Di.23.11./20:00 Dem Regisseur Giorgio Verdelli gelingt es in seinem Dokumentarfilm, die wichtigsten Stationen von Contes Karriere auf spannende Weise nachzuzeichnen: Seine Geburt in eine Juristenfamile, die Anfänge einer Band mit dem eigenen Bruder. Lange ist er zweigleisig gefahren – er arbeitete einerseits als Rechtsanwalt, ein Beruf, den er nach eigener Aussage sehr gern ausübte, und andererseits als Songschreiber. 1968 gelang ihm mit “Azzurro“, das er nach einem Text von Vito Pallavicini schrieb, dank Adriano Celentano ein Megahit. Trotzdem gab er 1974 die juristische Karriere auf, um fortan selbst mit seinen Lieder aufzutreten. Der Film folgt weniger der Chronologie der Ereignisse als vielmehr ihrem Gewicht in dem, was heute als Lebenswerk erscheint. Immer wieder schneidet er von aktuellen Aufnahmen aus den letzten Jahren zurück zu Auftritten aus früheren Jahrzehnten. Es finden sich tolle Fundstücke italienischer Fernsehunterhaltung darunter, aber vor allem erstaunt, wie sehr Paolo Conte über die langen Jahrzehnte sich selbst treu geblieben ist. Noch als 84-jähriger strahlt der Mann mit der Zigaretten- und Espresso-Stimme dieselbe eigensinnige Energie und dasselbe vom Jazz inspirierte musikalische Engagement aus wie damals in den 70ern. It´s wonderful!