Ein Mann sucht Schutz vor dem Wetter in einem gastfreundlichen Schloss, doch bald schon suchen ihn schuldbeladene Erinnerungen heim… Ein Vater versucht seinen todkranken Sohn mit einem mutigen Ritt zu retten, doch es ist bereits zu spät… Ein Kapitän geht nicht vom brennenden Schiff und bezahlt mit seinem heldenhaften Leben… Ein hedonistischer König lästert Gott und wird zur Strafe ermordet, und Miss Otis kann nicht zum Kaffeeklatsch kommen, was sie bedauert – sie wurde auf dem Weg von einem Mob gelyncht…

Balladen sind hochdramatische Gedichte oder Songs, die in der kleinen Form eine ganze Welt eröffnen: Gesprochen oder gesungen erzählen sie vom Sensationellen, Weltumstürzenden. Von Tod und Leidenschaft, von Verbrechen und Liebe, von Romantik und Mordlust. Sie appellieren an unsere Sensationsgier, an Voyeurismus und die Lust am Schauerlichen. Katastrophenfälle sind ihr liebstes Motiv. Und dabei wecken sie die Sehnsucht nach dem Wunderbaren und Phantastischen, nach Helden in schwerer Zeit.

An einem ebenso düster-melancholischen wie absurd-komischen Abend reitet das (kleines) Ensemble des Landestheaters Schwaben durch Nacht und Wind und erzählt Unerhörtes. Und nimmt damit den Gestus der Ballade auf und die Kraft des Theaters: Sie spielen und erzählen gegen die Einsamkeit und die Isolation an und träumen von großen Zeiten und großen Entscheidungen.

 

 

 

Theater

Die Füße im Feuer

  • Balladen und Songs
  • Landestheater Schwaben
Inszenierung & Konzept Kathrin Mädler
Besetzung Agnes Decker, Klaus Philipp, André Stuchlik, Regina Vogel
Klavier Ekaterina Isachenko