Die Mittvierzigerin Alma ist Archäologin, Single, und nimmt als Wissenschaftlerin an einer interdisziplinären Studie teil: Drei Wochen lang soll sie mit einem humanoiden Roboter namens Tom zusammenleben, um anschließend ein ethisches Gutachten zu schreiben. Toms künstliche Intelligenz wurde von seiner Herstellerfirma, die die Humanoiden als Beziehungspartner vermarkten möchte darauf programmiert, Almas Bedürfnissen bestmöglich zu entsprechen. Da Alma dem Projekt aber skeptisch gegenübersteht, gestaltet sich der Beginn des Experiments schwierig. Doch Toms Algorithmus passt sich immer besser an Alma und ihre Bedürfnisse an, bis schließlich das Zusammensein mit ihm für sie tatsächlich attraktiv wird. Als sie das bemerkt, zieht sie die Reißleine und gibt Tom zurück. Ist das das Ende? Auf den ersten Blick greift der Film ein schon häufig bearbeitetes Thema auf: die Beziehung zwischen Mensch und Maschine. Doch diesmal geht es nicht darum, wie “menschlich“ Roboter sein können und welche Rechte ihnen zustehen, sondern die menschlichen Bedürfnisse an eine Beziehung werden ausgelotet. Können gut programmierte Maschinen vielleicht manches tatsächlich besser erfüllen als echte Menschen? Dieser Film ist dank der ausgezeichneten Hauptdarstellerinnen, guter Dialoge und einer überzeugenden Regie, ein großartiger Beitrag dazu.

Filmforum

Ich bin Dein Mensch

  • Berlinale 2021: Silberner Bär für Maren Eggert als Beste Darstellerin
  • R: Maria Schrader – B: Jan Schomburg – K: Benedict Neuenfels – M: Tobias Wagner – D: Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw, Wolfgang Hübsch – Deutschland 2021, L: 105 Min. FSK 12