Das alljährliche Sommerfest in einem kleinen französischen Dorf steht an. Mehrere Personen versuchen, hierfür auf dem Dorfplatz einen Fahnenmast aufzustellen, was ihnen nicht recht gelingen will. Gerade als der Holzmast umzufallen droht, kommt der Postbote François auf seinem Rad auf den Platz gefahren und kann dem fallenden Mast nur durch reaktionsschnelles Abbiegen in die Gaststätte am Platz entkommen. Danach organisiert er das Aufstellen und gibt den Leuten ungewöhnliche Empfehlungen und Kommandos. Während des Volksfestes gibt es auch in einem Zelt ein fahrendes Kino. François wird zum Gespött der Dorfbewohner, als im Zeltkino ein Film über die modernen Methoden der Postzustellung in den USA gezeigt wird. Dort würden Briefträger mit Flugzeugen und Helikoptern ihre Post zustellen. Nach einer durchzechten Nacht im Gasthaus, wo der angetrunkene Postbote von den Gästen wegen seiner langsamen Art der Zustellung ständig aufgezogen wird, fasst er den Entschluss, es den Leuten zu zeigen. Sein Motto lautet: Rapidité – Geschwindigkeit. Doch die Beschleunigung seiner Arbeit bringt gravierende Nachteile mit sich und endet schließlich in einem Fiasko. Wir erleben hinreißende Szenen, wie wir sie auf eine so verrückte wie liebenswerte Weise nie gesehen haben. Der Postbote François entscheidet sich, seine Post wieder auf französische Art auszuteilen. Tausend Dank, lieber Jacques Tati, für diese hinreißenden Filmminuten.

Filmforum

Tati’s Schützenfest

  • Der erste Film des wunderbaren, unvergleichlichen Jacques Tati.
  • R+B: Jacques Tati – K: Jacques Mercanton – M: Jean Yatove - D: Jacques Tati, Guy Decomble, Santa Relli u.a. – F 1949, L: 80 Min. FSK 6