Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs unternimmt die Musikjournalistin Ruth gemeinsam mit ihrem Vater Edek, einem Holocaust-Überlebenden, eine Rundreise durch dessen Heimatland Polen. Ihr Weg führt sie nach Warschau, Łódź, Krakau und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Ruth will die eigenen Wurzeln kennenlernen und die Vergangenheit ihrer Familie erkunden. Edek, der damals die Entscheidung traf, Polen für immer zu verlassen und mit der Vergangenheit abzuschließen, begleitet seine Tochter vor allem, um ein Auge auf sie zu haben. Der charmante Bonvivant verfolgt auf der Reise sein eigenes amüsantes Programm aus Zerstreuung und Unterhaltung. Erst als die beiden das ehemalige Haus der Familie aufsuchen und dort der polnischen Familie begegnen, die es heute bewohnt, ändert er seine Haltung. Vater und Tochter nähern sich einander zum ersten Mal wirklich an. Die Reise zweier New Yorker durch das postsozialistische Polen zeigt eindrucksvoll, dass Wiederannäherung an eine schmerzhafte Vergangenheit nicht zwangsläufig schmerzhaft sein muss.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=QIFehqSibm0

Filmforum, Kino

Treasure – Familie ist ein fremdes Land

  • Der Film erzählt von einer bewegenden Vater-Tochter-Reise nach Polen. Nach dem Roman „Zu viele Männer“ von Lily Brett.
  • R: Julia von Heinz – B: Julia von Heinz, John Quester – K: Daniela Knapp – M: Antoni & Mary Komasa Łazarkiewicz –D: Lena Dunham, Stephen Fry, Zbigniew Zamachowski, Oliver Ewy – DE/ FR 2024, 112 Min., FSK ab 12 Jahren