Im Jahr 2000 schrieb der Komponist Philip Glass seine Kammeroper für zwei Sänger und Streicher über einen der extremsten Texte von Franz Kafka. „In der Strafkolonie“ entstand 1914 als Reaktion auf eine Welt, in der Gewalt und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erschreckend alltäglich geworden sind. Zu Franz Kafkas 100. Todestag bringt das JCOM dieses Werk, das heute genauso aktuell ist wie zur Entstehungszeit, neu auf die Bühne. Regisseur Martin Valdés-Stauber lässt die beiden Darsteller in einem fast leeren Raum agieren. Die eindrückliche Umsetzung von Philip Glass‘ „Minimal Music“ in musterhaften Bewegungen und Gesten lässt Raum für die Vorstellungskraft des Publikums: In der Strafkolonie kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen „Offizier“ und „Zeugen“ über eine neue Hinrichtungsmethode, bei der den ahnungslosen Verurteilten ihr Vergehen am eigenen Leib erfahrbar gemacht wird, bis der Tod eintritt. Ein zeitloses Stück über die Grenzen der Gerechtigkeit und des Menschenmöglichen.

Dauer: 80 Min. keine Pause

Konzert, Oper

In der Strafkolonie

  • Kammeroper nach einer Kurzgeschichte von Franz Kafka von Philip Glass in einer szenisch-konzertanten Aufführung mit zwei Sängern und Orchester
  • Jewish Chamber Orchestra Munich
Inszenierung Martin Valdés-Stauber
Tenor Liam Bonthrone
Bariton Vitor Bispo
Musik Jewish Chamber Orchestra Munich
Dirigent Daniel Grossmann