Die Regisseurin Janna Ji Wonders erzählt in ihrem Dokumentarfilm die Geschichte von fünf Frauengenerationen ihrer Familie zwischen Walchensee, Hippie-Träumen und dem sogenannten Harem um Rainer Langhans, einer experimentellen offenen Lebensgemeinschaft, aus der Perspektive der Frauen. Dabei bewegt sich der Film vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum Summer of Love, dem Höhlenleben auf einer griechischen Insel, einem Ashram in Indien und wieder zurück zum Walchensee. Die Handlung beginnt vor dem 2. Weltkrieg: Urgroßmutter Apa eröffnet mit ihrem Mann ein Ausflugscafé am Walchensee. Nach dem Tod einer Tochter bleibt ihr nur noch die Tochter Norma. Norma Werner ist die Großmutter der Regisseurin. Sie heiratet einen Künstler, bekommt zwei Töchter und übernimmt das Café bis sie 88 Jahre alt ist. Ihre Töchter Anna und Frauke musizieren zusammen, was ihnen ein regionale Bekanntheit verleiht. Ende der 1960er Jahre zieht es sie zu Reisen nach Mexiko und in die USA. Zurück in Deutschland lernen Frauke und Anna, die in München studieren, Rainer Langhans und seine Polit-Wohngemeinschaft Kommune I kennen. Anna studiert Fotografie und geht auf der Suche nach Erleuchtung längere Zeit nach Indien. Frauke nimmt sich in einer Silvesternacht das Leben. Nach Monaten der Trauer reist Anna wieder in die USA. Dort wird sie mit Janna schwanger, der Regisseurin dieses Films. Sie geht zurück in ihre Heimat am Walchensee und sucht Halt bei der bodenständigen Großmutter, die erst mit 105 Jahren verstirbt. Ein großartiger, berührender Heimatfilm, der mit vielen Preisen bedacht wurde. Sehr sehenswert!