Die berühmte Schriftstellerin Marianne beginnt ein Doppelleben auf Zeit. Sie gibt allen Komfort der Pariser Kulturelite auf und reist in die nordfranzösische Hafenstadt Caen, wo das Leben rau ist. Sie will eintauchen in ein Leben zwischen Schwerstarbeit und Geldknappheit, zwischen Alles geben und Nichts bekommen. Sie will ein Buch schreiben über die Menschen, die diese Welt auf ihren Schultern tragen. So erweist sich ein Job als Putzfrau als Glücksfall: extreme Schinderei, unfaire Bezahlung – ein Klassiker der Drecksarbeit. Die Stelle bringt ihr die Unterstützung von den Frauen, die harte Profis sind und echte Freundschaft können. Besonders mit der starken Christèle, die sich allein mit drei Kindern durchs Leben schlagen muss, freundet sie sich an. Mit ihr, Marilou und Justine verbindet Marianne bald eine so tiefe Freundschaft, dass ihre wahre Identität zu einem großen Problem wird. Sie versucht, ihr komfortables Künstlerleben vor ihren Freundinnen zu verbergen. Doch irgendwann wird es Zeit, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Zwischen Dichtung und Wahrheit: der Film ist nach einer wahren Geschichte aufrüttelnd und ein zutiefst berührendes Kinoerlebnis mit einem umwerfenden Schauspielerinnen-Ensemble, das Leid und Liebe einer echten “Arbeitsgemeinschaft“ zeigt.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=A9CktAK7d1U

 

 

Filmforum, Kino

Wie im echten Leben

  • Ein Film über die tiefen Gräben in unserer Gesellschaft, die von deren Überwindung träumt.
  • R: Emmanuel Carrère – B: Hélène Devynck – K: Patrick Blossier – M: Mathieu Lamboley – D: Juliette Binoche, Hélène Lambert, Léa Carne, Evelyne Porée, Patricia Prieur, Emily Madeleine – FRA 2022, L: 106 Min. FSK 6