Nachfahren ehemaliger DPs können sich mit Gästen aus Landsberg, Amerika und Israel über die Bedeutung von Musik austauschen und sie erleben. Auch neu: Jazz und Swing stehen absolut im Mittelpunkt. Sie spielten in der Nachkriegszeit eine weitgehend vergessene Rolle. Zwei Beispiele: Im KZ-Außenlager Utting war „die Jazz-Legende“ Litauens, Daniel Pomerantz, inhaftiert. Mit den Musikern des späteren DP-Orchesters gehörte er ab Herbst 1942 zum Kovno-Ghetto-Polizeiorchester. In Amerika setzte er später seine Karriere fort. Neben dem DP-Orchester gab es noch die „Happy Boys“. Ursprünglich aus dem Ghetto von Lodz kommend, tourten sie ebenfalls von DP-Lager zu DP-Lager, ergänzten ihr Programm allerdings auch mit Sketchen und skurrilen Einlagen. Zuweilen kreuzten sich die Wege beider Orchester, in Fürstenfeld etwa oder im DP-Lager der Lechstadt. Auf ihren Spuren wandeln musikalisch die 12th Street Jazz Connection aus Landsberg und das Trio Nautico vom Ammersee.