Was geschieht mit einem Menschen, dem ein Großteil seiner bisherigen Biografie abhandengekommen ist? Wie viele der Bilder in unserem Kopf sind echt, wie viele reine Projektion? Diese und andere brisante Fragen stellt 4000 Tage von Peter Quilter.

Seit drei Wochen liegt Michael wegen eines Blutgerinnsels in seinem Gehirn im Koma. An seinem Krankenbett wacht Tag und Nacht nicht nur seine Mutter Carola, sondern auch sein Lebensgefährte Paul. Die beiden, die sich in den letzten Jahren aus abgrundtiefer, gegenseitiger Abneigung aus dem Weg gegangen sind, verbindet jetzt die Sorge um Michaels Gesundheit. Die Enge des Krankenhauses zwingt sie zur Auseinandersetzung mit dem „anderen“ Menschen in Michaels Leben. Als Michael aus dem Koma erwacht, wird schnell klar, dass ihm sämtliche Erinnerungen an die letzten elf Jahre verloren gegangen sind. Es sind genau die 4000 Tage, in denen er mit Paul zusammengelebt und sich von seiner Mutter entfernt hat. Für Michael ist es so, als ob die Beziehung zu seinem Partner niemals existiert hätte. Nun beginnt der Kampf um die Deutungshoheit über die verloren gegangene Zeit: Während Paul alles daransetzt, dem Gedächtnis seines langjährigen Partners mit Hilfe von Fotos und Zeitungsartikeln auf die Sprünge zu helfen, versucht Carola, das Rad der Zeit, die Michael ihrer Meinung nach mit Paul vergeudet hat, zurückzudrehen. Aber wie geht Michael mit seiner Amnesie um? Und was passiert, wenn Michaels Erinnerungen zurückkommen?

„4000 Tage“ hatte 2016 im Park Theatre in London seine von Presse und Publikum viel beachtete Uraufführung, die deutschsprachige Erstaufführung ein Jahr später im Hamburger St. Pauli Theater. Wir freuen uns sehr bei dieser Aufführung den aus Landsberg stammenden

Schauspieler Matthias Happach zum ersten Mal seit Beginn seiner Karriere bei uns begrüßen zu dürfen.

Dauer 115 Min. inkl. Pause

Schauspiel

4000 Tage

  • Eine ernste Komödie von Peter Quilter
  • Euro-Studio Landgraf
Regie Boris Aljinovic
Es spielen Matthias Happach, Matthias Herrmann und Mona Seefried