jThomas Stuber hat ein Gespür für die Träume der “einfachen“ Leute – der Malocher, Imbissbesitzer, Reinigungskräfte und Nachtschichtarbeiter. Zum dritten Mal (nach HERBERT und IN DEN GÄNGEN) hat der Leipziger Regisseur Erzählungen des Schriftstellers Clemens Meyer verfilmt. In einem leisen Episodendrama mit einem ausgezeichneten Ensemble verwebt er mehrere Begegnungen am Rand der Städte. Wie bei Stubers und Meyers IN DEN GÄNGEN spielt wieder die Nacht die Hauptrolle. In ihr wandeln die hart arbeitenden Menschen als zarte, einsame, vom Leben verwunderte Wesen umher. Manchmal nähern sie sich an: Ein kurzes Leuchten in der Dunkelheit. Es ist nicht einfach, einfache Menschen zu zeichnen (und zu spielen!), doch Stuber und Meyer gelingt das mit Bravour. Und nach diesem Film wissen wir, dass auch Malocher Träume und Visionen haben. Schon allein das macht DIE STILLEN TRABANTEN zu einem Juwel.
Die stillen Trabanten