Ein berühmter Musiker versucht sich nach einem Cancel-Culture-Skandal an einem Comeback, als er erkennt, dass seine von ihm einst protegierte, junge Ex-Geliebte ihn in Sachen Musikkarriere und Ruhm längstens überholt hat. Diese, gerade noch aufgehender Weltstar am Popmusik-Himmel mit 90 Millionen TikTok-Followern, klagt ihn öffentlich der Ausnutzung und Manipulation an und sieht sich plötzlich selbst einem Social Media-Shitstorm von Bedrohungen und Beschuldigungen ungeahnten Ausmaßes ausgeliefert. Eine Journalistin möchte einer jungen Pornodarstellerin helfen und mit ihrem Artikel der ausbeuterischen Filmproduktionsfirma das Handwerk legen, gerät dabei aber unerwartet selbst unter die Räder, und eine kompromisslose Chefredakteurin kann am Ende nur noch versuchen, ihre eigene Haut zu retten. In einer Zeit, in der Hilfsbereitschaft schnell als Grenzüberschreitung gilt, vor Humor gewarnt und Ironie bitte nicht ohne Disclaimer oder zumindest relativierendes Emoji verwendet werden soll, canceln Yael Ronen und Shlomi Shaban in einem spielerisch und musikalisch fulminanten Reigen, in dem alle Personen miteinander verwoben sind, eine Figur nach der anderen weg und handeln so rasant wie erfrischend ungeniert sämtliche Themen ab, die unsere momentane Debattenkultur prägen: Rassismus, Sexismus, Machtmissbrauch, #MeToo, Feminismus, Social Media-Wahn, kulturelle Aneignung, Cancel Culture, Political (In)Correctness.
Wer in „Slippery Slope“ wen benutzt und aus welchem Motiv heraus und wem hier was zu Recht oder zu Unrecht passiert, wird dabei genauso lustvoll zur Diskussion gestellt wie die Frage, wohin das Pendel der Wokeness zukünftig schwingen wird.
Der „noch“ junge Schauspieler und Regisseur Philipp Moschitz ist dem Landsberger Publikum bestens als Darsteller des „Freischütz“ in „The Black Rider“ und als Regisseur von „Alice“ in Erinnerung. An diesem Abend können Sie ihn in doppelter Funktion erleben. Die Musik stammt von Shlomi Shaban, Yaniv Fridel und Ofer Shab, zusätzlich wurden Texte von Itai Reicher und Riah Knight eingebaut. Die Übersetzung ins Deutsche wurde erarbeitet von Irina Szodruch.
Dauer: 100 Min. keine Pause
Die Aufführungen des Metropoltheaters München bei uns im Stadttheater Landsberg werden gefördert von der Familie Alexander Holzmann und unserem Förderverein TILL Freunde des Stadttheaters e.V.