Sie ist Österreicherin, er Schweizer, sie Lyrikerin, er Dramatiker, sie draufgängerisch und verwundbar, er verwegen und bisschen Biedermann: Ingeborg Bachmann und Max Frisch sind bereits so etwas wie internationale Stars der Kulturszene, als sie sich im Sommer 1958 in Paris erstmals begegnen. Die vier Jahre danach versuchen sie in großer Liebe und offener Beziehung zwischen Zürich, seiner Heimatstadt, und Rom, ihrer Wahlheimat miteinander zu leben. Frisch neidet ihr den Ruhm, Ingeborg Bachmann nervt sein Schreibmaschinengeratter und seine Eifersucht sowieso. Sie ist emanzipiert, versuchsweise frei, mobil, produktiv und schreibt in Berlin die berühmte Rede Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar. Dass und vor allem wie sehr sie leidet, erkennt sie erst hinterher, mit Adolf Opel in der Wüste oder bei Hans Werner Henze in Italien. Nicht vom fatalen Ende Bachmanns handelt dieser Film, sondern von ihrem Hoffen auf Liebe und Respekt, in der Literatur wie im Leben.

INGEBORG BACHMANN | Trailer deutsch | Jetzt im Kino! – YouTube

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Ingeborg Bachmann- Reise in die Wüste

  • Eine tolle Vicky Krieps im neuesten Film von Margarethe von Trotta, die nach Hannah Arendt (2012) wieder eine ganz besondere Frauengeschichte erzählt: Es geht um die große Lyrikerin und Autorin Ingeborg Bachmann und ihre Beziehung mit Max Frisch.
  • R & B: Margarethe von Trott – K: Martin Gschlacht – M: André Mergenthaler – D: Vicky Krieps, Ronald Zehrfeld, Tobias Resch, Basil Eidenbenz, Luna Wedler – CH/AT/DE/LU 2023, 110 Min., FSK ab 12 Jahren