Der Film erzählt zwar nicht dokumentarisch, doch stark an tatsächliche Begebenheiten angelehnt die letzten Lebensjahre der deutschen UFA-Schauspielerin, die an einem schmerzlichen Verlangen nach Personen und Zeitspannen aus ihrer Zeit als UFA- Filmstar leidet, verbunden mit dem Gefühl, den Zustand der Sehnsucht nicht mehr erreichen zu können. In einer regnerischen Nacht in München Mitte der 1950er Jahre trifft der Sportreporter Robert Krohn auf die ehemals erfolgreiche Schauspielerin Veronika Voss. Diese will ihn ganz bald wiedersehen. Auch Krohn interessiert sich nicht nur beruflich für die ungewöhnliche Frau. Doch muss er feststellen, dass es in ihrem Leben offenbar einige hochproblematische Verwicklungen gibt. Veronika Voss ist gefangen ihrer Traumwelt und abhängig von einer Ärztin, die es auf ihr Vermögen abgesehen hat und sie daher mit Morphium versorgt. Erst nach und nach deckt Krohn die Lebenssituation der Veronika Voss auf. Gewillt, die Ärztin zu überführen, schickt er seine Lebensgefährtin Henriette zur Ärztin, doch ihre Tarnung wird erkannt, und sie wird durch einen fingierten Autounfall getötet. Auch Veronika Voss wird schließlich sterben: Ohne Morphium eingesperrt in ein Zimmer, mit einer Schublade voller Schlaftabletten, nimmt sie sich das Leben. Der vorletzte Film Fassbinders erhielt auf der Berlinale 1982 den „Goldenen Bär“.

Filmforum

Die Sehnsucht der Veronika Voss  

  • Ein Filmbeitrag zu den Kreiskulturtagen unter dem Thema „Sehnsucht“.
  • R+B: Rainer Werner Fassbinder – K: Xaver Schwarzenberger – M: Peer Raben – D: Rosel Zech, Hilmar Thate, Cornelia Froboes, Annemarie Düringer, Erik Schumann, Doris Schade, Peter Zadek, Rudolf Platte, Armin Mueller-Stahl – Deutschland 1982, L: 100 Min. FSK 16