Helmut Schleich ist nicht nur eine der markantesten Figuren in der deutschsprachigen Kabarettlandschaft, er ist auch bekennender Fan des Landsberger Stadttheaters und gehört daher zu den Stammgästen der Kleinkunstbühne s’Maximilianeum. Wann immer der Großgrantler ein neues Programm hat, zieht es ihn ins Stadttheater. So nun auch mit „Kauf, Du Sau“. Gewohnt bissig nimmt sich Schleich darin eine Gesellschaft vor, in der sich alles um Konsum, kaufen und verkauft werden dreht. Dabei ist der Weg einer durch Konsum narkotisierten Gesellschaft zur politischen Verdummung kurz. „Kauf, Du Sau“ hatte im Jahr 2019 Premiere. Kritiker bescheinigen Schleich, noch politischer geworden zu sein. Das ist insofern bemerkenswert, da Schleich inzwischen auf ein unfassbares Gesamtwerk blicken kann. 1983, damals gerade 16-jährig, hat der Oberbayer die Bühnen der Kleinkunstwelt betreten. Seine damaligen Kleinkunst-Kombattanten im „Kabarett Fernrohr“: Andreas Rüttenauer und Christian Springer. Allein in der Fernrohr-Zeit entstehen bis 1997 10 Programme mit weit über 1.000 Auftritten zwischen Wien und Kiel. Dutzende weitere sind seither dazu gekommen. Inzwischen ist Schleich so etwas wie bayrisches Kabarett-Kulturgut.
© Katharina Ziedek