Eine junge Lehrerin, noch neu an der Schule und von der Überzeugung getragen, dass man alles richtig machen kann, wenn man die Schülerinnen und Schüler ernst nimmt und respektvoll behandelt, wird von ihrem Kollegium   in eine unangenehme Situation mit hineingezogen. An der Schule wird gestohlen – immer wieder verschwindet Geld. Um den Dieb zu stellen, greifen die Lehrer, die ihn auf der Schülerseite vermuten, unterstützt von der Schulleiterin, zu unlauteren Mitteln. Sie stiften Schüler an, Klassenkameraden zu verpfeifen, filzen sogar Geldbörsen. Die neue Lehrerin ist entsetzt und beschließt, den Dieb auf eigene Faust zu überführen. Das gelingt ihr sogar – führt aber zu einer Kette von Ereignissen, die sie weder beabsichtigt hat, noch kontrollieren kann. Auch beste Absichten können eine Katastrophe lostreten, besonders für einen Schüler. Leonie Benesch spielt diese Lehrerin, und man glaubt ihr jeden Gedanken, jeden Blick und jedes Wort. Sie spricht ganz genau wie eine Lehrerin, die an das Gute im Menschen glaubt. Dass sie als Lehrerin so glaubhaft ist, liegt natürlich auch an den Schülern. Nach und nach lernt man die ganze Klasse kennen, jedes Kind, das in diesem Film spielt, müsste einen Preis für die beste Nebenrolle bekommen. DAS LEHRERZIMMER ist der vierte Kinospielfilm von Ílker Çatak, der 1984 in Berlin geboren wurde. Spätestens jetzt sollte man seinen Namen kennen.

Das Lehrerzimmer Trailer

 

 

Filmforum, Kino

Das Lehrerzimmer

  • Deutscher Filmpreis 2023: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Bester Schnitt.
  • R: Ílker Çatak – B: Johannes Duncker, Ílker Çatak – K: Judith Kaufmann – M: Marvin Miller – D: Leonie Benesch, Michael Klammer, Rafael Stachowiak, Anne-Kathrin Gummich, Leonard Stettnisch – Deutschland 2023, L: 98 Min. FSK 12