Igor Levit, Mitte Dreißig, ist ein Ausnahmekünstler im mitunter etwas gediegenen Universum der Klassischen Musik. Er will mehr als konzertieren – und gleichzeitig sind es seine einzigartigen, intensiven Konzerte, in denen er ganz bei sich zu sein scheint. Mit acht Jahren kam er mit seiner Familie als jüdischer Einwanderer russischer Abstammung nach Deutschland. Seit er auf den großen Bühnen steht, meldet er sich immer wieder öffentlich und politisch zu Wort: eine Überlebensstrategie, die er in seinem Leben und seiner Musik verfolgt. Er schlägt die Brücke vom Alten zum Neuen, von der Musik zur Welt, dorthin, wo die Menschen sind. Der Dokumentarfilm ist das inspirierende Porträt eines Künstlers auf seinem Weg zwischen traditioneller Karriere und neuen Wegen in der Welt der Klassik, dem Impuls des politischen Engagements und der ständigen künstlerischen Herausforderung, zwischen Kontemplation und Bewegung. Immer wieder nimmt sich die Filmemacherin Regina Schilling dabei die Zeit, Igor Levits Musik zuzusehen und zuzuhören und der Faszination, dem Geheimnis jenseits der Worte Raum zu geben.