Als 1969 in München die Band Embryo aus der Taufe gehoben wurde, bedeutete dies die Geburtsstunde des Jazzrocks. Aber nicht nur das: Embryo war nie nur eine Band bestehend aus dem musikalischen Stammpersonal um Mastermind Christian Burchard. Von Anfang an verstand man sich, nicht zuletzt dem politischen Zeitgeist folgend, als Kollektiv. So haben im Lauf der Jahre über 400 nationale und internationale Jazz- und Rockgrößen auf Alben oder Konzerten von Embryo mitgewirkt.
Diesem Kollektiv-Gedanken ist wohl auch zu verdanken, dass die wilde, unkonventionelle Reise der Weltmusiker nicht endete, als Gründer Christian Burchard im Januar 2018 starb. Damals war Marja Burchard längst schon in die musikalischen Fußstapfen ihres Vaters getreten. Mit enormer neuer Energie setzt die Multiinstrumentalistin und Komponistin seither den Weg fort, den ihr Vater Christian einst beschritten hatte und lässt mit jungen und talentierten Musikern den Fluss von Embryo weiter fließen. Alte und neue Kompositionen verschmelzen so zu einem einzigartigen Klangerlebnis, in dem außer- und innereuropäische Melodien, Rhythmen, der Jazz und die rockigen psychedelischen Klänge zu hören sind.