jaques Tati – K: Jacques Mercaton, Jean Mousselle – M: Alain Romans – D: Jaques Tati, Nathalie Pascaud, Michelle Rolla, André Dubois – F 1953, L: 110 Min.

20. Jul 2015
Kino

Serena

  • Die frisch Vermählten George und Serena Pemberton ziehen 1929 nach North Carolina, um dort in das lukrative Holzgeschäft einzusteigen. Dabei erweist sich Serena ihrem Mann als ebenbürtig. Ihre Ehe wird auf eine harte Probe gestellt als Serena ihr ungeborenes Kind verliert. Das mit selbstzerstörerischen Emotionen der menschlichen Natur gefüllte Melodram inszenierte Susanne Bier mit großartigen Darstellern: Jennifer Lawrence und Bradley Cooper als Serena und George Pemberton.

    R: Susanne Bier – B: Christopher Kyle – K: Morten Søborg – M: Johan Söderqvist – D: Jennifer Lawrence, Bradley Cooper, Rhys Ifans, Ana Ularu – USA/Frankreich 2014, L:110 Min.

31. Jul 2015
Kino

The Tramp (1915) & The Kid (1921)

  • The Tramp: Diese inzwischen weltberühmte Figur brachte Charles Chaplin vor genau 1oo Jahren erstmals auf die Leinwand. Chaplin ist ein Tramp, der die hübsche Farmertochter Edna vor den Nachstellungen böser Menschen beschützt. Zum Dank dafür bekommt er einen Job auf der Farm ihres Vaters. Als die Ganoven die Farm ausrauben wollen, vertreibt er sie erneut. Charlie ist der Held des Tages und hält um die Hand der Farmertochter an. Es stellt sich leider heraus, dass Edna bereits verlobt ist. Enttäuscht zieht der Tramp weiter in die Welt hinaus. (USA, L:35 Min.)

    15 Minuten Pause

    The Kid: Als sie das Krankenhaus nach der Entbindung verlässt, legt eine vom Vater verlassene Frau ihr Neugeborenes aus. Der Tramp findet das Kind und kümmert sich fortan wie ein Vater um den Kleinen. Durch äußere Umstände gerät die innige Beziehung zwischen den beiden in Gefahr. Der Film verknüpft Komödie mit Sozialdrama, was zu dieser Zeit einmalig war. DER VAGABUND UND DAS KIND zählt bis heute zu Chaplins berühmtesten Werken. (USA, L:53 Min.)

    Michael Lauterbach hat zu beiden Stummfilmen neue Vertonungen komponiert und wird sie an diesem Abend persönlich im FILMFORUM uraufführen. Der Landsberger Musiker studiert zur Zeit an der FFH in München Kompositionslehre für Filmmusik.

14. Jul 2015
Kino

The Human Scale

  • Die Dokumentation The Human Scale folgt der Vision des dänischen Städteplaners Jan Gehl. Es geht um ein ästhetisches Experiment und die Vision, unsere Städte wieder für Menschen lebenswert zu machen. Seine Städteplanung zielt auf eine Optimierung zwischen der Umwelt und der Lebensqualität der Bewohner ab.

    Regie: Andreas Dalsgaard – Dänemark 2013, L: 80 Min.

13. Jul 2015
Kino

Wild Tales

  • Manche bleiben ruhig. Andere explodieren. Dies ist ein Film über Menschen, die explodieren. Zum Äußersten getrieben in einer unberechenbaren, ständigem Wandel ausgesetzten Realität, überschreiten die Figuren in “Wild Tales“ den schmalen Grat, der Zivilisation von Barbarei trennt. Der Verrat eines Liebenden, die Konfrontation mit einer vergessen geglaubten Vergangenheit und die Gewalt, die sich aus ganz alltäglichen Begegnungen ergibt, treiben die Figuren immer mehr in den Wahnsinn. Und je weiter sie in diese Richtung getrieben werden, desto mehr lassen sie sich fallen und geben sich dem scheinbaren Vergnügen hin, einfach die Kontrolle zu verlieren. “Wild Tales“ ist auch ein Film über das Unbehagen in der Kultur. Eine Kultur, die durchaus ihre Mittel und Methoden hat, um Auseinandersetzungen und Konfrontationen zu regeln. Aber in jeder Ordnung ist die Unordnung von Anfang an eingeschrieben, als Gegenbild, die Katastrophe, die Anarchie. Dem argentinischen Filmemacher Damián Szifrón ist ein aufregendes Meisterwerk gelungen, ein sechs Geschichten umfassender Anthologiefilm, in dem jede einzelne Sequenz auf ungeheure Weise eskaliert. Der Publikumsliebling der Festivalsaison und Argentiniens Oscar-Beitrag 2015 wurde produziert von Pedro Almodóvar und als bester europäischer Film ausgezeichnet.

    R + B: Damián Szifrón – K: Javier Juliá – M: Gustavo Santaolalla – D: Ricardo Darín, Darío Grandinettii, Oscar Martinez, Rita Cortese, Érica Rivas – Argentinien 2014, L:122 Min.

9. Jul 2015
Kino

Wer rettet wen?

  • Im Frühjahr 2015 hatte der Film gleichzeitig in über 100 europäischen Städten Premiere. Es ist ein beeindruckender Film, der eine andere Sicht auf Krisenländer bietet. Er deckt auf, was bei allen “Rettungen“ bis zum heutigen Griechenlanddrama weitgehend verborgen blieb: Die radikale Veränderung der Gesellschaften in Europa. Die als “Rettung“ verkleisterte Umwandlung privater Schulden in öffentliche, hat nicht nur die Demokratie ad absurdum geführt. Sie erschüttert Gesellschaften, die sich als Sozialer Rechtsstaat begreifen, in den Grundfesten. Seit sieben Jahren wird mit vielen hundert Milliarden öffentlicher Gelder “gerettet“. Eine gewaltige Umverteilung von unten nach oben. WER RETTET WEN? macht deutlich, dass die kostspieligen Rettungspakete vor allem die Kreditgeber, die Banken, Hedgefonds und Versicherungen gerettet haben – und diese Entwicklung hingegen die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer macht. Eine Kritikerstimme aus Berlin: „Wer nach diesem Film nicht aus seinem neoliberalen Schlummer erwacht, ist endgültig verloren. WER RETTET WEN? dürfte in der Lage sein, noch den saturiertesten Mitteleuropäer wenigstens momenthaft vom Sofa auf die Barrikaden zu treiben.“

    R + B: Leslie Franke und Herdolor Lorenz – Deutschland 2015, L: 104 Min.

7. Jul 2015
Kino

Calvary

  • Gleich vorweg: der deutsche Verleihtitel führt auf die falsche Spur. Der Originaltitel CALVARY trifft es besser – der Kalvarienberg gilt als der Ort vor den Toren Jerusalems, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Und CALVARY beginnt tatsächlich mit einem Todesurteil. James Lavelle, Priester eines kleinen irischen Ortes an der Küste von Sligo, nimmt die Beichte ab, und ein für den Zuschauer nicht identifizierbarer Sünder erzählt seine Geschichte. Jahrelang sei er als Kind von einem Priester missbraucht worden, und nun würde er Lavelle töten, nächsten Sonntag sei es so weit. Die Wahl des Opfers wirkt auf den ersten Blick abstrus, auf den zweiten hat er eine zwingende Logik: Einen Kirchenmann umzubringen, der Kinder vergewaltigt hat, würde niemanden schockieren, der Tod eines unschuldigen Priesters wie Lavelle hingegen schon. Dieser Mord träfe keinen individuellen Täter, sondern wäre die Rache an der ganzen katholischen Kirche. John Michael McDonagh thematisiert als einer der ersten irischen Regisseure den in seinen Dimensionen kaum zu fassenden Kindesmissbrauch in den katholischen Einrichtungen des Landes. Ausgehend von der zerstörerischen Gewalt, die den Schutzbefohlenen angetan wurde, kreist sein Film um die Frage, was Glaube und Ethik in der Moderne noch bedeuten. Zwar leuchtet die Vermutung des Priesters, dass viel zu viel über die Sünden und zu wenig über Vergebung gesprochen würde, unmittelbar ein. In den letzten Minuten insistieren die Bilder aber dann doch mit aller Wucht darauf, dass einmal Zerstörtes niemals mehr geheilt werden kann.

    R + B: John Michael McDonagh – K: Larry Smith – M: Patrick Cassidy – D: Brendan Gleeson, Chris O’Dowd, Kelly Reilly, Dylan Moran – Irland/GB, L: 100 Min.

6. Jul 2015
Kino

Selma

  • Der Film beginnt mit dem Attentat auf die Baptist Church am 15. September 1963, bei dem vier farbige Mädchen ums Leben kommen. Anschließend wird die Verleihung des Friedensnobelpreises 1964 an Martin Luther King gezeigt. Nach seiner Rückkehr reist King in die Stadt Selma in Alabama. Hier kämpft eine Organisation von Studenten, für die Wählerregistrierung von Schwarzen, die vielen in den Südstaaten verweigert wird. Es kommt zu einer Demonstration, nach deren gewaltsamer Auflösung ein junger Demonstrant von einem Polizisten erschossen wird. Ein weiterer Protestmarsch von Selma aus in die Hauptstadt Alabamas Montgomery wird von der Polizei gewaltsam niedergeknüppelt. Ein weißer Pastor wird auf der Straße erschlagen. Um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, entscheidet sich King, umzukehren. Vergebens versucht er, seinen Einfluss bei Präsident Lyndon B. Johnson geltend zu machen. Aufgrund der enormen medialen Aufmerksamkeit wird ein weiterer Marsch von Selma nach Montgomery von der Nationalgarde eskortiert und die Bürgerrechtler gelangen bis zur Hauptstadt. Nach weiteren Protesten im gesamten Land lenkt der Präsident ein und verabschiedet Gesetze, die den Afroamerikanern gleiche Rechte bei US-Wahlen gewährleisten.Ava DuVernay, die erste schwarze Regisseurin, wurde für ihre Inszenierung mit vielen Preisen bedacht. Eine darstellerische Offenbarung ist Hauptdarsteller David Oyelowo, der sowohl das elektrisierende Charisma Kings als auch seine Selbstzweifel eindringlich vermittelt.

    R: Ava DuVernay – B: Paul Webb – K: Bradford Young – M: Jason Moran – D: David Oyelowo – Tom Wilkinson – Tim Roth – Carmen Ejogo – USA 2014, L: 125 Min.

5. Jul 2015
Theater

Reineke Fuchs

  • nach dem Versepos von Johann Wolfgang von Goethe Landestheater Tübingen
  • Der listige Fuchs Reineke treibt schon seit der Antike sein trickreiches Unwesen in der Welt der Tierfabeln. In Goethes Dichtung steht der schlaue Gevatter Reineke Fuchs im Zentrum. Es wird betrogen, intrigiert und geblendet, was das Zeug hält. Stets schlägt er den Mächtigeren, Größeren und Stärkeren ein Schnippchen, legt sie aufs Kreuz und schafft es dennoch seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Reineke kennt die Schwächen seiner Gegner genau und nutzt dies zu seinem eigenen Vorteil. Er spielt virtuos nach der Regel „fressen oder gefressen werden“. Dabei entlarvt Reineke die Doppelmoral der Gesellschaft und bringt deren offizielle Wahrheit durch seine Lügen ins Wanken.

      

Regie
Florian Hertweck
3. Jul 2015
Kino

Komm, süßer Tod

  • Bevor wir in der nächsten Spielzeit die neueste Wolf Haas-Verfilmung von Das ewige Leben (2015) in der Regie von Wolfgang Murnberger zeigen, lassen wir Josef Hader als Simon Brenner, den Ermittler mit Weltschmerz, noch einmal auf Hochtouren laufen. Wir wünschen eine spannende Krimi-Nacht mit diesen bitterbösen Kriminalkomödien, die sich so souverän zwischen Groteske und Ernsthaftigkeit bewegen.

    Die Filme beginnen pünktlich zu den angegebenen Zeiten. Zwischen den Vorstellungen gibt es eine Pause von 10 Minuten. Karten an der Abendkasse jeweils eine halbe Stunde vor Filmbeginn zum Sonderpreis von 5 € / Film.

3. Jul 2015
Kino

Silentium

  • Bevor wir in der nächsten Spielzeit die neueste Wolf Haas-Verfilmung von Das ewige Leben (2015) in der Regie von Wolfgang Murnberger zeigen, lassen wir Josef Hader als Simon Brenner, den Ermittler mit Weltschmerz, noch einmal auf Hochtouren laufen. Wir wünschen eine spannende Krimi-Nacht mit diesen bitterbösen Kriminalkomödien, die sich so souverän zwischen Groteske und Ernsthaftigkeit bewegen.

    Die Filme beginnen pünktlich zu den angegebenen Zeiten. Zwischen den Vorstellungen gibt es eine Pause von 10 Minuten. Karten an der Abendkasse jeweils eine halbe Stunde vor Filmbeginn zum Sonderpreis von 5 € / Film.

3. Jul 2015
Kino

Knochenmann

  • Bevor wir in der nächsten Spielzeit die neueste Wolf Haas-Verfilmung von Das ewige Leben (2015) in der Regie von Wolfgang Murnberger zeigen, lassen wir Josef Hader als Simon Brenner, den Ermittler mit Weltschmerz, noch einmal auf Hochtouren laufen. Wir wünschen eine spannende Krimi-Nacht mit diesen bitterbösen Kriminalkomödien, die sich so souverän zwischen Groteske und Ernsthaftigkeit bewegen.

    Die Filme beginnen pünktlich zu den angegebenen Zeiten. Zwischen den Vorstellungen gibt es eine Pause von 10 Minuten. Karten an der Abendkasse jeweils eine halbe Stunde vor Filmbeginn zum Sonderpreis von 5 € / Film.

6. Dez. 2015
Musik

Fraunhofer Saitenmusik & Peter Weiß

  • Nach dem plötzlichen Tod von Gründungmitglied Heidi Zink war es einige Zeit nicht klar, ob die verbliebenen Fraunhofer die Kraft finden würden weiterzumachen. Alle Volksmusik- Freunde dürfen sich freuen, dass dies aber schließlich doch der Fall war. Die Fraunhofer Saitenmusik ist gewissermaßen das Vermächtnis Heidi Zinks und es wäre bedauerlich, wenn der Tod Heidis auch das Ende der Fraunhofer Saitenmusik bedeutet hätte. Gerhard Zink, Richard Kurländer und Michael Klein führen ihre verstorbene Mitmusikerin auch immer noch als Mitglied der Gruppe auf. So ist sie, wenn auch nicht körperlich, immer noch bei jedem Konzert mit dabei. Die Fraunhofer Saitenmusik hat sich im letzten Jahr neue Programme erarbeitet und eines davon möchten wir Ihnen in der Vorweihnachtszeit präsentieren.Zusammen mit Peter Weiß, Schauspieler und Sprecher, unter der Leitung von Michael Lohner stellen die Fraunhofer das Weihnachtsprogramm des Memminger Lautensängers Oscar Besemfelder (1893 bis 1965) in den Mittelpunkt. Besemfelders Weihnachtsansingen knüpft an die bayerische Tradition an, das Heilsgeschehen an Weihnachten in szenischen Darstellungen und Liedern zu entwickeln, deren Reiz auch nichtreligiöse Kreise erreicht. Ein nachdenkliches Einstimmen auf die Weihnachtszeit, verbunden mit einer innigen Vorfreude, perfekt geeignet für den zweiten Advent.

24. Sep 2015
Musik

Le Bang Bang & Martin Kälberer

  • Le Bang Bang haben bei uns im Stadttheater bereits bewiesen, dass es zu einem spannenden musikalischen Abend nicht mehr braucht als Stimme und Bass. Der Multiinstumentalist Martin Kälberer addiert nun zur intimen und intensiven Stimmung eine weitere sehr dynamische und auch lyrische Note. Er dürfte vielen ein Begriff durch seine langjährige Kooperation mit Werner Schmidbauer sein. Die Spannbreite ihrer stimmlichen Ausdrucks-möglichkeiten hat Stefanie Boltz bisher eine vielseitige Karriere beschert. Sie war Mitglied der Vocal-Girl -Group The Croonettes und der A-Capella Formation The Slixs, die mittlerweile mit Bobby McFerrin auf Tour ist. Mit Sven Faller am Bass, Bassist bei Trio Elf und Mulo Francels Quartett, gründete sie vor 5 Jahren Le Bang Bang. Nach zwei CDs im Duo stellt die nun zur Ménage-à-troi angewachsene Formation ihr neues Album „In Our Blood“ vor.

2. Okt. 2015
Musik

Stoppok & Artgenossen

  • Das vergangene Jahr war für Stefan Stoppok eines der erfolgreichsten seiner Karriere. Sein Album Popschutz war Platz 20 in den Albumcharts, er bekam den renommierten Kleinkunstpreis vom Unterhaus in Mainz und seine Tourneen mit Band und anschließend solo waren fast vollständig ausverkauft. Zum siebten Mal bereits lädt Stefan Stoppok befreundete Artgenossen nach Landsberg ein. Wie immer garantiert das einen wunderbar unkomplizierten, frisch improvisierten Abend mit Stoppok als eloquentem Zeremonienmeister. Diesmal mit an Bord sind die Kammerpop-Poetin Betancor (mit Haberkamp), die Blockflötenrebellen Wildes Holz, sowie DRaith Schwestern und Da Blaimer. Als Landsberger Gast fungiert der Gitarrist Thomas Jenk Jankovic.

9. Okt. 2015
Musik

G.Rag y los Hermanos Patchekos & Fred Raspail

  • Das Neue Stadtmuseum Landsberg widmet sich erstmals dem für Landsberg wichtigen zeitgeschichtlichen Thema der Stationierung amerikanischer Truppen zu Beginn der 50er Jahre. Einer der damaligen G.I.s war ein gewisser Johnny Cash, der hier in Landsberg mit dem Kauf seiner ersten eigenen Gitarre einen Grundstein zu seiner Weltkarriere legte. Im Rahmenprogramm beleuchtet das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Stadttheater den Einfluss, den der Künstler und Mensch Johnny Cash auf Musiker der darauffolgenden Generationen hatte. Diese Serie von Konzerten, Lesungen und Performances, die am 9. Oktober beginnt, soll auch nach dem Ende der Ausstellung in loser Reihe fortgeführt werden.

    Den Anfang machen die Münchner Formation G.Rag y los Hermanos Patchekos und der französische „Outlaw-Barde“ Fred Raspail.

    G.Rag verbinden Countrymusik mit bayerischen, mexikanischen oder balkanischen Einflüssen und wurden u. a. bekannt durch die Filmmusik für „München 7“. Oft werden sie auch als die bayerische Variante der Tex-Mex-Erneuerer Calexico bezeichnet.Der Franzose Fred Raspail lässt in unnachahmlicher Weise Rockabilly, Country und französisches Chanson ineinanderfließen und geht seinen Weg gemäß dem Leitmotiv „I Walk The Line!“. Raspail begeisterte im letzten Jahr als „Oneman“-Vorband bei vielen Konzerten der französischen Erfolgsmusikerin Zaz.Bitte beachten Sie: Diese Eröffnungsparty im Foyer ist unbestuhlt. Es gibt nur wenige Sitzgelegenheiten mit Sicht zur Bühne auf der Galerie.

26. Nov. 2015
Musik

Nils Petter Molvær

  • Der zweite große Name des skandinavischen Jazz, den wir Ihnen diesen Herbst erstmals präsentieren dürfen, ist der norwegische Trompeter Nils Petter Molvær. Erste Aufnahmen bei ECM katapultierten ihn sofort an die vorderste Front der Musiker, die imstande sind Grenzen zu sprengen. Molvær steht für eine gelungene Fusion aus Jazz und elektronischer Musik. Er bleibt trotz verschiedenartiger Projekte immer erkennbar und hat unbestritten eine eigene Sprache gefunden. Man kann ihn getrost als Pionier bezeichnen. Insofern darf er sich ohne Schamesröte in die Reihe seiner Vorbilder wie Miles Davis, Billie Holiday, Brian Eno oder Joni Mitchell einreihen.Mit seinem neuen Album „Switch“ gelingt Molvær wieder eine Balance zwischen synthetischen und organischen Klängen. Molvær klingt sehr entspannt, ähnlich wie zu seinen Anfangszeiten auf „Khmer“ oder „Solid Either“. Neben elektronisch gefärbten Sounds, die futuristische und urbane Klangwelten entstehen lassen, finden auch in erster Linie skandinavisch geprägte Folk-Improvisationen ihren Platz.

2. Dez. 2015
Kindertheater

König & König

  • Eines Tages kam die Königin zum Prinzen: Raus aus der Badewanne, du Taugenichts! Ich will jetzt auch plantschen. Du bist erwachsen. Jetzt wird geheiratet und dann regiert! Darauf hatte der Prinz eigentlich noch gar keine Lust, und eine Prinzessin zum Heiraten kannte er auch nicht. Aber Königinnen und Müttern muss man gehorchen. Und so kamen die schönsten Prinzessinnen aus der ganzen Welt, um sich vorzustellen. Nur die Richtige war nicht dabei. Bis ganz zum Schluss der Nachbarsprinz seine Schwester vorbeibrachte und alles ganz anders wurde als gedacht. Die beiden Freunde Valentin und Waldemar wollen diese Geschichte spielen, sind sich aber nicht einig, ob man als richtiger Junge eine Prinzessin spielen darf oder nicht. Freundschaft ist manchmal nicht ganz einfach, manchmal aber auch süß wie Kuchen.

19. Sep 2015
Und mehr

Kunstnacht

  • 50 Jahre Kartei der Not: Heuer steht die Lange Kunstnacht im Stadttheater ganz im Zeichen der Benefizaktion für das Leserhilfswerk des Landsberger Tagblatts. Dabei dreht sich alles um Tanz und Musik. Als Gäste treten auf: der Geigenvirtuose Alessandro Quarta aus Italien, die Tänzerin Anna Maria Johannes, das Ballettstudio Klein und Dustin Klein, Tänzer und Choreograf und Demi-Solist des Bayerischen Staatsballetts München. Die Verleihung des 6. Ellinor Holland Kunstpreises findet im Anschluss an die Benefizgala statt.Bereits um 19:00 Uhr beginnt im Foyer des Stadttheaters eine Ausstellungseröffnung mit dem ersten Ellinor Holland Kunstpreisträger Andreas Kuhnlein. Weitere seiner Werke sind im neuen Ausstellungsraum der VR-Bank Landsberg-Ammersee bereits ab Donnerstag, 17. September, ab 19:00 Uhr zu sehen.Um 20:00 Uhr beginnt das Programm im Stadttheater Eintritt 12 €Kartenvorverkauf ab Mitte Juli im Theaterbüro und Reisebüro Vivell.

25. Okt. 2015
Kabarett

Simon & Jan

  • Mit ihrem zweiten abendfüllenden Programm legen Simon & Jan eine liebevoll misanthropische Revue vor über das einzige Lebewesen, das wirklich eine Wahl hat, sich dann aber doch immer wieder zielgerichtet für das Falsche entscheidet. Sie nehmen den Menschen unter die Lupe. Das Ergebnis: Die Würde des Menschen ist unauffindbar. Und auch in punkto Energieeffizienz ist er nicht mehr tragbar. Sein Verbrauch reicht ins Unermessliche und was kommt heraus? Vorwiegend heiße Luft. Was tun? Abschalten? Abschießen? Friendly Fire – eine Spezies unter Beschuss. Die Waffen: zwei Stimmen und zwei Gitarren. Die Munition: fein arrangierte Songs, engelsgleicher Harmoniegesang und ein bis zur Perfektion betriebenes Gitarrenspiel. Simon & Jan feuern auf alles, was sich bewegt, auch in den eigenen Reihen. Kollateralschäden werden billigend in Kauf genommen. Sie sind halt auch nur Menschen.

23. Nov. 2018
Und mehr

Kulturförderpreis

  •  Der Preis konnte seit seiner Einführung bereits über 60mal an Einzelpersonen und Gruppen vergeben werden. Der Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg am Lech wird seit 1997 jährlich vergeben. Mit diesem Preis sollen insbesondere junge Künstlerinnen und Künstler gefördert werden, welche auf den Gebieten der Heimat- und Brauchtumspflege, der Musik, Literatur sowie der bildenden und darstellenden Kunst besonders hervorragende Leistungen erbracht haben.Aktuelle Informationen finden Sie unter .landkreis-landsberg.de/kultur-tourismus/kultur/kulturfoerderpreis/  

29. Jun 2015
Theater

Thetaerskizzen – z.B. Tartuffe

  • Theater
  • Der etwas naive Orgon fällt immerfort auf die heuchlerischen Moralpredigten des betrügerischen Tartuffe herein. Seine Frau unterstützt den falschen Heiligen. Orgons restliches Umfeld versucht die Machenschaften des Herren Tartuffe aufzudecken und ihn bloßzustellen. Schließlich wird Orgon zum Lauscher unter dem Tisch.&nbsp

20. Jun 2015
Musik

Herbert Pixner Projekt

  • Finest Handcrafted Music from the Alps - 10 Jahre Herbert Pixner Projekt Jubiläumsprogramm
  • Endlich auch in Landsberg: Herbert Pixner. Der wohl wie kaum ein anderer den Blick auf alpenländische Volksmusik verändert hat. Mit seinem freien Geist und unnachahmlicher Virtuosität spricht er seit Jahren eine stetig steigende Fangemeinde an, die sich bei weitem nicht nur aus Anhängern der Volksmusik rekrutiert. Der Südtiroler Akkordeonist wildert ebenso fruchtbar in Jazz oder Bluesgefilden und öffnet damit einen ganz neuen Blick nicht nur auf die Traditionen seiner Südtiroler Heimat. Pixner ist nun 10 Jahre unermüdlich unterwegs in seiner Mission als Erneuerer. Bisher hat es sich terminlich nie einrichten lassen. Aber nun ist es soweit. Herbert Pixner kommt nach Landsberg ins Stadttheater!  

19. Jun 2015
Theater

Kinder des Olymp

  • Metropoltheater München
  • Paris im Jahre 1827: Vier unterschiedliche Männer, unter ihnen der sensible Pantomime Baptiste, sind der gleichen Frau verfallen. Alle vier lieben die schöne Garance oder wollen von ihr geliebt werden und versuchen ihr Herz zu gewinnen. Garances Zuneigung aber gilt Baptiste. Der vertraut ihrer Liebe nicht und trennt sich von ihr. Sieben Jahre später kreuzen sich ihrer aller Wege erneut. Doch die Lebensumstände haben sich verändert. Eine gemeinsame Zukunft scheint nicht mehr möglich…   

20. Mai 2015
Kindertheater

Rumpelstilzchen

  • Text, Musik, Figuren, Ausstattung und Spiel: Tobias Klug
  • Nicht, das im Grunde seines Herzens gutmütige, Rumpelstielzchen entpuppt sich in dem Stück als der eigentliche Bösewicht, auch wenn es am Ende zur Hölle fährt, sondern der geldgierige Schatzmeister, der einen kauzigen und inkompetenten König zum Dienstherren hat. Heiraten wird die schöne Müllerstochter nach einigen Wirren und Verwechslungen auch, aber nicht den König, denn es gibt schon genug alte Herren mit zu jungen Frauen. Nein, vielleicht gibt es ja noch jemand anderen im Schloß . . . ? Wie wäre es mit einem jungen und hübschen Prinzen, der gern zur Jagd geht?Die Klugsche Version des Grimmmärchens hat auch für Erwachsene ihre spannenden und witzigen, geradezu politisch-kabarettistischen Seiten.Der Landsberger Musiker, Kabarettist und Puppenspieler fertigte sein Marionetten-Haustheater selbst an. Als Vorbild dient ihm die Tradition böhmischer Marionetten-Haustheater, die bis zur Jahrhundertwende mit ihren kleinen Wanderbühnen von Wirtshaus zu Wirtshaus zogen und ihre Bühne einfach auf dem Wirtshaustisch aufstellten.  

19. Mai 2015
Konzert

Kofelgschroa

  • Auch Kofelgschroa sind schon alte Bekannte und haben sich in den letzten Jahren eine große Fangemeinde in Landsberg erspielt.

    „Baaz“ heißt ihre dritte Platte, erschienen bei Trikont. Eingespielt hat die Band die neuen Lieder im Hotel Kovèl, das die Band in Oberammergau führt. Ein historisches Gebäude, das vor rund 100 Jahren das Gästehaus des Schriftstellers Josef Ruederer und dann lange vom Abriss bedroht war. Und nun von den vier Musikern zu neuem Leben erweckt wurde. Mehr Kulturzentrum als Hotel. Bei „Baaz“ ist der Geist der nicht immer freiwilligen Verbundenheit mit dem Herkunftsbergdorf und die musikalische Widerspenstigkeit wieder unüberhörbar. Der derzeit viel strapazierte Heimatbegriff ist bei Kofelgschroa ein Stück weit auch Schicksal. Das Abarbeiten an der Heimat, das Verändern der Heimat ist genauso Teil wie das Bewußtsein der Herkunft. Kofelgschroa sind in Bewegung. Und so hört man auf dem neuen Album auch wieder ein paar andere Sounds als zuvor. Wird Zeit, diese auch in Landsberg erklingen zu lassen…

17. Mai 2015
Theater

Clowns 2½

  • „Ein komisch-musikalisches Unternehmen“ von Roberto Ciulli und Matthias Flake
  • Wurde früher das Alter mit Würde, Erfahrungsreichtum und mit Weisheit gleich gesetzt, so hat sich das mit dem demografischen Wandel in den westlichen Gesellschaften verändert: Das Alter wurde zum Makel, von Schwäche, sowie physischer und geistiger Beschränkung geprägt. Was aber, wenn man den Blick verändert. Betrachtet man zum Beispiel die Welt mit den Augen eines Clowns, ändert sich auch das Bild des Alters. Clowns 2½ entführt amüsant in den Alltag eines Seniorenheimes: Immer zur selben Stunde wird gegessen, geschlafen, Gymnastik betrieben, Besuch empfangen, unabhängig davon, ob man essen, schlafen oder Besuch empfangen will. Wichtig ist, das Befolgen des Ordnungssystems damit das überall vermutete Chaos gar nicht erst aufkommt. Besucher können zu Quälgeistern für den Besuchten werden, so dass er wie ein ohnmächtiger roter Clown diesen belehrenden Weißclowns gegenüber sitzt, die die Vernunft gepachtet zu haben glauben. Dem ordnenden Diktat der Verwahranstalt unterworfen, entwickeln die Einzelnen einen anarchischen Eigensinn, der in den alltäglichen Situationen auch das Komische provoziert. 

16. Mai 2015
Theater

Kaos

  • Nach Motiven und Texten von Luigi Pirandello
  • Das Ensemble des TadR bildet in „Kaos“ eine Collage mit Bildern, Gedanken, Dialogfetzen aus 18 Theaterstücken, Novellen und Essays des sizilianischen Literaturnobelpreisträgers Luigi Pirandello. Was ist Wirklichkeit? Was Schein und was Sein? Ist der Mensch Herr seines Denkens oder eher Spielball dunkler Mächte? Sind Realität und Phantasie unterscheidbar? Das sind seine Themen. Seine Stücke sind allesamt Spiele mit dem Spiel.Roberto Ciulli zelebriert in „Kaos“ das entschleunigte Theater. Auf der Bühne entstehen Bilder, die nicht zusammengehören, von denen jedes einzelne eine Geschichte erzählt. Ein Theaterabend der ganz ohne Sprache auskommt, weil ihm die Theatersprache völlig genügt. Bewegungen, der Ausdruck von Gesicht und Körper ersetzen den Text und werden ergänzt von der Aussagekraft von Gegenständen und Requisiten. Jedoch erwartet den Besucher kein Pantomimenabend. Das Stück ist eine traumwandlerische Auseinandersetzung mit den Motiven und Texten Pirandellos, der vor hundert Jahren den Versuch unternahm Theater neu zu definieren. Bis zum Aufkommen des Faschismus wurden Pirandellos Stücke auch in Deutschland viel gespielt so auch in den 50er und 60er Jahren. 

9. Mai 2015

Hauschka

  • Abandoned City
  • Volker Bertelmann alias Hauschka ist einer der derzeit innovativsten und weltweit gefragtesten deutschen Pianisten. Klassisch ausgebildet hat er längst alle gängigen Pfade verlassen. Seine Musik tänzelt zwischen Klassik, Rock, Techno und experimenteller Avantgarde. Dabei hat er nicht nur ein Meisterwerk der zeitgenössischen Musik geschaffen, wie z.B. das Album Silfra mit der Violonistin Hilary Hahn. Er arbeitete auch mit Calexico, To Rococo Rot, Múm oder produzierte die Musik zu Doris Dörries Spielfilm Glück. Bei seinem aktuellen Programm Abandoned City erzählt er musikalische Geschichten von neun Geisterstädten, vom einstigen Leben in diesen Städten und der schaurigen Faszination des Verlassenen, von bizarren Urbanisationen, die einen eigenartigen Charme entwickeln. Schönheit, Vergänglichkeit, Melancholie und Absurdität. Hauschka geht es um Stimmungen und Klangfarben. Dabei erkundet er die klanglichen Möglichkeiten des Pianos jenseits seiner 88 Töne. Durch Ping-Pongbälle, Gaffertape, Keile oder Folien entsteht nicht nur die ein oder andere neue Klangwelt, sondern auch ein höchst vergnüglicher und spannender Musikabend. Lautmalerei des 21. Jahrhunderts.  

8. Mai 2015
Theater

Unter dem Milchwald

  • Von Dylan Thomas in der Übersetzung von Erich Fried Metropoltheater München
  • Dylan Thomas porträtiert in seinem Stück „Unter dem Milchwald“ einen Alltag im fiktiven walisischen Fischerdorf Llaregubb von morgens bis nachts.Dabei entspinnen sich zwischen den zahlreichen, das Dorf bevölkernden, schrägen, kauzigen Charakteren assoziative Dialoge, in denen es vor allem um die Liebe geht. Die sinnliche Liebe, die platonische Liebe, die Hassliebe, die Nächstenliebe. Kapitän, Briefträger, Krämerin, Totengräber, Pensionswirtin, Organist, Bäcker, Pastor, Lehrerin, Dienstmädchen, Schulkinder, die Lebenden wie die Toten, alle hoffen, träumen und phantasieren von geheimen und weniger geheimen Sehnsüchten. Milchwald, das ist der Name des Haushügels von Llareggub, und hier verabreden sich die Liebespärchen.  

5. Mai 2015
Theater

Zwerg Nase

  • Zwerg Nase eines der bekanntesten und beliebtesten Märchen von Wilhelm Hauff kommt in einem eigenen Gewand daher. Für Kinder ab 5 Jahren.
  • Der zehnjährige Jakob geht lieber seiner Mutter an ihrem Gemüsestand auf dem Markt zur Hand, statt dem Vater in der Schusterwerkstatt zu helfen. Dort ärgert der freche Lümmel ein altes Kräuterweiblein und macht sich über die arme Frau lustig. Doch das alte Weiblein ist eine Hexe und rächt sich auf ihre Weise an dem vorlauten Jungen: Sie entführt Jakob, hält ihn sieben Jahre als Diener, lernt ihm das Kochen und verwandelten ihn bei seiner Freilassung in einen hässlichen Zwerg. Jetzt selbst ein Außenseiter, muss sich Jakob mit den Vorurteilen seiner Zeitgenossen herumschlagen. Doch seine Kochkunst verhilft ihm zu einer Stelle in der Küche des Herzogs. Hier lernt er die verzauberte Gans Mimi kennen. Sie steht als Freundin an seiner Seite und hilft ihm im entscheidenden Moment, sich von seinem Schicksal zu erlösen. Marionetten, Schauspiel, offen geführte Figuren und ein wandelbares Bühnenbild verschmelzen zum hölzernen kleinen Welttheater. Eine Begegnung mit witzigen und tiefsinnigen Figuren in ein poetisches Spiel. 

26. Apr. 2015
Kabarett

Faltenradio

  • Das Faltenradio ist auf den Hund gekommen. Völlig vernarrt in die Viecher, widmen sie ein ganzes Programm dem Tierreich. Dafür haben sie angeblich sogar ihr Stimmenspektrum erweitert, Feldforschung betrieben und wissenschaftliche Lektüre genossen. Faltenradio verbreitet ungetrübten Hörgenuss, verzichtet Faltenradio doch selbst in schwierigen Zeiten auf versteckte Werbeeinschaltungen.

25. Apr. 2015
Musik

Spanische Nacht im Sportzentrum Landsberg am Lech

  • Amadeus Guitar Duo, Gitarrenduo Gruber & Maklar, Dale Kavanagh, Münchner Symphoniker unter der Leitung von Carlos Dominguez-Nieto
  •  Seit nun mehr 30 Jahren spielen Christian Gruber, seit 2008 künstlerischer Leiter des Festivals „Faszination Gitarre“ in Landsberg, und Peter Maklar als Gitarrenduo zusammen und das ist ein guter Anlass für ein großes Festkonzert. Der Komponist Joaquin Rodrigo hat der Welt nicht nur mit die wunderbarsten Gitarrenkonzerte beschert, sondern Teile seiner Konzerte zählen zu den bekanntesten Gitarrenmelodien überhaupt. Seine beiden Konzerte „Concierto de Aranjuez“ und das „Concierto Andaluz“ bilden den Hauptteil unserer „Spanischen Nacht“. Bei ersterem wird Dale Kavanagh als Solistin von den Münchner Symphonikern begleitet. Das „Concierto Andaluz“ bestreiten die beiden Duos zusammen mit dem Orchester, das als Rahmen um die beiden Konzerte von Rodrigo zum einen die Ballettsuite „Le Cid“ von Jules Massenet und von George Bizet die „Carmen Suite Nr. 2“ zum Besten geben wird.Das Amadeus Guitar Duo, bestehend aus der Kanadierin Dale Kavanagh und dem Deutschen Thomas Kirchhoff, gehört seit 20 Jahren zur internationalen Spitzenklasse der Gitarrenduos. Das Duo begeistert sein Publikum mit überschwänglichem Temperament im virtuosen Vortrag, sensibelster Gestaltungskraft und einem großen, warmen, tragenden Gitarrenton.Das Gitarrenduo Gruber & Maklar ist dem Landsberger Publikum durch zahlreiche Konzerte bestens bekannt. Christian Gruber und Peter Maklar spielen seit 30 Jahren zusammen und gehören zu den weltweit führenden Ensembles der Gitarrenszene. Die erfolgreiche Konzertlaufbahn begann 1991 mit dem 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Gitarrenduos in Montélimar (Frankreich). Zahlreiche Konzertreisen führten die beiden Künstler in über dreißig Länder, neben Europa unter anderem nach Mexiko, Chile, USA, Russland oder Japan, wo sie in renommierten Konzertsälen wie der Manhatten School of Music in New York, dem Tschaikowsky-Saal in Moskau oder der Gendai Guitar Hall in Tokyo auftraten.   

14. Apr. 2015
Kindertheater

Kannst Du nicht schlafen, kleiner Bär?

  • Ein Stück über das Nichteinschlafenkönnen
  • Der große Bär und der kleine Bär leben zusammen in einer Höhle im Wald. Dies ist für  Bären nichts Ungewöhnliches, aber wenn es dunkel wird und Schlafenszeit ist, dann ist es unheimlich. Findet der kleine Bär. Er versucht zu schlafen, aber es geht nicht. Nichts hilft: Weder Purzelbäume, noch sich die Decke über den Kopf ziehen. Kannst du nicht schlafen, kleiner Bär? fragte der große Bär. Ich mag die Dunkelheit nicht, sagte der kleine Bär. Da hast du ein kleines Licht, damit du dich nicht fürchtest, sagte der große Bär. Danke, großer Bär, sagte der kleine Bär. Aber er konnte noch immer nicht schlafen…Mit der gleichen einfühlsamen und humorvollen Art, die der große Bär an den Tag legt, setzen Christiane Remmert und Jojo Ludwig die Geschichte von Martin Waddell und Barbara Firth in beeindruckende Bilder um. 

9. Apr. 2015
Theater

Gefährliche Liebschaften

  • Das wohl berühmteste erotische Intrigenspiel der Literaturgeschichte. Einst wurde die Marquise de Merteuil von ihrem Liebhaber verlassen. Deshalb bietet sie dem Vicomte de Valmont, ihrem Vertrauten und amoralischen Bruder im Geiste eine Wette an. Er soll die künftige Braut des „Verräters“, die Klosterschülerin Cécile verführen. So will sie sich an ihrem Verflossenen rächen, indem dieser eine Hure zur Frau bekommen soll. Als Gegenleistung will sich die Marquise dem Vicomte hingeben. Er geht darauf ein, obwohl ihm ein naives Mädchen eine zu leichte Beute ist. Valmont hat sich bereits ein aufregenderes Opfer ausgesucht: die verheiratete und sehr tugendhafte Madame de Tourvel. Diese schwer zu nehmende Bastion will er erstürmen und die ob ihrer Treue und Frömmigkeit berühmte Tourvel zugrunde richten. Unterdessen spinnt die Marquise ein perfides Netz von Intrigen, das alle Akteure in Mitleidenschaft ziehen wird…

    Diese Inszenierung entstand 2012 für das Kulturmobil Niederbayern und lief 30 Vorstellungen lang mit großem Erfolg quer durch Niederbayern. Die Wiederaufnahme im April 2015 im Stadttheater Landsberg begeisterte Publikum und Presse.

29. Mrz 2015
Kabarett

Frank Grischek

  • sMaximilianeum
  • In seinem Programm unerhört macht es sich Frank Grischek zur Aufgabe, dem Publikum die Vielseitigkeit seines Instrumentes nahezubringen. So richtig begeistern kann er sich für den Job Akkordeonist allerdings nicht. Missmutig erläutert Grischek wie auf ständige Bedrohung einzugehen ist, wie es sich anfühlt neidvoll betrachtet zu werden oder wie man am besten auf die Frage: Akkordeon? Und was machen Sie beruflich? reagiert. Grischek regt sich auf, leidet, schweigt, entlockt seinem Instrument einzigartig wuchtige, aber auch feinste Klänge. Seine Passion ist das Akkordeon. Hochemotional und meisterlich spielt er alles – vom süffigen Tango über eine hinreißende Musette, von der klassischen Fuge bis zum virtuosen Irish Tune.

28. Mrz 2015
Musik

Pippo Pollina

  • Best of
  • Spätestens seit Süden, dem gemeinsamen Programm von Werner Schmidbauer, Martin Kälberer und Pippo Pollina kennt man den sizilianischen Gitarristen und Cantautore in ganz Bayern. Nun ist er wieder mit seinem eigenen Trio unterwegs und stellt sein aktuelles Album L Appartenenza vor, mit dem ihm sogar der Sprung in die Charts Deutschlands und der Schweiz gelang. Aber auch viele andere Lieder seiner bis dato fast 30-jährigen Musikerkarriere werden erstmals auch in Landsberg zu hören sein. Pollinas Musik ist vor allem durch seinen kraftvollen, emotionalen Gesang und seine lyrischen Erzählungen geprägt. Er verfasst seine Texte in italienischer Sprache, in Einzelfällen auch in sizilianischem Dialekt und er verwebt an inhaltlich passender Stelle immer wieder Zeilen anderer europäischer Sprachen in seinen Texten.   

27. Mrz 2015
Theater

Antigone.Stimmen

  • nach Sophokles in einer Bearbeitung von Martina Roth
  • Mit ihrem Stück Antigone.Stimmen gelingt es Martina Roth das intimste Denken und Ringen einer Frau mit sich selbst sichtbar zu machen. Martina Roth und Johannes Conen haben das antike Drama in eine zeitgemäße Form gebracht ohne sich anzubiedern oder zwanghaft zu modernisieren. Stattdessen gelingt es Ihnen, mit aktuellen Mitteln zum Kern der Tragödie vorzudringen. Ohne Umstände kommt die Frau, die inmitten dieser Ödnis hockt, zur Sache. Sie lehnt sich auf gegen die Diktatur des Machthabers und kämpft – nicht zuletzt gegen sich selbst. Denn der realen Figur auf der Bühne treten von der Leinwand − ebenfalls von Martina Roth dargestellt – eine zweite Antigone und eine archaisch anmutende Ur-Frau entgegen. Ein Kunstgriff, mit dem es gelingt, den inneren Monolog der Ödipustochter tatsächlich darzustellen, der so harmonisch und selbstverständlich wirkt, dass der Zuschauer die komplizierte Konstruktion innerhalb kürzester Zeit vergisst. Reales und virtuelles Sein vermischen sich und werden zur uneingeschränkt akzeptierten Tatsache. Mit Hilfe der Videoinstallation von Johannes Conen, die für die Arbeit von bbt bewegtbildtheater so typisch sind, entsteht auf der Bühne mit nur einer Figur und ihrem Monolog trotzdem ein ganzes Figurentableau. Durch das Fehlen der anderen Figuren scheint das Stück von der griechischen Tragödie so weit entfernt, durch die vielen Facetten, die von Antigone gezeigt werden, doch wieder so nah an der Antigone des Sophokles. Kein leichter oder unterhaltsamer Abend, was bei Antigone wohl auch keiner erwarten würde, aber auf alle Fälle ein intensiver Abend, an dem sich ein fast lückenloses Psychogramm dieser kraftvollen Frauenfigur der Mythologie öffnet.  

25. Mrz 2015
Theater

Acht Millionäre

  • Die Schondorfer Amateurbühne bringt diesmal einen Krimi von Robert Thomas auf die Bühne
  • Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es den bösen Geschwistern nicht gefällt. Jacques de Valorin-Grandterre hat alles: Er ist Alleinerbe eines riesigen Vermögens, glücklich verliebt und wird Vater. Doch eine Klausel im Testament seines Vaters weckt die Gier seiner diversen Halbgeschwister: Wenn der legitime Erbe stirbt, bevor der Nachwuchs geboren wird, kommen die überaus zahlreichen Fehltritte, also die unehelichen Nachkommen, des verstorbenen Herzogs in den Genuss der Erbschaft.  

19. Mrz 2015
Theater

Le petit prince

  • nach Antoine de Saint-Exupéry in französischer Sprache
  • „Der Kleine Prinz, das mit Abstand bekannteste Werk des französischen Fliegers und Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, ist ein Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit. Und damit weit mehr als ein Kinderbuch, es ist ein modernes Märchen, das seit vielen Jahrzehnten die Menschen berührt.Ein Pilot muss in der afrikanischen Wüste notlanden. Als er entdeckt, dass er nur noch für wenige Tage Wasservorräte hat, bekommt er Angst um sein Leben. Während er sich bemüht, seine Maschine wieder in Gang zu bringen, steht plötzlich ein äußerst ungewöhnlicher Knabe vor ihm. Acht Tage lang erzählt ihm der freundlich-nachdenkliche Junge seine bemerkenswerte Geschichte: Wo er herkommt, wie er dort gelebt hat, warum er seinen kleinen Planeten verlassen hat, um die Erde zu besuchen und was er über Blumen, Schlangen, Füchse und die großen Leute denkt, denen er unterwegs begegnete. 

15. Mrz 2015
Musik, Theater

Der Blaue Reiter ist gefallen

  • Ein multimediales Theaterstück über Franz Marc und Else Lasker-Schüler
  • Das Stück von Heiner Bontrup über die bewegende Freundschaft zwischen der expressionistischen Dichterin Else Lasker-Schüler und dem Blaue Reiter-Maler Franz Marc versetzt den Zuschauer auf magische Weise an den Beginn des vergangenen Jahrhunderts, die “Belle Epoche“. Kultur und Technik schwingen sich zu ungeahnten Höhen auf. Doch am Horizont der Zeit ziehen bereits düstere Wolken auf: apokalyptische Visionen, die den Weltenbrand des Ersten Weltkrieges vorwegahnen. Wir erleben die Träume und Hoffnungen, aber auch die Irrtümer der expressionistischen Generation. Europa zwischen 1900 und 1914: eine Welt im Umbruch. Mitten in diesen Umbruchbewegungen finden sich Else Lasker-Schüler und Franz Marc. Sie schreiben einander viele Briefe und Karten voller Poesie. Franz Marc zieht in den Krieg und fällt 1916 an der Westfront. In ihrem Nachruf auf den großen Maler und Freund schreibt Else Lasker-Schüler: „Der Blaue Reiter ist gefallen.“ Europa am Abgrund  

12. März 2015
Musik

Till Martin Quintett

  • The Gardener Jazz im Foyer
  • Uns erwartet wieder einmal ein Jazzabend der absoluten Extraklasse. Till Martin, mehrfach preisgekrönter Tenorsaxofonist, stellt uns sein neues Programm The Gardener vor. Sein vorzüglich besetztes Quartett wird dabei um Andreas Höricht an der Viola aufgestockt. Den vielseitigen Bratscher kennt man vom Modern String Quartet oder seiner Tätigkeit an den Münchner Kammerspielen. Er spielte auch mit Wolfgang Dauner, Charlie Mariano, Billy Higgins, Joan Baez oder Konstantin Wecker. Der Gärtner, den uns Till Martin klanglich vermittelt, ist ein Wandler zwischen Gestaltung und entspanntem Zuschauen. Er weiß wann er eingreifen muss, aber auch wo der Fluss der Dinge nicht zu stören ist. Die Klangfarben der Musik spiegeln dies wieder. Sie zieht Nährstoffe verschiedenster musikalischer Wurzeln: Kammermusik, Duke Ellington, Anleihen an Impressionismus und Folklore, sowie eine Schaufel voll modernem Jazz. Das Ganze durchzogen mit leisem und feinem Humor.  

10. März 2015
Kindertheater

In einem tiefen, dunklen Wald

  • Mit dem Ensemble des Jungen LTT und Heiner Kondschak mit Band
  • Prinzessinnen heiraten Prinzen – das ist schon immer so gewesen. Was aber wenn einem kein Bewerber gefällt? Die sehr schöne, aber auch ziemlich hochnäsige Prinzessin Henriette Rosalinde Audora kommt deshalb auf die ungewöhnliche Idee, sich von einem Untier entführen zu lassen. Denn wenn ihr Vater, der König, dem Prinzen, der sie befreit, ihre Hand und dazu das halbe Königreich als Belohnung verspricht, dann werden wohl die mutigsten Prinzen von weit her kommen, um sie zu retten. So der Plan. Doch das Untier – vermutlich ein Vegetarier – ist nicht im Geringsten an der Prinzessin interessiert, sondern nur an den leckeren Pralinen, die sie bei sich hat. Jetzt muss sich die Prinzessin kurzerhand selbst entführen und in die Höhle des Untiers einziehen. Und auch sonst geht alles schief: die Prinzen, die ausgezogen waren, Henriette-Rosalinde-Audora zu befreien, versagen alle kläglich. Da beschließt Prinzessin Simplinella von Lützelburgen, es ebenfalls zu versuchen. In Männerkleidung getarnt und mit Hilfe des Küchenjungen Lützel macht sie sich heimlich auf den Weg.Heiner Kondschak hat die Geschichte des bekannten Kinderbuchautoren Paul Maar („Das Sams“) zu einem Musical für Kinder umgearbeitet – mit viel Charme, augenzwinkerndem Witz und jeder Menge Musik. Das Junge LTT setzt mit diesem Stück die langjährige und äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Autor, Komponist, Regisseur, Musiker und Darsteller Heiner Kondschak fort und wird unser Publikum wie mit „Kein Tag ohne Hahn“ erneut begeistern.   

4. Mrz 2015
Theater

Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen

  • Das Stück des Jahres aus dem Theater des Jahres
  • Abends, eine junge Frau allein in ihrer Wohnung. Freundinnen kontaktieren sie per Skype und per Chat, SMS treffen ein, die Mutter ruft an. Einige Stockwerke tiefer im Keller: Ein gefesselter und geknebelter Mann…Die Frage ist doch: Wie werde ich überflüssige Pfunde am schnellsten los? Einfach durch Kotzen oder mit Hormonpillen? Welches Beauty-Produkt würde ich mit auf eine einsame Insel nehmen? Macht mich dieses Motto-Shirt begehrenswert? Es ist die sarkastische Tirade einer jungen Frau, aus den heimischen vier Wänden heraus, gegen die von den Medien und der Werbeindustrie produzierten Frauenbilder, gegen politische, erotische, konsum-ökonomische und alle anderen Glücksversprechen, gegen alles und jeden. Die wütende, beißend-komische Bestandsaufnahme einer angry young woman.    

1. Mrz 2015
Kabarett

Jochen Malmsheimer

  • sMaximilianeum
  • Jochen Malmsheimer, der vielfach preisgekrönte Kabarettist ist der Meister des epischen Kabaretts. Sein leidenschaftlicher Vortrag ist unverwechselbar, lustvoll und in immer wieder neuen Formen hebt er die Grenzen zwischen Unsinn und Poesie auf. Hier bleibt kein Wort auf dem anderen. Bis schließlich ausgeführt wird, was geschähe, Wenn Worte reden könnten. Denn das Geschäft des Sprechens, von fast jedermann schamfrei in einer jeglichen Lebenslage schwunghaft betrieben, ist ein komplizierteres, als man gemeinhin ahnen möchte. Wie soll es da erst den Worten ergehen? Genau das erfahren die Zuschauer von Jochen Malmsheimer am Ende dieses hoch unterhaltsamen Programms in einem fulminanten Finale. Man wird sich hernach vielleicht nicht besser fühlen, aber wissen, wo der Gegner sitzt und vor allem: wie lange noch. 

27. Feb. 2015
Theater

Frankenstein

  • nach der Novelle von Mary Shelley in englischer Sprache
  • Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelley‘s »Frankenstein«. Der Roman über die Erschaffung eines künstlichen Menschen, erstmals 1818 anonym erschienen, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Shelley erzählt die phantastische Geschichte des Victor Frankenstein, der – an der Universität Ingolstadt – ein künstliches Wesen erschafft, das er nicht beherrschen kann. Das Monster sehnt sich nach Liebe und Gemeinschaft, bringt aber allen, die ihm zu nahe kommen, den Tod. Frankenstein ist ein großer moderner Mythos, der sich mit existenziellen Fragen der Wissenschaft, auch der heutigen, beschäftigt: Darf wissenschaftliche Forschung durch Vorurteile oder religiösen Glauben behindert werden? Ist das Klonen von Menschen oder Stammzellenforschung unmoralisch? Kann Wissenschaft überhaupt gebremst werden? Diese sehr temporeiche Produktion ist Komödie und Horrorthriller zugleich und steckt voller visueller Reize.   

22. Feb. 2015
Musik

Kinky Friedman

  • A journey in time tour 2015
  • Er rauchte Havannas im Weißen Haus, er kandidierte als Gouverneur von Texas mit seinem politischen Programm „Why the Hell not Kinky?“ und bekam 2006 als Unabhängiger immerhin 13% der Stimmen. Er schreibt als Kriminalromane verpackte Milieustudien. Er ist Jude und er ist Countrymusiker. Kinky Friedman ist das, was man wohl ein Enfant Terrible nennt. Sein beißend satirischer Humor (They aint making Jews like Jesus anymore) und sein politischer Kampf für Freiheitsrechte, Frieden, Bildung und Ökologie machten ihn zu einer der berühmt-berüchtigsten Figuren der amerikanischen Künstler- und Politszene. Zu bekennenden Fans des Kinksters zählen und zählten sich Bill Clinton, Nelson Mandela oder Bob Dylan. In Deutschland befinden sich Wiglaf Droste oder Franz Dobler unter seinen glühendsten Anhängern. Oft konnte man Friedman noch nicht auf Deutschlands Bühnen erleben und man muss schon des Englischen mächtig sein und politisch auf der Höhe der Zeit, um die volle Breitseite des Kinkster Humors zu verstehen. Bildung und Unterhaltung, das sind die Aufgaben des Stadttheaters. Und das am besten in Einem. Wir freuen uns sehr auf Kinky Friedman!  

21. Feb. 2015
Theater

Blinde Rache

  • Deutschlandpremiere Theaterlust Psychothriller von Michael McKeever
  • Der schlimmste Schmerz: einer, der nie heilen kann. Ty Bosworth hat seine kleine Tochter verloren – die Tat eines geisteskranken Serienmörders. Ty, randvoll mit Schmerz und Hass, versucht die tödliche Leere mit Whisky, viel Whisky, zu füllen und sinnt auf Rache. Jemand soll die Verantwortung übernehmen, soll büßen, soll leiden wie er. Aber der Täter lebt nicht mehr, erschossen von der Polizei bei seiner Verhaftung. Bleibt nur Ellis Burke, der große Star unter den Strafverteidigern, der einst für den Freispruch des Mannes verantwortlich war, der später als der Mörder der kleinen Alexandra, Tys Tochter, überführt wurde. Also entführt Ty den Anwalt, um ihn leiden zu lassen, zu töten und so Alexandra zu rächen. In einer abgelegenen kleinen Anglerhütte ist Ellis, gefesselt und geknebelt, Tys blinder Rache ausgeliefert. Aber die Entführung fliegt auf und nach und nach erscheint Tys Motivation, Vergeltung zu üben, in einem ganz anderen Licht. McKeever zieht den Zuschauer mitten hinein in einen packenden Psychothriller: in eine Begegnung von zutiefst verzweifelten Menschen, ergreifend und mit immer wieder überraschenden Wendungen. Und mit Kernfragen, ebenso faszinierend wie existenziell: Was ist Gesetz, was Recht? Und was davon ist gerecht?  

14. Feb. 2015
Literatur

Clair de Lune

  • Liebeslyrik zum Valentinstag
  • Kommt ein Gespräch auf Paul Celan, denkt man meist an seine „Todesfuge“ oder an den Nachdichter fremdsprachiger Lyrik von internationaler Bedeutung. Kennt man aber Paul Celan auch als Autor von Liebesgedichten? Für manche auch heute noch kaum vorstellbar. Dabei stammen Verse voller Leidenschaft und Sinnlichkeit, Erotik und Zärtlichkeit, voll Sehnsucht, Schmerz und Seelennot von diesem großen Dichter.    

10. Feb. 2015
Kindertheater

Hast Du Angst?“, fragte die Maus

  • Die Complizen
  • Mina ist eine arglose kleine Maus, die vor nichts und niemandem Angst hat, weil sie noch gar nicht weiß, was Angst ist. Also zieht sie los, um es herauszufinden: Hast du Angst?, fragt sie den Löwen. Aber der macht nur Angst, schreit und brüllt und tobt erfolglos. Du musst verrückt sein, denn nur Verrückte haben keine Angst vor mir, sagt er. Das Nilpferd hat nur Hunger, der Elefant bedauert keine Angst zu haben, hätte aber gerne mal Gänsehaut. Der Hund kann Angst normaler Weise riechen und die Grille findet Angst einfach lustig. Die Schildkröte kennt so viele Arten von Angst und Phobien, dass die Maus darüber einschläft und plötzlich hellwach wird, als sie der Schlange begegnet! Fortan weiß Mina, was es bedeutet, Angst zu haben… Ulrich Schulz, das Herz der Complizen, ist ein gern gesehener Gast im Stadttheater Landsberg. Zuletzt fesselte dieser außergewöhnliche Figurenspieler mit „Jim Knopf“ unser junges Publikum.   

25. Jan. 2015
Kabarett

GlassBlasSing Quintett

  • sMaximilianeum
  • Männer und Flaschen, selten entspringt dieser Liaison Sensationelles, erst recht, wenn es mit Wohlklang und Taktgefühl zu tun haben soll. Es sei denn, man spricht von den Männern des GlasBlasSing Quintetts, Europas Flaschenmusik-Marktführern. Im neuen, nach „Liedgut auf Leergut“ und „Keine Macht den Dosen!“ dritten Bühnenprogramm, dürfen Flaschen sämtlicher Bauarten wieder das sein, was sie am liebsten sind – die großen Klangkünstler des täglichen Lebens.

15. Jan. 2015
Theater

Blaubart kauft Gift oder eine Anleitung zur perfekten Ehe

  • Eine tragische Komödie in 7 Akten nach Erzählungen nach Anton Čechov von Annette Wunsch wegen großer Nachfrage verlegt ins Theater
  • Alexandre Pelichet ist Raoul Blaubart. Annette Wunsch spielt alle seine Frauen – und noch ein paar mehr. Und dann gibt es in dieser Inszenierung noch Blaubarts Hund, dargeboten von der russischen Pianistin Polina Lubchanskaya. Von seinem Herrn vernachlässigt, hat er sich aus Langeweile der Musik gewidmet.Wenn ihn die Schwermut überkommt spielt er Rachmaninov, um den Hunger zu vertreiben Chatschaturjan. Er kommentiert und begleitet musikalisch und als Stimme des Autors Cechov das Geschehen auf der Bühne.Die Schauspielerin Annette Wunsch war bereits mit „Brennendes Geheimnis“ und „Tief in einem dunklen Wald“ zu Gast im Landsberg.Bei Theater im Foyer ist das Platzkontingent eingeschränkt.Ein Theaterprojekt von MENAGE A TROIS in Zusammenarbeit mit dem sogar theater ZürichMit Anette Wunsch, Alexandre Pelichetund Polina Lubchanskaya am Klavier 

3. Jan. 2015
Musik

Christoph Müller

  • Jazz im Foyer
  •   

    Müller studierte Gitarre bei Peter O´Mara an der Hochschule für Musik und Theater München und verfolgt vor allem die Entwicklung seiner eigenen Musik, die durch auffallende Originalität gekennzeichnet ist. Flinke Gipsy-Riffs, fette E-Gitarren-Sounds, folkig-virtuose Fingerpickings, Balkan-Grooves und feine Balladen werden von ihm mit leichter Hand in ganz neue kompositorische Zusammenhänge gesetzt. Eine erfrischende Mischung, die Hörgenuß auf hohem Niveau garantiert. 2013 erschien sein Debut-Album „Home“ auf dem Quadro Nuevo Label GLM, wofür er mit der Sängerin Rebecca Lovell von der U.S.-Band Larkin Poe und vielen weiteren Gästen arbeitete. Christoph Müller ist auch Gitarrist im Martina Eisenreich Quartett. Er unterrichtet Gitarre an der Universität Augsburg.

     

16. Okt. 2015
Und mehr

Poetry Slam

  • Karten nur an der Abendkasse
11. Dez. 2014
Theater

Ein Volksfeind

  • Von Henrik Ibsen Landestheater Tübingen
  • Der Plot von Ibsens 1882 entstandenen, gesellschaftskritischen Dramas „Ein Volksfeind“ könnte auch aus dem Lokalteil einer aktuellen Tageszeitung stammen: Eine Kleinstadt in der Provinz erhofft sich Aufschwung und Wohlstand als Kurort. Doch der Badearzt Dr. Stockmann entdeckt, dass das Wasser des Heilbades durch Industrieabfälle von krankheitserregenden Mikroorganismen durchsetzt ist. Er sieht die Gesundheit der Touristen gefährdet. Als Stockmann im Interesse der Allgemeinheit, mit dieser Tatsache an die Öffentlichkeit gehen will, gerät er nicht nur in Konflikt mit seinem Bruder, dem Bürgermeister. Jeder seiner Mitbürger, der den eigenen Profit bedroht sieht, stellt sich gegen ihn. Selbst seine anfänglichen Verbündeten in Presse und Politik fallen von ihm ab. Stockmann wird zum einsamen Kämpfer für die Wahrheit …

7. Dez. 2014
Theater

Nimmersatt.Eine Dialyse

  • experimentelles Solostück von Wolfgang Nägele
  • Dieses sehr experimentelle Solostück sucht nach den Funktionsmechanismen von Machtaufbau und –erhalt, denn danach ist der Mensch, der Politiker nimmersatt. Vor der Folie historischer und literarischer Herrscherfiguren untersucht der Abend Rituale und Topoi von Macht und deren Nebenwirkungen, versucht die inszenatorischen Werkzeuge der Macht sichtbar werden zu lassen. Politiker sind auf der gut ausgeleuchteten Bühne der Öffentlichkeit performative Kunstfiguren geworden. Das Theater, dessen zentrales Moment die Inszenierung ist, eignet sich in besonderem Maße, inszenatorische Strategien politischer Figuren auszustellen. Dies geschieht mit, dem Theater eigenen, Effekten und Metaphern.

    Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung unseres Fördervereins TILL.

    Regina Speiseder studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München und ist ab September Ensemblemitglied an der Schauburg München.

    es spielt Regina Speiseder

    Inszenierung Wolfgang Nägele

4. Dez. 2014

Besuch vor Weihnachten

  • nach einer Erzählung von Leo Tolstoi
  • Ein alter Schuster Namens Martyn lebt und arbeitet im Tiefpaterre, wo er durch das Fenster die Schuhe der Menschen beobachtet und alle an ihren Schuhen erkennt, denn schließlich hat er diese gemacht. Seine Frau und sein Kind leben nicht mehr und da es kurz vor Weihnachten ist, denkt er so über sein Leben nach und schläft bei der Arbeit ein. Im Traum erscheint ihm der liebe Gott und verspricht ihm, ihn zu besuchen. Nach dem freudigen Erwacheen, bereitet sich Martyn auf den hohen Besuch vor. Bald hat er auch schon den ersten Besucher in der Stube sitzen, es ist der alte Stepanitsch, der so arm ist, dass er sich nicht einmal Schuhe von Martyn leisten kann, obwohl die gar nicht teuer sind. Der Arme soll sich bei Martyn erst einmal richtig aufwärmen. Doch wo bleibt Gott?  

     

28. Nov. 2014
Literatur

Shakespeare-Sonette

  • „Wer sagt, Dein Blut verebbe?“ Literarisches Kabinett
  •   

     Mehrfache Übersetzungen in alle lebenden Sprachen, sogar ins Lateinische und in die Kunstsprache Esperanto sind ein Beleg dafür. Sogar in die von Paramount für die Star-Trek-Filmreihe in Auftrag gegebene konstruierte „außerirdische“ klingonische Sprache fanden die Sonette ihren Weg.

    Im deutschsprachigen Raum befassten sich bis ins 21. Jahrhundert fast 300 Übersetzer und Bearbeiter mit diesem Zyklus. Einer der bekanntesten Nachdichter war zweifellos Paul Celan. Helbert Häberlin wählt für diesen musikalisch-literarischen Abend Celans berühmte Übersetzung aus und beginnt damit einen mehrteiligen Celan-Zyklus, der die Bedeutung Celans als einen der wohl am intensivsten wahrgenommenen Dichter deutschsprachiger Weltliteratur würdigt.

    Das Konstantin-Kostov-Trio aus München sorgt mit modernen Arrangements von Kompositionen aus dem Elisabethanischen Zeitalter und eigenen Kompositionen für den passenden musikalischen Rahmen.

     

26. Apr. 2015
Kabarett

Faltenradio

  • sMaximilianeum
  • Die Musikvirtuosen setzen ihre Kunst mit Spiellaune kabarettistisch ein. Mit Leichtigkeit wechseln sie unterschiedlichste Musikstile zwischen Klassik, Jazz, Klezmer oder Volksmusik, Palestrina, Beatles, Falco oder steirischem Landler. Die vier Jungs spielen vor allem Klarinetten, samt Bassklarinette und Bassetthorn, dazu noch Gitarre, Mundharmonika und die Steirische Harmonika (das Faltenradio, das ihnen den Namen liefert). Und das so unheimlich gut dass Sie das einfach auch einmal bei uns in Landsberg erleben sollten. 

28. Feb. 2015
Musik

Adele Neuhauser & Edi Nulz

  • Die letzten ihrer Art
  • Nach Landsberg kommen sie mit dem Programm Die Letzten ihrer Art, basierend auf dem gleichnamigen Buch. Die Rezitationen Neuhausers werden begleitet von dem Wien-Grazer Trio Edi Nulz. Diese Formation entzieht sich jeglicher musikalischer Klassifikation, ist ungestüm, wild und alles andere als glattgeschliffen, aber dennoch leichtfüßig, virtuos, wendig, unberechenbar. Eben noch jazzige Grooves verwandeln sich im Handumdrehen zum handfesten Indie-Rock-Riff. Edi Nulz und Adele Neuhauser präsentieren die vor intelligentem Witz sprühende Reportage Douglas Adams über bedrohte Tierarten der Erde in einer ebenso kurzweiligen wie funkensprühenden Vertonung. Ein ziemlich großes Hörspiel!

7. Mrz 2015
Musik

Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett

  • eine Frau
  • Neben der Schauspielerei ist die Musik Jasmin Tabatabais zweite große Leidenschaft. Nicht umsonst spielte sie eine ihrer ersten tragenden Rollen im Musikfilm Bandits. Sie schrieb fast den gesamten Soundtrack zum Film, der gleichzeitig auch ihr kommerzieller Durchbruch in Deutschland war. Bei Arbeiten zum Film Gripsholm lernte sie David Klein kennen. Der Schweizer Musiker und Komponist arbeitet viel für Film und Fernsehen, gründete das Ensemble Kol Simcha und erhielt viel Lob und Anerkennung für sein Projekt My Marilyn. Sein Musical Marilyn wurde 2006 am Münchner Gärtnerplatztheater uraufgeführt. Das gemeinsame Projekt von Jasmin Tabatabai und David Klein heißt Eine Frau. Eine Liedersammlung zwischen Jazz, Swing und Chansons, komplett in deutscher Sprache. Mit diesem Programm gastieren die beiden nun erstmals in Landsberg.   

9. Apr. 2015
Theater

Gefährliche Liebschaften

  • Erste Premiere der Moreth-Company
  • Die Marquise de Merteuil, Angehörige der höchsten Pariser Gesellschaftskreise, spielt ein berauschendes Ränkespiel um Liebe, Macht und Verführung. Sie, die den Schein der Tugendhaftigkeit zu wahren weiß, knüpft Beziehungen um der Zerstörung willen. Deshalb bietet sie dem Vicomte de Valmont, ihrem Vertrauten und amoralischen Bruder im Geiste eine Wette an: Er soll die jugendliche Cécile, wegen der sie einst von ihrem Liebhaber verlassen wurde, verführen. So will sie sich an ihrem Verflossenen rächen: Er soll eine Hure zur Frau bekommen. Valmont geht darauf ein. Allerdings ist ihm die naive Klosterschülerin Cécile eine allzu leichte Beute. Er hat sich bereits ein aufregenderes Opfer ausgesucht: Die verheiratete und tugendhafte Madame de Tourvel. Diese schwer zu nehmende Bastion will er erstürmen. Die Tourvel, ob ihrer Frömmigkeit und Treue berühmt, wird er zu Grunde richten. Dafür wird die Marquise sich dem Vicomte als Belohnung hingeben. Unterdessen spinnt die Marquise ein perfides Netz von Intrigen, das alle Akteure in Mitleidenschaft zieht….  

25. Apr. 2015
Musik

Ganes

  • Caprize
  • Ganes kehren zurück auf die Bühne des Landsberger Stadttheaters. Bereits bei ihren ersten Auftritt 2013 sorgten sie für ein ausverkauftes Haus. Es ist also anzuraten sich auch dieses Mal rechtzeitig um Tickets zu bemühen. Ein ganzes Leben schon begleiten sich Ganes gegenseitig durch ihre musikalischen Welten. Gemeinsam sind die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine Maria Moling in La Val aufgewachsen, einem kleinen Dorf in den Südtiroler Dolomiten. Ihre Texte verfassen sie größtenteils in ihrer Muttersprache Ladinisch. Mittlerweile haben Ganes ihr viertes Album Caprize veröffentlicht und ein ganz neues Programm zusammengestellt. Gleichgeblieben ist die wunderbare Mischung aus Tradition und Moderne, beeindruckender Harmoniegesang und die Vielfalt der musikalischen Klangfarben.   

19. Mai 2015
Musik

Kofelgschroa

  • Zaun
  • Kofelgschroa schafften es vor zwei Jahren das Stadttheater aus dem Stand auszuverkaufen. Damals standen die vier Oberammergauer noch am Anfang. Mittlerweile ist viel passiert. Sie tourten durch Bayern und den Rest der Republik. Sie nahmen ihre zweite Platte Zaun auf, die wieder von Micha Acher (Notwist, Alien Ensemble) produziert wurde und es entstand ein Dokumentarfilm über diese ungewöhnliche bayrische Band, die mit ihrem zuweilen dadaistischen und valentineskem Humor doch ziemlich heraussticht aus der aktuellen Neo-Volksmusik Szene.   

22. Mai 2015
Musik

Otto Lechner & Arnaud Méthivier

  • Freibeuter des Akkordeons
  • Der österreichische Akkordeonist Otto Lechner verleiht dem Akkordeon ein völlig neues Image. Sein bekanntestes Projekt ist die internationale Formation „Accordion Tribe“, dessen Schaffen im gleichnamigen Film dokumentiert wird. In Arnaud Méthivier hat Otto Lechner einen Gleichgesinnten gefunden, der, wie er. die Grenzen zwischen Kammermusik, Jazz und Volksmusik sprengt. Ursprünglich war Méthivier im Bereich des Chansons tätig: Er arbeitete mit Francis Gabrel, Georges Moustaki oder Suzanne Vega zusammen. Beseelt improvisierend lassen die beiden ihr Publikum an einem intensiven Dialog teilhaben, bei dem sie an die Grenzen ihrer Instrumente gehen und ständig aus dem Moment Melodien und Rhythmen schöpfen. Lechner & Méthivier haben ihre einzigartige Gesprächskultur bei einigen der wichtigsten Jazzfestivals in Montreal, Nizza, Paris, Wien zu Gehör gebracht und wurden mehrfach preisgekrönt. Erstmals treten sie nun gemeinsam in Landsberg auf. Ein echter Leckerbissen, nicht nur für eingefleischte Fans des Instruments.  

27. Nov. 2014
Theater

Schuld und Schein

  • Ein Geldstück von Ulf Schmidt Metropoltheater München
  • Ulf Schmidt macht nun einen gewaltigen Strich durch diese Rechnung. Sein Stück „Schuld und Schein“ ist eine Art Sendung mit der Maus für Erwachsene. In kurzen, äußerst anschaulichen Szenen gelingt es ihm, die systematische Verschleierung der Finanzjongleure zu erklären. Mit Sachverstand und Witz entwirrt er das Dickicht des Finanzsystems und erweckt uns aus der Ohnmacht der Unwissenden.

    Die Inszenierung hat eine ganz eigene Entstehungsgeschichte, denn die Rechte für die Uraufführung hat Ulf Schmid auf Ebay versteigert. Außerdem „besitzt“ das Stück eine eigene Homepage auf der man sich, wenn man denn möchte, den Text lesen oder kostenlos herunterladen kann. Mehr Spaß macht es, sich den Kassenschlager des Metropoltheaters bei uns im Stadttheater anzusehen.

25. Nov. 2014
Musik

In the Country

  • “Sunset Sunrise”
  • Das Trio In The Country  aus Norwegen ist ein weiterer Beweis dafür, dass im skandinavischen Jazz die Horizonte weit sind und man sich nicht unnötig mit Genregrenzen auseinandersetzt. Das Trio besteht aus Multiinstrumentalist/Pianist Morten Qvenild, der auch für alle Kompositionen verantwortlich ist. Roger Arntzen am Bass und Schlagzeuger Pal Hausken. Pianist Morten Qvenild war in Landsberg bereits einmal zu Gast als musikalischer Begleiter von Solveig Slettahjell im Slow Motion Orchestra und ist außerdem festes Mitglied bei Susanna & The Magical Orchestra. Die vorwiegend leisen Soundlandschaften von In The Country sind eine Melange aus Jazz, Rock, Pop und Folk. Dabei erinnern sie zuweilen mehr an die späten Talk Talk oder an Erik Satie als an ein klassisches Jazztrios. Kaum eine Band beherrscht derart virtuos die Kunst der Reduktion, das Hörbarmachen der Stille und spielt auf derart subtile Art. Auch die frühen Trio Alben von Tord Gustavsen kommen einen in den Sinn, wenn man ihre Musik beschreiben möchte. Die aktuelle CD Sunset Sunrise (ACT) wurde in Los Angeles in den legendären Sunset Studios aufgenommen. Verantwortlich für die Aufnahme zeichnet der mehrfache Grammy-Gewinner Ryan Freeland, dessen Handschrift unter anderem bei Alben von Bonnie Raitt, Ray Lamontagne, Joe Henry oder Aimee Mann zu hören ist. Dies verdeutlicht umso mehr, auf welcher Reise sich In The Country befinden und das sie nicht gewillt sind ihre musikalische Identität an Stilgrenzen zu opfern.

     

19. Nov. 2014
Theater, Und mehr

vom Sterben

  • mit Bettina Mittendorfer
  • Sie erzählt Balladen von Kleist, Fontane und Friedrich Rückert, liest Geschichten von Lena Christ, Olaf Gulbransson, Bert Brecht und spielt Geschichten von Georg Queri und Oskar Maria Graf. Und natürlich darf die Gschicht vom Brandner Kasper nicht fehlen. Die Texte sind mal nachdenklich, mal feierlich, mal lustig, ein Aufgebot an Sterbeszenen und Abschiedsschmerz, sie betrachten den Tod von verschiedenen Seiten, auch von seinen leichten. In Landsberg war Bettina Mittendorfer zuletzt mit Ludwig Thomas „Heilge Nacht“ und ist aus zahlreichen Filmen und Serien bekannt. 2012 war sie in den Erfolgsproduktionen “Sommer in Orange” und “Eine ganz heiße Nummer” zu sehen, für letztere bekam sie den Bayerischen Filmpreis als beste Darstellerin.

    Dieser Abend wird unterstützt von der Familie Holzmann und unserem Förderverein TILL.

     

    es spielt und liest Bettina Mittendorfer

    Florian Burgmayr Akkordeon

    www.bettina-mittendorfer.de

7. Feb. 2015
Musik

Martina Eisenreich Quartett & Orchester

  • Die Nacht der Geigen
  • Martina Eisenreich ist eine Sound-Malerin. Die Geigerin und Komponistin schreibt Musik für Filme und verfolgt viele verschiedene Projekte. Bei uns zu erleben: Orchestrale Filmmusik zwischen Gipsy, Jazz, Klassik und Folk mit dem Martina Eisenreich Quartett und Orchester.  Martina Eisenreich, die auch Filmmusik und Sounddesign an der Filmhochschule München unterrichtet, bringt damit ihre international preisgekrönte Arbeit als Filmkomponistin in die Orchestersprache ein und sprengt in dieser Neukombination sprühend die Grenzen der klassischen Musik. So entsteht eine ganz eigene, farbenfrohe Tonpoesie: Kino für die Ohren.  

18. Nov. 2014
Kindertheater

Polleke Bär auf Abenteuer

  • Eine Abenteuer - und Freundschaftsgeschichte für Kinder von 3 bis 8 Jahren
  • Polleke Bär und Fritz Biber finden im Wald am Flussufer eine alte Waschschüssel. Auf dem Biberteich hinter dem Biberdamm schippern die beiden damit herum. Das Wolfskind möchte gern mitspielen. Aber Polleke und Fritz fürchten sich ein bisschen vor dem Wolfskind und schicken es fort. Das Wolfskind ist enttäuscht und traurig und will den beiden einen Streich spielen. Eines Nachts, als die beiden Freunde in ihrem neuen Waschschüssel-Schiff übernachten, zerstört es den Biberdamm. Das Schiff wird von der Strömung flussabwärts getrieben. Aber davon merken Polleke und Fritz überhaupt nichts. Und am Morgen, beim Aufwachen, fängt das spannende Abenteuer an. Wie die beiden Freunde nach vielen Herausforderungen wieder wohlbehalten nach Hause kommen, zeigt diese Abenteuergeschichte über innere Stärke, Mut, Angst und Freundschaft für die kleinsten Zuschauer unter den Figurentheaterbesuchern. Das Theater PassParTu war bereits Anfang 2014 mit „Die Burg“ zu Gast im Stadttheater.  

13. Nov. 2014
Musik

Roedelius Schneider

  • Die Vereinigung zweier deutscher Krautrock / Elektronica-Legenden
  • Roedelius kam in den späten 60er Jahren nach Düsseldorf, wo er mit der Gruppe Kluster (später Cluster) im Umfeld von Kunstakademie und Kunsthalle eine elektronische Musik entwarf, die bis heute als stilprägend betrachtet wird und Gruppen wie Kraftwerk und Can beeinflusste. Auch Brian Eno war beeindruckt und suchte den Kontakt zu Roedelius. In den 70er Jahren arbeiteten die beiden zum ersten Mal zusammen, beeinflussten mit ihren Sounds maßgeblich David Bowies Berlin Alben „Low“ und „Heroes“ und schrieben mit dem Album „Cluster & Eno“ ebenfalls Musikgeschichte. Bis heute hat Roedelius weiter an seinen Klangvorstellungen gearbeitet und die globale Bedeutung seiner Musik durch zahlreiche aktuelle Produktionen oder durch ausverkaufte Tourneen durch die USA oder Japan belegt. Stefan Schneider hat mit den Bands Kreidler und to rococo rot in den Neunzigern einen Sound entworfen, der in Japan, England und den USA zunächst als eigenständige Verbindung zu Cluster gehört wurde.

11. Nov. 2014
Kindertheater

Urmel aus dem Eis

  • Nach dem beliebten Kinderbuch von Max Kruse für Kinder ab 4 Jahren
  • Auf der schönen Insel Titiwu, bei dem etwas zerstreuten Professor Habakuk Tibatong, leben der junge Tim Tintenklecks, das Hausschwein Wutz, der ewig traurige Seeelefant Seele-Fant, Ping Pinguin und Wawa der Waran. Der Professor hat den Tieren das Sprechen beigebracht, aber bis auf seine Haushälterin Wutz hat jedes Tier einen Sprachfehler. Und so gründete er auf Titiwu eine Sprachschule für Tiere. Eines Tages passiert etwas sehr Aufregendes: Am Strand wird ein Eisberg angespült, in dem sich ein riesiges Ei verbirgt. Was ist da bloß drin?, fragen sich Ping Pinguin und Wawa. Das Urmel ist drin! Und kaum hat es das Licht der Welt erblickt, sorgt es auch schon für mächtig Wirbel bei Professor Tibatong und seinen sprechenden Tieren.Ein ernst gemeinter Hinweis: In diesem Stück wird geschossen, auch wenn der König nicht so böse ist. Eltern besonders jüngerer Kinder sollten das bedenken.

7. Nov. 2014
Kino

Tod eines Handlungsreisenden

  • ENGLISH CINEMA / VHS OmU
  • Der preisgekrönte Film ist eine detailgetreue Verfilmung der literarischen Vorlage von Arthur Miller. Zentral geht es um den Konflikt zwischen dem Handlungsreisenden Willy Loman, der seine Erfolglosigkeit nicht wahrhaben will,  und seinem Sohn Biff. Biff versucht sich ebenfalls als Handlungsreisender, scheitert jedoch. Aufgrund der realen Erfolglosigkeit droht die Familie vollends zu verarmen, denn Schulden und Kredite müssen zurückgezahlt werden. Um seiner Familie zu helfen, entscheidet sich Willy Loman, Selbstmord zu begehen. Er fährt mit seinem von ihm entsprechend manipulierten Reisewagen davon. Mit dem Geld seiner Lebensversicherung soll es der Familie möglich sein, die Schulden zu tilgen. Die mit ausgezeichneten Darstellern besetzte Adaption des Bühnenwerks überzeugt durch die unverbrauchte Aktualität sozialkritischer Aufdeckungen und humaner Mahnungen.  

24. Okt. 2014
Konzert

Magnus Öström

  • During the years after Esbjörn’s death I have struggled to find my way back to life. Sometimes life has been ok, but at other times it has been really dark. As for most of us, life has its ups and downs, but when I have been at my lowest, when you dont see any way out, the music has always been there to save me, it has been my Parachute. This record is a celebration of music itself and to the energy it carries.“So erklärt Magnus Öström den Titel seines neuen Albums „Parachute“ (Fallschirm). Mehr ist dazu auch nicht zu sagen. Wer die Energie und Innovationen des Esbjörn Svensson Trios schätzte, wer Magnus Öström mit seinen eigenen Projekten verfolgt hat, dem muss man dieses Konzert ohnehin nicht mehr empfehlen. Wer erstmals eintauchen will, dem kann man diesen Abend nur ans Herz legen.

22. Okt. 2014
Theater

Klasse Klasse Familientheater

  • Theater nicht nu für Jugendliche Theater Strahl Berlin
  • Klasse Klasse taucht ein in den Mikrokosmos Schule und rührt an das kollektive Gedächtnis von Generationen. Jeder hat Erinnerungen an seine eigene Schulzeit. Und jeder kennt all die unvergesslichen Typen, den Streber, das Großmaul, den Star mit Gefolgschaft, den Klassenclown, die Klassenschönheit und das Mauerblümchen, die das Klassenzimmer und den Pausenhof bevölkern. Das Stück spielt mit den Klischees, treibt in einer dynamischen Collage die Konflikte einer Schulklasse auf die Spitze. Mit viel Musik, Rhythmus, Körpereinsatz, Witz und Poesie. Das Stück entwickelt eine eigene Ästhetik, die ganz neue Erfahrungen mit dem Theater zulässt.

      

21. Okt. 2014
Theater

Hamlet

  • Shakespeare als Figurentheater mit Marc Schnittger
  • Hamlet ist verstört. Sein Vater ist plötzlich an einer mysteriösen Krankheit gestorben. Sein verhasster Onkel ist nun König und heiratet Hamlets Mutter, die auch noch sehr zufrieden mit der neuen Situation zu sein scheint. Noch während der Hochzeitszeremonie zieht sich Hamlet auf den Dachboden des Hauses zurück. Durch große Puppen äußert Hamlet seine Gedanken und Gefühle, schafft sich seine eigene Wirklichkeit. Sie stellen die Menschen seiner realen Umgebung dar: Seinen Onkel Claudius, seine Mutter Gertrud, den Oberkämmerer Polonius, seine Geliebte Ophelia, deren Bruder Laertes und seinen verstorbenen Vater. Im Verlauf des Stücks entwickeln die Figuren eine immer stärkere Eigendynamik, ergreifen zusehends von Hamlets Psyche Besitz. Bis sie ihn schließlich in die Realität eingreifen lassen.

      

     

17. Dez. 2014
Familientheater

Bastien & Bastienne

  • Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart.Dieses kleine Werk, das Mozart im Alter von 12 Jahren komponiert hat, ist leider etwas in Vergessenheit geraten.
  • Die Schäferin Bastienne ist traurig, weil sie glaubt, ihr geliebter Bastien will sie wegen eines reichen Mädchens aus der Stadt verlassen. In ihrer Herzensnot fragt sie den Zauberer Colas um Rat. Dieser rät ihr, die Eifersucht ihres Geliebten zu wecken und vorzugeben einen anderen zu lieben. Bastien kann nicht glauben, dass seine Bastienne einen Anderen gefunden hat und will sie zurückerobern, doch Bastienne zeigt Ihm die kalte Schulter. Beide geben mit ihren neuen Geliebten an. Als sie sich jedoch an die wunderschöne gemeinsame Zeit erinnern, versöhnen sie sich. Das Paar bedankt sich bei Colas für seine geleisteten Zauberkünste und feiern Hochzeit.  

18. Okt. 2014
Musik

Ami im Jugendzentrum

  • Die Tochter von Wally Warning live im Jugendzentrum Landsberg.
  • Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Jugendzentrums organisierten Stadttheater und JuZe im letzten Jahr erstmals ein Konzert gemeinsam. Gast war Stefan Dettl und die Idee kam beim Publikum so gut an, dass der Wunsch nach Wiederholung laut wurde. Dem trägt das Stadttheater nun Rechnung und legt 2014 nach.Als Gast konnte diesmal ein ganz neuer Stern am Musikhimmel gewonnen werden. Die 18-jährige Ami aus München, Tochter des Reggae Musikers Wally Warning. A Part of me heißt ihr Debütalbum, das bundesweit von Presse, Rundfunk und Publikum unisono positiv aufgenommen wurde.Amis Stimme ist in der Tat etwas Besonderes. Sie ist so vieles gleichzeitig: sie klingt rau und sanft, stark und zerbrechlich. Ungeschult – und doch perfekt. Und sie zeigt, dass es auch abseits der unzähligen Castingshows noch Wege für Newcomermusiker gibt, eine CD auf den Markt zu bringen und eine Karriere aufzubauen. Die junge Soulsängerin hat diesen Schritt auf eigene Faust gewagt und der Erfolg gibt ihr Recht.

      

17. Okt. 2014
Kindertheater

Die Blume und der Baum

  • Ein Tanztheater für Kinder ab 6 Jahren nach einer Geschichte von Gioconda Belli
  • Weit überragt die alte Pinie die Mauern des Gartens. Die kleine Bougainvillea wächst an ihrem Fuße. Neugierig ist sie, die Bougainvillea und übermütig und wünscht sich nichts sehnlicher, als auch das Treiben der Stadt jenseits der Mauer betrachten zu können. Bereitwillig hilft der starke Baum der jungen Schlingpflanze, immer höher und höher zu ranken, und er genießt ihre Gesellschaft, liebt ihren Übermut. Und die junge Schlingpflanze dankt es ihm mit prachtvollen Blüten, die sich um jeden seiner Äste legen. Doch die Bougainvillea wird immer größer und schwerer, und dem Baum geht zusehends der Atem aus, so eng sind die Schlingen der Bougainvillea um ihn gezogen. Er ist erschöpft und sehnt sich nach seiner Einsamkeit zurück.Die in Nicaragua geborene Gioconda Belli hat mit ihrer kleinen Geschichte eine wunderschöne Parabel gefunden für die Kunst der rechten Umarmung.Die Compagnie Irene K. ist eine zeitgenössische Tanzkompagnie, die 1977 von Irene Borguet-Kalbusch in Eupen gegründet wurde. Sie hat stets ein Kinderstück im Programm, um schon den Kleinen modernen Ausdruckstanz nahe zu bringen. Das Erzählen der Geschichte vorher und ein Akkordeonspieler als Musiker auf der Bühne erleichtern den Kindern den Zugang. Auf mehrfache Nachfrage bieten wir dieses extravagante Kinderprogramm gerne an. Sie werden staunen, wie Tanz Kinder fesseln kann.     

10. Okt. 2014
Theater

Ballade der Mädchen vergangener Zeit

  • Mit Texten von Anita Nandris-Cudla, Ana Novac, Bettina Schuller Zusammengestellt und inszeniert von Ioan C. Toma
  •  Zwei Schauspielerinnen und eine Akkordeonistin lassen die drei Lebensgeschichten ineinander greifen und lebendig werden.

    Die Darstellerinnen rezitieren ebenso aus den aufgezeichneten Erinnerungen, wie sie ganze Szenen daraus nachstellen, dabei lassen sie in verschiedenen Rollen im fliegenden Wechsel die Stimmungslage in einem KZ, im kriegsbegeisterten Kronstadt oder in Sibirien aufleben. Lebendiges Theater gegen das Vergessen – voller Poesie, Ekstase, Galgenhumor und Musik.

    Toma hat bereits im Herbst 2013 mit seiner Faustadaption „Faut, die Frauen und das Wasser“ unser Publikum begeistert. Mit ernsthaftem Interesse an diesem dunklen Teil der Geschichte und seinem feinen Humor schafft er einen erträglichen Zugang zum Thema. Die natürlich authentischen Darstellerinnen rezitieren, spielen und überzeugen.

    Im Anschluss an die Aufführung bieten wir ein Publikumsgespräch an.

    Fassung, Bühne, Regie Ioan C. Toma

    Kostümbild: Bonnie Tillemann mit Susanna Kratsch, Ileana Tautu und Jolanta Szczelkun Akkordeon

8. Okt. 2014
Kindertheater

Kasper baut ein Haus

  • Ein etwas anderes Kasperstück für alle ab 5 Jahren, ohne moralischen Zeigefinger, denn da hat jemand draufgehauen!
  • Kasper will ein Haus bauen. Und so ein Haus ist doch schnell gebaut! Man braucht nur ein paar Bretter, bisschen Farbe, ein paar Nägel. Und viel, viel Spucke. Igitt! Also kein Problem für einen echten Bau- Profi wie den Kasper. So macht sich der Kasper frisch ans WerkAber sobald der Teufel seine Finger im Spiel hat, kann einiges schief laufen. Oder sogar alles! Und so wird aus einem harmlosen Häuslebau eine Riesenkatastrophe. Das urkomische Stück spielt Carsten Dittrich, der unsere kleinen Zuschauer zuletzt 2013 mit „Ronja Räubertochter“ begeistert hat.    

5. Okt. 2014
Theater

Der Sammler der Augenblicke

  • Reise ins Land der Poesie nach dem Bilderbuch von Quint Buchholz Metropoltheater München
  • Fast jeden Tag bekommt der Maler Max in seiner Wohnung Besuch von seinem Nachbarsjungen. An diesen Nachmittagen zeichnet der Junge, liest Bücher oder spielt Schach gegen sich selbst, während Max an seinen Bildern arbeitet. Und Max erzählt wunderliche Geschichten von Schneeelefanten in Kanada und fliegenden Zirkuswagen. Er bezeichnet sich selber als „Sammler der Augenblicke“. Darunter vorstellen kann sich der Junge allerdings nichts und auch die fertigen Bilder bekommt er nie zu Gesicht, denn wenn Max mit einem fertig ist, stellt er es mit der bemalten Seite gegen die Wand. Eines Tages geht Max auf eine längere Reise und überlässt dem Jungen den Schlüssel zu seiner Wohnung. Jetzt kann er sich die Bilder ansehen und der Junge entdeckt, dass mehr hinter den Bildern steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist

    Künstlerische Mitarbeit Quint Buchholz

    es spielt Gerd LohmeyerJolanta Szczelkun Akkordeon

26. Sept. 2014
Theater

Kehrwasser

  • (K)ein historisches Kammerspiel von Herbert Walter über Herkomer, Wolfmüller, und einen alten Mann, Ihre Visionen, Träume und Lebensbilder mit Johannes Schön, Konstantin Moreth und Wolfgang Czeczor
  • Das Stück will nicht historisieren, auch wenn Teile auf Herkomers biographischen Aufzeichnungen beruhen. Es handelt von drei Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Lebenswegen, ja Schicksalen. Jeder ist auf seine eigene Art in sich verhaftet. Seine Leiden, seine Vergangenheit, seine Träume und Visionen, die, die er versäumt hat, und die, die er noch leben kann. Darum geht es: Um drei Leben.

    Wieso drei? Ein alter Mann kommt mit seinem Enkelkind täglich an den Lech. Das Sehen gehört bei ihm der Vergangenheit an, denn er ist blind, er sieht mit Geruchssinn und Gehör. Da kommt Herkomer, der Maler, der ihn malen möchte, ein Portät, das der Mann nie sehen würde. Herkomer lebt mit seinen Kindern und seiner dritten Frau Margaret im Mutterturm. Vorsichtig nähern sich die beiden Männer, die kaum unterschiedlicher sein könnten, aneinander an. Ihr Gespräch wird unterbrochen von der lautstarken Experimentierfreude eines dritten: Wolfmüller. Ein seltsames Band spinnt sich um die drei Männer und das Kind und doch bleibt jeder für sich allein. In Ausflügen in die Vergangenheit, Traumbildern und Disputen werden die drei Figuren gezeichnet. Am Ende steht die Frage: Sind Träume nur Schäume oder verändern Visionen die Welt? Die Wahrheit liegt in beidem.

18. Sept. 2014
Musik

Johannes Enders Quartet feat Nasheet Waits

  • “Time Ghosts” Jazz im Foyer
  • Ein gern gesehener Gast im Stadttheater ist der Jazzsaxophonist Johannes Enders. Wieder einmal beehrt er uns mit einer internationalen Formation der Spitzenklasse. Der in Weilheim geborene, mehrfache ECHO Jazz- Gewinner Johannes Enders präsentiert mit diesem Quartet nicht nur seine neue CD „Time Ghosts“ (Enja Records), sondern auch eine Traumbesetzung mit einer jungen, dynamischen Rhythmusgruppe, welche die Fähigkeit besitzt, ihn ohne Wenn und Aber an alle musikalischen Grenzen zu begleiten. Am Piano sitzt der junge deutsche Shootingstar Pablo Held, der sich mit seinem Trio in den letzten Jahren zu einem der Hoffnungsträger des jungen deutschen Jazz entwickelt hat. Trotz seiner noch jungen Jahre, zeigt sein feinsinniges Spiel, live ebenso wie auf Studioaufnahmen, eine erstaunliche Souveränität und Tiefe. Verankert wird die Band durch das großartig intonierte und gleichzeitig elastische Spiel des britischen Kontrabassisten und Wahlberliners Phil Donkin. Er gehört zu den gefragtesten Musikern seines Fachs in Europa und ist unter anderem Bassist in Nils Wograms Route 70. Vervollständigt wird das Quartett durch den phantastischen New Yorker Drummer Nasheet Waits. Als Sohn des legendären Jazz Drummers Freddie Waits, der mit Stevie Wonder, Sonny Rollins, Marvin Gaye oder McCoy Tyner spielte, ist ihm das Talent in die Wiege gelegt worden. Neben seinen zahlreichen eigenen Projekten ist er auch Mitglied in den Bands von David Murray, Jason Moran, Andrew Hill und spielt mit dem Who´s Who der New Yorker Jazz Szene. Die vier Musiker spielen an diesem Abend zeitgenössischen Jazz ohne stilistische Grenzen, zuweilen hart swingend und auf höchstem Niveau groovend. Ein echter Jazz-Leckerbissen. 

26. Jul 2014
Konzert

Infamis

  • Die Berliner Band Infamis war anlässlich der Wim Wenders Filmtage bereits zu Gast im Stadttheater. Wenders war es, der mit Infamis 2013 das Album Im Westen Nichts Neues auf Wendersmusic veröffentlichte. Anlass zur Rückkehr von Infamis nach Landsberg ist diesmal ein weiterer international bekannter Künstler, und zwar Johnny Cash. René Schwettge gründete Infamis 1987 in Ostberlin, damals war er siebzehn. Auf der anderen Seite der Mauer agierten die Einstürzenden Neubauten oder Nick Cave. Sein Interesse für diese Musik galt als subversiv. Er passte nicht in die Ost-Gesellschaft. Ein Faible für die Underdogs, die Aus- und Verstoßenen, hatte auch immer Johnny Cash, der 1952 während seiner Landsberger Militärzeit den Film Inside The Walls Of Folsom Prison sah und daraufhin einen seiner späteren Hits schrieb. Folsom Prison Blues, dieser Song und der ebenfalls mit Landsberg in Verbindung stehende Titel Dont take Your Guns To Town schwirrten seit dem Landsberger Besuch immer wieder in Schwettges Kopf. Ergebnis ist eine Single mit Interpretationen von Cashsongs. Diese Songs stellen Infamis nun in Landsberg vor, als Premiere.

     

17. Jul 2014
Literatur

„Im Wendekreis des Tachos“ Ein Abend zugunsten der Herkomer-Stiftung im Garten des Stadttheaters Landsberg

  • Albert Ostermaier und Niklas Maak - Die Poesie der Geschwindigkeit und die Geschwindigkeit der Poesie
  • Seine Stücke werden auf großen Bühnen gespielt, seine Gedichte sind in viele Sprachen übersetzt: Albert Ostermaier ist ein Star derdeutschen Literatur. Als „Überraschungsangriffe auf die Konventionen unserer Gefühle, rücksichtslos und zärtlich zugleich“ bezeichnete die Süddeutsche Zeitung die Texte des Schriftstellers. Ostermaier ist fasziniert von Grenzüberschreitungen und er hat einen besonderen Bezug zu Landsberg. Nicht nur als Hubert-von-Herkomer-Preisträger, sondern er war auch schon einige Male als Autor hier zu Gast und hatte im Jahr 2000 das Poesiefestival „Lyrik am Lech“ initiiert und geleitet..

    Niklas Maak lebt in Berlin und leitet das Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er studierte in Hamburg und Paris Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur, promovierte in Kunstgeschichte und lehrt als Gastprofessor u.a. an den Universitäten in Basel und Berlin. Mit „Fahrtenbuch“ Roman eines Autos hat Niklas Maak 2011 die Vita eines Autos nachgezeichnet, Maaks Beschreibungen sind wunderbar atmosphärische Miniaturen, herrlich zu lesen. meint Ferdinand von Schirach.

    Beide verbindet eine langjährige Freundschaft und Albert Ostermaier und Niklas Maak haben sich spontan bereit erklärt für die Herkomer-Stiftung gemeinsam einen lyrischen Abend zu gestalten. Sie lesen aus ihren jeweiligen Büchern und sprechen über Malerei, Architektur, Autos und Poesie. Über die Poesie der Geschwindigkeit eben.

27. Sept. 2014
Theater

Kehrwasser

  • (K)ein historisches Kammerspiel von Herbert Walter über Herkomer, Wolfmüller, und einen alten Mann, Ihre Visionen, Träume und Lebensbilder mit Johannes Schön, Konstantin Moreth und Wolfgang Czeczor
  • Das Stück will nicht historisieren, auch wenn Teile auf Herkomers biographischen Aufzeichnungen beruhen. Es handelt von drei Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Lebenswegen, ja Schicksalen. Jeder ist auf seine eigene Art in sich verhaftet. Seine Leiden, seine Vergangenheit, seine Träume und Visionen, die, die er versäumt hat, und die, die er noch leben kann. Darum geht es: Um drei Leben.

    Wieso drei? Ein alter Mann kommt mit seinem Enkelkind täglich an den Lech. Das Sehen gehört bei ihm der Vergangenheit an, denn er ist blind, er sieht mit Geruchssinn und Gehör. Da kommt Herkomer, der Maler, der ihn malen möchte, ein Portät, das der Mann nie sehen würde. Herkomer lebt mit seinen Kindern und seiner dritten Frau Margaret im Mutterturm. Vorsichtig nähern sich die beiden Männer, die kaum unterschiedlicher sein könnten, aneinander an. Ihr Gespräch wird unterbrochen von der lautstarken Experimentierfreude eines dritten: Wolfmüller. Ein seltsames Band spinnt sich um die drei Männer und das Kind und doch bleibt jeder für sich allein. In Ausflügen in die Vergangenheit, Traumbildern und Disputen werden die drei Figuren gezeichnet. Am Ende steht die Frage: Sind Träume nur Schäume oder verändern Visionen die Welt? Die Wahrheit liegt in beidem.

5. Jun 2014
Kino

Tschick

  • Berlin, zu Beginn der Sommerferien: der 14-jährige Maik stammt aus einem scheinbar gutsituierten, aber insgeheim zerrütteten Elternhaus. Seine Mutter ist alkoholabhängig und lässt sich regelmäßig in eine Entzugsklinik einweisen. Maiks gewalttätiger Vater, ein Immobilienmakler, will lieber den Urlaub mit seiner jungen „Assistentin“ verbringen und lässt den Sohn mit 200 Euro allein in der elterlichen Villa zurück. In der Schule gilt Maik als langweiliger Außenseiter. Er wird nicht zur Geburtstagsparty seiner attraktiven und beliebten Klassenkameradin Tatjana eingeladen. Das schmerzt ihn sehr, da er heimlich in Tatjana verliebt ist. Maik hat von ihr ein aufwändiges Porträt gezeichnet, das er ihr zum Geburtstag schenken wollte. Als er die Zeit gelangweilt am Pool verbringt, taucht überraschend sein neuer Mitschüler Tschick auf. Der Russlanddeutsche, der ebenso in verwahrlosten Verhältnissen lebt und auch nicht zur Party eingeladen wurde, kann den schüchternen Maik dazu überreden, mit ihm in einem „geliehenen“ LADA einfach uneingeladen auf die Party zu fahren – und Tatjana die Zeichnung zu überreichen.Anschließend will Tschick mit dem LADA seinen Großvater in der Walachei besuchen und lädt Maik dazu ein, ihn zu begleiten. Maik geht auf das Angebot einund gemeinsam begeben sie sich auf eine ereignisreiche, abenteuerliche Fahrt quer durch Ostdeutschland in Richtung Walachei. „Tschick“ wurde nach der Uraufführung ausschließlich Lob seitens der Fachkritik zuteil. Der Film sei „das perfekte Roadmovie – rasant, lustig und klug“ (Der Spiegel), „glaubwürdig und grandios“ (Die Zeit), „alles Wesentliche aus dem Roman ist enthalten“ (Süddeutsche Zeitung), „dasLebensgefühl der literarischen Vorlage ist genau getroffen“ (Frankfurter Rundschau).   

26. Sept. 2014
Theater

Kehrwasser

  • (K)ein historisches Kammerspiel von Herbert Walter über Herkomer, Wolfmüller, und einen alten Mann, Ihre Visionen, Träume und Lebensbilder mit Johannes Schön, Konstantin Moreth und Wolfgang Czeczor
  • Das Stück will nicht historisieren, auch wenn Teile auf Herkomers biographischen Aufzeichnungen beruhen. Es handelt von drei Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Lebenswegen, ja Schicksalen. Jeder ist auf seine eigene Art in sich verhaftet. Seine Leiden, seine Vergangenheit, seine Träume und Visionen, die, die er versäumt hat, und die, die er noch leben kann. Darum geht es: Um drei Leben.

    Wieso drei? Ein alter Mann kommt mit seinem Enkelkind täglich an den Lech. Das Sehen gehört bei ihm der Vergangenheit an, denn er ist blind, er sieht mit Geruchssinn und Gehör. Da kommt Herkomer, der Maler, der ihn malen möchte, ein Portät, das der Mann nie sehen würde. Herkomer lebt mit seinen Kindern und seiner dritten Frau Margaret im Mutterturm. Vorsichtig nähern sich die beiden Männer, die kaum unterschiedlicher sein könnten, aneinander an. Ihr Gespräch wird unterbrochen von der lautstarken Experimentierfreude eines dritten: Wolfmüller. Ein seltsames Band spinnt sich um die drei Männer und das Kind und doch bleibt jeder für sich allein. In Ausflügen in die Vergangenheit, Traumbildern und Disputen werden die drei Figuren gezeichnet. Am Ende steht die Frage: Sind Träume nur Schäume oder verändern Visionen die Welt? Die Wahrheit liegt in beidem.

     

2. Okt. 2014
Musik

Stoppok & Artgenossen!

  • Zum 6. Mal im Landsberger Stadttheater.
  • Inga

    Inga Rumpf Foto: Benjamin Hüllenkremer

    Mit Simon & Jan sind erstmals in Landsberg die zwei Youngster der Musikkabarettszene zu erleben. Sie treten den Beweis an, dass die Jugend gar nicht so unpolitisch ist, wie sie oft dargestellt wird. Mit fein arrangierten Songs, engelsgleichem Gesang, Simon-Garfunkelscher Prägung und perfektem Gitarrenspiel feuern sie auf alles, was sich bewegt und bestechen auch durch sympathische Selbstironie. Inga Rumpf ist eine zentrale Figur der deutschen Rock und Blues Szene. Ihre Bands „Frumpy“ und „Atlantis“ schrieben bereits in den Siebzigern Geschichte. Sie arbeitete viel mit Udo Lindenberg und schrieb selbst für die große Tina Turner Songs. Ihre soulige Stimme begeistert bis heute Menschen aller Altersklassen. Hannes Ringlstetter ist den meisten als Schauspieler(„Hubert & Staller“) bekannt. Insider schätzen ihn aber auch als Moderator der Kleinkunstshow Vereinsheim Schwabing im BR. Als Gründer der Band Schinderhannes stellte das Multitalent seine Vielseitigkeit auch als Musiker unter Beweis.

     

15. Okt. 2014
Theater

MacBeth

  • von William Shakespeare Shakespeare Company Berlin
  • Macbeth hat sich selbst zum König gekrönt, nachdem er, angestachelt von seiner Frau, den König Schottlands ermordete. Zuvor hatte er noch in dessen Namen eine Rebellion blutig niedergeschlagen. Aber seine Macht ist brüchig, die Geister der Toten kehren wieder. Kein grausames Verbrechen kann die ersehnte Ruhe vor den Doppeldeutigkeiten und Bedrohlichkeiten des Lebens auf dem Thron herstellen. Seinen ehemaligen Kampfgefährten Banquo lässt Macbeth ausschalten, die Familie seines stärksten Gegners Macduff kaltblütig ermorden. Da formieren sich seine Gegner. Lady Macbeth, von Schuldgefühlen verfolgt, verliert den Verstand und nimmt sich das Leben. Macbeth, von Schlaflosigkeit gepeinigt, klammert sich bis zuletzt an trügerische Illusionen. Was ihm zu Beginn der Tragödie die Hexen am Wegesrand vorhersagten, erweist sich am Ende als Blendwerk seines Traums der eigenen Unverletzlichkeit.

24. Okt. 2014
Musik

Magnus Öström

  • „Searching For Jupiter“
  • Das Esbjörn Svensson Trio (e.s.t.) aus Schweden galt bis zum tragischen Tod des Bandleaders im Jahre 2008 als der am hellsten leuchtende Stern am Jazzhimmel. Die Band entwickelte einen bis dato nicht erreichten Triosound, der gerade mit seinen Anleihen bei Pop- und Rockmusik dem Jazz viele neue Hörer erschloss.

    Die beiden verbliebenen Mitglieder von e.s.t., Dan Berglund und Schlagzeuger Magnus Öström gingen danach eigene Wege. Beide machen aber durchaus im Geiste Svenssons weiter und wollen ihre Musik bewusst auch als Auseinandersetzung mit dem Tode des Freundes verstanden wissen, mit dem beide seit ihrer Jugendzeit Musik gemacht hatten.

    Magnus Öström hat mit seinem zweiten Soloalbum Searching For Jupiter nun eine Band zusammengestellt, die den Jazz weiter in Jazzrock oder Progressive Rock Gefilde treibt. Auf die Frage, wie man denn nun diesen Stil nennt, bekommt man von der Band schon mal die lapidare Antwort: We think its called music. Und in der Tat atmen die neuen Stücke eine beeindruckende Originalität. Zuweilen scheint die Spielweise der Musiker vollkommen unbelastet von Genregrenzen, die Arrangements magisch, das Zusammenspiel wie vom anderen Stern. Die mythologische Parallele mit Jupiter als Retter vor den Fängen der Furien und des Schicksals spiegelt sich in Öströms Musik. Die Auseinandersetzung mit dem Leben, den harten Schlägen, aber auch den schönen Seiten des Daseins, das ist das Wesen der Kunst und darin liegt eben auch der fundamentale Antrieb in der Musik Magnus Öströms.

7. Nov. 2014
Theater

Tod eines Handlungsreisenden

  • Von Arthur Miller St. Pauli Theater Hamburg
  • Die Frage nach dem Beruf gehört zu den wichtigsten unserer Gesellschaft, einer Gesellschaft die sich durch Arbeit, Erfolg, Leistung, Wachstum und Stress definiert.

    Arthur Millers Pulitzer-Preis gekröntes Werk „Tod eines Handlungsreisenden1949 in New York uraufgeführt, ist nun im Zeichen des Niedergangs der Weltwirtschaft immer noch, oder wieder, brandaktuell. Was Ende der 40er Jahre als Kritik an der amerikanischen Gesellschaft – und des immer wieder beschworenen „American Dream“ – gemeint war, hat uns mittlerweile alle längst eingeholt.Miller erzählt das an Hand des Scheiterns des Vertreters Willy Loman. Er glaubte an den „American Dream“, der sich für ihn aber nie erfüllte. Inzwischen ist er über sechzig, erschöpft und verschuldet. Als ihm das Unternehmen auch noch kündigt, weil er mit seinen jüngeren Kollegen nicht mehr mithalten kann, versucht er verzweifelt, den Schein seiner Existenz aufrechtzuerhalten. Gedemütigt durch seinen Abstieg flüchtet sich Loman in eine Traumwelt, in der sich Erinnerungen immer mehr mit Wunschphantasien vermischen. Das Scheitern des Handelsvertreters an einem inhumanen Wirtschaftssystem sowie an seiner persönlichen Lebenslüge steht heute für das Scheitern einer Gesellschaftsordnung.Burghart Klaußner spielt Willy Lomann und wurde für diese Rolle als bester Darsteller mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2012 ausgezeichnet. Klaußner ist einer der renommiertesten Bühnen- und Filmschauspieler Deutschlands, ausgezeichnet auch mit dem Deutschen Filmpreis für die Hauptrolle in „Das weiße Band“. Zuletzt konnte man ihn im Kino in der Verfilmung von „Nachtzug nach Lissabon“ sehen.

    Der Bühnenbildner Wilfried Minks arbeitete im Laufe seiner langen Karriere mit fast allen großen Regisseuren seiner Zeit zusammen: Dieter Dorn, Luc Bondy, Claus Peymann, Rainer Werner Fassbinder und in den 60er Jahren vor allem mit Peter Stein und Peter Zadek. 2010 erhielt er den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für sein Lebenswerk. Die Kostüme dieser Produktion stammen von der Uttingerin Nini von Selzam, die nun in Hamburg lebt.

    mit David Allers, Anja Boche, Margarita Broich, Florian Hacke, Niels Hansen,

    Burghart Klaußner, George Meyer-Goll, Christian Sengewald, Kai-Maren Taafel, Anja Topf, Martin Wolf

    Regie Wilfried Minks

     

6. Dez. 2014
Musik

The Moonband

  • Atlantis im Foyer
  • Seit 2008 gibt es dieses Quintett, bei dem sich alles um das Universum dreht. Angefangen beim Namen, über Promofotos, Homepage und Plattencover bis hin zu den Nachnamen der Mitglieder folgt alles einem Konzept, das durchaus so angelegt ist, augenzwinkernd in die Irre zu führen. So nennen die Bandmitglieder sich unter anderem Eugen Mondbasis oder Elena Rakete. Dass sich dahinter jedoch eine Folk-Band verbirgt, die ernst genommen werden kann, vermutet man nicht unbedingt beim ersten Hinsehen. Aber gerade das Nicht-Verwenden der gängigen Lagerfeuerklischees öffnet dann doch den Blick auf die Originalität ihrer Musik. Die vorwiegend akustische Instrumentierung und der mehrstimmige Gesang prägen den Stil der Moonband, der weniger in der Country & Western- Welt wurzelt, als in der durch Geschichtenerzähler bestimmten Szene der Blueser, Singer-Songwriter und Folkpoeten. So besingen sie die so genannte Finanzkrise genauso wie die Natur, Tom Waits oder die Liebe. Sicher, die meisten Einflüsse stammen aus Amerika, und daher benennt man Musik dieser Art heutzutage gern mit dem Label “Americana“. In Amerika hat sich über viele Generationen eine Musik entwickelt, die die Geschichte und Geschichten vieler aus ganz unterschiedlichen Ecken der Welt stammenden Menschen vereint hat. Eine globale, vielleicht sogar eine universelle Musik. Und daher muss man sich nicht wundern, wenn eine der besten Americana Bands nun aus München kommt.

25. Dez. 2014
Musik

Unterbiberger Hofmusik & Wolfgang Lackerschmid

  • „Stern über Biburg“
  • Lackerschmid ist einer der ganz großen Namen des deutschen Jazz. Weltweite Beachtung fanden seine Kollaborationen mit Chet Baker. Lackerschmid ist bis dato auf über 100 CD Produktionen zu hören, er arbeitet als Filmmusikkomponist oder schreibt Musik für Theaterbühnen. Die Unterbiberger sind seit 15 Jahren eine einzigartige, feste Größe in der bayerischen Musiklandschaft. Mit ihrem bayerisch-weltmusikalischen Ansatz und Lackerschmids feinfühlig virtuoser Spielweise ist ein Musikgenuss der ganz besonderen Art garantiert und überdies ein nicht so ganz normales Weihnachtsprogramm, gemäß ihrem Motto: Unterbiberger Weihnachten klingt nicht wie überall, aber manchmal wie woanders.  

28. Mai 2014
Theater

The Black Rider – the casting of the magic bullets

  • Musical von William S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.
  • 1998 feierte das Musical The Black Rider die umjubelte Eröffnungsinszenierung des Metropoltheaters München. Zum 25-jährigen Bestehen wurde die Kultproduktion wieder aufgelegt! Dem Publikum eröffnet sich spannungsgeladen eine Welt voller emotionaler Bilder und Assoziationen.Dieser Geschichte liegt die Freischütz-Sage zugrunde, nach der auch Carl Maria von Weber seine Oper komponierte. Das Herz seines geliebten Kätchens ist Wilhelm sicher. Um das Einverständnis ihres Vaters zu erlangen, der nur einen treffsicheren Jäger als Gatten seiner Tochter akzeptiert, geht Wilhelm einen fatalen Pakt mit dem Teufel ein. 

24. Mai 2014
Konzert

Hazmat Modine

  • Nach zwei restlos ausverkauften Konzerten in 2014 und 2016 gehört Landsberg mittlerweile zum festen Tourplan der New Yorker Schmelztiegelformation Hazmat Modine. Es ist nun insgesamt bereits das zwölfte Jahr, in dem Hazmat Modine erfolgreich in Europa touren wird. Darüber hinaus laufen Gespräche über eine Asientournee. Auf alle Fälle wird die Band im März 2018 erstmals in Indien spielen und auch dort ihre Melange aus Blues, Jazz, Cajun, Folk, Balkan, Brass… einem sicherlich staunenden und begeisterten Publikum präsentieren. Im Herbst 2017 ist die Band mit ihrem neuen Songmaterial in New York im Studio, Januar und Februar 2018 wird das Material gemischt und Ende März erscheint die CD mit dem Titel »Box of Breath« rechtzeitig vor der Europatournee. Einige der neuen Titel wie »Doctors Wife« wurden bereits bei einigen Konzerten vorgestellt. Wade Schuman und sein Partner Erik della Penna zeigen sich erneut als brillante Songscheiber, Hazmat Modine als fantastische brodelnde und pulsierende Combo.

23. Mai 2014
Kindertheater

Mama Muh schaukelt

  • Mama Muh ist eine Tolle! Eine super Kuh, eben! Sie ist die einzige Kuh auf der Welt mit Freischwimmerschein und einem Ausweis für die Bücherei. Sie kann Fahrrad fahren und hat die Krähe zur Freundin. Und jetzt will sie auch noch eine Schaukel bauen. Das findet die Krähe überhaupt nicht gut. Eine Kuh kann doch nicht schaukeln! Oder doch? Aus den bekannten Kinderbüchern von Sven Nordquist sind die Geschichten „Mama Muh schaukelt“, „Mama Muh tanzt“ und „Mama Muh braucht ein Pflaster“ in einem wunderbaren Puppenspiel verbunden. Die Puppenspielerin Tanja Lüttner war zuletzt mit „Hörbe mit dem großen Hut“ bei uns im Stadttheater.

18. Mai 2014
Theater

Tief in einem dunklen Wald

  • Von Neil LaBute
  • Die Geschwister Betty und Bobby gehen sich eigentlich am liebsten aus dem Weg. Zu wenig haben sie sich zu sagen. Zu fremd sind sie sich über die Jahre geworden. Nach langer Zeit treffen sie sich wieder. Bobby soll seiner Schwester in einer Nacht-und-Nebel-Aktion helfen, ihr abgelegenes Sommerhäuschen zu räumen. Draußen tobt ein Gewitter, drinnen wissen die beiden Geschwister ganz genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, um den anderen aus der Deckung zu locken. Bobby deutet bereits zu Beginn an, was mit der Zeit immer deutlicher wird: Die Wahrheit lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen. Und die Wahrheit ist häufig schmerzhaft. Die Ferienhütte wird zum Schauplatz eines Psychokrieges, Lebenslügen werden aufgedeckt, der Schutzwall aus Lügen bröckelt, die Wahrheit wird Stück für Stück freigelegt. Warum muss eigentlich die Aufräumaktion so überstürzt stattfinden? Wer hat in der verlassenen Hütte gewohnt? Was bindet die Geschwister aneinander? Die Hassliebe der Geschwister mutiert zum Kriminalfall.

14. Mai 2014

Landsberg inklusiv

  • Regens Wagner Holzhausen
  • Im Herbst 2014 möchte die Einrichtung Regens Wagner Holzhausen  eine weitere differenzierte Wohnform inmitten von  Landsberg anbieten. In einer „Wohngemeinschaft“ in der Nähe der Alten Bergstraße können in einer attraktiven  Stadtvilla Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben. Dieses Projekt wird  im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung im Stadttheater vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentation ist eine Podiumsdiskussion zum Thema Inklusion geplant. Ausklingen soll der Abend mit der Möglichkeit zur persönlichen Begegnung im schönen Ambiente des Theaterfoyers. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Interessierte kommen würden. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.

8. Mai 2014
Theater

Ein Sommernachtstraum

  • In einem Wald nahe Athens verirren sich in einer Sommernacht zwei unglücklich verliebte Paare: Helena liebt Demetrius, dieser jedoch liebt Hermia, Hermia wiederum liebt Lysander. Auf ihrer nächtlichen Reise geraten sie in das von Naturgeistern wimmelnde Zauberreich des zerstrittenen Elfenkönigspaars Titania und Oberon. Der König weist seinen Kobold Puck an, mit Hilfe einer Zauberblume dafür zu sorgen, dass auch Helena Liebe erfährt. Doch Puck verwechselt die Personen und im verzauberten Sommernachtswald beginnt eine verwirrende Suche nach den richtigen Paaren….  

7. Mai 2014
Kindertheater

Am Samstag kam das Sams zurück

  • Ein Puppen- und Schauspiel nach dem Kinderbuch von Paul Maar für Kinder ab 4 Jahren
  • Weil am Sonntag die Sonne scheint, am Montag Herr Mon zu Besuch kommt, am Dienstag Dienst ist und am Mittwoch Wochenmitte, weil es am Donnerstag donnert und am Freitag Herr Taschenbier frei hat – deswegen, aber auch nur deswegen kommt am Samstag das Sams zurück, jenes kleine rüsselnasige Wesen mit den roten Stachelhaaren und den blauen Wunschpunkten, das der brave Herr Taschenbier gleich beim ersten Besuch so lieb gewonnen hat. Zum Glück hat sich das Sams überhaupt nicht verändert. Es versteht sich jetzt auch auf komplizierte Wunschmaschinen. Doch als sich die beiden auf eine Südseeinsel wünschen, wird es für das Sams gefährlich.Vormittags gibt es Vorstellungen für Kindergärten und Grundschulen.

4. Mai 2014
Musik

Gitarrenfestival : Teilnehmerkonzert

  • Teilnehmer der Workshops präsentieren die Stücke, die sie gemeinsam mit den Dozenten erarbeitet und verfeinert haben. Das Gitarrenensemble, unter der Leitung von Stefan Schmidt, wird in bewährter Weise und bestens vorbereitet interessante eigene Arrangements für Zupforchester zu Gehör bringen. Aufregend für die Akteure sowie für das Publikum.

4. Mai 2014
Musik

Gitarrenfestival: Diego Jascalevich Trio

  • Abschlusskonzert
  • Ein mitreißendes Erlebnis verspricht das Finale mit der virtuosen argentinisch-brasilianischen Gruppe Die drei südamerikanischen Groove-Zauberer interpretieren Samba, Bossa Nova oder Tango auf ihre eigene kreative Weise. Traditionelle Melodien treffen dabei auf schwindelerregende, jazzige Improvisationen, rhythmische Feuerwerke werden mit leidenschaftlichem Gesang garniert. Da bleibt kein Auge trocken.

3. Mai 2014
Musik

Gitarrenfestival: Marco Socías

  • Solokonzert
  • Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Marco Sosías aus Spanien, bekannt für seine virtuosen Soloauftritte, sowie Konzerte mit renommierten Orchestern, ist Professor an der Musikhochschule in San Sebastian. Er arbeitete u.a. mit dem Komponisten und Dirigenten Leo Brouwer. Marco Socías gehört zu den Großmeistern der klassischen Gitarre, er sorgt mit seinem ausdrucksstarken Spiel für unvergessliche Konzerterlebnisse.

30. Apr. 2014
Musik

Gitarrenfestival: Herzog Ernst Spiel

  • Uraufführung zum Auftakt des Gitarrenfestivals
  • Nach einer Idee von Franz Xaver Rößle hat das Marionettentheater „Am Schnürl“ ein ironisch-satirisches Theaterstück geschaffen, das vom Gitarrenduo Gruber & Maklar musikalisch begleitet wird. Aus dem Zusammenspiel von Musik, Schauspiel und Tanz entstand ein vergnügliches Gesamtkunstwerk für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren.

27. Apr. 2014
Musik

Monika Roscher Big Band

  • Die etwas andere Big Band
  • Wer heutzutage eine Bigband gründet, die auch noch eigenes Material spielt, muss entweder verrückt oder genial sein. Die Jazz-Gitarristin Monika Roscher, Absolventin der Musikhochschule München, wählte für ihre Diplomarbeit das Format der Bigband und hinterließ damit bei der anwesenden Zuhörerschaft einen nachhaltigen Eindruck. Ermutigt durch den Erfolg präsentierte die nun entstandene Monika Roscher Bigband ihre Werke öffentlich und das führte sogleich zum Angebot von Enja Records, eine CD zu produzieren, und zum Musik-Stipendium der Landeshauptstadt München.Wer sich bei dieser Bigband allerdings klassischen Swing im Stile Count Basies oder Duke Ellingtons erwartet, liegt vollkommen falsch. Diese Bigband bricht mit den Traditionen und zeigt eher eine Nähe zum zeitgenössischen Musikgeschehen: Elektro- Indie à la Notwist, Trip Hop à la Portishead, aber auch ein wenig Artrock à la King Crimson schimmern durch. Die 1984 geborene Monika Roscher schafft aus ihren persönlichen Hörerfahrungen eine ganz neue Synthese.Ihr genreübergreifendes Debütalbum Failure in Wonderland erregte schnell Aufmerksamkeit: Deutschlandradio Kultur, DIE ZEIT, die SZ und natürlich die gesamte Jazzpresse zeigten sich gleichsam überrascht und begeistert und auch international wurde man aufmerksam. Das New Yorker Downbeat Magazin bezeichnete den Sound der Monika Roscher Bigband als …intoxicating…“…und so schlagen wir vor, dass auch Sie sich vom Sound der Monika Roscher Bigband berauschen lassen. Denn lange wird es nicht mehr dauern, bis man diese Bigband auch auf den ganz großen Festivalbühnen der Welt erleben wird. Offerten hat sie schon. 

13. Apr. 2014
Musik

Bassekou Kouyaté und Ngoni Ba

  • Musik aus Mali
  • Der Blues kommt aus Mali. Das ist längst keine Neuigkeit mehr. Am Anfang gab es afrikanische Stammesmusik, diese entwickelte sich zu den Songs der Sklaven. Daraus wurde Blues der wiederum die Geburtsstunde des Funk war.Bassekou Kouyaté spielt die Ngoni, eine afrikanische Bogenharfe und das wichtigste Instrument der Griot-Kultur. Die Griots sind Geschichtenerzähler, die im westlichen Afrika als die Bewahrer der Kultur ihrer Völker gelten. Ihre Ursprünge gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Beheimatet sind die Griots in Mali, Gambia und Senegal. Dort leben sie ihre Traditionen bis heute und viele Musiker und Schauspieler stammen aus bekannten Dynastien. Kouyaté und seine Band Ngoni Ba gelten als Erneuerer der traditionellen Griot-Musik und bei dieser Musik spürt man die Wege, die Musik in Raum und Zeit gehen kann. Er spielte mit Ali Farka Touré oder Taj Mahal. Viele internationale Auftritte brachten ihm Anerkennung und Preise wie den BBC World Music Award. Unter den bekennenden Fans seiner Musik finden sich Namen wie der DJ Fatboy Slim, Jazz Sängerin Dee Dee Bridgewater oder Damon Albarn, Mastermind von Blur, Gorillaz! 

9. Apr. 2014
Literatur, Und mehr

Wenn nicht wer Du

  • Gedichte, Lieder und Gedichte von Gerd Baumann & Marcus H. Rosenmüller im Foyer
  • Was sucht ein Gondoliere unter dem Eiffelturm? Wie klingt ein Brief an Schiller heute? Wie steht es um das Verhältnis von Schaf und Schäfer? Kuh und Bauer? Brauchen wir Trostlieder und Gruselgedichte? Ja! Und zwar die von Marcus H. Rosenmüller, dem Shooting-Star der deutschen Regieszene (Wer früher stirbt ist länger tot, Sommer in Orange), und seinem Haus und Hof- Komponisten Gerd Baumann. Gedichte, die die großen und kleinen Gefühle umkreisen, den Alltag, die Heimat und das »Große und Ganze«, die Sinnfragen stellen und den Sinn austreiben.In ihren Gedichten hinterfragen die beiden die Gesetze des Lebens, des Seins und der Gesellschaft und kommen zu einem eindeutigen Ergebnis: es muss alles umgekrempelt werden! Die Frage nach dem Wie wird an einem unvergesslichen Lyrikabend in Tränen und Lachen, Staunen und Grübeln gegossen.

4. Apr. 2014
Theater

Meeresrand

  • Von Véronique Olmi Solostück mit Gilla Cremer
  • Eine Mutter fährt mit ihren beiden Söhnen ans Meer. Sie freuen sich, aber es ist ihnen auch unheimlich. Sie waren noch nie weg, und Ferien sind auch nicht. Aber die Mutter ist fest entschlossen: Ihre Kinder sollen wenigstens einmal das Meer sehen. Da spielt es keine Rolle, wie verlassen und trostlos der kleine Küstenort ist und dass sie von ihrem Hotelzimmer auf eine Betonwand schauen, nicht auf den Strand. Sie hat diese Reise geplant, auch wenn sie sonst nie planen kann. Sie werden ans Meer gehen und abends auf die Kirmes. Die Kinder sollen es gut haben. Bis alles Geld verbraucht ist und der Mut sie verlässt. Die Mutter sieht keine Zukunft für Ihre Kinder. Es ist eine Reise ohne Wiederkehr, eine Reise in das Herz der Verzweiflung.

2. Apr. 2014
Und mehr

Nickelodeon

  • Costa del Love – Sommer, Sex und Sonnenbrand
  • Die Ehe gleicht einem Bankett. Sie beginnt mit dem Nachtisch, und in den mittleren Jahren ist die Suppe dran. Die bange Frage lautet: „Ist sie noch warm?“ Wenn nicht, dann wirken zwei Wochen an der „Costa del Love“ wie 30 Sekunden in der Mikrowelle!Begleiten Sie William & Wilma in ihre zweiten Flitterwochen ins Paradies – Flug, Hotel und Dünnpfiff inklusive. Während sich deutsche und englische Touristen an der spanischen Riviera um die Liegestühle balgen, versuchen William & Wilma, die Leidenschaft ihrer Jugendjahre neu zu entfachen. Eine Liebesgeschichte mitten in der Midlife-Crisis, mit jeder Menge Stierkämpfen, der spanischen Mafia und Kindern im Teenager-Alter. Unter der heißen Sonne des Mittelmeers explodiert William & Wilmas zweiter Honeymoon und steigert sich in Tragik und Wahnsinn.  

28. Mrz 2014
Musik

Tim McMillan Trio

  • Musik im Foyer
  • Der Stil des Australiers ist geprägt von einer Vielzahl an Einflüssen: Folk, Jazz, Klassik und eine Prise Heavy Metal beschreiben diesen Mix wohl am besten. In seiner Heimat machten ihn seine lebendigen Auftritte und sein Sinn für Humor zu einem äußerst beliebten Live-Künstler.2011 bot die Stadt Dachau, im Rahmen ihres internationalen Künstlerförderprogramms, Tim McMillan ein Stipendium an. Seit dieser Zeit ist er auch immer wieder in Europa zu erleben, wo er derzeit mehr als die Hälfte seines Lebens verbringt. Tourneen führten ihn aber auchbereits nach Japan, Indien und Lateinamerika. Er spielt mit Gitarrenlegenden wie Al Di Meola oder Dominic Miller (Sting). Sein Heimatland Australien verlieh ihm einige Preise, wie den Maton Young Guitarist of the Year oder den C.C. & Ben Harper Award als bester Instrumentalist.  

27. Mrz 2014
Theater

Komödie der Irrungen

  • Von William Shakespeare mit SHAKESPEAREundPARTNER
  • Die Zwillingsbrüder Antipholus von Syrakus und Antipholus von Ephesus wissen nichts voneinander. Sie sind als Kinder durch einen Schiffbruch voneinander getrennt worden. Jeder von ihnen hat einen Diener namens Dromio, die ihrerseits Zwillinge sind. Nun tauchen alle unvermutet am selben Ort auf. Da kann man schon mal den Überblick verlieren: So wird der Herr des einen Dieners plötzlich für den Herrn des anderen gehalten, und umgekehrt, der falsche Diener erhält eine Ohrfeige anstelle des richtigen …. oder? Und eine Frau hält einen für ihren Ehemann ohne dass man je verheiratet gewesen wäre…Eine aberwitzige Komödie mit doppeltem Looping. Vertauschte Zwillingspaare, fehlgeleitete Briefe, brutale Schuldeneintreiber und falsche Männer in falschen Betten falscher Frauen – eine verkehrte Welt! Wer hier noch die Übersicht behält, ist ein wahrer Meister der Komödie. 

22. Mrz 2014
Familientheater

Gardi Hutter

  • Die tapfere Hanna - Clowntheater für die ganze Familie.
  • Die Schweizer Clownfrau erzählt die umwerfend komische Geschichte von der schmuddeligen und versponnenen Wäscherin Hanna. Widerspenstige Wäscheklammern, heimtückische Wäscheseile, ein Waschbecken mit schwindelerregenden Abgründen und vor allem ein dreckiger und fauler Wäschehaufen. Nein, die Wäscherin Hanna hat es nicht leicht. Aber was tun? Hanna träumt sich in eine andere Welt, möchte Heldin werden, wie es einst ihr großes Vorbild Jeanne d’Arc war. Mangels ausländischen Eroberern erklärt sie kurzerhand ihrem bittersten Feind den Krieg: dem Riesenhaufen dreckiger Wäsche. Die Waschküche wird in ein Schlachtfeld umgewandelt. Ein Spaß für die ganze Familie. 

21. Mrz 2014
Theater

Dr. Jekyll and Mr. Hayde

  • Der Klassiker von Robert Louis Stevenson auf der Bühne in englischer Sprache mit der American Drama Group Europe
  • Die meisterhafte Kriminalerzählung Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde des Schotten Robert Louis Stevenson ist weltberühmt. Unzählige Verfilmungen zeugen von der ungebrochenen Faszination, die von dieser unheimlichen Variante des Doppellebens ausgeht.In Selbstversuchen verwandelt sich Dr. Jekyll durch die Einnahme eines Elixiers immer wieder in den Verbrecher Mr. Hyde. Eine Geschichte über die Gefahren von Forschung und die Faszination des Phänomens der Schizophrenie. 

19. Mrz 2014
Kindertheater

Lumpengesindel auf Reisen

  • Ein Gerümpelmärchen für Kinder ab 4 Jahren - Moussong Theater mit Figuren
  • Was tun eigentlich Küchengeräte, wenn sie in einem alten verlassenen Haus alleine zurückbleiben? Die Mehltüte Henriette und die Spülbürste Hugo haben Angst vor der Entrümpelung. Aber was tun? Entschlossen ziehen sie zusammen los, um ihr Unglück zu vermeiden. Unterwegs treffen sie auf die leicht lädierte Kaffeekanne Heinrich, die von seinem Besitzer einfach am Straßenrand weggeworfen wurde. Finden die drei ein neues Zuhause? Wie überwindet eine Mehltüte das Gebirge und eine stolze Bürste die Schmach? Gibt es Arbeit für eine Kanne? Fragen über Fragen und der Beginn einer großen Reise!Für Kindergärten und die 1. Klassen gibt es Vormittagsvorstellungen.  

15. Mrz 2014
Musik

LLoyd Cole

  • Solo Konzert
  • Etlichen Menschen ist Lloyd Cole nur als Kopf von Lloyd Cole & The Commotions bekannt. In den Achtziger Jahren hatte er mit dieser Band weltweit mehrere Top 10 Platzierungen und bekam Goldene Schallplatten zuhauf. Wer ihn danach aus den Augen verlor hat allerdings etwas verpasst. Denn Solo und mit diversen Bandformationen hat der 1961 geborene Brite in den letzten 25 Jahren ein beeindruckendes, vielfältiges Werk erschaffen und sich damit auch eine neue Fangemeinde erspielt. Singer-Songwriter bekommen heute ohnehin eine größere Aufmerksamkeit, als noch vor wenigen Jahren, und Lloyd Cole ist ein Vertreter dieses Genres par excellence. Eines seiner letzten Alben Broken Record wurde vom Rolling Stone zur Platte des Monats erkoren und seine vielen Live-Auftritte, mit und ohne Band, sind legendär. Lloyd Cole ist eine Art urbaner Barde. Seine Geschichten handeln oft von den täglichen Begebenheiten des modern life. Nie ist er dabei aber larmoyant oder belehrend. Seine samtweiche Stimme verleiht vielen seiner Songs ein warmes und herzergreifendes Gefühl, auch wenn er – schließlich ist er ja Engländer – über einen fantastischen, zuweilen tiefschwarzen, Humor verfügt. Erstmals dürfen wir Lloyd Cole nun auch in Landsberg erleben, wo er uns eine Art Werkschau präsentiert – nur mit seiner souligen, warmen Stimme, Gitarre und ein wenig Zubehör….Präsentiert von:kn_praesentiert_s_neuRSLOGOlautde_logo   

14. Mrz 2014
Theater

Der Parasit oder die Kunst, sein Glück zu machen

  • Ein Lustspiel von Friedrich Schiller nach Louis-Benoît Picard
  • „Die kriechende Mittelmäßigkeit kommt weiter als das geflügelte Talent.“Selicour, Berater des Ministers Narbonne, ist ein Taugenichts, ein Blender. Gekonnt gibt er vor, verantwortungsbewusst, rechtschaffend, fleißig zu sein. Er erntet die Früchte anderer Leute Arbeit, erschleicht sich auf Kosten anderer Posten, Anerkennung und Einfluss. Selicours Blitzkarriere ruft Erstaunen und Abscheu hervor. La Roche, der durch ihn seine Stelle verloren hatte, der junge Dichter Karl Firmin, der seine angebetete Charlotte an Selicour zu verlieren droht, und Firmin senior, dem die rechtmäßige Anerkennung durch Narbonne versagt bleibt – sie alle sinnen auf Rache. Wie soll man diesen Parasiten am weiteren Aufstieg hindern, wenn nicht durch eine Intrige?

28. Feb. 2014
Theater

Tür auf, Tür zu Ersatz für Endlich Eiszeit

  • Ein gebührendes Ersatzstück aufgrund einer kurzfristigen Spielplanänderung
  • Hier eine Stückbeschreibung:TÜR AUF, TÜR ZUvon Ingrid Lausund „Julia Roberts hat es auch geschafft und die war auch nicht immer Julia Roberts.“Eine Tür, ein Chor, eine reifere Frau: Anneliz. Die Situation: eine Party. Die Tür geht auf, die Tür geht zu. Sie lässt verschiedene Gäste herein (eine virtuose Verwandlungsnummer). Wir erleben Anneliz auf der Party im Small Talk. Als ihr die Kurzdialoge und die oberflächliche Kommunikation zu anstrengend werden, geht sie mal kurz raus. Durch die Tür. Diese geht zu und bleibt es auch. Anneliz ist draußen.Der Chor − aus dem griechischen Vorbild ist ein Minijob geworden, der alles alleine machen muss – begleitet diese tragische Situation mit Kommentaren, Showeinlagen und dramaturgischen Ideen.Anneliz gerät in einen panischen Zustand, der sich immer mehr zuspitzt. Was hat sie falsch gemacht? Sich wann, wie, wem gegenüber irgendwie auffällig benommen? Warum kommt sie nicht mehr rein? Karriere, Angst und Leistungsdruck sind die Themen von Ingrid Lausund, die in ihrem neuesten Stück aberwitzig und bis tief in die Urangst, nicht mehr gebraucht zu werden, durchgespielt werden.Anneliz versucht alles, um an der Tür vorbei oder durch sie hindurch wieder Einlass zu finden, in eine Welt, von der sie doch nur eine kurze Atempause wollte. Das ist brüllend komisch, rührt gleichzeitig aber zu Tränen, ob der Einsamkeit des einzig und allein auf Wertschätzung durch Arbeit ausgerichteten modernen Menschen.  

25. Feb. 2014
Kindertheater

Die Burg

  • Figuren- und Schauspiel und mit viel Musik für Kinder von 6 bis 12 Jahren
  • 1235 – Tiefstes Mittelalter. Der reiche Lehnsherr Gerowin ist verzweifelt. Sechs Überfälle in zwei Jahren! Das ganze Dorf immer wieder zerstört und immer wieder aufgebaut. Dabei ist es doch Gerowins Pflicht als Lehnsherr, das Land und die Menschen zu beschützen. Er braucht einen sicheren Ort für alle: eine BURG! Gerowin gibt den Bau in Auftrag. Aber viele Schicksalsschläge verzögern die Fertigstellung. Wie der Unfall des Baumeisters Nagelstahl Er hat die Baupläne – und zwar im Kopf. Doch damit nicht genug, es ist auch noch der Feind im Anmarsch! Wird die Burg noch fertig? Wird sie standhalten? Kann Gerowin seine Familie und seine Untertanen endlich beschützen?Das Stück lässt die jungen Zuschauer hautnah miterleben, wie eine Burg entstand und wie das Burgleben damals war. Historische Informationen werden spielerisch vermittelt.Vormittags gibt es wieder Vorstellungen für Schulen 

21. Feb. 2014
Musik

Tim Allhoff Trio

  • Jazz im Foyer Wegen der großen Nachfrage wird das Konzert in den Theatersaal verlegt.
  • Oft wird Jazz verwechselt mit Hochleistungssport. Es gewinnt derjenige, der am schnellsten seine Skalen rauf und runter exerziert. Mit dem Tim Allhoff Trio besucht uns ein Jazztrio, das mehr kann. Da gibt es neben virtuosem Spiel auch Sinn für Grooves und Pausen. Nicht verwunderlich ist daher das überschwängliche Lob, das dem Piano Shooting Star (Jazzthing) Tim Allhoff und seinen Musikern von allen Seiten zuteil wird. Deutscher Jazzpreis 2010, ECHO Jazz 2011 als Newcomer national und ECHO Jazz 2013 für Schlagzeuger Bastian Jütte, Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt, Augsburger Kunstförderpreis, 2.Platz beim Gasteig Wettbewerb München, Bayrischer Kunstförderpreis 2013! Also eine ganze Wand voller Auszeichnungen. Nach vielen internationalen Konzertreisen freuen wir uns nun auf ein Gastspiel in Landsberg. Bastian Jütte konnten Sie bereits 2011 im Stadttheater als Ersatzmann für den erkrankten Billy Hart erleben. Und wer dabei war, erlebte einen überwältigenden intensiven und impulsiven Auftritt. Ebenso schon mehrmals Gast im Stadttheater war Andreas Kurz am Bass. Er spielt auch mit Größen wie Micha Acher, Martin Zenker oder Harald Rüschenbaum. Im April wird das neue, dritte Album von Tim Allhoff erscheinen. Im Februar dürfen wir uns daher bestimmt schon auf einiges neues Material freuen! 

20. Feb. 2014
Theater

Romeo and Juliet

  • Zum 450. Geburtstag von William Shakespeare bringen wir seine bekannteste Liebestragödie in Originalsprache. American Drama Group Europe
  • Romeo und Julia, Sprösslinge zweier mächtiger, bis aufs Blut verfeindeter Familien sind das Liebespaar der Literaturgeschichte. Sie setzen ihre Liebe den familiären und gesellschaftlichen Zwängen entgegen, versuchen die spannungsgeladene und uneinsichtig kriegerische Atmosphäre, erschaffen durch den Hass ihrer Familien, zu überwinden und scheitern. Am Ende ziehen sie den Selbstmord jedem Kompromiss vor. Ihre idealistische Liebe wird dadurch zu etwas Absolutem. Beinahe jeder Generation ist es gelungen, diese Geschichte für sich zu lesen und zu interpretieren.Wem das Original zu schwer oder ein Shakespeare zum Jubiläum nicht genug ist, dem bieten wir noch die „Komödie der Irrungen“ (27.3.2014) und „Ein Sommernachtstraum“ (8.5.2014)Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums. 

19. Feb. 2014
Kindertheater

Der unheimliche Besuch

  • Schauspiel und Schattenspiel nach der gleichnamigen Geschichte von Hans Fallada für Kinder ab 6 Jahren
  • Es war einmal ein Junge, den nannten seine Eltern den Husch, weil er stets so eilig weghuschte. Der Husch kannte kein größeres Vergnügen, als sich zu verstecken, so dass alle nach ihm suchen mussten. An einem Sonntagnachmittag war er allein zu Haus, saß am Fenster – da öffnete sich plötzlich das Hoftor und ging wieder zu, als ob jemand zu Besuch käme. Aber niemand war zu sehen. Doch Husch war sich sicher, ein Gesicht schaut durchs Fenster herein. Wunderbar, dachte er, da ist jemand und ist doch nicht zu sehen. Wenn der sich versteckt, kann er’s noch besser als ich. Dann ging die Tür ins Haus…Für ihre neueste Produktion hat Liora Hilb eine von Hans Falladas berühmten „Geschichten aus der Murkelei“ ausgewählt. Fallada schrieb sie 1938 als Gute-Nacht-Geschichten für seine eigenen Kinder. Liora Hilb’s Theater La Senty Menti war zuletzt im Herbst 2012 mit „Lenchens Geheimnis“ zu Gast bei uns im Stadttheater.Am Vormittag gibt es Vorstellungen für Grundschulen.  

15. Feb. 2014
Und mehr

Repeater RPTR

  • Tanztheater mit Tänzern des Bayerischen Staatsballetts
  • Mit »Repeater Rptr« setzten Dustin Klein und Simon Karlstetter eine Zusammenarbeit fort, die bereits 2012, mit dem Projekt »Myopic Bounds« ihren Ausgang genommen hat und im Rahmen einer „Hommage an Pina Bausch“ im Stadttheater Landsberg uraufgeführt wurde. Diesmal wird die unkonventionelle Arbeitsweise selbst zum Thema gemacht: Aus den unterschiedlichsten Richtungen und Sparten her kommend, verdichten die beteiligten KünstlerInnen verschiedenste Sichtweisen und Kunstpraxen zu einem Ganzen. Dabei wird sich abgearbeitet an Wiederholungsmustern des täglichen Lebens, die – in tänzerische, musikalische, sprachliche Schlüsselmotive übersetzt – nicht müde werden, in immer neuen Variationen zueinander zu finden.Mit Tänzern vom Bayerischen Staatsballett: Dustin Klein, Emma Barrowman, Zuzanna Zahradniková, Ilia Sarkisov, Stephanie Hancox, Peter JoleschBühnenbild: Matthias Lohscheidt – Kostüme: Louise Flanagan – Text: Anna Gschnitzer – Schauspiel: Felix von Bredow – Produktion: Claudio Ricci – Filmische Dokumentation: Jürgen Branz und Leon Kirchlechner 

9. Feb. 2014
Familientheater

Neues von den Nibelungen

  • Familientheater - Landestheater Tübingen, Inszenierung Michael MiensopustSehr frei nach Friedrich Hebbel
  • Wer kennt es nicht, das Nibelungenlied, die große deutsche Sage um Liebe und Macht, um Verrat und Rache? Wer kennt sie nicht, die Hauptfiguren der berühmten Tragödie: Den schwachen König Gunther, den unverwundbaren Helden Siegfried, die starke Brünhild, die rachsüchtige Königin Kriemhild, den Verräter Hagen von Tronje, den Hunnenkönig Etzel? Wie kaum ein anderer Stoff beschäftigt das mittelalterliche Heldenepos die Deutschen. Und kaum ein anderer Stoff ist so oft für die Bühne adaptiert worden. Nun wird das mittelalterliche Heldenepos zum ersten Mal mit den Mitteln des Kindertheaters zum Besten gegeben. Eine überraschende Verknüpfung, die einen ganz neuen, unverstellten Blick auf die scheinbar so bekannte Geschichte ermöglicht.

28. Jan. 2014
Kindertheater

Der Pflaumenbaum

  • Bertolt Brecht für Kinder ab 7 Jahren Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • Witzige Lehrgedichte, lustige Wortspiele, schlaue Verse und nachdenkliche Texte haben sie für ihr Programm zusammengestellt und mit großem Gespür für heutige Kinderherzen vertont. So wecken die beiden Künstler die Lust auf Lyrik und den Dichter Bertolt Brecht, der schon immer annahm, dass Kinder denken können.

    Die Schauspielerin Karla Andrä und der Jazzmusiker Josef Holzhauser arbeiten seit 1992 erfolgreich als FaksTheater Augsburg zusammen und gastieren mit ihren Theaterstücken im gesamten deutschsprachigen Raum. In ihrem Theaterkonzept begegnen sich Schauspiel und Musik als gleichwertige Künste.

    Für die Schulen gibt es Vormittagsvorstellungen. Geeignet für die 2. bis 5. Klasse. Die Kinder sollten bereits alle Buchstaben lesen können.

     

    Mit Karla Andrä und Josef Holzhauser

23. Mai 2014
Kindertheater

Mama Muh schaukelt

  • Puppenspiel nach den Kinderbüchern von Sven Nordquist für Kinder ab 3 Jahren
  • Mama Muh ist eine Tolle! Eine super Kuh, eben! Sie ist die einzige Kuh auf der Welt mit Freischwimmerschein und einem Ausweis für die Bücherei. Sie kann Fahrrad fahren und hat die Krähe zur Freundin. Und jetzt will sie auch noch eine Schaukel bauen. Das findet die Krähe überhaupt nicht gut. Eine Kuh kann doch nicht schaukeln! Oder doch?Aus den bekannten Kinderbüchern von Sven Nordquist sind die Geschichten „Mama Muh schaukelt“, „Mama Muh tanzt“ und „Mama Muh braucht ein Pflaster“ in einem wunderbaren Puppenspiel verbunden. Die Puppensielerin Tanja Lüttner war zuletzt mit „Ronja Räubertochter“ bei uns im Stadttheater.

14. Dez. 2013
Kabarett

Ohne Rolf

  • Als sich die beiden Plakatkünstler im Jahre 1999 zum ersten Mal mit ihren Plakaten auf die Straße stellten, glaubte niemand daran, dass sie in den darauffolgenden Jahren drei erfrischend-komische Programme daraus kreieren würden. Dafür bekamen sie den Deutschen Kabarett-Preis und den Deutschen Kleinkunstpreis, zwei der renommiertesten Theater-Preise in Deutschland: Ihr nahezu unerschöpflicher Ideenreichtum, ihre punktgenaue Präzision, ihre sprach-spielerische Leichtigkeit und die philosophische Tiefe ihrer Programme sind so überraschend, phantasievoll und mitreißend, dass man nach einem Programm von OHNE ROLF süchtig nach mehr wird“, schrieb die Jury des Deutschen Kabarettpreises 2015. Und „mehr“ gibt es jetzt: In ihrem vierten Stück wechseln OHNE ROLF die Seiten und suchen einen Ersatz, der das Zeug zum Blättern hat.

    Auch in Landsberg hat sich das Duo mit den letzten drei Programmen – „Blattrand“, „Schreibhals“ & „Unferti“- eine große Fangemeinde erblättert. Da darf das vierte Programm natürlich nicht fehlen.

4. Dez. 2013
Theater

Heilige Nacht

  • Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma gespielt von Bettina Mittendorfer Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Bettina Mittendorfer spielt den Couplettsänger Luggi, der in die verschiedensten Rollen schlüpft: Maria und Joseph, Josias, Simmei, den kommentierenden Engel vom Himmel, und alle Figuren, die die Weihnachtsgeschichte beinhaltet.

    Die »heilige Nacht« ist alles andere als heilig, sie zeigt eine Zweiklassengesellschaft auf, in der Maria und Joseph von den Reichen abgewiesen werden und nur die bettelarmen Hirten die Bedeutung der Heiligkeit dieser Nacht erkennen. Kein Wunder also, wenn »Luggi« mit gesundem Volkszorn, laut, schrill und frech, den Wohlhabenden die Meinung sagt.

    In Landsberg  war Bettina Mittendorfer zuletzt mit »Lena, Zenzl, Lisel« und ist aus zahlreichen Filmen und Serien bekannt. 2012 war sie in den Erfolgsproduktionen “Sommer in Orange” und “Eine ganz heiße Nummer” zu sehen, für letztere bekam sie den Bayerischen Filmpreis als beste Darstellerin.

1. Dez. 2013
Familientheater

Peter Pan

  • Familientheater! Nach dem Kinderbuchklassiker von James Matthew Barrie in leichter, englischer Sprache Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • Auf der Insel Nimmerland, einer Traumwelt die nur Kinder wahrnehmen können, lebt der spitzbübige Junge Peter Pan. Er kann fliegen, ist Anführer der »Lost Boys« und wird niemals erwachsen. Hier gibt es Elfen, Piraten, Indianer, Meerjungfrauen, jede Menge Abenteuer, aber es fehlen Geschichten, da es dort keine Erwachsenen gibt, die sie erzählen könnten. Also fliegt Peter abends zusammen mit seiner streitsüchtigen Fee »Tinkerbell« nach London, um an den Fenstern der Kinderzimmer den Gute-Nacht-Geschichten zu lauschen. Auf einem dieser Ausflüge verliert er im Kinderzimmer der kleinen Wendy Darling seinen Schatten. Wendy erwacht als er versucht den Schatten wieder anzukleben und überredet Peter, sie und ihre Brüder John und Michael mit ins Nimmerland zu nehmen und ihr das Fliegen beizubringen. Alle zusammen erleben eine Reihe von Abenteuern. Doch schließlich verspüren die Darling-Kinder Heimweh und vermissen ihre Eltern, so dass Peter sie zurückbringt. Auch die verlorenen Jungs werden von den Darlings adoptiert.  Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Kinoprogramm www.Filmforum-landsberg.de

30. Nov. 2013
Theater

Altweiberfrühling

  • Das Ensemble Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Um nach dem Tod ihres Ehemannes ihrem Leben noch einen Sinn zu geben, erfüllt sich die betagte Martha ihren lang gehegten Mädchentraum. Aus ihrem angestaubten Gemischtwarenladen soll eine Dessousboutique werden. Mit selbst entworfener Wäsche. Im Dorf regt sich Widerstand: Dorfpfarrer Walter, ihr eigener Sohn, hätte aus dem Laden lieber den neuen Treffpunkt für seine Bibelgruppe gemacht und Fritz, der Bürgermeister, fürchtet eine Verrohung der Sitten im ländlichen Dorfleben. Gerüchte und Intrigen sollen dem anrüchigen Treiben ein Ende bereiten. Dem zuweilen handgreiflichen Versuch, sie von Ihrer Idee abzuhalten, stellt sich Martha einfallsreich entgegen, unterstützt von ihren drei ganz verschiedenen Freundinnen. Sie zeigen allen, dass es für große Träume nie zu spät ist. Die Komödie erzählt auf anrührende Weise vom Alter, von der zweiten Chance im Leben und vom Mut, der nötig ist, sie zu nutzen.

26. Nov. 2013
Musik

Holly Cole

  • Night - durch die Nacht mit einer der schönsten Stimmen Kanadas
  • Holly Cole kann etwas, was nur wenige können. Sie vermag es, Songs anderer Autoren so klingen zu lassen, als wären es ihre eigenen. So unverkennbar, so charakterstark ist der Sound von Holly Cole und ihrer Band, dass sie seit Jahren von Kritikern und Publikum gleichermaßen geschätzt und geliebt werden. Auch die Gecoverten selbst zollen Holly Cole ihre Anerkennung. Darunter Namen wie Tom Waits, Elvis Costello, Lyle Lovett oder Brian Wilson. In ihrer Heimat Kanada gehört sie zu den bekanntesten Sängerinnen überhaupt. Ihr Repertoire erstreckt sich von Jazz-Standards, über Musicalstücke und RocknRoll bis zur Country – Musik. Ihr musikalisch weiter Ansatz war ganz sicher auch Einfluss für Kolleginnen wie Diana Krall oder Norah Jones.

23. Nov. 2013
Konzert

Martin Schmitt

  • Martin Schmitt präsentiert das Beste aus seinen erfolgreichen Programmen „Schmitt“, „Aufbassn! und „Von Kopf bis Blues“ in Form einer perfekten Melange aus eigenen bayerischen Songs und Gedichten, Blues, Boogie Woogie und Harlem Stride Piano.

    Nach über 30 Jahren auf der Bühne, zahlreichen CD-, DVD-, und TV-Produktionen sowie dem Erscheinen eines Buches mit einer Auswahl seiner beliebtesten Texte, ist es Zeit, die letzten Jahre Revue passieren zu lassen und die Highlights daraus zu präsentieren. Sein pianistisches, sängerisches und kabarettistisches Potential verschmilzt wie immer zu einer Show mit einzigartigem Entertainmentfaktor. Martin Schmitt versteht es meisterhaft, sein Publikum humorvoll mit in die Show einzubinden. Das Landsberger Publikum weiß: Seine Shows sind immer ein Ereignis, nur um Karten muss man sich rechtzeitig kümmern.

     

22. Nov. 2013
Theater

Faust, die Frauen und das Wasser

  • Fassung und Regie Ioan C. Toma Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • width=186Faust ist einer der tragischsten Helden der Weltliteratur und gilt als Meisterwerk Goethes. Lange vor uns ist er ins Zeitalter des beschleunigten Lebenstempos und der unbegrenzten Fortschrittsdynamik aufgebrochen. Einem Hunger nach Erkenntnis, seinem ehrgeizigen Ziel, sich die Natur untertan zu machen, ordnet er ohne Rücksicht auf Verluste alles unter. Irrtum und Maßlosigkeit, Gewalt und Tod bestimmen seinen Lebensweg. Der gebürtige Rumäne Ioan C. Toma hatte Engagements am Stadttheater Bern, am Theater der Stadt Essen, war Hausregisseur am Landstheater Linz und Oberspielleiter am Landestheater St. Gallen. Seit 1995  inszenierte er als freier Regisseur am Theater am Turm (TAT) in Frankfurt, Theater rechts der Isar und Reithalle München, Stadttheater Klagenfurt, Schauspielhaus Salzburg, Landestheater Innsbruck,und bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf. Gerd Lohmeyer stand in München auf allen großen Bühnen, Kammerspiele, Volkstheater, Staatsschauspiel, Gärtnerplatztheater. Ina Meling konnten die Landsberger Anfang 2013 als Emma im Erfolgstück »Emma in Love« des Metropoltheaters München im Stadttheater erleben.

9. März 2014
Musik

Till Brönner & Dieter Ilg

  • Duo - Eine Konversation zweier Musiker der absoluten Spitzenklasse
  • Till Brönner, Deutschlands Jazz Trompeter No. 1,  gehört zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Musiklandschaft. Die Jugend und die Generation TV kennt ihn aus der Casting Sendung X-Factor, wo er kurzzeitig neben Sarah Connor in der Jury saß. Die meisten Fans erspielte sich der smarte Trompeter allerdings durch zahlreiche, außerordentlich gut verkaufte Alben und viele Konzerte. Seine Hommage an Chet Baker, seine Jazzversionen von deutschen Volksliedern oder sein Bossa Nova Programm Rio wurden allesamt, sowohl von Kritik wie Publikum, gefeiert, wie man dies bei einem Jazzmusiker nur selten erlebt. Till Brönner hat Erfolg, aber die Bodenhaftung nie verloren. Man ist sich einig, dass er zu den besten Jazz- Trompetern gehört, die Deutschland je hatte. Auch wenn er sich manchmal gegen den Vorwurf wehren muss, seine Musik sei mit der Zeit zu poppig oder weichgespült geraten. Er hat unbestritten das, was einen guten Musiker ausmacht: Er hat mit seinem Instrument eine eigene Sprache entwickelt. 

1. Mai 2014
Musik

Gitarrenfestival: Gruber & Maklar

  • Eröffnungskonzert
  • Das renommierte und international konzertierende Gitarrenduo GRUBER & MAKLAR spannt den musikalischen Bogen von feinsinnigen Barockkompositionen über temperamentvolle brasilianische Klanggemälde bis hin zu einem für das Duo komponierten italienischen Werk. Das Gitarrenduo gehört zu den weltweit führenden Ensembles der Gitarrenszene, bei dem die herausragende Technik hinter gefühlvoll interpretierter  Musik verschwindet.

2. Mai 2014
Musik

Gitarrenfestival: Christoph Pregardién & Tilmann Hoppstock

  • Kammerkonzert
  • Für die CD – Einspielung ihres Programms „Lieder von Liebe und Tod“, das sie auch an diesem Abend aufführen werden, erhielten sie den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“. Die beiden Musiker verbindet eine über 20-jährige künstlerische Freundschaft, was Fachwelt und Presse mit begeisterten Kritiken über das musikalische Wirken der beiden honorieren.Tilmann Hoppstock, der heute neben seiner Konzerttätigkeit Studenten der Akademie für Tonkunst in Darmstadt unterrichtet, publiziert musikwissenschaftliche Abhandlungen, u.a. eine Trilogie über „Die Lautenwerke Bachs aus Sicht des Gitarristen“.

4. Mai 2014
Musik

Gitarrenfestival: Landsberger Jugendchor & Diego Jascalevioch Trio

  • MISA CRIOLLA in der Landsberger Stadtpfarrkirche
  • So 4. Mai 10:15 Uhr Das 1964 entstandene Werk wurde für Chor, Orgel, Charango, zwei Gitarren und Perkussion komponiert und basiert auf südamerikanischen Rhythmen. Sie stellt eine Verschmelzung von klassischer geistlicher Musik und Weltmusik dar und ist bis heute noch die Messe der armen Campesinos in Lateinamerika.

8. Mai 2014
Theater

Ein Sommernachtstraum

  • von William Shakespeare mit der Shakespeare Company Berlin
  • Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, Puck treibt Unfug und die Feenkönigin liebt plötzlich einen Esel – Willkommen im Sommernachtstraum!Zu diesem Werk ist alles gesagt und geschrieben worden und nicht ohne Grund zählt es nicht nur zu einem der berühmtesten Stücke Shakespeares, sondern auch zu einem der bekanntesten der ganzen Dramenliteratur. Es wäre also unverzeihlich, wenn man es zum 450. Geburtstag des Großmeisters nicht zeigte. 

24. Mai 2014
Musik

Hazmat Modine

  • Blues & Brass
  • Die Band Hazmat Modine wurde gegründet von Leadsänger und Harmonikaspieler Wade Schuman aus Michigan, der schon lange ein begehrter Sessionmusiker war. Er ist zu hören auf Alben von Joan Osborne (Relish) und Loudon Wainwright III.Schuman, im Hauptberuf Dozent für Kunst an der New York Academy Of Art und preisgekrönter Maler, versammelt im Hazmat Modine Projekt eine ungewöhnliche Gruppe nicht weniger begnadeter Musiker. Ungewöhnlich ist dabei auch die Instrumentierung, mit der die Band ihre Songs spielt. Neben Gitarre, Schlagzeug, Kontrabass und Saxophon sind Tuba, Trompete und Harmonika wichtige Instrumente für ihren Sound. Als Hazmat Modine 2007 ihr Debütalbum Bahamut veröffentlichten, wurden Blues-Liebhaber weltweit hellhörig. Der Grund: Bahamut“ und das Nachfolgealbum Cicada sind weniger klassische Blues-Alben, als vielmehr die gekonnte Verbindung von Blues und vielen anderen Stilen.Was da wirbelt und tanzt, heult und lacht, erwächst aus den Wurzeln des Blues, aber auch aus Country, Klezmer, Jazz, Rock’n’Roll, aus Balkan Beats, Calypso, afrikanischer Musik und so einigem mehr…   

5. Jun 2014
Theater

Tschick

  • Von Wolfgang Herrndorf Staatsschauspiel Hannover ES GIBT NOCH STEHPLÄTZE
  • Der erste Tag der Sommerferien. Der 14-jährige Maik, wohlstandsverwahrlost, schüchtern, nervös, sitzt allein mit 200 Euro Taschengeld am Pool der elterlichen Villa. Die Mutter beim jährlichen Entzug, der Vater mit seiner jugendlichen Geliebten auf „Geschäftsreise“ und der Rest seiner Klasse eingeladen bei der Geburtstagsfeier von Tanja, der Jahrgangsschönsten. Da taucht plötzlich Tschick, eigentlich Andrej, vor seiner Haustür auf. Mit einem geklauten Auto. Tschick, Deutschrusse, wohnt in einem der Assi-Hochhäuser, hochbegabt, aber öfters betrunken, hat es irgendwie von der Förderschule bis aufs Gymnasium geschafft. Er sieht unerhört asiatisch aus und ein bisschen gefährlich. Tschick wird, genau wie Maik von allen anderen Mitschülern ignoriert und ist auch nicht zu Tanjas Geburtstagsparty eingeladen. Die beiden Jugendlichen beschließen kurzerhand, selbst Urlaub zu machen. Sie fahren einfach drauflos, ohne Karte und Kompass. Irgendwo in der sommerlichen deutschen Provinz finden sie die weite Welt, Freiheit, Abenteuer, Liebe und echte Freundschaft und erleben den Sommer ihres Lebens.

26. Jul 2014
Musik

Infamis

  • Konzert im Rahmen der Wim Wenders Werkschau. Begrüßung durch Edmund Epple und Kurt Tykwer, Einführung durch Wim Wenders
  • Wim Wenders ist ein großer Musikfan. Jeder weiß das! Die Band Infamis ist ein Underground Phänomen! Kaum bekannt, aber jeder der sie schon gehört hat ist tief bewegt von der musikalischen Weite der Berliner.Begeistert war auch Wim Wenders, der mit ihnen sogleich ein Album auf seinem eigenem Label Wendersmusic produzierte. Im Kino gewesen, geweint! Mit diesem Kafka Zitat beginnt das Album Im Westen der Himmel, das sie uns im Rahmen der Wim Wenders Filmtage nun auch in Landsberg vorstellen werden. Infamis klingt nach frühen Roxy Music, Nick Cave, Lou Reed und Leonhard Cohen. Aber mit einer sehr eigenen Note. Infamis haben ein dramaturgisch dichtes Programm gestrickt aus Livemusik und Videoinstallation und laden ein, in ein Konzert zu gehen wie in einen Kinofilm. Daher sind sie natürlich die ideale Ergänzung zu den Wim Wenders Filmtagen (wwwfilmforum-landsberg.de) im Stadttheater.   

13. Nov. 2013
Kindertheater

Ronja Räubertochter

  • Nach dem Buch von Astrid Lindgren für Kinder ab 6 Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • width=186In der Nacht von Ronjas Geburt wird die Mattisburg durch einen gewaltigen Blitzschlag in zwei Teile gerissen. Der dabei entstandene Höllenschlund ist abgrundtief und trennt zwei verfeindete Räuberbanden, die von Ronjas Vater Mattis und die seines Feindes Borka. Bei ihren Streifzügen durch den angrenzenden Mattiswald erlebt Ronja wilde Abenteuer und begegnet unheimlichen Wesen, wie den Graugnomen, Wilddruden, Dunkeldruden oder Rumpelwichten. Und sie lernt Birk kennen, den Sohn des Räuberhauptmanns Borka. Erst ist sie fuchsteufelswild und wünscht die ganze Borkasippe mit einem Furz zum Donnerdrummel. Doch mit der Zeit werden die beiden dicke Freunde und sorgen damit für eine Menge Unruhe in den verfeindeten Räuberlagern.

    Für die Grundschulen (eher die älteren Kinder) gibt es Vormittagsvorstellungen.

9. Nov. 2013
Musik

Al Andaluz Project

  • Salam - Zusammentreffen der Kulturen Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Der Name dieser Formation lehnt sich an den Namen Al Andalus an, den die maurischen Eroberer im Mittelalter der iberischen Halbinsel gaben. Das von ihnen regierte Spanien war bekannt für Toleranz, Gelehrsamkeit, Wohlstand, Handel und blühendes Kunstschaffen. Menschen muslimischer, jüdischer und christlicher Religion lebten Jahrhunderte lang miteinander und beeinflussten sich gegenseitig. In der Musik des Al Andaluz Project begegnen sich diese drei bestimmenden Kulturen des Mittelalters nun wieder und werden mit drei herausragenden Stimmen und zahlreichen mittelalterlichen und mediterranen Instrumenten wie Saz, Tar, Qanun oder Drehleier in dem mittlerweile charakteristischen akustischen Gewand des Al Andaluz Projects präsentiert. Entstanden ist das Al Andaluz Project durch das Zusammentreffen der Band Estampie mit den spanischen und marokkanischen Musikern von Aman Aman und LHam de Foc. Die musikalische Harmonie dieser drei Kulturen wird vom Al Andaluz Project nicht zufällig dargestellt. Die Botschaft ist, dass es immer mehr Gemeinsames als Trennendes gibt. Man muss nur danach suchen und wach sein, um es zu erkennen. Eine Wahrheit, die nicht nur für die Musik gilt und heute wichtiger ist denn je…

8. Nov. 2013
Theater

Erdbeben in Chili

  • Nach einer Novelle von Heinrich von Kleist Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • width=186Solange man nicht den engen Pfad von Pflicht und Tugend verlässt, lebt es sich in St. Jago, der Hauptstadt des Königreichs Chili, sehr angenehm. Aber wehe, man entscheidet sich für einen eigenen Weg.

    Der Hauslehrer Jeronimo, ein junger Spanier, befindet sich mit seiner Schülerin Josephe in einem »zärtlichen Einverständnis«. Ihr Vater, ein hoch angesehener Edelmann, entlässt ihn daraufhin und verbannt seine Tochter in ein Kloster. Das junge Liebespaar trifft sich jedoch weiter heimlich, und bald erwartet Josephe ein Kind. Die Öffentlichkeit ist entrüstet, die zwei jungen Liebenden werden zum Tode verurteilt. Am Tag der Vollstreckung wird jedoch die zerstörerische Gewalt der Natur zur Kraft, die ihnen das Leben rettet: Ein starkes Erdbeben verwüstet die Stadt und reißt unzählige Menschen in den Tod. Das Liebespaar überlebt und findet sich, samt dem gemeinsamen Kinde, auf den Hügeln vor der Stadt wieder. Nach dem Beben herrscht ein fast paradiesischer Zustand, von dem sich das Paar blenden lässt. Doch das Glück währt nicht lange. Die Utopie endet für das Liebespaar in einer Katastrophe.

7. Nov. 2013
Literatur

Alber Ostermaier- Lesung im Foyer

  • Erleben Sie Albert Ostermaier und Hans Platzgumer in einer außergewöhnlichen Lesung
  • Die ›Streif‹ in Kitzbühel, das gefährlichsten Abfahrtsrennen der Welt, ein Höllenritt auf blankem Eis. Die Stadt im alljährlichen Ausnahmezustand:  Alle Augen sind auf den Hahnenkamm, diese schneeglitzernde Welt und den Zielschuss gerichtet. Ein atemberaubender Tag, Wilderkaiserwetter, die Stimmung könnte nicht ausgelassener sein. Bis plötzlich ein Kind auf der Piste verschwindet, was nicht ins Bild passt und schon gar nicht in die Bilderbuchregie der Veranstalter, des Ortes und der Feiernden. Was ist passiert? Ein Unfall? Eine Entführung? Missbrauch? Ein Familiendrama? Ein böser Scherz? Die Suche beginnt. Doch ein verschwundener Junge stört nur die Party, die Politik, die Promis. Zu allem Unglück zieht auch noch aus heiterem Himmel ein Schneesturm auf, der alle Illusionen, alle Lügen wegfegt, den Schnee von gestern aufwirbelt und den Tod anweht …

6. Nov. 2013
Theater

Le bourgeois gentilhomme

  • von Molière Theaterklassiker in französischer Sprache mit der Tour de Force Thèâtre Company Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Monsieur Jourdain, ein wohlhabender, aber ziemlich einfältiger Geschäftsmann möchte sein bürgerliches Leben hinter sich lassen und in den Adelsstand aufsteigen. Vernarrt in diese Idee richtet er sein ganzes Leben danach aus, um den Plan umzusetzen. Was ihm als künftiger Adeliger fehlt ist standesgemäße Bildung und Staffage. Die Anstellung eines Musiklehrers, eines Tanzlehrers, eines Fechtmeisters, eines Philosophen sowie eines Schneiders sollen Abhilfe schaffen. Seine hübsche Tochter Lucile soll Marquise werden und so versucht er sie mit einem Edelmann zu vermählen. Aber Lucile liebt den gutbürgerlichen Kaufmann Cléonte. Jourdain selbst umwirbt die elegante Marquise Dorimène indem er sie reichlich beschenkt. Sehr zum Leidwesen seiner Ehefrau. Dorante, ein verarmter Adliger, intrigiert bei dem Liebeshandel mit der verehrten Marquise und deckt dabei heimlich seine eigenen Schulden ab. Jourdains Frau ahnt, dass das adelige Paar ein falsches Spiel mit ihm und seinem Geld treibt. Doch auf sie hört keiner. So wird Jourdain schließlich Opfer eines raffinierten Familienkomplotts.

    Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Kinoprogramm und unter filmforum-landsberg.de

3. Nov. 2013
Theater

Staub

  • BBT Bewegtbildtheater Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Ein verlassener Ort. Die Zeit vergeht nicht, ist stehen geblieben. Die Besucherin besucht aufs Neue diesen Ort, der der ihre nicht mehr ist, angefüllt mit Erinnern und Vergessen, bedeckt mit Staub. Sie ordnet, versucht all das Erinnern und Vergessen zu ordnen. Aber vergessen ist unmöglich, es unterliegt nicht ihrem Willen. Das Erinnern bahnt sich seinen Weg zu Ihr, hinein in diesen Ort. Alles was bereits zu Staub zerfallen ist, wird lebendig.

    Die Schatten der Vergangenheit tauchen auf und wecken neue Schatten. Woran muss man sich erinnern und was soll man vergessen? Die Suche nach der eigenen Person und der damit verknüpften Schuld führt die Besucherin in dieser Endzeitballade zu einer schonungslosen Selbstanalyse mit einer schleichenden Reise in die deutsche Vergangenheit.

    Die Schauspielerin Martina Roth arbeitet an in- und ausländischen Bühnen, wie dem Thalia Theater Hamburg, Cuvillies Theater München, Kasemattentheater und Kapuzinertheater in Luxemburg. Seit 2004 ist sie außerdem Autorin und Produzentin für bbt bewegtbildtheater.

    Johannes Conen ist Maler, Szenograf, Licht- & Videogestalter. Von ihm visualisierte Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen liefen bereits. An der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. Für den Komponisten Karheinz Stockhausen visualisierte er mehrere Opern. Seit 2002 hat er eine Professur für mediale Szenografie an der Fachhochschule in Trier.

    Text von Martina Roth und Daniel Keene

    Es spielt Martina Roth

    Regie, Szenografie und Bewegtbild Johannes Conen

24. Okt. 2013
Literatur

Novecento – die Legende vom Ozeanpianisten

  • Liebe Literaturfreunde, liebe Theaterbesucher,leider müssen wegen Erkrankung Helbert Häberlins beide geplanten Lesungen abgesagt werden.Wir bedauern das zu tiefst. Die Karten können ab sofort an der Vorverkaufsstelle, wo sie gekauft wurden, zurückgegeben werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Theaterbüro unter 08191-128 333 (kartenverkauf@landsberg.de)
  • Alessandro Baricco ist ein Literatur-Besessener! Sein journalistisches Werk wurde in mehreren Sammelbänden veröffentlicht. Er moderierte Opern- und Literatursendungen, konzipierte Literaturfestivals, leitet eine Literaturhochschule in Turin. Zwei seiner Werke wurden hochdekoriert (»Land aus Glas«, »Oceano Mare«), zwei weitere verfilmt (»Novecento« und »Seide«).

     

22. Okt. 2013
Kindertheater

Das kleine Ich bin Ich

  • Nach dem Kinderbuchklassiker von Mira Lobe und Susi Weigel für die kleinen Kinder ab 3 Jahren. Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Auf einer Blumenwiese geht vergnügt ein buntes Tier spazieren. Es fühlt sich mit vielen anderen Tieren verwandt – obwohl es keinem ganz gleicht. Auf seinem Weg trifft es die verschiedensten Tiere, und alle wundern sich: Wer bist denn du? Die zottelige Mähne, ist wie bei den Pferden, aber die Beine, die sind viel zu kurz. Die kleinen dicken Stampferbeine könnten gut zu einem Nilpferd passen, aber Pony-Fransen und Dackelohren, kommen beim Nilpferd nicht vor. Auch ist es kein Frosch und auch kein Papagei. »Du bist überhaupt nichts, du gehörst nicht zu uns!« rufen die Tiere. Das bunte Tier schleicht traurig davon und fragt sich: »Bin ich niemand – gibt‘s mich gar nicht?« Doch plötzlich weiß es: »Es gibt mich – Ich bin Ich!«

    Für die Kindergärten gibt es Vormittagsvorstellungen. Die Kinder müssen mindestens 3 Jahre alt sein.

18. Okt 2013
Theater

Verbrechen

  • von Luigi Pirandello in einer Übersetzung von Stefan Zweig
  • width=186Giorgio, ein Offizier der Marine, ist nach monatelanger Abwesenheit auf Heimaturlaub. Alles scheint wie immer – und doch bemerkt er Abweichungen im Verhalten seiner Frau und des mit ihnen eng befreundeten Ehepaars Daddi. Romeo Daddi, mit dem er seit Kindertagen befreundet ist, quält die Tatsache, dass er mit Giorgios Frau in einem Moment völliger Willenlosigkeit geschlafen hat. Es erscheint ihm unmöglich, seinen besten Freund zu belügen, es erscheint ihm als ein Verbrechen. Es geht um die (Un-)Freiheit des Willens, die Unkontrollierbarkeit der Triebe, die Unkalkulierbarkeit des Unbewussten. Es entspinnt sich eine Geschichte um Treue, Ehebruch, gesellschaftliche Tabus, Schuld, Verrat, Rache und Macht.

    Roberto Ciulli hat sich dem Landsberger Publikum schon mehrfach als überzeugender Regisseur präsentiert. Mit seinem Ensemble hat er eine stilistisch beeindruckende Interpretation des Pirandello-Stückes geschaffen. Trotz des einengenden Raumes entwickeln die ganz in Weiß gehaltenen Figuren so viel Kraft und lassen den Zuschauer Teil dieser Enge werden.

    Das Ensemble des Theaters an der Ruhr unterhielt nicht nur zuletzt mit »Was Ihr Wollt« unser Publikum, sondern zeigte auch in »Kunst der Komödie« von De Filippo vor zwei Jahren, wie fruchtbar seine Arbeit mit Ciulli für Klassiker der Italienischen Dramatik ist.

16. Okt. 2013
Kindertheater

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

  • Lummerland ist in Gefahr! Deshalb benötigt die Insel einen Leuchtturm. König Alfons schickt Jim und Lukas los, um den Scheinriesen Herrn Tur-Tur für diese Aufgabe zu gewinnen. Auf ihrer Reise begegnen sie Sursularpitschi, die ganz traurig erzählt, dass das Meer nicht mehr leuchtet. Jim und Lukas beschließen zu helfen und steuern den Magnetberg an. Was dort passiert, was ein Perpetuum mobile ist, wieso ein Halbdrache schreckliche Angst hat und ob Herr Tur-Tur wirklich Lummerland retten kann, zeigt dieses wunderbare Figurentheaterstück.

    Die spannenden und lustigen Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer mit Scheinriesen, Halbdrachen, Kaisern, Seeräubern und vielen anderen außergewöhnlichen Wesen erfreuen und unterhalten Kinder seit über 30 Jahren und wurden dieses Jahr neu verfilmt. Ulrich Schulz, das Herz der complizen, Solospieler, der die Figuren beseelt und ihnen seine Stimme leiht, war schon mehrfach Gast im Stadttheater Landsberg.

       

12. Okt. 2013
Musik

Saluzzi Lechner Saluzzi

  • Navidad de Los Andes Argentinien zu Besuch in Landsberg.
  • src=https://stadttheater-landsberg.de/wp/wp-content/uploads/2012/11/Saluzzi-Foto-Lucca-Dagostinio224-LdA-199x300.jpgDino Saluzzi ist ein weltweit verehrter Meister des Bandoneons. Er hat die Tradition des Tango mit der Muttermilch aufgesogen, wird aber nicht dafür geschätzt, dass er altbekanntes immer wieder aufs Neue reproduziert. Er ist gerade kein Folklorist und Klischees liegen ihm fern. Dino Saluzzi ist ein Suchender, ein Kommunikator und benutzt die Sprache des Tango um Neues zu entdecken und um zu verbinden. Seit Jahren schon arbeitet er zusammen mit der Münchner Cellistin Anja Lechner und erforscht die Schnittpunkte des Tango und westlicher Kammermusik. Beim Projekt Navidad de Los Andes gehen die beiden gemeinsam auf Reisen. Ziel ist die Musik der Andenregion. Reisebegleiter ist Dino Saluzzis Bruder, Felix, am Saxophon. Mit den Mitteln des Tango, der Kammermusik und des Jazz entsteht eine wunderbare, neue Musik. Kein Zufall, dass diese Musik bei ECM beheimatet ist. Wie kaum kein anderes Musiklabel steht ECM maßgeblich dafür, dass Schubladen in der Musik überwunden und überflüssig werden. Das Programm »Navidad de los Andes« ist wie geschaffen für die Theaterbühne, da es wie in einem guten Drama große Themen berührt, abtauchen lässt und ohne Denkverbote neue Welten erschafft – Poesie ganz ohne Worte!

    Dino Saluzzi  Bandoneon  Anja Lechner Violoncello  Felix Saluzzi Tenorsaxophon

    Ecmrecords.com

6. Okt 2013
Theater

Three Kingdoms

  • Inszenierung: Stefan Rogge
  • In London wird der abgetrennte Kopf einer Frauenleiche gefunden. Ein Tatverdächtiger ist schnell gefasst, doch dessen Geständnis ist erst der Auftakt labyrinthischer Ermittlungen, die Detektive Ignatius Stone und seinen Kollegen Charlie Lee nach Deutschland und von dort weiter nach Estland führen. Das Bild, das er sich vom Mordfall macht wird zusehends diffuser, die Zusammenhänge stetig schwieriger zu durchschauen. Seine Ermittlungen führen ihn immer weiter in das Rotlichtmilieu, in die Kreise des internationalen Menschenhandel, tief in die komplexen Vernetzungen global organisierter Verbrecherringe. Die Reise wird mehr und mehr zu einer Irrfahrt durch sein eigenes Innerstes. Simon Stephens erzählt eine Geschichte, deren Ausgangspunkt am Anfang klar erscheint, im Verlauf der Handlung aber immer verschwommener, nebulöser wird, ähnlich den Roadmovies David Lynchs. Und wie bei Lynch tauchen auch hier verschrobene Figuren auf, die diabolische Züge haben. Aktion und Reaktion fallen nie so aus, wie vermutet, geben der Geschichte immer wieder eine neue Richtung. Three Kingdoms wurde 2011 an den Kammerspielen München uraufgeführt.

    Der Engländer Simon Stephens ist einer der nicht-deutschsprachigen Gegenwartsautoren, dessen Werke Theaterhäuser hierzulande am häufigsten zeigen. In den Kritikerumfragen von Theater heute wurde er mehrmals, zuletzt 2012, zum besten ausländischen Dramatiker des Jahres gewählt.

29. Sep 2013
Theater

Der Kontrabass

  • »Ein Kontrabass ist mehr, wie soll ich sagen, ein Hindernis als ein Instrument!« Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • Er, der Kontrabassist, Orchestermusiker mit mäßigem Talent, hasst Wagner, unterschlägt aus Rache auch gerne mal ein paar Noten und findet Dirigenten überflüssig. Er erzählt von seinem Alltag und seinen Nöten in einem großen Orchester, von seiner heimlichen Liebe zu der Sängerin Sarah, von seinen unerfüllten Träumen. Mit seinem Zaudern steht er sich immer wieder selbst im Weg, in der Musik genauso wie in der Liebe. An seiner Misere ist natürlich sein Instrument schuld. Der Kontrabass, das größte, unhandlichste, unsolistischste, uneleganteste aller Instrumente.

    Der Schauspieler Stefan Wilkening war Mitglied im Ensemble von Dieter Dorn an den Münchner Kammerspielen und bis zum Sommer 2011 Mitglied des Ensembles am Bayerischen Staatsschauspiel. Mit seiner sonoren Stimme gehört er seit mehr als 10 Jahren zu den prägenden Stimmen im Bayerischen Rundfunk und ist in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen – Tatort, Der Alte, Um Himmels Willen – zu sehen.

    Der Regisseur Johannes Schmid arbeitete mit Stefan Wilkening bereits am Bayrischen Staatsschauspiel in »Don Quichotte« und »Stillleben in einem Graben« zusammen. 2012 erhielt er den Deutschen Filmpreis »Goldene Lola« für den Kinderfilm »Wintertochter«.

    Es spielt Stefan Wilkening

    Regie Johannes Schmid

22. Sep 2013
Theater

Unsre Jungs

  • Von Wolfgang Nägele Eine Recherche Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • Deutsche Soldaten kämpfen in Afghanistan, deutsche Soldaten jagen Piraten im Golf von Aden. Deutsche Soldaten sollen in Mali afrikanische Soldaten ausbilden. In Zeiten komplexer geopolitischer Aufgabenprofile und zunehmender Technologisierung scheint das Konzept des »Bürgers in Uniform« unzeitgemäß, die realen Berührungspunkte zwischen Militär und Zivilbevölkerung werden zunehmend weniger. »Unsre Jungs« ist eine Stückeentwicklung, die eben diese Fragen zum Thema macht und die neben weiteren Texten auf zahlreichen Originalinterviews mit Bundeswehrsoldaten basiert. Im Dialog mit ehemaligen Soldaten spüren die Darsteller militärischen Mechanismen und Riten nach: Von den Ahnen moderner Kriegsführung bis in die Zukunft des modernen Hightech-Kriegers.

    Der junge Landsberger Regisseur Wolfgang Nägele war zuletzt mit »Komm, wir machen eine Revolution« im Sommer 2012 zu Gast im Stadttheater. Er realisiert diesen Abend zusammen mit dem Dramaturgen Adrian Herrmann, und dem Regiemitarbeiter Benjamin Schroeder. Wolfgang Nägele ist Kulturförderpreisträger des Landkreises Landsberg 2011 und Regieassistent des bekannten Opernregisseurs Hans Neuenfels, bei dessen Produktionen in der Staatsoper Berlin, den Salzburger und Bayreuther Festspielen.

11. Sep 2013
Musik

Micha Achers Alien Ensemble

  • Die Recording Sessions Tour Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • width=186Micha Acher ist ein vielbeschäftigter Mann. Im Januar erscheint die neue CD/LP seiner erfolgreichsten und bekanntesten Formation: The Notwist. Die Aufnahmen für dieses vom internationalen Indie-Publikum lang und heiß erwarteten Album wurden vor kurzem fertiggestellt. »Nebenbei« findet er immer noch die Zeit für die verschiedensten Projekte. So arbeitet er als Produzent für Zwirbeldirn und Kofelgschroa, erschafft Bühnenmusik für die Kammerspiele oder das Volkstheater in München, wo er derzeit auch die musikalische Leitung bei Brechts Dreigroschenoper hat. Er treibt Projekte wie das Tied & Tickled Trio, Rayon oder Ms John Soda in ständiger Veränderung immer weiter. Und er spielt Jazz. Seit Jahren bastelt er an seinem Alien Ensemble und hat nun den Punkt erreicht, an dem er mit dieser Formation aufnehmen möchte. Dazu hat er die Musiker eine Woche lang zusammengetrommelt, um im Studio, aber auch live zu spielen. Und so kommt auch das Landsberger Publikum in den Genuss das Projekt auf der Bühne zu sehen. Da das Alien Ensemble komplett ohne Elektronik und Over-Dubs auskommt ist es Micha Acher wichtig, dass die Stücke live ihre Energie entfalten. Micha Achers Kompositionen, seine Arrangements und die Umsetzung mit den erstklassigen Musikern des Alien Ensembles – all das ist einzigartig in der deutschen Musiklandschaft.

1. Aug. 2013
Musik

Gianmaria Testa Quartet

  • Unser Sommerkonzert 2013 mit mediterranem Flair.
  • src=https://stadttheater-landsberg.de/wp/wp-content/uploads/2012/11/Testa1-228x300.jpgUns erwartet die typische Testa Mischung aus Melancholie, südländischer Lässigkeit, Stil und natürlichem Charme. Viele vergleichen Gianmaria Testa mit Paolo Conte. Und in der Tat ist dieser Vergleich nicht ganz falsch.  Ihre Stimmen ähneln sich sogar ein wenig und gemeinsam ist ihnen auch die Liebe zu Jazz und Chansons. Beide sind stilprägende, italienische Liedermacher. In seinen Liedern besingt Gianmaria Testa stets das Menschliche. Er scheut dabei aber nicht vor den Abgründen zurück und verbreitet damit nicht nur Sonnenschein. Testa Fans lieben ihn gerade dafür. Seine bittersüßen Meisterwerke freuen sich auf das Landsberger Publikum und umgekehrt.Gianmaria Testa Gesang GitarreGiancarlo Bianchetti GitarrenNicola Negrini E-Bass KontrabassPhilippe Garcia Schlagzeug

2. Okt. 2013
Musik

Stoppok & Artgenossen

  • Jubiläum! Zum 5. Mal exklusiv fürs Landsberger Stadttheater Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • Astrid North gilt als eine der „Leading Ladys“ der deutschen Soulszene. Sie war Frontfrau der deutschen Band Cultured Pearls, sang bei Soulounge und war mit Miss Platnum und anderen auf Tour. Ihr Solo-Album North brachte der Berlinerin viel Beachtung und schlug ein neues Kapitel in ihrer Karriere auf.Lydie Auvray stammt aus der Normandie. Sie ging bereits früh nach Berlin, wo sie rasch als Begleitmusikerin für Klaus Hoffmann oder Hannes Wader Aufmerksamkeit erregte, bevor sie 1982 ihr eigenes Ensemble Auvrettes gründete. Seither steht der Name Lydie Auvray für die Erneuerung des Begriffes Musette und die Wiederbelebung des Akkordeonspiels. Zahllose Alben und Auftritte zeugen von ihrem Erfolg. Stefan Stoppok produzierte bereits 1987 ihr Album Daccord. Ihr frischer Stil, ihre sympathische Art und die Freiheit von stilistischen Berührungsängsten machten sie rasch weiter populär. Sie ist immer noch eine gefragte Kollaborationspartnerin, zu hören auf Alben von Peter Maffay, Georg Danzer oder Senta Berger und wirkte mit am Rilke Projekt. Sie tourt mit ihrer Band um die Welt und wir freuen uns auf ihren ersten Besuch in Landsberg.Uta Köbernick – Schauspielerin und Liedermacherin, geboren und aufgewachsen in Berlin studierte zunächst Gesang an der Franz Liszt Hochschule in Weimar, brach dort ab und ging nach Zürich um an der dortigen Theaterhochschule mit Diplom abzuschließen. Sie war Mitglied des Berliner Ensembles, ging aber wieder zurück nach Zürich, wo sie 2006 auch ihr erstes eigenes Soloprogramm entwickelte. Uta Köbernick ist eine Künstlerin zwischen den Genres und daher ganz besonders herzlich willkommen auf der Bühne in unserem kleinen Theater.

    Abgerundet wird der Abend durch Lokalkolorit! Und zwar durch Bassistin Sibylle “Willie E.” Engels von Willie und die Magneten sowie Lena Maier von Basement App am Saxophon.
13. Okt. 2013
Musik

Stefan Dettl & Band

  • Zum Jubiläum live im Jugendzentrum!Das Landsberger Jugendzentrum in der Spöttinger Strasse feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. Und das Stadttheater hilft beim Feiern! Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • 20 Jahre sind eine lange Zeit. Mehrere Generationen von Landsberger Jugendlichen fanden im Jugendzentrum kulturelle und soziale Betätigungsfelder. Heute längst Erwachsene verbinden immer noch viele positive Erinnerungen mit dem Jugendzentrum und so möchten wir mit allen feiern. Wir haben dazu einen Künstler eingeladen, der es derzeit wie kein zweiter in Bayern versteht, Generationen zu verbinden. Stefan Dettl begeistert jung und alt. Mit LaBrassBanda feiert er den ganz großen Karrieredurchbruch, weit über die Grenzen des Freistaates hinaus. Neben LaBrassBanda spielt er aber immer wieder Konzerte mit seiner eigenen Band, weil er, wie er selbst sagt, die Bühne schon vermisst, wenn er gerade ein Konzert zu Ende gespielt hat. Und er liebt es kleinere Konzerte zu spielen, wo er näher dran ist am Publikum. So mussten wir ihn nicht lange überreden, zu einem Auftritt in Landsberg.

16. Okt. 2013
Kindertheater

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

  • Nach dem Kinderbuchklassiker von Michael Ende für Kinder von 4 bis 7 Jahren .Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.de
  • width=177Als eines Tages der Postbote mit seinem Postschiff gegen Neu-Lummerland stößt, weil er es nicht gesehen hat ist klar: Lummerland ist in Gefahr! Lummerland benötigt einen Leuchtturm. König Alfons schickt Jim und Lukas los, um den Scheinriesen Herrn Tur-Tur für diese Aufgabe zu gewinnen. Auf ihrer Reise begegnen sie der Meerjungfrau Sursularpitschi, die ganz traurig erzählt, dass das Meer nicht mehr leuchtet. Jim und Lukas beschließen zu helfen und steuern den Magnetberg an. Was dort passiert, was ein Perpetuum Mobile ist, wieso ein Halbdrache schreckliche Angst hat und ob Herr Tur-Tur wirklich Lummerland retten kann, zeigt dieses wundervolle Figurentheaterstück.Für die älteren Kindergartenkinder und Schüler der 1. und 2. Klasse gibt es wieder Vormittagsvorstellungen. Dauer ca. 55 MinDie ComplizenNach dem Kinderbuch von Michael EndeGespielt von Ulrich Schulz

10. Nov. 2013
Literatur

Kafka & Stevenson

  • Rezitation - Ein Bericht für eine Akademie & Dr. Jekyll und Mr. HydeReservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Der eingefangene Affe, »Rotpeter« genannt, wandelt sich während der langen Überfahrt auf einem Schiff der Firma »Hagenbeck« zum Menschen. Er erlernt durch Beobachtung das Verhalten der Menschen. Durch Nachahmung und Unterricht erreicht er die Durchschnittsbildung eines Europäers. Verwandlung und Flucht spielen ständig präsent eine Rolle in Kafkas Werk. Die filigrane Erzählung des Affen, wie er zum Mensch mutierte, bringt der Schauspieler Wolfgang Czeczor mit seiner einprägsamen Stimme und einer großartigen Sprache unaffektiert und ohne die oft benützte Rückverwandlung zum Affen auf die Bühne.

    Im zweiten Teil des Abends können wir unseren Besuchern und Literaturfreunden eine spannende Monologbearbeitung der berühmten Novelle von Stevenson anbieten. Czeczor bringt mit einfachsten Mitteln, aber einer unglaublichen Dichte, diese wohl größte Darstellung eines Doppellebens der Literaturgeschichte auf die Bühne. Der Wissenschaftler Dr. Jekyll hat in Selbstversuchen ein Serum gefunden, mit dem er sich immer wieder in den skrupellosen Mr. Hyde verwandelt, der zahlreiche Verbrechen begeht. Ein packender Dialog zwischen Gut und Böse, zwischen Verteufelung der Wissenschaft und Reiz der Freiheit, die in der Gewissenlosigkeit steckt. Die Bearbeitung reduziert die Novelle gekonnt auf die beiden Seelen, die in einer Person existieren, und Czeczor führt sie dem Publikum ohne ablenkende Bühnenstaffage in seinen rezitierten Monologen ergreifend vor.

16. Nov. 2013
Musik

Ensemble FisFüz & Gianluigi Trovesi

  • Papillons Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • width=186Der Reiz dieser neuen Quartettverbindung liegt nun nicht nur in der musikalischen Verbindung von Orient und Okzident, nicht nur in dem weiten musikalischen Feld von traditionell anmutenden Stücken aus der Türkei oder Italien, aus Einflüssen jüdischer Musik oder dem Swingfeuer Benny Goodmans – mit FisFüz & Trovesi treffen Musiker aus zwei Generationen zusammen, die über ein hohes Maß an Erfahrung verfügen und diese mit der Authentizität ihres kulturellen Hintergrundes zusammenführen. Zum Repertoire tragen alle Beteiligten bei, und im Zusammenspiel verschmilzt Orientalisches mit Europäischem, ungerade Hinkerhythmen aus dem hinteren Balkan mit italienischen Tanzrhythmen, Jazzphrasierung mit türkisch- melismatischer Melodik, vollmundige Klarinettenklänge mit dem warmen Timbre der türkischen Kurzhalslaute Ud und wild pulsierenden Rahmentrommeln.

23. Nov. 2013
Musik

Martin Schmitt

  • Blues- Boogie- Bayerisch Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Mit einer Mischung aus Jazz, Soul und Rhythm & Blues, gepaart mit einer ordentlichen Portion bayerischen Humor, hat sich der Pianist und Sänger Martin Schmitt seit vielen Jahren einen festen Platz in der deutschen Musikszene erspielt. Martin Schmitt ist ein echter Entertainer, versteht es meisterhaft, sein Publikum humorvoll mit in die Show einzubinden. Schmitts Texte werden gespeist aus nachvollziehbaren Alltagsbeobachtungen, aus kleinen Durchhängern und dem großen Drama einer verblühten Liebe. Martin Schmitt ist immer ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte, nur um Karten muss man sich rechtzeitig kümmern.

14. Dez. 2013
Und mehr

Ohne Rolf

  • Schreibhals Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • Nun blättert das Schweizer Duo ein Kapitel weiter: OHNE ROLF erhält Nachwuchs – ein kleiner Schreibhals kommt zu Wort! Und der macht sich wortstark bemerkbar und sorgt sofort für chaotische Zustände. Hunger hat er, getauft will er werden und er möchte sprechen lernen, um nicht so zu enden, wie seine Eltern.

    Das frischgedruckte, zweite Programm verspricht lauter Stummsinn, und der alltägliche Papierkram erhält urkomische, überraschende Dimensionen. Gelacht wird zwischen den Zeilen, und das Auge hört mit. Die jungen Schweizer Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg haben mit der »Erlesenen Komik« eine komplett neue Kunstform geschaffen. Eine simple Idee – genial umgesetzt: Sprechen heißt bei Ohne Rolf blättern. Mit Blattrand war das Duo im Herbst 2012 erstmalig zu Gast im Stadttheater. Und das Landsberger Publikum war begeistert und bat uns um mehr. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach und schlagen ein neues Kapitel von OHNE ROLF auf.

4. Jan. 2014
Musik

Le Bang Bang & Martin Kälberer

  • Mit Groove ins neue Jahr Reservierungen sind leider im Moment nur per Mail möglich kartenverkauf@landsberg.deOder Sie kommen bei uns vorbei oder rufen an 08191 128 333.
  • width=166Le Bang Bang, das sind Stefanie Boltz und Sven Faller. Nur mit Stimme und Bass ergründen sie das Wesen eines Songs. Und was soll man sagen: Bei so einer Stimme und einem derart virtuos-groovenden Bassisten vermisst man rein gar nichts. Im Gegenteil! Die Wucht und epische Breite diverser Rock-Klassiker von AC/DC, Radiohead, David Bowie oder Metallica meistern Stefanie Boltz und Sven Faller mit der ungeheuren Spannbreite ihrer Ausdrucksmöglichkeiten ebenso mühelos wie die knisternden Zwischentöne der feingeistigen Musik von Joni Mitchell, Michel Legrand, Duke Ellington oder Hoagy Carmichael. Nicht eine Sekunde kopflos oder verkopft. Musik für Seele, Füße und Geist.

    Sven Faller gastierte letztes Jahr bereits als Sideman von Mulo Francel im Stadttheater. Neben Le Bang Bang spielt Faller in erster Linie mit dem Trio Elf und war mit dieser Formation bereits 2012 zu Gast bei uns im Theater. Er zählt zu den gefragtesten Jazzbassisten Deutschlands.

    Stefanie Boltz kennt man von den »Croonettes« oder der preisgekrönten Acapella Formation »Slix«. Als Le Bang Bang haben die beiden bisher zwei CDs veröffentlicht und so gut wie alle wichtigen Jazzclubs Deutschlands bespielt.

Gesang
Stefanie Boltz
Bass
Sven Faller
Percussion, Piano u.a.
Martin Kälberer
14. Jun 2013
Theater

Brennendes Geheimnis

  • Zwischen Kindheit und der Welt der Erwachsenen. Zwischen Träumen und Entäuschung.
  • width=275In einer Hotelhalle sitzen ein Mann, eine Frau und ihr Sohn. Der Mann ist lebenslustig, wortgewandt und gutaussehend. Er ist alleinreisend und auf der Suche nach erotischen Abenteuern. Die Frau, schön, solide verheiratet, jedoch emotional vereinsamt, geht scheinbar ganz in der Rolle der liebenden Mutter auf. Oder gibt sie dem Werben des Mannes vielleicht doch nach und lässt sich auf einen Seitensprung ein? Der Junge, etwas kränklich aber voller Fantasie steht an der Schwelle zwischen Kind und Erwachsenem. »…nicht länger mehr Kind sein, vor dem man alles versteckt!« sagt sich der Knabe Edgar, der plötzlich realisieren muss, dass er von dem charmanten Fremden nur als Spielball für dessen eigene Ziele benutzt wird. Das Zerrissensein zwischen kindlichem Denken und dem erwachsenem Wunsch, für voll genommen zu werden, wird in dieser Bühnenbearbeitung direkt erlebbar:Der Puppenspieler Philipp Siegel spielt die Figur des 12-jährigen Knaben. Mal ist er selbst Edgar, dann verschwindet der Schauspieler hinter seiner Puppe, um sich in einer nächsten Welle der Gefühle wieder von dieser Hülle seiner Kindheit zu distanzieren. Annette Wunsch ist seine Mutter Mathilda, die in den Armen des mit sich selbst gelangweilten Barons Maximilian, Gian Rupf, eine Ausflucht aus der Windstille ihrer Ehe sucht.

13. Jun 2013
Theater

Gut gegen Nordwind

  • Eine Bühnenadaption des Email-Romans und Bestsellers von Daniel Glattauer
  •  width=275Ein einziger Tippfehler in der Adresszeile lässt Emmi Rothners E-Mail an den Like-Verlag, wo sie ihr Zeitschriftenabonnement kündigen will, bei Leo Leike landen. Der antwortet, und es beginnt eine nette Internet-Plauderei zwischen der an sich glücklich verheirateten Homepage-Expertin und dem beziehungsgeschädigten Kommunikationswissenschaftler. Doch mit jeder weiteren Mail kommen sich Emmi und Leo näher und schon bald entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere, erotisch aufgeladene Email-Freundschaft.Irgendwann stellt sich die Frage: Ist das Verliebtheit oder sogar Liebe? Und ist dies angesichts der Tatsache, dass sie sich nie persönlich begegnet sind, überhaupt möglich? Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten Treffen kommt. Können die virtuellen Gefühle der Realität standhalten?Anette Wunsch studierte an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart und hatte seitdem zahlreiche Engagements an verschiedenen Häusern. Ebenso arbeitet Sie als Sprecherin für den Bayerischen Rundfunk.Gian Rupf war an der Züricher Schauspielakademie und spielte danach an diversen deutschen Bühnen. Zurzeit lebt er als freier Schauspieler und Sprecher in Zürich und realisiert eigene Produktionen und Leseabende.

6. Jun 2013
Theater

Fausteins

  • TheaterTotal spielt “FAUSTeins“ Mit Goethe auf Tournee
  • width=199Was ist es, das die Welt im Innersten zusammen hält? Das fragt sich ein ewig Suchender in einem der bedeutendsten und sicherlich meist interpretierten Dramen der deutschen Literaturgeschichte: „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe. Was geschieht, wenn der Herr und der Teufel um die Seele eines immer Suchenden wetten? Goethes Faust ist ein geprüfter Mensch. In Versuchung gebracht dadurch, dass ihm unendliche Möglichkeiten offenstehen, dass er alles haben kann. Darin besteht unter Anderem die unbestreitbare Aktualität des Dramas.242 Jahre nach Goethe – und im selben Alter wie dieser, als er begann, sich mit der Geschichte des Doktor Johann Faust zu beschäftigen – ist auch das junge Ensemble von TheaterTotal fasziniert von der Vielschichtigkeit und Dynamik der Geschichte und entscheidet sich für eine Inszenierung von „Faust“. Unvoreingenommen gehen die jungen Darsteller an die elementaren Themen des Werks heran und bringen ihren Faust auf die Bühne. In dynamischen Gruppenbildern wie auch rhythmischen Tanz- und Musikeinlagen kehren sie in das 16. Jahrhundert zurück, um eine Geschichte zu erzählen, die den Menschen von heute spiegelt.

16. Mai 2013
Theater

Winterreise

  • Bei Elfriede Jelinek ist das Private politisch und das Politische privat
  • »Winterreise« ist das persönlichste Stück der Literaturnobelpreisträgerin Jelinek. Sie durchwandert ihr eigenes Leben, arbeitet sich ab an der Hassliebe zu Ihren Eltern, den frühen Tod ihres, von Alzheimer gezeichneten, Vaters, die erdrückende Dominanz ihrer Mutter, der Enge des Wiener Zuhauses. Elfriede Jelinek legt den Finger in die Verletzungen, die der Kapitalismus, der Kampf um Aufmerksamkeit sowie das Tempo des 21. Jahrhunderts den Menschen zufügen und verwandelt diesen Schmerz in musikalische Literatur. Jelineks Stücke polarisieren, sie sind nicht geeignet für ein Publikum, das im Theater Gefälligkeit, Behaglichkeit, Romantik sucht.

15. Mai 2013
Kindertheater

Die Pelzchenkatastrophe

  • Frei nach der Geschichte „die kleinen Leute von Swabedoo“ für kleine Menschen ab 6 Jahren
  • Im Dorf Swabedoo leben friedliche Menschen, die Swabedoodahs. Alle sind glücklich und zufrieden. Das liegt daran, dass man sich dort zu jeder Gelegenheit gegenseitig kleine, weiche, warme Pelzchen schenkt. “Ich mag Dich“ heißt das. Eines Tages behauptet der große, grüne Kobold jedoch, dass es irgendwann keine mehr geben wird, wenn man zu viele davon verschenkt. Die Leute in Swabedoo sind verunsichert. Soll man keine Pelzchen mehr verschenken? Das kann nur zu einer Katastrophe führen…Für die Grundschulen gibt es wieder Vormittagsvorstellungen.Theater Brot wie VogelMit Ulrike Schneider, Lorenz Seib und Miriam Brenner

11. Mai 2013
Theater

Und dann gabs keines mehr

  • Nach dem Erfolg »Die Falle« bringt die Schondorfer Amateurbühne Agatha Christie.
  • Zehn Männer und Frauen erhalten eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel lockt. Dort beschuldigt sie ihr unsichtbarer Gastgeber diverser gut vertuschter Kapitalverbrechen und kündigt ihren Tod an. Einen Gast nach dem anderen ereilt dieses Schicksal, während die schrumpfende Schar der Überlebenden verzweifelt versucht, den Mörder zu finden und auszuschalten.Schondorfer JakobsbühneKriminalstück von Agatha ChristieBearbeitung und Regie Alex Dorow

4. Mai 2013
Theater

Was ihr wollt

  • Beste Inszenierung beim NRW-Theatertreffen 2012! Shakespeares melancholischste Komödie!
  • width=275In Illyria, einer kleinen Stadt am Meer, leben die Bewohner anders als sonst wo. Ein Leben ohne Musik, Alkohol, Liebe und Melancholie ist vorstellbar, aber in ihren Augen völlig sinnlos. Auf Arbeit wird hingegen gerne verzichtet. Die Ordnung gerät aus den Fugen, als die schiffbrüchige Viola an der Küste Illyrias strandet. Viola, voller Trauer um ihren, scheinbar bei dem Schiffsunglück ertrunkenen, Zwillingsbruder Sebastian, verkleidet sich zu ihrem eigenen Schutz als Mann. Als Cesario tritt sie in die Dienste des Herzogs Orsino. Dieser hat nur ein Ziel: Die Liebe der von ihm angebeteten Herzogin Olivia zu gewinnen. Viola/ Cesario dient als Liebesbote und macht ihre/seine Sache zu gut. Die Gräfin verliebt sich in sie/ihn. Viola selbst verliert ihr Herz an Orsino. Die Ereignisse überschlagen sich, als der tot geglaubte Sebastian wieder auftaucht.Das Theater an der Ruhr ist in Landsberg bestens bekannt für seine extravaganten Inszenierungen. Diesesmal dürfen sich aber nicht nur TadR-Freunde ins Theater wagen, sondern alle, die gerne besondere Fassungen des Altmeisters des elisabethanischen Theaters auf der Bühne erleben.width=200Theater an der RuhrRegie Karin NeuhäuserMit Simone Thoma, Albert Bork, Theresa Rose, Fabio Menendez, Klaus Herzog, Gabriella Weber, Steffen Reuber, Volker Roos, Marco Leibnitz, Rupert J. SeidlMusik Matthias Flake

28. Apr. 2013
Theater

Das Ding

  • Das LTT mit einer bitterironischen Globalisierungsparabel des jungen Dramatikers Philipp Löhle
  • width=186 Jedes Ereignis bewirkt ein anderes. Es gibt keinen Zufall mehr. Der Afrikaner Siwa lässt sich vom Entwicklungshelfer Beat zum biologischen Baumwollanbau überreden. Für das afrikanische Dorf ein finanzielles Desaster. Für zwei junge chinesische Start-Up-Unternehmer, die aus der Baumwolle Trikots für den Weltmarkt fertigen lassen, der erste Erfolg. Als ihr Handel mit Sojabohnen ins Stocken gerät, hat das wiederum Auswirkungen auf die rumänische Schweinezucht und dadurch auf das Essverhalten des deutschen Ehepaars Katrin und Thomas. Katrin lebt Ihre exhibitionistische Ader auf einer Live Erotikseite im Netz aus. Dort verliebt sich einer der jungen Start-Up-Unternehmer in sie. Er reist nach Deutschland. Wird enttäuscht und erschießt Katrin mit einer illegalen Waffe. Diese stammt von Beat, Katrins Exfreund, der durch Waffenhandel Geld für das afrikanische Dorf verdienen will… Alles ist mit allem verknüpft. Löhle verbindet die vernetzten Geschichten zu einem grotesken, die Zeitebenen sprengenden, Reigen.Der Autor und Regisseur Philipp Löhle schaffte 2007 mit seinem Stück »Genannt Gospodin« den Durchbruch als Dramatiker. Zwei Jahre lang war Löhle Hausautor am Maxim Gorki Theater Berlin. »Das Dingq gewann 2012 den Publikumspreis der Mühlheimer Theatertage.Regie führt Inga Lizengevic. Ihre einfühlsame Inszenierung von »Tschernobyl« beeindruckte 2011 die Landsberger Theaterbesucher.Landestheater TübingenVon Philipp LöhleRegie Inga Lizengevic

27. Apr. 2013
Heimat Und Fremde, Theater

Sauber Brazzelt!

  • De Oan sogn a so und de Andern a so! Alle Iberlbühnenanhänger wissen was gemeint ist!
  • width=275Georg Maiers neuestes Stück, »Sauber Brazzelt«, entführt die Besucher der Iberl-Bühne in das ländliche Oberbayern des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Hinter dem ausgefallenen, echt bayerischen Titel verbirgt sich ein amüsanter Schwank, in dem der Vorknecht Vitus die Tochter des Bauern heiraten möchte. Der Großbauer, dem der Autor selbst Gestalt verleiht, hat jedoch ganz andere Pläne, denn ein nichtiger Knecht kann doch niemals gut genug für seine Tochter sein. Diese hat hingegen ihren ganz eigenen Kopf und lässt sich einen gewieften Plan einfallen, um schlussendlich vielleicht doch noch ihren Tschamsterer ehelichen zu können. Doch plötzlich treten ungeplante Ereignisse zu Tage, welche die spitzzüngige Hausmagd Bröserl stets voller Neugier kommentiert: Die Schwägerin des Bauern – die Zigeunerin Walentina – erscheint wie aus dem Nichts mit jeder Menge Probleme und es fehlt wertvoller Schmuck, den der egozentrische Bauer nur zu gern wieder zurückhaben möchte. Dabei kommt es im gewohnt-amüsanten Iberl-Chargon zu diversen Verwechslungen und Verstrickungen mit weitreichenden Folgen und Enthüllungen.

24. Apr. 2013
Kindertheater

Der Grüffelo

  • Diese Veranstaltung ist bereits ausverkauft! Nach dem Kult-Bilderbuch von Julia Donaldson und Axel Scheffler für Kinder von 3 bis 6 Jahren
  • width=275 Die kleine Maus erzählt jeden im Wald von ihren Freund, dem schrecklichen Grüffelo. Und plötzlich will keiner der anderen Tiere sie fressen.Sehr nützlich so ein ausgedachter Freund! – Doch dann taucht der Grüffelo auf einmal wirklich auf, und sein Lieblingsschmaus, sagt er, ist Butterbrot mit kleiner Maus. Das ist dann nicht mehr nützlich. Aber die Maus ist clever und lehrt auch einem echten Grüffelo das fürchten.Für die Kindergärten gibt es wieder Vormittagsvorstellungen.Regie Eva KaufmannSpiel Claudia OlmaMarotte Figurentheater

13. Apr. 2013
Musik

Manu Katche Quartet

  • Die Schlagzeuglegende kommt in die Lechstadt. Es gibt noch Stehplätze
  • width=275Mit dem aus Frankreich stammenden Manu Katché besucht uns ein ganz Großer der internationalen Musikwelt. Er ist der Schlagzeuger, dem Sting und Peter Gabriel vertrauen, wenn sie im Studio sind oder auf Tour gehen. Die Liste der Produktionen, auf denen Manu Katché zu hören ist, ist endlos lang. Joni Mitchell, Tracy Chapman, Mark Knopfler, Simple Minds, Jeff Beck und viele andere holten ihn mit an Bord. In Deutschland erhielt er darüber hinaus viel Beachtung durch seine TV Serie auf ARTE »One-Shot-Not«, wo er mit den unterschiedlichsten Musikern gemeinsam auftrat und so manchem Geheimtipp zum Durchbruch verhalf. Seit einigen Jahren erscheinen Manu Katchés Soloalben bei ECM Records und zählen zu den meistverkauften Jazz CDs weltweit.

12. Apr. 2013
Theater

Bayerische Volksimpro

  • „Do legst di nieder“: In seiner bayerischen Produktion, angesiedelt an den Hängen rotglühender Alpenpanoramen, ist dem fastfood theater kein Stoff zu heilig. Da wird herzhaft gestanzelt, gegrantelt, geflucht und auch die Liebe soll nicht zu kurz kommen im bayerischen Himmel der Improvisation. Denn hier bestimmt nicht der liebe Gott sondern der Zuschauerwille die Dramaturgie! Auf Zuruf entstehen valentineske Vereinssitzungen und einmalige Komödien zwischen Gasthof, Kirchturm und Heustadel, angeheizt von aktuellen Themen des bayerischen Tagesgeschehens. Vom Komödienstadel bis zum Bergfilm brillieren die Improvisationsschauspieler vom fastfood theater in verschiedenen speziell bayerischen Genres.

24. Mrz 2013
Konzert

Ganes

  • „An cunta che“. „Man erzählt, dass…“. So heißt das neue Programm von Ganes. Und es geht um ladinische Sagen und Legenden, die man sich in den Dolomiten schon seit Jahrhunderten erzählt. Vielleicht sogar seit Jahrtausenden. Ganes besuchen uns im Rahmen ihrer ausgedehnten Tournee zum neuen Album und geben damit bereits ihr drittes Gastspiel im Landsberger Stadttheater. B2_logo

23. Mrz 2013
Theater

Phädra

  • Das Schauspiel Frankfurt wieder zu Gast im Landsberger Stadttheater
  • width=199Eine brennende, verzehrende Liebe steht am Beginn der Geschichte, die von Verleumdung, Rache, Mord und überschäumenden Gefühlen erzählt. Phädra, Frau des Königs Theseus von Athen, ist verliebt in ihren Stiefsohn Hippolytos. Als sie erfährt, dass ihr Mann in der Fremde gestorben ist, gesteht sie dem Sohn diese verbotene Leidenschaft. Hippolytos aber weist sie zurück, seine Liebe gehört Aricia. Eine verbotene Liebe auch dies, denn Aricia besitzt Ansprüche auf den Thron und wird deshalb von Hippolytos’ Vater gefangen gehalten. Doch die Schraube dreht sich weiter denn der tot geglaubte Vater und Ehemann kehrt zurück: Ein Feldzug der Vergeltung und des Sterbens beginnt.Oliver Reese, Intendant des Schauspiel Frankfurt, aber auch Autor und Regisseur, brachte zahlreiche Dramatisierungen (»Berlin Alexanderplatz«, »Lolita«) und Stücke nach biografischen Texten auf die Bühne (»Bartsch, Kindermörder«, »Emmy Göring an der Seite ihres Mannes«). Zuletzt inszenierte er auch am Deutschen Theater Berlin. Nach seinem Intendanzantritt bewies Reese mit den Antiken-Tragödien-Inszenierungen von Michael Thalmeier und seiner eigenen Phädra-Inszenierung den Anspruch des Schauspiel Frankfurts, zu den großen Bühnen der deutschen Theaterlandschaft zu gehören.Dieses Theater-Highlight der Saison wird ermöglicht durch die Firma DELO Industrie Klebstoffe als Sponsor unseres Fördervereins TILL Schauspiel FrankfurtVon Jean Rancine aus dem französischen von Simon WerleRegie Oliver ReeseMit Stephanie Eidt, Henrike Jörissen, Franziska Junge, Christoph Pütthoff, Felix von Manteuffel, Till Weinheimer, Lisa Stiegler

16. Mrz 2013
Musik

Beady Belle

  • Ein weiteres musikalisches Highlight aus dem hohen Norden
  • width=200Das Stadttheater Landsberg hat in den letzten Jahren immer wieder einmal eindrucksvolle Einblicke in die Norwegische Jazzszene geliefert. Tord Gustavsen, Rebekka Bakken oder Solveig Slettahjell sorgten für ein volles Haus. Mit Beady Belle kommt nun erstmals eine Künstlerin nach Landsberg, die ebenso seit Jahren weltweit über eine ansehnliche Fangemeinde verfügt.Sängerin Beate S. Lech und ihr Bass spielender Partner Marius Reksjø bilden den musikalischen Kern von Beady Belle. Stimme, Schlagzeug, E-Bass, Drum-Machine und Keyboards bilden einen Vintage orientierten Sound. Mit diesem reduzierten Instrumentarium durchstreifen sie ein minimalistisches musikalisches Gefüge von hoher Energie. Beady Belle ist berühmt für ihre hochexplosive Bühnenpräsenz, hier agiert kein Heimchen am Herd, hier wird Musik gelebt.

8. Mrz 2013
Kabarett

Tannöd

  • Tannöd ist die spannende Geschichte eines authentischen Kriminalfalles (Hinterkaifeck), der bis zum heutigen Tage ungeklärt ist. Auf einem Einödhof werden sechs Mordopfer entdeckt, die mit einer Spitzhacke schrecklich zugerichtet wurden… .

    Auf der Basis von Zeugenprotokollen der Nachbarn, der abergläubischen Pfarrersköchin, des ver-schlagenen Gelegenheitsdiebes Mich, der 8jährigen Betty und verschiedenster anderer imposanter Dorfcharaktere entsteht eine mitreißende Kriminalgeschichte, bei der wir auch immer wieder dem Mörder selbst und seinen Opfern begegnen, die ihre eigene Geschichte erzählen. Die beiden Schauspieler Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun schlüpfen dabei so lustvoll und lebendig in die verschiedenen Personen, dass sich der Zuschauerleibhaftig mitten im Geschehen fühlt.  ART ENSEMBLE OF PASSAU (Peter Tuscher, Trompete; Leo Gmelch, Tuba, Posaune; Florian Burgmayr/Rainer Gruber, Akkordeon; Yogo Pausch, Schlagwerk) schaffen dazu wunderbare Atmosphären, spielen schmissige Polkas, sentimentale Walzer und schaurig-schöne Instrumentaljodler.Eine Achterbahnfahrt der Gefühle – vital, grausam, humorvoll.

    Johanna Bittenbinder ist Schauspielerin und aus vielen Film- und Fernsehproduktionen bekannt. (Tatort, Bulle von Tölz, München 7 u.a. ) Sie spielte in den Rosenmüller-Filmen „Wer früher stirbt, ist länger tot“, „Beste Gegend“ und „Beste Zeit“. 2014 war sie für ihre Rolle in dem ZDF-Film Zwei Allein für den Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin nominiert. Außerdem spielt sie die Hauptrolle (Polizeiobermeisterin Gisela Wegmeyer) in den Niederbayern-Krimis des Bayerischen Fernsehens „Sau Nummer vier“(2010) und „Paradis 505“ (2013) Heinz-Josef Braun wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit („Wer früher stirbt, ist länger tot“, Tatort, Polizeiruf, Unter Verdacht, Orange, Paradis 505). Er ist außerdem mit Soloprogrammen als Kabarettist und Musiker unterwegs. Von 1983 bis 1999 war er Bassist bei „Haindling“.

7. Mrz 2013
Musik

Thomas Leeb

  • Der Fingerstyle-Spezialist ist in Zusammenarbeit mit Faszination Gitarre e.V. zu Gast in Landsberg
  • Leeb, Jahrgang 1977 und geborener Österreicher, lebt seit vielen Jahren in den USA und begann als Straßenmusiker. Seinen perkussiven Fingerstyle entwickelte er autodidaktisch. Nach einem Studium am California Institute of the Arts mit Schwerpunkt Weltmusik und traditioneller Musik aus Ghana folgten zahlreiche Tourneen durch die USA, Europa und Asien. Dieses Konzert findet im Rahmen des Workshops für Klassische Gitarre – Fingerstyle – Dispokinesis des Faszination Gitarre e.V. statt. Nähere Informationen dazu unter www.faszination-gitarre.deMit bald 6000 Fans auf Facebook ist der Australier Tim McMillan ganz offensichtlich kein Unbekannter mehr in der internationalen Singer-Songwriter und Gitarrenszene. Sein home away from home hat er seit einiger Zeit in Deutschland. Lange lebte er auch in Bayern, was sich insbesondere in seinen charmant-komischen Moderationen niedergeschlagen hat. Er hat mittlerweile drei CDs veröffentlicht und wenn er nicht unterrichtet tourt er durch die ganze Welt. So wird er auch am 07.März seine Gitarre packen und uns einen Besuch abstatten im Landsberger Stadttheater, um den Abend für Thomas Leeb zu eröffnen.  

3. Mrz 2013
Literatur

Die schöne Magelone

  • Ein musikalischer Ritterroman von Ludwig Tieck und Johannes Brahms als Liederabend mit Lesung
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    Wer zählt die Sänger, die Brahms Vertonungen der Magelone-Verse schon gesungen haben: Dietrich Fischer-Dieskau, Christoph Prégardien, Hermann Prey, Christian Gerhaher und viele mehr. Und wer die Rezitatoren der Magelone wie Bruno Ganz, Cornelia Froboess, Senta Berger oder Will Quadflieg. Und wer beantwortet die Frage, warum ein Erzählstoff des 15. Jahrhunderts auch im 21. Jahrhundert immer noch und immer wieder Vortragshäuser und Konzertsäle füllt?

    Dass die ritterliche Story nach heutigen Maßstäben doch offenbar jeglicher Aktualität entbehrt, möchte zum Beispiel Martin Walser nicht unterschreiben. Schließlich gehe es um zwei Liebende, die sich nicht voneinander abbringen ließen: Das ist, hoffe ich oder fürchte ich, eine ewige Aktualität.

28. Feb. 2013
Kino

MacBeth

  • William Shakespeare ist der mit Abstand meist verfilmte Autor der Geschichte. Es gibt mehrere Hundert Filmadaptionen seiner Bühnenstücke, allein „Hamlet“ wurde 74 Mal verfilmt. Die Faszination für Shakespeare ist ungebrochen. „Macbeth“ ist dafür nur das jüngste Beispiel und nebenbei auch schon die 15. Verfilmung der berühmten Tragödie. Welche Variante (nach z.B. Orson Welles, Akira Kurosawa, Roman Polanski) kann da jetzt noch kommen? Der Film von Regisseur Justin Kurzel mit Michael Fassbender und Marion Cotillard als Macbeth und Lady Macbeth in den Hauptrollen mutet zunächst fast klassisch an. Nicht nur belässt er die Geschichte wie in dem 1623 entstandenen Stück im 11. Jahrhundert. Auch die Schauspieler rezitieren oft Shakespeares Originaldialoge. Aber bereits die ersten Bilder machen deutlich: Kurzels „Macbeth“ wird schwere Kost. Da stehen der schottische Fürst und seine Frau in der verregneten, sturmgepeitschten Landschaft und tragen ihr Kind zu Grabe. Es wird ein Gefühl der Historizität des Stoffes hergestellt – man hat das Leben des Mittelalters realistisch vor Augen. Das ist ein spannender Aspekt der Neuverfilmung, zumal auch versucht wird, die Gier nach Macht, die Macbeth und seine Frau ins Verderben reißt, als Folgen psychischer Verheerungen darzustellen. Macbeth wird zu einem grausamen Tyrannen, der vor keinem Mord zurückschreckt, um seine Macht zu festigen. Während seiner blutigen Regentschaft verfallen er und Lady Macbeth, die sich am Ende aus Schuldgefühlen das Leben nimmt, immer mehr dem Wahnsinn. Zum Schluss sitzt Macbeth infantil auf dem Boden und spielt mit dem Schwert. Die Krone, von der er träumte, wollte nicht passen.

      

24. Feb. 2013
Und mehr

Pyjama Party! Im Bett mit Malediva

  • Sitzplätze ausverkauft!!!! Es gibt noch Stehplätze an der Abendkasse
  • width=200Mit Pyjama Party! gehen die Großmeister des gehobenen Ehekrachs nun in die nächste Runde. So nah sind Sie ihnen noch nie gekommen: Malediva stellen ihr komplettes Schlafzimmer auf die Bühne! Denn wo lassen sich die Eigenarten des menschlichen Zusammenlebens besser beobachten und auf die Spitze treiben als unter der Bettdecke? Niemand kann so schön lieben, lästern, schimpfen, sarkastisch sein wie die Herren Müller & Malinke. Gehen Sie ins Bett mit Malediva! Doch wer sie kennt, weiß: An Schlaf ist hier nicht zu denken! Malediva at its best. Wer Malediva bereits kennt, kommt. Wer Malediva noch nicht kennt, muss kommen.Wie immer mit der fabelhaften und mitreißenden Musik von Florian Ludewig.Mit Lo Malinke und Tetta MüllerKlavier Florian Ludewig

12. Feb. 2013
Theater

Der Diener zweier Herren

  • Goldonis bekannteste Komödie in einer rasanten Produktion der Wuppertaler Bühnen zum Kehraus
  • width=275Pantalone, ein reicher Kaufmann aus Venedig verlobt seine Tochter Clarice mit Silvio, dem Sohn des Dottore Lombardi. Die Liebesheirat ist nicht selbstverständlich, denn eigentlich war Pantalones Wunsch-Schwiegersohn der wohlhabende Turiner Geschäftsfreund Frederigo Rasponi. Doch der wurde im Duell von Florindo Aretusi, dem Verlobten seiner Schwester Beatrice erstochen. Aretusi flieht nach Venedig, Beatrice, verkleidet als Mann, gibt sich für den tot geglaubten Frederigo aus, um Ihren Verlobten zu suchen und die Mitgift von Pantalone zurückzubekommen. Als Truffaldino, vom Hunger getrieben, sich auch noch als Diener von Florindo anheuern lässt, wird die an sich schon unübersichtliche Situation noch verworrener…Die Wuppertaler Bühne kommt mit Ihrer rasanten wie unterhaltsamen Erfolgsproduktion des Goldoni-Klassikers erstmals nach Landsberg. Selbst Faschingsmuffel kommen dabei auf ihre Kosten und Karnevalisten können gerne maskiert ins Theater kommen, das Ensemble würde sich freuen!Wuppertaler BühnenKomödie von Carlo GoldoniInszenierung Christian von Treskow

6. Feb. 2013
Literatur

Joachim Ringelnatz

  • Das Märchen vom Rotkäpchen und andere Erzählungen in einer Sololesung mit Helbert Häberlin
  • width=275Vom „Schulrüpel ersten Ranges“ bis zum wahrgenommenen Kabarettisten, Schriftsteller und Maler war es ein langer, entberhungsreicher und schmerzvoller Weg. Wirklichen Ruhm erlangte Ringelnatz erst postum. Geschrieben hatte er bereits seit 1900, leben  konnte er davon nicht. Er trat im Münchner Simplicissimus auf, avancierte dort sogar zum Hausdichter – für ein Honorar von einem Bier pro Auftritt. Berlin wurde ab 1930 zur neuen Heimat für Ringelnatz und seine Frau und Assistentin Leonharda Pieper. 1933 erteilten ihm die Nationalsozialisten Auftrittsverbote in Hamburg und Berlin, in Dresden wurde er von der Bühne geholt, seine Veröffentlichungen verbrannt. Verarmt starb Ringelnatz an den Folgen der Tuberkulose am 17.11.1934 in Berlin.Populär sind heute vor allem seine Gedichte, sein erzählerisches Werk wird zu Unrecht weniger beachtet. Helbert Häberlin holt es wieder hervor. Auch das Märchen vom Rotkäppchen.Literarisches KabinettErzählungen von Ringelnatzgelesen von Helbert Häberlin

23. Jan. 2013
Theater

Emma in Love

  • Eines der Erfolgsstücke des Metropoltheaters auf einer Drehbühne im Foyer des Stadttheaters
  • width=225Die Firma von Emma ist ein weltweit agierendes Unternehmen. In scheinbar harmlosen Small Talks unter den weiblichen Mitarbeitern informiert sich eine namenslose Managerin  über etwaige Probleme. Alles ist hier reglementiert, selbst die Romantik findet eine Definition. Aber Emma hat sich verliebt und damit bricht sie die erste Regel: keine Liebesverhältnisse unter Kollegen. Der Alptraum beginnt. Begriffe wie Liebe oder Zuneigung werden einem juristischen Regulativ unterworfen, werden benutzt wie eine Waffe. Emma wird aufbegehren, drohen, die Managerin beleidigen, wird versuchen, sich zu retten.Wie in einem Labor untersucht diese Versuchsanordnung die Frage, wie weit Menschen sich im Interesse des Erhalts ihres Arbeitsplatzes demütigen lassen, was diese Demütigungen mit ihnen und mit dem, der sie ihnen antut, machen.Das 2008 in London uraufgeführte Stück aus der schönen, neuen Wirtschaftswelt erzählt in bitterbösen Dialogen einen Thriller gewürzt mit britischem Humor. „Emma in Love„ ist ein Erfolgsstück des Metropoltheaters. Regisseur Jochen Schölch, Dozent an der Münchner Theaterakademie, begeisterte die Landsberger bereits 2011 mit “Woyzeck” und “Merlin oder das weite Land”.Die Aufführung findet im Foyer des Stadttheaters statt.Metropoltheater Münchenvon Mike Bartlett in der Übersetzung von Lorenz LangeneggerRegie Jochen SchölchMit Ina Meling und Elisabeth Wasserscheid

15. Dez. 2012
Theater

Romance in D

  • Was, wenn man vor Einsamkeit verbittert und verbiestert ist und das Leben keinen Spaß mehr macht?
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    Foto:

    Der introvertierte Musikwissenschaftler Charles rettet seiner frisch getrennten  Nachbarin Isabel aus Versehen das Leben. Sie hat aus lauter Verbitterung ihren Kopf in den Gasherd gesteckt. Der Selbstmord ging schief, das Leben weiter und so fragt Isabel ihren Nachbarn, ob er gelegentlich mit ihr essen will. Nur Charles ist mindestens genauso eigensinnig wie sie selbst. Zu den beiden  kauzigen Einsiedlern gesellen sich auch noch Charles Mutter und Isabels Vater und die haben gar keine Probleme, zu ihren Gefühlen zu stehen. Schaffen die „ Jungen“ was den „ Alten“ so selbstverständlich ist?Der amerikanische Autor James Sherman feierte seine ersten Erfolge am „Victory Gardens Theater“ in Chicago. Dort begann er in den 80er Jahren als Hausautor und beschert dem renommierten Theater mit seinen scharf beobachtenden, humor- und liebevollen Stücken  ausverkaufte Vorstellungen und etliche Preise.Mit Romance in D ist James Sherman ein heitertrauriges, komisches und intelligentes Theaterstück gelungen. Thomas Luft zeichnet, mit Hilfe seiner vier Hauptdarsteller, in seiner Inszenierung liebevolle Porträts und präsentiert nach „ Willkommen in deinem Leben“ erneut niveauvolles Unterhaltungstheater passend zu Weihnachten.

14. Dez. 2012
Literatur

Borges und der Tango

  • Helbert Häberlin liest Borges mit Katalin Stefula & dem Schlagwerkduo Leipzig
  •   width=275Jorge Luis Borges (1899-1986) Beziehung zum Tango war eine zwiespältige. Die durch die europäische Tango-Euphorie der 20er Jahre mit eleganter Kleidung und gelackten Haaren stilisierte Figur des Tanguero war für den Verfechter des originalen Tangotänzers eine verweichlichte,  weinerliche Figur, der er nichts abgewinnen konnte. Borges wandte sich vom Tango ab, denn sein Tangoheld war der kreolische Gaucho der Vorstadt: tapfer und männlich. Mit Gitarre, Stimme und Messer.Erst 1965 veröffentlichte er elf Milongatexte, die von Astor Piazzolla sofort vertont wurden. Seine Einstellung zum Tango änderte sich dadurch nicht, der sonst so gerne benutzte Begriff „Corazón“ kommt bei Borges nicht vor.Ebenso eigenwillig wie Borges präsentieren die Leipziger Musiker Katalin Stefula (1. Solo-Flötistin des Gewandhausorchesters), Wolfram Michael Holl (Schlagzeuger des Gewandhausorchesters und des Salonorchesters Leipzig) und Marek Stefula (1. Solo-Pauker des Gewandhausorchesters) ihre konzertanten Tangointerpretationen: ohne Bandoneon, ohne Gitarre, ohne Bass. Stattdessen mit Flöte, Vibraphon, Marimbaphon und Percussion!

11. Dez. 2012
Kindertheater

Jollys Schnee

  • Ein faszinierendes Stück Phantasie zur Weihnachtszeit für die Kleinen
  •  Draußen ist es grau und kalt. Seit Tagen schon schaut Jolly aus dem Fenster. Sie wartet auf den ersten Schnee. Plötzlich kommt ihr die Idee:In der Spielkiste müsste noch welcher zu finden sein. Unglaublich, was die Schachte alles enthält. Da gibt es Glaskugelschnee, der beim Schütteln auf den Schneemann fällt. Aus der Keksdose zaubert Jolly Puderzuckerschnee, der sich über die ganze Bühne stäuben lässt und auch noch gut schmeckt. Aus zusammengeknülltem Zeitungspapier inszeniert sie eine wilde Schneeballschlacht. Das himmellange Tuch aus der Kiste als Stoffschnee verwandelt die Bühne zur Rodelpiste. Und schließlich fällt warm und weich der Federschnee aus dem Kissen.Am Ende, als würde Jollys Einfallsreichtum belohnt, fängt es doch noch echt zu schneien an.Ein musikalisches Schneeabenteuer für die kleineren Kinder an 3 Jahren bis zum Grundschulalter. Am Vormittag wird es natürlich Vorstellungen für die Kindergärten geben.

8. Dez. 2012
Literatur

Gerd Anthoff: damals an Weihnachten

  • Heiter, sentimental, nachdenklich und sehr musikalisch geht es zu, wenn Schauspieler Gerd Anthoff mit einer Sammlung alter Weihnachtsgeschichten aufs Fest einstimmt
  •  / Mit sonorer Stimme und großer Lebendigkeit bringt Anthoff die Texte bekannter deutscher Schriftsteller zu Gehör, die sich – wie man bald feststellt – allesamt zur Weihnachtszeit so ihre eigenen Gedanken gemacht haben.Das passende weihnachtlich-musikalische Programm und die stimmungsvollen Klänge liefern die Gitarre von Thomas Bogenberger und das Cello Jost-H.Hecker an diesem vorweihnachtlichen Abend. Die beiden spielen rhythmisch lebendige Folk- und Jazzkompositionen mit einem gehörigen Anteil Improvisation. Bossa Nova-Klassiker wie „Samba de Orfeo“ und Evergreens der Beatles wie „Blackbird“ treffen auf eigene Werke der beiden Künstler. Auch der Weihnachts-Blues darf natürlich nicht fehlen und die rein klassische Musik kommt u. a. mit einer Sonate für Cello und Gitarre von Antonio Vivaldi zu ihrem Recht

    Die Lesung wird musikalisch begleitet von:
    Thomas Bogenberger (Gitarre) & Jost-H. Hecker (Cello). Hecker zählt seit vielen Jahren zu den festen Größen der europäischen Musikwelt. Er ist einer der Mitbegründer des Modern String Quartet und hat eine einzigartige Verbindung von klassischem Spiel mit verschiedensten Formen der Improvisation entwickelt. Er spielte u.a. mit Charlie Mariano, Klaus Doldinger, Joan Baez, Mercedes Sosa und Konstantin Wecker. Der Gitarrist Thomas Bogenberger spielt und komponiert für alle Genres zwischen Kabarett, Musical, Hörspiel und Filmmusik oder Chanson – so z.B. für die Sängerin und Schauspielerin Krista Posch.
    Gerd Anthoff gehört zu Deutschlands beliebtesten Charakterdarstellern.
    Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch seine Rolle als der zwielichtige Bauunternehmer Toni Rambold in der inzwischen klassischen Sat1-Serie „Der Bulle von Tölz“ bekannt. Aktuell spielt er in der ZDF-Reihe „Unter Verdacht“ an der Seite von Senta Berger den charmant durchtriebenen Kommissariatsleiter Dr.Claus Reiter. Für diese Rolle erhielt er 2003 den Adolf-Grimme-Preis. Darüber hinaus wirkte er in erfolgreichen BR-Fernsehserien wie „Löwengrube“, „Hausmeister“, „Cafe Meineid“ oder „Kaiser von Schexing“. Theaterstationen waren die Münchner Kammerspiele, das Volkstheater und das Gärtnerplatztheater in München, die Salzburger Festspiele. Bis 2011 war er Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel. Er arbeitete mit so bedeutenden Regisseuren wie Ingmar Bergmann, Dieter Dorn, Hans Lietzau, Hans Neuenfels und vielen anderen.
    1995 erhielt er den Bayerischen Fernsehpreis für Über Kreuz, 2003 den Adolf-Grimme-Preis für Unter Verdacht, 2008 den AZ-Stern des Jahres. und 2010 den Bayerischen Verdienstorden.
2. Dez. 2012
Und mehr

Ayslmonologe

  • Bühne für Menschenrechte Lesung mit Musik
  • width=264Die Asyl – Monologe erzählen Lebensläufe von Flüchtlingen und Asylsuchenden und beschränken sich dabei nicht nur auf Ihre Erfahrungen mit Deutschland und dem deutschen Asylsystem. Den Lebensgeschichten aus der Heimat und den Ursachen für die Flucht wird Raum gegeben. So werden Geschichten von Trennungslinien und Koalitionen, von Feigheit und Mut, von Konflikten und Solidarität. erzählt. Alle Dramen, die stattfinden, wenn verschiedene Lebenswege sich unter besonderen Umständen berühren und Menschen zwingen Ihr gewohntes Leben aufzugeben werden sichtbar. Mirjam Kendler und Konstantin Moreth geben den abstrakten Begriffen Asyl und Flucht ein menschliches Gesicht. In der Gesellschaft weitestgehend unsichtbare Menschen bekommen eine Stimme.Als Verein gegründet, ist das Ziel der Bühne für Menschenrechte, ein Netzwerk aus professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern sowie Musikerinnen und Musikern aufzubauen, die sich der Aufgabe widmen, öffentliche Aufmerksamkeit für aktuelle Menschenrechtsfragen zu erzeugen. Bundesweit sollen in Form dokumentarischen Theaters Geschichten von Menschen erzählt werden, deren Menschenrechte verletzt und die als Minderheiten unterdrückt wurden und noch immer werden. Die Produktionen werden basierend auf ausführlichen Recherchen und Interviews mit den ProtagonistInnen selbst und unter Beratung durch einschlägige Organisationen. Die Bühne für Menschenrechte wurde als Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs Aktiv für Demokratie und Toleranz der Bundeszentrale für politische Bildung 2011 ausgezeichnetKonstantin Moreth ist freiberuflicher Regisseur, Schauspieler und Autor. Er inszenierte u.a. am Metropol Theater München und war mit seiner Produktion „Darcula“ 2010 bereits zu Gast im Stadttheater In Landsberg führte er außerdem Regie bei den Jugendtheater Projekten „ Blau“ 2010 und „ Der Zementgarten „ 2012. Die Landsberger Theaterbesucher konnten Ihn auch als Schauspieler in „Willkommen in Deinem Leben“ 2011 sehen.Mirjam Kender ist dem Landsberger Publikum vom HS- Theaterprojekt „Helden“ 2010 bekannt. Sie arbeitet als Schauspielerin und Sprecherin. Sie arbeitete als Theaterpädagogin im Jugendzentrum Landsberg.Der Berliner Verein „Bühne für Menschenrechte“ wurde inspiriert durch die in Großbritannien 2006 gegründete und erfolgreich arbeitende Organisation AFHR.Freie Platzwahl!

28. Nov. 2012
Kindertheater

Lenchens Geheimnis

  • manche Kinder haben es ziemlich schwer mit Ihren Eltern
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     Nichts darf man! Lenchen ist sauer, weil ihre Eltern ihr ständig widersprechen. Ihr Zimmer muss sie ganz alleine aufräumen und auch den Müll runter tragen. Und dann gibt’s anstatt drei nur ein Eis. Lenchen muss was ändern, aber wie?

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     Die Fee Franziska Fragezeichen weiß Rat. Sie gibt Lenchen ein Zaubermittel, welches die Eltern bei jedem „ Nein“ um die Hälfte schrumpfen lässt. Es dauert nicht lange und die Eltern sind so klein, dass sie in die Wohnzimmervitrine passen. Endlich ist alles erlaubt. Doch dann kommt der Tag, an dem Lenchen merkt, dass es nicht so leicht ist, groß zu sein und sie wünscht sich ihre Eltern zurück. Aber wie? Kann die Fee helfen?Eine lebendige Inszenierung zum Sich- Aufeinander- Einlassen und Konfliktlösung nicht nur innerhalb der Familie.Am Vormittag gibt es Vorstellungen für Kindergärten und SchulenFür Kinder von 5 – 10 Jahren

27. Nov. 2012
Theater

a Christmas Carol

  • Charles Dickens „A Christmas Carol“ ist die englischsprachige Weihnachtsgeschichte schlechthin.

    Die Geschichte des geizigen Ebenezer Scrooge, dessen hartes Herz durch den Besuch der „Drei Geister der Weihnacht“ – dem Geist der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – erweicht wird, gehört nicht zuletzt durch zahlreiche Verfilmungen, Hörspielproduktionen und Theateraufführungen auch in Deutschland zur Weihnachtszeit.

    Die American Drama Group Europe zeigt in Landsberg eine Bearbeitung von Paul Stebbings und Phil Smith, geeignet  ab 7./8.Klasse Gymnasium und 8./9. Klasse Realschule und Erwachsene.  „A Christmas Carol“ ist somit die perfekte Einstimmung zur Adventszeit für die ganze Familie.

    Es gibt einen gesonderten U18-Preis.Für die Freunde der französischen Theatersprache zeigt die Tour de Force Théâtre Company am Mi 17. Okt 19:00 Uhr „Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran“.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Filmforums unter www.filmforum-landsberg.de   

25. Nov. 2012
Literatur

Mephisto

  • Helbert Häberlin liest aus Klaus Manns Kult-Roman
  • Klaus Mann pflegte eine enge Freundschaft mit Gustav Gründgens, der von 1926 bis 1929 mit seiner Schwester Erika verheiratet war. So ist es kein Wunder, dass die Romanfigur Hendrik Höfgen – „der Mann mit dem aasigen Lächeln“ – deutliche Übereinstimmungen mit Gustaf Gründgens aufweist, der zwischen 1932 und 1945 eine steile Karriere am Staatlichen Schauspielhaus in Berlin hinlegte, nach kurzer Inhaftierung und Entlastung im Entnazifizierungsverfahren bereits 1946 wieder auf der Bühne stand und mit glanzvollen Generalintendanzen in Düsseldorf und Hamburg bis 1963 deutsche Theatergeschichte geschrieben hat.Der Roman spielt in der Zeit des Dritten Reiches. Trotz aller Parallelitäten, die auch bei den anderen Romanfiguren mit Nazigrößen und -sympathisanten zu sehen sind, war es Klaus Mann wichtig, sich bereits sehr früh gegen den Vorwurf zu wehren, einen Schlüsselroman geschrieben zu haben: „Mir lag nicht daran, die Geschichte eines bestimmten Menschen zu erzählen […] mir lag daran, einen Typus darzustellen, und mit ihm die verschiedenen Milieus, die soziologischen und geistigen Voraussetzungen, die seinen [Hitlers] Aufstieg erst möglich machten.“Im Dritten Reich verboten, gilt Klaus Manns „Mephisto“ heute als Kultbuch der Exilliteratur. Es ist „kein voyeuristischer Roman, wohl aber ein sehr witziger und auch sehr boshafter, effektvoller – letztlich einer der einflussreichsten Romane der Exilliteratur überhaupt.“ Und es scheint mehr als nur ein Gefühl zu sein, dass man dem Typus, den Klaus Mann beschrieb, auch im aktuellen Jahrtausend erneut in vielen Facetten begegnen kann.

4. Jan. 2013
Musik

Mulo Francel & Chris Gall

  • Aufgrund der großen Nachfrage findet das Konzert im Theatersaal statt
  •  width=261Der Saxophonist Mulo Francel ist nicht gerade unterbeschäftigt. Mit Quadro Nuevo (unser Sommerkonzert 2012) und seinen vielen Nebenprojekten bringt er es locker auf mehr als 200 Konzerte pro Jahr. Und immer wieder treibt es ihn zu neuen Projekten und Ideen. Zusammen mit Sven Faller (Trio Elf, Le Bang Bang) am Bass, David Gazarov (Klazz Brothers) am Piano und Robert Kainar am Schlagzeug hat er in einer klassischen Jazzquartett Besetzung ein neues Album aufgenommen. Es heißt „Escape“ und ist vielleicht auch ein wenig Flucht vor dem immer größer werdenden Erfolg von Quadro Nuevo. Wahrscheinlich aber vielmehr schlicht eine Ergänzung des Schaffens von Mulo Francel, der immer gerne neue Wege geht und sich nicht auf die alten verlässt.Mulo Francel SaxophonSven Faller BassDavid Gazarov KlavierRobert Kainar SchlagzeugMusik im Foyer

Saxophon
Mulo Francel
Klavier
Chris Gall
28. Feb. 2013
Theater

MacBeth

  • Literaturtheaterklassiker in englischer Sprache mit der American Drama Group Europe
  • width=275Das Stück spielt im mittelalterlichen Schottland und setzt beim Aufeinandertreffen dreier Hexen mit den siegreichen Generälen Macbeth und Banquo ein. Die drei Hexen begrüßen Macbeth als künftigen schottischen König, Banquo weissagen sie, er sei der Vater vieler Könige. In düsterer Atmosphäre beschwören die drei Schicksalsschwestern das Motto des Stückes „fair is foul and foul is fair“. Angestachelt von Lady Macbeth weckt die Prophezeiung in Macbeth ein dunkles Verlangen nach Höherem und er wird zum Königsmörder. Er lässt sich zum König krönen und errichtet nach und nach eine Tyrannenherrschaft. Das Königspaar verliert über Ihre Verbrechen zusehends Ihren Verstand und Ihre Menschlichkeit.Die American Drama Group Europe begeisterte das Landsberger Publikum im Frühjahr 2012 mit dem Shakespeare Klassiker „Much ado about nothing“. Ihre originalsprachigen Aufführungen eignen sich für Schulen, Sprachkurse aber auch für alle Freunde der englischen Sprache.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Programm des Filmforums.

12. Apr. 2013
Heimat Und Fremde, Und mehr

Bayerische Volksimpro

  • Das Münchner Fastfoodtheater einmal griabig und boarisch zum Spielzeitthema »Heimat und Fremde«
  • Angesiedelt ist seine neueste Produktion an den Hängen Rotglühender Alpenpanoramen: Kein Stoff ist ihnen zu heilig. Da wird herzhaft gestanzelt, gegrantelt, geflucht und auch die Liebe soll nicht zu kurz kommen im bayerischen Himmel der Improvisation. Denn hier bestimmt nicht der liebe Gott, sondern der Zuschauerwille die Dramaturgie! Vom Komödienstadel bis zum Bergfilm brillieren die Improvisationsschauspieler vom fastfood theater in verschiedenen speziellen bayerischen Genres. Auf Zuruf entstehen valentineske Vereinssitzungen und einmalige Komödien zwischen Gasthof, Kirchturm und Heustadel, angeheizt von aktuellen Themen des bayerischen Tagesgeschehens. So entstehen in jeder Aufführung neue Geschichten. Anrührend, spontan, krachert und hinterfotzig wie das Leben halt so spielt. Auch für Zuagroaste, Migranten und Rheinländer verständlich!

15. Jun 2013
Musik

Solveig Slettahjell & Sjur Miljeteig

  • Anthologie - Solveig Slettahjells musikalische Biographie
  • width=275Mit dem Urteil the biggest thing to happen in jazz since Diana Krall ehrt sie das amerikanische Billboard-Magazin als eine der ganz Großen ihres Fachs.

    Oft ist in der internationalen Presse auch die Rede von „Norwegens Schönster Stimme“. Man tritt sicherlich allen anderen Norwegern nicht zu nahe, wenn man feststellt, dass diese Formulierung nicht ganz abwegig ist. Neben Ihrer Stimme ist Solveig Slettahjells große Stärke die limitierenden Grenzen des Genres Jazz zu öffnen und mit harmonischer Zugänglichkeit zu begeistern, ohne dabei ihre umwerfende Individualität aufs Spiel zu setzen. Sjur Miljeteig an der Trompete ist ein langjähriger musikalischer Weggefährte von Solveig Slettahjell. Er ist Mitglied des Slow Motion Orchestras und arbeitete auch zusammen mit Slettahjell und Tord Gustavsen am Weihnachts-Album Natt I betlehem. Die Pianoparts übernimmt Solveig Slettahjell selbst. Das Repertoire wird aus Slow Motion Klassikern, Songs des Anthologie Albums, wie auch aus brandneuem, bisher noch nicht veröffentlichtem Material bestehen. In dieser Besetzung war Solveig Slettahjell bisher in Deutschland noch nie auf einer Bühne zu erleben. Freuen Sie sich also auf eine Premiere.
     
     
     

     

20. Mrz 2013
Kindertheater

Das Schaf Charlotte & seine Freunde

  • Ein Stück über das Anderssein und die Kraft der Freundschaft für Kinder von 4 bis 7 Jahren
  • width=212Das Schaf Charlotte ist, nun ja, eigenwillig. Auch bei der Wahl ihrer Freunde. Charlotte spielt mit Eduard, dem Schwein, und Kunibert, dem Stier, mit den Hühnern auf dem Hof und den Enten auf dem Teich. „So was gehört sich nicht für ein Schaf!“ sagen die Alten. Doch dann verschwinden zwei Schäfchen und Charly, der Hütehund, gleich dazu.Und nun? Findet Charlotte die Schäfchen? Können die Freunde helfen? Was sagen die Alten dazu?In der musikalischen und erfrischenden Produktion beantworten „Die Complizen“ all diese Fragen und zeigen: Freunde dürfen anders sein….Ulrich Schulz, das Herz der Complizen, Solospieler, der die Figuren beseelt und ihnen seine Stimme leiht, war schon mehrfach Gast im Stadttheater Landsberg. Zuletzt fesselte dieser außergewöhnliche Figurenspieler mit „Alles Rabenstark“ im Frühjahr 2012 unser junges Publikum.Für die Kindergärten gibt es wieder Vormittagsvorstellungen.

8. Mrz 2013
Heimat Und Fremde, Theater

Tannöd

  • Das Metropoltheater zeigt eine der besten und spannendsten Bühnenadaptionen des Krimi-Bestsellers von Andrea Maria Schenkel
  • Hat die ‚Wilde Jagd’ auf dem Tannödhof gewütet? War sie es, die alles Menschenleben auf dem abgelegenen Hof ausgelöscht hat – in einer einzigen Nacht, die so kalt und furchterregend war wie eine Rauhnacht?Wer waren diese sechs Menschen, deren Leben ein so plötzliches wie grausames Ende gefunden hat? Wer hat dieses Unheil über ein ganzes Dorf gebracht? Was nur könnte der Grund gewesen sein?Auf der Suche nach Erklärungen ertönt ein vielstimmiger Chor von Nachbarn, Würdenträgern, Dorfbewohnern, der eine Welt entstehen lässt, die von Bigotterie, Falsch- und Feigheit durchdrungen ist. In der es aber auch Menschen gibt, die eine Sensibilität für die Fremdheit im eigenen Leben empfinden und von der Sehnsucht nach Liebe getragen oder getrieben sind.width=275

24. Mrz 2013
Heimat Und Fremde, Musik

Ganes

  • Eine aufregende Begegnung von Tradition und Moderne auf Ladinisch. Es gibt noch Stehplätze
  • width=275Den drei Ladinerinnen von Ganes ist es gelungen, ein ganz eigenes Klang-Universum zu schaffen. Raffinierte Arrangements, die betörenden Chorgesänge und die Rhythmen, die einen in ihrer Verzwicktheit trotzdem fangen, sind wirklich etwas ganz Außergewöhnliches. Ganes pendeln zwischen Popmusik und Jazz und sie singen Ladinisch! Die „alte“ Sprache, die nur von rund 35.000 Menschen gesprochen wird, verleiht ihrem Sound eine verführerische Aura. Ganes begeisterten bereits in Kaltenberg als Gäste von Hubert v. Goisern und sie erspielen sich von Jahr zu Jahr immer mehr treue Fans. Das Stadttheater präsentiert Ganes erstmals in Landsberg mit einem abendfüllendem Konzert.

30. Apr. 2013
Und mehr

Gogol & Mäx

  • Willkommen in der Welt von Gogol & Mäx. Herrlich grotesk! Umwerfend komisch!
  • width=275Zwei prall gefüllte Stunden des Lachens und Staunens über die akrobatische und musikalische Kunstfertigkeit und die schier unbegreifliche Instrumentenvielfalt. Und wenn im »Finale grande« die Pianisten-Ballerina im rosafarbenen Tutu auf filigranem Stahl balanciert, dann hat es den Anschein, als könne sich selbst die auf dem Klavier thronende Bachbüste vor Lachen kaum mehr auf ihrem Sockel halten.Die studierten Musiker Christoph Schelb und Max-Albert Müller sind GOGOL & MÄX. Zusammen haben Sie das Landsberger Publikum bereits 2008 begeistert.Am Vorabend des Maifeiertages bieten wir den Familien die Gelegenheit, wie bei Gardi Hutter und Pic, mit Groß und Klein (ab der Grundschule!) zusammen ins Theater zu gehen. Alle unter 18 Jahre zahlen die Hälfte des Normalpreises.

22. Nov. 2012
Musik

Bobo Stenson

  • Das Bobo Stenson Trio erstmalig in Landsberg
  • width=275Neben Tord Gustavsen am 26.10. möchten wir Ihnen in dieser Spielzeitnoch einen weiteren ganz großen skandinavischen Pianisten präsentieren.Der 1944 geborene Bobo Stenson wird oft als eine Art Vaterfigur für diejüngeren Jazzmusiker aus dem hohen Norden gesehen. Zusammen mit JanGarbarek machte er für viele  erstmals auf die Qualitätschwedischen Jazz aufmerksam. Sein Trio mit Arild Anderson und JonChristensen ist legendär und wurde zeitweilig mit Jan Garbarek zumQuartett ergänzt. Für Sonny Rollins, Stan Getz, Gary Burton oder DexterGordon fungierte er als Sideman.Seine Einspielungen für ECM gehören zum essentiellen Teil der aktuelleneuropäischen Jazz-Enzyklopädie. Im Herbst erscheint ein neues Album fürECM. Im Rahmen der darauf folgenden Europatour wird das Bobo Stenson Trioauch erstmals in Landsberg vorbeischauen. 

17. Nov. 2012
Theater

Die Firma dankt

  • von der Angst, überflüssig zu sein
  • Adam Krusenstern, Leiter der Entwicklungsabteilung, wurde als einziger der leitenden Angestellten nach der Übernahme der Firma nicht entlassen. Er wird für ein Wochenende in das Landhaus der Firma gebeten – doch wozu? Soll er die neue Firmenleitung kennen lernen? Wird er weiter beschäftigt? Oder ist dies ein letzter Test? Krusenstern ist überfordert, er kann den neuen Personalchef John und Personal – Coach Ella nicht einschätzen, verhält sich in ihrer Gegenwart ungeschickt, nervös. Der junge Praktikant Sandor geht ihm auf die Nerven, es scheint als sei Krusensterns Credo-Arbeitsmoral, Strukturen, gute Umgangsformen- hier nicht gefragt. Oder ist er gerade deswegen hier? Soll er das Heft in die Hand nehmen und etwas organisieren? Oder ist schon alles vorbei?Lutz Hübner beschreibt in diesem Stück die neue Arbeitswelt als Angstbesetzten Raum, voller Unwägbarkeiten und Fallstricke ohne dabei in Schwarz- Weiß- Malerei zu verfallen.Der Regisseur Paul-Georg Dittrich, Jahrgang 1983, absolvierte sein Regie- Studium an der Theaterakademie Hamburg und war bei Andreas Kriegenburg in der Lehrschmiede, bevor er am Schauspiel Frankfurt und dem Maxim Gorki Berlin arbeitete.

10. Nov. 2012
Theater, Und mehr

Ohne Rolf

  • Unferti das 3. programm
  • Nach zwei erfolgreich geblätterten Programmen ist das Duo nun druckreif für die Insel, den ruhigen Urlaub am Strand. Höchste Zeit, denn Jonas hat schon Giraffen gesehen, worauf ihm der kluge Dr. Th.E.Rapeut Ferien verordnet hat. Endlich Erholung. Muße, das Altpapier zu bündeln. Wäre da nicht ein Bücherwurm namens Ranitzki, oder der Autor dieses Werks, wie er behauptet. Das Blatt wendet sich…

    OHNE ROLF, das sind die Schweizer Jonas Anderhub & Christof Wolfisberg, die unzählige Plakate zeigen, drehen und wenden, wenn sie sich was zu sagen haben. Sie begeistern mit ihrem charakteristischen Sprechspaß, einer Mischung aus absurdem Theater und philosophischem Kabarett, nicht nur das Publikum, sondern auch Kritiker. Im Frühjahr erhielten sie den Deutschen Kleinkunstpreis 2014.

    Auch das Landsberger Publikum war von den ersten beiden Programmen „Blattrand“ und „Schreibhals“ begeistert. Und so wollen wir Ihnen das dritte Programm nicht vorenthalten.

     

     

     

9. Nov. 2012
Heimat Und Fremde, Theater

Odyssee auf bairisch

  • „Heimat und Fremde“: Die Irrfahrten des Odysseus extravagant, Homer auf Bairisch!
  •  width=197Als der junge Soldat und Philologe Otto Kuen in der nordnorwegischen Tundra saß, überfiel ihn das Verlangen, die Odyssee in seinen Heimatdialekt zu übersetzen. Als er das angefangene Manuskript nach Hause schickte, versenkten es die alliierten Streitkräfte im Meer. Fast vierzig Jahre später erstellte er erneut eine Fassung der Odyssseus. Diesmal war nicht die Vosssche Übersetzung von 1781 Vorlage, sondern Homers Original. Eine tiefe Verwandtschaft zwischen dem archaischen Altgriechisch und dem ebenso archaisch wie auch anarchischen Bairisch trat zu Tage. Hinter den leichtfüßigen Hexametern begegnet die lakonische Ironie Homers dem deftigen Humor des Bairischen – in Umgehung der etwas blutleeren deutschen Hochsprache.Rüdiger Hacker, dem Landsberger Publikum bereits aus der Enigma-Inszenierung 2009 bekannt, hat seine eigene Odyssee an fast alle großen (hoch-) deutschen Theater gespült, bevor er nach bestandenen Abenteuern glücklich sein Bairisch zurückerobern durfte. Der gebürtige Landshuter erzählt von Prüfung, Amouren, von List und Dummheit und lässt tief blicken in die bairisch-griechische Seele des Odysseus.Diese ODYSSEE wurde – dem bairischen Charakter entsprechend – auf das Wesentliche gekürzt. Sie empfiehlt sich für Alt-Philologen und Bairisch-Kenner, aber auch für Neusprachler mit Hochdeutsch als Muttersprache.

26. Okt. 2012
Musik

Tord Gustavsen Quartet

  • Tord Gustavsen Quartet
  •  
     

      Als Tord Gustavsen das erste Mal in Landsberg im Stadttheater spielte, im Jahre 2006 stand der Norweger noch am Anfang seiner Karriere. Nun, viele gefeierte Konzerte in der ganzen Welt später, zieht es ihn doch auch  immer wieder in die Lechstadt zurück. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung des Theaters und des Landsberger Publikums.So können wir mit Tord Gustavsen einen der wichtigsten Pianisten der Jazzwelt präsentieren. Oft wird er in einem Atemzug genannt mit Esbjörn Svensson, seine lyrische Seite durchaus immer wieder verglichen mit dem großen Keith Jarrett. Bei all den Vergleichen sollte man aber nicht unerwähnt lassen, dass Tord Gustavsen das geschafft hat was einen großen Künstler ausmacht: er hat seine eigene, unverwechselbare musikalische Sprache gefunden. Seine Fangemeinde wird ihm die Rückkehr nach Landsberg sicher danken und das Theater wieder genauso füllen wie bei seinen ersten beiden Gastspielen.

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    Foto : Hans Fredrik Asbornsen/ ECM Records

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25. Okt. 2012
Theater

Gin Romme

  • Das Ensemble von Ellen Schwiers
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    Foto:

      Das Ensemble von Ellen Schwiers ist häufig zu Gast im  Stadttheater, zuletzt 2007 mit dem Stück Martha Jellneck.Weller Martin, ein ebenso zorniger wie charmanter alter Herr lebt seit einem Herzinfarkt im Altersheim, verweigert sich dort aber jeglicher Integration. Fonsia Dorsey, eine höfliche alte Dame, scheint sich mit dem Heimverhältnissen besser arrangiert zu haben, ist letztlich aber genauso einsam wie Weller. Um der Einsamkeit zu entfliehen bringt er Ihr das Kartenspielen bei. Die Karten werden für die beiden zum Bindeglied und gleichzeitig dienen sie als Katalysator für Konflikte, Lebenslügen brechen auf, unangenehme Wahrheiten kommen ans Licht. Donald L. Coburn bekam 1978 für Gin Romme den Pulitzer- Preis für Theater.

18. Okt. 2012
Heimat Und Fremde, Theater

Bagdad 3260km

  • Eine neue Perspektive auf das Spielzeitthema „Heimat und Fremde“: Was, wenn die eigen heimische Gemütlichkeit von der Fremde angegriffen wird?
  • width=275

    Foto:Katrin

     Samira, Mitte 30, aufgewachsen in Deutschland kennt die Heimat ihres irakischen Vaters nur von Dias. Während eines Rückbildungskurses klingelt Samiras Handy. Ein Anruf aus Bagdad. Ihr Vater wurde entführt, sie muss eine Million als Lösegeld auftreiben, oder sie sieht ihren Vater nie wieder. Ein dramatischer Wettlauf um das Leben des Entführten beginnt, indessen Verlauf Samira bei verschiedene Menschen und Institutionen um Hilfe bittet. Die deutsche Polizei bearbeitet keine Entführungsfälle im Irak und das ihre Bank eine Kredit für Lösegeld bewilligt ist eher unwahrscheinlich. Gut, das der „irakische“ Gemüsehändler aus Spandau Leute kennt, die Leute kennen die Beziehungen in den Irak haben…Ein Krimi? Eine Globalisierungssatire? Auf jeden Fall eine Geschichte, die sich so oder so ähnlich zugetragen hat. Eine Geschichte so unglaublich und aberwitzig, wie sie nur das wirkliche Leben schreiben kann.Autor, Regisseur und Schauspieler Jan Neumann lässt sich bei seiner Stückeentwicklung von Schlüsselbegriffen leiten, denen er dann zusammen mit seinem Ensemble nachgeht. Bausteine werden aus den Proben und Workshops gesammelt und dann individuell, auf Ensemble und Spielort zugeschnitten zu einem Stück montiert, das immer auch seine eigene Handschrift trägt. Das Kostümbild stammt- wie meist bei Neumann- aus der Hand der Uttingerin Nini von Selzam.Regie Jan NeumannMit Meriam Abbas, Johanna Bantzer, Rainer Frank, Camill Jammal und Sebastian SchindeggerDas Filmforum Landsberg zeigt am Montag den15.10. 2012 um  20:00 Uhr  HOME ,einen ungewöhnliche Heimatfilm mit der überragenden Isabelle Huppert .Weitere Informationen zum Programm des Filmforums finden sie auf www.filmforum-landsberg.de.

17. Okt. 2012
Kindertheater

Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater

  • Kasperl und das Gschpenscht oder der verschossene Ball“ Kasperl auf bairisch Es gibt noch Karten für die Vorstellung um 15:00 Uhr.
  • Dummerweise hat der Kasperl seinen geliebten Fußball über die Schlossmauer gebolzt, mitten in das Reich von König Torsten. Nun schleicht er sich ins Schloss, um den Ball heimlich zurückzuholen. Dort sind grade alle in heller Aufregung: Aus dem königlichen Brunnen dringen unheimliche Gesänge, wahrscheinlich ein Brunnengespenst. Der König schickt den Zauberer Wurst ins Brunnengewölbe, um den Geist zu vertreiben. Weil Seppl eine Heldentat vollbringen will und der Kasperl seinen Ball sucht, steigen die beiden auch hinab und kommen bald diversen komischen Geistern auf die Spur. Perfekt zur Fußball–WM!Für Kinder im Grundschulalter und kindische Erwachsene.Vormittags bieten wir Vorstellungen für die GrundschulenVon und mit Richard Oehmann  und Josef Parzefall  

16. Okt. 2012
Theater

Lavare

  • Moliere in französischer Sprache
  •  „ Der Geizige“ gehört neben „ Der eingebildete Kranke“ zu den bekanntesten Komödien Molieres.Harpagon, der geizigste Geldverleiher in der Gegend, tut alles dafür sein Vermögen zu schützen. Selbst aus der Heirat seiner zweier Kinder will er Kapital schlagen. Er ist davon überzeugt, dass jeder um ihn herum ein Dieb ist. Geld ist sein bester Freund  und dessen Verlust für ihn die größtmögliche Tragödie.Tour de Force Theatre Company  produziert seit mehr als zehn Jahren  aufregende, innovative Produktionen in französischer Sprache. Schüler und Lehrer sind herzlich willkommen.Das nächste Theater in englischer Sprache: „ A Christmas Carol am 27.11.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Kinoprogramm. www.filmforum-landsberg.de

13. Okt. 2012
Musik

Kofelgschroa

  • Kofelgschroa aus Oberammergau stehen derzeit wie kaum jemand anderes für den Inbegriff der neuen bayerischen Volksmusik. Bereits zweimal schafften sie es, den Theatersaal bis auf den letzten Platz auszuverkaufen. Nun freuen wir uns auf ein drittes Gastspiel von Kofelgschroa, diesmal aus ganz speziellem Anlass: Kofelgschroa spendet einen Teil ihrer Gage an die humanitäre Hilfsorganisation LandsAid e.V. aus Kaufering, um deren weltweite medizinische Hilfseinsätze in Katastrophengebieten zu unterstützen. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf www.LandsAid.org

           LogoKrisenKonzert

5. Okt. 2012
Theater

Dantons Tod

  • Büchners Literaturtheaterklassiker über die ungleichen Revolutionäre
  • Dantons Tod setzt 1794, 5 Jahre nach dem Sturm auf die Bastille, auf dem Höhepunkt des „Terreur“, der Schreckensherrschaft ein. Der euphorische Beginn ist längst vorbei, eine neue Klasse der Profiteure hat sich etabliert,das Volk hungert weiter und jeder kann wegen Nichtigkeiten hingerichtet werden.Danton und Robespierre, zwei führenden Köpfe der Französischen Revolution, stehen sich nun in unterschiedlich politischen Lagern gegenüber. Danton, dem Hedonismus verschrieben, plädiert für das Ende der Schreckensherrschaft, zweifelt allerdings an der Veränderbarkeit der herrschenden Verhältnisse. Sein Widersacher Robespierre  und seine Anhänger radikalisieren dagegen die Verbindung von Terror und Tugend. Die Konfrontation beider Gruppierungen kann auch ein Treffen Dantons und Robespierres nicht verhindern. Danton glaubt nicht an einen Sieg der Fanatiker und flüchtet deshalb nicht. Robespierre lässt Danton und sein Gefolge guillotinieren, Brüderlichkeit endet mit Brudermord.Regie führt Ralf Siebelt, der die Landsberger 2010 mit der deutsch– russischen Produktion von Romeo & Julia begeistert hat.

30. Sep 2012
Kindertheater, Theater

Störtebekers Sohn

  • Familientheaterprogramm
  • “ Wenn du nicht weißt, in welchen Hafen es geht, ist es egal, woher der Wind kommt.” Jan ist klein und sehr wendig und daher der ideale Mann für den Aussichtsmasten von Störtebekers Schiff. Von dort oben hat er die raue See fest im Blick und kann die Mannschaft und den Kapitän vor lauernden Gefahren warnen. Der Kapitän Klaus Störtebeker ist einer der bekanntesten und berüchtigtsten  Seeräuber und der kleine Jan ist mächtig stolz, zu seiner Mannschaft  zu  gehören.Störtebeker ist Anführer der „Vitalienbrüder“ und lehrt den reichen Städten der Hanse an der Nord- und Ostsee das Fürchten. Die Piraten teilen sich alles, was ihnen in die Hände fällt und deshalb nennen sie sich selbst „ Liked  deelers“ ( Gleichteiler ). Da kein Schiff vor Störtebeker sicher ist, schickt die Hanse Söldner aus, um die Piraten gefangen zunehmen. Als dies nach einem großen Kampf gelingt, wird der Kapitän zusammen mit 70 seiner Männer zum Tode verurteilt. Der Legende nach kann Störtebeker 11 seiner Leute retten, da all diejenigen überleben an denen er nach seiner Enthauptung noch vorübergehen kann. Für Jan, der seinen Vater nie kennen gelernt hat, ist Störtebeker Held und Vaterfigur zugleich. In seiner Phantasie erleben sie zusammen die tollsten Abenteuer.Michael Miensopust, Leiter des KJT, überzeugte als Regisseur die Besucher des Stadttheaters  bereits 2012 mit „Ensel und Krete“.

22. Sep 2012
Heimat Und Fremde, Musik

Die Ziehgäuner

  • Musik im Foyer
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    Foto

    Die Ziehgäuner sind verwurzelt in der Tradition österreichischer- bayerischer Blasmusik,  aber ihre Musik geht über diesen Kontext hinaus. Immer wieder mischen sich fremde Klänge in vermeintlich vertraute . Die Ziehgäuner aus dem bayrischen Wald sind ähnlich wie LaBrassBanda  dem Tanzbein verpflichtet. Bayerische Blasmusik, Balkan-Brass, Reggae und Ska sind nur einige Elemente, die die studierten Jazzmusiker hier aufs Parkett werfen. Um für die nötige Bewegungsfreiheit zu sorgen, findet die Veranstaltung im unbestuhlten Foyer statt.Passend dazu zeigt das Filmforum Landsberg zwei Filme die sich mit der bayerischen Heimat auseinandersetzten.Wecker- Wader- Vaterland am Sonntag den 14.10.2012 um 11:00 Uhr als Vormittagsmatine undDie Scheinheiligen am Sonntag den 14.10.2012 um 20:00 UhrWeiter Informationen zum Programm des Filmforums finden sie auf der Website des Filmforums www.filmforum -landsberg.de.

11. Sep 2012
Theater

Jango Edwards

  • Das Enfant terrible der Clownlegenden
  • Jango Edwards ist eine Legende, berühmt für seine Körperbetonte, teils sehr derbe Clownshow. Seine Stücke sorgten auf der ganzen Welt für Furore, legendär sein Comedy-Stunt „ Death-defying-dive-head-first-into-a-glass-of-water“ .Edwards arbeitet mit all seinen Talenten und körperlichen Fähigkeiten, unter anderem als Pantomime, Tänzer, Jongleur, Komponist, Autor, Schauspieler und begründete damit einen ganz neuen Trend im Clownspiel.1975 gründete der US-Amerikaner das weltbekannte Amsterdamer „ Festival of  Fools “, welches für 10 Jahre eines der wichtigsten Clownfestivals war. Jango Edwards lebt in Spanien und geht dieses Jahr, nach langer Abwesenheit auf internationalen Bühnen, wieder auf Tour. Edwards bringt zusammen  mit seiner Bühnenpartnerin Cristi Garbo eine Auswahl seiner besten Nummern aus über 30 Jahren auf die Bühne des width=260Stadttheaters Landsberg. Classics heißt  das Programm und steht für Clownerie der Extraklasse, aber Vorsicht – seine Shows sind nichts für zart besaitete Gemüter.

5. Aug. 2012
Musik

Quadro Nuevo

  • 2014 reisten Quadro Nuevo nach Buenos Aires, um dort, in der Hauptstadt des Tangos, ihre Musik zu spielen und ihre Tangointerpretationen dem kenntnisreichsten und kritischsten Tangopublikum der Welt vorzustellen. Die Nervosität war groß, der Erfolg noch größer. Quadro Nuevo wurden auch in Argentinien gefeiert. Inspiriert von argentinischen Musikern, Tänzern, der flirrenden Energie Buenos Aires entstand die neue CD „Tango“. Mit an der Seite des Quartetts sowohl auf der Konzertreise wie auch bei den Aufnahmen war der Pianist Chris Gall. Mit ihm treten Quadro Nuevo nun in Landsberg auf und bringen die nostalgische Atmosphäre der Tanzsäle, den Zeitgeist einer 15 Millionen-Metropole auch ins Stadttheater.

18. Jul 2012
Literatur

Wälsungenblut

  • Literarisches Kabinett
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    Helbert

    Ein inzestuöser Akt, mehr noch ein Akt narzisstischen Selbstgenusses! Darauf steuert die Beziehung der Zwillinge Sieglind und Siegmund Aarenhold in Thomas Manns Novelle Wälsungenblut unaufhaltsam zu. Einen anderen Schluß kann die Erzählung auch nicht haben, ist sie doch zuallererst eine Persiflage auf Richard Wagners Walküre.Sieglind und Siegmund Aarenhold erleben bei einem Besuch der Wagner-Oper ihre Wagnerschen Spiegelbilder, die nordischen Götterkinder mit gleichen Namen, und Hunding, den Operngatten Sieglindens.Der Hunding aus der Oper heißt im realen Leben der Mannschen Zwillinge Beckerath, Ministerialbeamter und Sieglinds Verlobter. Gesellschaftlich den großbürgerlichen, reichen Aarenholds nicht ebenbürtig, ist er auch der erbarmungslosen Spitzzüngigkeit der Zwillinge nicht gewachsen und über das Ende der Novelle hinaus noch mehr das, was er zuvor auch schon war – der unterwürfige Verlierer.Hannsgünther Heyme bewarb 2011 seine Wälsungenblut-Lesung, mit der er seine Ludwigshafener Walküre-Inszenierung genussvoll nachbereitete, mit den Worten „… neben der meisterlichen Sprache und feinen Ironie der Personenschilderungen fasziniert an dieser Novelle das kunstvolle Verwobensein der Handlungen von Oper und Erzählung.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Und es beweist, dass Lesungen Mannscher Texte auch heute noch das Publikum begeistern können.

10. Nov. 2012
Theater

Ohne Rolf

  • Ein völlig neues Genre, das man gesehen haben muss, um zu wissen, wie genial es ist.
  • width=275

    Foto:

    Eine simple Idee – genial umgesetzt: Sprechen heißt bei Ohne Rolf blättern.Zwei Männer in schwarz weiß und tausend Plakate, ein stummes Gespräch entsteht, sie reden wie gedruckt, aber ohne Stimmbänder.Die auf die Plakate gedruckten, kurzen knappen Sätze wie auch das überraschende Geschehen zwischen den Zeilen sind umwerfend witzig, spannend und gelegentlich sogar musikalisch.1999 probierten die beiden jungen Schweizer Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg  ihre Plakatidee zum ersten Mal in einer Fußgängerzone aus. Mit dunklen Anzügen und starrer Mine hielten sie ein A4- Blatt mit der Aufschrift „ Hier gibt es nichts zu sehen“ vor sich hin, aber natürlich gab es das: die Geburt einer verblüffend einfachen sowie genialen Kunstform. Ausgezeichnet wurden sie unter anderem mit dem Sur Prix ( dem Schweizer Innovationspreis ) und dem Prix Pantheon.Im Fernsehen waren sie, u.a. bei Ottis Schlachthof zu Gast.

27. Nov. 2012
Kindertheater, Theater

a Christmas Carol

  • Der Weihnachtsklassiker, in englischer Sprache, ist die perfekte Einstimmung zur Adventszeit.
  • width=225Die Geschichte des geizigen Ebenezer Scrooge, dessen hartes Herz durch den Besuch der„Drei Geister der Weihnacht“ – dem Geist der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – erweicht wird,  gehört nicht zuletzt durch zahlreiche Verfilmungen, Hörspielproduktionen und Theateraufführungen auch in Deutschland zur Weihnachtszeit.Das nächste Theaterstück der American Drama Group Europe: „ Macbeth“ am 28. Februar 2013.Für die Freunde der französischen Theatersprache zeigt die Tour de Force Theatre Company am 16. Oktober 2012„ Der Geizige“ von Moliere.Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie im Kinoprogramm

1. Dez. 2012
Musik

Kreusch & Kreusch

  • Zwei hochmusikalische Brüder, die unterschiedliche Wege gehen, aber auch immer wieder zusammen kommen.
  • Johannes Die Brüder Kreusch sind in einem musikalischen Haushalt aufgewachsen, ihre Mutter ist die Konzertpianistin und Musikpädagogin Dorothee Kreusch-Jacob.Cornelius wurde am Berklee College of Music als Pianist ausgebildet, nahm während und nach seiner Ausbildung Unterricht bei namhaften Jazzgrößen wie Mal Waldron. Er ist gilt als einer der besten Jazzpianisten Deutschlands und hat über die Jahre einen eigenständigen Klang entwickelt. 1997 spielte er zusammen  mit Herbie Hancock das weltweit erste Internetkonzert.Johannes studierte im Salzburger Mozarteum und an der New Yorker Juillard School klassische Gitarre. Er ist Lehrbeauftragter der LMU München. Zu seinen zahlreichen CD- und Rundfunkaufnahmen gehören auch Weltersteinspielungen zeitgenössischer Musik sowie eigene Kompositionen. Er widmet sich auch der improvisierten Musik und dem Jazz.

6. Okt. 2012
Heimat Und Fremde, Musik

Stoppok & Artgenossen

  • zum vierten Mal exklusiv für Landsberg: Stoppok & Artgenossen
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    Stoppok reiht sich diesmal ebenfalls in den Heimatschwerpunkt des Stadttheaters ein. Nach der eher internationalen Ausrichtung im letzten Jahr (mit Chris Farlowe) setzt er seine exklusiv für uns gestaltete Reihe nun fort mit Gästen, die allesamt eine Geschichte haben, wenn es darum geht mit der deutschen Sprache lyrisch-musikalisch umzugehen. HERWIG MITTEREGGER war Schlagzeuger in der ersten Nina Hagen Band und spielte mit  ihr Erfolge wie „Ich glotz TV“ ein, bevor er dann Spliff gründete. Eine der erfolgreichsten deutschen Popbands bislang. Man denke nur an den Gassenhauer „Carbonara“. Er war also maßgeblich an der Befreiung der deutschen Sprache aus dem Schlager beteiligt und legte so die Grundlage dafür, dass heute wieder verstärkt deutsch getextet und gesungen wird. NIELS FREVERT gehört in diesem Sinne schon zur zweiten Generation als er Mitte der 90er Jahre die „Nationalgalerie“ gründete. Seit vielen Jahren verfolgt er nun eine erfolgreiche Solokarriere und formt zusammen mit Kante, Tomte, Tocotronic, Jochen Diestelmeyer und anderen das was man in Popkreisen die Hamburger Schule nennt. HISS aus dem Schwabenlande runden diesen rein deutschen Abend ab, gemäß dem Motto Baden-Württembergs „Alles außer Hochdeutsch“.  REGGIE WORTHY der Bassist ist ein langjähriger Gefährte Stoppoks.

13. Okt. 2012
Heimat Und Fremde, Musik

Kofelgschroa

  • der neue Sound Bayerns
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    Foto

     Zu versuchen, die Musik von Kofelgrschroa mit Worten zu erklären ist nicht ganz einfach. Versucht haben es die Süddeutsche Zeitung mit den Worten Ihr minimalistisches, dabei rasant wogendes Blech entwickelt einen verblüffenden Groove. oder die Heimatzeitschrift MUH:Einfach anders ist sie, die Musik von Kofelgschroa. Sie geben mit treibendem Bass, einer Flut von Mollakkorden und sich rauschhaft wiederholenden Elementen ihre ganz eigene Sichtweise in Sachen Tradition zum Besten, unverstärkt und mit dem Charme des Improvisierten. Das Kofelgschroa – das ist Oberland und Underground, eine musikalische Ursuppe zwischen dem Existentialismus des Montmatre und der Lebensfreude Südosteuropas…Kofelgschroas erste CD wurde von Micha Acher (Notwist, Tied & Tickled Trio) produziert und ist beim Münchner Verlag TRIKONT erschienen. Dieser Verlag brachte uns bereits Hans Söllner, Attwenger oder Labrassbanda. Kofelgschroa aus Oberammergau muss man gesehen und gehört haben, wenn man wissen will wie Bayern auch klingen kann.Passend dazu zeigt das Filmforum Landsberg zwei Filme die sich mit der bayerischen Heimat auseinandersetzten.Wecker- Wader- Vaterland am Sonntag den 14.10.2012 um 11:00 Uhr als Vormittagsmatine undDie Scheinheiligen am Sonntag den 14.10.2012 um 20:00 UhrWeiter Informationen zum Programm des Filmforums finden sie auf der Website des Filmforums www.filmforum -landsberg.de.

3. Nov. 2012
Heimat Und Fremde, Musik

Fraunhofer Saitenmusik & Conny Glogger

  • Aus Bayern entkommst Du nicht, denn Bayern ist überall
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    Als Ende der Siebziger Jahre die Langhaarigen von der FraunhoferSaitenmusik Volksmusik spielten, geriet für so manchen ein festesWeltbild ins Wanken. Heute ist die unbestrittene Leistung der Fraunhoferdie bayrische Volksmusik vor der Totalverkitschung gerettet zu haben.Sie verstehen Traditionspflege als Aufgabe sich weiterzuentwickeln undneue Beiträge zu ihrem Genre zu leisten. So finden sich auch immerwieder neue Arrangements, Eigenkompositionen und Klassischesnebeneinander im Repertoire. Diesmal kommen die Fraunhofer mit einembisher in Landsberg noch nicht dargebotenen Programm mit derSchauspielerin und BR-Moderatorin Conny Glogger.Conny Glogger kann man getrost als eine der meistgehörten StimmenBayerns bezeichnen. Zahllose Schauspielproduktionen, darunter dasMünchner Volkstheater, Fernsehproduktionen (Bulle von Tölz, WeißblaueGschichten etc) und nicht zuletzt ihr Rucksackradio auf Bayern 1machten sie landauf, landab, äußerst beliebt.

17. Okt. 2012
Heimat Und Fremde, Kindertheater

Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater

  • Kasperltheater auf bairisch Nachmittagsvorstellungen AUSVERKAUFT!!! Restkarten noch für die beiden Vormittagsvorstellungen
  • width=275width=186Alle Kinder lieben Puppentheater. In München und Umgebung ist  Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater mittlerweile Kult, nicht nur bei den Kleinen. Die Gründer Richard Oehmann und Josef Parzefall lassen hinter dem Vorhang die Puppen tanzen. Die Brotzeit von Wachmeister Wirsing ist gestohlen worden. Der Verdacht fällt auf den Hund Vinzenz, der sich gerade in Kasperls Obhut befindet. Deshalb versteckt Kasperl den Hund im Wald. Aber auch der Zauberer und sein Neffe haben Probleme mit ihrem Haustier, einem Krokodil: Da sie es nicht füttern, durchstreift es auf der Suche nach Fressbarem die Gegend. Mit einer Schinkenbrotfalle gelingt es schließlich, den wahren Brotzeitdieb zu entlarven. Support your local Kasperl.Für Kinder ab 3 Jahren und kindische Erwachene.Am Vormittag gibt es Vorstellungen für Kindergärten und Schulen.

26. Jun 2012
Theater

Der Sturm

  • Shakespeare Company Berlin
  • title=DER

    Shakespeare

    „The Tempest“ gilt als letztes Stück des großen Meisters des elisabethanischen Theaters und wurde gerade 400 Jahre alt. In Peter Greenaways „Prosperos Books“, das zum Paradigma des postmodernen Kinos der 1990ger Jahre wurde, bekam es sein Filmdenkmal. In der Rezeptionsgeschichte wurde Shakespeare selbst oft in der Figur des Prospero gesehen, der mit seinen Büchern über Magie (und voller Magie) zum Inbegriff des intellektuellen Herrschers wurde, der Wissen über Macht stellt. Die vielschichtige und kompliziert gewobene Handlung wird einem durch vorherige Lektüre erleichtert.Der Mailänder Herzog Prospero wird nach einem Machtkampf mit Neapel zusammen mit seiner kleinen Tochter Miranda dem Meer preisgegeben, strandet aber glücklich auf der Insel der Hexe Sycorax. Der Geist Ariel – von der Hexe in einem Baum gefangen gehalten – wird von Prospero befreit und dient ihm fortan. Caliban, der Sohn der Hexe, sieht sich um die Herrschaft über die Insel betrogen, die der Zauberer Prospero an sich nahm. Als die früheren Widersacher Prosperos sich nach einer Hochzeit in Tunis wieder auf See begeben, lässt Prospero Ariel ein Sturm losbrechen. Die Rettung ist Prosperos Insel. Hier bricht der Sturm der Vergeltung und Verwicklung los.Schon mehrfach war die Shakespeare Company aus Berlin ein gern gesehener Gast im Stadttheater – zuletzt mit „Othello“ (2010) und mit „Der Widerspenstigen Zähmung“ (2009). Die stark auf Figuren und Text konzentrierten Inszenierungen von Christian Leonard spiegeln die Schlichtheit und Spielfreude des elisabethanischen Theaters der Shakespearezeit wider und halten sie lebendig.

19. Jun 2012
Theater

Das blaue, blaue Meer

  • Das Staatstheater Hannover spielt Nis-Momme Stockmann
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    Staatstheater

    Nis-Momme Stockmann ist der Shootingstar der letzten Jahre. Wettbewerbsiege und Preise errang er als Repräsentant der ganz jungen neuen Dramatik. Er verdichtet und reduziert große Themen auf Mikrokosmen des Privaten, des Persönlichen. Mag auch seine teils nüchterne Textflut nicht alle Theaterbesucher erreichen, hat es doch einen Grund, weshalb in kürzester Zeit seine Stücke an etlichen großen Häusern der deutschen Theaterlandschaft uraufgeführt wurden. Wir freuen uns, wieder einmal das Staatstheater Hannover, das früher das Staatstheater mit den meisten Gastspielen in Landsberg war, mit Stockmanns „Das blaue, blaue Meer“ zu Gast zu haben.Die Wohnsiedlung ist schuld. Eigentlich ist Darko sich sicher, dass die Wohnsiedlung schuld ist. Eigentlich ist er sich sicher, dass er nie hier raus kommt. Gut, man kann sich umbringen – machen ja viele – aber raus kommt man nicht.Eigentlich kann man nur saufen. Darko säuft. Er säuft sich zu. Er säuft, bis er stottert und nach Luft schnappt. Er säuft, bis sich sein Gehirn nach außen stülpt.Da ist diese Sache passiert. Diese schreckliche Sache, über die er einfach nicht sprechen kann. Da ist die Sehnsucht nach den Sternen, die keiner versteht. Da ist Elle, mit seinen dummen Augen. Da ist Ulrike, die keine 15 ist und schon kaputt.Aber dann ist da plötzlich dieses Mädchen, Motte. Und plötzlich scheint alles möglich.Vordergründig scheint es nur um Jugendalkoholismus zu gehen, doch es geht um mehr. Urbane Isolation, Bildungsarmut, Hoffnungslosigkeit einer ganzen Schicht, die wir in unserer Kleinstadtidylle so gerne verdrängen, und es geht um Liebe, wenn sie möglich ist.

6. Jul 2012
Musik

Carlos Cipa & Occupanther

  • Release Konzert zum Album The Monarch and the Viceroy
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    Carlos

    Gerade mal 22 Jahre ist der Münchner Carlos Cipa alt. In der Landsberger Musikschule groß geworden, wurde er 2008 mit dem Kulturförderpreis der Stadt ausgezeichnet. Heute komponiert er seine Klaviermusik selbst und kehrt anlässlich der Veröffentlichung seines ersten Albums nach Landsberg zurück um diese zu feiern.Die Veranstaltung findet im Foyer statt.Beginn: 20:00Einlass: 19:30

25. Mai 2012
Theater

Komm, wir machen eine Revolution

  • Start am Bahnhof
  • Ein interaktiver Theaterabend. Eine Collage aus literarischem, politischem und historischem. Der Zuschauer wird auf eine Reise durch die Landsberger Innenstadt mitgenommen. An mehreren Stationen wird die Geschichte der bayerischen Räterepublik von 1919 erzählt. Protagonisten sind zwei Heimkehrer aus dem 1. Weltkrieg. Die Zeitreise beginnt am Bahnhof und endet im Stadttheater, von der Ernennung Kurt Eisners zum Ministerpräsidenten, bis zu dessen Ermordung und dem Prozess gegen den Mörder Graf Anton von Arco, der in Landsberg inhaftiert wurde. Weiter geht es zur Ausrufung der Räterepublik und endet schließlich mit deren blutiger Niederschlagung. Im Laufe des Abends schlüpft der Zuschauer selbst in verschiedene Rollen. Vom unbeteiligten Beobachter wird er zum Mitspieler. Um die beiden Schauspieler gruppieren sich die Theatergruppe des IKG von Florian Kopp, der Kinderchor der Musikschule von Isabella Hahn und eine Bläsergruppe. Das Gesamtkonzept stammt von Regisseur Wolfgang Nägele, Kulturpreisträger 2011. Die zitierten Zeitzeugen sind Oskar Maria Graf, Ernst Toller, Gustav Landauer, Erich Mühsam, Eugen Leviné und Franz Jung. Eine Generation junger Literaten und Künstler, die als Protagonisten und Chronisten maßgeblich an der Münchner Räterepublik beteiligt waren. Deren tragische, komische und oft sehr menschlichen Texte sind in das Stück eingewoben.Das Team um den jungen Landsberger Regisseur Wolfgang Nägele, arbeitet zum ersten Mal in Landsberg. Nach mehreren Engagements an bekannten Theatern und Opernhäusern, als Assistent von Hans Neuenfels (Bayreuther Festspiele, Bayerische Staatsoper, Staatsoper unter den Linden) und als Regisseur und Dramaturg von Sterben nach Schnitzler in München und Wien und Autland bei der Ruhrtriennale, kehrt Nägele zurück in seine Heimat und realisiert diesen Abend zusammen mit der Dramaturgin Clara Holzheimer, und den Regiemitarbeitern Maria Mosca und Simon Buchegger.

20. Mai 2012

Liccasilex – der kleine Lechkiesel

  • Eine musikalische Märchenreise gegen den Strom - immer flussabwärts. Ein Gegen-Wehr-Modell nicht nur für Kinder!
  • Zum Jubiläum der Stadt gibt es für die Kinder ein eigenes Märchen über den Fluss ihrer Stadt und allem, was darin ist. Die Uraufführung findet als Kinderkonzert beim Gitarrenfestival statt und es gibt weitere Vorstellungen im Rahmen der Kulturtage.Hauptfigur ist – wahrscheinlich erstmalig in einem Märchen – ein kleiner Stein. Wie könnte es in Landsberg anders sein, ist es ein kleiner Lechkiesel, der seit er denken kann, immer gesagt bekommen hat: „Du musst hart sein, denn schließlich bist Du ein Stein!“ Wenn ein Lechangler auf ihn tritt muss er hart sein, denn ein Kiesel kennt keinen Schmerz. Und nicht nur das: Er hat den Schuh, den Fuß, der auf ihn tritt, zu drücken, denn er ist ein harter Stein. Doch der arme Kleine stellt auch immer wieder fest: Er ist weich. Was er sich auch vornimmt, er bleibt weich. Darum will er in die Welt hinaus, um hart zu werden. So beginnt eine wundersame Reise. Und mehr und mehr merkt er, wie anders er ist. Anders als alles, was ihm begegnet und anders als die anderen Steine, denn er ist weich. So steht er vor einer Entscheidung: Bleibe ich weich oder werde ich hart? Bleibe ich ich oder werde ich wie die anderen, wie die anderen mich haben wollen?Das international renommierte Gitarren-Duo Gruber&Maklar haben zusammen mit Theaterleiter Florian Werner ein Musikmärchen für die Landsberger Kinder geschaffen. Helbert Häberlin vom Literarischen Kabinett verleiht nicht nur dem kleinen Lechkiesel seine samtene Stimme.

6. Mai 2012
Theater

Der Zementgarten

  • „Der Zementgarten“ ist ein aktiver Beitrag zu den Kulturtagen nicht nur für junges Publikum.
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    Moreth

    DER ZEMENTGARTENVier Geschwister zwischen 8 und 17 Jahren leben mit ihren Eltern in einer halbverlassenen Siedlung, die bald einer Umgehungsstrasse weichen soll. Es kommt nie Besuch, den die Eltern auch nicht einlassen würden. Plötzlich stirbt der Vater am Infarkt beim Betonieren des Gartens. Schnell darauf folgt der Tod der Mutter, die tablettenabhängig ihrem Krebsleiden erliegt. Julie und Jack, die beiden älteren, sind mit ihren kleinen Geschwistern allein. Um nicht aus ihrem Leben gerissen zu werden, betonieren sie kurzerhand die Mutter im Keller in einen Metallschrank ein. Keiner kommt, keiner merkt es. Julie hatte schon länger den Haushalt geführt, der Außenkontakt war spärlich. Übernehmen die beiden älteren die Verantwortung für die Familie? Erliegen sie ihren pubertären Irrungen? Schleichend nimmt die Zuneigung zwischen Julie und ihrem Bruder zu. Julies Verehrer Derek hat Zugang zum Haus, macht immer mehr Entdeckungen. Als Julie sich sogar sexuell nicht ihm sondern ihrem Bruder Jack zuwendet wird die Luft im Keller und im ganzen Haus immer dünner…Bereits mit „Blau“ brachte Konstantin Moreth eine beachtliche Produktion mit Landsberger Jugendlichen auf die Bühne des Stadttheaters. Es ist das Ziel des Regisseurs und Schauspielers, der am Ammersee lebt und vielen vom Metropoltheater München oder seinen TV-Auftritten bekannt ist, mit Jugendlichen unter professionellen Bedingungen Stücke zu produzieren, deren Protagonisten ebenfalls Jugendliche sind. Das Landsberger Stadttheater unterstützt ihn dabei sehr bewusst.

27. Apr. 2012
Musik

Martin Schmitt

  • Martin Schmitt präsentiert das Beste aus seinen erfolgreichen Programmen „Schmitt“, „Aufbassn! und „Von Kopf bis Blues“ in Form einer perfekten Melange aus eigenen bayerischen Songs und Gedichten, Blues und Boogie Woogie.Nach fast 30 Jahren auf der Bühne, 12 CD-, 3 DVD- und zahlreichen TV- Produktionen sowie dem Erscheinen seines Buches mit einer Auswahl seiner beliebtesten Texte, ist es Zeit, die letzten Jahre Revue passieren zu lassen und die Highlights daraus zu präsentieren. Sein pianistisches, sängerisches und kabarettistisches Potential verschmilzt wie immer zu einer Show mit einzigartigem Entertainmentfaktor. Martin Schmitt versteht es meisterhaft, sein Publikum humorvoll mit in die Show einzubinden. Das Landsberger Publikum weiß: Seine Shows sind immer ein Ereignis, nur um Karten muss man sich rechtzeitig kümmern.

25. Apr. 2012
Theater

Die Stützen der Gesellschaft

  • Ibsens Gesellschaftsdrama mit dem Landestheater Tübingen
  • Mit diesem Stück kommt nicht nur das Landestheater Tübingen einmal wieder ins Stadttheater, sondern auch ein wahrer Literaturtheaterklassiker. Es das erste von Ibsens großen Gesellschaftsdramen, dem später „John Gabriel Borkman“ und „Ein Volksfein“ folgen. Zudem gilt dieses Werk als Geburt einer neuen dramaturgischen Gattung, dem Gesellschaftsdrama und damit als Beginn der modernen Dramatik überhaupt.Der Konsul und Industrielle Karsten Bernicke ist hoch angesehen in der Gesellschaft und führt ein moralisch korrektes Leben aus Sicht der pietistischen Bürgerschaft. Doch gibt es einen dunklen Fleck in seiner Familie, ein Skandal, der damals aber lediglich organisiert war, um vom eigenen bevorstehenden Konkurs abzulenken. Die „Übeltäter“ tauchen auf und drohen mit Entdeckung. Bernicke ist nicht nur in Spekulationen um den Eisenbahnbau verwickelt, wovon seine wirtschaftliche Zukunft abhängt, sondern muss auch ein neues Schiff mit Sicherheitsmängeln vom Stapel lassen. Mit ebendiesem Schiff wollen nun die „Übeltäter“ nach dem Eklat wieder nach Übersee reisen. Hier beginnt die Doppelmoral und die Versuchung mit eisernen Faust zuzuschlagen.Ein hochaktuelles Thema ist diese gefährliche Symbiose aus Gemeinwohl und Geschäftemacherei bei Prestigeobjekten, die Beeinflussbarkeit des politischen Willens durch Lobbyismus. Wie oft ist Profilierungs- und Gewinnsucht bereit verantwortungslose Risiken in Kauf zu nehmen. „Und ihr nennt euch die Stützen der Gesellschaft!“ Ja, denn „die Gesellschaft hat keine besseren“, das ist der Diskurs mit dem Ibsen uns konfrontiert.Die Regisseurin Jenke Nordalm begeisterte das Publikum in Landsberg bereits mit „Paradies“ im Frühjahr 2011.www.landestheater-tuebingen.de

22. Apr. 2012
Musik

Teilnehmerkonzert

  • Festival Faszination Gitarre
  • Die Besucher der Workshops präsentieren am Sonntagnachmittag die Stücke, die sie gemeinsam mit den Dozenten erarbeitet haben, in einem Teilnehmerkonzert.

22. Apr. 2012
Musik

Abschlusskonzert

  • Festival Faszination Gitarre
  • Den mitreißenden Schlusspunkt am Sonntagabend setzt eine Gruppe, die mit ihrer Musik schon beim ersten Festival 2008 das Stadttheater zum Kochen brachte: Das Joscho Stephan Quartett, ein Ensemble, das dem guten alten Gipsy Swing mit großer Spielfreude und Schwindel erregender Virtuosität zu neuem Glanz verholfen hat.

21. Apr. 2012
Musik

Kammerkonzert

  • Festival Faszination Gitarre
  • Abends gastiert ein weiteres Duo der Spitzenklasse: Dimitri Illarionov & Boris Andrianov, Gitarre und Cello sind zwei herausragende Musiker, die einen Bogen von der Musik Johann Sebastian Bachs bis hin zu experimentellen Werken der Gegenwart spannen werden.

20. Apr. 2012
Musik

Solokonzert

  • Festival Faszination Gitarre
  • Am zweiten Abend gastiert der beim Festival 2010 so vermisste Weltklasse-Gitarrist Jose Escobar aus Chile, ein herausragender Vertreter der jüngeren Gitarristengeneration. Damals verhinderte die aus Island kommende Wolke aus Vulkanasche seine Reise nach Europa.

19. Apr 2012
Musik

Eröffnungskonzert

  • Festival Faszination Gitarre
  • Zu den Freunden gehört der hier inzwischen gut bekannte russische Gitarrist Dimitri Illarionov, das Amadeus Guitar Duo, die japanische Sängerin Tomoko Nakasugi, sowie die Landsberger Johannes Skudlik am Cembalo und Christoph Hartmann an der Oboe, allesamt international erfolgreiche Künstler, sowie Alex Dorow.

15. Jun 2012
Musik

Panzerballett

  • Musik im Foyer
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    Panzerballett

    Wegen der grossen Nachfrage wird die Veranstaltung ins Theater verlegt!!„Böse Miene zu Gutem Spiel“! lautet das Motto von Panzerballett.Was Frank Zappa begann führt das Panzerballett fort. Die Reformation der Rockmusik! Die Transformation des Jazz! Die Explosion des Heavy Metals!Meshuggah trifft auf Dave Brubeck. Metallica fusioniert mit John Coltrane.Sicher überfordert Panzerballett so manches zu zartes Gemüt.Aber wir geben zu Bedenken, dass im Leben nur die Mutigen mit Erkenntnis belohnt werden. Für die Waghalsigen ist musikalischer Spaß auf sehr hohem Niveau garantiert. Wer zum ersten Mal dabei ist, wird staunen bei der Performance dieser jungen Münchner Truppe, die die Jazzszene bereits weltweit aufmischt und weit mehr kann, als nur unglaublich witzig sein. Panzerballett werden in Landsberg einige Stück aus ihrem später im Jahr erscheinenden neuen Album vorstellen.

30. Mrz 2012
Musik

Trio Elf

  • Musik im Foyer
  • Jazz der besonderen Art! Die klassische Triobesetzung heißt im Falle des Trio Elf nicht einfach eine weitere Jazzband. Zu den Hauptinspirationsquellen zählen die Musiker gar keinen Jazzer, sondern den Soundtüftler Aphex Twin. Es verwundert daher auch nicht, dass sich auch Kraftwerk-Interpretationen im Repertoire des Trios Elf befinden. Die Schnittstelle zwischen akustischer Musik und den Strukturen des Electronic Sound zu erkunden – so ließe sich der Trio Elf Sound wohl am besten beschreiben. Walter Lang arbeitet auch live nicht selten mit Loops, bei denen eine gerade eben live gespielte Sequenz in einer immer wiederkehrenden Schleife wiederholt wird. Die Musiker sorgen dabei erfrischend für die entsprechenden Modulationen und Phrasierungen. So entsteht ein fast hypnotischer „Club-Groove“ als Teppich, der immer wieder kontrastiert und erweitert wird durch die große Virtuosität der Instrumentalisten.

29. Mrz 2012
Heimat Und Fremde, Kindertheater, Theater

Pic- der Schlüssel

  • ClownWas gibt es im Zirkus schöneres als den romantischen traurigen Clown, der uns immer in eine Traumwelt mitnimmt und uns doch auf so melancholische und humorvolle Art mit ganz alltäglichen Dingen überrascht und uns über uns selber lachen lässt.Pic ist seit Jahrzehnten einer der größten dieser Clowns weltweit. Den meisten als Bild in Erinnerung als der Clown mit den großen Seifenblasen im Zirkus Roncalli, bei dem sieben Jahre gastierte. Doch auch beim berühmten Zirkus Knie und im Berliner Wintergarten war er. Sogar an den Münchner Kammerspielen hatte der Schweizer ein Jahr lang ein eigenes Programm mit „PICanterie“.Im Rahmen des Familientheaterprogramms des Stadttheaters verzaubert er unser Publikum mit seinem Programm „Der Schlüssel“ mit neuen und bekannten Szenen. Er zeigt uns die kleinen Helden des Alltags: Einer auf großer Reise, einer lernt im Park Englisch und verliebt sich immer wieder, landet schließlich im schottischen Hochmoor. Einer quält sich mit einem Versicherungsvertreter, verliert seine Stimme… Indem Pic die kleinen Dinge des Lebens erzählt, kommt er zu den großen: Liebe, Tod, Angst, Glück, Einsamkeit. Eine Komödie der Gefühle, ein Panoptikum menschlicher Zustände. Er braucht weder Zynismus noch Denunziation. Er tritt mit seiner eigenen Lächerlichkeit an und hilft uns, über uns selbst zu lachen.

27. Mrz 2012
Kindertheater

Alles Rabenstark

  • Die Complizen
  • title=Rabe…oder hauen, bis der Milchzahn wackelt? Ein starkes Stück zum Thema Konflikte lösen ab 4 Jahren.Wir bringen Rabe Socke, eine der bekanntesten Figuren der modernen Kinderliteratur, als Mitmach-Stück auf die Bühne. Es gibt Ärger! Der Wolf hat sich einfach in der Burg vom Raben Socke und vom Dachs breit gemacht. Deswegen haben sie sich gestritten, so doll, dass der Wolf den Raben verhauen hat. Der Wolf ist für die beiden zu stark. Deshalb laufen sie ängstlich davon. Was sollen der kleine Rabe und der Dachs jetzt tun? Mit dem Wolf reden? Nein, so einfach wird das nicht gehen. Eddi-Bär meint, sie sollen ihre Muskeln trainieren, boxen lernen, stark werden und dann zurück hauen. Ob das wirklich der richtige Weg ist? Oder macht es alles nur noch schlimmer? Eine lebendige, freche und musikalische Inszenierung zum Thema Konflikte lösen Kindergartenkinder und junge Grundschüler. Ulrich Schulz, das Herz der Complizen, Solospieler, der die Figuren beseelt und ihnen seine Stimme leiht, war schon mehrfach Gast im Stadttheater Landsberg. Zuletzt begeisterte dieser außergewöhnliche Figurenspieler mit „Mutig, mutig“ im Sommer 2010 unser junges Publikum.

22. Mrz 2012
Theater

Much ado about nothing

  • Die American Drama Group präsentiert das TNT Theatre Britain
  • TNTDas fremdsprachige Theater ist hier im Stadttheater zu einer festen und ausverkauften Größe geworden. Diesmal haben wir wieder ein Shakespeare-Original für alle Freunde der englischen Theatersprache oder solcher, die es werden wollen oder sollen. „Viel Lärm um Nichts“ ist sicher neben „Twelfth Night“ („Was ihr wollt“) die bekannteste und beste der Komödien des großen Meisters. Doch in keiner geht es so temporeich her, sind so viele Paare involviert und die Mischung aus romantischer Rührseligkeit und Gelegenheiten zum Lachen so ausgewogen, wie hier. In den beiden Figuren Benedict und Beatrice zeigt Shakespeare seinem Publikum in den Komödien einmalig eine Liebe, die erst aus großer Abneigung entsteht und von der Gesellschaft rundum konstruiert wird. Es geht viel um die Verwechslung von Sein und Schein, von nothing und noting. Ritter kehren aus der Schlacht heim, der Schauplatz ist Messina auf Sizilien, Palast und Garten des Gouverneurs Leonato, eine romantische Idylle also. Das Ambiente hilft uns heute, uns auf die Verwicklungen und den sprühenden Wortwitz zu konzentrieren und verschafft so doch der Geschichte den Status einer zeitlosen Parabel. Nicht ohne Grund ist der Stoff sogar als Literaturverfilmung erfolgreich, wie man nicht zuletzt an der Filmversion von Kenneth Branagh sieht. Wenn das Ensemble zur Verfügung steht, werden wir wieder ein Gespräch mit den Akteuren nach der Vorstellung arrangieren.

16. Mrz 2012
Tanztheater

Snowdance

  • Kino
  • Auf der Abschlussveranstaltung lassen wir das Festival noch einmal Revue passieren und werden die Preise für die besten Filme in folgenden Kategorien übergeben:&nbsp

17. Mrz 2012
Literatur

Der Verfolger

  • Konstantin-Kostov-Trio, München Sprecher: Helbert Häberlin
  • „Es kann mir nicht egal sein, dass meine Bücher so ein lebhaftes Echo unter den Jugendlichen in Lateinamerika gefunden haben …“, und „Der Verfolger“, eine Hommage an den berühmten Saxophonisten Charlie Parker, kann durchaus auch als „Antidrogenlektüre mal anders“ klassifiziert werden – vielleicht auch einer der vielen Gründe, warum Cortázar in einigen Bundesländern Einzug in die Schullektüre gefunden hat.Die Entwicklung der argentinischen Prosa im 20. Jahrhundert wurde von drei Autoren entscheidend geprägt: Borges, Sábato und Cortázar. Heute gilt Julio Florencio Cortázar (* 26. August 1914, † 12. Februar 1984) als einer der bedeutendsten argentinischen Schriftsteller.Die Parallelen des Lebens des Roman-Protagonisten Johnny Carter zum Leben Charlie Parkers sind unverkennbar. Dennoch unterscheidet Cortázar zwischen Carter und Parker und läßt den Erzähler Bruno anmerken: „Deshalb, glaube ich, mag Johnny die Blues nicht besonders …“. Charlie Parker aber, einer der Schöpfer und herausragenden Interpreten des Bebop, baute einen Großteil seines Schaffens auf dem Blues auf. Der Johnny Carter in Cortázars Roman ist in erster Linie Musiker, erst dann ein – beabsichtigtes – Bild des Charlie Parker.Diesen Unterschied greifen das Konstantin-Kostov-Trio und Helbert Häberlin auf und lösen sich vom „naturgetreuen Bild Charlie Parker“ einfach dadurch, daß in ihrem Jazz das Saxophon gar nicht vorkommt!Das Konstantin-Kostov-Trio, das sind- der bulgarische Pianist Konstantin Kostov (Jahrgang 1979, klassische Ausbildung an der Musikhochschule Sofia, Jazz-Studium am Richard-Strauss-Konservatorium München, seit 2008 Lehrauftrag für Jazz-Klavier an der Hochschule für Musik und Theater in München, 1. Preis beim internationalen Wettbewerb für Komposition in Sofia, 2. Preis und Publikumspreis beim internationalen Wettbewerb Terem Crossover in St. Petersburg).- der bulgarische Percussionist Nevyan Lenkov (Jahrgang 1978, Ausbildung klassisches Schlagwerk am Gymnasium für Musik und Kunst „P. Pipkov“, Master-Abschluß Jazz Drums am Richard-Strauss-Konservatorium München, 2. Preis und Publikumspreis beim internationalen Wettbewerb Terem Crossover in St. Petersburg),- der georgische Kontrabassist Giorgi Makhoshvili, den auch das Landsberger Publikum bereits kennt als Mitglied des international gefeierten Kontrabassisten-Ensembles Bassiona Amorosa und als Lehrer an der Landsberger Musikschule (Jahrgang 1977, nach dem klassischen Studium am staatlichen Konservatorium Tiflis Meisterklasse-Abschluß an der Hochschule für Musik in München bei Prof. Klaus Trumpf, Jazz-Studium am Richard-Strauss-Konservatorium in München, Mitglied im United World Youth Orchestra, vielfältige Preise und Auszeichnungen als Jazz-Bassist und als klassischer Kontrabassist, gegenwärtig konzertiert er mit Bassiona Amorosa und dem Ensemble Luis Borda).

16. Mrz 2012
Und mehr

Snowdance

  • Tanz mit dem Sonnenkönig! In der Tradition der Snowdance-Electro-Night feiern wir zusammen mit unseren Freunden von der Sonderbar ein dekadentes, elektronisches Fest. Komm’ im Versailles-Kostüm und zahle keinen Eintritt. Weitere Ankündigungen aus der Tagespresse und durch einen Extra-Flyer. 

14. Mrz 2012
Theater

Nichts – was im Leben wichtig ist

  • Nach dem Roman von Janne Teller
  • Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun. Mit diesen Worten verlässt Pierre Anthon eines Tages die Schule und setzt sich auf einen Pflaumenbaum. Von dort hat er die Schule gut im Blick – und er erklärt seinen Klassenkameraden, dass nichts, was sie tagtäglich tun, irgendeine Bedeutung hat.Um ihm das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse nun, in einem alten Sägewerk alles zu sammeln, was Bedeutung hat. Jeder muss etwas abgeben – je größer das Opfer, desto größer die Bedeutung. Was zunächst ganz harmlos mit ein paar alten Fotos beginnt, eskaliert zunehmend: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen, Anna-Li von ihrer Adoptionsurkunde, auch der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg aus Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und der Gitarre spielende Jan-Johan seinen Zeigefinger opfern müssen, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre Anthon bleibt unbeeindruckt. Als schließlich die Medien davon erfahren, entbrennt eine große öffentliche Diskussion darüber, ob der „Berg aus Bedeutung“ ein Kunstwerk sei oder nicht. Ein renommiertes Museum beschließt daher, den Berg für viel Geld zu kaufen. Das Thema ist in aller Munde, nur Pierre Anthon bleibt weiterhin unbeeindruckt – und die Klasse rächt sich auf brutale Weise.Die dänische Autorin Janne Teller hat eine erschütternde Parabel geschrieben über die Suche nach dem Sinn des Lebens, über Werte, Macht und Gewalt in unserer Gesellschaft. Der Roman, zunächst als Skandalbuch verboten, ist in Dänemark mittlerweile Schullektüre und entwickelt sich weltweit zu einem Bestseller.Das KJT des Landestheaters Tübingen war schon mehrfach erfolgreich in Landsberg (zuletzt mit „Kein Tag ohne Hahn“). Michael Miensopust, Leiter des KJT, überzeugte die Landsberger als Regisseur bereits mit „Ensel und Krete“ 2010.

6. Mrz 2012
Theater

Waisen

  • Das Schauspielhaus Wien erstmals in Landsberg
  • Liam steht plötzlich bei seiner einzigen Schwester Helen im Esszimmer, wo sie gerade mit ihrem Mann Danny ein Candle-Light-Dinner beginnen wollte. Er ist voll Blut. Er habe einem jungen Mann helfen wollen, der verletzt war. Messerstecherei. Ein Araber. Er war bewusstlos. Dann plötzlich lief er weg. Scheibchenweise müssen sie ihm die Geschichte aus der Nase ziehen. Er verstrickt sich immer mehr in Widersprüche, seine Beteiligung, seine Motive verändern sich ständig. Im Stile eines Neil LaBute entsteht ein schleichender Thriller. Eine Beziehungskrise, Fremdenhass, falsche Moral und Loyalität entwickeln immer neue Ebenen während Helen ihren Mann überredet, ja fast erpresst ihrem Bruder zu helfen, unbeschadet und vor allen Dingen unbehelligt aus der Sache heraus zu kommen. Doch jedes Mal, wenn man sich als Beobachter wissend hinter die Fassade zu blicken glaubt, spinnen sich neue schockierende Netze um die drei, vier, fünf sechs Figuren des Stückes.Dennis Kelly taucht immer wieder in die Tiefen der menschlichen Seele ab, diesmal sogar in die gesellschaftliche Seele der Gutmenschen, des common sense, der political correctness. Was anfänglich noch mit Anlehnungen an die realpolitische Situation der entstandenen Islam- und Ausländerfeindlichkeit oder –angst leicht zu interpretieren scheint, schnürt seine Schlingen immer fester um die kleinste politische und gesellschaftliche Einheit: Die Familie. Sie muss geschützt werden, in ihr wird Diplomatie betrieben, erpresst, gelogen. Die Befangenheit in ihr lässt andere Maßstäbe zu, lässt einen tun, was man nie tun würde, was man nicht tut. Loyalität ist der Gegner der moralischen Grundwerte? Und um alles weht der kalte Wind der urbanen Isolation.Die Inszenierung unterstützt diesen Thriller auf engstem Raum im kleinsten Kreis durch unerbittliche Konzentration auf die Personen, so dass der Zuschauer ein Teil wird, Partei ergreift und wechselt. Zwischen Verständnis und Abscheu. Sie reduziert „Waisen“ auf einen Textthriller. Die teils derbe Sprache ist plakativ und entwickelt sich zum Platzhalter für die Sprachlosigkeit.Wir freuen uns ganz besonders mit diesem schwierigen, aber sehr lohnenden Theaterabend dem Landsberger Publikum erstmals das Schauspielhaus Wien präsentieren zu können.Der Autor, Dennis Kelly, geboren 1968 in London, studierte Drama und Theater am Goldsmiths College London. Stücke: Schutt (DEA 2004, Vestibül, Burgtheater Wien), Osama der Held (DEA 2010, Theater Essen) und Nach dem Ende (DEA 2007, Deutsches Theater Berlin), Liebe und Geld (DEA 2008, Theater Basel), Kindersorgen (DEA 2009, Theater Basel), DNA (DEA 2008, Staatstheater Mainz) und Waisen (UA 2009, Traverse Theatre, Edinburgh, in Koproduktion mit dem Birmingham Repertory Theatre und Paines Plough, London).Ramin Gray, geboren 1963 in London, inszenierte am Théâtre de l’Odéon in Paris, am Liverpool Playhouse sowie bei der Royal Shakespeare Company und war bis 2009 Associate Director am Royal Court Theatre London. Inszenierungsauswahl: Motortown von Simon Stephens (UA 2006, Royal Court Theatre, eingeladen zu den Wiener Festwochen), Am Strand der weiten Welt von Simon Stephens (ÖE 2007, Volkstheater Wien, ausgezeichnet mit dem Karl-Skraup-Preis), Harper Regan von Simon Stephens (DSE 2008, Salzburger Festspiele in Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg). Opern: Death in Venice von Benjamin Britten (2009, Staatsoper Hamburg/Theater an der Wien), Bliss von Brett Dean (EA 2010, Staatsoper Hamburg).Nicola Kirsch wurde für ihre Rolle als Helen für den österreichischen Theaterpreis „Nestroy“ als beste Schauspielerin nominiert, einen Preis den schon namhafte Schauspielerinnen wie Kirsten Dene und Birgit Minichmayr erhielten.

3. Mrz 2012
Konzert

The Moonband

  • Alte Bekannte eröffnen den musikalischen Herbst im Stadttheater. Zweimal bereits begeisterte die Moonband aus München mit ihrer ganz eigenen Folk-Mischung das Theaterpublikum. Mandoline, Slidegitarre, Kontrabass, akzentuierte Perkussion und fein abgestimmter Harmoniegesang, das sind die Markenzeichen der Moonband. Ihre Einflüsse sind die großen amerikanischen Singer-Songwriter, Bluegrass oder Irish-Folk. Im Mai erschien ihr insgesamt viertes Album Until The Evil Ghost Is Gone. Ein Album, das sich den Geistern dieser Welt widmet, den seelischen, den politischen und den künstlerischen. Die Moonband liebt die leisen und nachdenklichen Töne und trotzdem ist ein Moonband-Konzert immer auch eine schöne lebensfrohe Party! Auf der Terminliste der aktuellen Tour darf natürlich Landsberg nicht fehlen.

29. Feb. 2012
Literatur, Musik

„ …mit küssen nicht zu stillen

  • Ein Liederabend mit Musik und Sprache
  • Zusammenhangslos und widersprüchlich. Im Widerspruch zusammenhängend. Ohne erhobenen Zeigefinger, mit hochgezogenen Brauen und Mundwinkeln. Träumenden Herzens und zwinkernden Auges. Musik und Sprache feinst angerichtet.Brahms, Richard Strauss, Schubert, Beethoven, Mendelssohn Bartholdy und Morgenstern, Heine, Busch, Pinget, Tucholsky, Ringelnatz, Tournier, Mühsam, Fried – aneinandergereiht.Helbert Häberlin ist dem Landsberger Publikum als Rezitator mittlerweile bestens bekannt, ebenso seine glückliche Hand bei der Auswahl seiner hochkarätigen Gäste.Der Bariton Armin Kolarczyk begann, nach erfolgreichem Abschluss des Violinstudiums am Konservatorium Trento, 1986 sein Gesangsstudium bei Ada Zapperi in München und besuchte die Meisterklassen bei Zapperi, Werba, Taddei. Sein weiterer Werdegang: 1997 bis 2007 Theater Bremen, Gastspiele in Köln, Wiesbaden, Essen und Kopenhagen. Seit 2007 Badisches Staatstheater Karlsruhe.Stefan Veselka studierte bei Lieske am Salzburger Mozarteum Klavier und an der Berliner Hochschule der Künste bei Leygraf. Als Pianist hat er zahlreiche Alben eingespielt, darunter das komplette Klavierwerk von Dvořák, wofür er den Classical Internet Award im Dvořák-Jahr 2004 erhielt. Als Dirigent war er u.a. an den Schleswig-Holsteinischen Landesbühnen und an der Oper Zuid in den Niederlanden tätig. Seit 2004 ist er am Badischen Staatstheater Karlsruhe als Kapellmeister und Solorepetitor engagiert. Im September 2011 wechselt er als stellvertretender Generalmusikdirektor nach Bremerhaven.Ein literarisch-musikalisches Seelenbad für alle Freunde der feinsinnigen Literatur und hochwertiger Darbietung klassischer Lieder.

5. Aug. 2012
Musik

Quadro Nuevo

  • Unser Sommerkonzert
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    Quadro

    Mit unserem Sommerkonzert halten wir diesmal für alle Altersgruppen ein wahres Schmankerl bereit. Das Ensemble um Saxophonisten Mulo Francel, der bereits am 25. Januar beim Magnetischen Abend Gast im Stadttheater ist, kommt diesmal für alle. Nachmittags für die Kinder und alle, die Quadro Nuevo einmal anders erleben wollen, und abends für die „Großen“.Über Quadro Nuevo muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Quadro Nuevo ist sozusagen die europäische Antwort auf den Argentinischen Tango. Arabesken, Balkan-Swing, Balladen, waghalsige Improvisationen, Melodien aus dem alten Europa und mediterrane Leichtigkeit verdichten sich zu märchenhaften Klangfabeln.Die mehrmaligen Echo-Jazzpreisträger spielen nachmittags um 15:00 Uhr ein Kinderkonzert. „Schöne Kinderlieder“ heißt der schlichte Titel der dazugehörigen CD. Auch live wird dieses Programm nicht nur bei den Kleinen für Begeisterung sorgen. Das Kinderkonzert ist nicht über das Abonnement buchbar. Bitte beachten Sie dazu auch unser Kinderprogramm auf der Internetseite. Abends präsentieren Quadro Nuevo ihr ganzes Können für die Landsberger sicher auch mit Teilen ihres aktuellen Programms „Grand Voyage“. Das Abendkonzert ist natürlich im Abonnement-Programm. 

5. Aug. 2012
Kindertheater, Musik

Quadro Nuevo

  • Schöne Kinderlieder mit Quadro Nuevo
  • Mit unserem Sommerkonzert machen wir diesmal nicht nur unserem Erwachsenen Publikum eine Freude, sondern auch den Kindern. Ganz schlicht „Schöne Kinderlieder“ nennen Quadro Nuevo ihre Kinder-CD. Bei diesem Konzert kommen aber sicher alle auf ihre Kosten. Wer Quadro Nuevo liebt, sollte es nicht versäumen, seine Kinder schon so früh wie möglich mit dieser wunderbaren Formation bekannt zu machen, ihre außergewöhnliche Musik in die kleinen Ohren zu träufeln.

23. Feb. 2012
Theater

benefiz – jeder rettet einen Afrikaner

  • Landestheater Tübingen
  • Eva, Christine, Leo, Rainer und Eckhard arbeiten an einem Benefiz-Abend für Afrika.Die große Bühneshow soll einiges leisten:Das Anliegen muss authentisch und persönlich rüberkommen. Möglichst viele Leute sollen möglichst viel Geld spenden, aber das möchte man so plump nicht sagen. Schließlich soll es um Inhalte gehen. Die Sache steht im Vordergrund. Es soll unterhaltsam sein, trotz der Bilder von hungernden Kindern. Kurzweilige Beiträge, die trotzdem die Probleme nicht vertuschen. Man braucht ein prominentes Zugpferd. Uschi Glas? Harald Schmidt? Eine Mitspielerin mit afrikanischem Migrations-Hintergrund wäre nicht schlecht. Und der mehrstimmige afrikanische Chor muss auch noch proben.Auf dem schmalen Grad zwischen scharfzüngiger Ironisierung des Gutmenschentums, politischer Korrektheit, Engagement in der Wohlstandsgesellschaft und der ernsthaften Auseinandersetzung mit den Themen von Güterverteilung in der globalisierten Welt und moderner Ausbeutung balanciert dieses Stück von Ingrid Lausund virtuos, voll bösartigem Witz, erhellendem Humor und nackter Wahrheit. Es trifft uns und führt uns mit erlösendem Humor die eigene Betroffenheit gleich wieder vor.Ingrid Lausund, Jahrgang 1965, studierte Schauspiel und Regie in Ulm. Anfang der 90er Jahre schrieb und inszenierte sie für das Ravensburger Theater, bevor Tom Stromberg sie für das Deutsche Schauspielhaus Hamburg entdeckte. Nach der erfolgreichen Inszenierung ihres Stückes KONFETTI! – EIN ZAUBERABEND FÜR POLITISCH VERWIRRTE, das auch in Landsberg im Herbst 2009 erfolgreich aufgeführt wurde, setzt das LTT die Auseinandersetzung mit der Autorin fort.Es braucht ein wenig Mut zur Selbstkritik und die Fähigkeit ganz ernst über sich lachen zu können, dann ist das ein wundervolles Stück in einer einfallsreichen Inszenierung. Schon „Konfetti“ von Ingrid Lausund kam gerade bei Jugendlichen gut an!

19. Feb. 2012
Theater

Madame Diridari

  • Iberlbühne München
  • Auch in diesem Programm kommen alle Freunde der Münchner Iberlbühne auf ihre Kosten. Wer sich gerne mit bayrischem Volkstheater unterhält und Geschichten mit Münchner Lokalkolorit liebt, ist bei der Iberlbühne immer gut bedient. Deshalb ist sie auch – seit Beginn – im Gastspielplan des Landsberger Stadttheaters einer der Gäste mit den meisten Aufführungen.Die Zwanzigerjahre in München und persönliche Erinnerungen an diese wild-verwegenen Jahre sind Inspirationsmomente für Georg Maier und seiner Iberlbühne.  Nach dem erfolgreichen Iberl-Musical „Die Grattleroper“ integriert Georg Maier diesmal bekannte Opernmelodien in sein kurzweiliges Bühnenwerk. Im neuesten Stück versetzt der hintergründige Komödiant und Jazz-Liebhaber Sterne der Hochkultur ins Halbdunkel des Schlachthof-Viertels.  In dieser umtriebigen Gegend der Isar-Metropole trifft ein überlebenslustiges Charakterquartett zusammen: Ein vegetarischer Lohnschlächter, eine zwischen Blumen und Belcanto  wuselnde Sängerin, ein zwielichtiger Heimkehrer mit seiner Gattin – eine  raffinierte Pfandverleiherin. Mit markanten Widersprüchen und fragwürdig-liebenswerten Verschrobenheiten verbindet die unterschiedlichen Charaktere ein gemeinsamer Sehnsuchtspunkt: Sie alle gieren nach dem „Schwarzen Fünfer“ – doch was es mit dem auf sich hat schaut man sich am besten selber an…Mit Witz und Schmelz treiben unsterbliche Melodien das turbulente Geschehen an den Rand eines Abgrunds, der schwindlig macht – wie eine Rossini-Ouvertüre.

1. Mrz 2012
Theater

Kaspar Häuser & Meer

  • theaterlust
  • Die Theaterautorin und Medienkünstlerin Felicia Zeller bekam vom Freiburger Theater den Auftrag ein Stück zum Thema Kindesmisshandlung zu schreiben. Doch sie verfasste kein Sozial-Drama über die Opfer, sondern sie setzte die „Rettungsschwimmer“ ins Rampenlicht, die Sozialarbeiterinnen, und schaffte einen vielstimmigen, hastig–vitalen Rap über ein schockierendes Stück Leben. Im Sozialamt arbeiten Barabara, die immer weiß, wie es geht, Silvia, die die Realität in einer Schnapsflasche verschwinden lässt, und Anika, die Alleinerziehende, die ihr eigenes Kind um all der Opfer Willen fast vergisst. Sie schwimmen im Fallmeer der Bedürftigen, der Verordnungen und der Vergessenen und ertrinken fast. Für den Kollegen, der mit Burn-Out im Krankenhaus liegt, gibt es keine Vertretung und für die Opfer und die Helfer keine Hilfe. Der hohe Unterhaltungswert der bitterbösen Sprachakrobatik der Damen lässt immer wieder die unschöne Lebensrealität, die hinter allem steckt, vergessen. Doch gerade dadurch, dass Zeller in ihrem Stück die Ohnmacht anprangert, mit der die Gesellschaft dem Problem begegnet, wird sie der Sache gerecht. Alles wird auf den Schultern der amtlich bestellten Helfer abgeladen, doch dadurch verschwinden die Missstände nicht. Verdient bekam die Autorin dafür den Publikumspreis der Mühlheimer Theatertage 2008. Thomas Luft reduziert in seiner spritzig komödiantischen Inszenierung alles auf die Figuren, Papier und Telefon. Er macht die Bitternis erträglicher, aber versteckt sie nicht. Darauf kann sich jeder einlassen, dabei kann jeder nachdenklich lachen.Schon mehrfach waren theaterlust mit ihrem breiten Spektrum an Stücken („Molly Sweeney und „Dracula“ 2010, „Gatte gegrillt“ und „Willkommen in deinem Leben“ 2011) im Stadttheater erfolgreich und haben bereits viele Fans in Landsberg. Edith Konrath begeisterte in „Gatte gegrillt“ als verlassene Ehegattin.Unterstützt durch den Verein Freie Theater Bayerns e.V. mit Geldern des Bayrischen Ministeriums für Kunst und Wissenschaft.

3. Mrz 2012
Musik

The Moonband

  • Musik im Foyer
  • The Moonband machen das, was heutzutage gemeinhin als „Americana“ bezeichnet wird, eine amerikanische Weltmusik, die sich amerikanischer Einflüsse bedient, die also auch den Blues oder die Country Music mit einbezieht. Große Namen dieses Genres sind Neil Young oder The Grateful Dead, aktuell Wilco oder Ryan Adams (Ryan Adams nicht zu verwechseln mit Bryan Adams).Dass „Americana“ nicht nur den Amerikanern vorbehalten ist, beweist uns The Moonband aus München. Mit gleich mehreren ausgezeichneten Songwritern gesegnet besticht The Moonband mit fein austarierten Kompositionen und vielen kleinen akustischen Details mit Gitarren, Mandolinen, Banjos, Akustikbass und feiner unaufdringlicher Percussion. Ihre aufwändigen Plattencover und die Künstlernamen, die sie sich teilweise gegeben haben, zeugen von einer Liebe zum Traumhaften und Fantastischen und laden in der Tat ein zu einer langen und universalen Musikreise. Kein Wunder, dass auch der Zündfunk ihr zweites Album „The Significance of Denavigation“ zu den besten Platten des Jahres 2011 wählte.

11. Mrz 2012
Musik

Trovesi & Coscia

  • Ein Genuss nicht nur für Liebhaber der italienischen Musik.
  • Mit Gianluigi Trovesi (68) und Gianni Coscia (82) besuchen uns erstmals zwei große alte Herren des italienischen Jazz. Sie stammen beide aus einer tief verwurzelten Tradition. Italienische Volkslieder, Verdi und der Sound der Banda waren für die beiden von Beginn an prägend. Ihre Instrumentenkombination Klarinette und Akkordeon ist dabei der klare Ausdruck dieser originär italienischen Wurzeln. So wird ihre Herangehensweise oft auch mit der des legendären Fellini-Komponisten Nino Rota verglichen. Ihr Repertoire besteht neben zahllosen Eigenkompositionen und Opernmotiven, auch aus Filmmusiken wie der Titelmusik aus Il Postino. Ihre neue CD „Frère Jacques“ (ECM) ist ihre Hommage an den Komponisten Jacques Offenbach. Trovesi und Coscia begnügen sich auch hier selbstverständlich nicht damit nur zu covern, sondern interpretieren den Franzosen Offenbach auf ihre ganz spezielle italienische Weise, immer virtuos – einerseits mit viel Gespür und Einfühlungsvermögen und andererseits sprühender Lebensfreude und musikalischem Humor. Wir dürfen uns in Landsberg auf ein Best-Of-Programm von Trovesi & Coscia freuen, eine regelrechte Werkschau.

16. Mrz 2012
Musik

Tied & Ticklede Trio

  • Jazzmusik aus der Indie-Perspektive mit den Brüdern Acher
  • Seit seiner Gründung 1994 war das Tied & Tickled Trio schon so ziemlich alles. Aber noch nie ein Trio. Um sich herum scharen die beiden Acher Brüder immer wieder unterschiedlichste Akteure aus Jazz, Klassik und elektronischer Musik. Ein dabei häufig auftauchender Weggefährte ist der ebenfalls aus Weilheim stammende Saxophonist Johannes Enders. Enders, der mittlerweile eine Professur für Saxophon in Leipzig inne hat steuert diesmal gleich fast die komplette Band des Albums „Billy Rubin“ bei, Milan Nikolic am Bass und Schlagzeuglegende Billy Hart. Desweiteren wirken mit: Jörg Widmoser (Viola) und Andreas Höricht (Violine) vom Modern String Quartett. Mathias Götz (Posaune) und Stefan Schreiber (Saxophon) waren bereits mit Micha Achers „Alien Ensemble“ im Stadttheater zu hören. Andreas Gerth (Elektronik) und Karl-Ivar Refseth (Vibraphon) runden das Ensemble ab, das auch letztes Jahr wieder sehr erfolgreich auf Tournee war und im Münchner Volkstheater vor ausverkauftem Haus auftrat. Das Tied & Tickled Trio folgt heuer einer Einladung zum Jazzfest Burghausen und wir freuen uns es noch vor diesem großen Auftritt bei uns in Landsberg zu haben.

27. Apr. 2012
Heimat Und Fremde, Musik

Martin Schmitt

  • Martin Schmitt mit seinem neuen Programm „Aufbassn“
  • MartinMARTIN SCHMITTNachdem Martin Schmitt im Dezember im Zirkus Krone in München einen fulminanten Tourneeauftakt mit seinem neuen Programm „Aufbassn“ feierte und aus der Sicht seiner vielen Landsberger Fans schon zu lange nicht mehr in der Lechstadt war, freuen wir uns sehr, ihn im Stadttheater wieder zu Gast zu haben.Wie kaum ein anderer verbindet Schmitt gediegene Jazzmusik verschiedener Richtungen als Meister der Tasten mit seinem bekennerhaften Faible für die Bayrische Sprache, die – nebenbei bemerkt – die unsere ist oder besser sein sollte. Wer 40 Jahre Bayrisch spricht und 30 Jahre Bluespiano spielt muss beides zusammen tun. Und da Martin Schmitt ständig in unser aller Alltagsleben auf humorvollste Art und Weise hineinbohrt, kann man sich auf einen witzig-unterhaltsamen und musikgenusssatten Abend freuen. Die Texte sind so bunt wie das Leben: Es geht um Ärger mit unliebsamen Zeitgenossen („Damadawada“), um Anmachkatastrophen („Des gehd ned guad“) und dem heute häufig zuhörenden herzhaften Fremdwörtermissbrauch („Der Nektar ist ein Fluß“). Aus der monotonen Ansage im Flugzeug wird ein Boogie Woogie „Schmittisch Airways“. In „Sehnot“ geht es mit nautischer Terminologie um die rosarote Beziehungsbrille, in „Sixdas!“ um die Neidgesellschaft und in „Nimma dahoam“ wird klar wie schmerzhaft der Verlust der Heimat sein kann.www.martinschmitt.de

12. Mai 2012
Heimat Und Fremde, Musik

Unterbiberger Hofmusik & FisFüz

  • Landsberg wird 850 Jahre und es sind Kulturtage.
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    FISFÜZ

    Wir feiern! Aber im Theater feiern wir nicht historisch, sondern im Hier und Jetzt! Und zwar bairisch-türkisch und vieles mehr. Mit allen, die gerne mitfeiern wollen. Wir laden ein zu einem wunderbaren orientalisch, mediterranem bairischen Essen. Dazu gibt es Musiker die sich aus Tradition der Weltoffenheit verschrieben haben. Bairisch-türkische Live-Musik, die man sich nicht vorstellen kann, wenn man sie nicht gehört hat. Und als Zugabe, weil das auch zum Stadttheater gehört: ein Film.Die Unterbiberger Hofmusik zusammen mit FisFüz auf der Bühne. Eine bairische und eine türkische Band, die ihre Tradition kennen und gerade daraus ohne jede Berührungsangst eine weltmusikalische Reise entwickeln. Landler, Jazz und Arabesken für die Ohren. Obazda und orientalische Gewürze für den Gaumen und multikulturelle Gespräche für die Seele. Am späteren Abend zeigt das Filmforum parallel zur Feier den Film über die Musikszene in Istanbul schlechthin: Fatih Akins „Crossing the Bridge“. Am Bosporus küssten sich nicht nur Hero und Leander, sondern küssen sich täglich Okzident und Orient, und das nicht nur musikalisch. Kurt Tykwer, Edmund Epple, Helbert Häberlin und Karin Kern und das Stadttheaterteam freuen sich auf Sie!Das Buffet ist im Eintrittsgeld inbegriffen. Wir bitten zur besseren Planung um Nutzung des Angebots im VVK.

5. Feb. 2012
Musik

Neue Musiken

  • Jedes Jahr wagt Christoph Hartmann einen spannenden Vorstoß in neue Musikwelten
  • width=275 Für 2013 steht ein Porträt von Wolfgang Heiniger (Jahrgang 1964) auf dem Programm. Heiniger ist Professor für Komposition und elektronische Musik an der Hanns-Eisler Hochschule für Musik in Berlin. Der Abend wird hin und her pendeln zwischen den Kompositionen Heinigers (darunter auch die Ur-Aufführung eines Werkes, entstanden unter der Mitwirkung von Christoph Hartmann) und Barockmusik.Für 2013 steht ein Porträt von Wolfgang Heiniger (Jahrgang 1964) auf dem Programm. Heiniger ist Professor für Komposition und elektronische Musik an der Hanns-Eisler Hochschule für Musik in Berlin. Der Abend wird hin und her pendeln zwischen den Kompositionen Heinigers und Barockmusik.-Wolfgang Heiniger  neues Werk für Oboe und Elektronik Uraufführung, entstanden unter der Mitwirkung Christoph Hartmanns-Wolfgang Heiniger  lapis lazuli für Sopran, Oboe und Zuspieler nach verschiedenen Texten von Yeats-Wolfgang Heiniger   Wassermusik für Aquarium und Live Elektronik-J.S. Bach  Arien für Sopran, Oboe und Cembalo-J.S. Bach Sonate g-moll BWV 1030 für Oboe und CembaloBesetzungWolfgang Heiniger – Live ElektronikHedwig Bilgram – CembaloChristoph Hartmann – OboeChristoph Hartmann wird auch diesmal moderieren und durch das Programm führen,  Intention, Kompositionsweise und Struktur der vorgetragenen Stücke für das Publikum verständlich und zugänglich machen. Der Erfolg der bisherigen Veranstaltungen zeugt von der Attraktivität dieser Vorgehensweise. Durch die erfrischend intelligente, aber relativ unakademische Präsentation eröffnet sich auch für ungelernte Hörer schnell eine neue Welt.Freuen Sie sich auf einen ungewöhnlichen Abend, wenn klassische Instrumente auf Elektronik treffen.

4. Feb. 2012
Musik, Theater

Mobbing

  • Solostück mit Gilla Cremer
  • In der Verbindung von Anteilnahme und Distanz gelang Anette Pehnt ein glänzender Roman, der von Macht und Ausgrenzung in der Arbeitswelt handelt und behutsam seine großen Themen Vertrauen, Achtung und Würde ins Alltägliche einzubetten versteht. Wie wirkt sich Mobbing am Arbeitsplatz auf das Privatleben aus? Jo verliert seine Arbeit und auch zu Hause den Boden unter den Füße. Er ist der Cello-Spieler im Glaskasten – von anderen gemieden und ausgegrenzt, abgeschirmt, sprachlos. Doch es geht nicht allein um ihn. Es geht um seine Frau. Sie wird haltlos in den Strudel ihres Mannes hineingezogen, schwankend zwischen Solidarität und Vorwurf verliert auch sie die Orientierung, den Halt. Virtuos wechselt Gilla Cremer, die Ausnahmeschauspielerin, zwischen Wut, Humor, Verzweiflung und Selbstironie. In ihrem Kopf entsteht die Gefühlswelt der Frau ebenso wie die Arbeitswelt des Mannes mit all seinen Kollegen, die Welt daheim mit der Familie. Auf diesem schmalen Grat mitbewegt, fühlt man sich als Teil dieser Geschichte.Gilla Cremer ging bereits nach dem Abitur in die Welt hinaus, hat viel gesehen und ihre Ausbildung als Tänzerin und Schauspielerin für hiesige Verhältnisse auf so ungewöhnliche Weise erlangt, dass sie bis heute durch diese globale Kulturwelt tourt. Im Stadttheater war sie mittlerweile mit fast all ihren Programme zu Gast und begeistert gefeiert. Diese außergewöhnliche Schauspielerin hat nichts Affektiertes an sich, sie wirkt so fest mit der Erde verwurzelt wie kaum eine. Mit ihren musikalischen Soloprogrammen beeindruckt sie ihr Publikum, mit ihren Theatersolos fesselt sie einen. Selten ist es einer Schauspielerin gegeben, so intensiv und über einen ganzen Abend hinweg die Zuschauer nicht loszulassen.Ein Thema, das in der Arbeitswelt gerne verdrängt wird. Es gehört auf die Bühne. Für alle, die solche Themen nicht scheuen und sehen wollen und das mit hoher schauspielerischer Perfektion.

2. Feb. 2012
Musik

Panzerballett

  • Besinnliche Weihnachten gehen anders. Aber der ein oder andere wird sich ohnehin fragen, was bei Weihnachten an Besinnlichkeit übrig geblieben ist. Panzerballett regen an zum Nachdenken und sind der Gegenentwurf zur verkitschten Pseudobesinnlichkeit.Panzerballett sind nicht Heavy Metal, nicht Jazz und nicht Musikkabarett. Haben aber von allem ein recht großes Stück mitgenommen. Sie mögen den Frank-Zappa-Vergleich nicht so gerne, aber er ist (auf jeden Fall) angebracht. Wir hören keine Zappa-Kopie, aber wir erleben den Geist. Nicht viele schaffen es auf extrem hohem musikalischem und handwerklichem Niveau auch noch den Humor zu behalten. Ein Panzerballett-Konzert ist ein großer Spaß nicht nur für Musikerkollegen.Infos zum neuen Album, das die Band vorstellen wird, waren im Detail noch nicht verfügbar, aber es ist davon auszugehen, dass wieder einmal Welten kollidieren und bekannte Nummern der Musikgeschichte mit schwerem Gerät verdreht und wieder neu zusammengesetzt werden.Achtung: Es wird etwas lauter als gewöhnlich. Wir raten gegebenenfalls zum Tragen von geeignetem Ohrschutz.

13. Jan. 2012
Theater

Drei Mal Leben

  • Januarproduktion des landsberger bühne
  • Es gibt Einladungen, die spricht man aus, weil man sich etwas davon verspricht. So eine Einladung hat der Astrophysiker Henri gegenüber Hubert Finidori und dessen Ehefrau ausgesprochen, weil er sich von diesem berufliche Protektion verspricht und die kann er dringend brauchen. Leider steckt der Teufel im Detail und die Gäste, denen ein perfekter Abend bereitet werden sollte, stehen einen Tag zu früh vor der Tür. Der Kühlschrank ist leer, die Dame des Hauses alles andere als passend gekleidet, der Sohn der beiden zeigt sich von seiner stursten Seite und außerdem scheint eine andere Forschergruppe auf Henris Gebiet schneller gewesen zu sein als er.Das ist der Ausgangspunkt einer französischen Komödie voller Ironie und schwarzem Humor, die der landsberger bühne e.V. im Januar zeigen wird: der ganz normale Wahnsinn des Ehe-, Berufs-, Gesellschafts- und Familienlebens in drei unterschiedlichen Versionen desselben vertrackten Abends.Weitere Aufführungen sind am: 14.01./19.01./20.01./21.01./26.01./27.01. und 28.01.2010, Beginn jeweils 20.00Uhr; sowie am 15.01. und 22.01. jeweils um 18.00Uhr.

20. Dez. 2011
Theater

Kein Schiff wird kommen

  • Staatsschauspiel Stuttgart
  • Ein junger Autor hat den Auftrag erhalten, ein Stück über die Wende zu verfassen. Doch war er ein Kind, als die Mauer fiel und weit weg von Berlin, auf seiner Heimatinsel Föhr. Alles was er nun persönlich mit der Wiedervereinigung verbinden kann, ist der Auftrag ein „welthaltiges“ und „nachhaltiges“ Theaterstück darüber zu schreiben. In der Hoffnung, sein Vater könne ihm als damals Erwachsener dabei helfen, sucht er ihn auf der Heimatinsel auf. Die langen Gespräche über die damalige Zeit skizziert er ohne Überzeugung mit. Plötzlich kommen latente Erinnerungen an seine Mutter bei den Gesprächen auf, die ihn weit mehr fesseln, als die damaligen Weltereignisse. „Kein Schiff wird kommen“ ist die Geschichte eines jungen Mannes, der ein politisches Drama sucht und eine Familientragödie findet.Unter dem Motto „Ein Stück Arbeit an der Gesellschaft“ wurden junge Dramatiker gefragt, ihre Werke, zum Stückemarktwettbewerb 2009 des Berliner Theatertreffens, einzureichen. 303 aus ganz Europa wurden eingereicht. Dieses Stück hat einen der zwei begehrten Preise gewonnen. Nis-Momme Stockmann, der viele Umwege und Ausbildungen machte, bevor er an der UdK Berlin „Szenisch Schreiben“ studierte, gewann im gleichen Jahr auch den Heidelberger Stückemarkt und gehört heute zu einem der viel gespielten Dramatiker, der jungen Generation. Die Uraufführungsinszenierung in Stuttgart gehört immer noch zu den besten dieses Stückes. Mit viel Augenmaß und Mut hat Annette Pullen diese Produktion auf die Bühne gebracht, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Die 1974 geborene Regisseurin inszenierte bereits am Thalia Theater in Hamburg, am Schauspielhaus in Bochum, am Deutschen Theater in Berlin und vielen anderen.Ein Stück neue Theaterliteratur eines beeindruckenden Nachwuchsautors, der jetzt schon häufig an den großen Bühnen inszeniert wird. Ein Weihnachtsgeschenk für alle Theaterbegeisterten.

14. Dez. 2011
Kindertheater

Kein Tag ohne Hahn

  • Eine Uraufführung des Landestheater Tübingen
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    ©

    Ich singe nicht weil ich es mag.Ich singe, sonst wird es nicht Tag.Chantecler ist der Star des Bauernhofs. Alle Hühner liegen ihm zu Füßen, aber er hat nur Augen für die schöne Fasanin, der er sein Geheimnis anvertraut: Ohne sein Krähen geht die Sonne nicht auf. Davon ist der Hahn felsenfest überzeugt – und zu recht, wie das Verhalten der Sonne Tag für Tag beweist. Aber nicht alle Tiere freuen sich über seinen allmorgendlichen Gesang, mit dem er den Sonnenaufgang herbeiführt – und so verschwören sich die Tiere der Nacht gegen Chantecler. Nach einem regelrechten Hahnenkampf zieht er sich gekränkt in den Wald zurück und beschließt, von nun an nicht mehr zu singen. Als die Sonne jedoch trotzdem aufgeht, ist Chantecler völlig verunsichert und verzweifelt. Erst die Begegnung mit einer Nachtigall lässt ihn erkennen, warum es richtig und wichtig ist, dass er trotzdem weiterhin jeden Morgen kräht.KEIN TAG OHNE HAHN ist ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst – und für die Freude an der Gewissheit, dass – egal was passiert – die Sonne jeden Tag wieder aufgeht.Der Allroundkünstler Heiner Kondschak wird die große dramatische Fabel „Chantecler“ von Edmond Rostand aus dem Jahr 1908 zu einem Musiktheaterstück für Kinder umarbeiten. Nach Stücken wie DOGS (2001), GESCHICHTEN AUS DEM SUPERMARKT (2003) und WIE KATER ZORBAS DER KLEINEN MÖWE DAS FLIEGEN BEIBRACHTE (2009) setzt das KJT damit erneut die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Autor, Musiker, Komponisten, Regisseur und Darsteller Heiner Kondschak fort.Ganz großes Theater für die Kleinen, bei dem aber sicher Eltern und Großeltern nicht langweilig wird. Geeignet für Kinder ab 6 Jahren.

1. Dez. 2011
Musik

Nik Bärtschs Ronin

  • Zen Funk
  • Zen Funk ist die Antwort, die der Züricher Musiker Nik Bärtsch meist selbst auf die Frage gibt, was denn das für eine Musik sei, die er macht. Warum Zen? Und warum Funk? Eigentlich schnell beantwortet…und dann doch wieder nicht. Der Groove ist das Hauptelement von Nik Bärtsch’s Ronin. Alles was eine gute Funkband ausmacht ist der Groove. Wer James Brown oder Tower Of Power schätzt, kennt den feinen Unterschied zwischen Holzhacker-Beats und der leichten und subtilen Wirkung, die den Körper zucken lässt, ohne dass man etwas dagegen tun könnte. Aber bei Nik Bärtsch spielt der Zufall eine entscheidende Rolle. Die Stücke sind nur im Kern abgesprochen und erfahren auf der Bühne immer neue, variantenreiche Abwandlungen. Die Regeln sind dabei ähnlich wie bei Merce Cunninghams legendärer Tänzertruppe: ein kleines eingestreutes Detail bestimmt den weiteren Verlauf. Nik Bärtsch & Ronin sind nicht nur Musiker, sie sind auch Philosophen. Ein Abend mit Ronin hat das Potential, zum Sinnbild des Lebens zu werden. Denn wie oft sind es die kleinen Details, die den Lauf der Dinge ganz grundlegend verändern. Es gibt keine zwei identischen Nik Bärtsch Auftritte. Es passiert immer etwas Anderes, Neues. 2011 war er zum ersten Mal zu Gast in Landsberg, und das Publikum ließ die Musiker vor Begeisterung schier nicht mehr von der Bühne. Noch heute erzählen einige unserer Gäste, dass dieses Konzert zu den absoluten Höhepunkten dessen gehört, was sie musikalisch je erleben durften. Zeit für eine Wiederholung! Aber Wiederholungen gibt es ja bei Nik Bärtsch nicht. 

29. Nov. 2011
Theater

Les Misérables

  • Nach Victor Hugo in französischer Sprache. Tour de Force
  • Mittlerweile gehört das fremdsprachige Theater zu einem immer beliebteren und geschätzten Bestandteil unseres Programms. Auch in der Spielzeit 2011/12 kommen eine französische und eine englische Produktion zu uns. Bevor im März mit Dickens „Oliver Twist“ die Anglisten auf ihre Kosten kommen, haben wir das Theater Tour de Force mit dieser Geschichte des großen französischen Erzählers Victor Hugo zu Gast. Peter Joucla begeisterte bereits mit seinen Inszenierungen „Le petit prince“ und „Le malade imaginaire“ das Landsberger Publikum.Die ergreifende Lebensgeschichte von Jean Valjean wurde zahlreich verfilmt und ist auch in der Musical-Version von Claude-Michel Schönberg und Alain Boulbil viel gespielt. Der kämpferische Mann, der weder nur Held noch nur Betrüger ist, sieht sein Leben verknüpft mit zahlreichen Lebensgeschichten anderer Figuren und aufgewühlt durch soziale Missstände und Revolution, fällt und steht wieder auf.Phantasievoll und packend bringt das Ensemble – mit Live-Musik begleitet – diese Mammuterzählung als einfühlsame Epochenbeschreibung auf die Bühne, nicht ohne Kritik und Humor. Auch wenn Tour de Force ihre Stücke bekannter Weise in gut verständlichem Französisch darbieten, schadet es nichts, sich in die Zahl der Millionen Leser einzureihen, die seit 1862 diese Buch verschlungen haben. Selbstverständlich gelten, besonders für solche Vorstellungen, unsere Schüler- und Gruppenermäßigungen. Auf Anfrage werden wir auch wieder versuchen, ein Gespräch mit den Spielern, im Anschluss an die Vorstellung zu organisieren.Für alle, die gerne Theater in dieser wunderbaren Sprache, die sie können oder lernen (müssen), erleben.

27. Nov. 2011
Theater

Malediva

  • Lebkuchen - zwei Engel auf Abwegen
  • Lebkuchen! In ihrer heiteren Anti-Weihnachts-Show zertrümmern Malediva unter dem Gelächter ihres Publikums das Festtagsgeschirr, um es anschließend wieder zu etwas ganz Neuem zusammenzusetzen. Sie lesen ein aberwitziges Gedicht über den Besuch eines Weihnachtsmarktes, erzählen ihre hauchzart blasphemische Version der Weihnachtsgeschichte und treiben ihrem Publikum mit ihrer Nacherzählung des Märchenklassikers „Drei Nüsse für Aschenbrödl“ Tränen in die Augen – allerdings nicht aus Traurigkeit.Oh Tannenbaum endet als Samba und Schnee fällt in Form kleiner weißer Briefe vom Himmel. Mit ihren wunderschönen Liedern und ihrem warmherzigen Humor berühren sie auch an grimmig kalten Winterabenden so manches Herz und machen in dieser würzigen Mischung das Fest selbst für Weihnachtsmuffel erträglich.Weihnachten mit Tetta Müller und Lo Malinke ist wie ein Eimer Sangria unterm Tannenbaum: es passt nicht wirklich zusammen, macht aber jede Menge gute Laune!Nach längerer Abwesenheit unterhalten Malediva zum Beginn der Adventszeit mit diesem vorweihnachtlichen Riesenspaß wieder einmal das Landsberger Publikum, ganz ohne Besinnlichkeit. Nächstes Jahr kommt wieder ein besinnliches Adventsprogramm im Stadttheater. Darum sollten die Freunde der unterhaltsamen Variante diesen Abend nicht verpassen.Malediva!

25. Nov. 2011

Bilder einer Ausstellung

  • Konzert des Jugendsinfonieorchesters
  • Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Städt. Sing- und Musikschule „ Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky (1874 komponiert). Das Werk, welches teilweise von russischer Volksmusik beeinflusst ist, wurde von Mussorgsky für Klavier solo konzipiert, doch regte der Reichtum der Klangfarben des Zyklus schon früh Maurice Ravel an, das Werk für Orchester zu bearbeiten. 70 Schüler der Musikschule unter der Leitung von Birgit Abe (Sprecher Alex Dorow) haben sich die besondere Aufgabe gestellt zum 125 jährigen Musikschuljubiläum dieses Werk aufzuführen.

19. Nov. 2011
Musik

Attwenger

  • Alpenländischen Volksmusik im Foyer
  • Attwenger sind seit bald 20 Jahren die unaufhörlichen Antreiber der neuen alpenländischen Volksmusik. Stefan Dettl von Labrassbanda wird daher auch nicht müde zu betonen, dass die Idee zu seiner Band ohne Attwenger nicht vorstellbar gewesen wäre.Die beiden Oberösterreicher erforschten schon immer, inwieweit sie ihre eigene tradierte Volksmusik zu einer Verschmelzung mit Hip-Hop, Blues, Drum’n’Bass oder Rock’n’Roll führen können. Attwenger Auftritte sind daher Legenden. Es ist Zeit, dass wir sie nun auch erstmals in Landsberg präsentieren. Und zwar mit ihren neuen Programm „Flux“.Das Foyer wird an diesem Abend unbestuhlt bleiben, denn die Musik Attwengers hat auch die Eigenschaft in die Beine zu gehen.

16. Nov. 2011
Theater

Bevor ich gehe, bleibe ich

  • von und mit Petra Afonin
  • „Können Sie sich Ihren eigenen Tod vorstellen? – Ich nicht!“ Petra Afonin hat keine Furcht vor dem Tabuthema Tod. Sie spricht ihr Publikum direkt an, fordert zum Mitdenken auf. Sie erzählt vom Tod, von der Trauer und immer wieder von der Liebe. Denn Tod und Liebe gehören für sie zusammen.Trotz Liedern und Texten, beispielsweise von Max Frisch, Hildegard Knef und den Beatles ist es kein reiner Chansonabend. Sie erzählt. Von den letzten Lebenstagen guter Freunde. Sie schlüpft in die Rolle des HIV-positiven Mannes, der mehr unter seinen Mitmenschen als unter seiner Krankheit leidet. Sie ist die Pflegerin im Hospiz, die gelernt hat, den Menschen zu erkennen und nicht nur sein Leiden. Und sie ist die Frau, die ihren krebskranken Mann verliert. Durchlebt die Phasen der Trauer und schließlich den Zustand, dass Erinnerungen nicht mehr weh, sondern gut tun.

15. Nov. 2011
Literatur, Musik

Rainer Maria Rilke

  • Rilkes Cornet mit Musik und Lesung
  • 1899 verfasst, 1904 für Stefan Zweig überarbeitet und so veröffentlicht 1906. Als  erster Band der Insel-Bücherei wird diese Erzählung 1912 zum Millionenseller. Der „Cornet“ ist Rilkes erster kommerzieller Erfolg. Das Soldatenepos über Christoph Rilke, der im Türkenkrieg des 17. Jahrhunderts frisch zum Fähnrich aufgestiegen, sich leidenschaftlich der Liebe hingibt und fliehend aus Liebesnacht und Belagerung mit der brennenden Fahne in der Hand fällt, wird zum Handgepäckstück der Soldaten der beiden Weltkriege. Rilke schafft bemerkenswert den Spagat zwischen Glorie und Sinnlosigkeit des Heldentodes.Selten ist ein literarischer Stoff so oft musikalisch adaptiert und zahllosen Versionen auf die Bühne gebracht worden. Das Literarische Kabinett hat sich eine ganz neue Kombination und Darbietung für das Landsberger Publikum ausgedacht. Eine gute Gelegenheit seine Arbeit kennen zu lernen.Die dadurch einzigartige Erzählung wurde einmal verfilmt und zehnmal vertont, u. a. von Kurt Weill (1919), Siegfried Matthus (1983/84) und von Viktor Ullmann (1944) kurz vor seiner Deportation nach Auschwitz im Konzentrationslager Theresienstadt.Neben dessen Kompositionen präsentieren Milana Chernyavska (Klavier) und Alexander Moshnenko (Viola) auch Werke von Schumann, Chopin und Liszt, um diesen poetischen Text musikalisch zu betten.Milana Chernyavska ist vielfach ausgezeichnete Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und gehört zu den international führenden Pianistinnen. Sie ist regelmäßiger Gast bei großen Musikfestivals und gefragte Partnerin von Größen wie Julia Fischer, Lisa Batiashvili, Maximilian Hornung, Daniel Müller–Schott, Susanna Yoko Henkel, David Frühwirth.Alexander Moshnenko (Viola) gewann schon während seiner Ausbildung in Kiew höchste nationale Preise, denen nach dem Studium internationale folgten. Er ist seit 1990 Solist im „Ensemble Klassische Musik“ in Kiew, mit dem Milander-Quartett langjähriger Partner von Milana Chernyavska und Mitglied verschiedener Kammermusik-Ensembles.

13. Nov. 2011

Theatergespräch mit Till

  • Einblick – Ausblick – Weitblick
  • Sie würden gerne noch einmal über das eine oder andere Stück der laufenden Saison im Stadttheater Landsberg diskutieren? Sie möchten mehr wissen über Bühnen, Schauspieler und Regisseure, die hier zu Gast sind? Sie sind neugierig auf das Kommende der Spielzeit 2011/12? Unter dem Motto „Einblick – Ausblick – Weitblick“ wird Theaterleiter Florian Werner Ihre Fragen zum aktuellen und künftigen Programm beantworten. Die Veranstaltung im Foyer wird getragen von Stadttheater und TILL, dem Freundeskreis und Förderverein des Stadttheaters. Ergänzend zur Reihe „Theatergespräche“, die TILL im Frühjahr zu allgemeinen Trends und Themen der deutschsprachigen Theaterszene startete, wird die Reihe „Einblick-Ausblick-Weitblick“ in regelmäßigem Abstand über das Programm des Landsberger Stadttheaters informieren.

12. Nov. 2011
Musik

Tarkovsky Quartett

  • Francois Couturier
  • Dieses Konzert in Zusammenarbeit mit ECM bringt uns alte Bekannte ins Haus.Jean Louis Matinier und der kreative Kopf des Tarkowsky Quartetts Francois Couturier begleiteten bereits Anuoar Brahem in die Lechstadt, um dessen CD „Les Pas Du Chat Noir“ vorzustellen.Die Münchner Cellistin Anja Lechner war schon mehrmals zu Gast in Landsberg. Unvergessen ihre Abende im Stadttheater an der Seite von Vassilis Tsabropoulos oder Dino Saluzzi.Gemeinsam bringen sie uns nun ein „Lieblingsprojekt“ von ECM Chef Manfred Eicher ins Haus. Rund um die musikalischen Vorlieben und aus Motiven und Assoziationen rund um das Leben und Wirken des russischen Regisseurs Andrei Tarkowsky entstand eine Musik außerhalb aller gängigen Genremuster. Bildreich wie die Filme Tarkowskys. Melancholisch und tiefgründig. In der Stille scheint das wesentliche Leitmotiv dieser Kompositionen zu liegen. Musik, die einen gleichermaßen entrücken lässt und trotzdem zu fesseln versteht. Ausgehend von der Sprache J.S. Bachs über die Romantik, ins 20. Jahrhundert bis zum Jazz entsteht hier Kammermusik von ganz außergewöhnlichem Format und beeindruckender Virtuosität und Kreativität.Das Filmforum im Stadttheater zeigt in dieser Spielzeit, zeitnah zu diesem Konzert, auch Filme von Andrei Tarkowsky. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Programm des Filmforums.Dieses Konzert findet mit freundlicher Unterstützung des Institut Francais, München statt.

11. Nov. 2011
Theater

Fassbinder

  • Theater an der Ruhr
  • Schon immer wurde der Filmregisseur Rainer W. Fassbinder höher eingeschätzt als der Schriftsteller. Doch nicht nur seine zahlreichen Bearbeitungen, auch seine Theaterstücke zeugen von einer immensen literarischen Begabung.In diesen sind vielfach die gesellschaftlichen Verwahrlosungen der Nachkriegsjahrzehnte Gegentand der Betrachtung, die Nachwirkungen des Nationalsozialismus werden in den gesellschaftlichen Verwerfungen der 60er und 70er Jahre spürbar. Dass für ihn die bundesrepublikanische Gesellschaft ihrem Anspruch auf soziale Gerechtigkeit nicht entsprach, bestimmt das Verhältnis der von Fassbinder entworfenen Figuren in all seinen Stücken. Dem Frost der Wirklichkeit ausgesetzt, mühen sie sich ums Überleben oder finden zu Fragen, die sonst kaum gestellt werden.Anders als in den ersten Aufführungen hat Roberto Ciulli nun den ursprünglich letzten Einakter „Blut am Hals der Katze“ an den Anfang gestellt. Er kreiert dadurch eine Art mythologischen Vorbau, in dem eine Art negativer Phönix, der im Krankenbett liegt, von dem er im Reigen der ihre Boshaftigkeit und Fehlerhaftigkeit auslebenden Menschen aufsteht. Nach diesem Vorspiel, nach der Pause, kommen die beiden zusammenhängenden Einakter.In „Nur eine Scheibe Brot“ kommt der Regisseur Hans Fricke zu der Frage, ob das unsägliche Leid in den Konzentrationslagern überhaupt filmisch darstellbar ist und ob er als Regisseur des Films nicht eine Haltung einzunehmen gezwungen ist, die der der SS-Schergen vergleichbar wäre. Adorno bemerkte zu dieser Problematik von Kunst, dass sie häufig mit dem Grauen paktiere und so in der Gefahr steht, vom schlechten Anderen infiziert zu werden.„Der Müll, die Stadt und der Tod“ (1975), war 25 Jahre lang ein Tabu und wurde nie öffentlich an einer Profibühne in Deutschland gespielt. Der Grund ist die Figur des jüdischen Häuserspekulanten, die deutliche Züge einer lebenden Person trug. Und der Monolog über den „blutsaugenden Juden“, für den sich Fassbinder heftige Antisemitismusvorwürfe gefallen lassen musste. Die örtliche jüdische Gemeinde und der Zentralrat der Juden in Deutschland forderten Ciulli auf, das Stück – wenn auch gekürzt – nicht auf die Bühne zu bringen. Ciulli lehnte ab. Doch war das nicht Starrsinn eines renommierten Theatermannes. Er spannt einen weiten Bogen von dem Urgrund des menschlichen Hasses auf Fremdes, der Entstehung von Gruppenchauvinismus und Sündenbocksuche, hin zur deutschen Geschichte des Antisemitismus und dessen heutiger Latenz. Durch die Darstellung Simone Thomas, die als zarte Frau sowohl den Regisseur Fricke als auch den jüdischen Häuserspekulanten spielt, gelingt es den Blick auf das Wesentliche zu lenken: Die Latenz des Antisemitismus heute.Ciulli löst das Stück auch aus dem politisch belasteten Hintergrund der Zeit des Frankfurter Häuserkampfes der 70er Jahre. Er streicht brutale Passagen und verlegt es in eine postmoderne Szene-Gesellschaft. Es geht ihm nicht um ein Realgeschehen, sondern um das Überleben des Antisemitismus. Mülheim ist nicht Frankfurt und nicht Berlin, wo öffentliche Aufführungen des Werks 1985 und 1998 an erbitterten Protesten scheiterten. Uraufgeführt wurde „Der Müll, die Stadt und der Tod“ 1987 in New York. Auch in Tel Aviv wurde es gespielt.Diese mutige und vielleicht Brücken schlagende Inszenierung Roberto Ciullis wurde bei der Premiere in Mühlheim vom Publikum mit minutenlangem Beifall und Bravorufen belohnt (Hamburger Abendblatt). Es ist eine bewusste Entscheidung unseres Hauses, diese Produktion in den süddeutschen Raum zu holen. Ebenso bewusst ist uns natürlich, dass sowohl das Stück als auch die Inszenierung diskussionswürdig bleiben. Roberto Ciulli wird nach momentaner Planung anwesend sein und gerne eine solche Diskussion mit Ihnen führen.Egal ob man Fassbinder mag oder das Theater an der Ruhr gerne sieht, dieser Abend braucht Mut, weil er uns mit unserer deutschen Vergangenheit einen Stich versetzt. Aber diese außergewöhnliche Produktion ermöglicht einen weiten Blick auf Fremdenhass und Klassifizierung des Menschen. Sogar in Eindhoven konnten die Zuschauer, kaum einer unter fünfzig, am Ende nur noch applaudieren.Bitte beachten Sie die Überlänge (etwa dreieinhalb Stunden mit Pause) und den früheren Aufführungsbeginn um 19:00 Uhr. 

6. Nov. 2011
Theater

Tschernobyl – eine Chronik der Zukunft

  • Landestheater Tübingen
  • 25 Jahre nach Tschernobyl zwingt die Katastrophe von Fukushima unsere Gesellschaft massiv zum Umdenken. Konnte man sich damals noch mit dem unzulänglichen Umgang mit der Technik und den mangelnden Sicherheitsvorkehrungen der Sowjets beruhigen, platzt 2011 der Mythos von der sicheren Kernenergie endgültig.Die bedeutendste Vertreterin der russischen Protokoll-Literatur hat bereits 1997 ein ergreifendes Buch geschrieben: Die Geschichte von Ljudmila Ignatenko, jung, frisch, verheiratet und schwanger. Ihr Mann wird am Morgen des 26. April 1986 als Feuerwehrmann zum Reaktor Tschernobyl geschickt, ungeschützt und unaufgeklärt was dort geschieht. Drei Stunden später liegt er verstrahlt im Krankenhaus, wo sein Körper aufgedunsen verfällt. „Ich weiß nicht, wovon ich erzählen soll…vom Tod oder von der Liebe? Oder ist das ein und dasselbe?“ Seine Frau durchbricht das Besuchsverbot und begibt sich in einen Kampf zwischen Mann und eigener sowie des Kindes Sicherheit, zwischen Beistand und Gefahr, zwischen Liebe und Sterben. Schonungslos und ergreifend ist der Text, den Jessica Higgins als großartige Erzählerin und Protagonistin präsentiert und der die Zuschauer berührt. Die schweren Emotionen und Konflikte versteht Schlagzeuger Sebastian Deufel gekonnt zu unterstützen. Ljudmila verliert alles, Mann, Kind, Leben, nur die Liebe bleibt ihr. „Niemand will vom Tod etwas wissen…aber ich habe Ihnen von meiner Liebe erzählt!“An emotionale Grenzen gehen die eineinhalb Stunden für Publikum und Darstellerin. Eine Geschichte – nicht über die demaskierte, friedliche Nutzung der Kernenergie-, sondern über die ganz privaten menschlichen Folgen, die sie sich leistet. Theater muss aufrütteln, zum Denken anregen, Diskussionen beim Publikum entfachen. Die mutige Produktion des LTT ist dafür ein beeindruckender Vertreter.Ein bewegender Theaterabend, der Zuschauer in Tübingen sogar zum Weinen brachte. Und doch ein stilles privates Horrorszenario auf der Bühne, das nachdenklich macht über die Folgen menschlichen Handelns.

28. Okt. 2011
Theater

Merlin oder das wüste Land

  • Metropoltheater München
  • Merlin ist Zauberer, Magier, Scharlatan und Moralist. Er wird zum geheimen Inszenator blutiger Ritterschlachten und schaurig-schöner Romanzen. In einer Welt, die ein fabelhaftes Mittelalter neben dem 19. und 20. Jahrhundert aufleben lässt. In den Szenen entstehen Bilder aus verschiedenen historischen Zeiten, die ineinander verwoben werden: Geschichten, Märchen, Liebe, Zank, Eifersucht, die die Vergangenheit und Gegenwart, Vorzeit und Zukunft durchdringen.Merlins teuflischer Vater trägt ihm auf, die Menschen zum Bösen zu verführen. Merlin widersetzt sich und will mit der Tafelrunde des Königs Artus eine gerechte Gesellschaft in einer friedvollen Welt verwirklichen.Wie alle Jahrhunderte zuvor, zeichnet sich auch im 21. Jahrhundert das gnadenlose Scheitern dieser Utopie ab – wenn auch heute in einer bisher ungekannten Globalität. So scheitert auch Merlins Utopie an der Wirklichkeit und endet in einem apokalyptischen Inferno, im „wüsten Land“.Dorst erzählt mit seinem Epos die Mythen des Mittelalters um Artus und Lancelot, Merlin und Parzival als einen Entwurf einer neuen und gerechten Weltordnung. Phantasmagorien und Imaginationen, Clownesken und Spektakel, unpathetische Sprache und Zitatfetzen aus der europäischen Literatur ergeben eine Montage aus Mittelalter und Moderne.Nach den erfolgreichen Produktionen „Dogville“ und „Woyzeck“, die beide in Landsberg zu sehen waren, zaubern die jungen, impulsiven Schauspieler eine kraftvoll-magische Version des bekannten Dorst-Textes. Mag man auch manche Passagen mit dem Intellekt nicht gleich greifen, packen einen doch immer wieder die Fantasie-Imaginationen und ihre Assoziativkraft. Selten ist Theater so unverkopft und magisch.Eine Stunde vor der Vorstellung wird es eine Einführung zum Stück und dem Stoff der Artus-Saga im Foyer geben.Ein reizvoller Theaterabend, für alle, die bereit sind, sich im Theater fantastischen Bildern und Geschichten mitreißen und ihren Assoziationen freien Lauf zu lassen.

24. Okt. 2011
Kindertheater

Das hässsliche Entlein

  • Hans Christian Andersen
  • /Im Rahmen unseres Kindertheaterprogramms bieten wir diesmal auch etwas für die ganz Kleinen. Die vielfach ausgezeichnete Kindertheaterspielerin Liora Hilb bringt ihre ganz eigene Version des Märchenklassikers von H.C. Andersen, bereits für Kinder ab drei Jahren geeignet, auf die Bühne. Mit großem Einfallsreichtum und pädagogischem Geschick zaubert sie eine Geschichte mit viel Musik, die in einem großen Ei beginnt, den Kindern bekannte Gegenstände zweckentfremdet und den kleinen Zuschauern unkompliziert als Schuhlöffel dient bei der Fragestellung: Wer bin ich eigentlich.Liora Hilbs Theater La Senty Menti wurde dafür umgehend vom Land Nordrheinwestfalen mit dem Kindertheaterpreis ausgezeichnet.

20. Okt. 2011
Theater

Letztes Territorium

  • Landstheater Tübingen
  • Nathalie braucht Abstand vom trostlosen Job im Einwohnermeldeamt in Stuttgart. Gerard, ihr Mann, braucht Abstand von Nathalie und findet ihn in einer Kulturredaktion in Frankfurt. Moritz, der gemeinsame Sohn, ist stinksauer und braucht ein Ziel. Die Mutter flieht an den Strand, in die Sonne auf die Kanaren. Der Sohn muss mit. Sie liegen in der Sonne. Endlich. Ein Flüchtling kriecht ans Ufer. Mehdi aus Algerien erreicht mit letzter Kraft die Festung Europa. Endlich. Moritz gibt ihm Wasser, besucht ihn im Auffanglager, gibt ihm seine Adresse, seine Handynummer.Daheim geht der Trott weiter. Doch eines Tages sitzt Mehdi in der süddeutschen Küche. Moritz begeistert seinen Vater für einen Artikel. Stolz hofft der Papa auf einen Neubeginn der Beziehung zu seinem Sohn. Doch der Journalist beugt sich der Redaktion und schreibt über die Überflutung der Festung Europa mit afrikanischen Flüchtlingen. Moritz ist stinksauer. Gerard verläuft sich in Phrasen. Nathalie ist ratlos. Mehdi fordert ein besseres Leben.Anne Habermehl durchleuchtet scharf lakonisch und doch gefühlspoetisch dieses brisante und aktuelle Thema in Bezug auf Benutzen und Benutzt werden. Eitelkeit, Karrieredenken, Verlustangst, Sehnsucht nach einer sinnvollen Aufgabe, einem sinnerfüllten Leben sind die Drehmomente für falsches Mitgefühl, Desinteresse, Sensationsgier. Eine zerbrochene deutsche Familie und ein zerbrochenes fremdes Leben drehen sich im Karussell eines Weltphänomens.Die einfühlsame Inszenierung bedient sich einfachster Mittel und konzentriert sich komprimiert auf die Figuren und ihren Fall in die Egomanie.Anne Habermehl, die junge, in Berlin lebende Autorin beschäftigt sich immer wieder mit politischen Stoffen, gewann 2008 den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens und wird seither regelmäßig gespielt (Bayrisches Staatsschauspiel, Schauspielhaus Bochum).Martin Kreidt inszeniert als freier Regisseur vorwiegend in Hamburg und Zürich und ist in beiden Städten auch Gastdozent für Regie.Das Stück und die Inszenierung bringen Weltprobleme ins Wohnzimmer und Kritik an privater Eitelkeit in die Köpfe. Ein kurzer Abend für alle, die sich dem stellen wollen, vor allem, wenn Ihr jung seid und das in Zukunft nicht weniger wird.

6. Okt. 2011
Theater

Lena, Zenzl, Lisel – drei bayerische Amazonen

  • Theatralisch-musikalische Collage mit Bettina Mittendorfer und Michaela Karl
  • „Eine theatralisch-musikalische Collage in drei Portraits“ nennen Bettina Mittendorfer und Michaela Karl ihre beeindruckende Form, in der sie drei der Frauen aus Michaela Karl’s gleichnamigem Buch auf der Bühne lebendig werden lassen. Man merkt ihnen an, dass sie sich mit jeder auf solidarische Art verbunden fühlen, was den Abend so authentisch, ergreifend und doch ehrlich unterhaltsam macht.Die Biografien dieser Frauenschicksale liegen in der Zeit der patriarchalen Welt zwischen Deutschem Kaiserreich und Nachkriegszeit und brachten diese ins Wanken. Lena Christ wurde trotz Misshandlungen durch Mutter und Mann zu einer der bedeutendsten bairischen Autorinnen. Zenzl Mühsam war eine einfache Frau, die nach der Ermordung ihres Mannes, des anarchistischen Schriftstellers Erich Mühsam, beim Versuch seine Werke verlegen zu lassen, Verfolgung und Gulag ausgesetzt. Lisel Karlstadt, Valentins Partnerin, die an seiner Seite berühmt wurde und unter ihm litt, als Frau und Künstlerin von ihm nieder gehalten wurde, nur als heimliche Geliebte und ausgenutzte Geschäftspartnerin fungieren durfte und schließlich daran zerbrach.Bettina Mittendorfer war schon mehrfacher Gast in Landsberg und hat hier ein Stammpublikum gefunden, ist aber mit ihrer bodenständigen und glaubwürdigen Darstellung von Charakterbildern in jedem Fall eine Neuentdeckung wert. Neben ihren Soloprogrammen spielt sie in Filmen wie „Oragne“, der neuesten Produktion von Marcus H. Rosenmüller, mit dem sie mehrfach drehte, oder in „Eine ganz heiße Nummer“ von Markus Goller, der Ende Oktober in die Kinos kommt.Michaela Karl ist als Autorin zahlreicher Bücher über starke bayrische Frauen bekannt. Die erste Auflage ihrer jüngsten Biographie über Dorothy Paker „Noch einen Martini und ich lieg unterm Gastgeber“ war im Nu vergriffen. Aber auch mit anderen Werken über Revolution, Frauenbewegung und Frauenschicksale – wie eben „Bayrische Amazonen“ und „Lisel Karlstadt“ – bereichert die promovierte Politologin regelmäßig den Buchmarkt.Für alle, die keine Angst vor starken Frauen haben und Bairisch nicht für einen Mangel an Intellekt halten. Ein grandioser Abend über drei Frauen, von drei Frauen für alle.

30. Sep 2011
Theater

Willkommen in deinem Leben

  • Tragikkomödie Theaterlust
  • Stellen Sie sich vor, Sie nehmen den Tod, und zwar den eigenen Tod, als Anhalter mit und verbringen mit ihm den Rest Ihres Lebens. Wie wäre das? Charlie Cox, todkrank, mit Blick auf ein leeres, ödes Leben, nimmt mitten im Nichts der Wüste Arizonas einen Tramper mit, was er sonst nie tut. Wally sitzt also auf dem Beifahrersitz und weiß alles, kennt alles aus Charlies Leben. Klar, er ist ja Charlies ganz persönlicher Tod. Plötzlich: Motorschaden. Auto tot, Handy tot. Zu Fuß zu Nells Motel.Nells Mann ist tot, die ganze Gegend ist wie ausgestorben. Nur Travis kommt immer vorbei, der alte Freund mit den edlen Absichten. Plötzlich taucht dieser Charlie auf, allein. Seinen Wally sieht nur er. Und Nell blüht auf, Charlie entdeckt den Sinn des restlichen Lebens, das Auto ist wieder heil, Charlie bleibt, Travis geht an Eifersucht zu Grunde. Und Wally? Wally versucht als Tod seinen Job gut zu machen, was ihm gar nicht mehr so leicht fällt. Die verwirrte Kiki stört ihn. Die große Liebe, ganz in Rot und alles höchst lebendig.Das lebenswerte am Leben ist das Leben. Das Stück ist eine Parade des carpe diem mit ganz modernem Realismus und knochentrockenem Humor, die sich virtuos mit Poesie und Märchen paaren.Michael McKeever, Jahrgang 1962, Schauspieler, Maler und Autor, lebt und arbeitet in Florida. In seinem Werk ergründet McKeever die verschiedensten Aspekte des menschlichen Lebens und Miteinanders, beschreibt sie mit untergründigem Humor und großem Einfühlungsvermögen. Zu seinen wichtigsten Stücken gehören Open Season (in der deutschen Fassung Liebeslügen), That Sound you hear, The New Orleans Story und 37 Postcards. The Garden of Hannah und Sexy & Miggs wurden mit Preisen ausgezeichnet.Mit der ersten Aufführung beschert die Truppe um Thomas Luft dem Landsberger Publikum eine Premiere. Anja Klawun begeisterte das Landsberger Publikum als „Molly Sweeney“, Carolin Engel als verlassene Ehefrau in „Gatte gegrillt“ und Konstantin Moreth war als Schauspieler und Regisseur („Dracula“, „Blau“) bereits mehrfach in unserem Haus erfolgreich.Ein humorvoller Abend Unterhaltungstheater mit einem Tropfen Nachdenklichkeit, für alle, die gerne über und mit guten Schauspielern und über sich und das Leben lachen.

28. Sep 2011
Musik

Franz David Baumann Quintett feat Conny Kreitmeier

  • Jazz im Foyer
  • Modern Jazz in der klassischen QuintettbesetzungConny Kreitmeier: vocalsFranz-David Baumann: Trompete, Flügelhorn, KompositionStefan Schreiber: Tenorsax, KlarinetteTizian Jost: KlavierAlexander Haas: KontrabassJohannes Friebel: Drums Auf dem Spielplan stehen neue Jazzsongs , interpretiert von Conny Kreitmeier, sowie Kompositionen aus der 2007 bei Panama-Records erschienenen CD AZIZA. Dazu hat Bandleader F.-D. Baumann ein bemerkenswertes Ensemble zusammengestellt.Conny Kreitmeier kennt man vom (Orchester Bürger Kreitmeier) Panzerballett, z.Zt auch “Vorgesetzte“ der Bürokapelle „Stimmungsbüro Kreitmeier“www.kreitmeierin.de Franz-David Baumann betreibt seit 20 Jahren mit großem Erfolg das Panama-Ensemble und ist seit 2007 Leiter der Berufsfachschule für Musik Neue Jazzschool München e.V. und ist u.a. Musikpreisträger der Stadt Münchenwww.panama-ensemble.deStephan Schreiber konzertiert und nimmt auf u.a. mit Tied & Tickled Trio , Johannes Enders, The Notwist, ICI-Ensemble MünchenTizian Jost war langjähriger musikalischer Wegbegleiter von Günther Klatt, spielte  in jungen Jahren schon mit Till Brönner, Tony Lakatos, Bobby Shew u.a. und ist derzeit Dozent für Jazzpiano an der Musikhochschule Münchenwww.tizian-jost.de Alexander Haas betreibt seit 20 Jahren zusammen mit Stefan Noelle das sehr erfolgreiche Musikkabarett „Unsere Lieblinge“www.unserelieblinge.de Johannes Friebel ist mit seinen 20 Jahren der absolute Newcomer der Münchner SchlagzeugszeneWegweiser: Modern Jazz Quartett, Freddie Hubbard, Blue Note, Vocal Jazz

23. Sep 2011
Heimat Und Fremde, Theater

The Factory

  • Eine Nacht in Andy Warhols Traumfabrik mit Songs von und mit Ulli Lommel
  • 2012 haben Marilyn Monroe 50. und Andy Warhol 25. Todestag. Ulli Lommel, der seit 30 Jahren an einem Film über Monroes Tod arbeitet, hatte dazu die Idee in der Factory. Oft wurde er gefragt, wie das war mit Warhol und all den anderen in der Factory. Jetzt bringt er seine Geschichte, Monroes mysteriösen Tod und Warhols Traumfabrik, auf die Bühne. Eine Homage aus erster Hand, mit Songs von Michael Gumpinger und Ulli Lommel und Filmausschnitten. Die Neufassung dieser Produktion geht nächstes Jahr international auf Tournee. Exklusiv gibt es zum Start zwei Aufführungen in Landsberg und exklusiv spielt sich Ulli Lommel, der sich hier bei seinem ersten Besuch in unser Stadttheater verliebt hat, in Landsberg selbst.Als junger deutscher Filmemacher und Schauspieler taucht er in den ersten multimedialen Pool der Kunstgeschichte. Was ist Kunst? Worüber macht man Filme? Wer hat Marilyn Monroe auf dem Gewissen? Die Kennedys? Die Mafia? Ein Film über Marilyn? Warum macht Warhol von allen gleich mehrere Polaroids? Warum die gleichen Bilder? Viele Fragen. Viele Geheimnisse. Manche werden gelüftet. Man macht, was einem Spaß macht. Der junge Lommel trifft auf Andy Warhol (Jürgen Jung) und auf Marilyn Monroe (Julia Kent) nach ihrem Tod. Auf eine Putzfrau (Tea Robakidze) , die keine ist, auf Warhols aufgeblasenen Sekretär (Michael Gumpinger) und die ominöse Sharelle (Liz Howard). Der Abend gibt Einblick in das Leben in der Factory sowie in Ausschnitte und Begebenheiten, die so oder so ähnlich in ihr stattgefunden haben.Ulli Lommel drehte mit Warhol zwei Filme, die im Rahmen der Aufführungen in Landsberg zu sehen sein werden (die Termine werden noch bekannt gegeben): „Blank Generation“ und „Cocain Cowboys“. Der Sohn des berühmten Humoristen Manfred Lommel galt in den 60ern als „deutscher Alain Delon“ und arbeitete später 16-mal mit Rainer Werner Fassbinder bevor er 1977 nach New York ging. Seine Zeit bei Andy Warhol verbrachte er mit Trumen Capote, Bianca Jagger, David Bowie, Jackie Onassis und vielen anderen. Die Liste seiner Begegnungen ist endlos: die junge Iris Berben, Klaus Kinski, Ingeborg Bachmann und natürlich das ganze Fassbinder-Ensemble gehören dazu. Seit 1979 lebt er als Regisseur und Produzent in Los Angeles. Seine Filmographie (76 als Darsteller, 55 als Regisseur und 52 als Produzent) ist opulent.

11. Sep 2011
Literatur

Schinz

  • Helbert Häberlin liest Max Frisch
  • „Heinrich Gottlieb Schinz, Rechtsanwalt, Vater von vier gesunden Kindern, deren ältestes sich bald verheiratet, ist sechsundfünfzig Jahre alt, als ihm eines Tages, wie er es nennt, der Geist begegnet …“Der literarische Protagonist durchläuft eine charakterliche Verwandlung und reibt sich in unversöhnlichem Widerspruch zu seiner kompletten Umgebung auf. Wie später im Stiller akzeptiert auch hier das gesellschaftliche Umfeld die Abweichung von der Norm der Hauptfigur Schinz nicht. Erstmalig verarbeitet Frisch hier ein Strukturgerüst in einen Erzähltext, das ihm beim Stiller zum literarischen Durchbruch verhelfen sollte. Sein Erfolgsroman Stiller ermöglichte ihm 1954, seinen bisherigen Beruf des Architekten ganz gegen den des Schriftstellers einzutauschen. Wenngleich seine Werke oft noch den Architekten erkennen lassen.Der „geborene Erzähler“ Max Frisch wurde seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Leitfigur einer ganzen Schweizer Autorengeneration – zusammen mit Friedrich Dürrenmatt, dem „geborenen Dramatiker“, seinem „mit ihm dialektisch verbundenen Freund und Antagonisten“. Zwischen 1935 und 1989 wurde er vielfach geehrt und ausgezeichnet. Er erzielte internationalen Erfolg – besonders in seiner zeitweiligen Wahlheimat USA, ebenso wie in der UdSSR. Frisch wurde immer und überall gelesen.„Literatur hebt den Augenblick auf, dazu gibt es sie.“ Heuer wäre Max Frisch 100 Jahre alt geworden und vor zwanzig Jahren starb er. Beides in Zürich. 2011 ist ein regelrechtes  Frisch-Jahr. Überall. Also auch in Landsberg.Mit der Lesung „Schinz“ greift Helbert Häberlin einen ursprünglich nur als Skizze bezeichneten Abschnitt aus Max Frischs „Tagebuch 1946-1949“ auf. Ein selten präsentierter Text eines großen Autors.Helbert Häberlin liest eine Skizze aus Max Frischs Tagebuch 1946 – 1949Ein Soloabend Häberlins für alle Freunde der Literatur des großen Schweizers Max Frisch.

9. Sep 2011
Musik

Susan Weinert Global Players Trio

  • Jazz im Foyer
  •  Susan Weinert nylon-string guitarDavid Kuckhermann world-percussionMartin Weinert acoustic upright bass www.susanweinert.com  Susan Weinert ist eine der wenigen Frauen, die es an der Gitarre zu weltweiter Beachtung gebracht haben.  In rund 2500 Konzerten hat sich die Saarländerin als wegweisende Jazz-Gitarristin etabliert. Kraftvoller Stil, virtuoser Umgang mit dem Instrument, unverwechselbarer Sound und anspruchsvolle, innovative Kompositionen tragen dazu bei. In Susan Weinerts Global Players Project bringen welterfahrene Musiker ihre Erfahrungen in die Interpretation der Weinert’schen Kompositionen ein – eine Art musikalische Weltreise also!Ein Konzert in Zusammenarbeit mit dem Verein Faszinaton Gitarre e.V.width=275 Wegweiser: Pat Metheny, Al Di Meola, John McLaughlin 

2. Feb. 2012
Musik

Panzerballett

  • JAZZ IM FOYER
  • „Böse Miene zu Gutem Spiel“! Das Panzerballett stellt seine neue CD vor und verprellt dabei sicher noch mehr Hüter des Guten Geschmacks! Was Frank Zappa begann führt das Panzerballett fort. Die Reformation der Rockmusik! Die Transformation des Jazz! Die Explosion des Heavy Metals! Zu viel für so manche? Ganz sicher! Die ganz zarten Gemüter sollten also besser zuhause bleiben. Aber wir geben zu Bedenken, daß im Leben nur die Mutigen mit Erkenntnis belohnt werden. Für diese Waghalsigen ist also Spaß auf hohem musikalischen Niveau garantiert und wer zum ersten Mal dabei ist wird Staunen  bei der Performance dieser jungen Münchner Truppe, die die Jazzszene bereits weltweit aufmischt und weit mehr kann, als nur unglaublich witzig zu sein.

1. Nov. 2011
Heimat Und Fremde, Musik

Charles Lloyd Quartet & Maria Farantouri

  • Konzert
  • Nicht ohne Stolz dürfen wir dieses ganz besondere Konzert im Landsberger Stadttheater ankündigen.Griechenland ist dieser Tage oft in den Schlagzeilen. Fast schon vergessen scheint, dass das Land sich in den Siebziger Jahren durch eine breite Bewegung von einer brutalen Militärherrschaft befreite. Vor allem Künstler organisierten damals den Widerstand, machten die ganze Welt auf die Zustände in ihrer Heimat aufmerksam und gaben ihren Landsleuten Mut und Hoffnung. Zu den Künstlern, die maßgeblich zum Sturz des Regimes beitrugen, zählen zwei Namen: Mikis Theodorakis und Maria Farantouri, seine „Stimme“. Er komponierte und sie sang. Lieder, die heute in Griechenland als Volkslieder, gar als Hymnen gesehen werden. Ein Stück griechischen Identität.Im Herbst 2010 fand im Herodion in Athen ein denkwürdiges Konzert statt. Maria Farantouri, mehr denn je verehrt wie eine „Mutter der Nation“, sang viele ihrer bekanntesten Lieder, begleitet von einem der derzeit weltweit meist geschätzten Jazz Quartette, dem Charles Lloyd Quartet.Charles Lloyd – seinerseits eine lebende Legende unter den Saxophonisten – und seine New Yorker Musiker verliehen dem Abend und der Stimme Farantouris eine ganz neue, besondere Note. Wieder einmal schaffte Musik etwas, was Politik nicht erreicht: Das Publikum, darunter fast die gesamte politische und intellektuelle Führung des Landes, sonst meist heillos zerstritten, einig im Feiern dieser absolut einzigartigen Musiker.Dieser Abend wurde von Manfred Eicher mitgeschnitten und erscheint im Herbst bei ECM auch auf CD!Das Konzert in Landsberg wird eines von insgesamt nur drei in dieser Besetzung sein. Im November folgen die Musiker einer Einladung nach Berlin zum dortigen Jazzfest. Zuvor aber werden wir in Landsberg in den Genuss kommen, dieses Konzert, diese Musik zu erleben! Landsberg – Berlin – Athen!

23. Okt. 2011
Kindertheater, Theater

Hebbe & Meik

  • La Grande Comédie des Masques
  • Das grandiose Duo der visuellen Comedy und des virtuosen Maskentheaters begeistert seit 20 Jahren mit ihren clownesken Verzerrungen des alltäglichen Lebens ganz ohne Worte das Publikum. Aus den besten Nummern von „Tiemwörk“ und „Mon Dieu“ haben sie ein Potpourri zusammengestellt, das weder Generations- noch Sprachbarrieren kennt. Die „Meister des maskierten Lachens“ bestechen durch ihre unglaubliche Körperbeherrschung und ihre Masken, die „wahrer“ sind als das Leben selbst.Zwei polternde Reisende bahnen sich mit Rucksack, Koffer und zerfledderten Landkarten, die Bühne suchend, den Weg durch die Zuschauer. Ein tölpeliger Handwerksbursche und sein Meister versuchen sich vergeblich aus der Umklammerung einer Klappleiter zu befreien. Doch hinter der scheinbar ohne Mühen präsentierten Slapstickreihe in atemberaubendem Tempo steckt schweißtreibende Akrobatik in Perfektion. Auf einer übergroßen Bank wehrt sich ein Mädchen brüsk gegen die liebevollen Annäherungsversuche eines kleinen Jungen. Die eigentlich so starren Masken setzen Habbe & Meik so filigran ein, dass der Zuschauer eine ständig wechselnde Mimik zu erkennen glaubt. Und nur dank ungebremstem Einfallsreichtum kann man auf einzigartige Weise erleben, wie eine tanzwütige Bettdecke einem den Schlaf rauben kann. Zudem kommt immer wieder die auf groteskeste Art, mit den unscheinbarsten Gerätschaften, erzeugte Musik hinzu. Mit was, in welcher Positur und wie man Musizieren kann, ist kaum vorstellbar.Dieses Feuerwerk ist für Kinder schon ab sieben oder acht Jahren geeignet und immer mehr Erwachsene entdecken dieses Familientheater für sich und bringen außer ihren Kindern auch gerne gleich die Großeltern mit.

23. Nov. 2011
Theater

An allen Fronten: Lili Marleen & Lale Andersen

  • Von und mit Gilla Cremer
  • Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne, und steht sie noch davor. So woll’n wir uns da wiederseh’n, bei der Laterne woll’n wir steh’n, wie einst….Wer kennt es nicht, das große Lied des zweiten Weltkriegs, das an den Fronten für Waffenstillstand sorgte, das unzähligen Soldaten das Leben rettete, das von Goebbels zunächst protegiert und dann verboten wurde, von dem John Steinbeck sagte, es sei das schönste Liebeslied der Welt und dessen Titel synonym stand für die Sängerin: Lale Andersen.Eine Frau, die im Jahre 1929, sechs Wochen nach der Geburt ihres dritten Kindes, die Koffer packte, Mann und Kinder verließ, weil sie sich selbst verwirklichen, weil sie spielen und singen, weil sie ans Theater wollte. Eine Frau, die für ihre Seemannslieder als die „Nordsee persönlich“ gepriesen, als Lili Marleen international verehrt und umjubelt und von den Nazis als „Judenliebchen“ angeprangert wurde. Denn die große Liebe der norddeutschen Sängerin war der Schweizer Komponist sowie spätere Hamburger und Pariser Opernintendant Rolf Liebermann. Lale Andersen erzählt ausführlich davon in ihrer Biografie „Der Himmel hat viele Farben (1972). Rainer Werner Fassbinder widmete dieser Liebesgeschichte seinen Film „Lili Marleen (1981). Gilla Cremer und Gerd Bellmann – als eingespieltes Team der umjubelten Produktion „So oder so – Hildegard Knef – packen den aufregenden Stoff mit großer Spiellust an und bringen ihn, gespickt mit vielen Liedern, auf die Bühne.Gilla Cremer ist seit Jahren mit ihren Soloprogrammen erfolgreicher und geliebter Gast in Landsberg. Diese bemerkenswerte Schauspielerin ist ein wahres Bühnenunikat ohne Vergleich. Ihre mitreißende und anrührende Darbietung lässt die reale Lale Andersen und die fiktive Lili Marleen auf der Bühne Wirklichkeit werden.Nicht nur im Hamburger Thalia Theater und den Kammerspielen wurde dieser Abend frenetisch umjubelt sondern mittlerweile in zahlreichen Städten Deutschlands.Ein brillanter Abend! Nicht wegen des Liedes oder weil die Lili des Liedes die Vorlage der Barbiepuppe war, sondern weil beide – Lale Andersen und Lili –  von Gilla Cremer so beeindruckend zum Leben erweckt werden, dass sogar Theaterbegeisterte auf ihre Kosten kommen.

1. Dez. 2011
Musik

Nik Bärtschs Ronin

  • Nik Bärtsch präsentiert sein Programm Llyria
  • Den Abschluss unserer ECM Trilogie in dieser Spielzeit bildet der Schweizer Pianist Nik Bärtsch. Ritual Groove Music nennt er seine, aus Modulen bestehenden Kompositionen. Aus verschiedensten Elementen, die zum Teil aus der Minimal Music, aus japanisch geprägten perkussiven Elementen und einem ganz besonderen Verständnis des Jazzpianos rühren, entsteht eine spannungsgeladene, explosive Mischung, die auch Electro-Clubgänger in echtes Erstaunen zu versetzen mag.Nik Bärtsch ist auch Mitbetreiber eines Musikclubs in Zürich, in dem Jazz, experimentelle Musik, Klassik und DJs aufeinander treffen um sich gegenseitig zu befruchten. Er selbst spielt dort jeden Montag mit seinem Ensemble, sofern er nicht auf Tournee ist. Es ist wunderbar zu sehen, wie sich Musik auf diese Art neu zu erfinden scheint, wo doch oft der Eindruck entsteht, es würde sich alles nur mehr wiederholen. Man findet daher kaum Worte um Bärtschs Musik wirklich zu beschreiben, außer vielleicht indem man versucht zu verdeutlichen, dass hier Intelligenz auf Spaß trifft! Kurzum: Ronin ist eine echte Inspiration, die man nicht verpassen sollte. Lassen sie sich darauf ein!Um mehr Einblick in das „Universum“ der Musik von Produzent und Label Chef Manfred Eicher zu bekommen, empfehlen wir den Film „Sounds and Silence“. Ein Portrait des ECM Gründers, das zum ersten Mal seine Arbeitsweise zeigt und einige Musiker des Labels vorstellt. Das Filmforum zeigt diesen Film im Umfeld der ECM Konzerte. Den genauen Termin entnehmen Sie bitte dem Filmforum Programm.

5. Feb. 2012
Musik

Neue Musiken

  • Christoph Hartmann präsentiert Kompositionen von Heinz Holliger
  • Diesmal stellt Christoph Hartmann uns in seiner Serie „Neue Musiken“ einen namhaften Kollegen unter den vermutlich größten Oboisten der Welt vor: Heinz Holliger.Edicson Ruiz wird ein von Heinz Holliger für ihn komponiertes Stück spielen. Bei dem Konzert wird auch die Entstehung dieses Werkes beschrieben, welches die Besonderheit hat, dass es für die so genannte Wiener Stimmung auf dem Bass komponiert wurde. Edicson Ruiz hat Holliger im Vorfeld der Entstehung etliche Stücke in Wiener Stimmung vorgespielt. Diese werden teils ebenso präsentiert, um den Entstehungsprozess der Komposition zu verdeutlichen und damit das Anliegen der „Neuen Musiken“ fortführen: Neues und Ungehörtes, vielleicht auch manchmal etwas sperrig Anmutendes, Ihnen als Zuhörer zugänglich zu machen.Holliger wird nicht nur als Komponist, sondern auch als Oboist und Dirigent vorgestellt. Einige Werke für Oboe anderer Komponisten, die für sein musikalisches Leben und Wirken von Bedeutung waren, auf deren Entstehung er Einfluss hatte oder für deren Rezeption er sich einsetzte kommen zur Aufführung. Holliger ist unbestritten einer der wichtigsten Akteure in der klassischen Musik der vergangenen 50 Jahre. Er gilt als ungemein offener und innovativer Künstler, der es versteht große Linien zu zeichnen. Vom Barock bis hin zur elektronischen Musik.

1. Okt. 2011
Musik

Stoppok & Artgenossen

  • Stefan Stoppok featuring friends
  • Zum nunmehr dritten Mal gibt es im Oktober 2011 eine exklusive „Stoppok & Artgenossen“ – Show in Landsberg. Diesmal treffen sich zwei Urgesteine des internationalen Rock: Der britische Bluessänger Chris Farlowe und der Bassist Klaus Voormann.Farlowe hatte in den Sechziger Jahren mehrere Welthits, u.a. Out Of Time, seine Version des Stones Klassikers mit Mick Jagger als Background Sänger. Seine Liebe gilt nach wie vor dem eher ungeschliffenen RhythmnBlues und er spielt u.a. mit Colosseum oder der Hamburg Blues Band. Oft immer noch mehr als 100 Konzerte im Jahr rundum den Globus.Klaus Voormann dagegen macht sich auf der Bühne äußerst rar. Der sympathische Sideman wird auch nicht müde zu betonen, dass er doch „nur“ der Bassist sei. Stimmt, aber was für einer! Er war zu hören bei Manfred Mann, auf den Platten von John Lennon und George Harrison, Carly Simon, Randy Newman, Dr.John und und und. Er stand schon im Madison Square Garden auf der Bühne – wie beim Concert for Bangladesh – und spielte mit Lennon, Yoko Ono und Clapton das legendäre Toronto Concert 1970. Wir freuen uns sehr auf einen der selten gewordenen Auftritte des Bassisten Klaus Voormann!Einen Kontrapunkt zum weißen Blues und den Songs von Stoppok bildet  Adjiri Odamatey, aus Ghana stammend und in München lebend, mit einer Musik, die den Namen Weltmusik zu Recht trägt. Eine spannende und sehr persönliche Symbiose verschiedener afrikanischer und europäischer Einflüsse.

29. Jun 2011
Theater

Sound of Seiersberg

  • Landestheater Tübingen
  • Die österreichische Autorin Pia Hierzegger nimmt in dieser Volkstheater-Farce mit schwarzem, treffsicherem Humor die Klischeevorstellungen von Heimatidylle und Häusle-Bauern im Sinne des Wortes auf die Schippe. Seit fünfzehn Jahren arbeitet sie am TiB und Schauspielhaus Graz. Als Schauspielerin war sie u. a. In „Knochenmann“ zu sehen. Ihr Stil erinnert einen nicht nur von ungefähr an ihre Landsleute aus dem Kabarettbereich.Die zusammengewürfelte, moderne Patchwork-Familie Knapp, Vater mit zwei Frauen und zwei erwachsenen Kindern, flieht aus dem Großstadtdschungel ins idyllische Landleben. Sie suchen einen Ort, an dem man noch träumen kann von der besseren Zukunft in einer heilen Welt im Schoße der unberührten Natur. Sie finden Seiersberg. Und sie bauen sich natürlich unter Aufbietung gemeinschaftlicher Kraft ein Einfamilienhaus. Die Zuagroasten werden beäugt, beschnuppert, beschimpft von den Ureinwohnern des Dorfes. Doch es kommt auch schon bald zu ersten Annäherungen, Hochzeit nicht ausgeschlossen. Auf dem Weg dahin werden manche Meinungsverschiedenheiten auch handgreiflich gelöst, denn das macht man so in Seiersberg, aber das macht ja nichts, denn man findet schon wieder zusammen, zumindest in sexueller Hinsicht. Und man singt zusammen: Heimatlieder.Diese schräg-komische, aber auch berührende Begegnung von Großstadtflüchtlingen und „Speckgürteltieren“ stehen im Zentrum der Arbeit des Regisseurs Reto Finger. Der Schweizer wurde bereits mit dem Kleist-Preis für junge Dramatik und dem Preis der Schweizer Autorenvereinigung ausgezeichnet und war Hausautor des Mannheimer Nationaltheaters und schreibt für das Schauspielhaus Bochum. Die für das Stück bedeutungsvolle Musik stammt von Felix Leuschner, der u. a. bereits für die Staatstheater in Braunschweig und München komponierte. Ob es auch bei uns ein bisschen Seiersberg gibt, werden Sie sehen, in jedem Fall werden Sie sich nicht langweilen.

26. Jun 2011
Kindertheater

Die Schatzinsel

  • Theater Fiesemadände
  • Der Humor, der in Piratengeschichten steckt, wurde nicht erst im Zeitalter der Piraten der Karibik Filme endeckt. Die schrulligen Gestalten, die legendenhaften Geschichten und die geheimnissvollen Schätze, die es auf solchen Piratenschiffen gibt, faszenieren uns immer wieder auf unterschiedliche Art. Was aber gäbe es für einen besseren Klassiker als „Die Schatzinsel“ selbst.Joho und ne Buddel voll Rum. So tönte es schon aus manchen Fernsehfilm oder Hörspielchor. Die Geschichte kennt fast jedes Kind. Der junge Jim Hawkins, der in der Kneipe seiner Eltern an die Schatzkarte des sagenumwobenen Käpitän Flint gerät, macht sich auf die abenteuerliche Suche nach der Schatzinsel. Die Besatzung des Schiffes ist schräg, auch der Schiffskoch John Silver, den Jim gleich in sein Herz schließt. Die Freundschaft der beiden ist die Freundschaft der Generationen, wie die Geschichte selbst Generationen begeistert. Aber diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt und Jim und Silver finden sich auf zwei entgegengesetzten Seiten wieder. Doch so ernst die Intension der Geschichte sein mag, muss sie ja nicht bleiben.Die beiden Puppentheaterphantasten Carsten Dittrich und Jan Mixsa bringen viel mehr den Spaß an der Geschichte. Mit einfachsten Mitteln und charakteristischen Klappmaulpuppen von Matthias Hänsel lassen sie nicht nur keine Pointe in der Geschichte aus, nein sie haben ihnen noch viele Gags und Slapstickeinlagen hinzugefügt. Sie wechseln ununterbrochen die Puppen und die Rollen und zeigen damit ihre unvergleichliche Spielvirtuosität. Ihre kurzweilige, spritzige Version bringt die berühmte Abenteuergeschichte Kindern ab dem Schulalter nahe und den erwachsenen Zuschauern ein Lachtränenvergnügen, das sie hinter der Geschichte aus Jugendtagen gar nicht vermutet hätten. Als zweite Aufführung des Familientheaterprogramms nach Gardi Hutter gerade recht zum Abschluss der Pfingstferien.

9. Jun 2011
Musik

Dieter Ilg Trio

  • Mit Mein Beethoven präsentiert Dieter Ilg eine Reihe von Jazzadaptionen von Beethovens Werken. Dieter Ilg versteht es wie kaum ein zweiter Bassist, in den Kategorien und Möglichkeiten seines Instruments zu denken und es damit für alle denkbaren Kontexte verfügbar zu halten. Ausgewählte Werke Ludwig van Beethovens dienen seinem Trio, mit Rainer Böhm am Piano und Patrice Héral am Schlagzeug, als Basis für finessenreiche Exkurse, bei denen Genregrenzen keine Gültigkeit mehr besitzen. Die Musiker erschaffen schlicht und einfach pure Musik. Ein spannender, ungewöhnlicher und zugleich hochmusikalischer Abend ist garantiert. Zuletzt konnte man ihn in Landsberg 2013 an der Seite seines langjährigen Freundes und Weggefährten Till Brönner im Stadttheater erleben. Zum ersten Mal wird er nun mit seinem Trio im Rahmen der Landsberger Rathauskonzerte spielen. Der Beethoven-Abend von Dieter Ilg wagt einen spannenden Brückenschlag, den wir den Klassikliebhabern nicht vorenthalten wollen. Das Konzert ist eine Kooperation mit Rathauskonzerten Landsberg. Im Abo buchbar über die Rathauskonzerte und das Stadttheater.

3. Jun 2011
Theater

Der Liftverweigerer

  • Landestheater Schwaben
  • Es gibt leider nicht so viele Stücke, die sich mit dem Thema Altwerden und Alter beschäftigen. Dies gehört in unserer Gesellschaft immer noch zu den Halbtabuthemen, obwohl es einen immer größeren Teil derselbigen betrifft. Bengt Ahlfors Monolog schafft es sich auf humorvolle Weise damit weder durch platte Klischeegags noch durch übertriebenen Zeigefinger auseinander zu setzen.»Natürlich weiß ich, dass es albern ist, mit einem Lift zu reden, natürlich weiß ich das«Am Liftfahren hat der alte Herr besonders viel Spaß. Er nimmt schon sein ganzes Leben lang immer den Lift. Er ist ein treuer Wegbegleiter geworden, in guten und in schlechten Zeiten, denn bis in den siebten Stock gibt es viel zu berichten. Jetzt, da auch der alte Hund gestorben ist, wird dem einsamen Herrn sein Alleinsein erst recht bewusst. Aber nun soll er Treppen steigen – Bewegung tut Not, rät ihm der Arzt. Doch mit wem soll er, als ärztlich verordneter Liftverweigerer, nun reden? Wie mit anderen Menschen in Kontakt treten?Der alte Mann erzählt mit einem gehörigen Schuss Selbstironie von seinem Leben ohne seinen Hund, auf der Suche nach neuen Begegnungen und Gesprächspartnern bei VHS-Computerkursen, Beerdigungen und Hochzeiten.Das Stück von Bengt Ahlfors ist ein witzig-skurriler Monolog über die Einsamkeit des Alters und die Anonymität des modernen Großstadtlebens.Bengt Ahlfors beginnt seine Karriere als Theaterkritiker und versucht sich gleichzeitig in allen literarischen Genres. Zu seinen Werken zählen, neben den über 30 Theaterstücken, auch Romane, Kurzgeschichten, Kinderbücher, Drehbücher und Gedichte. Viele seiner Stücke inszeniert er selbst. Bengt Ahlfors lebt mit seiner Familie in Helsinki.

1. Aug. 2011
Musik

Sophie Hunger & Band

  • Sommerkonzert
  • width=160Der Vorverkauf läuft.Das Stadttheater Landsberg, Discy und Bayern 2 präsentieren  am 01.08.2011 die derzeit gefragteste Schweizer Singer-Songwriterin SOPHIE HUNGER.Ihre Alben Mondays Ghost und 1983 waren beide auf Platz 1 der schweizer Charts. Aber auch international ist die 28-jährige längst keine Unbekannte mehr. So war sie u.a. zu Gast im Pariser Bataclan oder auf dem englischen Glastonbury Festival, sowie auf dem Montreux Jazz Festival.Ihr Sound ist ein vitales Beispiel für Offenheit und vielfältige Einflüsse. Neben schweizer Volksmusik wuchs sie auf mit französischen Chansons, Jazz, Dylan, Blues und Country, Hip Hop. Sophie Hunger vereint Elemente vieler unterschiedlicher Genres zu ihrem ganz persönlichen Stil.Nebenbei arbeitet Sophie Hunger auch als Filmmusik – Komponistin und Essayistin. Ihr fiktiver Bericht über die Salzburger Festspiele 2010, verfasst als Brief an den verstorbenen Thomas Bernhard sorgte auch in Theater und Literaturkreisen für Aufsehen!www.sophiehunger.comhttps://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Hunger

29. Mai 2011
Theater

Maria Stuart

  • Landestheater Tübingen
  • Schiller begeistert, Schiller fasziniert. Nicht nur zu Lebzeiten, auch heute noch sind die meisten seiner Stücke nicht nur unter Germanisten heiß begehrt. Ein guter Grund eines seiner berühmtesten Werke nach Landsberg zu holen: Maria Stuart. Ein Werk voller Intrigen, Missverständnissen, Wahnsinn, Feindschaft, und einer Liebe, die am Ende doch kein gutes Ende findet, in einer brandneuen Inszenierung von Mario Portmann mit dem Ensemble des Landestheaters Tübingen.Historisch hat sie nie stattgefunden, die Begegnung zwischen den beiden Königinnen Maria und Elisabeth. Bei Friedrich Schiller kulminiert im fingierten Schlagabtausch der beiden Frauen die Frage nach dem Verhältnis von Macht und Moral, von politischem Zwang und privaten Gefühlen. „Die Welt hat nicht Raum genug für mich und sie“ heißt es wortgewaltig in Heinrich von Kleists „Das Käthchen von Heilbronn“. Dieser Satz trifft noch mehr auf das wohl bekannteste Duell zweier Frauen in diesem Stück zu. Maria, Königin von Schottland, und Elisabeth, Königin von England – beide faszinierend und fehlerhaft – treffen, unversöhnlich und von fremden Interessen gesteuert, aufeinander. Elisabeth, die ihre politische Gegnerin hat einkerkern lassen, wird bei ihrer Entscheidung, Marias Todesurteil zu unterschreiben, zutiefst verunsichert durch einen Pulk politischer Berater, die zum Teil als Doppelagenten unterwegs sind, und noch vielmehr in der eben genannten Begegnung mit ihrer Rivalin. Auch Maria, die im Kerker auf ihre Befreiung hofft, ist auf diese männlichen Macht- und Funktionsträger in ihrer Umgebung angewiesen. Und so verfangen sich am Ende beide Frauen in einem Netz aus Intrigen, Liebschaften, Eifersucht und Verrat, werden zu unberechenbaren Kurzschlussaktionen getrieben und verfallen dort in Panik und Todesangst, wo eigentlich Solidarität, Diplomatie und Besonnenheit walten sollten.Ein Bühnenwerk, das gerade in unserer Zeit, in der Religion immer wieder als Maske für Machtspiele und Moraldiskussionen herhalten muss, aber auch Frauen zunehmend die Macht ergreifen, nicht an Kraft verloren hat. Auch SchülerInnen bietet diese Inszenierung eine gelungene Abwechslung zur gleichnamigen Lektüre.

28. Mai 2011
Theater

Paradies

  • Landestheater Tübingen
  • Es ist 8.42 Uhr. Ein Tag kann gut anfangen mit einem Glas Milch mit Cointreau, das man trinken muss, bevor die Milch gerinnt. Er ist weniger Erfolg versprechend, wenn man sich nicht mehr erinnern kann, wo man ist und die Nacht im desorientierten Körper quälende Spuren hinterlassen hat, die den Kopf sprengen und jede Bewegung unmöglich machen.Paradies, 2004 erschienen, ist von nachhaltiger Intensität. Sehnsucht, Entgrenzung und Absturz. Im Rausch hinterlässt die Liebe keine Erinnerung. Was bedeutet ein Leben, wenn andere einen aufgeben. Was ist die Zuflucht in den Alkohol, wenn sich am morgen doch nichts geändert hat, von dem tristen Leben, welches die Protagonistin Hannah Luckraft mit Ende 30 nicht geschafft hat in geregelte Bahnen zu lenken. Was bleibt ist nur eine vorwärts treibende Unruhe, ein Verlangen nach einem Ort, wo alle Begierde von Körper und Seele dem idealen Grad der Trunkenheit nahe kommen.Verfasst hat diesen Roman, über die unerschrockenen, ironisch gebrochenen und sprachlich virtuos in die verborgenen Schichten der Seele vordringenden Beschreibungen menschlicher Grenzsituationen, die schottische Schriftstellerin Alison Louise Kennedy.Das alles verpackt die Theater- und Filmautorin und Regisseurin Jenke Holzhauer-Nordalm in ihrer Inszenierung: Unsentimental und direkt. Schonungslos und unpathetisch. Illusionslos und ohne wohlfeile Sozial- und Ursachenpsychologie. Manchmal mit einer gewissen bockigen, bewusst unkorrekten Leichtigkeit (ohne zu verharmlosen). Mit unbarmherziger Härte und lebensweisem Humor. Katja Gaudard zeichnet die Hannah zunächst so, als ob deren Trinksucht eine nur leicht entgleiste Form von ironisch-nonchalanter Lebensart sei. Sie fächert eine Reihe von Tonfällen auf. Udo Rau, der alle Bezugspersonen aus Hannahs Umfeld verkörpert, stattet seine Rollen mit einer lustvollen Ruhe aus.Ein schwieriges Bühnenwerk, geeignet für alle, die sich im Theater gerne niveauvoll mit menschlichen Abgründen auseinandersetzen.

22. Mai 2011
Musik

Gewandhausbläser Konzert

  • Literarisches Kabinett und Stadttheater
  • Im Herbst 2009 trat das international renommierte Gewandhausbläserquintett aus Leipzig erstmals in Landsberg auf und fühlte sich in dieser kulturell so vielseitigen Stadt sofort überaus wohl. Mit dem Kooperationspartner ‚Literarisches Kabinett‘ war man sich schnell darüber einig, dass nicht nur alle zukünftigen gemeinsamen Produktionen ihre Premieren in Landsberg erhalten, sondern dass am Folgetag noch ein Abendkonzert für das Landsberger Publikum gegeben wird. Beachten sie dazu auch die Veranstaltung am 21. Mai 2011 um 20.00 Uhr, Die Elegie von Marienbad mit Helbert Häberlin als Sprecher.Diese wohl älteste, kammermusikalische Vereinigung ihrer Art besteht derzeit aus den hochkarätigen Solisten Katalin Stefula an der Flöte, dem Oboisten Thomas Hipper, dem Klarinettisten Thomas Ziesch, Albert Kegel am Fagott und dem Hornisten Ralf Götz.In seiner 100-jährigen Geschichte überraschte das Bläserquintett immer wieder mit seiner musikalischen Gewandtheit. Geprägt ist es durch das „blinde“ Verstehen der Instrumentalsolisten untereinander.Regelmäßig gastiert das Quintett, begeistert gefeiert, in renommierten Konzerthäusern – nicht nur in Deutschland, sondern auch auf großen Tourneen, die sie um die ganze Welt führen.Obwohl ein solches Kammerensemble hervorragend in unsere kulturell ambitionierte Stadt passt, ist es trotzdem kein leichtes Unterfangen das Gewandhausbläserquintett nach Landsberg zu locken. Dies ist nur dem unermüdlichen Engagement des Literarischen Kabinetts zu danken und diesen Leckerbissen sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

21. Mai 2011
Theater

Die Elegie von Marienbad

  • Literarisches Kabinett und Stadttheater
  • Eine „Sternstunde der Menschheit“ nannte Zweig jene berühmten Verse, die der vom Alter gezeichnete, von Trostlosigkeit und Schwermut gequälte Frauenliebhaber Goethe noch auf der Rückreise von seinem Kuraufenthalt in Böhmen als „Marienbader Elegie“ verfasste.Verjüngt durch Spiel und Neckerei war es dem alternden Goethe in Marienbads Kurhäusern und Salons nochmals gelungen, dem Alter zu entfliehen. Alles wollte er noch einmal erfahren, vor allem noch einmal und ganz die Liebe – die Liebe eines 74-Jährigen zu einem 19-jährigen Mädchen, Ulrike von Levetzow.Von der Zurückweisung seines Heiratsantrags gedemütigt, flieht Goethe aus dem mondänen Kurbad. Der Suchende erkennt, dass er in Marienbad seinen endgültigen Abschied von der Liebe erleben musste, und flieht in seine zuverlässige Kunst des Dichtens, um mit diesem leidvollen Erlebnis fertig zu werden. Noch während der unbequemen Postkutschenreise von Böhmen nach Thüringen verfasst der Enttäuschte die berühmt gewordene „Marienbader Elegie“.Die dunkle, rauhe Stimme Häberlins verleiht dieser besonderen Textschöpfung des großen Meisters eine ernste Lebendigkeit.Die Zusammenarbeit des Literarischen Kabinetts mit dem Gewandhausbläserquintett begann im Jahr 2009 mit den „Liebesbriefen großer Männer“. Auf Grund der vielen internationalen Tourneeverpflichtungen des Gewandhausorchesters sind vorerst bis 2012 lediglich zwei Aufführungen der „Marienbader Elegie“ möglich: Am 21. Mai 2011 im Stadttheater Landsberg und am 29.04.2012 im Gewandhaus Leipzig. Das berühmte Bläserquintett gibt am nächsten Abend 22. Mai noch ein Konzert im Stadttheater.

20. Mai 2011
Musik

Billy Hart

  • Celebrating Billy
  • Der in Washington D.C. geborene Schlagzeuger Billy Hart ist eine lebende Legende. Neben seinen Aufnahmen als Bandleader ist Hart auf mehr als sechshundert Alben als Sideman zu hören. Er gilt als einer der versiertesten und vielseitigsten Jazz-Schlagzeuger der Gegenwart. Seit den frühen 1990ern ist er als Dozent sowohl am Oberlin Konservatorium als auch am  New England Conservatory of Music und der  Western Michigan University tätig.Er spielte mit Otis Redding, Sam and Dave, Miles Davis, Herbie Hancock, Shirley Horn, Stan Getz, Wes Montgomery und vielen anderen.Johannes Enders, geboren und aufgewachsen in Weilheim, hat mittlerweile eine Professur für Saxophon in Leipzig inne und lernte Billy Hart vor einigen Jahren kennen. Sie spielten seither in verschiedenen Besetzungen. Mit dem Schweizer Jean Paul Brodbeck am Piano und dem, in Serbien geborenen, Bassisten Milan Nicolic hat Enders nun ein Quartett der Extraklasse zu Ehren von Billy Harts 70. Geburtstag zusammengestellt.Im Rahmen dieser „Celebrating Billy“ Tournee gastieren sie nun auch im Stadttheater Landsberg.

14. Mai 2011
Theater

Die Schneiderin

  • Von und mit Gardi Hutter
  • Die grandiose Schweizerin gilt als Europas beste Clownin. Gardi Hutter hat in ihrem komödiantischen Bühnenleben über 2800 Vorstellungen in 22 Ländern und vier Kontinenten gegeben. Sie gilt mittlerweile international als das weibliche Vorbild für das Clowntheater. Elf internationale Preise dokumentieren ihr außergewöhnliches Können. 1986 erhielt Gardi Hutter den Wilhelmshavener Knurrhahn. Sie begeisterte das Landsberger Publikum bereits mit Stücken „Die tapfere Hannah“, „Das Leben ist schon lustig genug“ „Die Souffleuse“ und „So ein Käse“.Man nehme eine talentierte Künstlerin, füge ihr eine große Portion Witz und Charme hinzu und bekommt als Ergebnis eine unvergesslichen Abend über das Schicksal als Schneiderin, einen Arbeitsunfall bei dem man mit dem eigenen Ich konfrontiert wird, sowie sämtlichen Tricks, dem Tod zu entrinnen. Auf Humorvolle Art und Weise verpackt die begehrte Clownistin die „abgefahrensten“ Sachen: Sei es die Erkenntnis, nur im eigenen Kopf fliegen zu können, oder die merkwürdige Beziehung zum Mann in der ersten Reihe. Und das nicht nur in einer Sprache.So viel Handlung mit so wenig Text unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach. Doch zusammen mit dem Regisseur, Bühnenbildner und Maskenbauer Michael Vogel (bekannt von der Familie Flöz), ist der gefeierten Künstlerin diese Herausforderung gelungen.Man darf gespannt sein auf einen Abend voller Gefühlsausbrüche, Lachtränen sowie auch nachdenklichen Momenten….Das Stadttheater freut sich sehr Sie, zu diesen Abend in eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten einladen zu dürfen.Durch die besondere Eignung dieses Clownstücks auch für größere Kinder, haben wir „Die Schneiderin“ ins Familientheaterprogramm des Stadttheaters aufgenommen.

11. Mai 2011
Kindertheater

Mein Tuvalu

  • Landestheater Tübingen
  • Auf Tuvalu, einem kleinen Paradies mitten in der Südsee, ist die Welt noch in Ordnung. Hier leben die exotischsten Lebewesen. Tu, ein Rhinokrötenschneck, und Va, ein Schmettergrillzirp, sind dicke Freunde. Jeden Morgen treffen sie sich an der Wasserstelle um zu trinken, zu planschen und ausgelassen zu spielen. Doch eines Tages gibt es kein Wasser mehr, die Quelle versiegt. Was tun?Ein poetisches Spiel mit Masken, Objekten, Musik und viel Humor. Eine Uraufführungsproduktion des LTT, dessen Kindertheaterabteilung bereits mit „Ensel und Krete“ das Landsberger Publikum überzeugte.

15. Apr. 2011
Theater

Gatte gegrillt

  • Theaterlust
  • So sehr der Titel boulevardiös anmutet oder gar an eine Krimipersiflage denken lässt, geht dieses Stück doch an die Substanz und unter die Haut. Man lebt gefährlich in der Ehe. Und auch nach Beendigung derselben sollte man sich nicht zu sicher wähnen. Besonders, wenn die Sache nicht gerade friedlich ausgegangen ist. Vorsicht! Achte darauf, was du isst! Bei wem du isst! Ob du überhaupt isst! Hilary hat Ihren Mann Kenneth immer sehr gut bekocht, aber leider nicht angemessen geliebt, darum hat er sie verlassen. Nun hat sie ihren Ex-Mann zum Essen eingeladen. Zusammen mit seiner neuen Frau Laura. Die ist, wie es sich gehört, jünger als Hilary, und Kenneth ist auch noch fast ganz doll verliebt in sie. Und heute, anlässlich des Hochzeitstags des jungen Paares, hat die gute Ex-Gattin zu einem kulinarischen Fest geladen. Aber so richtig vergnügt ist die Stimmung nicht. Zuviel schwelt und schmort in der Atmosphäre, was Giftiges, Bedrohliches! Am Ende bekommt Kenneth gar nichts zu essen. Im Gegenteil. Die zwei Frauen an seiner Seite machen sich auf seine Kosten einen besonderen Schmaus…„The Woman Who Cooked Her Husband“ ist das erfolgreichste Stück von Debbie Isitt. Der Name der britischen Regisseurin, Theater- und Drehbuchautorin, die 1966 in Birmingham geboren wurde, steht international schon längst für brillantes, scharfzüngiges Theater, unter anderem aufgeführt an so renommierten Häusern wie dem Royal Court und dem West End Theatre in London.Thomas Luft setzt in seiner Inszenierung auf Tempo und Humor. Die Inszenierung bringt das grausig-komische Stück rasant auf die Bühne und schließt Langeweile aus. Anja Klawun und Stefan Lehnen haben bereits in „Molly Sweeney“ das Landsberger Publikum beeindruckt und durch ihre schauspielerische Leistung überzeugt.

31. Mrz 2011
Theater

Blau

  • Moreth Company
  • Nichts bewegt sich. Täglich alles gleich. Aufstehen, Schule, Rumhängen, Schlafen, freitags Saufen, samstags Glotzen. Der einzige Kick: Der Sprung von der Klippe. Von der Küste in der hinterletzten irischen Provinz in den Atlantik. Von der Dauerkatastrophe in den Himmel. Ins Blau. Gibt’s da keinen anderen Ausgang? Des, Joe und Danny träumen davon raus zu kommen. Des will nach Berkeley. Danny will mit Des nach Griechenland. Und Joe will hauptsächlich weg von seinem Vater. Irgendwohin, wo er zu den coolen Typen gehört. Die Klippe vor dem Blau: Jeden Tag treffen sie sich dort, die drei. Und da tritt Joe die Sache los, die das Leben der drei Freunde dann doch verändern wird. Es liegen nämlich Päckchen mit Dope unten am Strand. Gehören irgendwie keinem mehr. Muss man nur aufsammeln und an die richtigen Leute verticken. Und die kennt Joe, glücklicherweise. Oder eben nicht.Mit Blau gelingt der irischen Autorin Ursula Rani Sarma ein sowohl psychologisch als auch erzählerisch eindrucksvolles und subtiles Porträt dreier junger Erwachsener. Sie entwirft ein dichtes Bild aus Unsicherheit und Angst, Hoffnung und Erwartungen der Personen.Konstantin Moreth ist freiberuflicher Regisseur, Schauspieler und Autor. Er inszenierte u.a. am Metropol Theater München.Aus der Arbeit an der Landsberger Waldorfschule entstand die Idee, eine freie Gruppe mit jungen Menschen zu gründen, die unter professionellen Bedingungen Theater spielen. „Blau“ ist ihre erste Inszenierung und hatte im Februar im Stadttheater Landsberg Premiere. Nach der erfolgreichen einen Aufführung, gibt es nun für ein breiteres Publikum die Gelegenheit, dieses mutige und gelungene Experiment zu sehen.

26. Mrz 2011
Musik

Erika Stucky

  • Bubbles and Bangs
  • Die Biographie von Erika Stucky sollte allein schon neugierig machen auf diese ungewöhnliche und sehr kreative Frau.Geboren in den Sixties in San Francisco, die Eltern Schweizer. Flower-Power, Picknicks der Grosssippe Stucky im Golden Gate Park. Musikalische Einflüsse: The Monkees, Nancy Sinatra, Donovan, Musical „Hair“. In den Siebzigern Übersiedlung der Family Stucky ins Oberwallis: Kulturschock! Trachtenverein, Cervelatbraten. Musikalische Einflüsse: D‘Bossbuebe, Trio Eugster, Radio Beromünster, Jodelchöre. In den Achtzigern Ausbildung in Paris: C.I.M. Jazzschule Gesangsausbildung, Atelier Théâtre Serge Martin Schauspielausbildung. Und dann Camera Acting, Advanced Acting am State College San Francisco.Es folgen zahllose unterschiedliche musikalische Projekte wie z. B. Solistin bei George Gruntz, oder der WDR Big Band. Sie gründet gleich mehrere eigene Bands, in denen sie mit den unterschiedlichsten Besetzungen ihren ganz persönlichen Culture Clash erfrischend virtuos und humorvoll aufarbeitet. So verwundert es nicht, dass u. a. ihr Jimi Hendrix Projekt mehrfach ausgezeichnet wurde, in dem sie es wagt Hendrix Soli zu jodeln.Mit Bubbles and Bangs erzählt Erika Stucky von der Musik, die sie beeinflusst, ohne natürlich darauf zu verzichten eben dieser Musik ihren ganz persönlichen Stempel aufzudrücken.Das Programm ist ein idealer Einstieg in das Universum von Erika Stucky. Zusätzlich zum Konzert zeigt das Filmforum am Montag, den 21.03. im Stadttheater den Film „Heimatklänge“, in dem drei Schweizer Musiker (u.a. Erika Stucky) ihren ganz persönlichen Heimatbegriff musikalisch umsetzen.

23. Mrz 2011
Theater

MacBeth

  • Eines der fesselnsten Stücke des englischen Meisters über Machtgier, Mord und Zauberkräfte, das sich wie in zwei Welten, einer realen, frühmittelalterlich anmutenden und einer surrealen, magischen, zu bewegen scheint. Macbeth ermordet seinen König und Herrn im Schlaf. Keiner vermutet, dass er die Tat begangen hat. Er wird König. Damit beginnt eine Kettenreaktion, mit der Macbeth, getrieben von seiner Machtgier und der seiner Frau, eine Tat nach der anderen begeht oder in Auftrag gibt. Doch der Weg führt seine Frau in den Wahnsinn und ihn ins Verderben.

    Im Fokus von Stebbings Inszenierung sind die beiden ebenen, die reale und die Surreale. Die Kraft der übernatürlichen und unmoralischen Energien der Hexen ist der rote Faden, an dem sich die spielfreudigen und temperamentvollen Darsteller des TNT durch diese thrillerartige Geschichte leiten lassen. Dieses packende Stück ist gerade in Originalsprache ein Genuss. Für alle, die es im Theater gerne auch ein Mal etwas gruselig mögen. Für Shakespeaerefans sowieso.

    Hinweis: Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler haben wir am Di 12. März „Circus Funestus“ im Programm – ebenso in englischer Sprache. Interesse an Filmen in Originalsprache? Das Filmforum Landsberg zeigt einmal im Monat einen fremdsprachigen Film. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Filmforums unter www.filmforum-landsberg.de 

23. Mrz 2011
Und mehr

MacBeth

  • The Landsberg Loyal Shakespeare Company (VHS)
  • Was ist Schein, was Sein? Was ist gut, was böse? Brauchen Frauen den starken Mann, oder Männer die starke Frau? Macht die Macht sexy und süchtig? Wie frei ist unser bewusstes Wollen, oder leiten uns unbe- wusste Mächte? Das Stück stellt Fragen, die aktueller nicht sein könnten. Schon Shakespeare ging es nicht um historische Genauigkeit, sondern um das Thema Macht. So präsentiert das Ensemble auch keine historische Tragödie.

19. Mrz 2011
Theater

Die Falle

  • Schondorfer Jakobsbühne
  • Der in Paris 1989 gestorbene Robert Thomas wurde bei der Uraufführung von „Piège pour un homme seul“ (Die Falle) 1960 vom Publikum begeistert gefeiert. Es war eines seiner Kriminalstücke neben „8 Frauen“ das am Theater Bouffes-Parisiens mehrere Jahre ausverkauft gespielt wurde. Alfred Hitchcock war davon so angetan, dass er sich sogleich die Filmrechte sicherte, wenn es auch leider vor seinem Tod nicht mehr zur Umsetzung kam.Die Spieler der Schondorfer Jakobsbühne gehören zum Verein Theater Schondorf e.V. und haben sich auf Kriminalstücke spezialisiert. Regisseur und BR-Sprecher Alex Dorow aus Landsberg hat das Stück für die Gruppe bearbeitet und inszeniert.Frankreich 1959: ein Chalet in den Bergen bei Chamonix scheint wie geschaffen für romantische Stunden des frisch vermählten Ehepaars Elisabeth und Daniel Corban. Doch nach einer Krise und mehreren heftigen Streits verlässt Elisabeth ihren Mann – und bleibt verschwunden. Daniel gibt eine Vermisstenanzeige auf, doch die polizeilichen Ermittlungen bleiben ergebnislos.Nach zehn Tagen taucht ein Priester aus einem Nachbardorf auf – und mit ihm reumütig die verschollene Gattin. Doch Daniel ist geschockt: Diese Frau ist nicht seine Frau!Verzweifelt versucht er, Kommissar Toulon und dessen Assistenten Masolle von der Falschheit der Gattin zu überzeugen – doch die benimmt sich völlig souverän und lässt keinen Zweifel an ihrer „Echtheit“ aufkommen.Wird man nun ihr oder ihm Glauben schenken? Leidet Daniel an einer geheimnisvollen psychischen Erkrankung? Oder ist er Opfer einer verbrecherischen Intrige? Ein ebenso spannendes wie perfides Spiel um Macht und Ohnmacht beginnt jetzt und lässt den Zuschauer nicht mehr los…Mit diesem Stück setzen wir die erfolgreiche Reihe „Amateure zu Gast in Landsberg“ fort, die qualitativ-hochwertigen Amateurbühnen die Möglichkeit gibt bei uns aufzutreten.

4. Mrz 2011
Theater

Shakespeare, Mörder, Pulp & Fiction

  • Landestheater Schwaben
  • Gerade recht zum rußigen Freitag, an dem sich die Landsberger erholen, kommt ein neue, überraschend frische Mischung aus Ganovenposse und Shakespeare-Persiflage ins Stadttheater. Egal ob man Shakespeare liebt oder Tarantino, Monty Python oder einfach nur den Wortwitz von John von Düffel. Dieser Theaterabend wird eine gute Faschingsergänzung für alle Narren und eine niveauvolle Abwechslung für alle Faschingsmuffel.»Ich hab so´n historisches Gefühl im Bauch. Als würden wir mit unseren Colts Geschichte schreiben«. Die Großen dieser Welt haben schon immer die kleinen Ganoven vorgeschickt um sich nicht die Finger schmutzig machen zu müssen. So auch bei Shakespeare. In seinem Drama Richard III. werden zwei Killer für den Brudermord in den Tower geschickt. Eigentlich eine Routinesache. Als sie jedoch das Opfer erreichen, liegt es in tiefem Schlummer. Guter Rat ist nun teuer: Weckt man ihn vorher auf? Darf man ihn in seinem letzten Schlaf stören? Schon bei Shakespeare entspinnt sich zwischen den Henkersknechten ein Disput über den Kopf ihres Opfers hinweg, ob und wie und wann und warum überhaupt gemeuchelt werden soll oder doch besser nicht. Es entspinnt sich ein bös-banaler Dialog, eine Rüpel- und Tölpelszene, ein Riesenkalauer mit tödlichem Ausgang.Mit großem Sprachwitz würfelt von Düffel die Zeiten und Genres durcheinander. Seine Antihelden hadern mit sich und dem Schicksal, mit dem Guten, das sie nicht kriegen, und dem Bösen, das sie nicht hinkriegen– und dann, am Ende, löst sich doch noch ein Schuss…John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, war als Theater- und Filmkritiker, als Hörspielautor, Dramatiker und als Übersetzer tätig. Er arbeitet heute als Dramaturg und erfolgreicher Schriftsteller, der mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde.

26. Mai 2011
Musik

Pierre Charial & Michael Riessler

  • Ein musikalisches Abenteuer mit Drehleierorgel und Bassklarinette
  • Mit dem wahrscheinlich beeindruckensten Konzert beendet das Stadttheater Landsberg seine Zusammenarbeit mit Loft Music. Der französische Virtuose Pierre Charial gilt als Großmeister unter den europäischen Spielern der L’orgue de Barbarie. Durch die innereuropäisch- musikhistorische Exotik dieses Instruments finden Liebhaber bei diesem Konzert die Erfüllung. Und wer dieses Instrument nur aus Kindertagen kennt, sollte sich das nicht entgehen lassen. Michael Riessler, als einer der seltenen Solisten an der Bassklarinette, würzt nur noch die Einzigartigkeit dieses Konzerts.Seit vielen Jahren arbeiten Michael Riessler und Pierre Charial zusammen. Charial entlockt seiner lochkartengesteuerten Orgel auf 42 Tasten, 114 Pfeifen und 3 Registern ein ungewöhnliches Klang-Feuerwerk. In seinen Händen wird das mechanische Kurbel-Instrument zur Präzisions-Maschine, die den bizarrsten Intervallen und grellsten Clustern der Avantgarde gewachsen ist. Die Art und Weise, wie er mit der Handkurbel umgeht, sorgfältig auf Mitspieler reagierend, macht die Größe seiner Kunst aus. „Die Drehung der Kurbel ist eine musikalische Geste, sehr expressiv“, sagt er selbst. Die Tempi, der Atem, die Spannung der Musik entstehen im Augenblick und immer wieder anders. Pierre Charial umspielt mit seiner einzigartigen Maschine seinen kongenialen Partner, den Klarinettisten Michael Riessler. Er treibt ihn an und fordert den virtuosen Holzbläser bis aufs Äußerste. Michael Riessler gilt als Deutschlands führender Grenzgänger zwischen moderner Klassik und zeitgenössischem Jazz. Auf internationalen Jazzfestivals wie Saalfelden, Berlin oder Tokio gastierte er ebenso wie bei Festivals für Neue Musik, etwa bei den Donaueschinger Musiktagen und der Musikbiennale in Berlin.

17. Apr. 2011
Musik

Martina Eisenreich Quartett & Orchester

  • Violin tales
  • Martina Eisenreich kreiert auf ihrem Instrument das, was Hendrix aus der Gitarre holte. formulierte die Süddeutsche Zeitung bereits 2005.Ob wilde, irische Romantik, meditatives Liedgut aus der Mongolei, Zigeunerswing oder virtuose Capricciosen im Tango, Martina Eisenreich erweist sich in faszinierender, mitreißender Weise immer wieder als Sound-Malerin in höchster Perfektion. Ihre Technik ist außergewöhnlich, so außergewöhnlich wie ihr Einfühlungsvermögen.Sie wird geschätzt als Virtuosin auf der Geige und als ideenreiche Komponistin von Filmmusiken.Und auch ihre Band kann sich sehen lassen. Wolfgang Lohmeier (Schariwari, arbeitete u.a. mit Quadro Nuevo oder Rainhard Fendrich) sowie der mit seiner Klezmer-Band Zwetschgndatschi weit gereiste Kontrabassist Stephan Glaubitz, an einem virtuos singendem, swingendem Kontrabass, bilden die Rhythmusgruppe.Zusammen mit Christoph Müller an einer erfrischend jungen Gypsy – Gitarre und einer noch verwegeneren E-Gitarre sprengt das Ensemble stets die Grenzen der traditionellen Musik.Alles ist erlaubt: von gewaltiger, orchestraler Emotion bis hin zu den wildesten Folklore-Rohstoffen aller Herren Länder.

12. Mrz 2011
Musik

Marc Sinan & Julia Hülsmann

  • Fasil – ein Projekt
  • Eine besondere Begegnung zwischen Ost und West!Der Gitarrist Marc Sinan, geboren 1976 als Sohn einer türkisch-armenischen Mutter und eines deutschen Vaters, spielt seit seiner frühen Jugend auf internationalen Konzertbühnen. Er studierte ab 1990 unter anderem bei Eliot Fisk und Joaquin Clerch am Mozarteum in Salzburg und am New England Conservatory in Boston. Als Assistent von Franz Halasz unterrichtete er bis 2003, an der Musikhochschule Augsburg eine der erfolgreichsten Gitarrenklassen Europas.Neben Solokonzerten und Kammermusik-Projekten mit renommierten Partnern wie Jörg Widmann, dem türkischen Perkussionisten Burhan Öcal, und dem Rodin Quartett spielte Marc Sinan als Solist mit namhaften Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Georgischen Kammerorchester und anderen. Europaweiten Konzertreisen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich, die Türkei und Spanien, folgten Tourneen in Nord- und Südamerika. Die Jordan Hall in Boston (zur Weltpremiere von Daniel Pinkhams Sagas), die Musikhalle in Hamburg (mit dem Perkussionisten Burhan Öcal) und das Teatro Nacional in Havanna sind, ebenso wie die Philharmonie in München und der Mozartsaal in Salzburg, nur einige der namhaften Häuser, in denen er während seiner Tourneen gastierte.In Zusammenarbeit mit der Komponistin und Pianistin Julia Hülsmann und dem Autor Marc Schiffer entstand sein Projekt „Fasil“, das im April 2008 von Manfred Eicher produziert wurde.Die CD erschien bei ECM Records.Das Motiv von Fasil stammt aus dem Koran und ist die Geschichte von Aisha. Aisha war die große Liebe und die jüngste Frau des Propheten Mohammed. Der Liedzyklus Fasil erzählt aus ihrem Leben, von Liebe, Intrige, Leid und Glück und ihrer Entwicklung von der unschuldigen Schönheit zur Vertrauten Mohammeds und schließlich zur politischen Führerin und ‘Mutter der Gläubigen’.Die Kompositionen wandern sehr feinfühlig zwischen westlicher und arabischer Musik und zeigen eindrucksvoll, wie man in der Musik Identität bewahren kann, ohne sich dem Neuen zu verschließen.

9. Apr. 2011
Musik

Kitty Hoff & Forêt Noire

  • Curiose Geschichten
  • Zwei Jahre nach ihrem ersten (ausverkauften), begeistert gefeierten Auftritt im Stadttheater kehrt „die Erneuerin des Popchanson“ zurück. Kitty Hoff hat ein neues Programm zusammengestellt, dessen Kern aus den Liedern ihrer neuen und vierten CD „Curiose Geschichten“ besteht.

    Diese Lieder basieren auf dem Klavierzyklus „Kinderszenen“ des Romantik-Komponisten Robert Schumann. Als Bossa, Rumba, Blues und Chanson bringen sie die romantische Vorlage zum Swingen. Dazu serviert die Berliner Künstlerin wie gewohnt brillante Songtexte zwischen empfindsamer Leichtigkeit und beachtlicher Tiefe. Herausgekommen ist ein echtes Kleinod – eine feine und zierlich gearbeitete Sache, raffiniert, sympathisch und respektvoll.

    Kitty und ihre Band werfen elegant mit sambaesken Schwarzwaldtorten, befördern Stylophone-Klänge ins romantische Weltall, zerren E-Gitarren in die gute Stube, kurz gesagt: sie kleiden Robert Schumann in einen schwarzen Rollkragenpulli, ganz nach Jazzermanier. Und das Beste dabei ist, dass sie es nicht übertreiben. Keine Nostalgie-Show, keine Jazzpolizei und kein Berliner Trash, sondern eine feine und zierlich gearbeitete Sache.

    Kitty Hoffs Leben stand schon früh im Zeichen der Künste. Geboren 1972 und aufgewachsen in einem kleinen Münsterländer Dorf, übt sie sich bereits im Alter von drei Jahren an der Blockflöte, mit vier sitzt sie am Klavier. Das Spielen auf der Geige folgt, bevor sie einige Jahre zusammen mit ihrem Vater im Kammerchor singt. Im Theater an der Wien studiert sie Schauspiel, Tanz und Gesang. Dies setzt sie später an Essens Folkwang-Hochschule fort. Danach stürzt sie sich noch intensiver in die Arbeit an ihrer Karriere: Sie zieht nach Berlin und erhält dort ein Tonstudio-Stipendium. Sie gewinnt den Lale Andersen Preis. Kritiker und Fans sind gleichermaßen begeistert. Sie erschuf ihren ganz eigenen Stil.

    Einige ihrer Chansons sind mittlerweile Dauerbrenner in Deutschlands Kultursender wie Deutschlandradio oder Bayern2 und wir freuen uns sehr Kitty Hoff und ihre Band in diesem Jahr wieder in Landsberg erleben zu dürfen.

1. Mai 2011
Musik

Georgette Dee & Terry Truck

  • »Lieben Sie Brahms…?«
  • Dem Landsberger Publikum ist sie nicht nur keine Unbekannte, sondern hat hier zahlreiche Liebhaber, die in früheren Jahren in Scharen zu ihren Konzerten geeilt sind. Nach längerer Pause kommt sie nun noch einmal ins Stadttheater.Wie neu geboren präsentiert uns Georgette Dee ihr neues Programm: Brahms, Beethoven, Schubert u.v.a. Sie verzaubert durch ihre Stimme: durch Reife und Tiefe. Es sind musikalische Schätze, verbunden mit Märchen und Geschichten aus dem Volksmund. Ein klassischer Liederabend. Nicht langweilig: entdeckenswert. Wie selbst geschrieben präsentiert sie die Werke berühmter Künstler. Sie spielt ihre Lieder ironisch, dramatisch, melancholisch aus. Es gibt Momente tiefer Ehrlichkeit und gefühlvoller Ergriffenheit. Mit spitzenmäßigen, frivolen und treffsicheren Zwischenanekdoten sorgt sie für Stürme der Heiterkeit. Hörenswert ist auf jeden Fall ihre stimmliche Vielfalt.Obwohl etwas anderes gelernt, gibt Georgette bereits in frühen Jahren ihren Traum von den Bühnen dieser Welt nicht auf. 1981 lernt sie den talentierten Pianisten Terry Truck kennen. Es folgen mehrere gemeinsame Programme. Bereits 1993 erhalten sie den Deutschen Kleinkunstpreis in der Kategorie Chanson/Musik/Lied und den Kritikpreis der Berliner Zeitung.Sie ist anders, auf eine besondere Art und Weise. Lassen Sie sich überraschen, von einem eindrucksvollen Bühnenevent, wenn Sie sie noch nicht kennen und lassen Sie sich überraschen von einer neuen poetischen, ja lyrischen Georgette Dee, wenn Sie sie bereits lieben.

9. Jun 2011
Musik

Dieter Ilg Trio

  • Otello
  • Dieter Ilg ist einer der Männer im Hintergrund. Er ist oft ausschlaggebend dafür warum manch ein Weltstar klingt wie er klingt. Der heute 48-jährige Bassist arbeitet nämlich für grosse Namen wie Till Brönner, Thomas Quasthoff, Randy Brecker, Peter Erskine, Mike Stern, John McLaughlin, John Abercrombie, Kenny Wheeler, Dino Saluzzi, Omar Sosa, Rabih Abou Khalil, Nils Landgren, John Surman, John Taylor, Enrico Rava, Paolo Fresu, George Gruntz, Joachim Kühn, Albert Mangelsdorff…OTELLO ist die erste Produktion des Kontrabassisten Dieter Ilg, deren musikalische Grundlagen gezielt aus einem klassischen Musikwerk herrühren. Eine Art „Initialzündung“ dafür, war die berühmte Kontrabassstelle im IV. Akt von Giuseppe Verdis Oper „Otello“, die aus dem Orchestergraben heraus den Eifersuchtsmord des Venezianischen Admirals an seiner Gattin Desdemona vorbereitet. Seit Dieter Ilgs klassischem Kontrabassstudium an der Musikhochschule Freiburg, begleitet diese Melodie den Tiefton-Künstler bei seinen musikalischen Exerzitien.Mit seiner ehrgeizigen Otello-Produktion beweist Dieter Ilg einmal mehr, dass man ihn völlig zu Recht zu Europas führenden Jazzmusikern zählen kann. Sein handwerkliches Können und seine enorme Musikalität haben sich längst herumgesprochen.Dieter Ilgs Wunschpartner für dieses Projekt waren und sind der ausdrucksvoll-brillante Rainer Böhm am Piano und die kreative Wundertüte Patrice Heral an Schlagwerk und Kehlkopf……..einfach genial. Superb. Herausragend…..dieses Projekt wird mit Sicherheit Musikgeschichte schreiben. formulierte die SZ bereits im Jahre 2009 und viele Konzerte später breitet sich das Otello-Fieber im ganzen Land aus…und jetzt auch in Landsberg.