Marvin Hacks ist mit seinem Skateboard auf den Highways Kaliforniens unterwegs. Der 40-Jährige wurde gerade nach einer 17-jährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen und befindet sich auf dem Weg nach Clovis, die Stadt, in der er geboren wurde. Er trägt noch immer denselben Trainingsanzug den er trug, als er zwanzig Jahre zuvor einen Mord an einer älteren Dame begangen hat. Nun will er zurück nach Hause, um dort ein neues Leben anzufangen, wo sein altes aufhörte. In seinem alten Zuhause angelangt, erfährt er, dass seine Mutter Bernadette an Krebs erkrankt ist und beschließt, sich um sie zu kümmern. Die Menschen in der Stadt haben Marvins damals begangenen Mord noch immer nicht vergessen. Sie machen ihm klar, dass für ihn im Ort kein Platz ist. Mit großer Empathie schildert die Regisseurin Szenen aus der amerikanischen Unterschicht, zeigt das Leben jener Hälfte, für die die Versprechungen des amerikanischen Traums in unerreichbarer Ferne bleiben werden. Ein starkes Regiedebüt von Franka Potente in stimmiger Weise über Vergebung und Erlösung. Und Oscar-Preisträgerin Kathy Bates verleiht dem Film in ihrer Mutterrolle eine bemerkenswerte Tiefe und Würde.

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  • Ein verlorener Sohn kehrt aus dem Gefängnis in seine Heimatstadt zurück.
  • R+B: Franka Potente– K: Frank Griebe – M: Volker Bertelmann – D: Jake McLaughlin, Kathy Bates, Aisling Franciosi, Derek Richardson, Paul Cassel, James Jordan – Deutschland/USA 2020, L: 100 Min. FSK 12