10 große und größere Kabarettpreise (u.a. Deutscher Kleinkunstpreis) hat Lars Reichow in den vergangenen Jahren abgeräumt. Gäbe es einen für Vielseitigkeit, wäre der Pianist, Posaunist, Journalist, Regisseur, Moderator und natürlich Kabarettist allererster Anwärter.  Auf den deutschen Kabarett- und Kleinkunstbühnen gilt Lars Reichow als einer der vielseitigsten Künstler seiner Zunft. Er verbindet politisches Kabarett mit schmissigen Chansons und alltägliche Beobachtungen mit tiefgehenden Betrachtungen deutscher Befindlichkeiten, so auch in dem in Landsberg gebotenen Programm „Freiheit“. Die thematische Bandbreite seiner Lieder und Geschichten ist enorm. Lars Reichow singt über die Dekorationswut der Frauen und das süße Leben der reichen Rentner, er rechnet mit der Großmannssucht der dicken Deutschen und mit seinem lethargisch im Sitzsack vor sich hin pubertierenden Sohn ab, formuliert seine Sorge um den weiterentwickelten Affen „Mensch“ und arrangiert die weltweite Finanzkrise zur Mini-Oper. Dabei kann Reichow zwar schon mal wuchtige Posaunentöne durch den Saal donnern, macht das aber selten. Das Metier, in dem er zu Großform aufläuft, sind feinsinnige Pointen und sprühender Wort- und Sprachwitz. Zahlreichen Kritikern landauf- landab gilt der 55-Jährige ob der Vielzahl seiner Talente in die erste Liga unter den wichtigsten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum. Diesem Ruf konnte nicht einmal die Show mit dem höchst albernen Titel „Lachen mit Lars“ etwas anhaben, die der HR im Jahr 2003 ausstrahlte.

Kabarett

Lars Reichow

  • „Freiheit“
  • s'Maximilianeum