Vielen ist Charles Laughton eher aus seinen späten Rollen in „Spartacus“ von Stanley Kubrick oder „Zeugin der Anklage“ von Billy Wilder bekannt. Seine größten Erfolge als Hauptdarsteller feierte er sicher in der späten 1930ger Jahren mit „Meuterei auf der Bounty“ von Frank Lloyd oder „Der Glöckner von Notre Dame“ von William Dieterle. 1933 drehte der aus Ungarn stammende britische Filmproduzent und -regisseur Alexander Korda diesen Film, der nicht nur der erste britische mit Durchschlagendem Erfolg an den amerikanischen Kinokassen werden sollte, sondern auch dem noch relativ unbekannten Charles Laughton den Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte.
Es ist nicht wirklich ein Historienfilm, eher ein biographisch-bioskopisches Dramedy mit einem großartigen Charles Laughton im Zentrum, der sich in allen Emotionen und Charakterzüge dieses Monarchen auslebt. Er beginnt mit der Hinrichtung von Anne Boylen und zieht sich über die vielen Lebensjahre und Ehen Heinrichs VIII (deren bekannte Enden inbegriffen). Dem Titel entsprechend geht es nicht um die große historische Person, sondern ganz intim um den jähzornigen, sich ständig neu verliebenden (Ehe)Mann. Charles Laughton zu Beginn seiner Filmkariere läuft zur Hochform auf.