


Sein Name steht für Verrat schlechthin: Judas Iskarioth, der Jesus an seine Feinde auslieferte und dafür jahrhundertelang geschmäht wurde. Nach fast 2000 Jahren erzählt Judas seine Version der Geschichte. Es ist das Psychogramm eines intellektuell unabhängigen Geistes, der mit Jesus befreundet war und an die Befreiung der Juden durch den Messias glaubte. War sein Verrat die freie Entscheidung eines Mannes, der sich von Jesus die politische Befreiung im Hier und Jetzt erhofft hatte und bitter enttäuscht wurde? Oder war es ein notwendiger Freundschaftsdienst, um den göttlichen Heilsplan zu vollenden? Denn ohne diesen Menschen und ohne seinen Judaskuss wäre das Christentum nie zu einer der großen Weltreligionen geworden. Wie ist Judas‘ Rolle in der Passionsgeschichte zu bewerten?
Lot Vekemans, 1965 geboren, ist eine der interessantesten Stimmen der niederländischen Gegenwartsliteratur. Für ihre Theaterstücke erhielt sie zahlreiche Preise, neben anderen 2005 den Van-der-Vies-Preis für „Truckstop“ und „Schwester von“, das in der Produktion des Metropoltheaters schon im Stadttheater zu sehen war.
Dauer: 70 Min Keine Pause
Trailer hier