Hans Christian Andersen wohnt im Bordell seiner Tante. Er liebt die große Liebe und träumt die großen Märchen. Dabei will er gar kein Märchenonkel sein, sondern der Chronist des echten Lebens. Er merkt selbst nicht – ist es tragisch? oder komisch? –, dass es gerade die Märchen sind, die die wirkliche Wirklichkeit erzeugen, den Dingen Wert und Duft und Farbe geben. Aus seinen Märchen strahlt ein Licht – er selbst steht im Dunkeln. Kann seiner Einsamkeit nicht entfliehen, dürstet vergebens nach Liebe, Glanz, Erfüllung. Ein tragikomisches Gemisch aus Traum und Realität entsteht, aus Traum und Trug, Licht und Schatten. Märchen sind stark. Und sie sind von vitaler Bedeutung, wenn es auf der Welt nicht nur Materie geben soll, nicht nur Stoff und Gier. Das erfahren auch die Mädchen im Bordell: Die Märchen dringen in ihre Welt ein, vermischen sich mit der Realität – und alles verändert sich.
Im Bordell der Schneekönigin
Im Bordell der Schneekönigin