Ein Vater-Sohn-Konflikt, der weltgeschichtliche Auswirkungen hat: Aus politischem Kalkül hat der spanische König Philipp II. die französische Königstochter Elisabeth von Valois geheiratet, die große Liebe seines Sohnes Don Karlos. Es bricht dem jungen Mann das Herz, dass ihm seine ehemalige Verlobte nun als Stiefmutter begegnen muss. Doch die vergiftete Atmosphäre am Hof scheint sich zu entspannen, als der Marquis von Posa, Karlos Jugendfreund, auftaucht. Doch mit ihm kommt eine neue radikale Forderung in die Gemengelage am Hof: „Geben Sie Gedankenfreiheit.“
In „Don Karlos“ geraten Vater und Sohn, Mann und Frau, Sohn und Mutter, Freund und Freund aneinander, durcheinander. Verstricken sich in ein Geflecht aus Liebe und Freundschaft, Politischem und Familiärem, Idealistischem und Egoistischem. Vor allem aber erzählt Schillers Monumentalstück vom Kampf gegen Despotismus und für die Ideen der Aufklärung. Nicht zuletzt dadurch erringt dieser Literaturtheaterklassiker seine Zeitlosigkeit und ist brandaktuell.